Test Acer Extensa 2510-34Z4 Notebook
An preiswerten 15,6-Zoll-Notebooks besteht heutzutage kein Mangel. Praktisch jeder Notebook-Hersteller hat diverse Modelle im Sortiment. Acer bereichert das Angebot mit dem Extensa 2510 um ein neues Modell. Ob das Extensa aus der Masse der 15,6-Zöller herausstechen kann, verrät unser Testbericht.
Konkurrenten des Extensa sind alle Notebooks im Preisbereich unterhalb von 500 Euro - beispielsweise das HP Probook 455, das Fujitsu Lifebook A544 oder das Lenovo Thinkpad Edge E545.
Gehäuse & Ausstattung
Das Extensa kommt mit einem matt-schwarzen Kunststoffgehäuse. Auf der Deckelrückseite und der Handballenablage wird sehr dezent gebürstetes Metall simuliert. Die Verwandtschaft mit den Modellen aus Acers Aspire-E1-5x2-Serie (Acer Aspire E1-532, Acer Aspire E1-572) kann das Extensa nicht verleugnen. Optische Unterschiede sind aber vorhanden: So fehlt dem Extensa beispielsweise die Wartungsklappe, welche die Aspire Modelle mitbringen. Das Extensa kann aber mit einem deutlich großkapazitiveren Akku (56 Wh vs. 37 Wh) punkten. Verarbeitung und Stabilität gehen absolut in Ordnung und spiegeln das Preisniveau wider. Es finden sich lediglich die üblichen Schwachstellen, die wir an vielen Notebooks vorfinden: Neben der Tastatur kann das Gehäuse etwas durchbogen werden. Zudem ist die Baseunit für unseren Geschmack etwas zu stark verdrehbar.
Die Verwandtschaft zwischen Extensa und Aspire fällt bei Art und Anordnung der Schnittstellen noch einmal deutlich auf: Sie sind absolut identisch. Das Extensa bringt hier eine Auswahl der heutzutage üblichen Steckplätze mit. Aus der Masse kann es nicht herausstechen.
Das Extensa kommt mit vorinstalliertem Windows 8.1 (64 Bit). Eine Windows DVD liegt nicht bei. Acer unterstützt ausschließlich Windows 8.1. Wer Windows 7 installieren möchte, müsste sich die Treiber selbst zusammensuchen.
Eingabegeräte
Das Extensa verfügt über eine unbeleuchtete Chiclet-Tastatur. Die flachen, leicht angerauten Tasten besitzen einen mittleren Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Auch der Tastenwiderstand gefällt. Während des Tippens gibt die Tastatur sehr leicht nach, was sich aber nicht als störend erwiesen hat. Die Tastatur hinterlässt insgesamt ein gutes Tippgefühl und eignet sich auch für Vielschreiber. Das multitouchfähige Clickpad belegt eine Fläche von 10,6 x 7,8 cm. Die Anwendung von Multitouchgesten stellt somit kein Problem dar. Die glatte Oberfläche des Pads ermöglicht den Fingern ein einfaches Gleiten. Die Maustasten besitzen einen kurzen Hub und einen deutlich hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Display
Das matte 15,6-Zoll-Display des Aspire arbeitet mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Leider verbaut Acer hier nur ein dunkles Panel. Ein Helligkeitswert von 183 cd/m² ist absolut nicht mehr zeitgemäß. Gleiches gilt für Kontrast (271:1) und Schwarzwert (0,7 cd/m²). Auch subjektiv kann der Bildschirm nicht überzeugen: Er erzeugt ein flaues Bild, und es fehlt die Brillanz.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 190 cd/m²
Kontrast: 271:1 (Schwarzwert: 0.7 cd/m²)
ΔE Color 10.18 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.62 | 0.5-98 Ø5.2
38% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.02% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.31
Die Farbdarstellung entspricht dem, was wir bei dem Preisniveau des Notebooks erwarten. Im Auslieferungszustand liefert der Bildschirm eine DeltaE-2000-Abweichung von 10,18. Optimal wäre ein Wert kleiner drei. Zudem verfügt das Display über einen deutlichen Blaustich.
Ein einfaches TN-Panel hat seinen Weg in das Extensa gefunden. Somit hat der Rechner nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Ein Einsatz im Freien ist durchaus möglich. Aber aufgrund der geringen Displayhelligkeit sollten allzu helle Umgebungen gemieden werden.
Leistung
Acer bietet mit dem Extensa ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format an. Es bietet genügend Rechenleistung zur Erledigung täglich anfallender Aufgaben. Dank des relativ großkapazitiven Akkus bietet es bessere Akkulaufzeiten als wir es in diesem Preissegment gewohnt sind. Unser Testgerät ist ab etwa 410 Euro zu bekommen. Ohne Windows Betriebssystem liegt der Preis bei etwa 330 Euro.
Prozessor
Das Extensa ist mit einem Core i3-4030U bestückt. Dieser Zweikernprozessor (Haswell Architektur) arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 1,9 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Der Prozessor unterstützt Hyperthreading (pro Kern können zwei Threads bearbeitet werden). Intel nennt eine TDP von 15 Watt. Preislich vergleichbare Notebooks mit Standardprozessoren (kein ULV) rechnen in der Regel schneller, da ihre CPUs mit höheren Geschwindigkeiten arbeiten. Das gilt beispielsweise für das Lenovo G510 mit Core i5-4200M Prozessor. Die volle Leistung der Extensa-CPU steht sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb zur Verfügung. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor immer mit 1,9 GHz.
System Performance
Auffälligkeiten hält das System nicht bereit. Es arbeitet rund und problemlos. Dazu gesellen sich gute Resultate in den PC Mark Benchmarks.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2092 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2097 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2970 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Extensa 2510-34Z4 | |
Packard Bell EasyNote TE69HW-29574G50Mnsk | |
Lenovo G510-59416358 | |
Lenovo ThinkPad Edge E545-20B2000PGE |
Massenspeicher
Die im Extensa verbaute Festplatte stammt von Western Digital. Sie bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Insgesamt kann die Platte mit guten Transferraten aufwarten. Positiv fallen die Resultate in den 4k-read/write-Tests auf. Auf solche Werte treffen wir selten bei herkömmlichen Festplatten.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe zeigt sich Intels HD Graphics 4400 Grafikkern verantwortlich. Er unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 1.000 MHz. Die Resultate der 3D Mark Benchmarks liegen voll im grünen Bereich.
3DMark 11 Performance | 784 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33875 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3581 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 479 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die CPU-GPU-Kombination des Extensa schafft es, einige Spiele in niedriger Auflösung und auf niedrigem Qualitätsniveau flüssig auf den Bildschirm bringen. Spiele wie Fifa 14 und Counter Strike: Global Offensive stellen nur geringe Anforderungen an die Hardware und laufen daher auch in höheren Auflösungen und mit höheren Qualitätseinstellungen. Wer auf der Suche nach einem günstigen spielefähigen Notebook ist, sollte einen Blick auf das Acer Aspire E1-572G (Core i5-.4200U, Radeon HD 8750M) werfen. Der Rechner kostet etwa 470 Euro (400 Euro ohne Windows Betriebssystem).
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 36.6 | 18.1 | 10.5 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Wie es sich für ein Arbeitsgerät gehört, werkelt das Extensa sehr leise vor sich hin. Während des Idle-Modus steht der Lüfter oftmals still. Es ist dann allenfalls das Rauschen der Festplatte zu hören. Auch unter Last dreht der Lüfter kaum auf. Wir messen während des Stresstests einen Schalldruckpegel von 33,2 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.7 / 29.7 / 30.4 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 34.2 / dB(A) |
Last |
| 33.2 / 33.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Extensa arbeitet nicht nur leise, sondern erwärmt sich auch kaum. Im Idle-Betrieb bewegen sich die Außentemperaturen unterhalb von 30 Grad Celsius. Während des Stresstests ist nur ein moderater Anstieg zu beobachten. Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen CPU und GPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb auf die gleiche Weise: Der Prozessor arbeitet mit 1,2 bis 1,3 GHz, während die GPU mit 850-900 MHz zu Werke geht. Ihre vollen Geschwindigkeiten erreichen CPU und GPU nur in der ersten Minute des Stresstests. Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests bei etwa 60 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Extensa finden sich auf der Geräteunterseite. Sie erzeugen einen voluminösen Klang, dem man auch problemlos längere Zeit zuhören kann. Wir haben schon deutlich schlechteren Lautsprechern zuhören müssen.
Energieaufnahme
Der verbaute ULV-Prozessor sorgt für einen niedrigen Energiebedarf über den gesamten Lastbereich hinweg. Während des Idle-Modus liegt der Leistungsbedarf durchweg unterhalb von 10 Watt - so sind wir es von Haswell Notebooks gewohnt.
Aus / Standby | 0 / 0.001 Watt |
Idle | 4.2 / 6.3 / 8.6 Watt |
Last |
16.8 / 24.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Extensa erreicht eine Laufzeit von 6:31 h. Dank dem größeren Akku hält das Extensa deutlich länger durch als seine Geschwister aus der Aspire-E1-Reihe - beispielsweise das Aspire E1-532 (4:30 h) oder das Aspire E1-572G (4:26 h).
Fazit
Bei einem Kaufpreis von etwa 410 bis 430 Euro sind unsere Erwartungen nicht allzu hoch geschraubt. Enttäuscht wird man vom Acer Extensa 2510-34Z4 aber nicht. Acer bietet hier ein Arbeitsgerät für den schmalen Geldbeutel. Das Notebook arbeitet leise, erwärmt sich kaum und bietet lange Akkulaufzeiten. Dazu gesellen sich gute Eingabegeräte. Leider hat Acer die Wartungklappe eingespart. Das Preisniveau des Extensa merkt man dem Rechner am Display an. Acer verbaut ein dunkles, kontrastarmes, blaustichiges Modell. Durch einen besseren Bildschirm hätte Acer den ohnehin guten Eindruck, den das Extensa macht, noch deutlich verbessern können.