Test Apple iPhone 11 Pro Max Smartphone - Was bringen die vielen Detailverbesserungen?
Mit dem iPhone 11 Pro Max gibt es auch dieses Jahr wieder ein sehr großes iPhone auf dem Markt. Als Nachfolger im Geiste des iPhone XS Max aus 2018 bietet das Pro Max wieder 6,5 Zoll Bildschirmdiagonale, viele Pixel, einen extra üppigen Akku und natürlich die drei Kameramodule, die auch das kleinere Schwestermodell iPhone 11 Pro mitbringt.
Die Idee eines großen iPhones hat schon letztes Jahr nicht jeden überzeugt und auch die Preise ab 1.249 Euro sorgten für Kritik. Das iPhone 11 Pro Max orientiert sich preislich am Vorgänger, der nun offiziell bei Apple nicht mehr erhältlich ist. Diesmal gibt es also erfreulicherweise keine Preissteigerung mehr nach oben, zusammen mit den weiterhin erhältlichen Modellen spannt sich nun der Preisrahmen für neue iPhones von 529 Euro für das iPhone 8 bis hin zu 1.649 Euro für das iPhone 11 Pro Max mit 512 GB Massenspeicher.
Aber wo liegen überhaupt die Unterschiede zum iPhone XS Max? Einerseits im neuen Kamerasetup mit einem Weitwinkelobjektiv, das mehr Flexibilität beim Fotografieren ermöglicht. Andererseits beim helleren, noch kontraststärkeren Bildschirm und den laut Apple längeren Akkulaufzeiten. Der Prozessor ist natürlich schneller geworden und es gibt zahlreiche Detailverbesserungen. Ein 5G-Modell hat Apple weiterhin nicht im Angebot.
Natürlich vergleichen wir das iPhone 11 Pro Max mit dem iPhone XS Max, aber auch das neue Samsung Galaxy Note10+ oder das Galaxy S10+ sind eine Option, wenn man nicht unbedingt auf Apple-Hardware setzen will. Vielleicht reicht aber auch schon ein günstigeres "Pro"-Modell, dann würde sich das OnePlus 7 Pro anbieten, mit dem man ordentlich sparen kann. Auch das Huawei P30 Pro und das Sony Xperia 1 kratzen mittlerweile an der 1.000-Euro-Marke.
Hinweis: Wir haben das Apple iPhone 11 Pro Max im Rahmen eines Livetests getestet, den wir kontinuierlich erweitert haben.
- 09.10.2019: Test abgeschlossen.
- 03.10.2019: Idle-Akkutest eingefügt
- 27.09.2019: GPS-Tests, Kamerabilder, PWM- und Reaktionszeitmessungen, Temperaturmessungen, ein erster Akkutest, Energieverbrauch, Lautsprechertest und Langzeitleistungstests eingefügt
- 24.09.2019: WLAN- und Displaymessungen eingefügt.
- 19.09.2019: Livetest gestartet.
Gehäuse - iPhone nun auch mit mattem Glas
Betrachtet man das Apple iPhone XS Max aus dem letzten Jahr, so fallen die Änderungen eher klein aus: Abgesehen von dem neuen, recht auffälligen Kameramodul und einer neuen Farboption hat sich am Gehäuse wenig geändert: Es besteht weiterhin aus einem Metallrahmen und gehärtetem Glas an Vorder- und Rückseite. Das Glas auf der Rückseite ist nun aber mattiert und bei unserem silbernen Testgerät erheblich weniger anfällig für Fingerabdrücke. Auch die recht große Notch des Vorgängers ist geblieben, von Spielereien wie ausfahrbaren Kameras oder Kameralöchern im Display hält Apple offenbar wenig.
Die Abmessungen bleiben ebenfalls weitgehend gleich, das iPhone 11 Pro Max ist wieder ein sehr wuchtiges und auch schweres Smartphone: Mit 226 Gramm ist es nochmals spürbar schwerer als der Vorgänger und auch um fast 30 Gramm schwerer als das Samsung Galaxy Note 10+.
Die neue Farbe heißt Nachtgrün und wer Apple kennt, der vermutet schon, dass bei einem Pro-Produkt hier ein eher dezenter Ton genutzt wird: Es handelt sich um ein Grau mit leichtem Grünschimmer. Weiterhin ist das iPhone 11 Pro Max gegen Wasser und Staub geschützt, nun kann man bis zu einer Tiefe von 4 Metern damit tauchen.
Ausstattung - Weder 5G noch USB-C
Wie beim Vorgänger gibt es wieder 4 GB RAM und drei Massenspeichervarianten zur Wahl. Die Preise haben sich dieses Jahr nicht verändert:
- 4 GB RAM und 64 GB Massenspeicher: 1.249 Euro
- 4 GB RAM und 256 GB Massenspeicher: 1.419 Euro
- 4 GB RAM und 512 GB Massenspeicher: 1.649 Euro
400 Aufpreis für die maximale Speichervariante sind happig, zudem gibt es weiterhin keine Möglichkeit, den Speicher mittels microSD-Karte zu erweitern.
Auch könnte man auf den ersten Blick meinen, dass 4 GB RAM für ein High-End-Phone recht wenig sind, aber iOS ist sehr gut darin, den RAM zu verwalten und so auf die wenigen Varianten des iPhones und iPads optimiert, dass der wenige Arbeitsspeicher völlig ausreicht.
Viele Mobilfunkanbieter unterstützen mittlerweile auch die im iPhone 11 Pro Max verbaute eSIM. Sie hat den Vorteil, dass man keine physische SIM mehr benötigt, sondern einfach ein Profil auf die im Gerät eingebaute eSIM überträgt. Es lässt sich aber natürlich auch weiterhin eine nano-SIM nutzen, auch zusätzlich zur eSIM.
Apple setzt auf den Lightning-Connector an der Unterseite des Gerätes, auch wenn mit dem iPad Pro schon ein erster Schritt hin zu USB-C getan wurde. Mittels diverser Adapter lassen sich hier neben dem Ladegerät auch beispielsweise 3,5mm-Klinkenstecker verbinden, die man an klassischen Kopfhörern findet. Apple vertreibt auch kabelgebundene Kopfhörer mit Lightning-Anschluss und legt ein entsprechendes Headset in die Packung, jedoch keinen Klinkenadapter.
Software - Endlich auch mit Dark Mode
Neues iPhone, neue iOS-Version - so ist es Tradition bei Apple. Mittlerweile geht iOS in Versionsrunde 13 und natürlich hat sich Apple wieder einiges einfallen lassen für die neue Version: Am auffälligsten dürfte die Möglichkeit für den neuen Dark Mode sein, Apple gibt an, nicht nur einen dunklen Hintergrund einzufügen, sondern alles überarbeitet zu haben, damit es bei Dunkelheit angenehmer aussieht.
In der Fotos-App werden nun Momente aus bestimmten Tagen oder Monaten kuratiert und als Best-Of dargestellt. Man kann nun Videos bearbeiten und die Bearbeitungsmethoden und Filter für Bilder wurden erweitert. In Apps und auf Websites kann man sich nun auch über das Apple-Konto anmelden, Apple verlangt von App-Anbietern sogar, dass sie mittelfristig diese Möglichkeit bieten. Die Karten-App wurde verbessert, sodass sie nun mehr Details zeigt und sich flüssige 360°-Spaziergänge durch einzelne Städte machen lassen. Es gibt neue Möglichkeiten für Memojis und eine Erinnerungs-App, die intelligent, beispielsweise während des Schreibens einer Nachrichten mit einem in der Erinnerung verknüpften Kontakt, nachhakt. Auch CarPlay wurde überarbeitet.
In Sachen Leistung soll iOS 13 noch schneller sein als der Vorgänger, besonders beim Entsperren mit FaceID soll sich das bemerkbar machen, wir überprüfen es natürlich im Kapitel "Bedienung".
Viele Änderungen sind auch auf früheren Geräten zu finden, zurück bis zum iPhone 6S aus 2015 erhalten sie das Update. Allerdings müssen natürlich die Hardwarevoraussetzungen gegeben sein, so sind die Verbesserungen bei FaceID natürlich nur auf Geräten mit der entsprechenden Frontkamera verfügbar.
Kommunikation und GPS - iPhone 11 Pro Max mit Wi-Fi 6
Bei der Vielfalt der LTE-Frequenzen sind nochmal einige dazugekommen gegenüber dem iPhone XS Max, es handelt sich aber letztendlich nur noch um Detailverbesserungen, die Reisenden nach Japan, USA oder China nochmals eine etwas bessere Netzvielfalt garantieren. Auch vorher schon konnte man das iPhone eigentlich weltweit einsetzen. Wie beim Vorgänger gibt es wieder 4x4 MIMO, also vier Antennen, die vier Datenströme gleichzeitig senden und empfangen können, welches in der Theorie nun nochmals schneller ist.
Neu ist die Unterstützung für Wi-Fi 6 (802.11 ax), wobei natürlich ein entsprechender WLAN-Router benötigt wird, von denen es aktuell noch nicht allzu viele gibt. Theoretisch sollen mit dem Standard Datenraten von bis zu 11 GBit/s möglich sein, bei einem Smartphone liegt aktuell die theoretische Obergrenze bei 1,2 GBit/s, Apple macht hierzu aber keine Angaben. Es gibt aber auch zahlreiche andere Vorteile, wie bessere Methoden, um die Störungen durch benachbarte Netze zu vermeiden oder neue Stromsparmechanismen. Für das WiFi stehen zwei Antennen (2x2 MIMO) zur Verfügung.
Bei der WLAN-Geschwindigkeit kann das iPhone auch dieses Jahr mit den Top-Smartphones aus dem Android-Universum mithalten, die Werte bewegen sich in etwa auf dem Niveau des Vorgängers. In unserem Chart zeigen sich erfreulicherweise bis auf eine Ausnahme auch nur minimale Schwankungen. Dazu sei noch gesagt, dass wir aktuell nur die Werte mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 messen, welcher kein Wi-Fi 6 unterstützt.
Der NFC-Chip ist weiterhin nur eingeschränkt nutzbar, Apple öffnet mit iOS 13 die Nutzung aber für deutlich mehr Anwendungen. Wie beim Vorgänger gibt es wieder Bluetooth 5.0, der Standard aptX oder aptX HD wird von iOS nach wie vor nicht unterstützt. Allerdings verwendet Apple hier seine eigenen Codecs, um ebenfalls eine hohe Qualität beim Audio-Streaming zu gewährleisten.
Ganz neu ist ein verbauter Ultrabreitband-Chip, mit dem Apple seinem Smartphone ein räumliches Bewusstsein geben möchte. Andere Geräte, die ebenfalls diesen Chip beinhalten, können damit exakt im Raum geortet werden. In einem ersten Schritt wird damit AirDrop vereinfacht, indem man die Smartphones nur aufeinander richten muss, um Dateien oder Informationen zu übertragen, es sollen aber weitere Anwendungen folgen.
In unserem Praxistest, einer Fahrradrunde mit dem neuen iPhone im Gepäck, schlägt sich das Gerät im Vergleich zu unserem Profi-Navi gut. Die hervorragenden Ergebnisse des iPhone XS Max kann es allerdings nicht wiederholen, es kommt immer mal wieder zu Abweichungen vom Fahrtweg und Schwankungen, hier zeigt sich das Profi-Navi als deutlich stabiler.
Navigieren sollte mit dem iPhone 11 Pro Max kein Problem sein, aber ganz so exakt wie beim Vorgänger war es in unserem Test nicht.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonieeigenschaften des iPhone 11 Pro Max sind richtig gut. Ans Ohr gehalten erhalten wir eine gute Verständigung in beide Richtungen. Wer auf den Lautsprecher zurückgreift, der wird ein leichtes Hallen vernehmen. Unser Gesprächsteilnehmer klagte, wie schon beim iPhone 11 Pro, darüber, dass wir ein wenig blechern klingen und wir durften uns nicht zu weit vom Smartphone wegbewegen, da die eigene Stimme dann zu leise aufgezeichnet wurde.
Die Unterstützung von VoLTE und WLAN-Calling ist gegeben. Auch die integrierte eSIM ist wieder an Bord, welche entsprechend kompatible Verträge voraussetzt, dann aber tadellos funktioniert.
Kameras - Mit Triple-Cam und Nachtmodus
Am auffälligsten sind sicherlich die Änderungen bei den Kameras, denn sie sind äußerlich an der Rückseite des iPhone 11 Pro Max durch die drei Kameramodule sichtbar, welche mit denen des kleineren Pro-Modells identisch sind. Alle drei lösen mit 12 Megapixel auf, bieten aber unterschiedliche Brennweiten und bieten daher einen stufenlosen optischen Zoom: Dank des Teleobjektivs kann man weiter in das Bild hineinzoomen und das neue Weitwinkelobjektiv ermöglicht ein größeres Blickfeld, also ein Auszoomen.
Die Frontkamera löst nun ebenfalls mit 12 Megapixel auf, bei iPhone XS Max gab es hier nur 7 Megapixel. Die Frontkamera kann nun auch 4K-Videos aufzeichnen und zwar mit bis zu 60 fps. Die Selfies gefallen uns im Test gut. Bei schweren Übergängen wie Haaren hat die Software jedoch leichte Probleme.
Unsere Testbilder der Hauptkamera zeigen eine sehr hohe Qualität der Aufnahmen: Details wie beispielsweise das Fell des Hasen wirken recht scharf, auch wird der Himmel sehr detailreich wiedergegeben, wenn auch im Vergleich zur Konkurrenz mit leichten Artefakten. Die Aufnahmen wirken gut belichtet und sind insgesamt sehr sehenswert. Erst bei Ausdrucken fällt auf, dass im HDR-Modus viele Details dem Dynamikumfang zum Opfer fallen. Bei wenig Licht reicht das iPhone weiterhin nicht an die Qualität eines Huawei P30 Pro heran und zeigt sich im Detail etwas verwaschen. Der Nachtmodus gefällt uns gut und ist im Alltag ein willkommenes Feature. Etwas nervig ist nur, dass er immer sofort automatisch aktiv ist. Der Weißabgleich ist standardmäßig wieder recht warm. Das ist Geschmackssache, uns gefällt es gut.
Stark verbessert zeigen sich auch die ohnehin schon sehr guten Videoeigenschaften, welche wir im Test des iPhone 11 Pro genauer analysiert haben.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Testlabor nehmen wir die Genauigkeit der Farbwiedergabe und die Fotografie unter festgelegten Lichtbedingungen unter die Lupe. Bei wenig Licht werden die Farben immerhin noch sichtbar wiedergegeben, bei voller Beleuchtung gefällt uns die Genauigkeit gut.
Die Detailschärfe des Testcharts ist bei hellem Licht sehr gut, nach unten hin verblasst das Testchart aber sichtbar. Text vor farbigem Hintergrund macht der Kamera keine Probleme, die Übergänge der Farbflächen könnten aber sauberer dargestellt werden. Auch den eingebauten Nachtmodus testen wir bei 1 Lux Helligkeit, er zeigt eine Aufhellung des Bildes, es bleiben ein Rauschen und nur mittlere Detailschärfe, aber die Verbesserung ist deutlich sichtbar.
Zubehör und Garantie - Care wird teurer
Neben den gesetzlich in der EU vorgeschriebenen Verbraucherrechten mit 24 Monaten Händlergewährleistung bietet Apple auch eine auf ein Jahr beschränkte Garantie für das iPhone. Wer noch mehr Sicherheit für sein doch recht teures Smartphone möchte, der kann sich mit AppleCare+ weiter absichern: Neben Reparatur und Austausch im Garantiefall gibt es auch bevorzugtem Support und Hilfe bei der Fehlerbehebung. Sogar die Reparatur bei unbeabsichtigten Beschädigungen durch den Nutzer ist inkludiert, die eigentlich nicht über die Garantie abgedeckt wären. Dafür wird allerdings für jeden Einzelfall nochmal eine eigene Pauschale fällig, zusätzlich zu den 229 Euro, die Apple für Apple Care+ verlangt. Der zusätzliche Service kann bis zu 60 Tage nach Kauf des iPhones noch bei Apple abgeschlossen werden.
Neben den bekannten EarPods mit Lightning-Anschluss und dem SIM-Tool gibt es bei den Beigaben in der Verpackung eine kleine Sensation: Apple schafft es endlich, ab Werk ein Schnellladegerät mit 18 Watt beizulegen! Warum das so besonders ist? Seit einigen Generationen unterstützen die iPhones zwar schnelles Laden, wurden aber immer mit einem 5-Watt-Netzteil ausgeliefert, das nur langsames Laden unterstützte. Wer sein Apple-Smartphone schneller laden wollte, der musste ein entsprechendes Ladegerät extra erwerben. Auf den weit verbreiteten USB-C-Standard steigt Apple nach wie vor nicht um, zumindest nicht direkt am iPhone, hier bleibt es beim Lightning-Connector. Das Ladegerät hingegen besitzt nun eine USB-C-Buchse, sodass auch das entsprechende Kabel auf der einen Seite mit Lightning, auf der anderen mit USB-C bestückt ist.
Neben den kabellosen AirPods ab knapp 180 Euro gibt es wieder jede Menge passende Cases in Apples Shop, vom Clear- oder Silikoncase in 8 Farben für 45 Euro über ein Ledercase für 55 Euro bis hin zum Lederfolio für knapp 150 Euro. Kabellose Ladestationen bietet Apple nur von Drittanbietern an.
Eingabegeräte & Bedienung - Bewährtes Prinzip mit Detailverbesserungen
3D Touch gibt es bei den neuen iPhones nicht mehr. Bei früheren Generationen von Apples Smartphone konnte man durch unterschiedliche Druckstärke auf das Display auch unterschiedliche Aktionen auslösen. Viele Fans fanden das Feature gut, allerdings haben Apple und andere Entwickler nie wirklich viel daraus gemacht. Beim iPhone XR hat Apple dann begonnen, darauf zu verzichten und stattdessen Haptic Touch einzuführen, was im Endeffekt eine Variante ohne unterschiedliche Druckstärken ist, stattdessen entscheidet nun die Länge des Drucks, was passiert. Dazu gibt das Smartphone noch eine Vibration von sich. Wir haben mit beiden Varianten gute Erfahrungen gemacht und empfinden das Fehlen von 3D Touch nicht als riesigen Verlust.
Einen Fingerabdrucksensor gibt es auch in dieser Generation nicht, dafür wurde Apples ohnehin schon sehr gut funktionierendes Face ID nochmals etwas schneller gemacht, was jedoch primär auf der Software zu beruhen scheint, denn bei einem direkten Vergleich mit dem Vorgänger können wir keinen Geschwindigkeitsunterschied feststellen.
Das vorinstallierte Tastaturlayout von Apple unterstützt nun auch Wischgesten. Das ist an sich nichts Neues und konnte bereits zuvor über Drittanbieterlayouts genutzt werden. Die Worterkennung hat uns im Test gut gefallen.
Display - Helles und farbtreues OLED im iPhone
Beim Bildschirm gibt es im Vergleich zum Apple iPhone XS Max nur kleinere Anpassungen, weiterhin löst der Bildschirm mit 2.688 x 1.242 Pixel auf. Das reicht nicht für die native Darstellung von 4K-Material, ob man bei der Displaygröße von 6,5 Zoll im Durchmesser aber den Unterschied sieht, ist fraglich. Wieder handelt es sich um ein OLED-Display, die maximale Helligkeit und damit den Kontrast hat Apple nach eigenen Angaben weiter verbessert und natürlich unterstützt das Display auch weiterhin HDR-Inhalte.
Natürlich ist auch wieder die True-Tone-Technologie an Bord, die den Weißabgleich des Bildschirms an das Umgebungslicht anpasst und so bei jedem Licht eine für das Auge gleichmäßige Darstellung der Farbtöne gewährleisten will.
Bis zu 800 nits oder cd/m² verspricht Apple und damit ein deutlich helleres Display als beim iPhone XS Max. Dieses Versprechen können wir nach unseren Tests bestätigen: 803 cd/m² messen wir maximal bei einer sehr gleichmäßigen Helligkeitsverteilung von 97 %. Bei der APL50-Messung schafft das Apple-Handy nur unwesentlich mehr Leuchtkraft und erreicht dabei in der Bildschirmmitte 854 cd/m². Die vom Hersteller offerierten 1.200 cd/m² für HDR-Inhalte können wir nicht nachweisen. Gut möglich, dass die zusätzliche Leuchtkraft nur für speziell optimierte Apps zur Verfügung steht.
OLED-typisch wird auch im iPhone 11 Pro Max Pulsweitenmodulation (PWM) für die Helligkeitssteuerung genutzt, welche zwischen 235,8 und 245,1 Hz schwankt. Nur bei maximaler Leuchtkraft verfällt das Panel in einen 60-Hz-Modus, welche sich aber tatsächlich auch über die manuelle Steuerung einstellen lässt.
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Ausleuchtung: 97 %
Helligkeit Akku: 790 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.9 | 0.5-98 Ø5.2
99.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.23
Apple iPhone 11 Pro Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Apple iPhone Xs Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Samsung Galaxy S10 Plus OLED, 3040x1440, 6.4" | Samsung Galaxy Note10+ Dynamic AMOLED, 3040x1440, 6.8" | OnePlus 7 Pro AMOLED, 3120x1440, 6.7" | Huawei P30 Pro OLED, 2340x1080, 6.5" | Sony Xperia 1 OLED, 3840x1644, 6.5" | |
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Bildschirm | -6% | -61% | -32% | -2% | -17% | 12% | |
Helligkeit Bildmitte | 790 | 656 -17% | 710 -10% | 683 -14% | 586 -26% | 597 -24% | 541 -32% |
Brightness | 790 | 659 -17% | 721 -9% | 694 -12% | 584 -26% | 608 -23% | 543 -31% |
Brightness Distribution | 97 | 88 -9% | 97 0% | 96 -1% | 97 0% | 89 -8% | 99 2% |
Schwarzwert * | |||||||
Delta E Colorchecker * | 1.4 | 1.7 -21% | 3.7 -164% | 2.9 -107% | 1.39 1% | 2.2 -57% | 0.8 43% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.4 | 2.8 18% | 10.3 -203% | 4.8 -41% | 2.7 21% | 3.6 -6% | 1.7 50% |
Delta E Graustufen * | 1.9 | 1.7 11% | 1.5 21% | 2.2 -16% | 1.6 16% | 1.6 16% | 1.2 37% |
Gamma | 2.23 99% | 1.998 110% | 2.1 105% | 2.11 104% | 2.243 98% | 2.23 99% | 2.2 100% |
CCT | 6466 101% | 6487 100% | 6611 98% | 6247 104% | 6672 97% | 6268 104% | 6601 98% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 245.1 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 245.1 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 245.1 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8734 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Durch die OLED-Technologie sind theoretisch absolute Schwarzwerte möglich, sodass auch der Kontrast hier ins Unendliche geht.
Mithilfe der Software CalMAN und des Spektralfotometers schauen wir uns das Display genauer an und stellen dabei fest, dass es für alle, die professionell mit dem Bildschirm arbeiten wollen, recht gut geeignet ist. Die Farbabweichungen sind gering, wenn man TrueTone deaktiviert, sodass man beispielsweise Druckfarben auf dem Display gut beurteilen kann. Das sehr hohe Niveau des iPhone XS Max wird also auch dieses Jahr gehalten. Der sRGB-Farbraum wird fast komplett abgedeckt, wobei unsere Messungen hier eher ein Anhaltspunkt sind.
Die Reaktionszeiten des Displays sind recht kurz, sodass auch Gamer oder professionelle Filmemacher ohne spürbare Verzögerung arbeiten können.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
2.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1.6 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 10 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
7 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3.6 ms steigend | |
↘ 3.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 16 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien hat das iPhone 11 Pro Max kaum Probleme, denn durch seine enorme Leuchtkraft bleibt es auch an sonnigen Tagen immer gut ablesbar. Da die Temperaturen bereits kühler geworden sind, können wir leider nicht mehr überprüfen, ob das iPhone die Panelleuchtkraft bei hoher Wärme herabdimmt, wie es schon bei den Vorgängern gehandhabt wurde. In einem solchen Fall bleibt im Sommer doch nur die Flucht an schattigere Orte.
Die Blickwinkelstabilität des iPhone 11 Pro Max liegt auf einem OLED-typischen Niveau. Einen bunten Farbfilm bei flachen Betrachtungswinkeln, wie es sie bei älteren Panels gab, zeigt das Apple-Smartphone nicht. Ebenso wenig kommt zu Farbinvertierungen, allenfalls zu einer Verschiebung des Weißpunktes zu einer kühleren Darstellung.
Leistung - Bärenstarke Performance
Apples A13 Bionic kommt als SoC in der aktuellen iPhone-Generation zum Einsatz. Beim Apple A12 sprach Apple von 15 % Mehrleistung im Vergleich zum Vorgänger A11. Mit dem wird nun auch der A13 verglichen und Apple spricht von einer Mehrleistung von 20 %. Somit dürfte der Unterschied zwischen A12 und A13 in Sachen Leistung recht gering ausfallen. Da auch der Herstellungsprozess sich nicht geändert hat, dürfte auch die Energieeffizienz auf ähnlichem Niveau sein. Wieder konzentriert sich Apple stark auf die Funktionen für maschinelles Lernen und hat diese nach eigenen Angaben nochmals verbessert.
Bei den Benchmarks zeigt sich das iPhone 11 Pro Max stellenweise ein wenig zickig und stürzt bei den anspruchsvolleren Unlimited-Benchmarks des 3DMark ab. Die funktionierenden zeigen jedoch eine CPU-Mehrleistung zwischen 22 und 42 Prozent. Die GPU-Power wurde laut dem UL-Benchmark sogar um bis zu 60 Prozent verbessert. Im GFXBench findet in einzelnen Teiltests sogar eine Leistungsverdopplung statt.
Auch an der Systemleistung gibt es nichts zu meckern. Das Betriebssystem iOS läuft flott und ohne Ruckler. Hier sollte für die kommenden Jahre genügend Reserven vorhanden sein.
Das Surfen im Internet geht mit dem Apple iPhone 11 Pro Max flott von der Hand. In den Benchmarks ist es in allen Tests absolute Spitze und sogar nochmals einen Ticken schneller als sein Vorgänger.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnittliche Apple A13 Bionic (128.5 - 142.2, n=5) | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=164, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Huawei P30 Pro (Chrome 73) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Samsung Galaxy S10 Plus (Samung Browser 9.0) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samung Browser 9.2) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnittliche Apple A13 Bionic (279 - 302, n=5) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Sony Xperia 1 | |
Samsung Galaxy S10 Plus (Samsung Browser 9.0) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnittliche Apple A13 Bionic (153 - 171, n=5) | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=150, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P30 Pro (Chrome 73) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
OnePlus 7 Pro (Chome 74) | |
Samsung Galaxy S10 Plus (Samsung Browser 9.0) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnittliche Apple A13 Bionic (146 - 202, n=5) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P30 Pro (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) | |
Samsung Galaxy S10 Plus (Samsung Browser 9.0) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnittliche Apple A13 Bionic (47288 - 49388, n=5) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=205, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Huawei P30 Pro (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy S10 Plus (Samsung Browser 9.0) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Huawei P30 Pro (Chrome 73) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy S10 Plus (Samsung Browser 9.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=163, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnittliche Apple A13 Bionic (545 - 573, n=5) |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele - Ein mächtiges Gaming-Phone mit kleinen Macken
Das Apple iPhone 11 Pro Max bringt eigentlich alles mit, was ein Gaming-Smartphone ausmacht. Einen starken Akku, Dual-Lautsprecher, ein großes Display und viel Leistung. Letzteres macht sich auch bei unseren Tests, welche wir mit GameBench durchgeführt haben, bemerkbar. Das iPhone zeigt in den Frameraten keine Schwächen und liefert auch auf höchster Detailstufe sehr hohe Bildwiederholraten. Lediglich in PUBG sind, wie schon beim kleineren iPhone 11 Pro, kleinere Grafikfehler aufgetreten, als wir uns in der Nähe von Wasser bewegten.
Das große Display sorgt dabei für einen noch besseren Überblick und die beiden Lautsprecher agieren sehr kraftvoll, wenn auch der an der Seite schnell mal mit der Hand verdeckt wird.
PUBG Mobile
Dead Trigger 2
Emissionen - Kann warm werden
Temperatur
Im Idle-Modus ist allenfalls eine minimale Erwärmung spürbar. Unter maximaler Last wird das iPhone 11 Pro Max schon wärmer, erreicht aber mit maximal 42,3 °C Werte, bei denen man das Gerät jederzeit problemlos in der Hand halten kann.
Mithilfe des GFXBench-Akkutests überprüfen wir, ob das Smartphone drosselt: Bei mittlerer Belastung gibt es hierfür keine Anzeichen, bei hoher Belastung im Benchmark Manhattan 3.1 allerdings ist nach längerer Laufzeit ein Performanceeinbruch sichtbar. Dieser beträgt aber nur wenige Prozent und dürfte im Alltag kaum spürbar sein. Hier hat Apple im Vergleich zum Vorgänger nachgebessert, dort betrug der Einbruch über 22 % nach längerer Laufzeit.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Wieder gibt es Stereo-Lautsprecher beim diesjährigen Riesen-iPhone, im Vergleich zum Vorgänger sind sie lauter geworden, bieten in unserem Test mit der Software ARTA und einem Messmikrofon aber auch etwas weniger tiefe Mitten, Bässe sind bei diesem Formfaktor nicht hörbar. Auch wenn die Pink-Noise-Messung dem Smartphone keinen linearen Verlauf bescheinigt, so ist die Audioausgabe im mittleren Lautstärkebereich doch sehr gefällig. Bei maximalem Pegel verzerrt der Klang jedoch hörbar und bereitet vor allem bei kraftvoller Musik keine Freude.
Dolby Atmos und räumliches Audio sind als Features ebenfalls vorhanden und es lassen sich gleichzeitig bis zu zwei Paar AirPods oder kabellose Beats-Kopfhörer mit dem iPhone verknüpfen. Die gebotene Bluetooth-Verbindung reicht jedoch nicht aus, um hochauflösende Audioinhalte zu übertragen. Wer diese genießen möchte, benötigt einen Kopfhörer mit Kabel und im wahrscheinlichsten Fall einen Klinkenadapter, welcher nämlich nicht im Lieferumfang enthalten ist.
Apple iPhone 11 Pro Max Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 23% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 44% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 49% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone Xs Max Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 57.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 57.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 57.1% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 90% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Dicker Akku sorgt für lange Laufzeiten
Energieaufnahme
Der Verbrauch unter voller Last ist bei unserem Testgerät vergleichsweise gering, mit 6,18 Watt als Maximalverbrauch ist das iPhone 11 Pro Max das sparsamste unter unseren Vergleichsgeräten.
Dafür muss man sich im Idle-Szenario auf einen deutlich höheren Verbrauch als beim Vorgänger einstellen: Hier sind die Werte deutlich höher, was aber darauf zurückzuführen ist, dass nun über die manuelle Helligkeitssteuerung die volle Leuchtkraft (ca. 800 cm/m²) abgerufen werden kann, während beim XS Max schon bei rund 370 cd/m² Schluss ist.
Aus / Standby | 0.02 / 0.47 Watt |
Idle | 0.92 / 2.9 / 2.94 Watt |
Last |
3.65 / 6.18 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Samsung Galaxy S10 Plus 4100 mAh | Samsung Galaxy Note10+ 4300 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | Huawei P30 Pro 4200 mAh | Sony Xperia 1 3330 mAh | Durchschnittliche Apple A13 Bionic | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 10% | -3% | -12% | -9% | 6% | 9% | -10% | -8% | |
Idle min * | 0.92 | 1 -9% | 0.73 21% | 0.7 24% | 0.9 2% | 0.68 26% | 1 -9% | 0.76 ? 17% | 0.893 ? 3% |
Idle avg * | 2.9 | 1.4 52% | 1.53 47% | 1.81 38% | 1.8 38% | 2.6 10% | 1.48 49% | 3.39 ? -17% | 1.449 ? 50% |
Idle max * | 2.94 | 1.7 42% | 2.07 30% | 1.92 35% | 2.9 1% | 2.77 6% | 1.56 47% | 3.44 ? -17% | 1.608 ? 45% |
Last avg * | 3.65 | 4.6 -26% | 6.03 -65% | 7.57 -107% | 5.5 -51% | 3.74 -2% | 3.76 -3% | 4.66 ? -28% | 6.5 ? -78% |
Last max * | 6.18 | 6.7 -8% | 9.18 -49% | 9.34 -51% | 8.2 -33% | 6.82 -10% | 8.48 -37% | 6.42 ? -4% | 9.87 ? -60% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 3.969 mAh ist die Akkukapazität gegenüber dem iPhone XS Max deutlich angestiegen. Unsere ersten Akkutests zeigen, dass das iPhone 11 Pro Max sich damit richtig gut platzieren könnte in Sachen Akkulaufzeit, im Lasttest erreicht das Gerät 45 % längere Laufzeiten als sein Vorgänger. Apple spricht offiziell von 5 Stunden mehr Laufzeit, diese soll nicht nur durch die größere Batterie, sondern auch durch ein effizienteres Display und vor allem kluges Energiemanagement durch eine spezielle Power Management Unit im Prozessor erreicht werden.
Erfreulich ist, dass Apple diesmal auch ein Schnellladegerät beilegt, somit entfällt der Aufpreis für den Nachkauf des Zubehörs. Das iPhone 11 Pro Max lässt sich drahtlos nach dem Qi-Standard laden.
Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Samsung Galaxy S10 Plus 4100 mAh | Samsung Galaxy Note10+ 4300 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | Huawei P30 Pro 4200 mAh | Sony Xperia 1 3330 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -38% | -43% | -34% | -33% | -15% | -49% | |
Idle | 2618 | 1305 -50% | 1560 -40% | 1585 -39% | 1745 -33% | 1966 -25% | 1067 -59% |
H.264 | 1346 | 801 -40% | 921 -32% | 934 -31% | 802 -40% | 1193 -11% | 712 -47% |
WLAN | 909 | 742 -18% | 483 -47% | 532 -41% | 768 -16% | 838 -8% | 441 -51% |
Last | 408 | 223 -45% | 187 -54% | 305 -25% | 236 -42% | 344 -16% | 246 -40% |
Pro
Contra
Fazit - Der Akku macht den Unterschied
Apple hat das iPhone XS Max aus dem Verkauf genommen, sobald man das iPhone 11 Pro Max vorbestellen konnte. Das hat vermutlich den Grund, dass sich die beiden Modelle nicht so sehr unterscheiden, als dass das XS Max als günstigere Alternative für Apple Sinn machen würde. Da aber auch die Preise nicht erhöht wurden, können sich Besitzer älterer iPhones oder Neueinsteiger im Apple-Kosmos über ein Update freuen: Mehr Leistung, noch schnelleres Entsperren mittels Face ID, eine weitere Kamera, die die Flexibilität erhöht und Wi-Fi 6. Den großen Unterschied macht aber der rund 25 Prozent größere Akku, welcher die Laufzeiten, gepaart mit der verbesserten Effizienz, sehr deutlich verlängert.
Im Test glänzt das iPhone nicht mit großen Innovationen, sondern mit viele Detailverbesserungen. Viele davon gibt es im Android-Kosmos schon lange, aber dennoch verstehen die Kalifornier es gut, diese Features auch in ihrer Galaxie umzusetzen. Die neue Triple-Kamera ist vor allem im Dunkeln eine sichtbare Verbesserung, wozu auch der Nachtmodus beiträgt. Die beste Kamera ist sie aber nicht, wenn auch in puncto Video Apple sicherlich momentan niemand etwas vormacht.
Das iPhone 11 Pro Max bietet extrem lange Akkulaufzeiten, eine gute Kamera und üppige Leistungsreserven.
Das sieht bei der Audioausgabe schon anders aus. Die Lautsprecher sind zwar gut, aber nicht referenzwürdig. Die fehlende Audioklinke beziehungsweise ein Adapter im Lieferumfang verhindern das Anschließen eines hochwertigen Kopfhörers. Kabellos sieht es auch nicht besser aus, der gebotenen Übertragungsstandard kann keine hochauflösenden Audioinhalte transportieren, sodass vor allem für Klangenthusiasten das iPhone nicht die beste Wahl darstellt.
Man sollte das iPhone 11 Pro Max auf jeden Fall vor dem Kauf in die Hand nehmen, denn es ist ein wuchtiges und schweres Gerät, was nicht jedem zusagen dürfte. Wer schon das XS Max besitzt, für den wird sich ein Umstieg kaum lohnen, die Unterschiede sind vorhanden, aber angesichts des hohen Preises bestenfalls für Enthusiasten relevant und die allermeisten Vorteile von iOS 13 wird man auch mit dem Vorgängermodell bekommen. Auch äußerlich ist das Update kaum sichtbar, sogar die recht üppige Notch an der Vorderseite ist geblieben. Wer allerdings ein älteres iPhone besitzt und sich nach einem größeren Bildschirm mit HDR-Support, einem Update in Sachen Kameras und drahtlosem Laden sehnt, der wird mit dem iPhone 11 Pro Max wohl nicht enttäuscht werden.
Hinweis: Das Apple iPhone 11 Pro Max ist eines der ersten Smartphones, die wir nach der neuen Version 7 unseres Wertungssystems bewerten. Da hier einige Kriterien strenger geworden sind und einige Grenzwerte verschoben wurden, damit zukünftige Geräte nicht die Skala sprengen, ist die Wertung nach Version 7 niedriger als bei früheren Tests. Wir werden in den nächsten Wochen die wichtigsten Geräte auf die neue Version unseres Wertungssystems bringen, sodass Sie wieder besser vergleichen können.
Apple iPhone 11 Pro Max
- 31.08.2022 v7 (old)
Florian Schmitt, Daniel Schmidt