Galaxy Note10+ im Test: Optimiertes SoC im Samsung-Smartphone verspricht bessere Laufzeiten
Im Vergleich zu seinem Vorgänger Galaxy Note 9 ist das Samsung Galaxy Note10+ schon auf dem Datenblatt ein großer Schritt in die richtige Richtung. Größeres Display, mehr Speicher, mehr Kameras, ein stärkerer Akku und dennoch leichter. Ein wenig irritierend empfinden wir die Bezeichnung des Smartphones, denn das Note10+ ist der tatsächliche Nachfolger des Note 9, das Galaxy Note10 hingegen ist im Grunde eher eine Lite-Version, um günstigere Preise offerieren zu können. Das preiswertere Note-Handy bietet nicht nur ein kleineres Display, sondern sogar weniger Auflösung, auch die Speicher- sowie Kameraausstattung fallen knapper aus und der Akku bietet weniger Leistung.
Das Samsung Galaxy Note10 Plus (SM-N975F) hat ein großes 6,8 Zoll messendes OLED-Display und wird vom neuen Exynos 9825 angetrieben, welcher von 12 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Dazu gibt es wahlweise 256 oder 512 GB internen Speicher. Wer sich für die 5G-Variante des Smartphones entscheidet, muss mit 256 GB vorliebnehmen. Durch die optionale Speichererweiterung mittels microSD-Karte sollte dies aber kein großes Problem darstellen. Die Quad-Kamera setzt sich neben der Hauptlinse aus einem Ultra-Weitwinkel, einem Teleobjektiv sowie einer zusätzlichen Optik für die Tiefeninformationen zusammen und ist auf dem Datenblatt mit der des Galaxy S10 5G nahezu identisch, zeigt jedoch nochmals leichte Verbesserungen und bietet mehr Möglichkeiten im Bereich der Videographie. Der S Pen ist auch wieder an Bord und wurde um spezielle Gesten erweitert, mit denen sich das Smartphone berührungslos steuern lässt. Gestrichen wurde hingegen die Audioklinke. Preislich startet das Note10+ mit einer UVP von 1.099 Euro, wer die größere Speicherausstattung oder 5G sein Eigen nennen möchte, muss weitere 100 Euro investieren.
Das Samsung Galaxy Note10+ besitzt nicht viele echte Konkurrenten, welche mit einem Stift ausgestattet sind. Das Huawei Mate 20 X unterstützt einen solchen zwar, dieser lässt sich aber nicht im Gehäuse versenken und muss optional erworben werden. Deshalb nehmen wir neben dem Huawei-Smartphone noch weitere Top-Handys ins Vergleichsfeld auf, auch wenn diese nicht mit einer Stiftunterstützung ausgestattet sind. Dazu gehören das Apple iPhone XS Max, OnePlus 7 Pro, LG G8s ThinQ und aus dem Hause Samsung das Galaxy S10+ sowie das S10 5G.
Bei diesem Test handelte es sich um einen Live-Test, welchen wir kontinuierlich erweitert haben.
- 04.02.2020: Akkulaufzeiten unter Android 10 getestet. Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Akkulaufzeiten.
- 10.09.2019: Test abgeschlossen.
- 09.09.2019: Kameraabschnitt erweitert und Gaming-Performance getestet.
- 07.09.2019: Abschnitte Telefonie und Kameras mit Fotos ergänzt.
- 03.09.2019: Abschnitte Display, Leistung und Temperatur abgeschlossen sowie Software, Kommunikation, Zubehör/Garantie, einen weiteren Akkutest und Lautsprechermessungen ergänzt.
- 30.08.2019: Abschnitt zur Temperatur hinzugefügt, Akkutests und Displaymessungen erweitert.
- 28.08.2019: Live-Test gestartet.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Schlanke Silhouette mit viel Glas
Das Samsung Galaxy Note10+ besitzt eine nominelle Bauhöhe von 7,9 Millimetern, wir messen jedoch 8,2 Millimeter. Der Kamerabuckel ragt flache 0,6 Millimeter aus dem Gehäuse hervor. Generell liegt das Phablet trotz seiner wuchtigen Abmessungen gut in der Hand, was vor allem auch dem hervorragenden Display-Oberflächen-Verhältnis von 91 Prozent geschuldet ist. Das Note10+ ist in den Farbvarianten Aura White, Aura Black und Aura Glow erhältlich.
Die Verarbeitung gefällt uns sehr gut, der Metallrahmen besitzt das gleiche Design wie beim S10 5G und ist damit nochmals schlanker als bei den übrigen Galaxy-S10-Modellen. Die Spaltmaße sind enganliegend und gleichmäßig, da gibt es keinen Anlass zur Kritik und auch der Kartenslot schließt nahezu bündig mit dem übrigen Gehäuse ab. Der Schlitten ist aus Kunststoff gefertigt, wirkt aber dennoch recht stabil. Die Vorder- und Rückseite besteht aus Corning Gorilla Glas 6, was zwar hübsch aussieht, aber bei unserem schwarzen Testgerät schnell schmierig wird.
Der Akku im Galaxy Note10 Plus ist erneut fest verbaut, dafür ist das Samsung-Handy wieder gegen das Eindringen von Staub und Wasser gemäß IP68 geschützt, es gilt also als vollkommen wasserdicht im Süßwasser. Der S Pen fügt sich prima in das Gehäuse ein und kann nicht falsch herum eingesteckt werden, sodass durch eine unsachgemäße Handhabung keine Schäden befürchtet werden müssen.
Ausstattung - Audioklinke ade
Die Ausstattung des Samsung Galaxy Note10+ ist nahezu identisch mit der der Galaxy-S10-Modelle. Der USB-3.1-Port unterstützt die kabelgebundene Bildausgabe über HDMI oder DisplayPort und kann Daten mit einem optionalen Datenkabel schnell übertragen. Auch Samsungs DeX ist wieder an Bord, sodass das Smartphone auch als Computer-Ersatz dienen kann. Maus und Tastatur können dann über Bluetooth verbunden werden. Wer die Peripherie lieber kabelgebunden anschließen möchte, sollte auf eine DeX-Dockingstation zurückgreifen.
Des Weiteren stehen zahlreiche Funktionen im Samsung-Handy bereit. Für die Nahfeldkommunikation können neben Bluetooth 5.0 auch NFC, MST und Ant+ genutzt werden. Bluetooth unterstützt Dual-Audio und kann so zwei Empfänger gleichzeitig mit Sound versorgen, die Codec-Ausstattungsliste ist jedoch unvollständig, denn das Note10+ unterstützt weder HWA noch aptX HD. Auf der Rückseite ist zudem wieder der Herzfrequenzsensor zu finden, welcher sich aber unverändert sehr nah an den Kameras befindet.
Da das Note10+ in der 4G-Version nur einen Hybrid-SIM-Slot bietet, muss auf die zweite Nano-SIM verzichtet werden, wenn eine microSD-Karte den Speicher erweitern soll. Dieses Problem stellt sich Besitzern der 5G-Variante nicht, da dieses nur als Single-SIM-Telefon erhältlich ist. Es werden Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 1 TB unterstützt, diese können jedoch weder als interner Speicher formatiert, noch können Apps dorthin ausgelagert werden. Wer letzteres dennoch nutzen möchte, kann dies über den Entwicklermodus erzwingen.
Damit scheint die Ausstattungsliste des Galaxy Note10+ ziemlich vollständig zu sein, jedoch hat es auch kleinere Ausstattungslücken. So gibt es weiterhin keinen IR-Blaster oder Radioempfänger und darüber hinaus wurden sowohl der Herzfrequenzsensor als auch der Klinkenanschluss gestrichen. Dessen Aufgabe übernimmt der USB-Port, leider versäumt Samsung es, einen Klinkenadapter beizulegen.
Software - Aktuelles OS im Note 10 Plus
Das Note-Smartphone wird mit dem zum Zeitpunkt des Tests aktuellen Betriebssystem Android 9.0 Pie ausgeliefert, dem Samsung seine hauseigene One UI 1.1 überstülpt. Auch der Bixby-Assistent ist wieder an Bord. Ebenso kann DeX ohne zusätzliche Dockingstation auf dem Note10+ genutzt werden, es ist jedoch schade, dass Samsung es versäumt, eine Benutzerkontensteuerung zu integrieren. Der Kindermodus "Kids Home" ist jedoch verfügbar.
Es sind bereits zahlreiche Apps vorinstalliert. Neben den Google-Diensten und den Samsung-eigenen Anwendungen finden sich auch solche von Microsoft, Facebook, Spotify und Netflix. Es gibt sogar gelegentlich aufpoppende Werbung, welche zur Nutzung der Apps auffordert. Außerdem lassen sich auch nicht alle Anwendungen vollständig deinstallieren, sondern größtenteils nur deaktivieren.
Während des Tests haben wir bereits ein Update für das Smartphone erhalten und wir gehen davon aus, dass die Sicherheitsupdates für die Note-Modelle monatlich verteilt werden. Ebenso kann unserer Erfahrung nach mit zwei Major-Updates gerechnet werden.
Kommunikation und GPS - Mit optionalem 5G, aber schwächelndem WLAN
Das Samsung Galaxy Note 10+ bietet auf dem Datenblatt alle modernen Kommunikationsschnittstellen. Ins WLAN gelangt es mit modernstem Wi-Fi 6 und funkt sowohl im 2,4- als auch 5,0-GHz-Bereich. Jedoch zeigt das Smartphone im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 Schwächen beim Empfangen von Daten und bleibt weit unter den veranschlagten Möglichkeiten zurück, welche sich mit der zum Einsatz kommenden MIMO-Technik bieten. Da die aktuellen Galaxy-Modelle die gleiche technische Grundlage besitzen und dieses Problem nicht haben, gehen wir davon aus, dass Samsung dies in Zukunft mit einem Update beheben wird.
Die mobile Datenanbindung bietet alle gängigen Standards und sowohl 2G als auch 3G besitzen eine ordentliche Frequenzausstattung. LTE wird mit Cat. 20 offeriert und bietet mit 22 unterstützten Bändern keinen Anlass zur Kritik und das Note10+ sollte in jedem Land ein Signal finden. Wer auf die 5G-Version zurückgreift, kann auch schon auf den neuesten Mobilfunkstandard zugreifen, mit einem Band (NR78, 3.500 MHz) ist die Ausstattung jedoch wie schon beim Galaxy S10 5G etwas mager.
Das Galaxy-Note-Smartphone unterstützt die globalen Satellitennavigationssysteme (GNSS) GPS, Glonass, BeiDou und Galileo. Das Unterstützungssystem SBAS steht nicht zur Verfügung, Dual-Band für GPS und Galilieo hingegen schon. In geschlossenen Räumen benötigt das Note 10 gern ein wenig Zeit, um die Position zu bestimmen, schafft es dann aber recht genau. Im Freien gelingt die Ortung flott und präzise.
Auf einer kleinen Radtour muss sich das Samsung-Handy dem Vergleich mit dem Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 stellen. Dabei zeigt das Note10+ ähnlich gute Eigenschaften wie der Spezialist und kann durch eine exakte Streckenaufzeichnung punkten. Im Alltag sollte das Smartphone ein zuverlässiger Führer sein.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Das Samsung Galaxy Note10+ nutzt zwei Mikrofone für die Telefonie und erreicht damit eine recht ordentliche Geräuschunterdrückung. Die Verständlichkeit ist auf beiden Seiten im LTE-Netz erwartungsgemäß gut, steht dies jedoch nicht zur Verfügung ist die Sprachqualität hörbar schlechter. Generell werden unsere Gesprächspartner klar wiedergegeben, wenn das Smartphone ans Ohr gehalten wird, wir selbst sind ebenfalls gut zu verstehen. Im Lautsprecher-Modus hallt das Note10+ leicht. Solange wir uns in einer ruhigen Umgebung befinden, bleiben wir gut verständlich, sprechen mehrere Personen über das Samsung-Smartphone sind diese nur schwer zu verstehen.
An der Telefonie-App hat Samsung gegenüber den Galaxy-S-Modellen nichts verändert. VoLTE und WLAN-Calling sind ebenfalls möglich, sofern der eigene Provider dies bereitstellt. Eine Unterstützung von SIP-Konten ist nicht im System implementiert.
Kameras - Feinschliff im Note10+
Im Samsung Galaxy Note10+ befindet sich im Display eine einzelne Frontkamera, welche mit 10 MP (f/2.2) auflöst. Anders als beim S10+ oder S10 5G wird hier also keine Lösung mit mehreren Optiken offeriert. Die Qualität ist jedoch mehr als zufriedenstellend und bietet viele Optionen, welche schon von den anderen Modellen der aktuellsten Generation bekannt sind. Nur bei wenig Licht lässt die Qualität schnell nach und ein sichtbares Bildrauschen sowie ein Verblassen der Farben zeichnet sich ab.
Die Hauptkamera erinnert stark an die des Galaxy S10 5G und Samsung setzt hier wieder auf eine 12-MP-Optik mit großen Pixeln, Dual-Pixel-Autofokus, einer variablen Blende (f/1.5 und f/2.4) sowie einem optischen Bildstabilisator. Dazu gibt es einen 16-MP-Ultra-Weitwinkel sowie einen zweifachen optischen Zoom mit 12 MP. Anders als beim S10 5G macht Samsung jedoch hier ganz klar, dass die zusätzliche Kamera für die Tiefeninformationen keine ToF-Lösung ist. Gegenüber dem S10 5G haben die Koreaner auch technisch nochmals in den Optiken gefeilt, weshalb diese etwas größere Blenden besitzen und damit eine höhere Lichtempfindlichkeit suggerieren sollen.
Die Abbildungsqualität gefällt uns richtig gut. Bei Tageslicht gelingen Fotos mit einem hohen Dynamikumfang, was vor allem dem automatischen HDR-Modus zu verdanken ist. Bei manchen Motiven neigt dieser aber auch gern mal dazu, ein wenig zu übertreiben, dann sieht das Bild zwar sehr farbenfroh aus und besitzt eine tolle Dynamik, jedoch geht dies zulasten der Details. Vor allem bei aufgehellten, eigentlich dunklen Flächen kommt es dann zu Pixelklumpatsch. Bei wenig Licht fängt das Galaxy Note10+ ebenfalls noch vergleichsweise viel Licht ein, kann es mit dem Primus Huawei P30 Pro jedoch nicht aufnehmen.
In puncto Video zeigt sich das Samsung-Handy sehr überzeugend und kann die Leistung im Fotobereich auch auf das bewegte Bild übertragen. Dabei können diese mit bis zu 3.840 x 2.160 Bildpunkten (Ultra HD) und 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden, ohne dass es eine zeitliche Begrenzung gibt. Wer mit 60 FPS filmen möchte, muss jedoch auf die Option verzichten, den Weitwinkel oder den Zoom nutzen zu können, außerdem steht dann keine Videostabilisierung zur Verfügung. Wirklich alle Funktionen sind nur bei 1.080p mit 30 FPS oder darunter nutzbar. Der neue Video-Bokeh-Effekt liefert ebenfalls nur Full-HD-Aufnahmen und kann uns im Test nicht überzeugen. Die Weichzeichnungen oder die anderen Effekte streuen immer wieder mal ins Motiv hinein und selbst langsame Bewegungen kann das Note10+ nicht schnell genug ausgleichen. Wer den 2-fachen Zoom nutzt, soll laut Samsung auch die Mikrofoneigenschaften verändern und das Mikro soll weniger Umgebungsgeräusche und besser verständlichen Ton aus frontaler Richtung aufzeichnen. Im Test konnten wir jedoch keinen Unterschied beim Ton ausmachen. Dieser wird generell aber recht rauscharm aufgezeichnet, dürfte aber gern etwas lauter sein.
Ebenfalls neu sind die S-Pen-Air-Gesten zur Steuerung der Kamera. Mit langem Halten des S-Pen-Buttons wird die Kamera gestartet, durch Wischbewegungen können die verschiedenen Modi oder Kameras gewechselt werden und das einfache Drücken des Buttons löst die Kamera aus. Dies funktioniert auch recht gut. Durch kreisende Bewegungen ist es außerdem möglich, in beide Richtungen zu zoomen, was aber viel Übung benötigt, damit die Geste als solche erkannt wird und dann auch in ein schier endloses Gekurbel ausartet. Eine nette Idee, der praktische Nutzen ist für uns jedoch eher fraglich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir die Hauptkamera weiteren Tests unterzogen. Dabei zeigt die Optik in einer gut ausgeleuchteten Umgebung (2.500 Lux) eine gute Abbildungsleistung mit einem hohen Schärfegrad in der Bildmitte. Die Farbverläufe auf unserem Testchart sind weitestgehend sauber und zeigen nur minimalste Artefakte, zu den unteren Ecken hin fällt der Kontrast jedoch recht stark ab. Bei schwachem Licht (1 Lux) kann das Testchart immer noch erkennbar dargestellt werden, Konturen sind jedoch ausgefranst, Farben blass und ein starkes Bildrauschen ist sichtbar.
Die Farbdarstellung ist recht gefällig, jedoch weit weg von einer natürlichen Darstellung wie die Delta-E-Analyse deutlich veranschaulicht. Die Farben werden vor allem zu hell und stark gesättigt dargestellt, der Weißabgleich ist leicht erwärmt. Letzteres steht der Bildkomposition in der Praxis aber gut zu Gesicht.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Samsung Galaxy Note 10 Plus befindet sich ein Datenkabel (beidseitig Type-C), ein modulares Netzteil mit bis zu 25 Watt Ausgangsleistung, ein SIM-Werkzeug, ein Werkzeug für den S-Pen sowie passende Ersatzminen, ein OTG-Adapter, ein AKG-Headset sowie Faltblättchen für die Garantiebestimmungen und Sicherheitshinweise und eine Kurzanleitung.
Samsung bietet in seinem Shop bereits zahlreiche Hüllen für das Note10+ an, ob schlichtes Silikon, mit Cover oder gar mit Standfunktion, es ist alles dabei (ab 20 Euro). Wer zudem die volle Power beim Laden nutzen möchte, findet auch ein stärkeres 45-Watt-Netzteil (50 Euro) oder kabellose Optionen direkt beim Hersteller. Auf das Smartphone gibt der Hersteller 24 Monate Garantie, welche um das Versicherungspaket Samsung Care+ (149 Euro) ergänzt werden kann. Es deckt während der Garantiezeit versehentliche Schäden am Smartphone ab, wozu unter anderem Displaybruch und Flüssigkeitsschäden zählen. Der Zusatzschutz ist auf zwei Defekte innerhalb des Servicezeitraumes beschränkt und erfordert eine zusätzliche Pauschale in Höhe von 59 Euro pro Reparaturfall.
Eingabegeräte & Bedienung - Der S-Pen macht den Unterschied
Das Herz der Galaxy-Note-Reihe ist der S-Pen, welcher auch im Galaxy Note10 Plus nicht fehlt. Grundlegende Änderungen gegenüber dem Note 9 gibt es eigentlich nicht. Der schlanke Stift besitzt eine 0,7 Millimeter breite Mine, welche es erlaubt, auch feine Zeichnungen anzufertigen. Dabei können 4.096 Druckstufen unterschieden werden. Neben dem Schreiben von Notizen kann der S-Pen auch dafür genutzt werden, handschriftliche Notizen direkt in Word einzufügen, welche direkt in digitale Zeichen umgewandelt werden. Ebenso stehen bekannte Funktionen wie Screenshot-Notizen, AR-Zeichnungen sowie Live-Nachrichten zur Verfügung. Auch die Übersetzung von Texten mit dem S-Pen als Zeigerhilfe ist wieder möglich. Praktisch ist auch weiterhin direkt seine Notizen auf dem Speerbildschirm schreiben und ablegen zu können. Zusätzlich sind nun noch die im Kamera-Abschnitt beschriebenen Gesten hinzugekommen. Darüber hinaus kann die Taste des Stifts zum Entsperren des Smartphones genutzt werden, wenn er zuvor nicht eingesteckt war.
Der S-Pen (5,8 × 4,35 × 105,08 mm, 3,04 g) verbindet sich dabei mittels Bluetooth mit dem Smartphone. Der Lithium-Titanat-Akku des Stifts ermöglicht eine Standby-Zeit von bis zu zehn Stunden und wird induktiv im Smartphone geladen, wenn er eingesteckt ist. Sollte der Akku mal leer sein, können lediglich die Air Gesten und die Fernbedienungsoptionen nicht mehr genutzt werden. Als Eingabe- oder Schreibstift funktioniert der S-Pen auch ohne eigene Energieleistung. Während des Tests haben wir es nie geschafft, den Akku vollständig zu entleeren.
Der große kapazitive Touchscreen des Galaxy Note10+ wird von Corning Gorilla Glas 6 geschützt und erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig. Er zeigt sich im Test sehr gleitfreudig und reaktionsfreudig. Hier gibt es eigentlich nichts zu meckern. Als Tastatur setzt Samsung wieder auf sein bekanntes hauseigenes Layout, welches aber auch durch ein beliebiges aus dem Google Play Store oder dem Galaxy Store ersetzt werden kann. Das haptische Feedback des Vibrationsmotors ist recht kräftig und wirkt sowohl präzise als auch direkt. Er erinnert uns ein wenig an den des Pixel 3, ist jedoch ein wenig schwammiger.
Für die Sicherheit sorgt ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor unter der Displayoberfläche, welcher im Alltag sehr zuverlässig seine Dienste verrichtet. Eine Entsperrung über das eigene Gesicht ist ebenfalls möglich, jedoch handelt es sich dabei nur um eine zweidimensionale Erkennung, weshalb diese als vergleichsweise unsicher gilt. Schade, dass Samsung hier nicht wie beim Galaxy S10 5G auf einen 3D-Sensor an der Front gesetzt hat.
Display - Note10+ mit Dynamic AMOLED und HDR10+
Das Dynamic-AMOLED-Display im Galaxy Note10+ besitzt eine Displaydiagonale von 6,8 Zoll (17,27 cm, 115,4 cm²) und ein Seitenverhältnis von 19:9. Durch die Auflösung von bis zu 3.040 x 1.440 Bildpunkten erreicht das Phablet eine gestochen scharfe Darstellung. Voreingestellt sind jedoch nur 2.280 x 1.080 Pixel, was zwar immer noch für eine gute Abbildung (371 PPI) sorgt, aber warum sollte sich der Nutzer eines Premium-Smartphones mit weniger als dem Maximum zufriedengeben.
Die Leuchtkraft des OLED-Panels liegt auf einem etwas geringeren Niveau als beim Galaxy S10 5G und bleibt im Durschnitt unterhalb von 700 cd/m², was für ein OLED-Display aber immer noch ein hervorragender Wert ist. Auch die Ausleuchtung ist sehr gleichmäßig. Bei einer Messung mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Flächen nimmt die Leuchtkraft nochmal zu, so erreicht das Note10+ bei APL50 in der Panelmitte 921 cd/m², bei APL25 an gleicher Stelle 982 cd/m² und bei APL10 sogar glatte 1.000 cd/m². Damit ist das OLED bestens für die Wiedergabe der unterstützten HDR10+ Inhalte vorbereitet.
Durch die geringe minimale Helligkeit, einen Blaulichtfilter sowie einen integrierten Nachtmodus ist das Galaxy Note10 Plus geradezu zum Konsumieren von eBooks prädestiniert. Nur der Einsatz von PWM kann für entsprechend sensible Personen ein Problem sein. Das Samsung-Handy flackert zwischen 122,5 und 250 Hz, nur bei voller Helligkeit verfällt es in einen 60-Hz-Modus. Einen speziellen Dimming-Modus gibt es bislang nicht.
Die Kontraste sind aufgrund der verwendeten Paneltechnologie optimal, denn durch den absoluten Schwarzwert tendieren diese rechnerisch gegen unendlich.
|
Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 683 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.9 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
95.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.11
Samsung Galaxy Note10+ Dynamic AMOLED, 3040x1440, 6.8" | Samsung Galaxy S10 5G OLED, 3040x1440, 6.7" | Apple iPhone Xs Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Huawei Mate 20 X OLED, 2244x1080, 7.2" | OnePlus 7 Pro AMOLED, 3120x1440, 6.7" | LG G8s ThinQ P-OLED, 2248x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | -19% | 15% | 12% | 16% | -21% | |
Helligkeit Bildmitte | 683 | 735 8% | 656 -4% | 421 -38% | 586 -14% | 539 -21% |
Brightness | 694 | 735 6% | 659 -5% | 418 -40% | 584 -16% | 556 -20% |
Brightness Distribution | 96 | 94 -2% | 88 -8% | 96 0% | 97 1% | 88 -8% |
Schwarzwert * | ||||||
Delta E Colorchecker * | 2.9 | 3.9 -34% | 1.7 41% | 1.1 62% | 1.39 52% | 3.78 -30% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.8 | 10.9 -127% | 2.8 42% | 2.2 54% | 2.7 44% | 6.95 -45% |
Delta E Graustufen * | 2.2 | 1.4 36% | 1.7 23% | 1.4 36% | 1.6 27% | 2.2 -0% |
Gamma | 2.11 104% | 2.09 105% | 1.998 110% | 2.23 99% | 2.243 98% | 2.274 97% |
CCT | 6247 104% | 6549 99% | 6487 100% | 6723 97% | 6672 97% | 6013 108% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Darstellungsoptionen wurden seit der One UI ein wenig verschlankt und auf die Modi Natürlich und Lebendig beschränkt. Ersterer ist voreingestellt und orientiert sich am kleineren Farbraum sRGB, während der Lebendig-Modus den größeren DCI-P3 ansteuert und auch eine manuelle Kalibrierung des Weißpunktes zulässt.
Mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN haben wir uns die Farbdarstellung in den beiden Modi genauer angeschaut. Wie zu erwarten, ist der Natürlich-Modus etwas genauer, jedoch können durch die manuelle Anpassung des Weißpunktes zumindest die Graustufen im Lebendig-Modus besser ausfallen. Auf die Farbdarstellung hat dies jedoch kaum Auswirkungen, diese zeigen vor allem bei den Grundfarben teilweise starke Abweichungen vom Soll, weshalb das Note10+ im Vergleich zur Konkurrenz das Nachsehen hat. Im Alltag weiß das Smartphone aber mit einer tollen Farbdarstellung zu gefallen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
3.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien schlägt sich das Galaxy Note 10+ erwartungsgemäß sehr gut. Der Umgebungslichtsensor reagiert schnell auf Veränderungen des Lichteinfalls und ist nicht zu sparsam mit der Leuchtkraft des Displays. Auch die Reflexionen halten sich in Grenzen, sodass wir das Samsung-Smartphone auch an sehr sonnigen Tagen empfehlen können.
Die Blickwinkelstabilität des Samsung Galaxy Note 10 Plus ist sehr gut. Zu Farbinvertierungen kommt es selbst bei flachen Betrachtungswinkeln nicht und die Helligkeit nimmt nur minimal ab. Der Inhalt wird vom Panel jedoch ein wenig kühler dargestellt, was im Alltag aber nicht störend ins Gewicht fällt.
Leistung - Exynos 9825 ohne nenneswerten Geschwindigkeitsvorteil
Das Samsung Galaxy Note 10+ wird vom hauseigenen Exynos 9825 angetrieben, bei dem es sich um eine leichte Weiterentwicklung des Exynos 9820 handelt. Der große Unterschied liegt vor allem in der Fertigungsstruktur, denn während letzterer noch in 8 Nanometer gefertigt wird, setzt der neue Chip erstmals auf das 7-nm-EUV-Verfahren. Dazu gibt es üppige 12 GB LPDDR4x-Arbeitsspeicher, an der integrierten ARM Mali-G76 MP12 ändert sich nominell nichts.
In den Benchmarks zeigen sich gegenüber dem Vorgänger nur hauchdünne Vorteile in puncto Performance.
Basemark GPU 1.1 | |
1920x1080 Vulkan Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note10+ | |
OnePlus 7 Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 (39.1 - 39.7, n=2) | |
Vulkan Medium Native (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note10+ | |
OnePlus 7 Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 (27.5 - 37.3, n=2) | |
1920x1080 OpenGL Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note10+ | |
OnePlus 7 Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 (33.4 - 33.7, n=2) |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone Xs Max | |
OnePlus 7 Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 () | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) |
In den Browser-Benchmarks zeigt das Galaxy Note 10+ eine sehr gute Performance, gehört aber nicht zur Spitzengruppe. Vor allem bei den Java-Benchmarks zeigt das Samsung-Handy im Klassenvergleich eine unterdurchschnittliche Leistung. Im Alltag ist davon aber nichts zu spüren und das Surfen im Web geht schnell und leicht von der Hand.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 (42.7 - 48, n=2) | |
Samsung Galaxy S10 5G (Samung Browser 9.2) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samung Browser 9.2) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
LG G8s ThinQ (Chome 75) | |
OnePlus 7 Pro (Chome 74) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 () | |
Samsung Galaxy S10 5G (Samsung Browser 9.2) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) | |
Samsung Galaxy S10 5G | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 (97 - 118, n=2) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Huawei Mate 20 X (hrome 71) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Huawei Mate 20 X (hrome 71) | |
Samsung Galaxy S10 5G (Samsung Browser 9.2) | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 (18908 - 19135, n=2) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy Note10+ (Samsung Browser 9.2) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 (2478 - 2528, n=2) | |
Huawei Mate 20 X (hrome 71) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy S10 5G (Samsung Browser 9.2) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Samsung Galaxy Note10+ gehört zu den ersten Smartphones mit UFS-3.0-Speicher, welcher eine nahezu doppelt so hohe Performance wie sein Vorgänger bietet. Das macht sich auch bei den Benchmarks bemerkbar und das Note eilt der Konkurrenz größtenteils davon, wenn auch der Unterschied beim Lesen und Schreiben von kleinen Datenblöcken geringer ausfällt. Das Huawei Mate 20 X zeigt, dass auch UFS-2.1-Speicher enorm schnell sein kann und schlägt das Note-Phablet sogar beim Schreiben von kleinen Datenblöcken ziemlich deutlich.
Die Leistung des microSD-Slots haben wir mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 überprüft. Die Möglichkeiten der Karte werden dabei nicht annährend ausgereizt und auch im Vergleich mit anderen Smartphones ist die Performance des Slots unterdurchschnittlich.
Als Speichervarianten offeriert Samsung 256 oder 512 GB. Warum im Gegensatz zum Galaxy S10+ auf ein 1-TB-Modell verzichtet wird, erschließt sich uns nicht so recht, vor allem da ein Business-Smartphone wie das Note10+ sicherlich eher Verwendung dafür hätte.
Samsung Galaxy Note10+ | Samsung Galaxy S10 5G | Huawei Mate 20 X | OnePlus 7 Pro | LG G8s ThinQ | Durchschnittliche 256 GB UFS 3.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -56% | -11% | -33% | -43% | 2% | 68% | |
Sequential Read 256KB | 1504 | 816 -46% | 912 -39% | 1468 -2% | 791 -47% | 1547 ? 3% | 1839 ? 22% |
Sequential Write 256KB | 588 | 246.3 -58% | 182.7 -69% | 387 -34% | 182.4 -69% | 575 ? -2% | 1425 ? 142% |
Random Read 4KB | 196.2 | 135 -31% | 144.4 -26% | 174.1 -11% | 138 -30% | 210 ? 7% | 277 ? 41% |
Random Write 4KB | 183.6 | 23.79 -87% | 237.6 29% | 24.8 -86% | 29.6 -84% | 188.5 ? 3% | 309 ? 68% |
Sequential Read 256KB SDCard | 71 ? | 83.1 ? 17% | 67.5 ? -5% | 70.6 ? -1% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 59.5 ? | 72 ? 21% | 46.7 ? -22% | 59.8 ? 1% |
Spiele - Läuft wie geschmiert
Für die Grafikbeschleunigung ist wieder eine ARM Mali-G76 MP12 zuständig, welche wir bereits aus den anderen Spitzenmodellen des Jahres 2019 von Samsung kennen. Durch das optimierte SoC und den schnellen UFS-3.0-Speicher gehören Mikroruckler oder Framedrops jedoch der Vergangenheit an, denn bei den von uns mit GameBench getesteten Games zeigte das Galaxy Note 10 Plus keinerlei Schwächen.
Durch das große Display und die sauber arbeitenden Sensoren machen Spiele richtig Spaß auf dem Smartphone und auch die Lautsprecher gefallen uns wesentlich besser als noch beim S10 5G.
PUBG Mobile HD
Asphalt 9 (High Details)
Battle Bay
Emissionen - Dual-Lautsprecher, aber weder ein Klinkenadapter noch aptX HD
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Samsung Galaxy Note10+ knacken im Leerlauf nur an wenigen Stellen überhaupt die 30-Grad-Marke. Unter andauernder Last steigen die Werte nur minimal an, mit dem Infrarotthermometer messen wir am wärmsten Punkt des Smartphones 35,9 °C, bei einer Kontaktmessung sind es an der gleichen Stelle sogar nur 35,2 °C.
Wie sich das Smartphone unter Last verhält, haben wir mit dem Akku-Test des GFXBenchmarks überprüft. Dabei wird nicht nur der Akkustand, sondern auch die Frameraten während des sich dreißigmal wiederholenden Benchmarks protokolliert. Beim älteren T-Rex-Test (OpenGL ES 2.0) zeigt das Note10+ erwartungsgemäß keine Leistungseinbußen. Im neueren Manhattan-Szenario (OpenGL ES 3.1) sieht das jedoch anders aus und das Note erzielt ähnliche Resultate wie die S-Modelle mit dem älteren Exynos-SoC und muss relativ früh ein starkes Leistungsminus hinnehmen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Je ein Lautsprecher befindet sich an der Ober- beziehungsweise der Unterkante. Der Klang dürfte gerne etwas kraftvoller sein, kann im Alltag jedoch überzeugen und liefert keine groben Schnitzer, wenn auch die Höhen etwas überrepräsentativ sind und es bei hohen Lautstärken zu einem leichten Hallen kommt.
Eine Audioklinke gibt es nicht mehr und Samsung hält es nicht mal für nötig, einen passenden Adapter beizulegen, um einen Klinkenkopfhörer an den USB-C-Port anschließen zu können. Kabellose Kopfhörer können mittels Bluetooth 5.0 (abwärtskompatibel) mit dem Smartphone verbunden werden. Die Codec-Unterstützung ist jedoch ausbaufähig. Neben SBC werden AAC, aptX und LDAC unterstützt, aptX HD und HWA jedoch nicht. Dual-Audio wird jedoch weiterhin unterstützt.
Samsung Galaxy Note10+ Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 22% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 43% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Mate 20 X Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 49% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Optimierungen werden durch kleineren Akku negiert
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Samsung Galaxy Note10+ liegt auf einem ordentlichen Niveau, jedoch macht sich bei unseren Messungen die SoC-Optimierung allenfalls minimal unter Volllast bemerkbar. Angesichts des kleineren Akkus zeichnen sich hier bereits schlechtere Laufzeiten gegenüber dem Galaxy S10 5G ab.
Das Note 10 Plus unterstützt eine ganze Reihe an Ladestandards. Kabelgebundenes Schnellladen ist mit dem mitgelieferten 25-Watt-Netzteil möglich, welches rund 90 Minuten benötigt, um den Akku einmal vollständig zu laden. Optional kann auch ein 45-Watt-Ladegerät verwendet werden, welches jedoch separat erworben werden muss. Kabelloses Laden (Qi) wird mit bis zu 15 Watt unterstützt und ist damit spürbar schneller als im Note10 (12 Watt) oder dem Note 9 (7,5 Watt). Außerdem kann das Note10+ auch andere Geräte mittels Wireless PowerShare kabellos aufladen.
Aus / Standby | 0.01 / 0.22 Watt |
Idle | 0.7 / 1.81 / 1.92 Watt |
Last |
7.57 / 9.34 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy Note10+ 4300 mAh | Samsung Galaxy S10 5G 4500 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Huawei Mate 20 X 5000 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | LG G8s ThinQ 3550 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 9825 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 5% | 12% | 4% | -8% | -7% | -1% | 4% | |
Idle min * | 0.7 | 0.66 6% | 1 -43% | 0.79 -13% | 0.9 -29% | 1.2 -71% | 0.8 ? -14% | 0.894 ? -28% |
Idle avg * | 1.81 | 1.82 -1% | 1.4 23% | 1.72 5% | 1.8 1% | 1.6 12% | 1.505 ? 17% | 1.456 ? 20% |
Idle max * | 1.92 | 1.83 5% | 1.7 11% | 1.83 5% | 2.9 -51% | 2 -4% | 1.96 ? -2% | 1.616 ? 16% |
Last avg * | 7.57 | 6.11 19% | 4.6 39% | 5.53 27% | 5.5 27% | 5 34% | 7.64 ? -1% | 6.45 ? 15% |
Last max * | 9.34 | 9.81 -5% | 6.7 28% | 9.85 -5% | 8.2 12% | 10 -7% | 9.92 ? -6% | 9.8 ? -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der 4.300 mAh starke Energiespeicher des Samsung Galaxy Note10+ bleibt etwas hinter den Erwartungen zurück und kann sich nur knapp vor dem Galaxy S10 Plus positionieren und bleibt teilweise deutlich hinter dem S10 5G. Boliden wie dem Mate 20 X kann es nicht annähernd das Wasser reichen.
Dies verdeutlichen vor allem die Tests bei angepasster Displayhelligkeit (150 cd/m²), welche die beste Vergleichbarkeit bieten. Während der Konkurrent von Huawei beim Video-Playback nur einen recht geringen Vorsprung genießt, fällt dieser mit 48 Prozent beim Surfen im WLAN sehr klar aus.
Nachtrag 04.02.2020: Wir haben den WLAN-Test unter Android 10 mit One UI 2.0 wiederholt, bei dem Test kam auch der hauseigene Samsung Browser zum Einsatz. Das Ergebnis fällt positiv aus, denn das Galaxy Note10+ kann seine Laufzeiten verbessern und erreicht nun eine Laufzeit von 9 Stunden und 31 Minuten (571 min, +7,5 %).
Samsung Galaxy Note10+ 4300 mAh | Samsung Galaxy S10 5G 4500 mAh | Samsung Galaxy S10 Plus 4100 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Huawei Mate 20 X 5000 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | LG G8s ThinQ 3550 mAh | |
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Akkulaufzeit | 17% | -13% | -5% | 19% | 4% | -4% | |
Idle | 1585 | 2340 48% | 1560 -2% | 1305 -18% | 1984 25% | 1745 10% | 1689 7% |
H.264 | 934 | 1047 12% | 921 -1% | 801 -14% | 986 6% | 802 -14% | 753 -19% |
WLAN | 532 | 533 0% | 483 -9% | 742 39% | 786 48% | 768 44% | 693 30% |
Last | 305 | 327 7% | 187 -39% | 223 -27% | 300 -2% | 236 -23% | 203 -33% |
Pro
Contra
Fazit - Stark, aber mit Luft nach oben
Mit dem Galaxy Note10+ schnürt Samsung ein hochattraktives Smartphone-Paket, welches jedoch auch seinen Preis hat, zumal das Gerät gegenüber dem Vorgänger spürbar teurer geworden ist. Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor und die besseren Kameras sprechen sicherlich für das neuere Modell, aber die S-Pen-Gesten als zusätzliches Verkaufsargument empfinden wir eher als fraglich. Generell sollten sich potenzielle Käufer die Frage stellen, ob der Stift den Aufpreis rechtfertigt, denn er ist sicherlich nicht für jeden ein echter Mehrwert. Ebenso unverständlich ist es, warum ausgerechnet Samsungs Business-Bolide keine Speicheroption mit 1 TB erhält, es keine 3D-Gesichterserkennung gibt und sowohl Herzfrequenzmesser als auch Audioklinke gestrichen werden.
Groß, stark und schön – das Samsung Galaxy Note10+ hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Dennoch ist das Note10+ ein stark ausgestattetes Smartphone, das kaum Wünsche offenlässt. Schade nur, dass Samsung es einfach nicht hinbekommt, mehr Bluetooth-Codecs zu implementieren. Auch die Effizienzverbesserung des neuen Exynos-SoCs machen sich in den Akkutests zwar bemerkbar, für eine Spitzenpositionierung in puncto Laufzeit reicht es deswegen aber noch lange nicht.
Das ist allerdings Jammern auf sehr hohem Niveau. Das Note10+ ist sicherlich das beste Note aller Zeiten mit einer starken Ausstattung und wer ein Fan des S-Pen ist, für den führt eh kein Weg an diesem Smartphone vorbei.
Samsung Galaxy Note10+
- 03.09.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt