Test Alcatel One Touch Fire (Firefox OS) Smartphone
Gerade mal 90 Euro für ein Smartphone? Das Alcatel One Touch Fire geht für wenig Geld über die Ladentheke und kommt in drei verschiedenen Farbvarianten zu den gespannten Anwendern: Die Vorder- und Rückseite ist immer weiß, nur der Rahmen ist entweder ebenfalls in Weiß, "Firefox Orange" oder "Apple Green" gehalten. Unser Testgerät ist Grün.
Das Alcatel One Touch Fire hat mit seinem sehr geringen Preis nicht unbedingt westliche Märkte im Blick, sondern eher expandierende Märkte wie China, Indien oder Südamerika. Dennoch weckt das neue Betriebssystem offenbar auch im Westen Interesse, beim deutschen Anbieter Congstar heißt es zum One Touch Fire: "Aufgrund der hohen Nachfrage kann es zu Lieferverzögerungen kommen".
Im Test schauen wir uns an, welche Einschränkungen man bei einem Smartphone für 90 Euro hinnehmen muss und nehmen natürlich das neue Betriebssystem genau unter die Lupe. Andere Handys mit Firefox OS sind aktuell noch Mangelware, allerdings gibt es mit dem LG Optimus L3 II ein sehr günstiges Android Smartphone auf dem Markt und auch das Huawei Ascend Y300 kostet nur wenig mehr. Auch das Samsung Galaxy Fame und Galaxy Young liegen beim Straßenpreis auf ähnlichem Niveau. Als günstiges Windows Phone steht das Nokia Lumia 520 bereit
Ein Metallgehäuse für 90 Euro wäre eine mittlere Sensation, die liefert auch das Alcatel One Touch Fire nicht. Kunststoff ist stattdessen das Material der Wahl, wie erwähnt in drei verschiedenen Farbvarianten. Da der Bildschirm mit nur 3,5 Zoll für ein Smartphone sehr klein ist, fällt auch das Gehäuse entsprechend kompakt aus: Knapp 13 Zentimeter in der Höhe und 6,7 Zentimeter in der Breite. Das Alcatel One Touch Fire ist mit 9 Millimetern Höhe ein sehr schlankes Gerät, zumindest im Billigsektor. LG Optimus L3 II und Huawei Ascend Y300 können da nicht mithalten.
Grundsätzlich ist das One Touch Fire auch solide verarbeitet, mittelstarker Druck auf den Bildschirm führt aber zu Schlierenbildung im Flüssigkristall. Die Kunststoffscheibe, die den Screen schützt, lässt sich zudem sehr weit eindrücken. Ansonsten ist das kompakte Smartphone verwindungssteif und auch gegen Druck von der Rückseite resistent.
Software
Firefox OS
Eines der größten Highlights des Alcatel One Touch Fire ist sicherlich das brandneue Firefox OS, das komplett auf offenen Webtechnologien, wie HTML 5 oder JavaScript basiert. Als Partner standen Deutsche Telekom und Telefónica zur Seite, die nun auch die Geräte vertreiben.
Beim ersten Anschalten geht es entspannt los, vor allem in Zeiten von Big Data und Überwachung durch Geheimdienste und Werbekonzerne: Man muss beim Start von Firefox OS kein Konto anlegen und auch sonst keine persönlichen Daten angeben. Hat man die ersten Einstellungen hinter sich, findet man sich auf einem Startbildschirm wieder, der durchaus Ähnlichkeit mit bestehenden Systemen hat: Kleine Symbole für die Apps liegen in Viererreihen übereinander und können per Drag and Drop verschoben werden.
Am oberen Rand findet sich eine Leiste mit Benachrichtigungen und Infos wie Netzqualität und Uhrzeit. Diese kann man, wie bei Googles Android, herunterziehen und hat dann Schnellzugriff auf zahlreiche Einstellungen. Das Einstellungen-Menü erinnert sogar ziemlich frappierend an Android. Natürlich kann man aber auch sagen: Besser gut geklaut als selbst verschlimmbessert.
Aber wo ist dann die Besonderheit von Firefox OS? Da auch alle Apps auf bekannten und verbreiteten Technologien wie HTML 5, CSS oder JavaScript basieren, ist es einerseits für Programmierer leicht, Inhalte zu erstellen. Andererseits können Apps sowohl lokal installiert werden als auch direkt online im Browser ausgeführt werden. In Firefox OS lassen sich Apps also einfach aus dem Marketplace installieren, oder man nutzt das Suchfeld, das alle online verfügbaren Apps anzeigt. Apps können manchmal auch nur mobile Webseiten sein, sodass der Startscreen eigentlich eine schön aufbereitete Lesezeichenliste verwandelt. Die Grenzen zwischen Apps und dem mobilen Internet verschwimmen dabei.
Bei Apps, die direkt aus dem Internet kommen, genügt ein Klick und die App startet ohne Installation. Ein Nachteil: Manche Funktionen lassen sich mit den Online-Apps nicht umsetzen, da sie aus Sicherheitsgründen auf viele Funktionen des Smartphones (Kontakte, persönliche Daten, Telefonfunktion und so weiter) keinen Zugriff bekommen. Hier bekommen die überprüften Apps aus dem Marketplace mehr Rechte und können beispielsweise auf die Kontakte zugreifen. Noch ein Nachteil: Wer offline ist, kann logischerweise nur mit den Apps arbeiten, die auf dem Gerät fest installiert sind und auch nur dann, wenn sie für Ihre Inhalte kein Internet benötigen.
Auf unserem Testgerät war Version 1.1.0.0 des Betriebssystems installiert, die allerdings ein "Prerelease" im Namen trug. So plagten unseren Alltag mit dem One Touch Fire auch einige Bugs, das WLAN zum Beispiel wollte sich nach einer falschen Passworteingabe lange Zeit nicht zurücksetzen lassen und versuchte ständig, sich zu verbinden.
Unser Eindruck von Firefox OS: Intuitiv zu bedienen, vor allem für Umsteiger von Android ist nur wenig Umgewöhnungszeit nötig. Das Konzept mit den Online-Apps ist interessant, aber auch mit einigen Nachteilen behaftet. Diese Nachteile machen es in manchen Fällen empfehlenswert, doch die App aus dem Marketplace vorzuziehen. Ein großer Vorteil ist sicher, dass man selten genutzte Apps nicht installieren und Ihnen keinen Zugriff auf seine persönlichen Daten geben muss.
Die meisten Apps laufen ordentlich schnell und auch die Navigation funktioniert auf der eher leistungsschwachen Hardware unseres Testgerätes einigermaßen flüssig. Für Sicherheitsfans und Leute, die gerne ihre Daten schützen ist Firefox OS sicherlich die erste Wahl. Künftige Updates könnten Firefox OS außerdem zu einem ernsthaften Konkurrenten für die etablierten Betriebssysteme machen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Finanzierung für die momentan 30 festangestellten Programmierer bei Mozilla gesichert ist, die kommt nämlich im Moment zum Großteil aus einem Vertrag ausgerechnet mit Google.
Vorinstallierte Apps
Neben Standardfunktionen, wie Telefon und SMS sind auf dem Alcatel One Touch Fire diverse Apps vorinstalliert: Here Maps von Nokia, Facebook, Twitter, YouTube und Wikipedia, sowie natürlich der Firefox-Browser. Zudem waren auf unserem Modell schon einige Spiele vorinstalliert sowie die App des Mobilfunkanbierters Congstar.
Viele von diesen vorinstallierten Apps sind tatsächlich nur Links auf die mobile Version der jeweiligen Website. Telefon, Radio, Nachrichten, Emailclient, Kamera, eine App zur Datennutzung, sowie der Firefoxbrowser und das Telefonbuch sind aber tatsächlich auf dem Gerät installiert.
Mit seinem Einkern-SoC mit 1 GHz Takt holt das Alcatel One Touch Fire heutzutage sicher keine Performancepreise mehr. Auch der Datenspeicher fällt mit nur 512 MByte mager aus, hier hilft der micro-SD-Leser, mit dem man den Speicher um bis zu 32 GByte erweitern kann.
Kommunikation & GPS
LTE erwarten wir natürlich von einem 90 Euro teuren Gerät nicht, HSPA bringt das Alcatel One Touch Fire mit, man kann also mit bis zu 7,2 MBit pro Sekunde im Netz surfen. Quadband im GSM-Netz und Dualband im UMTS-Netz machen das Smartphone zudem international einsatzfähig.
Das WLAN kommt mit den zeitgemäßen Standards 802.11 b/g/n und liegt bei der Empfangsstärke auf üblichem Niveau: In 10 Metern Entfernung und durch 2 Wände ist noch die Hälfte der Signalstärke vorhanden, bringt man noch eine Wand zwischen sich und den Router ist es ein Viertel.
Das aGPS-Modul findet erfreulicherweise recht schnell genug Satelliten, um die Position einigermaßen akurat zu bestimmen: Nahe an Häusern war eine Genauigkeit von ca. 14 Metern gegeben, im freien Gelände waren es deutlich unter 10 Meter.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Auch die Telefonapp orientiert sich an Googles Betriebssystem Android: Große Tasten, grüne Wähltaste, zwei Tabs für Kontakte und Anrufhistorie. Alles ist übersichtlich, aber auch wenig mit wenig Ambition, sich von bestehenden Systemen abzusetzen.
Tätigt man einen Anruf, so ist der Angerufene gut zu hören, wer kritisch ist, stört sich aber eventuell am etwas dumpfen Ton und einem ganz leichten Dröhnen bei großer Lautstärke. Über den Lautspecher lässt sich ordentlich freisprechen, die Gesprächsqualität ist gut und die maximale Lautstärke in Ordnung.
Kameras & Multimedia
Das Alcatel One Touch Fire bringt eine Kamera mit 3,2 Megapixeln, die Bilder kommen in 2.048 x 1.536 Pixel Größe auf dem Speicher an. Der Bildervergleich zeigt, dass die Kamera nicht mit den Linsen hochwertiger Smartphones mithalten kann: Die Bilder wirken blaustichig, helle Flächen überstrahlen und die Detailschärfe ist ebenfalls nicht optimal. Bei schlechten Lichtverhältnissen zeigt sich starkes Farbrauschen. Wer ohnehin nur Schnappschüsse mit seinem Handy macht, für den reicht es eventuell. Bei höheren Ambitionen sollte man aber zu einem anderen Gerät greifen und auch bei Partyfotos, ein LED-Blitz fehlt nämlich ebenfalls.
Zubehör
Da man das Alcatel One Touch Fire aktuell nicht einmal auf Alcatels offizieller Website findet, ist es schwierig, geeignetes Zubehör zuzukaufen. In der Packung liegt neben USB-Kabel und Ladegerät immerhin ein Headset, was auch nicht bei allen günstigen Handys selbstverständlich ist. Auch eine 2 GByte Speicherkarte liegt dem Handy bei, Alcatel ist sich wohl bewusst, dass 512 MByte kein sehr üppiger Datenspeicher sind.
Garantie
Alcatel gewährt auf seine Smartphones 12 Monate Garantie. Eine Erweiterung kann je nach Händler vor Ort oder bei einem Versicherer erstanden werden.
Eingabegeräte & Bedienung
Auch die virtuelle Tastatur folgt bekannten Mustern und erinnert stark an die Tastatur von Android. Die Bedienung erfolgt zügig und recht intuitiv, allerdings bedingt der kleine Bildschirm auch eine kleine Tastatur. Eine Worterkennung hilft bei der schnelleren Eingabe, alternative Eingabemethoden, wie Handschrifterkennung oder Sprachdiktat gibt es allerdings vorerst nicht.
Eigentlich unnötig: Über eine Schnelltaste kann zwischen allen eingebauten Sprachen gewechselt werden. Das ist aus folgendem Grund eher nervig: Kommt man ungewollt auf die Taste öffnet sich kein Menü, sondern die Tastatur wechselt automatisch zur nächsten Sprache. Erst ein längerer Druck öffnet ein Menü, über das man wieder zurückwechseln kann.
Das kleine TFT-Display misst 3,5 Zoll im Durchmesser und löst mit 480 x 320 Pixeln auf. Andere Displays in dieser Preisklasse bieten ähnliche Werte. Im Vergleich zu hochklassigeren Smartphone-Displays wirkt der Bildschirm des Alcatel One Touch Fire trübe und durch die niedrige Auflösung auch etwas unscharf. Besonders Webseiten, die nicht an die mobile Nutzung angepasst sind und größere Texte sind nur schwer zu lesen.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 319 cd/m²
Kontrast: 862:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 15.84 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 14.74 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.25
Auf den ersten Blick wirken Farben flau, Weiß und Schwarz aber recht kräftig respektive dunkel. Tatsächlich bietet das One Touch Fire einen ordentlichen Schwarzwert mit 0,37 cd/m² und auch der Kontrast ist mit 862:1 höher als bei manch anderem günstigen Smartphone.
Für einen genaueren Bildtest nehmen wir das Programm CalMan und ein Kolorimeter zur Hilfe. Es zeigt sich, dass das Display Blautöne stark überbetont und beinahe alle Graustufen sehr stark vom Referenzwert des Farbraums sRGB abweichen und ebenfalls ins Bläuliche gehen.
Draußen spiegelt das Display nicht übermäßig und die Helligkeitswerte sind für ein Gerät dieser Preisklasse ganz passabel. Dennoch wird man mit dem Telefon nicht im prallen Sonnenlicht arbeiten können.
Die Blickwinkel sind im Hochkantformat nach links und rechts recht ordentlich, nach oben und unten stellt sich aber schnell ein Kontrastverlust ein. Insgesamt sind die Blickwinkel, vor allem im Hinblick auf die Preisklasse, allerdings gut.
Verglichen mit aktuellen Smartphones ist der 1 GHz schnelle Einkernprozessor, der das Smartphone befeuert, natürlich eher ein gemütlicher Arbeiter. Das mag auch am vergleichsweise kleinen RAM liegen. Zwar geht die Navigation innerhalb des Menüs flüssig von der Hand und auch die optimierten Apps laufen und starten schnell. Allerdings sind doch immer wieder kleine Ruckler zu erkennen und wenn mal etwas nicht so gut optimiert ist, wie die "Einstellungen"-App, dann ruckelt es auch schon mal heftiger. Insgesamt ist der Alltag mit dem Alcatel One Touch Fire aber recht frustfrei und die Leistung reicht für die meisten Dinge gerade so aus.
Eine objektive Leistungsbestimmung ist auf Firefox OS derzeit recht schwierig, da (noch) keiner der normalerweise genutzten Benchmarks für das Betriebssystem verfügbar ist. Lediglich im Bereich der Browserbenchmarks bekommen wir auch objektive Werte und das Alcatel One Touch Fire schneidet gar nicht so schlecht ab: Natürlich verliert es deutlich gegen ein aktuelles High-End-Phone wie das Google Nexus 5, aber andere günstige Geräte wie das Sony Xperia E oder das Huawei Ascend Y300 fallen zurück. Dabei muss man allerdings auch sagen, dass einige Browserbenchmarks (Peacekeeper, Octane) im mobilen Firefox momentan abstürzen. Die Stabilität scheint also noch nicht optimal zu sein.
Auch subjektiv merkt man, dass Firefox OS auf das Internet optimiert wurde: Der Firefox-Browser ist sehr übersichtlich und flott im Rahmen der Hardwaregegebenheiten. Allerdings sollten sich Vielsurfer dennoch überlegen, ob Ihnen Webseiten auf dem kleinen und niedrig auflösenden Display wirklich Spaß machen. Zudem ist das Scrollen manchmal ziemlich fummelig.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel One Touch Fire (Firefox OS) | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 5 | |
Acer Liquid E1 Duo | |
Acer Liquid E1 Duo | |
Acer Liquid Z3 Duo |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel One Touch Fire (Firefox OS) | |
Google Nexus 5 | |
Acer Liquid Z3 Duo |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Alcatel One Touch Fire (Firefox OS) | |
Huawei Ascend Y300 | |
Google Nexus 5 | |
Sony Xperia E dual | |
Acer Liquid E1 Duo | |
Acer Liquid Z3 Duo |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Auch wenn es erst mal paradox erscheint, einem so leistungsschwachen Gerät Gamingqualitäten zu unterstellen, so ist Firefox OS aktuell doch auf schwache Hardware ausgelegt und eben dazu passen auch die erhältlichen Spiele. Darunter sind auch schon einige bekannte Titel wie "Cut the Rope".
Grafisch reichen sie alle bei weitem nicht an aktuelle Topgames auf mobilen Geräten heran, aber viele davon machen Spaß und sind zu einem sehr großen Teil kostenlos. Tatsächlich laufen auch alle getesteten Games aus dem Marketplace absolut flüssig auf dem Alcatel One Touch Fire, nur darf man eben kein 3D-Gaming mit modernster Grafik erwarten, sondern eher Retrografik in 2D.
Temperatur
Durch die geringe Leistung des SoCs sind auch hohe Gehäusetemperaturen kein Thema. Die maximale Erwärmung sind 31,8 Grad unter Volllast, das ist kaum spürbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 29.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Lautsprecher an der Rückseite ist lauter, als man vermuten würde. Hält man das Handy in der Hand, ist der Klang etwas dünn, legt man es allerdings auf einen Tisch, werden sogar Bässe erkennbar. Allerdings bleiben die Mitten in jeder Lage zu schwach, so dass sich insgesamt nur ein mittelmäßiger Klang ergibt, der aber für diese Preisklasse in mehr als in Ordnung ist.
Energieaufnahme
Kleiner Bildschirm, schwache Leistungskomponenten – der Energieverbrauch des Alcatel One Touch Fire sollte mäßig sein. Tatsächlich bleibt das Gerät in den meisten Anwendungsszenarien deutlich unter einem Watt. Lediglich wenn man das Gerät voll belastet, werden immer noch geringe 1,4 Watt verbraucht.
Aus / Standby | 0.01 / 0.1 Watt |
Idle | 0.2 / 0.5 / 0.6 Watt |
Last |
0.8 / 1.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wenig Leistung = wenig Verbrauch = lange Akkulaufzeiten. Diese Rechnung geht beim Alcatel One Touch Fire genau auf: Bis zu 25 Stunden hält das Handy durch, wenn es zwar nicht im Standby-Modus ist, aber auch nicht benutzt wird. Wer im WLAN surft, der kann damit fast einen ganzen Arbeitstag versäumen und wer die Systemleistung voll ausnutzt, der schafft es immerhin bis zur Mittagspause.
Damit ist das Gerät sicherlich ein Langläufer, da aber auch der Akku mit 5,81 Wattstunden nicht der Größte ist, kann sich das One Touch Fire nicht überdurchschnittlich von anderen Modellen absetzen. Immerhin zeigt sich aber, dass das Energiemanagement von Firefox OS sauber programmiert ist.
Ein technisches Highlight stellt das Alcatel One Touch Fire sicher nicht da, in manchen Bereichen ist es eher ein Rückfall in die Smartphone-Steinzeit: Kleines Display, niedrige Auflösung, ab und an Ruckler in der Bedienung und Kunststoff wohin der Nutzer greift. Andererseits kann man bei einem Preis von gerade mal 90 Euro schon gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen und die Spannung, ein völlig neues mobiles Betriebssystem auszuprobieren, ist ohnehin kaum zu bezahlen. Allerdings kann man Firefox OS auch mittels Plug-In im Firefox-Browser ausprobieren, hier gibt es weitere Infos.
Wer also auf Biegen und Brechen jetzt gleich Firefox OS auf einem Handy ausprobieren möchte und bereit ist, mit einigen Einschränkungen auf Software- und Hardwareseite zu leben, der bekommt mit dem Alcatel One Touch Fire ein recht schick designtes, sehr handliches und intuitiv zu bedienendes Gerät. Alle anderen sollten aber vielleicht noch etwas warten: In einigen Monaten ist das Geräteangebot sicher größer, Firefox OS nach einigen Updates sicher noch ausgereifter und der Marketplace sicher besser gefüllt. Wir freuen uns auf die Zukunft!