Test Acer TravelMate P257-M-56AX Notebook
"Arbeiten mit Stil und Leichtigkeit" — So preist Acer die Serie TravelMate P2 auf seiner entsprechenden Seite an. Dort kann man sich unter "Modelle" einen Überblick über die zahlreichen Varianten verschaffen, die in Größen von 13,3 bis 17,3 Zoll daherkommen und sich außerdem durch (Intel)-CPU, RAM-Ausstattung, Bildschirmauflösung sowie Massenspeichertyp- und Größe unterscheiden. Gemeinsam haben alle Modelle das über Downgrade-Rechte von Windows 10 Pro oder Windows 8.1 Pro verfügbare Windows 7 Professional sowie bis auf die beiden 13-Zöller auch einen DVD-Brenner. Einige Modelle verfügen neben der in die CPU integrierten Intel HD-Grafik noch über eine Nvidia GeForce 920M oder 940M mit jeweils 2 GB dediziertem Speicher.
Unser TravelMate P257-M-56AX (NX.VB1EG.003) ist ein 15,6 Zoll großes und rund 2,4 kg schweres Office-Notebook der gehobenen Preisklasse, das einen Intel Core i5-5200U (2 x 2,2 - 2,7 MHz, Hyperthreading, TDP 15 W), 8 GB Hauptspeicher, ein mattes Full-HD-Display (TN) und eine 256 GB fassende SSD mitbringt. Grafikberechnungen übernimmt die On-Chip-GPU Intel HD 5500. Die UVP liegt bei 899 €, bei einem großen deutschen Preisvergleich ging es zum Testzeitpunkt bei knapp 800 Euro los.
Da die meisten Office-Notebooks dieser Größe günstiger zu haben sind, war es nicht ganz banal, auch preislich vergleichbare Notebooks für den Test zu finden. Wir haben uns für das Toshiba Tecra A50-C1510W10 (700 €), das Fujitsu Lifebook A555 (750 €) sowie den Multimedia-Kollegen Lenovo Z51-70 (Radeon R9 M375) (700 €) entschieden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Schon beim Auspacken bescherte das TravelMate dem Tester ein Déjà-vu-Erlebnis, denn das diesmal komplett schwarze und wieder sehr griffige Kunststoffgehäuse ähnelt dem des 17-Zöllers Acer Aspire E5-772G bis auf Größe und Farbgebung sehr. So setzt auch hier das nette, für Fingerabdrücke empfängliche Textilmuster der Deckelrückseite und Unterseite den auffälligsten optischen Akzent. Auch auf der fein strukturierten Oberseite der Base hinterlassen Berührungen gerne Spuren.
Der nicht besonders dünne, aber gleichwohl druckempfindliche Deckel lässt sich problemlos ohne Gegenhalten öffnen, schwingt aber aufgrund der stramm eingestellten Scharniere bei ruckartigen Bewegungen so gut wie gar nicht nach, was sich unterwegs auszahlen könnte. Aufgrund der kompakteren Bauform setzte das Testgerät unseren Verwindungsversuchen etwas, aber nicht viel mehr Widerstand entgegen als das Aspire E5 und gab dabei harmlos klingende Geräusche von sich, die wir hauptsächlich dem schief eingepassten Tray des DVD-Brenners anlasten. Davon abgesehen konnten wir keinerlei Verarbeitungsmängel feststellen, sodass das immerhin nicht lieblos gestaltete, allerdings trotzdem nicht sehr repräsentative Gehäuse insgesamt einen guten, soliden Eindruck hinterlassen hat.
Ausstattung
Alles, was bei einem eher für den stationären Einsatz vorgesehenen Office-Notebook an Schnittstellen vorhanden sein muss, ist auch an Bord. Über den Standard hinausgehende Besonderheiten wie DisplayPort oder Thunderbolt sucht man aber vergeblich. Selbst der untote VGA-Ausgang ist wieder mit dabei. Einer der drei USB-Ports arbeitet leider noch nach dem alten Standard 2.0. Da die hinteren Bereiche der Seiten vom Luftauslass und dem optischen Laufwerk belegt werden, sind alle Ports vorne konzentriert, was sich etwa bei Verwendung einer externen Maus oder USB-Sticks als hinderlich herausstellen kann. Zumindest Stromanschluss und Kensington sind hinten gelandet. Im Zusammenspiel mit der externen HDD des Testers schafften die USB-3.0-Schnittstellen zwar die übliche Übertragungsrate von knapp 100 MB/s, konnten dieses Tempo aber nicht durchgehend halten.
Für die Messung der Performance des Kartenlesers verwendeten wir unsere Referenz-SD-Karte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II. Die maximale Übertragungsrate beträgt bis zu 26 MB/s beim Kopieren von großen Datenblöcken, während bei üblichen JPG-Bilddateien mit jeweils rund 5 MB etwa 25,5 MB/s erwartet werden können.
Kommunikation
Aufgrund eines defekten Routers musste der Autor sein individuelles Testsetup verändern und setzt jetzt einen ASUS RT-AC51U (802.11 a/b/g/n/ac, Dualband) ein, wobei die Testgeräte über n (2,4 GHz) verbunden werden, weil bei weitem noch nicht jedes Notebook ac und 5 GHz beherrscht. Natürlich fehlt aufgrund des neuen Testsetups zunächst die Vergleichbarkeit, aber in der Regel steht das verbaute Premium-WLAN-Modul Intel Dual Band Wireless-AC 7265, dessen wichtigste Spezifikationen aus dem Namen hervorgehen, für sehr gute Empfangseigenschaften. So konnte das TravelMate den maximalen Durchsatz, den die DSL-Leitung hergibt, auch aus einer Entfernung von etwa 10 Metern durch einige Decken und Wände hindurch halten. Natürlich integriert das Modul Bluetooth 4.0.
Zubehör
Neben dem unverzichtbaren Netzteil waren im schlichten Karton nur noch die üblichen Bedienungs- und Garantiehinweise zu finden. Speziell für die P2-Serie entworfenes Zubehör haben wir bei Acer nicht entdeckt.
Wartung
Acer hat natürlich kein Interesse daran, dass Nutzer ihr Notebook selber warten können und möchte diese Aufgabe lieber von seinem kostenpflichtigen Wartungsservice übernommen wissen. Da ist es nur konsequent, den Zugang zum Inneren zu erschweren, indem man auf eine Wartungsklappe verzichtet und darüber hinaus auch noch den Akku fest verbaut. Wer bereit ist, Garantie und Gewährleistung aufs Spiel zu setzen, muss zahlreiche Schrauben an der Unterseite lösen und dann offenbar die Oberseite der Base entfernen. Wie immer quittieren wir diese fragwürdigen Entscheidungen mit einem Abzug in der Teilnote.
Garantie
Acer bietet im Rahmen seiner Standardgarantie zwei Jahre Abhol- und Lieferservice (1st Y ITW). Daneben gilt natürlich die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren mit Beweislastumkehr nach sechs Monaten.
Eingabegeräte
Touchpad
Die Eingabegeräten ähneln denen des Acer Aspire E5-772G. Wieder kommt ein großes Clickpad mit durchgehender, fast komplett berührungsempfindlicher Fläche zum Einsatz. Hatten wir beim E5-772G bei feuchten Fingern noch leichte Probleme mit der Gleitfähigkeit, gab es diesmal nichts auszusetzen. Einen sehr guten Eindruck haben erneut die Ersatz-Maustasten hinterlassen, die einen subjektiv sehr angenehm abgestimmten, mittleren Widerstand besitzen und bei Betätigung ein schönes haptisches und dezentes akustisches Feedback erzeugen. Drag & Drop gelang stets problemlos, Gesten mit bis zu drei Fingern lassen sich im abgebildeten Elan-Menü konfigurieren. Alles in allem verdient sich das Touchpad eine erfreuliche Einzelnote.
Tastatur
Während die ausreichend großen, angerauten und einwandfrei beschrifteten Nummern- und Buchstabentasten des Hauptblocks eine leichte konkave Wölbung aufweisen, sind alle anderen Tasten völlig flach. Einerseits ist der Abstand der Tasten großzügig, andererseits wurde dafür der Nummernblock etwas verkleinert, was sich gerade bei größeren Händen als unergonomisch erweisen kann. Dank knackigem Druckpunkt und leicht abgefedertem Anschlag dürfte die Abstimmung der kurzhubigen Tasten auch Vielschreibern entgegenkommen. Obwohl das Tippen bei weitem keinen Lärm erzeugt, haben wir auch schon leisere Keyboards getestet.
Abgesehen vom On/Off-Button, der oben rechts in den Nummernblock integriert wurde, bietet das Layout kaum Überraschungen. Eindrücken lässt sich die Konstruktion mit realistischem Kraftaufwand nicht, und auch sonst wirkt die Tastatur solide und gut verarbeitet. Was fehlt und im Hinblick auf den Preis und die Office-Zielgruppe nicht hätte fehlen sollen, ist eine im Testfeld allerdings auch nur beim Lenovo Gerät vorhandene Beleuchtung.
Display
Trotz des gehobenen Preises muss man sich beim Acer TravelMate P257-M-56AX ebenso wie bei den Mitbewerbern im Test mit einem blickwinkelabhängigen TN-Panel zufrieden geben. IPS-Displays stehen innerhalb der P2-Serie nicht zur Auswahl, wohl aber welche mit der niedrigeren HD-ready-Auflösung. Die 1.920 x 1.080 Bildpunkte unseres Modells ergeben verteilt auf 15,6 Zoll eine Pixeldichte von 141 ppi, sodass aus einem halben Meter Entfernung noch kein pixeliger Bildeindruck entsteht.
An der Bildschärfe hatten wir nichts auszusetzen, wohl aber an der zu niedrigen Helligkeit von nur 205 cd/m², die die Ablesbarkeit unter freiem Himmel schon einschränken könnte, dazu später mehr. Das Toshiba Tecra A50 und das Fujitsu Lifebook A555 sind sogar noch dunkler, die höchste Leuchtkraft bietet das Lenovo Z51-70 mit immer noch bescheidenen 229 cd/m². Deutlich unterdurchschnittlich fällt die mit nur 71 % gemessene Ausleuchtung aus, mit bloßem Auge ist uns aber selbst das nicht aufgefallen. Auf einem komplett schwarzen Bild konnten wir weder Clouding noch Screen Bleeding entdecken.
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Ausleuchtung: 71 %
Helligkeit Akku: 212 cd/m²
Kontrast: 513:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
ΔE Color 9.76 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.47 | 0.5-98 Ø5.2
57% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
36% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.04% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.78% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.56
Mit 0,4 cd/m² haben wir es mit einem ordentlichen, aber noch nicht sehr guten Schwarzwert zu tun, die Konkurrenten im Test zeigen Schwarz bis zu 35 % heller an. Da der Kontrast das Verhältnis von Maximalhelligkeit zu Schwarzwert beschreibt, kommt das Testgerät hier noch auf mittelmäßige 513:1 und liegt somit auf Augenhöhe mit dem Z51-70, während Tecra und Lifebook bei kümmerlichen Werten von um die 350:1 landen.
Korrekte Farbdarstellung ist nicht eben eine Stärke von TN-Bildschirmen, am besten schlägt sich in dieser Disziplin das Toshiba mit für TN-Verhältnisse brauchbaren DeltaE-Werten von etwa 7. Typischer für diese Displayklasse sind allerdings Abweichungen von etwa DeltaE 10, die beim Testgerät und den beiden anderen Konkurrenten auch vorliegen und sich jeweils in einem deutlichen Blaustich niederschlagen. An halbwegs ambitionierte Bildbearbeitung ist bei keinem der Notebooks zu denken.
Das gilt noch mehr, wenn man sich die Abdeckung des für professionelle Ansprüche wichtigen und sehr großen AdobeRGB-Farbraums ansieht. Wie viele günstige TN-Displays kommen auch die im Testfeld nur auf weniger als bescheidene 40 %. Windows ist für einen Gammawert von 2,2 ausgelegt, der vom Testgerät mit 2,56 schon recht deutlich verfehlt wird.
Acer TravelMate P257-M-56AX | Toshiba Tecra A50-C1510W10 | Fujitsu Lifebook A555 | Lenovo Z51-70 | |
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Display | 5% | 10% | 4% | |
Display P3 Coverage | 37.78 | 39.84 5% | 41.72 10% | 39.33 4% |
sRGB Coverage | 56.8 | 59.8 5% | 62.8 11% | 58.9 4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 39.04 | 41.17 5% | 43.1 10% | 40.65 4% |
Bildschirm | 1% | -6% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 205 | 194.1 -5% | 180 -12% | 229 12% |
Brightness | 210 | 198 -6% | 174 -17% | 214 2% |
Brightness Distribution | 71 | 82 15% | 87 23% | 85 20% |
Schwarzwert * | 0.4 | 0.539 -35% | 0.52 -30% | 0.45 -13% |
Kontrast | 513 | 360 -30% | 346 -33% | 509 -1% |
Delta E Colorchecker * | 9.76 | 7.35 25% | 10.11 -4% | 10.51 -8% |
Delta E Graustufen * | 10.47 | 6.88 34% | 10.92 -4% | 11.32 -8% |
Gamma | 2.56 86% | 2.11 104% | 2.27 97% | 2.47 89% |
CCT | 12103 54% | 8885 73% | 12639 51% | 12795 51% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 36 | 37.9 5% | 39.8 11% | 38 6% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57 | 59.5 4% | 62.9 10% | 59 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 3% /
2% | 2% /
-2% | 3% /
2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Obwohl der Bildschirm entspiegelt ist, dürfte man zumindest bei Sonnenschein auch im Schatten Probleme mit der niedrigen Leuchtkraft bekommen. Wir konnten das wetterbedingt nicht ausprobieren, können aber sagen, dass man sich an einem bewölkten Tag, wie auf dem zweiten Bild zu sehen, so positionieren kann, dass nahezu ungestörtes Arbeiten möglich ist.
Wenn man sich nicht mit einer verfälschten Darstellung anfreunden kann, bleibt die Bewegungsfreiheit vor dem Screen eingeschränkt. Gute TN-Panels zeigen heutzutage bei lediglich horizontal verschobenen Einblickwinkeln nur noch geringe Kontrast- und Helligkeitsverluste, was auf das des Testgerätes nur eingeschränkt zutrifft. Völlig inakzeptabel wird das Bild, sobald man von oben oder unten darauf blickt. Der mobile Betrieb auf den Oberschenkeln dürfte häufiges Nachjustieren oder viel Toleranz erfordern.
Leistung
Zur Konfiguration des Testgerätes hatten wir eingangs schon etwas gesagt. Die gebotene Rechenkraft sowie die großzügige RAM-Ausstattung reichen für alle handelsüblichen Office- und Multimediaanwendungen locker aus, Einschränkungen sind nur bei stark parallelisierter Software wie etwa 3D-Renderingprogrammen zu erwarten, die stark von vier oder mehr physischen Kernen profitieren. Das trifft zwar auch auf einige Games zu, die bewältigt das P537-M-56AX aber aufgrund der schwachen 3D-Grafikleistung ohnehin nicht.
Prozessor
Ebenso wie der Haswell-Vorgänger Intel Core i5-4200U (2 x 1,6 - 2,6 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W) erfreut sich auch der etwas höher taktende Broadwell-Prozessor i5-5200U (2 x 2,2 - 2,7 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W) bei den Herstellern großer Beliebtheit und ist in unzähligen Notebooks anzutreffen. Das hat seinen Grund, denn der moderne 14-nm-Chip bietet für die meiste handelsübliche Software mehr als genug Leistung, eignet sich aufgrund der niedrigen TDP aber auch für besonders kleine und flache Notebooks ab 11 Zoll. Anspruchsvolle Spiele bewältigt die CPU mit ihren nur zwei physischen Kernen trotz virtueller Kernverdoppelung teilweise nicht optimal, sodass anspruchsvolle Gamer eher zu einem echten Quadcore aus der i7-Reihe greifen. Integriert ist die kaum für 3D-Anwendungen geeignete, dafür aber sparsame Intel HD Grafik 5500.
Bei einem Basistakt von 2,2 GHz beläuft sich die spezifizierte Turbo-Obergrenze bei Auslastung beider Kerne auf 2,5 GHz, die in unserer Cinebench-15-Schleife durchgehend gehalten wurden. Damit gelingt die Turbo-Ausnutzung unter noch realistischen Bedingungen perfekt. Im Vergleich mit 5200U-CPUs in anderen Notebooks liegt die Performance exakt auf dem erwarteten Niveau. Im Akkubetrieb bleibt die Leistung gleich. Benchmarks zu sehr vielen mobilen Prozessoren sind in unserer FAQ-Sektion zu finden.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer TravelMate P257-M-56AX | |
Toshiba Tecra A50-C1510W10 | |
Fujitsu Lifebook A555 | |
Lenovo Z51-70 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer TravelMate P257-M-56AX | |
Toshiba Tecra A50-C1510W10 | |
Fujitsu Lifebook A555 | |
Lenovo Z51-70 |
System Performance
Da alle Notebooks im Test mit identischen Prozessor unterwegs sind, lassen sich die abweichenden Benchmarkergebnisse trotz der teilweise etwas unterdurchschnittlichen CPU-Leistung des Toshiba Tecra A50 im Wesentlichen mit der unterschiedlichen Massenspeicher-Performance erklären. Am schwächsten schneidet dann auch Tecra ab, das als einziges Gerät mit einer herkömmlichen, wenn auch mit 7.200 rpm drehenden Festplatte ausgestattet ist, während die anderen Notebooks auf ungleich schnellere SSDs setzen.
Der PCMark 7 weist hier viel größere Unterschiede aus als der PCMark 8. Sieger ist immer das mit der insgesamt fixesten SSD ausgestattete Lenovo Z51-70, das auch als einziges Gerät über eine dedizierte Grafik verfügt. Subjektiv ließ sich das Testgerät fast immer flüssig bedienen, zeichnete sich durch sehr schnelle OS- und Programmstarts aus und ließ sich auch durch 15 gleichzeitig geöffnete Tabs im Speicherfresser Chrome nicht aus dem Tritt bringen. Hier zahlen sich die 8 GB Dual-Channel-RAM erneut aus.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer TravelMate P257-M-56AX | |
Toshiba Tecra A50-C1510W10 | |
Fujitsu Lifebook A555 | |
Lenovo Z51-70 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer TravelMate P257-M-56AX | |
Toshiba Tecra A50-C1510W10 | |
Fujitsu Lifebook A555 | |
Lenovo Z51-70 |
PCMark 7 Score | 4293 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3090 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3979 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Schaut man sich die Ergebnisse des dedizierten SSD-Benchmarks AS SSD an, liegt die maximale Übertragungsrate beim sequenziellen Lesen mit 481 mb/s dicht an der SATA-3-Grenze von 500 MB/s. In dieser Disziplin schlagen sich die SSDs im Test annähernd gleich gut. Überlegen und auch im Gesamtvergleich sehr gut sind hingegen die rund 35 MB/s, die das Testgerät und das Lenovo Z51-70 beim Einlesen kleiner Datenblöcke erreichen. Geht es dagegen um das Einlesen kleiner Datenblöcke mit mehreren Threads gleichzeitig, wie es typisch für OS- und Programmstarts ist, schwächelt die 256 GB fassende Kingston RBU-SC150S37256G aus unerfindlichen Gründen und kommt mit einem fast 50-prozentigen Rückstand auf die Samsung PM871 im Lenovo ins Ziel.
Grafikkarte
Hier kommt die in die CPU integrierte Intel HD Grafik 5500 ins Spiel, die per Turbo Frequenzen bis zu 900 MHz erreicht und bereits DirectX 11.2 beherrscht. Schaut man sich die Benchmarkergebnisse an, gehört das Exemplar im Testgerät zu den schnellsten, die wir bisher gemessen haben, wobei die Leistung bei GPUs ohne eigenen Speicher deutlich von Dual-Channel-RAM wie im TravelMate P257-M-56AX profitiert. So ist der Rückstand der beiden anderen HD-5500-GPUs im Test zu erklären, die nur auf einen Speicherkanal zugreifen können.
Obwohl die grundsätzlich schmale Performance der sehr sparsamen HD-Grafiken von Intel über die letzten Generationen immer wieder leicht gesteigert wurde, lässt sich damit immer noch nicht viel anfangen. Wer mehr Power braucht, kann alternativ zu einer Variante mit schnellerer Nvidia-Grafik greifen. Eine 940M ist in etwa so schnell wie die Radeon R9 M375 im Lenovo Z51-70. Zahlreiche Benchmarks zu mobilen Grafikkarten bietet unsere FAQ-Sektion. Ohne Stromanschluss sind keine Einbußen zu verzeichnen.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer TravelMate P257-M-56AX | |
Toshiba Tecra A50-C1510W10 | |
Fujitsu Lifebook A555 | |
Lenovo Z51-70 |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer TravelMate P257-M-56AX | |
Toshiba Tecra A50-C1510W10 | |
Fujitsu Lifebook A555 | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer TravelMate P257-M-56AX | |
Toshiba Tecra A50-C1510W10 | |
Fujitsu Lifebook A555 | |
Lenovo Z51-70 |
3DMark 11 Performance | 1290 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 51123 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5179 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das neue, aber grafisch auch nicht besonders anspruchsvolle Dirt Rally von 2015 kann die HD 5500 nur im niedrigsten Preset bei 1.024 x 768 Pixeln flüssig darstellen und streicht schon bei Medium und 1.366 x 768 die Segel. Tomb Raider und Bioshock Infinite (beide von 2013) repräsentieren etwas ältere 3D-Shooter, die trotz ihrer genügsamen Engines auch heute noch schick aussehen. Hier gilt im Prinzip dasselbe wie bei Dirt Rally. Mehr geht leider nur bei grafisch nicht konkurrenzfähigen, teilweise isometrischen Spielen wie FIFA 16, World of Warships, Sims 4 und Diablo III.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 62.2 | 31.3 | 19.4 | |
BioShock Infinite (2013) | 44.6 | 24.1 | ||
Dirt Rally (2015) | 99 | 22.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Am leisesten der vier Kandidaten ist das freilich auch von der Leistung her leicht zurückliegende Tecra A50-C unterwegs. Die Unterschiede zwischen den drei anderen Teilnehmern sind zu vernachlässigen. Insgesamt sind sowohl Testgerät als auch Mitbewerber so zurückhaltend, dass eine aufwändige Beschreibung des Verhaltens des im Idle-Betrieb nahezu unhörbaren und auch unter höchster Last nur sehr sanft rauschenden Lüfters entfallen kann. Wer sich davon noch gestört fühlt, muss über eine enorm niedrige Toleranzschwelle verfügen. Da auch das Keyboard wenige Geräusche verursacht, sollte sich das TravelMate auch für lärmsensible Umgebungen eignen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 31.8 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 39.7 / dB(A) |
Last |
| 35 / 37.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Lang anhaltende Höchstlast dürfte bei einem Office-Notebook kaum im Vordergrund stehen, als wirklich heiß kann man die gemütliche Maximaltemperatur von 42 °C an der Unterseite aber ohnehin nicht bezeichnen. Die Handballenablage erreicht nie auch nur Körpertemperatur. Auch bei den Konkurrenten im Test sind zu hohe Oberflächentemperaturen kein Thema.
Wie eingangs angedeutet, lässt sich die hervorragend kontrollierte Thermik durch nichts aus dem Konzept bringen. Selbst eine längere Auslastung durch Prime95 + Furmark konnte das TravelMate P257-M-56AX nicht davon abbringen, stets mit dem spezifizierten Multicore-Turbo-Limit von 2,5 GHz zu arbeiten. Das ist auch bei Notebooks ohne dedizierte Grafikkarte keine Selbstverständlichkeit, oft führt die zwischen CPU und GPU geteilte TDP zumindest bei voller Auslastung der GPU zu einer Verringerung der CPU-Takte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.7 °C).
Lautsprecher
Besonders üppig fällt die höchste einstellbare Lautstärke des TravelMate nicht aus, für kleinere Räume sollte es aber reichen. Nachdem der Autor sich kurz daran gewöhnt hatte, dass die Musikwiedergabe nur in mittleren und hohen Frequenzbereichen stattfindet, empfand er den Sound für Notebookverhältnisse bei den meisten Titeln durchaus als halbwegs natürlich und ausgewogen, wenn auch manchmal recht dünn. Ebenfalls positiv: Teilweise durfte man sich sogar über Ansätze von Räumlichkeit und Dynamik freuen. Gelegentlich wirkten die Höhen etwas spitz. Lautstärkeschwankungen oder Verzerrungen waren nicht zu beklagen. Mehr als rudimentäre Soundanpassungen können im Realtek-Treiber nicht vorgenommen werden, immerhin stehen ein Equalizer und einige Effekte zur Auswahl.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Fujitsu Lifebook A555 schluckt das Testgerät in den Idle-Lastzuständen trotz höherer Bildschirmauflösung und größerer SSD zwischen 17 und 34 % weniger Strom. Viel dichter am Verbrauch des TravelMates liegt hier der des Lenovo Z51-70. Unter Last langt das Z51-70 dann aufgrund der dedizierten Grafik erheblich kräftiger zu als die beiden Mitbewerber. Schauen wir noch kurz auf den Gesamtvergleich aller 15,6 Zoll großen Office-Notebooks, die wir in den letzten acht Monaten getestet haben. Dort ordnet sich das Testgerät im Idle-Betrieb jeweils unter den sparsamsten Geräten und unter Last im Mittelfeld ein.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 3.2 / 5.5 / 6.4 Watt |
Last |
31.8 / 33 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Kapazitäten der am Test beteiligten Notebookakkus belaufen sich beim P257 auf schmale 37 Wh, beim Tecra auf 45 Wh, beim Lifebook auf 46 Wh und schließlich beim Z51-70 auf 32 Wh. Da fällt zunächst auf, dass sich unser Acer trotzdem beim Test der Idle-Laufzeit um bis zu 23 % vom Toshiba und vom Fujitsu mit ihren etwas größeren Akkus absetzen kann — sehr schön. Unter Last fällt das Testgerät hingegen überproportional weit zurück. Sehr dicht beieinander liegt die Ausdauer, wenn der praxisnahe WLAN-Test mit auf etwa 150 cd/m2 reduzierter Helligkeit zum Einsatz kommt, der bei aktiviertem Energiesparmodus automatisch in festgelegten Intervallen repräsentativ ausgewählte Internetseiten ansurft. Die erreichten 5 Stunden plus sollten den meisten Käufern genügen.
Acer TravelMate P257-M-56AX | Toshiba Tecra A50-C1510W10 | Fujitsu Lifebook A555 | Lenovo Z51-70 | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 3% | 13% | -10% | |
Idle | 703 | 607 -14% | 571 -19% | |
WLAN | 321 | 294 -8% | 340 6% | 289 -10% |
Last | 83 | 109 31% | 127 53% | 75 -10% |
H.264 | 391 |
Fazit
Pro
Contra
Eigentlich muss das Acer TravelMate P257-M-56AX nur noch etwas weiter im Preis fallen, um sich eine Kaufempfehlung zu sichern. Unserer Meinung nach kann man aber schon ab etwa 720 Euro zuschlagen, die in den nächsten Monaten zweifelsfrei unterschritten werden.
Wir haben es im Test mit einem unspektakulären, dafür aber durch und durch soliden und nicht nur in technischer Hinsicht überzeugenden Arbeitsgerät zu tun bekommen, dessen einziger wirklicher Schwachpunkt das mittelmäßige Display ist.
Neben der perfektem Thermik glänzt das Testgerät mit einem optisch zumindest ambitionierten, stabilen und gut verarbeiteten Gehäuse, sehr schönen Eingabegeräten, leisem und kühlem Betrieb, ausreichend Ausdauer und mehr als genug Leistung. Wer ernsthaft spielen will, kann z. B. auf das Lenovo Z51-70 oder eine (teurere) P2-Variante mit GeForce 940M ausweichen.
Acer TravelMate P257-M-56AX
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27.10.2015 v4 (old)
Sven Kloevekorn