Test Acer Aspire E5-772G Notebook
Viele Informationen zu Acers Neuling, der offenbar in verschiedenen Varianten auf den Markt kommen wird, waren im Testzeitraum nicht zu bekommen. Eine entsprechende Anfrage bei Acer ist leider unbeantwortet geblieben. So wissen wir z. B. nicht, ob das von uns getestete Modell evtl. unter einer anderen Bezeichnung als unter Aspire E5-772G-70VP erscheinen wird, und vor allem ist nicht ganz klar, was das gute Stück denn kosten soll. Bezüglich der Varianten ist mit weiteren Modellen mit anderen Massenspeicher-Konfigurationen, also auch ohne SSD, sowie ohne dedizierte Grafikkarte zu rechnen, die dann natürlich günstiger sein werden als das 70VP, das voraussichtlich um die 1.000 Euro kosten wird.
Unabhängig davon handelt es sich um einen klassischen, 3 kg schweren Multimedia-Allrounder im 17-Zoll-Format mit der vermeintlich neuen Nvidia GeForce 940M mit 4 GB eigenem Speicher, sparsamem i7-Dualcore mit Hyperthreading, 8-GB-Dual-Channel-RAM, SSD + HDD, optischem Laufwerk, Full-HD-Display und beleuchteter Tastatur. An diesen Eckdaten haben wir uns bei der Auswahl unserer beiden Vergleichs-Notebooks für diesen Test orientiert, die allerdings mit herkömmlichen Festplatten auskommen müssen. Das vergleichbare Asus F751LB-T4030H konnte in unserem Test 81 % einheimsen, kritisiert wurde eigentlich nur die Tastatur. Das Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G kommt sogar auf 84 % und hebt sich vor allem durch seinen IPS-Screen von den beiden Mitbewerbern ab, wird aber als vergleichsweise stromhungrig beschrieben.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das auffälligste Merkmal des griffigen Vollkunststoffgehäuses stellt das gelungene Textilmuster der schwarzen Deckelrückseite dar, das sich auch an der Unterseite wiederfindet. Displayrahmen und die fein strukturierte Oberseite der Base sind in Grau- bzw. Anthrazittönen gehalten. Speziell das Leinenmuster nimmt Fingerabdrücke an, die optisch unangenehmen auffallen. Recht dick aber gleichwohl weder besonders steif noch druckresistent zeigt sich der problemlos mit einer Hand zu öffnende und bei ruckartigen Bewegungen kaum nachschwingende Deckel.
Obwohl sich die Base mit etwas Kraftaufwand weitgehend geräuschlos ein Stück weit verwinden ließ, wirkt die Konstruktion solide und gut verarbeitet. Über unregelmäßige Spaltmaße und überstehende Kanten braucht man sich keine Gedanken zu machen, Eingabegeräte wie Keyboard und Clickpad sind sauber eingepasst. Insgesamt hinterlässt das Gehäuse beim Tester einen unspektakulären, aber durchaus ansprechenden Eindruck.
Ausstattung
Mehr als Standardkost ist in Sachen Anschlussausstattung nicht angesagt, Besonderheiten wie DisplayPort oder Thunderbolt sucht man vergebens. Bei großen Notebooks wie diesem, die in der Regel als Desktop Replacement überwiegend stationär eingesetzt werden, sollte ein gigabitfähiger Ethernet-Anschluss nicht fehlen und ist auch vorhanden. Der untote VGA-Ausgang für ältere Monitore und Beamer durfte aus Acers Sicht auch bei diesem Modell nicht fehlen und ergänzt den viel wichtigeren HDMI-Port immerhin um die Möglichkeit, bis zu 2 externe Bildschirme gleichzeitig zu betreiben.
Wie so oft bei Notebooks mit optischem Laufwerk sind leider alle Ports an die vorderen Seiten des E5 gewandert, sodass es bei eingestecken Kabeln oder USB-Sticks zu Kollisionen etwa mit einer externen Maus kommen kann. An der Vorderseite findet man den SD-Kartenleser und rechts daneben die Status-LEDs, die nach unten gerichtet und daher bei normalem Betrieb allenfalls in Form ihrer Reflexionen auf dem Tisch sichtbar sind. Sinnvoll ist das nicht.
Die Übertragungsrate beim Kopieren großer Dateien auf die interne SSD schwankte stark und erreichte nur selten die mit der externen USB-3.0-Festplatte des Testers maximal zu erwartenden 100 MB/s.
Kommunikation
Drahtlos ist das Aspire dank seines WLAN-Moduls Intel Wireless-AC 3165 wahlweise im 2,4- oder 5-GHz-Band unterwegs, was sich besonders in Innenstadtlagen sowie Büro- und Mietshäusern auszahlt. Dort ist der Äther zumeist mit zahlreichen 2,4-GHz-WLANs verstopft, was sich empfindlich auf die Übertragungsrate auswirken kann. Einen entsprechenden Router vorausgesetzt, ist auch "Gigabit-WLAN" nach IEEE 802.11 ac möglich.
In seinem individuellen Test-Setup entfernt sich der Autor mit dem Notebook durch ein Treppenhaus nach unten vom Router, sodass bei zunehmender Entfernung immer mehr bauliche Hindernisse hinzukommen. Unser E5-772G zeigte dabei eine etwas überdurchschnittliche, aber nicht spitzenmäßige Empfangsleistung, sodass Probleme nur bei ungewöhlich schlechtem Empfang zu erwarten sind.
Sicherheit
Obwohl keine (bei Bedarf aus externen Quellen zu beziehende) Sicherheits-Software vorinstalliert ist, verfügt das Acer E5-772G über ein aktuelles Trusted Platform Module (TPM).
Zubehör
Neben dem obligatorischen Netzteil waren in der Packung nur noch die ebenso obligatorischen Bedienungs- und Garantiehinweise zu finden.
Wartung
Mit seinem wartungsfeindlichen Gehäuse, das nicht einmal den eigenen Austausch des Akkus ermöglicht, liegt Acer voll im unheilvollen Trend, der außer den Herstellern und ihren kostenpflichtigen Wartungsservices niemandem nützt. Gerade bei einem voluminösen Gehäuse wie dem des Testgerätes ist das bedauerlich und zieht wie immer eine Abwertung nach sich. Eine Bodenplatte ist ebenfalls Fehlanzeige. Wer das Notebook öffnen möchte, muss nicht weniger als 20 Schrauben lösen und erhält dann vermutlich durch Abheben der Base-Oberseite Zugang. Diese Prozedur, die natürlich den Verlust von Garantie und Gewährleistung nach sich ziehen kann, sollte man sich vorab schriftlich genehmigen lassen.
Garantie
Zum Zeitpunkt des Tests waren im Internet keine entsprechenden Informationen auffindbar, aber üblicherweise gewährt Acer 24 Monate Garantie. Weitere Informationen zu Acers Standardgarantie gibt es hier.
Eingabegeräte
Tastatur
Wie die Mehrzahl aller Notebooks auf dem Markt ist auch das Testgerät mit einer Insel- oder auch Chiclet-Tastatur ausgestattet. Während die Funktionstasten und die Keys des leider verkleinerten Nummernblocks (Abzug) flach ausgefallen sind, weisen die übrigen Tasten eine leicht konkave Wölbung auf. Den On-/Off-Button hat Acer wieder oben rechts in die Tastatur integriert. Davon abgesehen befindet sich im Wesentlichen alles dort, wo man es vermutet.
Das Schreiben geht dank ausreichendem Tastenhub, gut spürbarem Druckpunkt und dem nur leicht abgefederten Anschlag gut, allerdings nicht besonders leise von der Hand. Qualitative Mängel haben wir nicht gefunden. Die Beschriftung der nur einstufig und gleichmäßig beleuchtbaren Tasten ist einwandfrei zu erkennen. Mit diesem Keyboard sollten auch die meisten Vielschreiber auf ihre Kosten kommen.
Touchpad
Auch am Touchpad, das als tastenloses, angenehm großes Clickpad ausgeführt ist, gibt es wenig auszusetzen. Ansprechverhalten und Präzision ließen nichts zu wünschen übrig, Drag & Drop gelang sicher. Die glatte, bis zu den äußeren Rändern berührungsempfindliche Oberfläche bringt feuchte Finger bei Bewegungen nach oben leider manchmal ins Stottern. Sehr gut haben dem Tester die Ersatz-Maustasten mit ihrem knackigen Druckpunkt, dem subjektiv perfekt abgestimmten Widerstand und dem deutlichen, aber trotzdem dezenten akustischen Feedback gefallen. Schade, dass nur der Windows-Standard-Treiber mit seinem stark beschränkten Multitouch-Funktionsumfang vorinstalliert ist.
Display
Acer verbaut ein 17,3 Zoll großes Full-HD-Display auf TN-Basis mit matter Oberfläche (127 ppi), sodass man sich weniger über Reflexionen als eine eventuell eingeschränkte Blickwinkelstabilität sorgen muss. Recht unregelmäßig zeigt sich die mit 79 % gemessene Ausleuchtung. In der Mitte haben wir mit 243 cd/m² den dunkelsten Wert gemessen, der satte 66 cd/m² unter dem Höchstwert von 309 cd/m² liegt — ungewöhnlich. Subjektiv ist uns das aber nicht weiter aufgefallen. Die durchschnittliche Leuchtkraft von 284 cd/m² liegt im Durchschnitt aktueller Multimedia-Notebooks. Screen Bleeding oder Clouding bei einem völlig schwarzen Bild (RGB 0,0,0) war zumindest dann nicht zu beklagen, wenn wir in Idealposition vor dem Schirm saßen. Ob auch alternative Display-Varianten angeboten werden sollen, konnten wir zum Testzeitpunkt nicht ermitteln.
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 243 cd/m²
Kontrast: 540:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 12.04 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 13.25 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.6
Durchschnittlich ist auch der Schwarzwert von 0,45 cd/m². Da wir zur Ermittlung des Kontrastes den Schwarzwert mit der maximalen Helligkeit in der Mitte (s. o.) in Verhältnis setzen, landet dieser nur bei vergleichsweise schwachen 540:1, ist aber außerhalb der Mitte etwas höher. Subjektiv wirkte Schwarz auch bei hoher Helligkeit noch satt.
TN-Panels sind grundsätzlich nicht für engagierte Bildbearbeitung prädestiniert, gleichwohl schafft das Panel von AU Optronics eine Abdeckung von immerhin 92 % des verbreiteten, wenn auch kleinen sRGB-Farbraums; im Vergleich zum viel größeren Farbraum AdobeRGB sind es für diese Technologie sehr anständige 60 %. Zwar vermittelt der Bildschirm dem Tester einen lebendigen, satten Farbeindruck, die die Farbabweichungen von der Norm repräsentierenden DeltaE-Werte sind aber TN-typisch mit 12 bzw. 13 (Graustufen) wieder einmal viel zu hoch ausgefallen und ziehen den üblichen, hier recht ausgeprägten Blaustich nach sich. Abhilfe könnte das im Kasten verlinkte Profil schaffen.
Innerhalb unseres Test-Trios bildet der Screen des Acer E5 in fast jeder Hinsicht das Schlusslicht. Erstaunlich ist, dass des TN-Panel im Asus so gut mit dem eigentlich höherwertigen IPS-Panel im Nitro mithalten kann. Lässt man Farbtreue und Blickwinkel beiseite, nähern sich gute TN- und günstige IPS-Bildschirme ohnehin immer mehr an.
Acer Aspire E5-772G-70VP | Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | Asus F751LB-T4030H | |
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Display | -3% | 8% | |
Display P3 Coverage | 69.4 | 70 1% | 74.2 7% |
sRGB Coverage | 91.9 | 87.5 -5% | 99.2 8% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.3 | 64 -5% | |
Bildschirm | 28% | 38% | |
Helligkeit Bildmitte | 243 | 353 45% | 353 45% |
Brightness | 284 | 333 17% | 336 18% |
Brightness Distribution | 79 | 90 14% | 85 8% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.44 2% | 0.29 36% |
Kontrast | 540 | 802 49% | 1217 125% |
Delta E Colorchecker * | 12.04 | 6.12 49% | 7.03 42% |
Delta E Graustufen * | 13.25 | 5.97 55% | 6.08 54% |
Gamma | 2.6 85% | 2.48 89% | 2.15 102% |
CCT | 14950 43% | 7210 90% | 7457 87% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 57.5 -4% | 65 8% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92 | 99 8% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 13% /
20% | 23% /
33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die beiden Fotos rechts sind an einem leicht bewölkten Tag entstanden. Das linke zeigt die direkte Einstrahlung der leicht wolkenverhangenen Sonne, für das rechte haben wir eine günstige Position im Schatten gewählt, wo maximale Leuchtkraft und matte Oberfläche für eine weitgehend unproblematische Ablesbarkeit sorgten.
Dass gute TN-Panels in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht haben, kann man unserer Blickwinkel-Collage deutlich ansehen. Beim Blick von der Seite bleiben Farben weitgehend erhalten, und selbst der Verlust an Hellligkeit und Kontrast hält sich in engen Grenzen. Problematischer bleiben vertikal verschobene Einblickwinkel, aber auch hier treten die üblichen Darstellungsfehler erst später und nicht so intensiv zutage wie bei älteren bzw. minderwertigeren TN-Bildschirmen.
Leistung
Mit seinem potenten Dual-Core-i7, 8-GB-Dual-Channel-RAM und der Mittelklasse-Grafikkarte Nvidia GeForce 940M, die hier sogar in der maximalen Ausbaustufe mit 4 GB eigenem Speicher zum Einsatz kommt, ist das Acer nicht nur für genügsame Office Software geeignet, sondern bewältigt auch anspruchsvollere Aufgaben wie Adobe Photoshop Lightroom anstandslos. Soweit man sich mit einigen Kompromissen anfreunden kann, dürfen auch gerne mal aktuelle 3D-Spiele angepackt werden. Lob verdient die Kombination aus schneller 128-GB-SSD für Betriebssystem, Software und die wichtigsten Games sowie einer großen 1-TB-HDD für Daten wie Musik und Videos. Abgerundet wird das Multimedia-Notebook durch seinen DVD-Brenner.
Prozessor
Beim Intel Core i7-5500U handelt es sich um eine smarten Dual-Core-CPU aus der aktuellen Broadwell Familie, der sich dank Hyperthreading mit bis zu vier Threads gleichzeitig befassen kann. Die Fortschritte gegenüber der vorherigen Haswell Generation bestehen neben einer leicht verbesserten Pro-MHz-Leistung vor allem in der weiter verbesserten Energieeffizienz. Das große Gehäuse unseres E5 hätte auch den Einsatz eines echten Vierkerners mit einer höheren TDP als 15 Watt ermöglicht, dafür hätte man aber mehr Abwärme, potenziell lautere Lüfter und eine aufgrund des höheren Energiebedarfs reduzierte Akkulaufzeit in Kauf nehmen müssen.
Der Basistakt beläuft sich auf 2,4 GHz, bei mehreren Threads sind 2,9 GHz als Turbo-Grenze spezifiziert, bei nur einem ist bei 3 GHz Schluss. Eine noch realistische Auslastung der CPU kann man mit dem Cinebenches erzeugen. Wir haben den R15 in der Schleife laufen lassen und können dem Kandidaten mit 2,8 bis 2,9 GHz bis hierhin eine sehr gute Turbo-Ausnutzung attestieren. Die kann auch das fast exakt gleich schnelle Asus F751LB-T4030H mit der gleichen CPU für sich in Anspruch nehmen. Im Acer Aspire V17 Nitro verrichtet der fest verlötete Haswell Prozessor Intel Core i5-4210 (2x 2,9-3,5 GHz, Hyperthreading, TDP 47 Watt) seinen Dienst, der durch seine dreimal so hohe TDP höhere Takte bewältigt und dem i7-5500 mit leichten Vorsprüngen enteilen kann.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-772G-70VP | |
Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | |
Asus F751LB-T4030H | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-772G-70VP | |
Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | |
Asus F751LB-T4030H |
System Performance
Vor allem dank der SSD steht einer absolut flüssigen Bedienung inklusive rasanter Programm- und Betriebssystemstarts nichts im Wege. Heftiges Multitasking mit diversen Chrome Tabs und im Hintergrund laufenden Programmen konnte das Acer ebenfalls nicht ins Schleudern bringen. Im Gesamtvergleich weisen die PCMarks 7 und 8, die neben der Prozessorleistung noch die der Grafikkarte und vor allem des Massenspeichers berücksichtigen, eine hohe Systemleistung unterhalb des Spitzenfeldes aus.
Den Ergebnissen des PCMark 8 sieht man an, dass die herkömmliche Festplatte im Asus schneller ist als die im Acer Aspire Nitro, was dessen potentere CPU mehr als aufwiegt. Wie positiv sich die SSD im Testgerät auf die System Performance auswirkt, kann man unschwer an den Scores des PCMark 8 erkennen.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-772G-70VP | |
Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | |
Asus F751LB-T4030H | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-772G-70VP | |
Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | |
Asus F751LB-T4030H |
PCMark 7 Score | 5254 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3429 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4444 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim sequenziellen Einlesen mit AS SSD erzielt die Kingston RBU-SNS8100S3128GD (128 GB) im Vergleich mit anderen SSDs in Multimedia-Notebooks, die wir in den letzten acht Monaten getestet haben, keinen besonders hohen Durchsatz, die Schnitt liegt in dieser Disziplin bei 625 MB/s. Mit dabei sind zwei Drives mit Werten von über 1.400 GB/s (!), die die Latte natürlich höher legen. Schaut man sich nur darunter um, relativiert sich der in der Praxis wohl ohnehin kaum spürbare Nachteil der Kingston SSD deutlich.
Sehr gut sieht es beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke (4K Read) aus, wo 36 MB/s schon ganz oben mitspielen. Passiert das mit mehreren Threads gleichzeitig, schwächelt das Kingston wieder und schafft mit schwachen 191 MB/s nur den vorletzten Platz im o. g. Feld. Konsistent kann man das Leistungsniveau kaum nennen, das sollte aber niemanden abschrecken, Hauptsache SSD. Eine Benchmark-Übersicht mobiler Massenspeicher ist in unserer FAQ-Sektion zu finden.
Grafikkarte
Nvidia betreibt mal wieder Modellbezeichnungs-Mimikri und präsentiert mit der im März dieses Jahres vorgestellten GeForce 940M den gleichen GM108-Chip (Maxwell) mit 384 Shadereinheiten und 64-Bit Interface für DDR3-RAM, der auch bei der älteren, nur geringfügig niedriger taktenden GeForce 840M seinen Dienst verrichtet. Nennenswerte Performance-Unterschiede zwischen den drei Notebooks im Test sind folglich nicht zu verzeichnen. Nvidia gibt einen Grundtakt von 1.072 MHz vor, der sich per Turbo auf bis zu 1.176 MHz steigern kann, und Acer hat sich exakt an die Vorgaben gehalten. Irritiert hat uns der von GPU-Z ausgewiesene Speichertakt von effektiv 1.920 MHz, eigentlich hätten wir mit 2.000 MHz gerechnet.
Orientiert man sich an den üblichen 3DMarks, ist die 940M mehr als doppelt so schnell als die in die CPU integrierte, deutlich sparsamere Intel HD 5500, die sich dank Optimus Technologie auch beim Testgerät um weniger rechenintensive (2D-)Grafikberechnungen kümmert und so den Akku entlastet. Im AMD Lager steht ihr die etwas schwächere Radeon R7 M260X gegenüber. Im Akkubetrieb sank der Gesamtscore des Cloud Gate Benchmarks um mehr als 25 % auf 6.519 Punkte ab.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-772G-70VP | |
Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | |
Asus F751LB-T4030H |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-772G-70VP | |
Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | |
Asus F751LB-T4030H | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-772G-70VP | |
Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV | |
Asus F751LB-T4030H |
3DMark 11 Performance | 2501 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6526 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1427 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Stehen aktuelle 3D-Spiele auf dem Programm, muss man sich bei den meisten mit niedrigen bis mittleren Presets und der HD-Auflösung 1.366 x 768 begnügen. Mehr Darstellungsqualität ist etwa bei Games wie Sims 4, StarCraft II, Counterstrike GO, den jährlich neu erscheinenden Fifa Titeln und dem beliebten Dota 2 möglich. Sollten auch Modelle ohne dedizierte Grafikkarte erscheinen, müsste man schauen, ob der Aufpreis die Mehrleistung wert ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 87.9 | 50.2 | 39.9 | 13.6 |
Metro: Last Light (2013) | 46.4 | 36.3 | 27.9 | |
Dota 2 (2013) | 105.9 | 85.6 | 35.9 | |
Battlefield 4 (2013) | 58.6 | 40.7 | 28.5 | |
GRID: Autosport (2014) | 57.8 | 30.1 | 16.1 | |
Fifa 15 (2014) | 73.6 | 47.1 | ||
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 39.6 | 25.5 | 13.3 | |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 69.1 | 30.4 | 20.7 | 16.2 |
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 61.6 | 33.6 | 17.5 | |
Assassin's Creed Unity (2014) | 28.3 | 17.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Auch im Idle-Betrieb lief der Lüfter des Acer Aspire E5-772G immer (Systemkühlungsrichtline: aktiv), war aber selbst aus nächster Nähe kaum aus den üblichen Umgebungsgeräuschen herauszuhören. Nach Aktivierung von Prime95 steigerte sich die Drehzahl, bis auch aus etwa einem Meter Entfernung ein sanftes Rauschen zu vernehmen war. Kam noch der GPU-Stresstest FurMark hinzu, stieg die Abwärme weiter an, und das Rauschen wurde vernehmbar lauter, blieb aber gutmütig und wenig störend.
Während die Geräuschemissionen unserer drei Notebooks im Test im Idle-Betrieb etwa auf einem Niveau liegen, erwies sich das Testgerät bei mittlerer Last als geringfügig lauter als die anderen, bei maximaler Last lag dann das Nitro vorne. Wer es beim Spielen gerne besonders leise hat, könnte mit unserem Asus gut bedient sein, das nie über 36 dB hinauskam.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 32.3 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
DVD |
| 35.1 / dB(A) |
Last |
| 41.2 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wer doch mal auf die Idee kommen sollte, mit einem 17-Zöller auf dem Schoß zu zocken, könnte im Hinblick auf die an der Unterseite gemessenen 55 °C schon Probleme bekommen. Steht das Gerät auf dem Tisch, wird es in der Regel nur im Bereich der Handballenablage berührt, wo maximal unproblematische 35 °C zu vermelden sind. Das Asus F751LB-T4030H ist nicht nur das leiseste, sondern in jedem Lastzustand auch mit Abstand das kühlste Notebook im Feld.
Spannend ist die Tatsache, dass Acer die Kühlung leider nicht ganz im Griff hat. Wie auf den Screenshots rechts zu sehen ist, erhitzt sich die CPU bei länger anhaltender, in der Praxis so auch beim Spielen nicht durchgehend auftretender Maximallast (Prime95 + FurMark) auf nahezu 100 °C, was schon mehr als grenzwertig ist. Umso erstaunlicher, dass der Prozessor gleichwohl durchgehend nahe an den spezifizierten Turbo-Grenzen arbeitet. Bisher war es umgekehrt: Trotz niedrigerer Temperaturen lag oft Throttling oder eine schlechtere Turbo-Ausnutzung vor.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.3 °C).
Lautsprecher
Wenn man mal von der völligen Abwesenheit von Bässen und der eher geringen, nur für kleinere Räume ausreichenden Maximallautstärke absieht, schlagen sich die beiden nach unten abstrahlenden Speaker gar nicht so schlecht. Der Sound präsentiert sich klar, weitgehend verzerrungsfrei (gefundene Ausnahme: Enya — May It Be) und nervt auch bei hoher Lautstärke nicht mit lästigen Pegelschwankungen.
Zwar lassen sich bei einigen Stücken Ansätze von Dynamik und Räumlichkeit beobachten, voluminöse Titel wie Madonnas Frozen hören sich aber einfach nur flach und körperlos an. Dafür wirkt Sprache in Filmen halbwegs voll und natürlich. Wie schon beim Touchpad bietet der Standardtreiber nur minimale Konfigurationsmöglichkeiten.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Schaut man auf den Energieverbrauch der drei Notebooks im Test, wird schnell deutlich, dass das vergleichsweise durstige Nitro das Gerät mit der 47-Watt-CPU ist. Passend zu den Ergebnissen bei Lautstärke und Kühlung hat Asus bei seinem Kandidaten wieder ganze Arbeit geleistet, denn das technisch sehr ähnliche F751LB-T4030H verweist das Testgerät in allen Lastzuständen mit einem bis zu 35 % niedrigeren Verbrauch auf die Plätze.
Acer Aspire E5-772G-70VP GeForce 940M, 5500U, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G-50MV GeForce 840M, 4210H, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Asus F751LB-T4030H GeForce 940M, 5500U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 | |
---|---|---|---|
Stromverbrauch | -20% | 21% | |
Idle min * | 6 | 7.9 -32% | 3.9 35% |
Idle avg * | 12.2 | 13.3 -9% | 11.6 5% |
Idle max * | 14.5 | 20.3 -40% | 12.2 16% |
Last avg * | 54 | 54.7 -1% | 41.3 24% |
Last max * | 73.7 | 85.9 -17% | 55.6 25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.3 / 0.3 Watt |
Idle | 6 / 12.2 / 14.5 Watt |
Last |
54 / 73.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei der Betrachtung der Akkulaufzeiten muss man immer die Kapazitäten der jeweiligen Stromspeicher im Auge behalten. Acer Aspire E5-772G: 37 Wh, Acer Aspire Nitro: 52,5 Wh, Asus F751LB-T4030H: 37 Wh. Dass unser Nitro trotz stärkstem Akku im praxisnahen WLAN-Test (v1.3, Wie wir testen) mit 208 Minuten auf die geringste Laufzeit kommt, verwundert nicht. Erstaunlich ist eher, dass das sparsamere Asus gegenüber dem Testgerät mit 10 % in Rückstand gerät.
Zieht man einfach und unsauber alle nach dem neuen Verfahren getesteten, 17 Zoll großen Multimedia-Notebooks mit ihren völlig unterschiedlichen Akkus und Komponenten zum Vergleich heran, liegt die Surf-Laufzeit leicht über dem Durchschnitt von 247 Minuten. Will man unterwegs bei voller Helligkeit die Hardware fordernde Games spielen, dürfte schon nach einer guten Stunde Schluss sein. Die 199 Minuten beim DVD Schauen mit voller Helligkeit sollten für 99 % aller Filme genügen.
Fazit
Pro
Contra
Vom Gesamtergebnis her kann sich unser Testgerät nicht vom Asus F751LB-T4030H absetzen, verfügt aber über eine bessere Tastatur und vor allem eine SSD, die eine spürbar flüssigere Bedienung ermöglicht. Die Konkurrenz aus dem eigenen Hause in Form des weniger sparsamen Acer Aspire V17 Nitro VN7-791G hat auch keine SSD, aber ebenfalls eine gute Tastatur, ein todschickes, flaches Gehäuse und kann vor allem mit seinem IPS-Bildschirm punkten. Wer es gerne kühl, leise und sparsam hat, ist mit dem Asus gut beraten. Von der Gaming Performance her nehmen sich die drei Kandidaten nichts.
Insgesamt handelt es sich beim Acer Aspire E5-772G-70VP um ein rundes Gerät mit eigenwillig gestalteten Oberflächen, bei dem der Hersteller sich außer den ungenügenden Wartungsmöglichkeiten, kleinen ergonomischen Mängeln und in der Praxis nicht relevanten Problemen mit der Kühlung keine Schnitzer geleistet hat.
Welchem der Geräte der Vorzug zu geben wäre, hängt für den Tester und sicher auch für viele Leser vom Preis ab, den Acer letztendlich für das Aspire E5-772G aufrufen wird. Zum Zeitpunkt des Tests nennt Acer einen UVP von 999 Euro.
Acer Aspire E5-772G-70VP
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25.02.2016 v5 (old)
Sven Kloevekorn
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