Test Acer Aspire E5-521 Notebook

Acer bestückt das Aspire mit einem matten 15,6-Zoll-Display, das eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Leider bietet der Bildschirm nur eine sehr geringe Helligkeit von 173,9 cd/m². Auch im Niedrigpreissegment ist dieser Wert nicht mehr zeitgemäß. Wir erwarten hier einen Wert, der deutlich jenseits von 200 cd/m² liegt. Der Kontrast (289:1) des Displays fällt ebenfalls schlecht aus.

Das Acer Aspire E5-521-60Y6 gehört zu den einfachen Office Notebooks im 15,6-Zoll-Format. Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet stellen für den Rechner kein Problem dar. Unser Testgerät ist für knapp 400 Euro zu haben. Acer hält noch diverse andere Ausstattungsvarianten bereit.

Im Inneren des Aspire werkelt eine A6-6310 (Beema) APU von AMD. Bei dem CPU-Teil der APU handelt es sich um einen Vierkernprozessor, der mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,8 GHz arbeitet. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf bis zu 2,4 GHz gesteigert werden. Im Netzbetrieb bearbeitet der Prozessor die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks mit 2 GHz (Multi-Thread) bzw. 2 bis 2,4 GHz (Single-Thread). Im Akkubetrieb liegen die Geschwindigkeiten bei 1,6 bis 1,8 GHz (Multi-Thread) bzw. 2 bis 2,4 GHz (Single-Thread). Ein Blick in unsere Vergleichtabelle verrät, dass die Multi-Thread-Leistung der CPU knapp unter der eines Core i3-4010U Prozessors liegt. Bei der Single-Thread-Leistung fällt der Abstand größer aus.

Das System arbeitet rund und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus und liegen auf einer Höhe mit den Ergebnissen eines vergleichbaren Rechners wie dem Satellite L50D-B-12Z. Eine Steigerung der System Performance kann bei beiden Notebooks erreicht werden, indem die Festplatte durch eine Solid State Disk ersetzt wird.

Im Aspire steckt eine Festplatte von Western Digital. Diese bietet eine Kapazität von 1 TB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Transferraten der Platte bewegen sich auf einem normalen Niveau für 5.400er-Festplatten.

Für die Grafikausgabe ist der Radeon R4 (Beema) Grafikkern von AMD zuständig. Er unterstützt DirectX 11.2 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 800 MHz. Die Resultate der 3D Mark Benchmarks halten keine Überraschungen bereit. Diese liegen gleichauf mit denjenigen des Satellite L50D-B-12Z, welches mit der gleichen APU ausgestattet ist. Leistungsmäßig ist die Radeon GPU zwischen Intels HD Graphics 4200 und HD Graphics 4400 Grafikkernen einzuordnen. Der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls führt weder beim Aspire noch beim Satellite zu einer Steigerung der Grafikleistung. Die Speichercontroller beider Rechner unterstützen nicht den Dual-Channel-Modus, sondern nur den Single-Channel-Modus.

Die im Aspire verbaute APU ist in der Lage, einige Spiele in niedriger Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Das umfasst aber nur Spiele, die geringe Anforderungen an die Hardware stellen - beispielsweise Dirt 3. Ein aktuelles Spiel wie Evolve ist nicht spielbar, da es deutlich leistungsfähigere Hardware benötigt.

Positiv: Das Aspire gehört zu den sehr leisen Notebooks: Im Idle-Modus steht der Lüfter in der Regel still, und es ist dann nur das Rauschen der Festplatte zu hören. Der Tausch der Festplatte gegen eine Solid State Disk würde für Lautlosigkeit sorgen. Aber auch unter Last ist vom Lüfter kaum etwas zu hören. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) messen wir einen Schalldruckpegel von 34,4 dB - einen solchen Wert erreichen einige Notebooks nicht einmal im Idle-Betrieb.

Die Leistungsaufnahme liegt im Idle-Modus klar unterhalb von 10 Watt . Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) benötigt das Aspire auch nicht allzu viel Energie: Wir messen einen Wert von 23,7 Watt. Dieser Wert ist der Tatsache geschuldet, dass die CPU während des Stresstests mit gedrosselter Geschwindigkeit arbeitet.

Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Aspire erreicht eine Laufzeit von 7:07 h - ein sehr guter Wert.

Wer auf der Suche nach einem preiswerten Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format ist, macht mit dem Aspire E5-521-60Y6 nicht viel falsch. Der Rechner bietet genügend Rechenleistung für den Alltag. Dabei arbeitet er immer leise und erwärmt sich kaum. Dazu gesellen sich ordentliche Eingabegeräte und sehr gute Akkulaufzeiten. Auch an Speicherplatz wird es dem Besitzer dank der 1 TB fassenden Festplatte so schnell nicht mangeln. Nicht zu verachten: Acer gewährt eine zweijährige Garantie - im Niedrigpreissegment ist das keine Selbstverständlichkeit. Leider schießt sich Acer mit dem verbauten Display selbst ins Knie und verhindert so eine bessere Wertung. Es hat nur eine sehr geringe Helligkeit und einen niedrigen Kontrast zu bieten. Zumindest handelt es sich um ein Modell mit matter Oberfläche.

Vor Kurzem haben wir mit dem Toshiba Satellite L50D-B-12Z einen Konkurrenten getestet, der mit der gleichen APU ausgestattet ist wie das Aspire. Wir würden das Aspire dem Satellite jederzeit vorziehen, denn es hat insgesamt mehr zu bieten: Das Aspire ist gut 30 bis 40 Euro preiswerter als das Satellite, ist mit einer größeren Festplatte bestückt, bietet bessere Akkulaufzeiten, kommt mit einem matten Display und ist mit einer zweijährigen Garantie ausgestattet.