Star Wars Battlefront 2 Notebook- und Desktop-Benchmarks
Technik
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Details
Wenn man die eingangs erwähnten Vorwürfe einmal außer Acht lässt, handelt es sich bei Battlefront 2 um einen gelungenen und technisch sehr überzeugenden Shooter, der sowohl im Singleplayer als auch online jede Menge Popcorn-Kino und kurzweilige Action verspricht. Während der Mehrspieler-Part nicht auf unserer Agenda stand, konnten wir einen eingehenden Blick auf die Kampagne werfen (Battlefront 1 hatte noch keine richtige Story).
Letztere überrascht vor allem hinsichtlich der Erzählung. Im Gegensatz zu den meisten Shootern, deren Story höchstens schmückendes Beiwerk ist und bei genauerer Betrachtung gern für Kopfschütteln sorgt, präsentiert Battlefront 2 eine – für Genre-Verhältnisse – recht ausgeklügelte Geschichte mit interessanten Charakteren, spannenden Wendungen und hervorragend inszenierten Videosequenzen, die dank des serientypischen Soundtracks die volle Packung Star-Wars-Flair erzeugen.
Analog zu vielen anderen Titeln aus dem Hause EA (Need for Speed Payback, FIFA 18, Mass Effect Andromeda, Battlefield 1...) basiert Battlefront 2 auf der mächtigen Frostbite-3-Engine von Dice, die auch im vorliegenden Fall ihre Muskeln spielen lässt. Neben der Texturschärfe, dem Detailgrad und den Effekten weiß auch die optische Qualität der Figuren zu gefallen, wobei manche Animationen noch einen Tick besser sein könnten. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn grafisch reicht fast kein aktuelles Spiel an das Level von Battlefront 2 heran. Einer der ärgsten Konkurrenten, Call of Duty WWII, hinkt im direkten Vergleich teils deutlich hinterher.
Wer auf ein taktisch anspruchsvolles Gameplay mit Teamwork hofft, wird indes leider enttäuscht. Battlefront 2 fühlt sich auch auf höheren Schwierigkeitsgraden recht „casual“ an, da es meist nur ums stumpfe Ballern geht und die KI höchstens die Bezeichnung zweckmäßig verdient. Immerhin fallen die Missionen der Einzelspieler-Kampagne sehr kreativ aus, was die optische Abwechslung betrifft. So sind die verschiedenen Planetenoberflächen äußerst stimmungsvoll gebaut. Aufgelockert werden die Bodengefechte durch schicke Flugpassagen, die sich für unseren Geschmack jedoch etwas schwammig und hypersensibel steuern.
Doch zurück zur Technik: Dass Battlefront 2 insgesamt einen sehr ausgereiften Eindruck macht, verwundert kaum, da die Frostbite-3-Engine im Verlauf der Jahre stetig verbessert und weiterentwickelt wurde. So hatten wir weder mit Abstürzen noch mit größeren Grafikfehlern zu kämpfen. Uns ist lediglich aufgefallen, dass die Videos zu Hängern neigen (vermutlich wird im Hintergrund ein Stück des Levels vorbereitet) und sich der Titel nach Ladevorgängen – unabhängig von der verbauten Hardware – erst für ein paar Sekunden "einruckeln" muss.
Das Grafikmenü, welches aufgrund der cineastisch angehauchten „Flimmerschrift“ an die Computer aus Alien Isolation erinnert, hinterlässt eine gute Figur. Zwar fehlen den einzelnen Settings passende Vergleichsbilder, wie sie beispielsweise Assassin's Creed Origins bietet, dank der kurzen Infotexte wird man jedoch nicht komplett allein gelassen, zumal Battlefront 2 mehrere Presets zur komfortablen Anpassung der Gesamtqualität enthält.
Wer selbst Hand anlegen möchte, entdeckt eine Vielzahl an erweiterten Optionen, die von Ambient Occlusion bis hin zur Texturqualität reichen. Darüber hinaus trumpft der Shooter mit Reglern für Helligkeit, Sichtfeld, Motion Blur und Filmeffekte auf. An die Auflösung (optionales Downsampling bzw. Upscaling), den Bildmodus, die Frequenz und die vertikale Synchronisation wurde natürlich auch gedacht. Es existieren sogar drei Modi für farbenblinde Nutzer. Als Kantenglättung verwendet Battlefront 2 die eher mittelprächtige Post-Processing-Lösung TAA, die immerhin besser als klassisches FXAA arbeitet.
Besonders schön finden wir, dass Änderungen an den Grafiksettings keinen Neustart erfordern, sondern (nach etwas „Ruckelei“) direkt übernommen worden, was Zeit spart. Zeit benötigt man speziell für den Download, welcher zum Release ganze 55 GB umfasst. Die Ladedauer von Spielständen würden wir bei einer SSD als durchschnittlich beschreiben. Mit HDDs kann es wie so oft spürbar länger dauern.
Etwas schade ist auch, dass dem Grafikmenü eine VRAM-Anzeige fehlt. Laut unseren Tests genügen für maximale Details zwar 4 GB, allerdings nur bis zur Full-HD-Auflösung, sprich 1.920 x 1080 Pixel. Bei höheren Pixelmengen brechen Grafikkarten ohne 6 - 8 GB VRAM teils deutlich ein. Besonders extrem ist dieser Trend im 4K-Bereich mit 3.840 x 2.160 Pixeln (siehe z. B. die GeForce GTX 980, GTX 970M & GTX 1050).
Nachbessern könnten die Entwickler zudem beim DirectX-12-Support. Wie es in der Vergangenheit schön häufiger passiert ist, sorgt DX12 tendenziell für eine schlechtere statt eine bessere Performance. Unsere Benchmarks sind deshalb alle im DirectX-11-Modus entstanden, der sowieso voreingestellt ist.
Benchmark
Als Grundlage für die Geschwindigkeitsmessungen dient der Beginn der siebten Kampagnen-Mission, welche auf den Namen Royalty hört und auf dem Planeten Naboo spielt. Dank des detailliert ausgestatteten und heiß umkämpften Marktplatzes gehört diese Sequenz zu den anspruchsvollsten im Spiel, wobei man noch nicht von einem Worst-Case-Szenario sprechen kann. Wie Sie im Video sehen, folgen wir knapp 30 Sekunden einer von uns festgelegten Strecke, die ohne Gegenwehr am Rand des Marktplatzes vorbeiführt.
Um Battlefront 2 anständig in der Third-Person-Perspektive zocken zu können, sollten im Schnitt mindestens 40 FPS herausspringen. Entsprechend sind die unteren Empfehlungen gehalten.
Resultate
Obwohl der Shooter selbst in minimalen Details noch halbwegs passabel aussieht, lassen sich zwischen den verschiedenen Stufen diverse Unterschiede erkennen. Ab mittleren Details liefert Battlefront 2 dank ordentlicher Schatten und Texturen bereits eine recht gute Vorstellung ab. Auf der hohen und der maximalen Stufe klettert die Grafikqualität weiter nach oben – sei es nun die Beleuchtung, die Objektdichte oder die Distanzdarstellung.
Während in den Prozessor integrierte GPUs wie die Intel HD Graphics 630 grundsätzlich überfordert sind, stemmen dedizierte Einsteiger-Modelle wie die GeForce 940M(X) zumindest 1.280 x 720 Pixel und minimale Details. Für 1.920 x 1.080 Pixel und das Preset Medium sollte hingegen ein Mittelklasse-Chip auf dem Niveau der GeForce GTX 960M oder GTX 1050 im Rechner stecken (Letztere packt auch hohe Settings). Maximale Details laufen in Full-HD erst ab einer GeForce GTX 970M respektive GTX 1050 Ti flüssig.
Bei der Nutzung eines QHD-Displays mit 2.560 x 1.440 Pixeln raten wir mindestens zu einer GeForce GTX 1060 bzw. GTX 980; 3.840 x 2.160 Pixel verlangen nach einer GeForce GTX 1080. Der Einfluss des Prozessors hält sich stark in Grenzen. Nur in niedrigen Auflösungen und Settings konnten wir bei den bisher getesteten Geräten eine Limitierung durch die CPU feststellen.
Star Wars Battlefront 2 | |
3840x2160 Ultra Preset 2560x1440 Ultra Preset 1920x1080 Ultra Preset 1920x1080 High Preset 1920x1080 Medium Preset 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce MX150, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
AMD Radeon R9 M280X, FX-7600P | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
Intel HD Graphics 630, i7-7700HQ |
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GS60 | Nvidia GeForce GTX 970M (3 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL72 | Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PL62 | Nvidia GeForce MX150 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
2 x Asus PB287Q, Philips 328P6VJEB | ForceWare 388.31 | Crimson 17.11.2 |