Need for Speed Payback Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Wie schon der Reboot aus den Jahren 2015/2016, der ebenfalls von Ghost Games entwickelt wurde, greift auch der aktuelle Need-for-Speed-Spross auf die leistungsfähige Frostbite-3-Engine des Battlefield Machers DICE zurück. Obwohl die Qualität nicht ganz an den Multiplayer-Shooter heranreicht, bietet Payback eine relativ gute Optik.
Während manche Umgebungstexturen bei genauerer Betrachtung noch einen Tick schärfer sein könnten, trumpfen die Sportkarossen mit einem extrem hohen Detailgrad auf, sei es nun hinsichtlich der Polygonzahl oder der liebevollen Gestaltung von Tuning-Teilen bzw. Aufklebern.
Hinzu kommen schicke Reflexionen, welche das Sonnenlicht und andere Lichtquellen widerspiegeln. Generell punktet Payback mit einer hübschen Beleuchtung, die in Kombination mit den wechselnden Tageszeiten und den stylishen Effekten (Rauch, Funken, ...) für Stimmung sorgt.
Weitere Abwechslung wird durch verschiedene Regionen garantiert. So rasen wir nicht nur durch eine an Las Vegas erinnernde Zocker-Metropole, sondern auch über staubige Wüstenpisten, durch zerklüftete Canyons und von Bäumen gesäumte Bergregionen. Dank der großen Spielwelt und der üppigen Weitsicht wird jede Menge Freiheitsgefühl erzeugt, wenngleich das Spiel selbst deutlich stringenter als bei älteren Serienteilen aufgebaut ist (mehr „Zwangsmissionen“).
Ob man den Fokus auf die Story zu schätzen weiß, hängt vom individuellen Geschmack ab. Im Vergleich zum letzten Need for Speed haben die Videosequenzen zum Glück deutlich weniger Fremdschäm-Charakter, wobei die Charaktere immer noch recht klischeehaft sind.
Mit dem Fahrmodell muss man sich ebenfalls anfreunden. Im ersten Moment schien uns das Verhalten der Autos kaum gelungen. Nach 1-2 Spielstunden legte sich der Eindruck jedoch etwas, so dass wir ordentlich zurechtgekommen sind. Zwar verfügt auch Payback über ein mäßiges Kollisionssystem, allerdings wirkt die Fahrphysik nicht ganz so seltsam wie bei den Need-for-Speed-Teilen von Criterion Games (z. B. die Most-Wanted-Neuauflage).
Kritik hagelt es derweil für die Menüsteuerung, welche aus PC-Sicht erneut eine Katastrophe ist. Bereits beim Vorgänger ärgerten wir uns über unpraktische und nicht sehr intuitive Tastenbelegungen, die zum Einsatz eines Gamepads drängen. Grundsätzlich fühlt sich der Titel wie ein Konsolenspiel an, das Maus- und Tastatur-Nutzer außen vor lässt.
Nachbessern könnten die Entwickler auch beim Schadensmodell. Während man Streckenobjekte wie Laternen, Zäune und Kakteen umpflügen kann, bleiben eigene und fremde Autos selbst nach größeren Kollisionen unrealistisch heil, wobei sich auf den Fahrzeugoberflächen zumindest Dreck- und Schmutzpartikel ansammeln. Die Gummiband KI, welche speziell bei Verfolgungsjagden mit der Polizei auffällt, hat uns ebenfalls gestört.
An den Grafiksettings gibt es wenig zu rütteln. Zwar hält sich der Funktionsumfang in Grenzen; dass es mehrere Presets gibt und Änderungen ohne Neustart übernommen werden, ist hingegen löblich.
Auch die Spielgröße geht mit rund 22 GB völlig in Ordnung. Andere Titel aus dem Jahr 2017 fressen gut und gerne über 50 GB. Die Ladezeiten fallen – zumindest mit einer SSD – durchschnittlich aus. Technische Probleme traten bei uns kaum auf. Dass manche Systeme trotz hoher fps-Zahlen hin und wieder zu Zwischenrucklern neigen, war im Test die einzige Kuriosität.
Benchmark
Da Payback analog zum Vorgänger kein klassisches Hauptmenü enthält, in dem man ein neues Spiel starten oder aus mehreren Speicherständen wählen kann, mussten wir zum Festlegen einer Benchmark-Sequenz erst so lange der Kampagnen-Handlung folgen, bis der Hauptcharakter seine eigene Garage bekommt und in die offene Spielwelt entlassen wird. Für unsere Tests nutzen wir die Garage in der Stadt, von welcher wir eine Route zur nahegelegenen Tankstelle kreieren und die entsprechende Strecke unter Berücksichtigung des GPS-Weges abfahren (siehe Video).
Obwohl der Ablauf durch den variierenden Gegenverkehr etc. nicht 100 % identisch ist, erzeugt die 30-Sekunden-Sequenz recht konstante Werte. Um Payback angenehm flüssig zocken zu können, sollten es im Schnitt mindestens 50 fps sein.
Resultate
Bevor wir zu den Benchmark-Ergebnissen kommen, noch ein kurzer Blick auf die verschiedenen Presets: Während Payback in minimalen Details deutlich an optischer Qualität einbüßt, gibt es zwischen den Stufen Medium, High und Ultra oft nur dezente Abweichungen, die sich auch in einer sehr ähnlichen Performance äußern.
Um es gleich vorwegzunehmen: Besitzer von Einsteiger- und Office-Notebooks mit im Prozessor verbauter Grafikeinheit wie der Intel HD Graphics 630 können sich den Kauf getrost sparen: 1.280 x 720 Pixel und das Preset Low laufen erst ab einer GPU aus der unteren Mittelklasse ordentlich (z. B. der GeForce MX150). Für 1.920 x 1.080 Bildpunkte empfiehlt sich ein Modell aus dem oberen Midrange-Bereich. Die bei Multimedia-Notebooks sehr beliebte GeForce GTX 1050 Ti stemmt in Full-HD auch höhere Grafiksettings.
Waschechte Gaming-Chips sind nur bei Auflösungen jenseits von 1.920 x 1.080 Pflicht. Eine Mischung aus 2.560 x 1.440 Pixeln und Ultra-Settings erfordert mindestens eine GeForce GTX 1060 bzw. GTX 980. Kombiniert man maximale Details mit 3.840 x 2.160 Pixeln, klettert der Anspruch so kräftig, dass eine GeForce GTX 1080 nötig wird.
Need for Speed Payback | |
3840x2160 Ultra Preset 2560x1440 Ultra Preset 1920x1080 Ultra Preset 1920x1080 High Preset 1920x1080 Medium Preset 1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970, 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce MX150, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
Intel HD Graphics 630, i7-7700HQ |
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PL62 | Nvidia GeForce MX150 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
2 x Asus PB287Q, Philips 328P6VJEB | ForceWare 388.13 | Crimson 17.11.1 |