MWC 2015 | Intel Prozessoren Atom x3, x5, x7 und XMM 7360 Modem
Schon Ende Februar hatte Intel die neuen Modellbezeichnungen für seine neuen Prozessoren der Serie Atom angekündigt: Atom x3, Atom x5 und Atom x7. So heißen die neuen SoCs des US-Chipriesen, mit deren einfacheren Modellbezeichnungen sich die jeweilige Leistungsklasse der Chips mit einem Blick grob abschätzen lassen soll. Das macht Intel längst auch bei seinen Core-Prozessoren so.
Mit den neuen Atom-Chips der Generation Cherry Trail und SoFIA will Intel endlich auch Erfolge bei seinen SoCs für Smartphones und Tablets feiern. Die dafür verantwortliche Mobile and Communications Group machte mit den Prozessoren für diese Mobilgeräte bisher gewaltigen Verlust. Das neue Produktportfolio soll vom absoluten Low-Cost-Bereich für unter 75 US-Dollar (Atom x3) bis hinauf zum Performance-Segment bis etwa 350 Dollar (Atom x7) alle Gerätegruppen abdecken.
Eine wichtige Chipreihe wird der 64 Bit Atom x3 (SoFIA). Intel wird die Serie x3 C3000 als "ersten Integrated Comms SoC" mit integrierten Prozessoreinheiten und Modem in drei generellen Ausstattungsvarianten und vor allem für den Massenmarkt der sehr günstigen Einsteiger-Smartphones in den Emerging Markets anbieten. Die Preise für Mobilgeräte mit dem "kleinsten" Atom x3 reichen von weniger als 75 Euro (3G) für den Atom x3-C3130 bis rund 150 Euro (LTE) für den Atom x3-C3440.
Laut Intel kommen die beiden günstigeren Atom-SoCs mit vergleichsweise betagten ARM Mali GPUs daher. Der Dualcore (1,0 GHz) Atom x3-C3130 integriert eine Mali-400 MP2 und der x3-C3230RK Quadcore (1,2 GHz) eine Mali-450 MP4. Im Atom x3-C3440 4-Kerner (1,4 GHz) steckt eine ebenfalls nicht mehr ganz taufrische Mali-720 MP2, die ARM schon Ende 2013 angekündigt hatte.
Während der C3230RK bei Mobilgeräten bis 150 Dollar mehr Leistung als Konkurrenzchips wie der MediaTek MT6582 (Holly, L Bello), Qualcomm Snapdragon 200 MSM8212 (Lumia 535, L Fino) oder Snapdragon 400 MSM8226 (Moto G2, Ascend G6) bringen soll, wird der Atom x3-C3440 auf Konkurrenzprodukte losgelassen, die beispielsweise mit ARM Cortex-A53 basierten Chips, wie dem MediaTek MT6732, MT6735 oder Qualcomm Snapdragon 410 MSM8916 (Galaxy A3, Galaxy A5, Ascend G7) arbeiten.
Die Atom x5 (Serie Z8300 und Z8500) und Atom x7 (Reihe Z8700) SoCs in 14-nm-Fertigung (Cherry Trail) sollen Intels neue Speerspitzen im Marktsegment Mainstream und Premium werden. Konkret nennt Intel den Preisbereich zwischen 120 bis 500 US-Dollar sowie die Gerätegruppen der 7-Zoll-Tablets und 2-in-1 Convertibles bis 10,1 Zoll. Hier sollen 64-Bit-CPUs, Intel Gen 8 Graphics, LTE-Unterstützung (XMM 726x) und Features wie Intel RealSense, True Key und Pro WiDi als Kaufargumente dienen.
Hinsichtlich der verbesserten 3D-Grafikleistung seiner Atom x7 Serie führt Intel einen Vergleich zum bisherigen Bay Trail-T Atom Z3795 Quadcore-Prozessor mit integrierter HD Graphics (Bay Trail, Gen7) an. Sowohl im GFXBench 2.7 (T-Rex HD, offscreen) als auch im 3DMark Ice Storm Unlimited soll der x7-Atom deutlich besser (2x, +50 %) abschneiden.
Mit dem neuen XMM 7360 LTE-Modem der "3. Generation" will Intel in der zweiten Jahreshälfte 2015 zusammen mit dem Wireless-AC 8x70 Kombichip (WiFi ac, Bluetooth 4.1 und FM-Radio), Wireless-GNSS 2x00 (GNSS Location Engine) und Wireless-NFC 4000 (Near Field Communications Controller) ein skalierbares Connectivity-Portfolio für seine gesamte Atom-Plattform im Bereich Smartphones, Phablets und Tablets beisammen haben.
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