Test Microsoft Lumia 535 Smartphone
Das Lumia 535 ist das erste Smartphone der Redmonder, das auch ein Branding des Unternehmens besitzt und nicht mehr unter der Marke Nokia vertrieben wird. Anders als erwartet stellte Microsoft im Dezember vergangenen Jahres nicht zuerst ein Highend-Smartphone vor, sondern konzentriert sich auf eine günstige Einsteigervariante. Mit einem 5 Zoll großen Display, Quad-Core-Prozessor, 1 GB RAM, 8 GB Flashspeicher und MicroSD-Slot stellt der Hersteller das Gerät auf eine gute Basis. Der Preis von 119 Euro ist zudem vergleichsweise günstig.
Die Konkurrenten setzen ausnahmslos auf Googles Android Betriebssystem. Vor allem das Motorola Moto E (ab 96 Euro) sticht mit einer ähnlichen Ausstattung aus der Masse hervor, aber auch das HTC Desire 310 (ab 121 Euro), Sony Xperia E1 (ab 82 Euro), Huawei Ascend Y530 (107 Euro) sowie das LG L Fino (ab 120 Euro) stellen interessante Alternativen dar.
Bunt und flexibel präsentiert sich das Microsoft Lumia 535. Es ist den Farben Grün, Cyan, Orange, Weiß und Schwarz erhältlich. Die Gehäuserückseite besteht vollständig aus Polycarbonat und lässt sich abnehmen und wechseln. Wem die Farbe also nicht mehr gefällt, der kann das Cover gegen ein anderes tauschen. Im Vergleichsfeld besitzt das Lumia 535 nicht nur das größte Display, sondern ist mit 8,8 Millimetern Bauhöhe auch das schlankeste Gerät und unterbietet das Moto E (12,3 mm) spürbar. Mit 146 Gramm ist es überraschend leicht und liegt aufgrund seiner abgerundeten Kanten gut in der Hand.
Die Verarbeitungsqualität des Testgerätes geht in Ordnung, auch wenn man einem der Smartphones, welches wir erhalten hatten, anmerkte, dass es bereits durch viele Hände gegangen ist. Das Backcover saß nämlich nicht mehr ganz so fest und konnte spürbar hin und her bewegt werden. Beim unserem Zweitgerät hingegen sitzt es bombenfest. Die Spaltmaße sind sehr gleichmäßig und geben keinen Anlass zur Kritik. Auch die Verwindungssteifheit ist ordentlich, das Smartphone knarzt bei entsprechenden Versuchen jedoch hörbar. Wer Druck auf den schmalen Gehäuserahmen ausübt, wird keinerlei Wellenbildung auf dem Display feststellen können, erst mit starken Druck auf die Rückseite wurden diese sichtbar.
Wer die Coverschale entfernt, erhält Zugriff auf den wechselbaren Akku. Außerdem verbergen sich unter der Abdeckung der Micro-SIM- und der MicroSD-Slot. In einigen Ländern wird auch eine Dual-SIM-Variante des Lumia 535 angeboten.
Ausstattung
Das Microsoft Lumia 535 besitzt einen Micro-USB-2.0-Anschluss, welcher zum Laden des Smartphones oder zum Datenaustausch mit einem Computer genutzt wird. Die Schnittstelle unterstützt weder OTG noch MHL. Für die Bildübertragung oder zum Medienstreaming stehen DLNA und Miracast zur Verfügung.
Der MicroSD-Kartenslot unterstützt Speichermedien bis zu einer Größe von 128 GB. Unter Windows Phone 8.1 können Apps auch direkt auf die Speicherkarte installiert oder nachträglich verschoben werden.
Software
Als Betriebssystem kommt im Microsoft Lumia 535 das hauseigene Betriebssystem Windows Phone 8.1 (Update 1) mit Lumia Denim zum Einsatz. Die Features entsprechen weitestgehend denen des Lumia 830 und können in diesem Test detaillierter nachgelesen werden.
Das Testgerät hat auch bereits auf den Sprachassistenten Cortana Zugriff, welcher sich jedoch in der deutschsprachigen Version noch in der Alpha-Phase befindet. Dennoch funktioniert dieser schon sehr gut. Nach der Konfiguration über die App kann Cortana einfach über das lange Halten der Suchen-Schaltfläche aufgerufen werden. Der Assistent beantwortet unter anderem Suchanfragen über Bing, ermittelt die Wetterdaten, legt Erinnerungen oder Kalendereinträge an, steuert die Musikwiedergabe, tätigt Anrufe und verschickt SMS-Nachrichten nach einem Sprachdiktat. Letzteres funktioniert bei kurzen Sätzen sehr zuverlässig. Außerdem kann Cortana auch singen und Geschichten sowie Witze erzählen. Für eine Alpha-Version funktioniert der Sprachassistent somit sehr gut. Leider lässt er sich im Lumia 535 nicht aus dem Standby heraus mit der Stimme aktivieren.
Kommunikation & GPS
Das Microsoft Lumia 535 unterstützt die IEEE-802.11-Standards b/g/n und funkt damit lediglich im 2,4-GHz-Frequenzbereich. Die Reichweite der WLAN-Verbindung ist dennoch gut. Auch 20 Meter vom Router (Fritz!Box 6360, 2,4 GHz) entfernt wurde uns noch eine gute Signalqualität vom Smartphone bescheinigt und die Webseiten in der gewohnten Geschwindigkeit aufgebaut. Außerdem ist Bluetooth 4.0 an Bord, welches einwandfrei in unserem Test mit externen Lautsprechern funktionierte. NFC fehlt jedoch.
Mobil gelangt das Lumia 535 mittels HSPA+ (max. 42 MBit/s) ins Internet. Die Frequenzabdeckung beschränkt sich mit lediglich zwei Bändern auf das Minimum. LTE wird nicht unterstützt, was angesichts der Preisklasse jedoch auch nicht verwunderlich ist.
Um die Genauigkeit der Positionsbestimmung des Smartphones zu überprüfen, haben wir es auf einer kleinen Fahrradtour gegen das Garmin eTrex 30 antreten lassen. Das Lumia 535 schlägt sich erstaunlich gut und hinterlässt einen überzeugenden Eindruck. Im Bereich der Marina und dem kleinen Wäldchen ist die Wegführung sogar noch etwas genauer als beim GPS-Profi.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Bei der Sprachqualität zeigt das Microsoft Lumia 535 kleine Schwächen. Wird es ans Ohr gehalten, werden wir vom Gesprächspartner etwas leise wahrgenommen, wir konnten ihn hingegen gut verstehen. Auf beiden Seiten wurden wir von einem stetigen Rauschen und kleinen Knacksern begleitet. Hohe Töne werden zudem zu schrill übertragen. Positiv überrascht hat der Lautsprecher: Er transportiert Stimmen sehr laut, und auch wir waren in einer ruhigen Umgebung sehr gut zu verstehen.
Schwächen zeigt das Lumia 535 bei der VoIP-Telefonie mittels Skype. Dabei kam es regelmäßig zu Aussetzern bei der Sprachübertragung, welche manchmal mehrere Sekunden andauerten. Auch sonst war die Sprachqualität mäßig und konnte uns über den Messenger nicht überzeugen.
Kameras
Das Microsoft Lumia 535 hat sowohl auf der Vorder- als auch der Rückseite jeweils eine 5-MP-Kamera verbaut. Die Frontoptik besitzt einen etwas größeren Weitwinkel (24 mm) sowie einen Fixfokus und soll sich besonders gut für Selfies eignen. Angesichts der Preisklasse erzielt sie tatsächlich gute Ergebnisse, kann aber mit dem Selfie-Boliden HTC Desire Eye nicht mithalten.
Die Hauptkamera wird von einem LED-Blitz unterstützt und besitzt eine 28-mm-Brennweite mit Autofokus. Bis die Kamera-App startet, dauert es gute vier Sekunden, was recht lang ist. Aber Microsoft hat mit dem kommenden Update von Lumia Camera Besserung versprochen. Von der reinen Megapixelzahl darf man sich nicht täuschen lassen, die Kamera macht vergleichsweise gute Aufnahmen. Die Farben werden bei Außenaufnahmen etwas zu kräftig dargestellt und wirken unnatürlich, außerdem dürften die Aufnahmen etwas schärfer sein. Bei schwachem Licht (Szene 3) fransen die Konturen aus, außerdem nimmt die Farbintensität stark ab, sodass sie etwas blass wirken.
Schöne Videos lassen sich mit dem Lumia 535 nicht aufzeichnen. Das Smartphone löst diese mit höchstens 848 x 480 (FWVGA, 16:9) auf.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des Microsoft Lumia 535 ist spartanisch gehalten und umfasst lediglich ein Netzteil (2,75 W, 5 V, 550 mA) mit einem festen Kabel. Ein fehlendes Headset wäre noch zu verschmerzen, doch wer nun Daten zwischen seinem Smartphone und einen Computer austauschen möchte, muss das USB-Kabel zusätzlich kaufen. Ein modulares Netzteil mit USB-Kabel wäre die schönere Beigabe gewesen.
Optional können die Backcover (15 Euro) im Handel erworben werden.
Garantie
Microsoft gewährt auf das Lumia 535 eine 24-monatige Garantie, welche nicht erweitert werden kann.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Microsoft Lumia 535 sorgte direkt zum Marktstart für Probleme, da die Eingabefläche sich als sehr ungenau und reaktionsträge herausstellte. Bereits im letzten Jahr rollte Microsoft ein Update aus, um den Fehler zu beheben. Die Eingaben funktionieren zwar nun deutlich präziser, der Touchscreen kann aber immer noch nicht vollends überzeugen. Unser erstes Testgerät setzte die Eingaben versetzt um, sodass immer etwas höher getippt werden musste, um den gewünschten Punkt zu erreichen. Bei unserem zweiten Testgerät war dies nicht mehr so. Wer also zu große Probleme mit seinem Touchscreen hat, sollte dies beim Kundenservice des Herstellers oder dem Händler reklamieren. Die Oberfläche aus Corning Gorilla Glas 3 präsentiert sich angenehm gleitfreudig, Eingaben werden jedoch etwas träge umgesetzt. Hin und wieder mussten diese auch wiederholt werden.
Die virtuelle Tastatur hat sich nicht verändert. Im Hochformat ist trotz dem großen Display noch eine Einhandbedienung möglich. Wer kleine Hände hat, bekommt jedoch keine Hilfestellung von Microsoft geboten, sondern muss beide Hände bemühen. Im Querformat wird viel Platz verschenkt, hier könnte der verfügbare Platz besser genutzt werden. Die Onscreen-Tasten sind mit einer Wischgeste aus- beziehungsweise wieder einblendbar. Die physischen Tasten besitzen einen kurzen und knackigen Druckpunkt und hinterlassen einen guten Eindruck.
Das IPS-Display des Microsoft Lumia 535 ist 5 Zoll groß und löst mit 960 x 540 Bildpunkten auf. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von 220 ppi. Eine etwas höhere Auflösung wäre angesichts der Displaygröße sicherlich schön, mit einem Blick auf den Preis ist es aber verständlich, dass es kein HD-Display geworden ist. Im Alltag reicht es immer noch aus, lediglich sehr kleine Texte verkommen zu Pixelhäufchen.
Die Leuchtkraft des Panels erreicht bis zu 441 cd/m², und die Gleichmäßigkeit ist mit 90 Prozent sehr gut. Das schafft auch das Moto E (max. 373 cd/m², 96 %) nicht ganz, wenn auch die Beleuchtung noch homogener ist. Auch die übrigen Konkurrenten zeigen diesbezüglich gute Messwerte. Beim Testgerät stört das leichte Clouding, wenn dunkle Bildschirminhalte dargestellt werden.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 431 cd/m²
Kontrast: 673:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)
ΔE Color 3.6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.71 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.4
Microsoft Lumia 535 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto E 1. Gen 2014 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | LG L Fino Adreno 302, 200 MSM8212, 4 GB Flash | Huawei Ascend Y530 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | Sony Xperia E1 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | |
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Bildschirm | -10% | -20% | -49% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 431 | 373 -13% | 299 -31% | 375 -13% | 348 -19% |
Brightness | 424 | 365 -14% | 303 -29% | 370 -13% | 358 -16% |
Brightness Distribution | 90 | 96 7% | 93 3% | 91 1% | 92 2% |
Schwarzwert * | 0.64 | 0.5 22% | 0.5 22% | 0.74 -16% | 0.51 20% |
Kontrast | 673 | 746 11% | 598 -11% | 507 -25% | 682 1% |
Delta E Colorchecker * | 3.6 | 4.84 -34% | 5.41 -50% | 8.8 -144% | 6.43 -79% |
Delta E Graustufen * | 3.71 | 5.62 -51% | 5.44 -47% | 8.69 -134% | 7.92 -113% |
Gamma | 2.4 92% | 2.59 85% | 2.23 99% | 2.03 108% | 2.52 87% |
CCT | 6878 95% | 7943 82% | 7400 88% | 8507 76% | 9560 68% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert des Lumia 535 ist mit 0,64 cd/m² leicht erhöht. Das Schwarz wirkt so vor allem in den Randbereichen nicht sehr tief, sondern etwas zu blass. Der daraus resultierende Kontrast von 673:1 ist aber immer noch sehr ordentlich. Lediglich das Xperia E1 und das Moto E sind hier etwas besser.
Bei der Farbwiedergabe kann das Lumia 535 glänzen und liefert richtig gute Resultate. Der durchschnittliche dE liegt sowohl bei den Mischfarben als auch den Graustufen unter vier. Das schafft keines der Konkurrenzgeräte. Die Farbsättigung hätte aber etwas kräftiger ausfallen dürfen. Vor allem Rot und Cyan sind untersättigt und Magenta weicht etwas ins Blaue ab. In den Graustufen zeigt sich zudem ein leichter Grünstich, welcher im Alltag aber nicht negativ ins Auge fällt.
Im Außeneinsatz liefert das Microsoft Lumia 535 brauchbare Ergebnisse. Im Schatten oder lichtgeschützten Bereichen gibt es keine Probleme, den Displayinhalt abzulesen. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es deutlich schwieriger, da helfen auch die speziellen Software-Algorithmen nicht viel. Im Sommer wird man wohl ein schattigeres Plätzchen aufsuchen müssen, obwohl das Smartphone über ein gutes Kontrastverhältnis und eine hohe Leuchtkraft verfügt. Problematisch wird hier vor allem der relativ große Abstand vom Glas zum Panel sein.
Die Blickwinkelstabilität des Microsoft Lumia 535 ist aufgrund der verwendeten IPS-Technologie recht gut. Bei flachen Betrachtungswinkeln kommt es zu einem geringen Helligkeitsabfall. Auch hier macht sich der große Abstand zwischen dem Schutzglas und dem Panel negativ bemerkbar und verhindert enorm flache Betrachtungswinkel. Außerdem wird ein leichtes IPS-Leuchten sichtbar.
Im Microsoft Lumia 535 kommt der Quad-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon 200 MSM8212 zum Einsatz, welcher von 1 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Die Ausstattung ist in dieser Geräteklasse noch nicht selbstverständlich. Das Moto E, Huawei Ascend Y530 und das Sony Xperia E1 nutzen noch die Dual-Core-Variante des SoCs und können teilweise nur auf die Hälfte des Arbeitsspeichers zurückgreifen.
Wunder in puncto Performance darf man vom Lumia 535 dennoch nicht erwarten. Beim Starten von Apps muss manchmal mit kurzen Wartezeiten gerechnet werden und die Animationen des Betriebssystems ruckeln gelegentlich sichtbar. Selbst das ältere Lumia 920 (Snapdragon S4 Plus) stellt Windows Phone 8.1 flüssiger dar. Die wenigen verfügbaren Benchmarks unterstreichen dies. Der Basemark X 1.1 wollte auf dem Lumia 535 erst gar nicht starten, und Browsermark 2.1 stürzte ab. Der GFXBench 3.0 ließ sich zwar starten, stürzte aber ebenfalls ab.
Die Browser Performance ist angesichts der Geräteklasse ordentlich, auch wenn die Benchmarks die Konkurrenten meistens vorne sehen. Dennoch lässt sich rein subjektiv gut mit dem Lumia 535 im Web surfen.
Der interne Speicher des Testgerätes scheint mit 8 GB vergleichsweise groß zu sein. Das Moto E bietet mit 4 GB (2,2 GB verfügbar) nominell lediglich die Hälfte an. Doch von den 8 GB des Lumias bleiben dem Nutzer gerade mal 3,2 GB zur Nutzung. Dafür ist der Flashspeicher sehr flott und lässt sich zudem mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern. Aufgrund der guten Speichermanagement-Möglichkeiten von Windows Phone stellt dies einen echten Mehrwert dar.
Linpack Android / IOS | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 535 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
HTC Desire 310 | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 535 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
HTC Desire 310 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 920 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
LG L Fino | |
Sony Xperia E1 | |
HTC Desire 310 | |
Huawei Ascend Y530 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia Lumia 920 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
LG L Fino | |
Sony Xperia E1 | |
HTC Desire 310 | |
Huawei Ascend Y530 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 535 | |
Nokia Lumia 920 | |
LG L Fino | |
Sony Xperia E1 | |
HTC Desire 310 | |
Huawei Ascend Y530 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 535 | |
Nokia Lumia 920 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
HTC Desire 310 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Microsoft Lumia 535 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Sony Xperia E1 | |
HTC Desire 310 | |
Huawei Ascend Y530 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die integrierte Grafikeinheit Qualcomm Adreno 302 eignet sich nicht sonderlich gut zum Spielen. Einfache Titel wie Angry Birds oder Candy Crush funktionieren problemlos. Anspruchsvollere Games ruckeln jedoch sichtbar. In Asphalt 8 sind trotz einer bereits reduzierten Detailstufe noch Ruckler bemerkbar. Bei der Videowiedergabe gibt es jedoch keinerlei Probleme.
Die Sensoren arbeiten zuverlässig, lediglich der etwas reaktionsträge Touchscreen kann bei Geschicklichkeitsspielen zu dem einen oder anderen Frustmoment führen.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Microsoft Lumia 535 erreichen im Leerlauf bis zu 28,3 °C. Unter andauernder Last, welche wir mit dem Relative Benchmark simuliert haben, steigen die Messwerte auf bis zu 39,0 °C an. Das Moto E (max. 39,2 °C) und das Desire 310 (max. 39,7 °C) werden ähnlich warm, die übrigen Konkurrenten bleiben etwas darunter. Keiner der Werte erreicht jedoch auch nur annährend einen bedenklichen Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Bei der Telefonie hinterließ der Lautsprecher des Microsoft Lumia 535 noch einen recht guten Eindruck. Die Musikwiedergabe liegt ihm jedoch nicht: Selbst bei halber Lautstärke wirkt das Klangbild unharmonisch, und die Wiedergabe verzerrt leicht. Bei voller Lautstärke wird dieser Effekt nochmals verstärkt. Bei der Betrachtung von Videos fällt dies nicht ganz so sehr auf. Wer aber das Smartphone auch zur Medienwiedergabe nutzen möchte, sollte auf einen externen Lautsprecher oder Kopfhörer zurückgreifen.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Microsoft Lumia 535 ist vergleichsweise hoch. Im Leerlauf werden bereits bis zu 2,4 Watt benötigt. Unter andauernder Last steigt der Energiehunger auf bis zu 4,6 Watt an. Im Vergleichsfeld gibt es keinen Konkurrenten, der auch nur ansatzweise so viel Leistung bedarf. Die meisten bleiben mit ihrer maximalen Leistungsaufnahme unter der des Lumias im Idle-Betrieb. Stromsparmeister ist das Xperia E1, welches selbst unter Volllast nur 1,5 Watt benötigt.
Das Netzteil, welches eine Nennleistung von 2,75 Watt besitzt, ist vom Hersteller entsprechend knapp dimensioniert worden.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.3 / 1.6 / 2.4 Watt |
Last |
3.3 / 4.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Der Energiespeicher des Microsoft Lumia 535 ist mit 1.905 mAh angemessen dimensioniert. Dennoch erreicht das Smartphone keine richtig guten Akkulaufzeiten. Das liegt noch nicht mal daran, dass das Display selbst in der geringsten Helligkeitseinstellung mit starken 152 cd/m² erstrahlt, denn dafür ist der Wert des Lesetests eigentlich sehr gut.
Starke Einbußen muss das Testgerät dann hinnehmen, wenn etwas Last auf dem SoC liegt, sei es nun im WLAN-Test oder bei der Endloswiedergabe des Big Buck Bunny Videos. Beide Werte können nicht vollständig überzeugen und sind für ein Smartphone eher mäßig. Gut möglich, dass Microsoft hier noch mit einigen Optimierungen an der Software nachbessern kann.
Microsoft Lumia 535 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | LG L Fino Adreno 302, 200 MSM8212, 4 GB Flash | Motorola Moto E 1. Gen 2014 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | Sony Xperia E1 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | Huawei Ascend Y530 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 24% | 68% | 78% | 46% | |
Idle | 948 | 801 -16% | 1336 41% | ||
H.264 | 322 | 350 9% | |||
WLAN (alt) | 376 | 407 8% | 846 125% | 480 28% | 483 28% |
Last | 127 | 228 80% | 248 95% | 290 128% | 208 64% |
Mit dem Lumia 535 offeriert Microsoft eine gute Alternative in der Einsteigerklasse, welche vor allem mit aktueller Software, einem hellen und farbtreuen Display sowie vergleichsweise guten Kameras überzeugen kann. Auch der GPS-Empfänger konnte im Test positiv überraschen und macht seine Sache sehr gut. Die Möglichkeit der Speichererweiterung bis zu 128 GB ist in dieser Preisklasse bislang einmalig.
Die größten Mankos des Smartphones sind sicherlich der etwas träge Touchscreen und die mäßigen Akkulaufzeiten. Letzteres hatte sich bereits durch die überraschend hohe Leistungsaufnahme abgezeichnet. Beides sollte mit einem weiteren Software-Update behebbar sein.
Das schlanke und typische bunte Lumia Design spricht ebenfalls für das Gerät. Die Konkurrenten sind in dieser Preisklasse meistens klobiger. In summa offeriert Microsoft ein ordentliches Smartphone, welches neben der üblichen tollen Softwarebeigaben auch mit seiner guten Ausstattung und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen kann.