Test Sony Xperia E1 Smartphone
Sony führt seine günstige Einsteiger-Smartphone-Serie Xperia E weiter und lanciert den 4-Zöller Xperia E1. Das legt den Fokus auf einen günstigen Preis von 129 Euro (UVP) und die Music-Player-Funktion mit einer dedizierten Walkman-Hardware-Taste, die den Direktzugriff auf gespeicherte Medien mittels einer Walkman-App ermöglicht. Zudem gibt Sony eine maximale Lautstärke von satten 100 dB für den rückwärtig eingebauten Lautsprecher an, der mit ClearAudio+- und xLoud-Soundverbesserung glänzt.
Im knalligen Kunststoffkleid stecken ein einfacher Qualcomm Snapdragon 200 MSM8210 Dual-Core-SoC mit 1,2 GHz Taktrate und eine integrierte Adreno 302 Grafikkarte, die von 512 MByte Arbeitsspeicher unterstützt werden. Die mickrigen 4 GB Systemspeicher können via microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden. Das 4-Zoll-Display bietet eine Auflösung von 480 x 800 Pixeln, der wechselbare Akku satte 6,3 Wh.
Das Sony Xperia E1 ist in Schwarz und Weiß sowie unserer Testfarbe Violett erhältlich, zudem bietet der japanische Traditionshersteller mit dem Xperia E1 Dual eine rund 10 Euro teurere Dual-SIM-Variante.
Damit tritt es gegen Konkurrenten wie das Acer Liquid Z3 Duo, das Huawei Ascend Y530, das Motorola Moto E sowie das Nokia X im gleichen Preisbereich an.
Dass Sony bei dem niedrigen Preis an einer Stelle sparen muss, ist klar. Gottlob ist es nicht die Verarbeitung, die ist nämlich mit guter Druckresistenz – zumindest beim Gehäuse – und gleichmäßigen Spaltmaßen gut gelungen. Das Displaypanel ist zwar von kratzfestem Mineralglas geschützt, dieses gibt aber schon auf leichten Druck nach und verursacht so deutliche Verfärbungen. Knacken oder Knarzen ist beim Verwindungstest jedoch kaum zu vernehmen. Das Design ist angemessen gefällig. Billig wirkt allerdings das verwendete Polycarbonat des Gehäuses, das sowohl in puncto Optik als auch Haptik nicht ganz überzeugen kann.
Die Abmessungen von 118 x 62,4 mm und ein Gewicht von 119 g sind im Klassenvergleich in Ordnung. Die Dicke von 12 mm ist allerdings recht viel und liegt nahezu gleichauf mit der des etwas groß geratenen Motorola Moto E. Versöhnlich stimmt dabei, dass der 1.700-mAh-Akku unter der abnehmbaren Rückseite einfach austauschbar ist.
Natürlich wirkt sich eine Preisempfehlung von 129 Euro auch auf die Ausstattung aus. Dennoch wirkt das Gebotene stimmig und der Einsteiger-Klasse gemäß. Angetrieben wird das Sony Xperia E1 von einem noch relativ jungen Qualcomm Snapdragon 200 MSM8210 Dual-Core-SoC, der mit 1,2 GHz taktet. Grafische Aufgaben übernimmt ein Adreno 302 Grafikchip, ein Modell aus der unteren Einstiegsserie. Ebenfalls niedrig fallen der Arbeitsspeicher mit nur 512 MB sowie der interne Speicher mit 4 GB aus. Letzterer schrumpft netto auf magere 2 GB, ist jedoch mit einer microSD-Karte um bis zu 64 GB erweiterbar. Leider ist die Auslagerung von Apps nicht möglich, nur Mediendateien oder Dokumente können auf der microSD-Karte gespeichert werden. Als Besonderheit ist die physische Walkman-Taste an der Oberkante des Smartphones zu erwähnen, die direkten Zugriff auf die Walkman-App gibt.
Software
Als Betriebssystem kommt zwar kein aktuelles Android 4.4 KitKat, aber immerhin Android 4.3 Jelly Bean zum Einsatz. Unter den üblichen Software-Beigaben ist besonders die Walkman-App erwähnenswert, die mit der Darstellung von Albencovern und einer TrackID Musikerkennung punktet. Damit lassen sich schnell Playlists erstellen, Lieder mit Freunden über Facebook teilen sowie On- und Offline-Musikdateien kombinieren. Zudem stehen als Klangverbesserer xLoud und Audio+ mit Clear Bass, Clear Phase und Clear Stereo sowie HD Voice zur Verfügung. Für Musikfreunde mit passenden Wiedergabegeräten interessant: Das Bluetooth-Stereo-Übertragungs-Protokoll A2DP wird ebenfalls unterstützt. Zu guter Letzt wartet das Sony Xperia E1 mit einem UKW-Radio mit RDS auf, sodass der Musiknachschub unterwegs nicht ausgeht.
Die Walkman-App wird per langem Druck auf die dedizierte Walkman-Taste aufgerufen. Ein kurzer Druck fungiert als Play-/Pause-Taste. Die Shake-Control-Funktion ermöglicht beispielsweise das einfache Vorspulen durch ein einfaches Schütteln des Smartphones.
Kommunikation & GPS
Die gebotene Kommunikationsausstattung ist sehr solide. Zwar muss man in dieser Preisklasse auf LTE verzichten (auch wenn ein Herstellerbild des Sony Xperia E1 etwas anderes behauptet) und auch Dual-Band-WLAN gibt es nicht, dafür bietet das Testgerät NFC. Quadband-GSM (850/900/1.800/1.900 MHz) sowie das flottere Triband-UMTS (850/1.900/2.100 MHz) mit HSPA+ (bis zu 21 Mbit/s im Downstream und 5,76 Mbit/s im Upstream) sollten nahezu überall Empfang und schnellen Datentransfer gewährleisten können. Für die Kurzstreckenübertragung steht zudem Bluetooth 4.0 zur Verfügung. Das integrierte WLAN b/g/n bietet neben einer ordentlichen Empfangsstärke auch Tethering (Hotspot-Funktion).
Außerdem bietet das Testsample ein A-GPS/GLONASS-Modul, dem die App GPS Test eine gute Ortung bescheinigt. Unter realen Bedingungen auf einer rund 11 Kilometer langen Fahrradstrecke offenbart es im Vergleich zum Navigations-Gerät Garmin Edge 500 dennoch kleinere Defizite. Die gemessene Gesamtstrecke ist um rund 200 Meter zu kurz, gerade bei Kurven weicht die Ortung von der tatsächlich gefahrenen Strecke ab. Dennoch kann man damit durchaus die eine oder andere Navigation riskieren.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App bietet keine Überraschungen und ist übersichtlich gestaltet. Die optischen Herstelleranpassungen halten sich dezent zurück. Große Tasten erlauben präzises Tippen.
Die gebotene Sprach- und Klangqualität beim Telefonieren kann überzeugen. Die eingebaute Störgeräuschunterdrückung und die Stimmoptimierung wirken und erzeugen einen recht natürlichen Klang. Dank des lauten Schallwandlers macht das Sony Xperia E1 auch im Freisprechbetrieb eine gute Figur.
Kameras & Multimedia
Auf dem Papier macht das Kameramodul auf der Rückseite mit einer 3-Megapixel-Auflösung, HDR und vierfachem Digitalzoom sowie einer HD-Videoaufzeichnungsfunktion einen guten Eindruck. Davon bleibt leider im Praxistest nicht mehr viel übrig. Leider kämpft der Sensor mit leichtem Rauschen und Überbelichtung bei hellen Motiven und mit zu wenig Lichtausbeute in dunkler Umgebung. Ein LED-Blitz steht nicht parat, dunkle Bildbereiche versumpfen dementsprechend schnell. Schärfe wird ebenfalls vermisst.
Eine Frontkamera für Videochats oder die beliebten Selfies ist erst gar nicht vorhanden.
Zubehör
Im Lieferumfang des Sony Xperia E1 befinden sich neben dem Smartphone selbst der Akku, ein modulares Ladegerät nebst micro-USB-Kabel sowie ein Stereo-Headset. Optional bietet Sony eine Vielzahl an Zubehör an, darunter beispielsweise den Bluetooth-Musik-Empfänger BM10 für rund 60 Euro oder auch das luxuriöse Stereo-Bluetooth-Headset SBH80 für etwa 100 Euro an.
Garantie
Sony gewährt auf das Gerät 24 Monate Garantie, der Akku und das Headset sind nur 6 Monate abgesichert.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Tastatur ist gut bedienbar und entspricht dem Android-Standard. Im Querformat wachsen die Tasten deutlich an, der sichtbare Bildschirmausschnitt schrumpft allerdings auf einen schmalen Streifen zusammen. Optional erhöhen Tastentöne und Vibration das Feedback.
Der kapazitive Touchscreen arbeitet ordentlich bis an die Ränder. Die Gleitfähigkeit ist sehr gut, allerdings treten ab und an geringe Verzögerungen zwischen Eingabe und Umsetzung auf. Bei sehr schnell aufeinander folgenden Befehlen kann das Smartphone auch mal kurzzeitig ins Stottern geraten.
Das Display des Sony Xperia E1 ist 4 Zoll groß und löst mit 800 x 480 Bildpunkten ausreichend hoch auf. Zudem schützt ein kratzfestes Mineralglas das empfindliche TFT-Panel.
Mit einer Luminanz von durchschnittlich rund 358 cd/m² strahlt es zudem recht hell. Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz kann das Testgerät zwar das Acer Liquid Z3 Duo übertreffen, so hell wie das Huawei Ascend Y530, das Motorola Moto E oder das Nokia X ist es jedoch nicht. Die sehr homogene Ausleuchtung von 92 % liegt hingegen auf einem Niveau mit dem Nokia X und überholt das Acer Liquid Z3 Duo sowie das Huawei Ascend Y530 knapp. Gegen die 96 % des Motorola Moto E kommt es nicht ganz an.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 348 cd/m²
Kontrast: 682:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
ΔE Color 6.43 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.92 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.52
Der Schwarzwert von 0,51 cd/m² sowie ein Kontrast von 682:1 können sich im Klassenvergleich fast mit dem Motorola Moto E messen, erreichen jedoch nicht die leicht besseren Werte des Acer Liquid Z3 Duo. Die beiden Mitbewerber Huawei Ascend Y530 sowie Nokia X kann das Sony Xperia E1 hier wiederum klar abhängen.
Die subjektive Betrachtung im Alltagsbetrieb weiß mit einem ordentlichen Schwarz bei dunklen Bild- oder Filmsequenzen und einer guten Bildschärfe zu gefallen.
Die Analyse mit dem Kolorimeter X-Rite i1pro 2 und der Software CalMAN zeigt eine zu hohe Farbtemperatur von 9.560 K (Ideal etwa 6.500 K). Dadurch driftet gerade die Darstellung von roten Farbtönen stark ab, Blautöne werden deutlich überbetont. Das mittlere DeltaE von 6,43 liegt dabei noch im Rahmen. Dennoch fällt ein leichter Farbstich ins Grün-Gelbliche auf.
Das DeltaE der Graustufen liegt mit 7,92 deutlich zu hoch. Bei der Darstellung der Graustufen zeigen sich sichtbare, bläuliche Verfärbungen. Diese Farbabweichungen sind bereits bei dunklen Grautönen wahrnehmbar. Subjektiv betrachtet fallen die gemessenen Defizite jedoch weit weniger ins Gewicht als gedacht.
Zwar ist das Display des Sony Xperia E1 mit maximal 377 cd/m² durchaus für den Außengebrauch geeignet, allerdings schränkt die stark spiegelnde Mineralglasoberfläche die Ablesbarkeit teils deutlich ein. Direkte Lichteinstrahlung sollte man daher vermeiden, dann steht der Nutzung im Freien nichts entgegen.
Die gebotene Blickwinkelstabilität des Displays im Praxiseinsatz ist beeindruckend hoch für ein TFT-Panel - solange man nicht von der Kopfseite des Gerätes aus auf den Bildschirm blickt. Aus dieser Perspektive treten nämlich schon früh starke Farbinvertierungen auf. Ansonsten sind erst bei extremen Blickwinkeln Helligkeitseinbußen zu verzeichnen.
Als Prozessor kommt beim Sony Xperia E1 ein Qualcomm Snapdragon 200 MSM8210 Dual-Core-SoC zum Einsatz. Dieser recht neue Chip arbeitet mit zwei ARM Cortex-A7-Kernen mit 1,2 GHz Taktfrequenz. Der integrierte Grafikchip Adreno 302 steht wie der SoC selbst für solide Leistung im anspruchslosen Einsteigerbereich.
Unsere Benchmark-Tests attestieren der Kombi dennoch eine gute Performance im Vergleich mit den herangezogenen Konkurrenz-Smartphones. In nahezu allen Benchmarks kann das Sony Xperia E1 bis auf das Motorola Moto E alle Mitbewerber hinter sich lassen. Das Huawei Ascend Y530 folgt in den meisten Benchmarks dicht darauf. Einzig die speicherbezogenen Benchmarks fallen für das Testgerät eher durchwachsen aus. Im Disk-Test des PassMark Performance Test Mobile V1 beispielsweise muss das Xperia E1 stark Federn und die Konkurrenz ziehen lassen. Bis zu 70 % mehr leistet diese hier in Form des Nokia X oder auch des Acer Liquid Z3 Duo. Der AndroBench 3 hingegen fällt wiederum mehr zugunsten des Sony Xperia E1 aus.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Nokia X | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 | |
Acer Liquid Z3 Duo |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 | |
Acer Liquid Z3 Duo |
Sony scheint dem Android-eigenen Browser nicht viel zuzutrauen, weshalb er erst gar nicht vorinstalliert ist. Stattdessen greift das Xperia E1 auf den potenteren Google Chrome Browser zurück, mit dem wir auch unsere Browserbenchmarks durchgeführt haben. Hier zeigt sich uns ein schwankendes Leistungsspektrum. Der Octane v2 sowie der Sunspider 1.0 produzierten bei mehrmaligen Anläufen stets Fehler oder gar Abbrüche. Die problemlos laufenden Benchmarks platzieren das Testgerät in etwa auf Augenhöhe mit dem Motorola Moto E. Im Peacekeeper schiebt sich zudem das Huawei Ascend Y530 vorbei.
Im Alltagsbetrieb sind diese Schwankungen nicht aufgefallen, das Smartphone liefert hier eine ordentliche Vorstellung. Surfen gelingt problemlos und in annehmbarer Geschwindigkeit.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 | |
Acer Liquid Z3 Duo |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Nokia X | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Acer Liquid Z3 Duo |
WebXPRT 2013 | |
Offline Notes (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Stocks Dashboard (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Face Detection (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Photo Effects (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Acer Liquid Z3 Duo | |
Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Acer Liquid Z3 Duo |
* ... kleinere Werte sind besser
Epic Citadel | |
Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 | |
High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia E1 | |
Motorola Moto E 1. Gen 2014 | |
Huawei Ascend Y530 |
Spiele
Die niedrig angesiedelte Grafikkarte Adreno 302 zeigt ihre Defizite dann auch im Grafikbenchmark Epik Citadel, den die Konkurrenz insgesamt besser meistert. Dies zeigt auch der Praxistest. Das aktuelle Rennspiel Angry Birds Go! hängt sich wiederholt auf, der Ego-Shooter Dead Trigger 2 läuft zwar auf niedrigen Details, hat allerdings teils mit Ruckeln und Soundaussetzern zu kämpfen. Für viele aktuelle Spiele wie Metal Slug Defense oder Trials Frontier reicht die Grafik-Performance dennoch aus.
Temperatur
Bei den auftretenden Oberflächentemperaturen hält sich das Sony Xperia E1 angenehm zurück. Im Idle-Betrieb messen wir im Schnitt 30 bis 32 °C an der Unter- respektive Oberseite des Smartphones - das ist gerade mal handwarm. Unter Volllast steigen die Temperaturen auf durchschnittlich rund 31 bis 34 °C. Maximal werden punktuell 35,5 °C erreicht. Selbst das Netzteil bleibt mit höchstens 33,7 °C im annehmbaren Bereich. Eine tolle Vorstellung des Testgerätes.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der in der Rückseite verbaute Lautsprecher erreicht laut Sony eine Lautstärke von bis zu 100 dB. Wir können den Wert zwar nicht bestätigen, so viel ist aber klar: Das Smartphone kann laut genug. Bevor die Lautstärke zu gering wird, treten andere Probleme auf: Der Hochton verzerrt leicht und ist stets überbetont, Bass und Mitten treten dafür in den Hintergrund. Eins ist auch klar, die Soundperformance eines aktuellen HTC Desire 610 oder ähnlicher Geräte spielt in einer anderen Liga.
Energieaufnahme
Hier hält sich das Sony Xperia E1 den Low-End-Komponenten gemäß etwas zurück und verbraucht im Idle-Betrieb mit 0,3 bis 1,3 Watt ähnlich wenig wie die versammelte Konkurrenz. Unter Volllast unterbietet es mit maximal 1,5 Watt gar alle Mitbewerber. Beste Voraussetzungen also für eine starke Laufzeitperformance des wechselbaren 6,3-Wh-Akkus.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.3 / 0.9 / 1.3 Watt |
Last |
1.4 / 1.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Sony gibt für den Akku des Xperia E1 eine Kapazität von 6,3 Wh/1.700 mAh an und begegnet damit der Konkurrenz auf Augenhöhe. Einzig das Motorola Moto E tanzt mit seinem dicken 1.980-mAh-Akku aus der Reihe und protzt mit rund 14 Stunden Laufzeit bei unserem Surf-Test. Diesen führen wir mit auf 150 cd/m² verringerter Helligkeit und einem WLAN-Skript durch. Nach 8 Stunden ist beim Sony Xperia E1 Schluss, auch das Huawei Ascend Y530 (6,5 Wh/1.750 mAh) schafft 3 Minuten mehr. Das Acer Liquid Z3 Duo (5,6 Wh/1.500 mAh) und das Nokia X (5,55 Wh/1.500 mAh) packen hier nochmals ein bis zwei Stunden drauf. Bei voller Systemauslastung mit maximaler Helligkeit mittels der App Stability Test zeigt das Testsample mit 4:50 Stunden dann seine Stärke und übertrifft damit alle Konkurrenten.
Der "Stamina Modus" getaufte Energiesparmodus verlängert die Akkulaufzeit nochmals erheblich, indem nicht verwendete Funktionen vorübergehend deaktiviert werden.
Das Sony Xperia E1 bietet für 129 Euro (UVP) eine Menge. Kompakt, ordentlich verarbeitet, optisch eher Geschmacksache. Die Materialwahl wirkt billig, die Ausstattung nicht. Allen Features voran die Walkman-Funktion mit dedizierter Hardware-Taste in Kombination mit einer mächtigen Musicplayer-App. Dazu liefert das Xperia E1 eine gute Sprachqualität beim Telefonieren. Der rückwärtige Lautsprecher liefert zwar eine hohe Maximallautstärke, der Sound ist aber recht hochtonlastig. Besser macht es das mitgelieferte Stereo-Headset. Das 4-Zoll-Display hat eine ausreichend hohe Auflösung von 800 x 480 Bildpunkten und kann angesichts der Preisklasse durchaus überzeugen.
Der Qualcomm Dual-Core-SoC zählt zum unteren Einstiegs-Segment, die Performance reicht dennoch für Smartphone-Neulinge und genügsame User auch völlig aus. Die freuen sich über einen wechselbaren Akku, der lange Laufzeiten bietet. Dass das halbwegs aktuelle Android 4.3 zum Einsatz kommt, ist erfreulich.
Abstriche muss man jedoch auch machen. Dass die Kamera qualitativ nicht zu den besten Linsen gehört – schade, aber ein verschmerzbares Zugeständnis in dieser Preisklasse. Dass es keine Webcam gibt – geschenkt. Dass aber der interne Speicher mit rund 2 GB Netto winzig ausfällt – das ist ein Riesenmanko. Zumal man zwar für Musik und andere Mediendateien eine microSD-Karte nutzen kann, Apps können jedoch nicht darauf ausgelagert werden. Große Apps wie so manches Game können so erst gar nicht installiert werden.
Würden wir also das Testgerät empfehlen? Nun, wer ein günstiges, einfacheres Smartphone sucht, großen Wert auf Musik-Features legt und keinen großen Drang danach verspürt, viele Apps zu installieren, für den könnte das kompakte Sony Xperia E1 tatsächlich eine Option sein.