Test HTC Desire 610 Smartphone
HTC verspricht für seine Smartphones der Desire-Familie "Spitzenpower zu einem sagenhaften Preis. Leistungsstark, elegant, erschwinglich." Neuestes Mitglied ist das HTC Desire 610, ein Mittelklasse-Gerät mit 4,7-Zoll-Display (qHD, 960 x 540 Pixel), einem flottem Quadcore-SoC Snapdragon 400 von Qualcomm (1,2 GHz) sowie LTE-Unterstützung. Dazu gibt es 1 GB RAM und 8 GB Flashspeicher, erweiterbar via microSD sowie Android 4.4 KitKat mit HTC-Sense-6.0-Oberfläche. Das HTC Desire 610 ist für rund 300 Euro in Blau, Grau, Grün, Orange, Weiß und Schwarz verfügbar.
Damit tritt es im direkten Vergleich mit dem Huawei Ascend G730, dem Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F, dem LG G2 Mini sowie dem Zopo ZP1000 an. Reicht die Performance für einen vorderen Rang?
Das Gehäuse unseres dunkelblauen Testgerätes besteht aus stabilem Polycarbonat und wurde sauber verarbeitet. Der Verwindungstest zeigt eine hohe Steifigkeit des Gehäuses, einzig das Display verfärbt sich leicht bei starkem, praxisuntypischen Druck auf die Scheibe. Das Design orientiert sich an HTCs Firmenstil mit frontseitigen Stereolautsprechern. Wer es farbenfroh mag, ist bei HTC richtig, denn das HTC Desire 610 wird in Blau, Grau, Grün, Orange, Weiß und Schwarz angeboten.
Die Haptik ist insgesamt zwar nicht so edel wie beim zuletzt getesteten HTC One M8, kann aber für ein Gerät dieser Preisklasse durchaus überzeugen. Warum der gute Ansatz mit dem matten, griffigen Lack an Front und den Flanken nicht bei der Rückseite fortgesetzt wurde, ist unverständlich. Diese kommt im Hochglanz-Lack daher, was nicht ganz durchdacht wirkt – eine leicht rutschige Oberfläche und unschöne Fett- und Schmutzabdrücke sind nämlich die Folge.
Mit 143 g und Abmessungen von 69,54 x 142,6 mm bei einer Dicke von 9,66 mm fällt das Gehäuse kompakt aus, wenn auch so mancher Konkurrent noch etwas handlicher baut. Der Akku mit 2.040 mAh Kapazität ist leider fest verbaut und nicht vom Nutzer selbst wechselbar.
HTC stattet das Desire 610 mit einem Qualcomm Snapdragon 400 MSM8226 Quadcore-SoC mit 1,2 GHz Taktrate und integrierter Qualcomm Adreno 305 GPU mit 450 MHz Grundtakt aus. Der Arbeitsspeicher ist 1 GB, der interne Flashspeicher 8 GB (Netto: 4,24 GB) groß. Letzterer lässt sich via microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern. Dieser Slot und der Einschub für eine nanoSIM-Karte verbergen sich an der linken Flanke unter einer kleinen Klappe.
Außer einem Mikro-USB-2.0-Port und einer 3,5-mm-Klinke bietet das Smartphone keine weiteren Schnittstellen. Die Ports wurden weit genug voneinander entfernt eingebaut und behindern sich somit nicht gegenseitig.
Software
Als Betriebssystem kommt das brandneue Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz, wie üblich legt HTC auch beim Desire 610 seine hauseigene Sense-Oberfläche in der Version 6.0 darüber. Dadurch vereinfacht sich die Bedienung weiter und zahlreiche Sonderfunktionen wie HTC Blink Feed machen im Alltag einfach Spaß.
Kommunikation & GPS
Das HTC Desire 610 unterstützt mit seinem normal großen SIM-Slot Quadband-GSM (850/900/1.800/1.900 MHz) sowie Triband-UMTS 3G/3.5G/WCDMA (850/900/2.100 MHz) mit HSPA+ mit bis zu 42 Mbps Datenrate. Zudem wird das flotte 4G/LTE-Netz (800/900/1.800/2.600 MHz) mit Spitzendatenraten von 300 Mbps im Downlink und 75 Mbps im Uplink genutzt.
WLAN 802.11b/g/n im 2,4-GHz-Band sowie Bluetooth 4.0 mit aptX stehen zur kabellosen Datenübertragung zur Verfügung. Die Reichweite des WLAN-Moduls ist allerdings unterdurchschnittlich. Im Test mit dem etwa 10 m Luftlinie entfernten Router durch drei Wände hindurch konnte das HTC Desire 610 nur einen Balken in der Empfangsanzeige aufweisen. Zudem brach die Verbindung teilweise sogar ab. Andere Smartphones haben eine deutlich bessere Empfangsstärke aufzuweisen.
Die Standortbestimmung wird über ein A-GPS-Modul realisiert und funktioniert sehr gut. Bereits in geschlossenen Räumen erfolgt eine grobe Ortung, die im Freien deutlich zunimmt. Unser Navigations-Test mit dem Fahrrad auf einer definierten Teststrecke im direkten Vergleich zu einem Garmin Edge 500 fällt sehr positiv aus. Es entstehen nur geringe Abweichungen zum dedizierten Navigationsgerät, gerade in schwierigen Passagen, wie der Walddurchfahrt, klappt die Ortung gut. Das HTC Desire 610 ist also gut geeignet für verhältnismäßig genaues Navigieren.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Hier gibt es keinerlei Beanstandungen. Die Telefon-App des HTC Desire 610 entspricht funktionell dem Android-Standard und gibt keine Rätsel bei der Bedienung auf. Die Sprach- und Hörqualität beim Telefonieren ist auf einem hohen Niveau, egal ob konventionell oder via Freisprechfunktion. Bei einem Testanruf attestierte auch der Gesprächspartner eine gute Sprachqualität bei kaum hörbarem Grundrauschen.
Kameras & Multimedia
Das Testgerät verfügt über eine Webcam mit 1,3-Megapixel-Auflösung und FSI-Sensor, Videos dreht die Linse in 720p. Die Bildqualität ist durchaus annehmbar und sogar für das eine oder andere Selfie geeignet – solange das Motiv gut ausgeleuchtet ist. Die Hauptkamera löst mit 8 Megapixeln recht hoch auf und bietet einen BSI-Sensor mit einer Blende von f/2,4. Videos werden in FullHD aufgezeichnet.
Zur Einordnung der Bildqualität ziehen wir den Vergleich zu Konkurrenten sowie einer guten Spiegelreflexkamera heran. Hier zeigt sich, dass die Linse des HTC Desire 610 etwas unter Überbelichtung leidet und Bilder zu aufgehellt und mit flauen, etwas verfälschten Farben einfängt. Zudem ist die Bildschärfe nicht sonderlich hoch, Bilder wirken partiell leicht matschig. Der eingebaute LED-Blitz arbeitet gut, allerdings nur im Nahfeld. Die Hauptkamera ist unterm Strich für Schnappschüsse geeignet, wenn man keine allzu hohen Ansprüche hat.
Zubehör & Garantie
HTC packt neben dem Smartphone selbst ein modulares 5V-USB-Netzteil sowie eine Kurzanleitung in den Karton. Optional ist bereits Zubehör wie ein externes Akkupack oder Stereokopfhörer im HTC-Store erhältlich. Auf das Desire 610 gewährt HTC 24 Monate Garantie. Erweiterungen werden zum Testzeitpunkt nicht angeboten.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur entspricht weitgehend dem Android-Standard. Optionale HTC-Sense-Funktionen, wie die Einblendung von Pfeiltasten im Hochformat, wurden sinnvoll eingebunden und erleichtern die ohnehin schon gute Bedienung weiter. Die Tastengröße ist selbst im Hochkantmodus noch groß genug, um mit etwas Eingewöhnung exakt zu tippen. Quer gehalten verkleinert sich der sichtbare Bildausschnitt stark, die Tastatur wächst dafür etwas an.
Der Touchscreen überzeugt mit guter Gleitfähigkeit und hoher Genauigkeit bis an die Ränder und Ecken des Displays. Die automatische Drehung geht ebenfalls schnell vonstatten.
Das 4,7-Zoll-TFT-Display des HTC Desire 610 besitzt eine Auflösung von 960 x 540 Bildpunkten – für diese Preisklasse und Bildschirmgröße üblich. Absolut ausreichend, um Inhalte scharf und ohne Treppchenbildung darzustellen.
Im Schnitt leuchtet das HTC Desire 610 321,3 cd/m² hell. Im Klassenvergleich muss es sich in puncto Helligkeit unterordnen. Das LG G2 Mini mit 331,2 cd/m² oder das Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F mit 389,9 cd/m² liegen zwar nicht viel darüber, Konkurrenten wie das Huawei Ascend G730 oder das Zopo ZP1000 verweilen jedoch mit stattlichen Werten weit über oder kurz unter der 500-cd/m²-Marke.
Dennoch erreicht das Testsample eine sehr gute und homogene Ausleuchtung von 91%. Nur das LG G2 Mini setzt hier noch ein Prozentpünktchen drauf, der Rest liegt knapp darunter. Einzig das Huawei Ascend G730 fällt mit 85% etwas zurück.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 339 cd/m²
Kontrast: 616:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)
ΔE Color 5.98 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.95 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.51
Mit einem leicht erhöhten Schwarzwert von 0,55 cd/m² ergibt sich ein wenig berauschender Kontrast von 616:1. Bei ersterem kann das Testgerät noch das Huawei Ascend G730 sowie das Zopo ZP1000 überholen, bei letzterem jedoch hat die Konkurrenz durch die Bank die Nase vorne. Der subjektive Eindruck ist dennoch kein schlechter, stellt das HTC Desire 610 doch Bildinhalte ansehnlich scharf und mit ordentlichem Schwarz dar.
Mithilfe der Software CalMAN und dem Kolorimeter X-Rite i1pro2 prüfen wir das Display auf Herz und Nieren. Unser Test ergibt eine erhöhte Farbtemperatur. Die Farbwiedergabe ist dementsprechend nicht ideal, speziell die Bereiche Blau/Grün und auch Grün/Gelb sind abseits der Norm. Davon zeugt auch das etwas zu hohe mittlere DeltaE von 5,98 bei den Mischfarben. Auch bei den Graustufen weicht das Display deutlich vom Ideal ab, besonders im helleren Bereich wird ein Blaustich sichtbar (DeltaE 5,95). Subjektiv betrachtet fallen diese Defizite jedoch nicht weiter ins Gewicht, denn das Display stellt Bildinhalte lebensecht und mit satten Farben dar.
Die maximale Luminanz von 339 cd/m² reicht generell aus für einen Außengebrauch. Sobald jedoch Fremdlicht direkt auf das stark spiegelnde Display strahlt, ist nicht mehr viel zu sehen. Vermeidet man dies, ist eine Nutzung im Freien uneingeschränkt möglich.
Bei der Blickwinkelstabilität muss das HTC Desire 610 trotz der TFT-Display-Technologie kaum Federn lassen. Selbst bei extremen Blickwinkeln bleibt der Bildinhalt farblich ziemlich stabil und nimmt nur an Helligkeit ab. So etwas kennen wir sonst nur von IPS-Displays. Eine sehr gute Vorstellung!
Das HTC Desire 610 ist mit einem Quadcore-SoC von Qualcomm, dem Snapdragon 400 MSM8226 mit 1,2 GHz Taktrate, ausgestattet. Integriert ist eine Qualcomm Adreno 305 Grafikkarte mit 450 MHz Taktfrequenz. Dem Duo steht ein Arbeitsspeicher von 1 GB zur Verfügung.
Bei den meisten synthetischen Benchmarks liegt das Testgerät auf Augenhöhe mit den Konkurrenten LG G2 Mini und Huawei Ascend G730. In Tests wie dem AnTuTu v4 oder dem Geekbench 3 Multi-Core kann es sogar das Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F auf Abstand halten. Das Zopo ZP1000 mit seinem potenten Acta-Core-SoC wahrt jedoch stets einen gewissen Respektabstand.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Zopo ZP1000 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Zopo ZP1000 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Zopo ZP1000 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Zopo ZP1000 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Zopo ZP1000 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 |
Basemark X 1.1 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
Huawei Ascend G730 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Zopo ZP1000 |
Die Browser-Benchmarks fallen ebenfalls gut aus. Im Sunspider 1.0 sowie im Mozilla Kraken 1.1 Benchmark kann das HTC Desire 610 das Huawei Ascend G730 und das Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F teils deutlich übertreffen. Im Octane V2 schiebt sich letzteres allerdings wieder knapp vorbei. Das LG G2 Mini bleibt in diesen Tests stets vorne. Beim Peacekeeper dreht dann das Zopo ZP1000 auf und zieht vorbei. Den WebXPRT 2013 Test kann dann das Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F für sich entscheiden.
Diese Ergebnisse wurden allesamt mit dem Android Stock-Browser durchgeführt, der schnellere Google Chrome wurde außer Acht gelassen.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
LG G2 Mini | |
Huawei Ascend G730 | |
Zopo ZP1000 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
HTC Desire 610 | |
Huawei Ascend G730 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Benchmark-Test AndroBench 3 attestiert dem HTC Desire 610 im Vergleich mit den Mitbewerbern einen recht schnellen internen Speicher. Gerade die 256KB-Tests kann das Testsample zumeist für sich entscheiden. Bei den 4KB-Tests dreht sich dieses Bild und die Konkurrenz kann fast durchweg vorbeiziehen.
Im Grafik-Benchmark Epic Citadel schließlich zeigt das HTC Desire 610 der Konkurrenz nahezu ausnahmslos die Rücklichter. Einzig das LG G2 Mini kann hier noch mithalten.
Spiele
Die im SoC verbaute Qualcomm Adreno 305 Grafikkarte ist stark genug, um auch anspruchsvolle Spiele wie die 3D-Zombiejagd Dead Trigger 2 oder den Funracer Angry Birds Go! , die wir exemplarisch getestet haben, ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern. Die meisten aktuellen Games sollten demnach für das HTC Desire 610 kein Problem darstellen. Die machen zudem richtig Spaß, denn die Steuerung via Touchscreen sowie Lage- und Beschleunigungssensoren klappt stets geschmeidig und genau.
Temperatur
In dieser Disziplin zeigt sich das HTC Desire 610 absolut unauffällig. Im Idle-Betrieb werden durchschnittlich zwischen 26,2 und 28,1 °C erreicht – noch nicht mal handwarm. Unter Volllast erhitzt sich die Oberfläche des Testgerätes dann maximal auf rund 33 bis 35 °C im Schnitt. Punktueller Höchstwert: 36,2 °C – hier gibt sich die Konkurrenz teils deutlich hitzköpfiger. Das Netzteil muss zwingend frei platziert werden, erhitzt es sich doch unter Last auf bis zu 43,9 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
HTC bleibt seiner Linie treu und stattet auch das Desire 610 mit frontseitig platzierten Stereolautsprechern aus. Die klingen richtig gut und sind auch mal für einen Film zwischendurch geeignet. Klar, auch diese Schallwandler leiden aufgrund der geringen Baugröße und des fehlenden Volumens etwas unter Bassarmut, die Höhen und Mitten sind aber recht ausgewogen. Die 3,5-mm-Klinke bietet audiophilen Nutzern adäquaten Anschluss für gute Kopfhörer oder externe Lautsprecher und gefällt mit rauscharmem Klang und hoher Maximallautstärke.
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch platziert sich das HTC Desire 610 im Klassenvergleich im Mittelfeld. Es ist zwar sparsamer als das Zopo ZP1000 und das Huawei Ascend G730, benötigt jedoch deutlich mehr Strom als die genügsamen Mitbewerber Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F sowie LG G2 Mini.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 0.8 / 1.6 / 1.9 Watt |
Last |
3.4 / 4.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei der Analyse der Akkulaufzeit zeigt sich der 2.040-mAh-Akku im HTC Desire 610 ausreichend stark für die eingebauten Komponenten und gibt im Idle-Test erst nach 17 Stunden auf. Den praxisnahen Surftest über WLAN, den wir mit auf 150 angepasster Displayhelligkeit und aktiver Stromsparfunktionen durchführen (Aufruf von Webseiten alle 40 Sekunden per Skript), beendet das Gerät nach ordentlichen 8:40 Stunden. Unter Volllast bei maximaler Helligkeit ist nach 3:36 Stunden Schluss.
Allesamt gute Werte, die jedoch von der Konkurrenz durchweg überboten werden. Dabei haben zwar das Huawei Ascend G730 (2.300 mAh) und das LG G2 Mini (2.440 mAh) stärkere Akkus zu bieten, das Zopo ZP1000 (2.000 mAh) sowie das Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F (2.000 mAh) begnügen sich jedoch mit etwas kleineren Akkus.
HTC mischt mit dem Desire 610 in der Klasse der "Mini-Smartphones" kräftig mit. Die Ausstattung kann dabei überzeugen, denn das Testgerät hat ein ausreichend helles, sehr blickwinkelstabiles und homogen ausgeleuchtetes 4,7-Zoll-TFT-Display verbaut. Begeistern kann auch der bis an die Ränder sehr exakt arbeitende Touchscreen. Schön auch die saubere Verarbeitungsqualität, die allerdings von der billig wirkenden, leicht rutschigen Hochglanz-Rückseite etwas getrübt wird. Weitere Positiv-Aspekte sind der flotte Quadcore-SoC, der eine gute Anwendungs- und Gamingleistung ermöglicht. Zudem kommt das aktuelle Android 4.4 KitKat zum Einsatz. Schnell arbeitet auch der interne Speicher, der zwar mit nur rund 4 GB Netto mager ausfällt, allerdings einfach per microSD erweiterbar ist. Unterwegs gelingt ein flotter Datenaustausch mit LTE/4G, zudem ist die Empfangsqualität gut, wie auch die GPS-Ortung. Die ordentlichen Stereolautsprecher an der Front und die gute Sprachqualität runden das positive Bild ab.
Negativ fällt der maue WLAN-Empfang aus, der aber nur bei größerer Entfernung vom Router auffällt. Außerdem ist der Akku leider fest integriert, obwohl – einen Arbeitstag abseits einer Stromversorgung ist durchaus möglich. Die durchschnittlichen Kameramodule können weder glänzen, noch enttäuschen sie wirklich. Schnappschüsse gelingen allemal, wenn auch leicht überbelichtet.
Wer in der 300-Euro-Klasse ein auf Wunsch farbenfrohes Smartphone mit guter Leistung und wenig Schwächen sucht, sollte sich das HTC Desire 610 näher ansehen.