Huawei Y5 2019 Handy im Test: Besser als letztes Jahr
Huawei kann nicht nur absolute Top-Smartphones wie das P30 Pro, sondern hat auch in den unteren Preisklassen einige gute Angebote: Die Y-Serie gehört seit Jahren zu den Verkaufsschlagern und auch dieses Jahr erzielten das Huawei Y6 (2019) und das Huawei Y7 (2019) schon gute Ergebnisse in unseren Tests. Das Huawei Y5 (2019), das wir nun testen wollen, ist seit einigen Jahren das kleinste und günstigste Smartphone der Y-Serie, das im Westen verfügbar ist, für Schwellenländer gibt es ein noch günstigeres Huawei Y3.
Was kann man von einem Handy um die 120 Euro erwarten? Sicher keine Wunder, aber Huawei hat es beim Huawei Y5 2018 durchaus geschafft, passable Kameras und ein einigermaßen modernes Design zu bieten. Dazu kommt auch ein farbenfrohes Äußeres, das aus dem grauen Handy-Einerlei heraussticht.
Auch andere Smartphones buhlen um die Gunst der Kundschaft, die auf's Geld schauen muss: Ein Nokia 2.1 beispielsweise oder BQ Aquaris C liegen im Preisbereich des Testgerätes, außerdem gibt es das günstigere Moto E5 Play oder das etwas teurere Xiaomi Redmi 7 auf dem Markt. Mal sehen, wie sich das Huawei Y5 2019 hier einordnet.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Handy mit Kunstlederrückseite
Wie schon beim Huawei Y6 2019 traut sich Huawei etwas bei der Gestaltung seiner günstigen Smartphones und bringt neben den klassischen schwarzen oder grün-blauen Kunststoffrückseiten auch ein Finish in Kunstleder-Optik, das entweder in Hellbraun oder Schwarz (Modern Black) zu haben ist. Man sollte keine allzu hohen Erwartungen an die Haptik haben, aber immerhin ist dieser mutige Look eine Abwechslung im Meer der Einheitssmartphones.
Das Huawei Y5 2019 wiegt laut Hersteller genau ein Gramm mehr als der Vorgänger und ist damit immer noch ein recht leichtes Einsteigersmartphone. Die handliche Größe ist für Liebhaber großer Bildschirme weniger geeignet, dafür für Menschen mit kleinen Händen umso besser. Die klassische Kunststoffrückseite unseres blauen Testmodells ist matt, schimmert leicht und ist unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Sie wirkt insgesamt ähnlich schlicht und zurückhaltend wie beim Vorgänger.
Starker Druck auf Front und Rückseite kommen zum Bildschirm durch und werden dort als Wellen im Flüssigkristall sichtbar. Ansonsten ist das Huawei Y5 2019 aber recht stabil gebaut, lässt sich kaum verwinden und knarzt auch nicht.
Ausstattung – Wenig interner Speicher beim Y5
Mit 2 GB RAM ist das Huawei Y5 2019 schon recht gut ausgestattet, die 16 GB Massenspeicher sind leider Klassenstandard. Rechnet man noch das Betriebssystem weg, bleiben zwischen 10 und 11 GB für eigene Daten und Apps übrig. Das ist heutzutage doch recht wenig. Wer gerne viele Fotos und Videos macht, der kann diese immerhin auf einer microSD-Speicherkarte speichern, diese bekommt wie beim Vorgänger einen eigenen Slot und belegt keinen der Dual-SIM-Steckplätze.
Apps lassen sich nicht auf die Speicherkarte auslagern, diese kann nur als externer Speicher formatiert werden. Allerdings kann man hier auch das Dateisystem ExFAT verwenden, damit kommt das Huawei Y5 2019 klar.
Software – Huawei-eigene Software vorinstalliert
Huawei installiert Android 9 vor, darüber liegt die hauseigene EMUI 9, die das Aussehen verändert und einige Optionen hinzufügt. Einen Dark Mode konnten wir nicht entdecken. Die Sicherheitspatches stammen von Anfang April 2019, hier sollte Huawei bald ein Update bereitstellen, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten.
Einige Werbeapps sind vorinstalliert, lassen sich aber erfreulicherweise problemlos deinstallieren. Dazu gibt es diverse Apps von Huawei, mit denen man unter anderem das Design der Oberfläche verändern kann oder auch Tipps für die Nutzung des Smartphones bekommt.
Leider ist das Gerät nicht DRM Widevine-zertifiziert, sodass man Streaming-Inhalte der großen Anbieter nur in SD anschauen kann.
Kommunikation und GPS – WLAN recht schnell, GPS OK
Bis auf das sehr schnelle 802.11-ac-Band werden alle aktuellen WLAN-Standards erfüllt, das Gerät kann auch im 5-GHz-Netz funken. Die WLAN-Geschwindigkeit ist dabei in unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 flotter als beim Vorgänger und auch sehr stabil. Unter den günstigen Smartphones ist das Huawei Y5 2019 sogar eines der schnellsten, das BQ Aquaris C macht mit die Vorteile des ac-Standards sichtbar und liegt nochmals deutlich vorne.
Nahe am Router ist der volle Empfang gegeben, dennoch muss man auf Bilder beim Scrollen oftmals einige Sekunden warten. In 10 Meter Entfernung und durch drei Wände sind noch 3/4 des Empfangs vorhanden, Seiten bauen ähnlich schnell auf wie nahe am Router.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
BQ Aquaris C | |
Motorola Moto E5 Play | |
Huawei Y5 2019 | |
Xiaomi Redmi 7 | |
Nokia 2.1 | |
Huawei Y5 2018 | |
iperf3 receive AX12 | |
BQ Aquaris C | |
Huawei Y5 2019 | |
Motorola Moto E5 Play | |
Huawei Y5 2018 | |
Xiaomi Redmi 7 | |
Nokia 2.1 |
In Innenräumen kann uns das Gerät nicht orten, im Freien kommt die Ortung nach kurzer Verzögerung zustande und ist mit 3 Meter sehr genau.
Bei unserem Praxistest, einer Fahrradtour, zu der wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 als Vergleichsgerät mitnehmen, schlägt sich das Huawei Y5 2019 passabel: Auf der Brücke gibt es in einer Richtung leichte Abweichungen, die uns neben der eigentlich gefahrenen Strecke platzieren, in engen Altstadtgassen kürzt das Smartphone gerne ab, insgesamt gesehen ist die Ortungsgenauigkeit aber einigermaßen genau. Wer keine absolute Präzision benötigt, der kann das Huawei Y5 2019 ruhig als Navigationsgerät nutzen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Positive Überraschung
Huaweis eigene Telefon-App ist auf dem Telefon installiert, sie unterscheidet sich aber nicht allzu sehr von Googles Standard-App und ist auch recht intuitiv zu bedienen. Nach Herstellerangaben unterstützt das Smartphone Dual-VoLTE, man kann also über beide SIM-Karten VoLTE und 4G nutzen und das sogar gleichzeitig.
Die Sprachqualität überrascht uns positiv: Sowohl der Ohrhörer als auch der verbaute Lautsprecher geben Sprache recht klar wieder, beide sind nicht übermäßig laut, dröhnen dafür aber auch nicht. Auch das Mikrofon nimmt unsere Stimme gut auf, egal ob wir leise oder laut sprechen, Störgeräusche entstehen nicht.
Kameras – Gutes Kamera-Upgrade beim Huawei-Smartphone
Bei der Hauptkamera hat Huawei ordentlich nachgelegt im Vergleich zum Y5 2018: Es gibt nun eine 13-Megapixel-Linse, die lichtempfindlicher ist als beim Vorgänger und über einen Phasenvergleichsautofokus verfügt. Damit gelingen tatsächlich recht passable Bilder unter normalen Lichtbedingungen, vor allem die Bildschärfe überzeugt, es gibt allerdings auch einen leichten Blaustich und weniger Details in dunklen Bereichen als bei teureren Smartphones.
Generell ist die Lichtstärke das größte Hindernis der verbauten Single-Kamera, hier haben hochwertigere Handykameras einen deutlichen Vorsprung, auch sind im Himmel des Umgebungsbildes weniger Details sichtbar. Bei schwachem Licht werden Details unscharf, die Aufhellung an sich ist aber in Ordnung.
Videos lassen sich in 1080p mit 30 fps aufzeichnen. Die Belichtung reagiert sichtbar abgestuft auf Veränderungen der Helligkeit, Farben könnten etwas kräftiger sein, ansonsten ist die Videoqualität aber ebenfalls in Ordnung.
Bei der Frontkamera ist alles beim Alten geblieben, hier gibt es weiterhin 5 Megapixel, die mit starkem Rauschen zu kämpfen hat, selbst bei recht guten Lichtverhältnissen. Für einen schnellen Schnappschuss reicht die Frontkamera aus, wer aber hochwertige Selfies will, der sollte zu einem anderen Smartphones greifen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Fotostudio bei festgelegten Lichtbedingungen zeigt das Huawei 5 2019 bei seiner Hauptkamera ebenfalls einen leichten Blaustich und in der Vergrößerung sichtbare Artefakte bei größeren Flächen. Die Bildschärfe ist gut, mit schwarzem Text vor rotem Hintergrund gibt es leichte Probleme, außerdem könnte der Kontrast höher sein. Zu den Rändern hin nimmt die Schärfe sichtbar ab.
Die Farbdarstellung ist generell etwas zu hell, außerdem zeigen sich auch hier Artefakte in den Farbflächen.
Zubehör und Garantie – Das Übliche in der Packung
In der Packung liegt neben dem Ladegerät und dem USB-Kabel auch noch ein Headset. Ein SIM-Tool zum Öffnen der Schublade ist natürlich ebenfalls dabei. Dediziertes Zubehör für das Y5 2019 konnten wir auch auf Huaweis Website nicht entdecken.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie auf das Smartphone, auf das mitgelieferte Zubehör allerdings nur 3 bis 6 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung – Kein Fingerabdrucksensor
Es gibt auch in dieser Preisklasse Smartphones mit Fingerabdrucksensor, wie das BQ Aquaris C, das Huawei Y5 gehört aber auch im Jahr 2019 nicht dazu. Stattdessen setzt Huawei auf die Entsperrung per Gesichtserkennung. Die funktioniert recht flott und zuverlässig, mit einem einfachen Foto lässt sich das Gerät nicht austricksen. Dennoch sollte man vorsichtig sein, ähnlich aussehende Personen könnten das Gerät mit ihrem Gesicht entsperren. Darauf weist Huawei gesondert hin.
Grundsätzlich lässt es sich flüssig und flott durch das Menü navigieren, lediglich bei sehr aufwändigen Apps im Hintergrund kommt das System ins Stocken. Der Touchscreen ist auch an den Rändern empfindlich und lässt sich gut bedienen, die Oberfläche bietet dem Finger ein wenig Widerstand. Tasten finden sich an der rechten Gehäuseseite, sie sind gut zu ertasten, fühlen sich aber nicht sonderlich hochwertig an.
Display – Heller, aber mit Blaustich
Der Bildschirm des Huawei Y5 2019 löst mit 1.520 x 720 Pixel auf und kann auf Wunsch mit bis zu 630 cd/m² recht hell werden. Die Ausleuchtung ist mit 88 % recht gleichmäßig. Die Auflösung ist auf Klassenniveau, das Motorola Moto E5 Play bietet weniger Pixel.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 630 cd/m²
Kontrast: 955:1 (Schwarzwert: 0.66 cd/m²)
ΔE Color 5.79 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7 | 0.5-98 Ø5.2
96.1% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.176
Huawei Y5 2019 IPS, 1520x720, 5.7" | Huawei Y5 2018 IPS, 1440x720, 5.5" | Nokia 2.1 IPS, 1280x720, 5.5" | BQ Aquaris C IPS, 1440x720, 5.5" | Xiaomi Redmi 7 IPS, 1520x720, 6.3" | Motorola Moto E5 Play IPS, 960x480, 5.2" | |
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Bildschirm | -40% | 1% | 12% | 9% | -35% | |
Helligkeit Bildmitte | 630 | 475 -25% | 338 -46% | 623 -1% | 444 -30% | 369 -41% |
Brightness | 593 | 470 -21% | 327 -45% | 608 3% | 441 -26% | 358 -40% |
Brightness Distribution | 88 | 91 3% | 82 -7% | 91 3% | 90 2% | 81 -8% |
Schwarzwert * | 0.66 | 0.76 -15% | 0.27 59% | 0.61 8% | 0.45 32% | 0.4 39% |
Kontrast | 955 | 625 -35% | 1252 31% | 1021 7% | 987 3% | 923 -3% |
Delta E Colorchecker * | 5.79 | 9.12 -58% | 5.36 7% | 4.5 22% | 3.94 32% | 9.75 -68% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.54 | 18.86 -98% | 9.77 -2% | 7.33 23% | 6.72 30% | 18.28 -92% |
Delta E Graustufen * | 7 | 12 -71% | 6.2 11% | 4.8 31% | 4.8 31% | 11.8 -69% |
Gamma | 2.176 101% | 2.342 94% | 2.345 94% | 2.596 85% | 2.294 96% | 2.057 107% |
CCT | 8420 77% | 9861 66% | 8460 77% | 7557 86% | 7445 87% | 11971 54% |
Color Space (Percent of sRGB) | 78.6 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit 0,66 cd/m² leuchten schwarze Flächen bei maximaler Helligkeit recht hell, wodurch sie eher als Grau wahrgenommen werden. Das schmälert den Kontrasteindruck: 955:1 ist aber immer noch im Rahmen, die hohe Helligkeit macht es möglich. Subjektiv wirkt die Darstellung wenig farbstark, der Weißabgleich lässt sich beliebig anpassen.
Ein deutlicher Blaustich wird in unseren Messungen mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer sichtbar. Die Abweichungen der Farb- und Graustufen sind durchschnittlich für die Klasse, BQ Aquaris C oder Xiaomi Redmi 7 bieten hier deutlich exaktere Darstellung.
Wir messen PWM mit 1.000 Hz, eine recht hohe Frequenz, die nur bei sehr empfindlichen Menschen zu Probleme führen sollte. Zudem tritt PWM auch nur bei sehr niedriger Helligkeit auf.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
14 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 31 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 36 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Im Freien lässt sich das Smartphone nur mit Sensor oder maximaler Helligkeit in hellen Umgebungen nutzen. Die Blickwinkel sind sehr gut: Aus allen Richtungen bekommt man ein beinahe unverfläschtes Bild gezeigt.
Leistung – Flottes SoC im Huawei-Handy
Mit dem Mediatek Helio A22 MT6761 setzt das Huawei Y5 2019 weder auf ein SoC von Qualcomm noch auf eine Eigenentwicklung von HiSilicon, fährt damit aber ganz gut: Die Leistungssteigerung gegenüber dem letztjährigen Huawei Y5 ist beachtlich, sie beträgt gut 20 bis 30 %. Auch andere Geräte der Preisklasse tun sich schwer, da mitzuhalten, lediglich das Xiaomi Redmi 7 mit Mittelklasse-SoC hat nochmals einen deutlichen Vorsprung.
Auch bei der 3D-Leistung muss sich unser Testgerät nicht verstecken und stellt die meisten anderen ähnlich teuren Smartphones in den Schatten.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y5 2019 | |
Huawei Y5 2018 | |
BQ Aquaris C | |
Xiaomi Redmi 7 | |
Motorola Moto E5 Play | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A22 MT6761 (63421 - 65996, n=5) |
Im Klassenvergleich ist das Huawei-Smartphone etwas flotter im Netz unterwegs als viele Vergleichsgeräte, aber deutlich langsamer als das Xiaomi Redmi 7. In der Praxis muss man auf Bilder auch mal warten, insgesamt ist die Geschwindigkeit durchschnittlich. Aufwändige HMTL-5-Seiten wie Googles Interland laufen mit kleineren Rucklern, aber insgesamt großteils flüssig.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A22 MT6761 (13.4 - 20.3, n=6) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chome 73) | |
Huawei Y5 2019 (Chome 74) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A22 MT6761 (12.5 - 15.7, n=5) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A22 MT6761 (30 - 39, n=6) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A22 MT6761 (3920 - 5041, n=8) | |
BQ Aquaris C (Chrome 70) | |
Huawei Y5 2018 (Chrome 67) | |
Nokia 2.1 (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 Play |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei Y5 2018 (Chrome 67) | |
Nokia 2.1 (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 Play | |
BQ Aquaris C (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio A22 MT6761 (9310 - 12215, n=6) | |
Huawei Y5 2019 (Chrome 74) | |
Xiaomi Redmi 7 (Chrome 73) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der eMMC-Speicher liefert die erwartbaren Ergebnisse auf dem Niveau der Konkurrenz. Gegenüber dem Vorgänger ist der interne Speicher aber immerhin etwas flotter. Auch beim Auslesen und Beschreiben unserer Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 zeigen sich die üblichen Werte.
Huawei Y5 2019 | Huawei Y5 2018 | Nokia 2.1 | BQ Aquaris C | Xiaomi Redmi 7 | Motorola Moto E5 Play | Durchschnittliche 16 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -9% | -0% | -11% | 22% | 28% | -36% | 1559% | |
Sequential Read 256KB | 272.1 | 245.3 -10% | 288.3 6% | 275.9 1% | 298 10% | 279 3% | 164.5 ? -40% | 1839 ? 576% |
Sequential Write 256KB | 45.2 | 47.8 6% | 51.2 13% | 45.7 1% | 84.7 87% | 52.2 15% | 43 ? -5% | 1425 ? 3053% |
Random Read 4KB | 62.1 | 39 -37% | 50.5 -19% | 39.1 -37% | 73.6 19% | 46.31 -25% | 21.7 ? -65% | 277 ? 346% |
Random Write 4KB | 13.1 | 11.8 -10% | 13.45 3% | 9.8 -25% | 14.4 10% | 43.16 229% | 8.08 ? -38% | 309 ? 2259% |
Sequential Read 256KB SDCard | 81.8 ? | 81.7 ? 0% | 79.4 ? -3% | 83 ? 1% | 85.9 ? 5% | 83.7 ? 2% | 59.1 ? -28% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 63.1 ? | 62.3 ? -1% | 61.9 ? -2% | 59.2 ? -6% | 63.3 ? 0% | 28.83 ? -54% | 39.8 ? -37% |
Spiele – Gaming mit Einschränkungen
Mit dem Spielen ist das so eine Sache auf dem Huawei Y5 2019: Auf der einen Seite kann man einfache Games wie Angry Birds 2 problemlos spielen, auch aufwändigere Spiele wie Arena of Valor laufen einigermaßen flüssig, wobei es bei hohen Details einige Einbrüche in der Framerate gibt.
Bei Asphalt 9, dem schnellen Rennspiel, sieht es hingegen anders aus: Die App GameBench ermittelt hier nur Frameraten um die 8 - 9 fps und damit ruckelt das Game natürlich sehr stark. Wer also gerne aufwändigere Games spielt, für den ist vielleicht das Xiaomi Redmi 7 besser geeignet, das zumindest einigermaßen ruckelfreie Darstellung bieten kann.
In Temple Run 2 schauen wir, ob Touchscreen und Lagesensor genau genug für die Steuerung der Games arbeiten und das können wir bestätigen.
Emissionen – Besserer Lautsprecher als beim Vorgänger
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen bleiben mit maximal 41,2 °C im Rahmen. Im Idle-Betrieb erwärmt sich lediglich der Bereich des SoCs oben rund um die Bildschirmnotch etwas, ansonsten bleibt das Gerät sehr kühl.
Das SoC drosselt auch bei längerer Last nicht, wie wir mit dem Akkutest des GFXBench ermitteln.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Nach dem letztjährigen Versuch, den Ohrhörer als Lautsprecher zu verwenden, der bei uns auf wenig Gegenliebe stieß, bringt das Huawei Y5 2019 wieder einen dedizierten Monolautsprecher an der Unterkante des Gehäuses mit. Der ist auf Wunsch deutlich lauter als der Hybrid-Lautsprecher im Huawei Y5 2018 und bietet auch etwas mehr tiefe Mitten. Insgesamt hat sich aber an der Abstimmung wenig geändert und der Klang ist auf voller Lautstärke sehr höhenlastig, sodass man nicht wirklich gerne zuhört. Auf mittlerer Lautstärke klingt der Sound annehmbar, aber nicht wahnsinnig präsent.
Das mitgelieferte Headset ist nicht unbedingt bequem in den Ohren, liefert aber passablen Klang. Wer ein anderes Headset anschließen möchte, der kann das über den 3,5mm-Port oder üebr Bluetooth 5.0 machen. Beides funktioniert problemlos.
Huawei Y5 2019 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 64.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 64.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 64.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (125.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 95% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Y5 2018 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (63.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.8% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 69% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 83% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Huawei Y5 2019 hält lange durch
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme gestaltet sich deutlich sparsamer als beim Huawei Y5 2018. Insgesamt ist das Huawei Y5 2019, wenn man die Vergleichsgeräte betrachtet, aber nicht sonderlich energieeffizient. Hierbei sind die Werte unter Last allerdings deutlich besser als die Werte im Idle-Betrieb.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.2 / 1.9 / 2.4 Watt |
Last |
3.3 / 4.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei Y5 2019 3020 mAh | Huawei Y5 2018 3020 mAh | Nokia 2.1 4000 mAh | BQ Aquaris C 3000 mAh | Xiaomi Redmi 7 4000 mAh | Motorola Moto E5 Play 2120 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio A22 MT6761 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -23% | 20% | 0% | 4% | 5% | 11% | -25% | |
Idle min * | 1.2 | 1.3 -8% | 0.7 42% | 0.7 42% | 1 17% | 1.2 -0% | 0.881 ? 27% | 0.894 ? 25% |
Idle avg * | 1.9 | 1.7 11% | 1.2 37% | 1.9 -0% | 1.7 11% | 1.6 16% | 1.864 ? 2% | 1.456 ? 23% |
Idle max * | 2.4 | 2.5 -4% | 1.9 21% | 2.5 -4% | 2.1 12% | 2 17% | 2.13 ? 11% | 1.616 ? 33% |
Last avg * | 3.3 | 5.5 -67% | 3.2 3% | 4.1 -24% | 3.3 -0% | 3.6 -9% | 3.1 ? 6% | 6.45 ? -95% |
Last max * | 4.6 | 6.8 -48% | 4.8 -4% | 5.2 -13% | 5.6 -22% | 4.5 2% | 4.12 ? 10% | 9.8 ? -113% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku ist genauso kapazitätsstark wie beim Vorgänger: 3.020 mAh verbaut Huawei an Kapazität. Das ist kein Rekord in der Klasse, aber guter Durchschnitt.
Mit 11:49 Stunden hält das Smartphone in unserm WLAN-Test einige Minuten länger durch als der Vorgänger und bietet auch insgesamt gute Laufzeiten. Es schlägt beispielsweise das Aquaris C oder das Moto E5 Play deutlich und sollte zwei Tage ohne Akkuladung bei normalem Gebrauch aushalten.
Fürs Laden braucht das Gerät ohne Schnellladefähigkeit etwas: Über 2 Stunden muss man auf jeden Fall bei gänzlich leerem Akku einplanen.
Huawei Y5 2019 3020 mAh | Huawei Y5 2018 3020 mAh | Nokia 2.1 4000 mAh | BQ Aquaris C 3000 mAh | Xiaomi Redmi 7 4000 mAh | Motorola Moto E5 Play 2120 mAh | |
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Akkulaufzeit | -3% | 14% | -18% | 18% | -46% | |
Idle | 1256 | 1489 19% | ||||
H.264 | 732 | 902 23% | ||||
WLAN | 709 | 685 -3% | 809 14% | 583 -18% | 848 20% | 382.9 -46% |
Last | 249 | 268 8% |
Pro
Contra
Fazit – Viele Verbesserungen
Das Huawei Y5 2019 ist ein gutes Update gegenüber dem Y5 2018 und bietet einige Vorzüge: Zum einen ist die höhere Systemleistung zu nennen, dann das modernere Design mit Waterdrop-Notch, der dedizierte Lautsprecher, der zwar eher mäßig, aber immer noch besser als der Vorgänger klingt. Der Bildschirm gibt Farben genauer wieder und ist auf Wunsch auch heller als im Vorgänger.
Mit einem Fingerabdrucksensor hätte Huawei sich und den Kunden einen Gefallen getan, dafür löst nun die Kamera mit 13 Megapixel im Klassenvergleich recht hoch auf und macht passable Bilder.
Das Huawei Y5 2019: ein gutes Budget-Smartphone mit deutlichen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger und viel Leistung.
Das Xiaomi Redmi 7 ist sicher ein harter Konkurrent: Es kostet gerade einmal 30 Euro mehr und bietet deutliche mehr Leistung, einen Fingerabdrucksensor und längere Akkulaufzeiten. Das BQ Aquaris C bietet deutlich schnelleres WLAN und einen Fingerabdrucksensor. Dennoch hat das Huawei Y5 2019 einige Schwachstellen des Vorgängers ausgemerzt und ist ein konkurrenzfähiges Budget-Smartphone.
Aktuell beträgt der Aufpreis zum Y5 2018 circa 20 Euro. Wenn Sie zwischen beiden Smartphones schwanken, ist das aktuellere Modell auf jeden Fall die bessere Wahl.
Hinweis: Zum Testzeitpunkt ist der Handelsstreit zwischen den USA und China in aller Munde, von dem besonders Huawei betroffen ist. Der Hersteller versichert aber, dass für alle lagernden und aktuell verkauften Geräte keine Einschränkungen bezüglich Software-Updates oder verwendbaren Apps bestehen.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Huawei Y5 (2019) erreichte zum Zeitpunkt des Tests 79,7 Prozent (V6).
Huawei Y5 2019
- 31.10.2019 v7 (old)
Florian Schmitt