Test Motorola Moto E5 Play Smartphone
Smartphones der Mittelklasse sind längst gut genug ausgestattet, um auch anspruchsvolle Gemüter zufriedenzustellen. Schwieriger wird es trotz allen Technikfortschrittes bei Smartphones, deren Herstellerpreis gerade einmal um 100 Euro liegt. Eine Ausnahme bildete bislang meist die E-Serie von Motorola, die jetzt mit Moto E5, Moto E5 Plus und Moto E5 Play ihre Fortsetzung findet. Das Motorola Moto E5 Play im Test soll dabei mit besonders niedrigem Preis, großem Display, Fingerabdrucksensor und toller Kameraqualität punkten.
Preislich und auch bei der Display-Größe vergleichbare Smartphones sind Wiko Harry 2, Nokia 3.1 oder Gigaset GS100.
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Details
Gehäuse - Schlicht und einfach
Optisch wirkt das Motorola Moto E5 Play im Test trotz der ausschließlichen Verwendung von Kunststoff eher zweckmäßig als billig. So überzeugt die Verarbeitung mit gleichmäßigen und geringen Spaltmaßen und auch bei Verwindungsversuchen mit mäßiger Kraftanstrengung gibt das Modell keine Protestgeräusche von sich. Power- und Lautstärketaste auf der rechten Geräteseite sind zudem wackelfrei ins Gerät eingesetzt und weisen ausreichend knackigen Tastenhub und Druckpunkt auf.
Die Rückseite mit Fingerabdrucksensor und einem für Motorola typischen Kameramodul in leicht hervorstehender Kreisanordnung ist schlicht gehalten. Optische Highlights sucht man hier vergeblich. Zugriff auf wechselbaren Akku, zwei SIM-Karten-Schächte und den Slot für die Speichererweiterung per microSD-Karte erhalten Sie, indem Sie die komplette Rückschale über die untere rechte Ecke entfernen. In Deutschland wird das E5 Play nur in Mattschwarz angeboten.
Einen deutlichen Hinweis auf den niedrigen Preis des Motorola Moto E5 Play im Test von inzwischen unter 90 Euro geben vor allem die breiten Ränder rings um das Display auf der Front des Smartphones. Während auch bei Smartphones ab 200 Euro die sogenannte Notch immer mehr Verbreitung findet, um Kunden ein möglichst gutes Verhältnis von Display zur Gehäusegröße zu ermöglichen, scheint das neueste Einstiegs-Smartphone von Motorola im Jahr 2015 stehen geblieben zu sein.
Dabei sind die kleine Denkerstirn und das leichte Doppelkinn über und unter dem Display noch akzeptabel. Störender wirken sich vor allem die mehrere Millimeter breiten Ränder seitlich des Screens das E5 Play aus, die das ganze Smartphone altbacken wirken lassen. Auch der 3,5-Millimeter-Klinkenanschlusses für herkömmliche Kopfhörer auf der Stirn-, sowie der micro-USB-Port auf der Fußseite des Gerätes zeigen, dass hier mit spitzer Feder kalkuliert wurde.
Dafür punktet das Motorola Moto E5 Play im Test bei der Ergonomie. Das Smartphone hat zwar sehr breite Ränder rings um das Display und ist daher mit 147,88 x 71,2 Millimeter größer als nötig. Zudem ist es mit 9,2 Millimeter auch nicht gerade sehr dünn. Dafür liegt das Modell mit seinen abgerundeten Kanten auf der Rückseite aber sehr angenehm in der Hand und dank ausreichend griffiger Kunststoffoberfläche rutscht es dort auch nicht so schnell heraus. 150 Gramm Gewicht lassen das E5 Play angenehm wertig, gleichzeitig aber nicht zu schwer erscheinen.
Ausstattung - Interner Speicher hui, RAM pfui
16 GB interner Speicher (knapp 12 GB davon frei) und darüber hinaus eine Möglichkeit, microSD-Karten mit bis zu 128 GB Speicher einzulegen, bieten eine ganze Menge Platz für ein Einsteiger-Smartphone. Ein Manko stellt hingegen der Arbeitsspeicher dar: Gerade einmal 1 GB RAM sollte im Jahr 2019 kein Hersteller mehr in seine Smartphones einbauen, da die Anwendungsmöglichkeiten des Gerätes damit zu schnell limitiert werden. Auch der Micro-USB-2.0-Anschluss des E5 Play ist trotz OTG-Funktion inzwischen überholt.
Gleiches gilt für den 3,5-Millimeter-Port, der mittlerweile aus den meisten hochpreisigen Smartphones verschwunden ist. Da Motorola dem Lieferumfang kein Headset beilegt, dürfte das Festhalten an alten Tugenden aber zumindest Nutzer freuen, die entsprechende Ohrstöpsel noch zuhause liegen haben. Ein USB-C-Anschluss für Sound, Laden und Datentransport wäre aber die modernere Wahl gewesen. Der Nahbereichsfunk NFC fehlt.
Software - Updates beim E5 Play nicht zu erwarten
Motorola installiert auf dem Moto E5 Play ab Werk Android 8.1.0 in der Go-Edition. Die ist extra für Smartphones mit einfacher Ausstattung bei Chipsatz und Arbeitsspeicher ausgelegt, belegt weniger internen Speicher und braucht weniger Leistung als herkömmliches Android. Ein Update auf aktuelles Android 9 Pie ist wie so oft bei günstigen Smartphones eher nicht zu erwarten. Ein Fingerzeig darauf ist das zum Testzeitpunkt (Anfang Februar 2019) veraltete Sicherheits-Patch von November 2018.
Entsprechend der Philosophie von Android Go gibt es abgesehen von der Moto-Hilfe-App keinerlei herstellerspezifische Software oder Funktionen wie etwa die praktischen Moto-Actions. Dafür fehlt auch unerwünschte Bloatware. Etliche Google-Apps wie Maps oder Youtube stehen als spezielle Go-Versionen bereit.
Kommunikation und GPS - Das Motorola-Smartphone ortet erstaunlich genau
Bei den Verbindungsmöglichkeiten zeigt sich der niedrige Preis eines Einsteiger-Smartphones deutlich – das ist auch beim Motorola Moto E5 Play im Test nicht anders. LTE gibt es zwar, allerdings nur mit den für Europa nötigen Frequenzen und bis zu einer Download-Geschwindigkeit von 150 Mbit/s. Wer nicht gerade regelmäßig auf Weltreise geht, dürfte damit locker auskommen. Smartphones der Mittel- oder gar Oberklasse können aber deutlich mehr und sind wesentlich schneller. An der 4G-Empfangsleistung in Ballungsräumen gibt es beim Motorola-Modell indes nichts auszusetzen.
Bei WLAN setzt sich der Sparkurs fort: Das immer noch weniger frequentierte 5GHz-Band beherrscht das Moto E5 Play nicht und auch schnelles ac-WLAN sucht man vergeblich. In unserem Test der Verbindungsgeschwindigkeit mit dem Linksys EA8500 als Referenz-Router reiht sich das Motorola-Smartphone zudem im unteren klassentypischen Bereich ein. Kaum teurere Geräte wie ein Nokia 3.1 oder das Gigaset GS100 empfangen und versenden Daten per WLAN rund doppelt so schnell.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Nokia 3.1 | |
Gigaset GS100 | |
Motorola Moto E5 Play | |
Wiko Harry 2 | |
iperf3 receive AX12 | |
Nokia 3.1 | |
Gigaset GS100 | |
Wiko Harry 2 | |
Motorola Moto E5 Play |
Beim GPS-Empfang kann das Moto E5 im Test hingegen Boden gutmachen. Auf der Fahrradrunde schlägt es sich im Vergleich mit dem Profi-Navigationsgerät Garmin Edge 520 sehr ordentlich und ist bisweilen sogar genauer, im Schnitt zumindest nicht wesentlich ungenauer. Dieses überraschende Ergebnis bestätigt sich auch bei Ortungsversuchen im Gebäudeinneren.
Dort wurde zwar auch nach einer Minute nur eine Genauigkeit der Ortung von rund 15 bis 20 Meter attestiert, für ein so günstiges Modell ist das aber bemerkenswert. Unter freiem Himmel findet das Moto E5 Play schon nach wenigen Sekunden eine stabile Verbindung zu mehr als 10 Satelliten und ermöglicht damit eine Ortung auf unter 5 Meter genau.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Klirrender Telefonielautsprecher beim Einsteiger-Smartphone
Die Telefon-App hat Motorola – wegen der Nutzung von Android Go wenig verwunderlich – nicht verändert. An die Sprachqualität hätte der Hersteller beim Moto E5 Play im Test aber noch einmal etwas Hand anlegen sollen. Zwar tönen Gesprächspartner generell klar, deutlich und vor allem laut durch den Äther, allerdings klirrt der Lautsprecher auf höherer Lautstärke vernehmlich, was den guten Eindruck wieder etwas zunichte macht. Das Mikrofon nimmt hingegen sowohl laute als auch leise Wortfetzen zuverlässig auf und leitet sie gut verständlich weiter. Ebenfalls positiv: Selbst über den Lautsprecher klingen Gesprächspartner nicht zu dünn und ausreichend laut.
Kameras - Nur für Schnappschüsse
Die Kameraausstattung des Motorola Moto E5 Play im Test fällt einfach aus. Es gibt ein Modul mit 8 Megapixel auf der Rückseite und eine Frontkamera mit 5 Megapixel. Beide Kameras verfügen über einen LED-Blitz. Der kann durchaus sinnvoll sein, um das Hauptproblem der beiden Optiken auszugleichen: Schwache Lichtempfindlichkeit. Denn während beide Module zwar naturgemäß gegen hochpreisigere Modelle wenig Chancen haben, machen sie ihre Arbeit bei gutem Tageslicht ganz passabel.
Die Bildschärfe ist dann zwar nicht auf Spitzenniveau, reicht aber für Schnappschüsse allemal. Zu starke Vergrößerungen und entsprechende Ausdrucke sollte man allerdings lieber vermeiden. Mit schwindendem Licht sinkt die Bildschärfe rapide ab. Das kann auch die automatisch verlängerte Belichtungszeit nicht mehr ausgleichen, stattdessen führt sie vermehrt zu Bewegungsunschärfe, zumal die Auslösegeschwindigkeit dann spürbar sinkt. Als Resultat erhalten Sie bisweilen nur noch ein völlig verschwommenes Bild, weil die Kamera nach dem Auslösen zu früh vom Motiv weggezogen wurde.
Auch Bildrauschen tritt in dunkleren Bildbereichen intensiv zutage. Aber nicht nur zu wenig Licht bereitet den Kameras – vor allem der vorderen – Probleme. So sind Aufnahmen der 8-Megapixel-Knipse bei hellem Sonnenschein etwas kontrastarm, dank Auto-HDR passt aber die Bilddynamik weitestgehend. Bei der Frontkamera ohne HDR-Funktion brennen hingegen helle Hintergründe bei starken Helligkeitsunterschieden komplett aus oder das Selfiemotiv wird viel zu dunkel in den Speicher gebannt. Bei der Farbgenauigkeit gilt ähnliches. Unter Laborbedingungen sind hier bisweilen deutliche Abweichungen zu sehen, im Alltag fällt das aber unter normalen Umständen nicht auf.
Videos werden zwar in FullHD mit 30 Bildern pro Sekunden aufgenommen und landen bei wenig Bewegung auch ruckelfrei im Speicher des Moto E5 Play, seitliche Schwenks sorgen aber für typische Ruckler, die aus zu niedriger Bildwiederholungsrate resultieren. Wegen fehlender effektiver Bildstabilisierung sollten Sie für Urlaubsvideos eine sehr ruhige Hand oder ein Stativ haben.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Dass es sich bei den erwähnten Problemen bei Farbgenauigkeit, Bildrauschen und Bildschärfe nicht nur um subjektive Eindrücke handelt, zeigen unsere Vergleichsbilder unter genormten Laborbedingungen.
Zubehör und Garantie - Sparversion
Aus Kostengründen legt Motorola dem Moto E5 Play im Test nur USB-Kabel und Ladegerät bei. Letzteres erlaubt trotz nur 5 Watt Leistung immerhin eine Ladegeschwindigkeit von rund 1,75 Stunden. Weitere Bestandteile des Packungsinhaltes sind eine Anleitung sowie rechtliche Hinweise in Papierform. Die Garantie beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung - Zuverlässiger Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen des Moto E5 Play reagiert direkt und ausreichend präzise auf Eingaben. Auch an den Rändern konnten wir keine störenden Ungenauigkeiten feststellen. Wegen der schwachen Hardware dauern automatische Wechsel vom Hoch- ins Querformat und umgekehrt aber bisweilen störend lang. Leider ist das in dieser Preisklasse aber auch im Jahr 2019 immer noch keine Ausnahme. Dafür punktet das Einsteiger-Smartphone mit einem Fingerabdrucksensor, der in Anbetracht des Verkaufspreises ordentlich funktioniert.
Zwar gibt es eine knappe Gedenksekunde zwischen dem per Vibration verdeutlichten Erkennen des Abdrucks und dem Aktivieren des Bildschirms, dafür stimmt aber die Erkennungsrate. Die wenigen physischen Tasten, die sich alle an der rechten Seite des Einsteiger-Smartphones befinden, weisen einen ordentlichen Druckpunkt und ausreichend knackigen Tastenhub auf.
Display - Keine Sternstunde
Der zu Lenovo gehörende Motorola-Konzern setzt in das Moto E5 Play im Test ein 5,2 Zoll großes LC-Display ein. Der Screen kommt wegen der erstaunlich niedrigen Auflösung von 960 x 480 Pixel nur auf eine Bildschärfe von 206 Pixel pro Zoll, das sieht man bei genauerem Hinsehen durchaus. 720p sollten es inzwischen auch in Einsteiger-Smartphones sein, mit zunehmender Display-Diagonale auch mehr.
Das moderne 18:9-Bildverhältnis bietet nicht nur Vorteile. Zwar sorgt das für mehr Darstellungsraum etwa bei Internet-Seiten, gleichzeitig bei Youtube-Videos, die meist im 16:9-Format vorliegen, im Querformat aber auch für schwarze Ränder an den Seiten.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 369 cd/m²
Kontrast: 923:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
ΔE Color 9.75 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.8 | 0.5-98 Ø5.2
78.6% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.057
Motorola Moto E5 Play IPS, 960x480, 5.2" | Wiko Harry 2 1440x720, 5.5" | Gigaset GS100 IPS, 1440x720, 5.5" | Nokia 3.1 IPS, 1440x720, 5.2" | |
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Bildschirm | 47% | 18% | 46% | |
Helligkeit Bildmitte | 369 | 479 30% | 442 20% | 506 37% |
Brightness | 358 | 491 37% | 446 25% | 490 37% |
Brightness Distribution | 81 | 87 7% | 86 6% | 93 15% |
Schwarzwert * | 0.4 | 0.2 50% | 0.35 12% | 0.24 40% |
Kontrast | 923 | 2395 159% | 1263 37% | 2108 128% |
Delta E Colorchecker * | 9.75 | 6.17 37% | 8.03 18% | 6.4 34% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 18.28 | 11.46 37% | 15.81 14% | 11.1 39% |
Delta E Graustufen * | 11.8 | 7.1 40% | 10.4 12% | 7.5 36% |
Gamma | 2.057 107% | 2.066 106% | 2.02 109% | 2.2 100% |
CCT | 11971 54% | 8441 77% | 10070 65% | 8643 75% |
Color Space (Percent of sRGB) | 78.6 | 98.2 25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1961 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1961 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1961 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Hinzu kommt eine durchschnittliche Maximalhelligkeit von nur knapp 360 Candela pro Quadratmeter, hier bietet nicht nur teurere Konkurrenz mehr. Zudem ist die Helligkeitsverteilung recht ungleichmäßig. Auch bei Schwarzwert und Kontrast liegt das Motorola-Smartphone hinter besseren Konkurrenten im gleichen preislichen Umfeld zurück.
Im Alltag fallen die Messergebnisse nämlich so gut wie gar nicht auf, hier werden Sie vermutlich eher einen generell etwas zu blauen und damit zu kühlen Farbton wahrnehmen. Alle Eindrücke werden von von unserer Testsoftware CalMAN untermauert. Störendes Flimmern bei abgesenkter Bildschirmhelligkeit konnten wir nicht feststellen. Zumindest ist die Frequenz so hoch, dass es bei niemandem zu Problemen führen sollte.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 27 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Größtes Manko des Displays ist die schlechte Blickwinkelstabilität bei zunehmend flachen Betrachtungswinkeln. Dabei kommt es nicht nur zur - auch bei Konkurrenzprodukten bemerkbaren - Abschattung und zum Verlust von Kontrasten, sie fällt je nach Betrachtungsseite auch unterschiedlich aus. Im Hochformat gehalten dunkelt der Screen von oben betrachtet extrem ab, von oben bleichen Farben und Kontraste hingegen aus. Dreht man das Smartphone nach links oder rechts, kommt es hingegen zu mäßiger Abschattung. Bei direkter Sonneneinstrahlung stören zusätzlich starke Spiegelungen in Verbindung mit der generell etwas niedrigen Helligkeit des Displays.
Leistung - Nix mit "Play"
Im Motorola Moto E5 Play steckt nicht wie so oft in günstigen Modellen ein Mediatek-Chipsatz, sondern ein Snapdragon 425 von Qualcomm. Wunder sollte man aber nicht erwarten, der Chipsatz mit Adreno 308 als Grafikeinheit ist generell nicht gerade ein Leistungsmonster. In seiner Klasse liefert es aber angemessene Power.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E5 Play | |
Wiko Harry 2 | |
Nokia 3.1 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (3681 - 5253, n=17) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E5 Play | |
Wiko Harry 2 | |
Gigaset GS100 | |
Nokia 3.1 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (2829 - 3831, n=18) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E5 Play | |
Wiko Harry 2 | |
Gigaset GS100 | |
Nokia 3.1 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (29054 - 39106, n=17) |
Im Alltag bietet die Hardware zwar bei einfachen Aufgaben wie Websurfing, Video- oder Bildbetrachtung ausreichende Performance für flüssige Bedienung, das ändert sich aber schnell mit mehreren oder anfordernderen offenen Anwendungen im Hintergrund. Immer wieder schleichen sich dann kurze Hakler ein und im Browser werden Bilder trotz flüssigem Scrolling generell minimal verzögert geladen.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Nokia 3.1 (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (15.5 - 18.7, n=16) | |
Wiko Harry 2 (Chrome 71) | |
Motorola Moto E5 Play | |
Gigaset GS100 (Chrome 68) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia 3.1 (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (2411 - 3374, n=17) | |
Wiko Harry 2 (Chrome 71) | |
Motorola Moto E5 Play | |
Gigaset GS100 (Chrome 68) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Wiko Harry 2 (Chrome 71) | |
Gigaset GS100 (Chrome 68) | |
Nokia 3.1 (Chrome 67) | |
Motorola Moto E5 Play | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (10742 - 16192, n=17) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Gegensatz zum internen Speicher, bei dem das Moto E Play bei Lese- und Schreibzugriffen für seine Klasse überzeugende Werte liefert, lässt das Moto E5 Play im Schreibtest auf unsere Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 Punkte liegen. Die Klassenkonkurrenz ist hier teilweise mehr als doppelt so schnell.
Motorola Moto E5 Play | Wiko Harry 2 | Gigaset GS100 | Nokia 3.1 | Durchschnittliche 16 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 2% | -27% | -1% | -31% | 1081% | |
Sequential Read 256KB | 279 | 227.3 -19% | 97.2 -65% | 281.5 1% | 164.5 ? -41% | 1847 ? 562% |
Sequential Write 256KB | 52.2 | 59.1 13% | 24 -54% | 35.26 -32% | 43 ? -18% | 1436 ? 2651% |
Random Read 4KB | 46.31 | 35.47 -23% | 17.6 -62% | 48.62 5% | 21.7 ? -53% | 277 ? 498% |
Random Write 4KB | 43.16 | 11.6 -73% | 6.2 -86% | 9.2 -79% | 8.08 ? -81% | 308 ? 614% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.7 ? | 80.3 ? -4% | 79.5 ? -5% | 77.2 ? -8% | 59.1 ? -29% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 28.83 ? | 63.4 ? 120% | 61 ? 112% | 59.8 ? 107% | 39.8 ? 38% |
Spiele - Eher für einfache Games
Den Grund, warum Motorola ausgerechnet eines seiner schwächsten Modelle mit dem Namenszusatz "Play" benennt, bleibt wohl das Geheimnis des Herstellers. Wegen der eher schwachen Hardware laufen auf dem Einsteiger-Smartphone nicht einmal alle Spiele, als zukunftssicher kann das E5 play daher nur bedingt gelten. So wird 'Asphalt 9' im Play Store etwa gar nicht erst angeboten – ein sicherer Hinweis darauf, dass der Entwickler das Motorola-Smartphone für zu schwach hält.
'Shadow Fight 3' hingegen läuft im Schnitt flüssig, auch wenn es immer wieder zu Haklern kommt. Spiele wie 'Temple Run 2' oder 'Angry Birds' hingegen stellen das günstige Smartphone nicht vor Probleme. Touchscreen und Lagesensor verhalten sich dabei akkurat.
Emissionen - Kühles Köpfchen
Temperatur
Das Motorola Moto E5 Play wird zwar beim Spielen deutlich wärmer als im Idle-Modus, erreicht dabei aber nie Temperaturen, die als unangenehm empfunden werden. Im Alltag verhält sich das Modell in diesem Punkt absolut unauffällig.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher, der gleichzeitig Telefonielautsprecher und somit am oberen Ende der Gehäusefront platziert ist, hinterlässt einen guten Eindruck. Er gibt Inhalte insgesamt recht ausgewogen und auch ausreichend laut wieder - im Gegensatz zu Telefonaten auch ohne dabei zu übersteuern. Der Klang via Bluetooth und über einen angeschlossenen Kopfhörer ist für diese Geräteklasse tadellos. Ein Headset liefert Motorola nicht mit.
Motorola Moto E5 Play Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 64.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 64.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 64.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (116.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 8% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nokia 3.1 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 36.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 62% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 31% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 77% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Das Android-Smartphone ist etwas kurzatmig
Der ohne Werkzeug tauschbare Akku leistet 2.120 mAh, das ist im Vergleich recht wenig. Das schlägt sich auch in der vergleichsweise kurzen Laufzeit in unserem Websurfing-Test per WLAN von nur 383 Minuten nieder.
Energieaufnahme
Der kleine Akku ist schade, denn die generelle Energieaufnahme liegt insgesamt auf gutem Klassenniveau. Hier punktet das Modell mit Snapdragon-Chip, der im Vergleich zum Pendant von Mediatek etwas sparsamer ist.
Aus / Standby | 0.05 / 0.1 Watt |
Idle | 1.2 / 1.6 / 2 Watt |
Last |
3.6 / 4.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola Moto E5 Play 2120 mAh | Wiko Harry 2 2900 mAh | Gigaset GS100 3000 mAh | Nokia 3.1 2990 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -19% | -25% | 10% | -20% | -29% | |
Idle min * | 1.2 | 1.2 -0% | 1.3 -8% | 0.68 43% | 1.113 ? 7% | 0.895 ? 25% |
Idle avg * | 1.6 | 2 -25% | 2.1 -31% | 1.33 17% | 2.19 ? -37% | 1.453 ? 9% |
Idle max * | 2 | 2.7 -35% | 2.9 -45% | 1.37 31% | 2.55 ? -28% | 1.613 ? 19% |
Last avg * | 3.6 | 4.2 -17% | 4.4 -22% | 4.02 -12% | 4.32 ? -20% | 6.5 ? -81% |
Last max * | 4.5 | 5.2 -16% | 5.3 -18% | 5.89 -31% | 5.5 ? -22% | 9.86 ? -119% |
* ... kleinere Werte sind besser
Motorola Moto E5 Play 2120 mAh | Wiko Harry 2 2900 mAh | Gigaset GS100 3000 mAh | Nokia 3.1 2990 mAh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | ||||
WLAN | 382.9 | 613 60% | 532 39% | 562 47% |
Pro
Contra
Fazit - Das Moto E5 Play ist für Minimalisten
Das Motorola Moto E5 Play im Test gibt es zum Testzeitpunkt bei freien Händlern bereits für unter 90 Euro, also knapp unter dem Herstellerpreis von fast 100 Euro. Damit machen Sie grundsätzlich nichts falsch, sofern Sie keine großartigen Ansprüche an das Gerät stellen. Denn die Konkurrenz ist zu diesem Preis schlicht und ergreifend nicht wesentlich besser. Allerdings weckt der Namenszusatz "Play" falsche Erwartungen - wer viel spielt, wird mit dem Motorola-Smartphone nicht glücklich. Wegen des unterm Strich ausreichenden Preis-Leistungsverhältnisses können sich Käufer aber nicht übermäßig verzocken.
Neben der Abwesenheit echter Highlights fallen bei genauerer Betrachtung allerdings einige Negativpunkte ins Auge, von denen vor allem die minimale RAM-Ausstattung mit nur 1 GB übel aufstößt. Zwar ist Android Go genau auf solche Minimalkonfigurationen ausgerichtet, der Trend geht aber bei Smartphones ersten Gerüchten zufolge mit Größen von 10 GB Arbeitsspeicher eher in Regionen, in denen sich heutige Windows-PCs bewegen. Das Display kann darüber hinaus mit zu niedriger Auflösung und schlechter Blickwinkelstabilität auch nicht überzeugen und die Akkulaufzeit bewegt sich eher im unteren Mittelfeld. Für das Moto E5 Play sprechen hingegen die zumindest ausreichende Kamera, die Auswechselbarkeit des Akkus und das trotz des niedrigen Preises insgesamt gelungene, schlichte Design.
Das Motorola Moto E5 Play richtet sich an Minimalisten, die ein Smartphone für einen überschaubaren Zeitraum von ein oder maximal zwei Jahren suchen.
Wer über die Anschaffung eines Smartphones für mehr als ein oder zwei Jahre nachdenkt, sollte selbst bei minimalen Anforderungen eher zu kaum teureren, aber etwas besseren Modellen mit 2 GB RAM Ausschau halten. Dazu gehören etwa Modelle wie ein Wiko Harry 2 oder ein Xiaomi Redmi 6A.
Motorola Moto E5 Play
- 06.02.2019 v6 (old)
Stefan Schomberg