Test Motorola Moto E5 Smartphone
Motorola-Smartphones überzeugen seit Jahren durch recht pures Android und ein immer noch recht eigenständiges Design. Auch ausgefallene Ideen wie die andockbaren Erweiterungen der Moto-Z-Serie sind bei Motorola erlaubt. Die günstige Moto-E-Serie ist seit jeher eher bodenständig, auch hier gibt es aber die eine oder andere Überraschung: So ließ sich beispielsweise beim Moto E4 der Akku austauschen.
Das ist bei der aktuellen Generation, dem Moto E5, zwar schon wieder Geschichte, aber vielleicht macht es ja die schiere Kapazität des Batteriespeichers mit 4.000 mAh wieder wett. Das Moto E5 bietet zudem eine große Bilddiagonale und reduziert die breiten Ränder des Vorgängers. Damit ergibt sich ein druchaus ansehnliches Design, das immer noch eigene Akzente setzt.
In unserem Test schauen wir, welche weiteren Unterschiede es zum Vorgänger Moto E4 gibt und auch, was im Vergleich zum bereits getesteten Moto E5 Plus anders ist. Aber natürlich kommen auch markenfremde Vergleichsgeräte zum Einsatz, das Xiaomi Redmi 6 und das BQ Aquaris C sollen zeigen, ob das Moto E5 auch im Klassenvergleich überzeugen kann.
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Details
Gehäuse – Designfortschritt zum Moto E4
Die Designfortschritte am Gehäuse sind im Vergleich zum Moto E4 klar sichtbar: Die Ränder ober- und unterhalb des Bildschirms sind deutlich schmaler geworden, was auch daran liegt, dass Motorola den Fingerabdrucksensor an die Rückseite verlegt. Da man die Rückseite beim Moto E5 nicht mehr abnehmen kann, ist auch sie einheitlicher gestaltet, das runde Kameramodul blieb allerdings erhalten, das runde Motorola-Symbol ist nun gleichzeitig der Fingerabdruckleser.
Mit Grau und Gold sind wieder zwei recht klassische Farbvarianten verfügbar, beide wirken in ihrer Farbgebung recht dezent und passen auch in förmlichere Umgebungen. Das Moto E5 ist deutlich höher als der Vorgänger, allerdings in der Breite sogar etwas schlanker. Somit lässt es sich auch mit nicht ganz so großen Händen gut halten und kann dennoch mehr Bildschirmfläche bieten.
Mit 174 Gramm ist das Moto E5 kein Leichtgewicht, es liegt aber insgesamt gut in der Hand. Man muss schon sehr stark auf die Rückseite drücken, um eine Reaktion auf dem Bildschirm zu sehen zu bekommen, aber es ist möglich. An der Vorderseite reicht mittlerer Druck, hier hört man, wie das Schutzglas auf den eigentlichen Bildschirm trifft und sich wieder löst. Verwinden und Knarzen sind beim Motorola Moto E5 kein Thema.
Ausstattung – Klassentypische Anschlüsse
16 GB Massenspeicher und 2 GB RAM gab es auch schon beim Vorgänger, sie sind die übliche Ausstattung für diese Preisklasse. Der microSD-Leser kann Karten mit bis zu 128 GB aufnehmen, eine microSD lässt sich erfreulicherweise sogar zusätzlich zu den zwei SIM-Kartenslots nutzen. Die Karte lässt sich als interner oder externer Speicher formatieren, Apps lassen sich allerdings nicht auslagern.
An der Unterseite der Gerätes findet sich ein microUSB-Port mit USB-2.0-Geschwindigkeit. Ein USB-C-Port wäre schön gewesen, ist aber in dieser Preisklasse nicht unbedingt üblich.
Software – Motorola Moto E5 mit purem Android
Wie bei Motorola üblich gibt es ein recht pures Android auf dem Smartphone mit nur wenigen vorinstallierten Apps. Mithilfe der Moto-App kann man die zusätzlichen Funktionen des Smartphones steuern und bekommt Tipps zu Speicherverbrauch und Ladevorgang. Die App Moto Hilfe gewährt auf Wunsch einem Service-Mitarbeiter direkten Zugriff auf das Smartphone und bietet zahlreiche Tools, mit denen man selbst überprüfen kann, ob mit dem Smartphone alles in Ordnung ist.
Das Betriebssystem ist in der Version 8.0 installiert, die Sicherheitspatches stammen vom September 2018. Das ist nun nicht als aktuelles System zu bezeichnen, ein Update auf Android 9 ist ebenfalls nicht in Sicht.
Kommunikation und GPS – Lahmes WLAN im E5
Motorola integriert ein WLAN-Modul in sein Smartphone, das Netzwerke nach den Standards 802.11 b/g/n aufbauen kann. Das bedeutet, dass das weniger belegte 5-GHz-Netz nicht angesprochen werden kann und auch, dass schnelle Netzwerke nach 802.11 ac nicht möglich sind, was zwar in dieser Preisklasse ungewöhnlich wäre, BQ zeigt aber mit dem Aquaris C, dass es geht. In Sachen WLAN-Geschwindigkeit muss sich das Moto E5 recht weit hinten einreihen, dort findet es sich in Gesellschaft des Moto E4 und des Moto E5 Plus. Es scheint also nötig, dass Motorola bei seinen günstigen Geräten ganz generell die Empfangs- und Sendeleistung der WLAN-Module verbessert.
In Sachen LTE gibt es immerhin einige Netzwerke mehr als das reine Minimum. Dennoch: Ausflüge ins weiter entfernte Ausland wird das Moto E5 zwar mitmachen, es kann sich vor Ort aber oft nicht ins LTE-Netz einwählen, sondern wird nur 3G nutzen. Der Empfang ist in städtischer Umgebung auch in Gebäuden recht ordentlich: Wir messen 3/4 der Empfangsleistung in einem Haus mit Betonwänden, was durchaus in Ordnung ist.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
BQ Aquaris C | |
Xiaomi Redmi 6 | |
Lenovo Moto E4 | |
Motorola Moto E5 Plus | |
Motorola Moto E5 | |
iperf3 receive AX12 | |
BQ Aquaris C | |
Xiaomi Redmi 6 | |
Motorola Moto E5 Plus | |
Lenovo Moto E4 | |
Motorola Moto E5 |
Im selben Gebäude kann uns das GPS-Modul des Moto E5 nicht orten. Im Freien dauert es kurz, dann werden wir auf gute 6 Meter genau platziert.
In unserem Praxistest, einer Fahrradrundfahrt, schlägt sich das Moto E5 recht ordentlich, schneidet aber doch deutlich mehr Kurven als das Profi-Navi Garmin Edge 520. Etwas seltsam ist auch, dass das Testgerät sehr früh mit der Ortung aufhört, mehrere Dutzend Meter vom eigentlichen Endpunkt der Fahrt entfernt. Die befahrene Straßenseite ist nur schlecht zu erkennen und auch bei der Anfahrt zur Brücke ermittelt das Smartphone nur ungefähr den richtigen Weg.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Rauschen wahrnehmbar
Als Telefon-App kommt Googles Standard-Anwendung zum Einsatz. Motorola nimmt hier keine Veränderungen vor. Das Moto E5 unterstützt VoLTE und VoWiFi, wenn auch der Provider mitmacht.
Die Sprachqualität ist auf durchschnittlichem Niveau: Bei unserem Gegenüber ist über den Ohrhörer durchaus ein Rauschen wahrnehmbar, per Mikrofon wird unsere Stimme etwas dumpf übertragen. Über den eingebauten Lautsprecher klingt das Gegenüber ebenfalls mittelmäßig klar, was zwar meist deutlich, aber nicht in allerhöchster Qualität übermittelt wird.
Kameras – Ordentliche Linsen im Moto E5
Mit einer 13-Megapixel-Kamera an der Rückseite und einer 5-Megapixel-Linse an der Vorderseite ist das Motorola Moto E5 auf Klassenniveau ausgestattet. Das Moto E5 Plus bietet bei der Hauptkamera etwas weniger Pixel, dafür einen Laser-Autofokus für den Nahbereich.
Die Frontkamera des Moto E5 macht etwas körnige Aufnahmen und kommt auch mit hellem Licht nicht unbedingt gut zurecht, hier verliert sich jede Zeichnung. Insgesamt ist die Bildqualität auf Klassenniveau, das aber nicht recht hoch ist.
Die Hauptkamera macht farblich ordentliche Bilder, im Detail fehlt es aber an Genauigkeit. Auch überstrahlen helle Flächen schnell und insgesamt ist die Dynamik auch in dunklen Flächen nicht sehr hoch. Die Bildschärfe hingegen ist auf ordentlichem Niveau. Für Low-Light-Aufnahmen ist die Kamera weniger geeignet, Bilder verwackeln leicht und wirken insgesamt nicht sonderlich scharf.
Videos lassen sich maximal in 1080p und mit 30 fps aufzeichnen. Auch hier sind Schärfe und Farbwiedergabe okay, die Anpassung an sich verändernde Lichtverhältnisse erfolgt recht flott und stufenlos.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Labor muss die Hauptkamera zeigen, was sie kann, hier können wir festgelegte Lichtverhältnisse erzeugen. Bildschärfe und Helligkeit sind hier ordentlich, die Farbwiedergabe weicht meist leicht von den Referenztönen ab, insgesamt ist aber auch sie auf gutem Niveau.
Zubehör und Garantie – Schnellladegerät mitgeliefert
In der Packung findet sich neben dem Schnellladegerät ein USB-Kabel, das SIM-Tool zum Öffnen der Schublade und der übliche Schreibkram. Abgesehen von zusätzlichen Ladegeräten gibt es aktuell auch kein weiteres Zubehör auf der Website von Motorola.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie für seine Produkte.
Eingabegeräte & Bedienung – Gute Bedienbarkeit
Der Touchscreen des Moto E5 reagiert sehr prompt auf Eingaben und ist bis an die Ränder gut bedienbar. Die Menütasten für Android liegen als virtuelle Buttons auf dem Bildschirm, rechts finden sich in klassischer Anordnung die Lautstärkewippe und der Standby-Taster. Beide sind gut zu ertasten und präzise zu bedienen.
Der Fingerabdrucksensor wandert im Vergleich zum Vorgänger an die Rückseite, ist dort aber gut platziert und entsperrt das Telefon auch aus dem Standby sehr schnell und genau.
Display – Hell und blaustichig
Mit 5,7 Zoll ist das Display des Moto E5 genau 0,3 Zoll kleiner als beim Moto E5 Plus, allerdings immer noch etwas größer als bei vielen anderen Modellen dieser Preisklasse. Die Auflösung entspricht mit 1.440 x 720 der Klassennorm und ist durch das Seitenverhältnis von 2:1 etwas zu breit für ein 16:9-Bild, dadurch wird es schwarze Streifen links und recht bei einem Großteil der aktuell verfügbaren Videos geben.
Die Leuchtkraft ist mit durchschnittlich 537 cd/m² durchaus beachtlich und auch der Schwarzwert ist mit 0,37 cd/m² in einem guten Bereich, sodass dunkle Flächen auch tatsächlich recht dunkel dargestellt werden.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 567 cd/m²
Kontrast: 1532:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 6.06 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.2 | 0.5-98 Ø5.2
96.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.356
Motorola Moto E5 IPS, 1440x720, 5.7" | Motorola Moto E5 Plus IPS, 1440x720, 6" | Lenovo Moto E4 IPS, 1280x720, 5" | Xiaomi Redmi 6 IPS, 1440x720, 5.5" | BQ Aquaris C IPS, 1440x720, 5.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -20% | 3% | -11% | -0% | |
Helligkeit Bildmitte | 567 | 518 -9% | 488 -14% | 373 -34% | 623 10% |
Brightness | 537 | 481 -10% | 474 -12% | 361 -33% | 608 13% |
Brightness Distribution | 86 | 87 1% | 87 1% | 94 9% | 91 6% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.85 -130% | 0.3 19% | 0.53 -43% | 0.61 -65% |
Kontrast | 1532 | 609 -60% | 1627 6% | 704 -54% | 1021 -33% |
Delta E Colorchecker * | 6.06 | 4.47 26% | 5.4 11% | 4.22 30% | 4.5 26% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.98 | 8.04 10% | 9 -0% | 10.14 -13% | 7.33 18% |
Delta E Graustufen * | 6.2 | 5.4 13% | 5.5 11% | 3.3 47% | 4.8 23% |
Gamma | 2.356 93% | 2.318 95% | 2.27 97% | 2.321 95% | 2.596 85% |
CCT | 7791 83% | 7134 91% | 7397 88% | 6862 95% | 7557 86% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2427 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2427 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2427 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Kontrastverhältnis beträgt gute 1.532:1, was dazu führt, dass Farben recht leuchtend dargestellt werden und die Unterschiede zwischen hellen und dunklen Flächen gut zur Geltung kommen. Ein deutlicher Blaustich im Display und eine recht hohe Abweichung der einzelnen Farbtöne im Vergleich zum Referenzfarbraum trüben den guten Eindruck vom Bildschirm etwas. Allerdings kann man in drei Stufen und mit zwei Presets die Farbdarstellung dem eigenen Geschmack anpassen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
60 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien schlägt sich das Moto E5 an bewölkten Tagen nicht schlecht, die starken Reflexionen des spiegelnden Bildschirms muss man aber, wie bei fast allen Smartphones, akzeptieren. Die Ansicht aus ungewöhnlichen Winkeln ist möglich, allerdings verschiebt sich die Helligkeit deutlich sichtbar.
Leistung – Motorola-Smartphone mit Einsteiger-Leistung
Mit dem Qualcomm Snapdragon 425 kommt dasselbe SoC zum Einsatz wie beim Moto E5 Plus. Auch die Ergebnisse unterscheiden sich ingesamt kaum: Mal liegt das eine Modell in einem Benchmark leicht vorne, mal das andere, beide bieten aber klassentypische Power und das Moto E5 kann sich gegenüber dem Moto E4 recht deutlich absetzen. Wer gerne etwas mehr Leistung in seinem Smartphone hat, der sollte also das aktuellere Modell bevorzugen.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E5 | |
Motorola Moto E5 Plus | |
Xiaomi Redmi 6 | |
BQ Aquaris C | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (32557 - 46710, n=10) |
Auch beim Surfen im Internet zeigt sich das Moto E5 auf Klassenniveau und schneller als sein Vorgänger.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Redmi 6 (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 (Chrome 70) | |
BQ Aquaris C (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 Plus (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (15.5 - 18.7, n=16) | |
Lenovo Moto E4 (Chrome 60) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi 6 (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 Plus (Chrome 70) | |
Motorola Moto E5 (Chrome 70) | |
BQ Aquaris C (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (2411 - 3374, n=17) | |
Lenovo Moto E4 (Chrome 60) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Lenovo Moto E4 (Chrome 60) | |
Motorola Moto E5 (Chrome 70) | |
BQ Aquaris C (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) (10742 - 16192, n=17) | |
Motorola Moto E5 Plus (Chrome 70) | |
Xiaomi Redmi 6 (Chrome 70) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Da das Moto E5 nur 16 GB Speicher mitbringt und größere Flash-Speicher oft schneller sind, gibt es einen deutlichen Unterschied bei den Zugriffsraten im Vergleich zum Moto E5 Plus mit 32 GB Massenspeicher. Im Vergleich zum Moto E4 ist unser Testgerät aber auch spürbar schneller und auch insgesamt schlägt sich das Moto E5 im Klassenvergleich ganz ordentlich, was die Speichergeschwindigkeit angeht.
Auf eine eingelegte microSD-Karte greift das Moto E5 mit der erwartbaren Geschwindigkeit zu.
Motorola Moto E5 | Motorola Moto E5 Plus | Lenovo Moto E4 | Xiaomi Redmi 6 | BQ Aquaris C | Durchschnittliche 16 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 43% | -28% | 27% | -17% | -41% | 1169% | |
Sequential Read 256KB | 274.6 | 248.5 -10% | 187.6 -32% | 287 5% | 275.9 0% | 164.5 ? -40% | 1847 ? 573% |
Sequential Write 256KB | 47.9 | 137.9 188% | 45.3 -5% | 118.4 147% | 45.7 -5% | 43 ? -10% | 1436 ? 2898% |
Random Read 4KB | 45.7 | 62.7 37% | 18.7 -59% | 52.5 15% | 39.1 -14% | 21.7 ? -53% | 277 ? 506% |
Random Write 4KB | 38.6 | 56.1 45% | 29.2 -24% | 36.3 -6% | 9.8 -75% | 8.08 ? -79% | 308 ? 698% |
Sequential Read 256KB SDCard | 84.4 ? | 83.9 ? -1% | 65.4 -23% | 82.9 ? -2% | 83 ? -2% | 59.1 ? -30% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 61.8 ? | 60.7 ? -2% | 44.9 -27% | 64.4 ? 4% | 59.2 ? -4% | 39.8 ? -36% |
Spiele – Abstürze und Ruckeln
Zocken ist mit dem Moto E5 durchaus möglich, da die Grafikeinheit Qualcomm Adreno 308 allerdings die meisten modernen Grafik-APIs nicht unterstützt, werden einige Games im PlayStore gar nicht angezeigt, da sie nicht laufen würden. Ein Beispiel dafür ist das Rennspiel Asphalt 9. Wer also zukunftsfähig bleiben will, der sollte zu einem besser ausgestatteten Gerät greifen, muss dafür aber wohl auch tiefer in die Tasche greifen.
Arena of Valor läuft auf dem Gerät, allerdings müssen wir auch einen Absturz vor Spielbeginn verzeichnen und ein gewisses Ruckeln in den Menüs. Innerhalb der Matches läuft aber alles einigermaßen glatt. Wie gut Touchscreen und Lagesensor zur Steuerung geeignet sind, das lässt sich gut mit einem Endless-Runner wie Temple Run 2 überprüfen. Unser Ergebnis: Die Steuerung ist präzise und lässt kaum Wünsche offen.
Emissionen – Moto E5 erwärmt sich kaum
Temperatur
Mit einer starken Erwärmung muss man beim Moto E5 nicht rechnen: Nach über einer Stunde Volllast liegt die maximale Erwärmung am Gehäuse gerade mal bei 35,1 °C. Im Idle-Betrieb ist fast gar keine Wärmeabstrahlung zu verzeichnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Im Gegensatz zum Moto E4 sitzt der Lautsprecher bei unserem Testgerät nun im Ohrhörer und strahlt damit nach vorne ab. Allerdings ist er auch etwas leiser geworden, ansonsten zeigt er aber wie beim Vorgänger eine recht ausgewogene Klangcharakteristik, bei der allenfalls die sehr hohen Hochtöne etwas überbetont sind.
In der Praxis macht sich diese Erkenntnis aus unserem Diagramm kaum bemerkbar, der Klang klingt recht ausgewogen, übersteuert nicht und ist für ein günstiges Smartphone durchaus gut. Auch per 3,5mm-Audioanschluss oder per Bluetooth wird guter Sound ausgegeben.
Motorola Moto E5 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 33.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 56% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 73% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Moto E4 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 39.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 55% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 72% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 22% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Genügsam und mit viel Durchhaltevermögen
Energieaufnahme
In Sachen Energieaufnahme zeigt sich das Moto E5, wie schon das Moto E5 Plus, durchaus recht genügsam. Das Xiaomi Redmi 6 macht hier aber einen noch besseren Job.
Aus / Standby | 0.05 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.5 / 1.9 Watt |
Last |
3 / 4.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola Moto E5 4000 mAh | Motorola Moto E5 Plus 5000 mAh | Lenovo Moto E4 2800 mAh | Xiaomi Redmi 6 3000 mAh | BQ Aquaris C 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 425 (MSM8917) | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | -14% | 6% | -20% | -37% | -46% | |
Idle min * | 0.8 | 0.9 -13% | 0.87 -9% | 0.6 25% | 0.7 12% | 1.113 ? -39% | 0.895 ? -12% |
Idle avg * | 1.5 | 1.5 -0% | 2.38 -59% | 1.3 13% | 1.9 -27% | 2.19 ? -46% | 1.453 ? 3% |
Idle max * | 1.9 | 2 -5% | 2.47 -30% | 2.1 -11% | 2.5 -32% | 2.55 ? -34% | 1.613 ? 15% |
Last avg * | 3 | 3.2 -7% | 2.63 12% | 3 -0% | 4.1 -37% | 4.32 ? -44% | 6.5 ? -117% |
Last max * | 4.5 | 4.9 -9% | 3.86 14% | 4.4 2% | 5.2 -16% | 5.5 ? -22% | 9.86 ? -119% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Dafür, dass das Moto E5 einen 4.000-mAh-Akku mitbringt und dieser sich auch im Gewicht bemerkbar macht, ist die Akkulaufzeit fast schon ein wenig enttäuschend: In unserem WLAN-Test erreicht das Moto E5 12:33 Stunden. An sich kein schlechtes Ergebnis und auch deutlich mehr als beim Moto E4. Aber das Moto E5 Plus, das vergleichsweise nochmal deutlich länger durchhält und das leichtere Xiaomi Redmi 6, zu dessen Durchhaltevermögen die Unterschiede eher gering sind, lassen die Laufzeit des Moto E5 in einem anderen Licht erscheinen.
Dennoch: Auch zwei Arbeitstage lassen sich mit dem Moto E5 gut überstehen und dank des Schnellladegerätes ist der Akku in unter 2 Stunden wieder voll aufgeladen.
Motorola Moto E5 4000 mAh | Motorola Moto E5 Plus 5000 mAh | Lenovo Moto E4 2800 mAh | Xiaomi Redmi 6 3000 mAh | BQ Aquaris C 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 43% | -31% | -8% | -23% | |
WLAN | 753 | 1078 43% | 522 -31% | 695 -8% | 583 -23% |
Idle | 1302 | 1425 | |||
H.264 | 608 | 752 | |||
Last | 316 | 238 |
Pro
Contra
Fazit – Gutes Einsteigersmartphone
Der helle Bildschirm, gute Akkulaufzeiten, ordentliche Leistung, vernünftige Kameras: Das Motorola Moto E5 bietet einige gute Gründe, warum man es als zukünftiges Smartphone in sein Leben holen sollte. Auf aktuelle Software, eine gute Darstellungsleistung der Kamera bei schlechtem Licht oder einen USB-C-Anschluss darf man allerdings keinen Wert legen. Auch ist das Moto E5 etwas größer und schwerer als viele Vergleichsgeräte.
Ein eigenständig designtes Smartphone für wenig Geld mit großem Akku – das Motorola Moto E5 überzeugt im Test.
Insgesamt ist dem Hersteller aber ein gutes Smartphone gelungen, das viele positive Aspekte für den Alltag bietet, ein gutes Update zum Vorgänger darstellt und sich abgesehen vom lahmen WLAN kaum echte Schwächen leistet. Wer das Design mag, der kann also zugreifen.
Motorola Moto E5
- 28.12.2018 v6 (old)
Florian Schmitt