Apple MacBook Pro 14 2023 Entry im Test - Basismodell mit SSD-Downgrade

Das Basismodell des neuen MacBook Pro 14 2023 setzt erneut auf einen abgespeckten M2 Pro mit 10 Kernen (6x Performance + 4x Efficiency) und bietet damit zwei Performance-Kerne weniger als die stärkeren Modelle. Auch bei der Grafikkarte kommen nur 16 GPU-Kerne zum Einsatz. Standardmäßig sind 16 GB RAM verbaut, optional sind mit dem kleinen M2 Pro maximal 32 GB möglich.

Der neue M2 Pro setzt auf die bekannte Architektur des alten M1 Pro und wird nach wie vor in einem 5-nm-Prozess hergestellt. Im Vergleich zum alten M1 Pro gibt es nun aber zwei zusätzliche Effizienz-Kerne. In dem Basismodell des M2 Pro stehen allerdings nur 6 Performance-Kerne zur Verfügung, die anderen Modelle des M2 Pro/M2 Max bieten 8 Performance-Kerne. Die Effizienz-Kerne erreichen nun einen maximalen Takt von 2,4 GHz, die Performance-Kerne bis zu 3,5 GHz (Single-Core) bzw. 3,26 GHz (Multi-Core). Weitere technische Details zum neuen M2 Pro stehen in unserem Technikbereich zur Verfügung.

Zunächst einmal bleibt die CPU-Leistung vollkommen konstant, sowohl bei dauerhafter Belastung wie in unserer Cinebench-Schleife, aber auch im Akkubetrieb (erst bei 3 % Restkapazität wird die Leistung deutlich begrenzt). Im Vergleich zum alten Basismodell des M1 Pro hat sich die Single-Core-Leistung im nativen CB-R23-Test um 7 % verbessert und liegt auch auf dem gleichen Niveau wie beim stärkeren M2 Pro bzw. dem M2 Max. 

Die Multi-Core-Leistung ist um 23 % gestiegen und fast auf dem Niveau des alten M1 Pro mit 10 Kernen. Der neue M2 Pro mit 12 Kernen ist hingegen noch einmal 25 % schneller. Im Vergleich zu Intels aktuellem Raptor Lake Core i7-1360P ist die Multi-Core-Leistung praktisch identisch, trotz geringerem Verbrauch des Apple. Allerdings hat Intel noch einen Leistungsvorteil im Single-Core-Betrieb, wobei der i7 hier auch ein Vielfaches mehr an Strom benötigt. Die AMD-Zen-3-CPUs wie der Ryzen 7 6800U haben in den Single-Core-Tests das Nachsehen, in den Multi-Core-Tests herrscht aber fast Gleichstand. Die neuen Zen-4-Chips (4 nm) kommen in den nächsten Wochen aber erst noch.

Wenn es um die Effizienz geht, liegt der Entry-M2-Pro sowohl in der Multi-Core- als auch Single-Core-Messung hinter dem schnelleren M2-Pro-SoC und auch dem normalen M2-SoC im MacBook Air. Intel hat mit den neuen Raptor-Lake-Modellen keine Chance bei der Effizienz, AMD ist mit dem Ryzen 7 6800U in den Multi-Core-Tests allerdings nur noch knapp hinter dem Apple M2 Pro. Weitere Informationen und Daten zur Effizienz der neuen M2-Pro- & M2-Max-SoCs sind in unserer umfangreichen Analyse verfügbar.

Der subjektive Leistungseindruck ist auch beim Basismodell des MacBook Pro 14 2023 hervorragend und im Alltag merkt man auch keinen Unterschied zu den stärkeren Modellen des MBP 14 oder MBP 16. Wir hatten im Test auch keinerlei Probleme mit emulierten Apps, wobei native Anwendungen natürlich noch besser laufen. Das beste Beispiel hierfür sind die Adobe-Apps wie Photoshop oder Premiere Pro. Die gezeigten PugetBench-Ergebnisse wurden mit den emulierten Intel-Apps ermittelt, spiegeln aber nicht die eigentliche Leistung wider. Im plattformübergreifenden CrossMark sind die Ergebnisse hervorragend.

Die Grafikkarte des neuen Basis-M2-Pro bietet nun 16 anstatt 14 Grafikkerne und der maximale Takt liegt bei 1,4 GHz. Damit kann sich die neue GPU sogar vor der alten 16-Kern-GPU des M1 Pro positionieren (etwa 7 % schneller), während die M2-Pro-GPU mit 19 Kernen je nach Test zwischen 12-17 % schneller arbeitet. Im 3DMark-WildLife-Test, der nativ auf dem MacBook läuft, wird sogar GeForce RTX 3050 Ti im Surface Laptop Studio sowie dem Schenker Vision 14 wird geschlagen und die integrierten GPUs von AMD sowie Intel haben ebenfalls das klare Nachsehen.

Die Grafikleistung der M2-Pro-GPU bleibt sowohl bei längerer Belastung als auch im Akkubetrieb vollkommen stabil. Weitere GPU-Benchmarks stehen hier zur Verfügung.

Es ist nach wie vor schwierig, die Gaming-Performance der MacBooks zu beurteilen bzw. mit Windows-Geräten zu vergleichen. Gerade bei nativen Games wie Resident Evil Village, welches auch auf dem kleinen M2 Pro problemlos in 1080p läuft, fehlen uns die Möglichkeiten, die FPS-Zahlen konkret aufzunehmen und auszuwerten. Die nachfolgenden Benchmarks zeigen daher nur die Ergebnisse von emulierten Titeln wie beispielsweise Shadow of the Tomb Raider, oder aber Windows-Titeln, die wir mit der Zusatzsoftware CrossOver getestet haben. Das ist beispielsweise beim Titel GTA V der Fall, wo wir sogar auch unseren regulären Windows-Benchmark durchführen können, allerdings muss man hierbei immer beachten, dass diese Titel nicht für die ARM-SoCs optimiert wurden.

Mit dem Titel Witcher 3 (läuft via CrossOver) können wir zudem die Effizienz ermitteln und mit Windows-Rechnern vergleichen. Das Ultra-Setting läuft auf dem MacBook Pro allerdings nur mit SSAO und deaktiviertem HairWorks, weshalb die Ergebnisse nicht exakt vergleichbar sind, dennoch geben sie einen guten Anhaltspunkt und die M2-Pro-GPUs liegen hier deutlich vor der Konkurrenz von AMD sowie Nvidia. Die angestaubte Iris Xe Graphics G7 der aktuellsten Raptor-Lake-Mobilprozessoren ist noch deutlicher abgeschlagen.

Das Lüfterverhalten des Basismodells unterscheidet sich ein wenig von dem Testgerät mit dem Vollausbau des M2 Pro. Grundsätzlich ist das Basismodell im Alltag extrem leise und in der Regel sind die Lüfter gar nicht zu hören. Das gilt auch für reine GPU-Last, bei denen die Lüfter nach wenigen Minuten zwar anspringen, aber mit gerade einmal etwas mehr als 24 dB(A) praktisch unhörbar sind. Erst bei voller CPU-Last ändert sich das. Aufgrund der sehr defensiven Lüfterkurve steigt die Lüfterlautstärke kurzzeitig auf bis zu 47,5 dB(A) an, um die Chiptemperatur wieder in den Griff zu bekommen, und pendelt sich dann bei etwa 36-38 dB(A) ein. Das gilt auch für kombinierte Lastfälle, bei denen die CPU stärker belastet wird. Wenn die GPU allerdings stärker belastet wird (beispielsweise bei unserem Last-Szenario mit Cinebench R23 Multi & WildLife Extreme Stresstest) bleibt diese Spitze aus und der Lüfter bleibt von vorneherein bei maximal 36-38 dB(A). Sonstige elektronische Geräusche konnten wir nicht hören.