Test Yarvik Xenta 13c Tablet
Die Nischen bei den Tablets beginnen, sich zu schließen: Während in letzter Zeit besonders Phablet oder Smartlet genannte Zwischengrößen zwischen Smartphone und Tablet für Aufruhr sorgen, beginnen die Hersteller, auch große Tablets mit 18 oder 20 Zoll für den Heimgebrauch auf den Markt zu bringen.
Der niederländische Hersteller Yarvik versucht sich an einer bisher noch fast gar nicht besetzten Tabletgröße und bringt ein 13,3-Zoll-Gerät auf den Markt, das mit Dual-Core-Prozessor, Quad-Core-Grafikkarte und großem Akku die Käufer überzeugen soll. Die Xenta Serie ist die leistungstechnische Spitzenklasse des Herstellers, und beim Test des Xenta 7ic haben wir festgestellt, dass tatsächlich auch einiges an Power in den Tablets steckt. Dafür galt es in einigen anderen Bereichen größere Abstriche zu machen, beispielsweise bei der Qualität des Bildschirms. Mal sehen, ob sich der große Bruder hier besser schlägt.
Mangels gleichgroßer Vergleichsgeräte vergleichen wir das Yarvik Xenta 13c mit den größten aktuell verfügbaren Android-Tablets mit 10,1-Zoll-Display, zumal das Yarvik Xenta 13c sich auch preislich zwischen den Topgeräten und den Billigangeboten dieser Klasse bewegt. Zuerst ist hier natürlich das Google Nexus 10 zu nennen, das von uns ein "Sehr gut" bekam. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen wir dem Captiva Pad 10.1, das nur 199 Euro kostet. Weitere Mitbewerber im 10,1-Zoll-Format sind Acer Iconia Tab A700, Prestigio MultiPad 10.1, Acer Iconia Tab A510, Samsung Galaxy Tab 2, Toshiba AT300SE-101 und Asus Memo Pad Smart 10.
Wenn wir uns beim Yarvik Xenta 7ic über etwas gefreut haben, dann darüber, dass hier nicht versucht wurde, das iPad zu kopieren, sondern es eine eigene Designlinie gab. Beim Yarvik Xenta 13c wurde diese leider wieder aufgegeben, und so sieht das Gerät von vorne tatsächlich wie ein größeres iPad aus. Die Rückseite ist aus grauem Aluminium gefertigt und besitzt links eine gummierte Griffleiste mit integrierter Webcam. An der oberen Kante sitzen Lautstärke- und Standby-Tasten, die im Chromlook gehalten sind. Das alles macht auf den ersten Blick einen sehr wertigen und soliden Eindruck, und tatsächlich lässt sich das Gehäuse weder verwinden noch die Rückseite eindrücken.
Mit fast 1,3 Kilogramm ist das Yarvik Xenta 13c kein Leichtgewicht und kaum geeignet, es länger in den Händen zu halten. Das war anhand der Größe vorauszusehen, das Tablet ist aber dafür mit 12 Millimetern einigermaßen dünn.
Trotz seiner größeren Abmessungen besitzt das Xenta 13c dieselben Kernkomponenten wie sein kleinerer Bruder Xenta 7ic: Einen Rockchip RK3066 Dual-Core-Prozessor mit 1,6 GHz sowie eine ARM Mali-400 MP4 Grafikkarte mit vier Kernen und 250-MHz-Taktung. Auch der Arbeitsspeicher ist mit 1024 MByte gleichgroß. Dieselben Komponenten bringen auch einige Vergleichsgeräte im 10,1-Zoll-Bereich mit, beispielsweise das Captiva Pad 10.1.
Die gebotenen Anschlüsse sind mit zwei micro-USB-Anschlüssen leicht über dem üblichen Niveau von 10,1-Zoll-Tablets angesiedelt. Daneben gibt es einen micro-HDMI-Port und einen Kartenleser, der SDXC-Karten bis 64 GByte lesen kann. Alle Anschlüsse finden sich gebündelt an der rechten Seite des Gehäuses.
Software
Als Betriebyssystem kommt Android in der Version 4.1.1, genannt Jelly Bean, zum Einsatz. Das Betriebssystem bleibt dabei unverändert, Yarvik legt lediglich einige Apps, wie eBook-Reader oder eine kostenlose Office-Suite bei. Im Google Play Store findet man dergleichen aber auch kostenlos. Wie es mit Updates auf neue Android Versionen bestellt ist, lässt sich bei Low-Budget-Herstellern nur schwer einschätzen. Im März letzten Jahres hat Yarvik jedenfalls ein Update auf Android 4.0 für seine Modelle bereitgestellt.
Kommunikation & GPS
Die Kommunikation mit dem Internet oder anderen Geräten kann bei unserem Testgerät nur über WLAN nach Standard 802.11 b/g/n stattfinden. Unverständlich ist, dass kein Bluetooth-Modul verbaut ist - selbst das kleinere Yarvik Xenta 7ic hatte die Funkschnittstelle an Bord. Ein GPS-Sensor zum Feststellen der Position fehlt ebenso.
Kameras & Multimedia
An Vorder- und Rückseite des Tablets befindet sich jeweils eine Kamera mit 2 Megapixeln, also einer Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixeln. Die vergleichsweise große Linse der rückwärtigen Kamera ermöglicht ordentliche Bilder, allerdings müssen die Lichtverhältnisse gut sein. Ist dem nicht so, kommt es schnell zu starkem Farbrauschen im Bild, und bei Gegenlicht fransen die Konturen sehr stark aus. Die Kamera an der Vorderseite hat einen kleinere Linse, was die Bildqualität trotz gleicher Auflösung deutlich schmälert. Da diese Kamera aber ohnehin vorwiegend für Videotelefonie gedacht ist, kann man das verschmerzen. Bei beiden Kameras ist auch Videoaufnahme möglich, allerdings nur in wenig flüssigen 19 Frames pro Sekunde.
Schaut man Videos im Internet, so laufen diese ruckelfrei und flüssig, auch wenn man in den HD-Modus wechselt. Videos vom internen Speicher oder von angeschlossenen USB-Geräten werden ebenfalls flüssig wiedergegeben.
Zubehör
Yarvik legt seinem großen Tablet einiges an Kabeln bei; micro-USB-auf-USB-Adapter und USB-Kabel zum Verbinden des Tablets mit einem PC sind aber auch bei anderen Geräten Standard. Die seltsame Klingenkabelverlängerung, deren Sinn sich uns beim Yarvick 7ic nicht erschlossen hat, fehlt hier. Einen micro-HDMI-auf-HDMI-Adapter legt Yarvick ebensowenig bei wie eine Schutzhülle oder ein Reinigungstuch.
Wegen der ungewöhnlichen Größe des Tablets sollte Yarvik einiges an speziellem Zubehör im Angebot haben, oder? Nun ja, lediglich ein 13-Zoll-Neopren-Sleeve findet sich unter Accessoires auf der Website, alle anderen Zubehörteile wie Autositzhalter oder Ständer passen nicht für das übergroße Tablet. Das ist umso unverständlicher, als das Tablet eigentlich zu schwer ist, um es beim Filmeschauen in der Hand zu halten.
Garantie
24 Monate Garantie bietet Yarvik auf sein Tablet. Nähere Informationen über die Abwicklung lassen sich aber weder auf dem Tablet noch in der Verpackung oder auf der Website des Herstellers finden. Die beste Variante ist wohl, per E-Mail mit Yarvik in Kontakt zu treten oder das Support-Forum zu nutzen. Hier beschweren sich Nutzer allerdings bereits darüber, dass Yarvik auf E-Mails nur sehr spärlich antwortet. Im Zweifelsfall kann man sich immer noch an den Händler wenden, bei dem man das Gerät erworben hat.
Eingabegeräte & Bedienung
Die bei Android standardmäßig enthaltene Softwaretastatur zu nutzen, ist zwar nicht sonderlich einfallsreich. Doch bevor man als Hersteller etwas verschlimmbessert, sollte man das durchaus gut zu bedienende Keyboard ruhig so belassen. Das hat sich wohl auch Yarvik gedacht und nimmt keine Änderungen vor. In 13,3 Zoll ist die Tastatur sehr gut und sogar im 10-Finger-System zu bedienen, weil die Tasten sehr groß sind. Im Querformat nimmt die Tastatur fast die Hälfte des Bildschirms ein. Wem das zu viel ist, der kann den Google Play Store nach platzsparenderen Modellen durchsuchen, die sich hier zahlreich finden lassen.
An Hardwarebuttons verbaut Yarvik eine Lautstärkewippe und einen Standby-Button an der oberen Kante des Xenta 13c. Diese Buttons sind glücklicherweise nur einfach belegt und haben nicht die seltsame Doppelbelegung des Xenta 7ic übernommen. Zudem wirken die Tasten deutlich hochwertiger und reagieren wesentlich zuverlässiger als beim kleinen Bruder.
Wer ein großes Display verbaut, der sollte auch dafür sorgen, dass die Auflösung entsprechend hoch ist. Yarvik beherzigt das beim Xenta 13c leider nicht und spendiert dem 13,3-Zoll-Bildschirm nur eine Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Das ist genau ein Viertel der 2.560 x 1.600 Pixel, die Google bei seinem Nexus 10 mit wesentlich kleinerem 10,1-Zoll-Bildschirm verwendet. Die Folge ist, dass Inhalte auf dem Yarvik Xenta 13c immer leicht unscharf und deutlich weniger brillant wirken, als bei vielen der Vergleichsmodelle.
Die durchschnittliche Ausleuchtung ist zwar um über 130 cd/m² niedriger als beim extrem hellen Google Nexus 10, aber mit 258,3 cd/m² noch in Ordnung. Nicht in Ordnung ist hingegen die ungleichmäßige Ausleuchtung, deren Helligkeitsunterschiede mit bloßem Auge erkennbar sind.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 303 cd/m²
Kontrast: 459:1 (Schwarzwert: 0.66 cd/m²)
Der Schwarzwert des Bildschirms liegt mit 0,66 cd/m² im Vergleich zu vielen Konkurrenzmodellen relativ hoch (Google Nexus 10: 0,58 cd/m², Captiva Pad 10.1: 0,3 cd/m², Acer Iconia Tab A510: 0,24 cd/m²). Wenn der Kontrast dafür in Ordnung wäre, könnte man das noch verschmerzen, der liegt mit 459:1 aber weit unter den Mitbewerbern (Google Nexus 10: 722:1, Captiva Pad 10.1: 1170:1, Acer Iconia Tab A510: 1288:1).
Die Screens unten zeigen die Ergebnisse unserer Analyse mit dem Kolorimeter und der Software CalMan. Ungewöhnlicherweise zeigt das Display des Yarvik Xenta 13c keine Tendenz zum Blaustich, sondern betont grüne Farbtöne übermäßig. Beim Farbtestkasten für die Farbe Gelb im Screenshot "Farbgenauigkeit" kann man diesen Grünstich sogar mit bloßem Auge erkennen. Insgesamt ist die Farbgenauigkeit erfreulich hoch: Lediglich Cyan und Weiß überschreiten einen DeltaE-Wert von 5. Bei den Grautönen sind es besonders mittlere Grauwerte, die ungenau dargestellt werden.
Theoretisch reicht die gebotene Helligkeit für einen Außeneinsatz auch in hellen Umgebungen aus. Das Problem ist aber, wie so oft, die glänzende Oberfläche des Displays, die den Bildschirminhalt mit Spiegelungen der Umgebung überlagert. Im Schatten kann man mit dem Yarvik Xenta 13c auch draußen arbeiten, wofür das recht schwere und große Tablet aber ohnehin nicht primär konzipiert ist. Auch in hellen Räumen sollte es bei günstiger Sitzposition nicht zu Einschränkungen bei der Lesbarkeit des Bildschirminhalts kommen.
Der Vorteil von IPS-Displays sind die großen Blickwinkel nach allen Seiten. Auch das Yarvik Xenta 13c verwendet ein solches IPS-Panel, das es ermöglichen soll, auch aus sehr spitzen Winkeln den Bildschirminhalt noch zu erkennen. Das ist nach den Seiten auch problemlos möglich, nach oben und unten jedoch bricht der Kontrast sehr schnell zusammen, so dass deutliche Helligkeitsverschiebungen bei den Inhalten auftreten. Hier hat das Google Nexus 10 mit seiner fortschrittlichen PLS-Technologie deutlich die Nase vorn. Dass es aber auch blickwinkelstabilere IPS-Panels gibt, zeigen beispielsweise das Acer Iconia A510 oder das Captiva Pad 10.1.
Wie schon der kleine Bruder kann auch das Yarvik Xenta 13c von seinem leistungsstarken Dual-Core-Prozessor im SoC Rockchip RK3066 mit 1,6 GHz und seiner Vierkern-Grafikkarte ARM Mali-400 MP4 mit 250 MHz Taktung profitieren: Selbst anspruchsvolle Benchmarks und 3D-Games laufen flüssig.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Yarvik Xenta 13c | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Google Nexus 10 | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
Die 3D-Leistung des Yarvik Xenta 13c beruht zu einem großen Teil auf der integrierten Grafikkarte ARM Mali-400 MP4. Diese hat sich bei gleich ausgestatteten Geräten wie dem kleineren Xenta 7ic oder den 10,1-Zoll-Geräten Captiva Pad 10.1 und Prestigio MultiPad 10.1 als sehr leistungsfähig erwiesen.
Im synthetischen Benchmark AnTuTu 3D kann sich nur das Google Nexus 10 knapp vor unserem Testgerät platzieren. Selbst die gleich ausgestatteten Vergleichsgeräte fallen leicht zurück.
AnTuTu 3DRating - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Yarvik Xenta 13c | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Google Nexus 10 | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
Epic Citadel - High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Yarvik Xenta 13c | |
Captiva PAD 10.1 | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Yarvik Xenta 13c |
Das Google Nexus 10 setzt sich in den Browsertests klar von den Mitbewerbern im Test ab. Das Yarvik Xenta 13c hält sich aber ebenfalls ganz gut und ist durchgehend unter den Top 3 zu finden. Auch in der Praxis merkten wir keinerlei Verzögerungen beim Surfen im Web.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Google Nexus 10 | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Yarvik Xenta 13c | |
Captiva PAD 10.1 | |
Prestigio MultiPad 10.1 Ultimate 3G PMP7100D3G | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
* ... kleinere Werte sind besser
Zuletzt testen wir die Leistungsfähigkeit des Massenspeichers, der beim Yarvik Xenta 13c aus 16 GByte Flash-Speicher besteht. Auch hier kann sich das Tablet vorne positionieren, das Google Nexus 10 spielt aber auch hier seine Trümpfe aus und sichert sich den ersten Platz im Feld der Vergleichsgeräte.
Insgesamt überzeugt das Yarvik Xenta 13c mit hoher Leistung in allen Bereichen. Das macht sich im alltäglichen Betrieb durch schnellen Start des Systems und der Apps bemerkbar und im ruckelfreien Betrieb aller von uns getesteten Anwendungen.
Spiele
Wie sieht es mit der Spieleperformance aus? Das Captiva Pad 10.1 und das kleinere Xenta 7ic hatten keine Probleme selbst mit anspruchsvollen 3D-Games. Und auch beim großen Xenta 13c stellen wir keinerlei Performance-Einbrüche fest, selbst wenn sich bei Zombiewood die Untoten um uns scharen oder in Shadowgun: Dead Zone flotte Feuergefechte ausgetragen werden. Auf dem großen Display macht Gaming natürlich tendenziell mehr Spaß als auf einem kleinen 7-Zoll-Bildschirm. Allerdings führt die im Vergleich zur Bilddiagonale niedrige Auflösung unseres Testgeräts dazu, dass die Spiele nicht ganz so brillant aussehen wie auf kleineren Displays.
Temperatur
Mit der Abwärme hatte das SoC in bisherigen Tests keine Probleme. Gerade in so einem großen Gehäuse wie beim Xenta 13c sollte sich doch auch eine vernünftige Kühlung verwirklichen lassen, oder? Tatsächlich erwärmt sich das Tablet unter geringer Last nur im unteren rechten Bereich der Vorderseite und entsprechend auf der Rückseite ganz leicht auf maximal 29,2 Grad Celsius. Unter Last kann die Erwärmung mit 37,7 Grad etwas stärker ausfallen, bleibt aber immer noch völlig unkritisch. Das kleine Steckernetzteil wird unter Last mit 54,4 Grad allerdings ganz schön warm. Insgesamt vergeben wir für die Temperaturentwicklung ein "sehr gut".
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher des Yarvik Xenta 13c befinden sich beide auf der linken Rückseite des Gehäuses hinter unauffälligen Schlitzen. Gar nicht unauffällig ist der Klang: Laut und in allen Klangfarben recht überzeugend kommt er aus den Lautsprechern. Dabei macht es auch nichts aus, wenn das Tablet auf dem Tisch liegt: Der Klang wird dadurch nicht beeinflusst. Musikenthusiasten werden ob der mageren Bässe wohl doch eher zu externen Lautsprechern oder einem Kopfhörer greifen, dennoch sind die Lautsprecher gut für die Filmwiedergabe oder das eine oder andere Musikstück zwischendurch geeignet.
Energieaufnahme
Der große Bildschirm treibt natürlich den Stromverbrauch in die Höhe. Das wird auf den ersten Blick deutlich, wenn man den Energiebedarf des Yarvik Xenta 13c mit dem des Captiva Pad 10.1 vergleicht, das auf demselben SoC basiert. Es ergeben sich schon im Idle-Betrieb Unterschiede von über 80 %: 5,3 Watt braucht das Captiva Pad 10.1, 9,6 Watt das Yarvik Xenta 13c maximal unter geringer Last. Unter Volllast liegen die Werte enger beieinander, trotzdem ist der Unterschied von 8,7 zu 13,3 Watt immer noch beträchtlich. Zudem verbraucht das Yarvik Xenta 13c im Standby und im ausgeschalteten Modus jeweils 1 Watt an Strom - ein sehr hoher Wert, der den Akku zusätzlich belastet, wenn man das Gerät gar nicht verwendet. Gut, dass das Yarvik Xenta 13c einen leistungsstarken Akku mitbringt, das könnte ihm noch vernünfitge Akkulaufzeiten sichern.
Aus / Standby | 0.7 / 1 Watt |
Idle | 4.1 / 9.2 / 9.6 Watt |
Last |
11.9 / 13.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
28 Wattstunden an Kapazität kann der Lithium-Polymer-Akku liefern, das sind noch mal 5,25 Wattstunden mehr als beim ohnehin schon sehr groß dimensionierten Akku des Google Nexus 10. Aber der Energiebedarf des Yarvik Xenta 13c ist eben auch um einiges größer und das merkt man deutlich bei den Akkulaufzeiten. Diese sind zwar gerade noch in Ordnung, mit nur 3:45 Stunden Surfen per WLAN aber meilenweit von den fast 11 Stunden entfernt, die das Google Nexus 10 bietet. Auch das Toshiba AT300SE kann mit 9:20 Stunden in diesem praxisnahen Test ebenfalls überzeugen und selbst das Captiva Pad 10.1 schafft mit seinem nur halb so leistungsstarken Akku bei gleichen Kernkomponenten längere Laufzeiten als Yarviks Tablet. Unter Volllast ist beim Yarvik Xenta 13c nach nur 1:24 Stunden der Akku verbraucht - ein sehr niedriger Wert für ein Tablet.
Bei den Android Tablets hat das 13,3-Zoll-Tablet Yarvik Xenta 13c bisher wenig Konkurrenz. Wer schon immer von einem größerem Bildschirm in seinem Tablet geträumt hat und wem Mobilität außerhalb der Wohnung nicht so wichtig ist, für den könnte Yarviks Angebot durchaus attraktiv sein: Die Leistung liegt zwar hinter dem Primus Google Nexus 10 zurück, ist aber immer noch mehr als ausreichend für die allermeisten Apps und den täglichen Betrieb. Außerdem ist die Verarbeitung ordentlich, der Preis nicht allzu hoch und die Lautsprecher versorgen den Nutzer mit ordentlichem Klang.
Nachbessern sollte Yarvik aber beim Display: Die ungleichmäßige Ausleuchtung und vor allem die schlechten vertikalen Blickwinkel sind bei einem Tablet sehr ärgerlich. Auch die Auflösung vom 1.280 x 800 Pixeln ist für so einen großen Bildschirm heutzutage zu gering. Außerdem muss der Akku einen sehr hohen Energieverbrauch auffangen, was ihm nur bedingt gelingt.
Yarvik Xenta 13c überzeugt uns insgesamt wesentlich eindeutiger als sein kleiner Bruder: Das Xenta 7ic hatte deutliche Mängel bei Verarbeitung, Bildschirm, Klang und Akku. Sein großer Bruder ist zwar nicht perfekt, dank der recht geringen Konkurrenz in dieser Größenklasse aber definitiv einen zweiten Blick für alle wert, für die die Größe ihres Tablets zählt.