Test Toshiba AT300SE-101 Tablet
Der optische Unterschied, sowie die Differenz der Bezeichnungen beider aktueller Toshiba Geräte sind nahezu marginal. Umso mehr plagt uns die Frage, warum das AT300SE um 50 Euro günstiger ist, als der direkte Vorgänger. Die Eckdaten sind weitestgehend identisch, denn in beiden Geräten werkelt der NVIDIA Tegra 3-Chipsatz mit einem Kerntakt von 1.300 MHz und 1 GB Arbeitsspeicher. Bei der uns vorliegenden Version kommt ein Flashspeicher mit insgesamt 16 GB zum Einsatz. Auch bei der Auflösung und der Displaygröße verzeichnen wir keinen Unterschied. Beide verfügen über 1.280 x 800 Pixel bei einem 10,1-Zoll-Display. Der Teufel steckt offensichtlich im Detail.
Hauptsächlich bei der Kaufentscheidung für einen derartigen mobilen Begleiter ist die Performance im Alltag. Um die Leistung des Mittelklasse-Modells genauer beurteilen und einordnen zu können, prüfen wir das Gerät auf Herz und Nieren und vergleichen es mit aktuellen Modellen, ähnlicher Hardware.
Trotz des Gesamtgewichts von 625 Gramm ist die Materialwahl eher schlicht. Beim ersten Blick auf die Geräterückseite könnte man denken, es handele sich um Aluminium. Dieser Gedanke verflüchtigt sich beim ersten Kontakt ziemlich schnell, denn es handelt sich um strukturiertes Polycarbonat. Gerade weil es sich bei dem Basecover um Kunststoff handelt, vermittelt das AT300SE den Eindruck, es stecke einen härteren Umgang locker weg. Dieser erste Eindruck verfestigt sich zunehmend über die Testdauer, denn wir haben die Gehäuserückseite nicht mit Samthandschuhen behandelt und finden trotzdem keinen einzigen Kratzer. Ein Nachteil des Polycarbonats ist die Drucksensitivität. Je näher man sich der Tablet-Mitte nähert, desto weiter lässt sich der Kunststoff eindrücken. Gleiches beobachten wir auch, sobald wir das Gerät verwinden. Anlass zur Kritik bietet das Gehäusedesign an der Displayseite. Die Umrandung schließt bündig mit dem Display ab – weniger Schutz für das Panel gegen kleine Kratzer.
Bei den Abmessungen stellen wir eine geringe Vergrößerung zu dem Vorgänger fest. Mit 261 mm x 180 x 10,5 mm ist das AT300SE in allen drei Dimensionen gewachsen (AT300: 260,6 x 178,9 x 8,95 mm). Legt man beide Geräte nebeneinander fällt der Größenunterschied jedoch kaum auf.
Bei der Ausstattung hat sich im Laufe der Zeit ein gewisser Standard eingeschlichen. Ab und an verbaut ein Hersteller keinen Micro-SD-Slot, weil der interne Speicher ausreichend bemessen ist oder es kommt ein selten gesehenes Feature, wie beispielsweise ein Dockinganschluss, hinzu. Das AT300SE tendiert hierbei weder in die eine, noch in die andere Richtung. Alle Anschlussmöglichkeiten befinden sich an der linken Geräteseite. Von oben nach unten sehen wir einen 3,5-mm-Klinkenanschluss (Headset kompatibel), einen Micro-USB-Slot und den Micro-SD-Einschub. Positiv an dem USB-Anschluss fällt auf, dass dieser zugleich als Schnittstelle zu einem PC (Datenübertragung), sowohl zum Aufladen des AT300SE genutzt werden kann. Leider werden derzeit, am häufigsten bei Tablets vorzufinden, proprietäre Netzteilanschlüsse verwendet. Ist die Kabelverbindung zu einem Computer hergestellt, wird das Tablet umgehend als Wechseldatenträger eingebunden und kann bequem mit Dateien bespielt werden. Umgekehrt, als Host (mit entsprechendem USB-OTG-Kabel), lassen sich Probleme erkennen. Eine Verbindung mit einer Maus (Hersteller Logitech) oder einer externen Festplatte konnten wir auf Anhieb nicht herstellen.
Software
Das Toshiba AT300SE wird mit Android 4.1 (Jelly Bean) ausgeliefert. Der Vorgänger arbeitet mittlerweile, dank einem Update, mit dem gleichen Betriebssystem. Startet man das Gerät erstmalig und blättert durch den App-Drawer, findet man ohne langes Suchen Bloatware von Toshiba. Beispielsweise „Service Station“ oder „Toshiba Places“ lassen sind ohne Root-Zugriff nicht entfernen. Anders sieht es bei vorinstallierten Apps, wie „ThinkFreeOffice“, „TuneWiki“ oder „Toshiba eBooks“ aus, denn mit wenigen Klicks kann man diese vom AT300SE verbannen. In den Einstellungen unter dem Punkt „Display“ hat der Käufer die Möglichkeit einen Energiesparmodus anzuschalten. Subjektiv verringert sich die Displayhelligkeit ein wenig und der Kontrast fällt schwächer aus. Von weiteren Softwareanpassungen bleibt das AT300SE verschont.
Kommunikation & GPS
Der GPS-Empfänger stellt bereits in der Nähe eines Fensters eine Verbindung her. Unter Zuhilfenahme der App „GPS Test“ ermitteln wir eine Genauigkeit von 20 feet, jedoch ist das GPS-Modul ebenso der Meinung wir würden uns mit einer Geschwindigkeit von 29 mph bewegen – zu Fuß etwas schwierig, vor allem in geschlossenen Räumen. Auch mit dem Bluetooth-Modul ist in Version 3.0 eine stabile Verbindung möglich.
Da das AT300SE nicht mit einem UMTS-Modul erworben werden kann, stellt das WLAN-Modul die einzige Möglichkeit dar, sich mit dem Internet oder dem Heimnetzwerk, kabellos zu verbinden. Gemäß dem Standard 802.11 b/g/n wird eine stabile Verbindung aufgebaut und sofern der hauseigene WLAN-Router es unterstützt, werden die Daten dank dem n-Funkstandard in rasanter Geschwindigkeit transferiert. Möchte man auf keinen Fall auf ein UMTS-Modul verzichten, sollte man sich an dem Vorgänger, dem AT300, orientieren. Entscheidet man sich bei dem AT300 für die 32 GB-Variante, kann man (gegen Aufpreis) das Modell mit UMTS-Modul erwerben.
Kameras & Multimedia
Ungleich zu dem AT300 findet bei dem Nachfolger nur eine 3-Megapixel-Kamera Verwendung. Hierbei tröstet auch der vorhandene Autofokus nicht über die geringe Auflösung hinweg. Das können Konkurrenzmodelle sichtlich besser, auch das deutlich ältere Toshiba AT200 verfügt bereits über einen Sensor mit 5 MP und im Sony Xperia Tablet S sind es gar 8 MP. Darunter hat selbstverständlich auch die Qualität der Videos zu leiden, denn diese werden nicht in HD-Qualität aufgezeichnet, sondern lediglich mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixel. Ebenso wurde der LED-Blitz der Hauptkamera wegrationalisiert. Die Frontkamera löst mit 1,2 MP auf und dient der Videotelefonie.
Selbstverständlich ist die Angabe der MP-Zahl oftmals ein Wetteifern der Hersteller untereinander, aber einen ersten Anhaltspunkt liefern diese Angaben sicherlich. Nichtsdestotrotz überzeugen wir uns von der Bildqualität anhand eigens geschossener Aufnahmen – denn das ist, was am Ende zählt.
Zubehör
Heutzutage versucht jeder Hersteller sein Produkt in eine Verpackung zu stecken, welche unwesentlich größer als das eigentliche Gerät ist. Toshiba hat sich für eine Variante, entgegen diesem minimalistischen Trend entschieden. Möglicherweise, so dachten wir im ersten Moment, ist ein großes Volumen vonnöten – viel Zubehör braucht viel Platz. Nach dem Öffnen der Verpackung hatten wir Gewissheit. Neben dem eigentlichen Tablet liegen dem Lieferumfang diverse Kurzanleitungen und das modulare Netzteil bei.
Garantie
Hierbei handelt es sich um eine 24-monatige internationale Bring-In-Herstellergarantie für Europa, mittlerer Osten und Afrika. Inkludiert ist ein Vor-Ort-Abholservice in Deutschland und Österreich bei Anmeldung der Reparatur an der Toshiba-Notebook-Hotline.
Eingabegeräte & Bedienung
Das AT300SE verfügt über drei Hardwaretasten. Zwei davon regeln die Lautstärke und der andere Button ist für den Standby-Modus, sowie das Ausschalten des Geräts verantwortlich. Alle anderen Funktionen werden über den kapazitiven Touchscreen gesteuert. Das Panel setzt die Eingaben präzise und in angemessener Zeit um. Die Displaydrehung erfolgt nach einer kurzen Verzögerung, alsbald sich der Neigungssensor ausgerichtet hat.
Beim Display handelt es sich um ein kapazitives WXGA-Panel mit einem Seitenverhältnis von 16:10. Der LED-IPS-Screen kann gleichzeitig mit der Eingabe von 10 Fingern umgehen und verfügt über eine Auflösung von 1.280 x 800 Pixel. Aus der Displaygröße und der Auflösung ergibt sich eine Pixeldichte von 149 dpi.
Toshiba gibt in deren Produktbeschreibung an, dass ein Display mit hoher Helligkeit verbaut wurde. Diese wenig aussagekräftige Angabe überprüfen wir anhand des X-Rite i1Pro 2. Mit einer gemessenen, durchschnittlichen Luminanz von 446,8 cd/m² hat der Hersteller nicht zu viel versprochen. Im Vergleich zu dem Panel des iPad 4, ermitteln wir bei dem AT300SE knapp 150 cd/m² mehr Luminanz (im Durchschnitt). Auch das helle Display des Sony Xperia Tablet S (367 cd/m²) kann dem des AT300SE nicht das Wasser reichen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 474 cd/m²
Kontrast: 1185:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
Ein „Sehr gut“ erreicht das Tablet bei der Ausleuchtung nicht. 87 % sind immer noch ein stabiler Wert, der Spitzenreiter liegt jedoch deutlich über 90 %. Anhand des Schwarzwertes von 0,4 cd/m² errechnet sich der Kontrast von 1.185:1. Während ersterer nur durchschnittlich ist, kann sich letzterer mehr als sehen lassen – der starken Leuchtkraft sei dank.
Mittels der Software CalMAN 5 haben wir die Farbtreue, Sättigung und die Darstellung der Graustufen untersucht. Der Screenshot zur Farbtreue zeigt keine extreme positive Abweichung der Farben, jedoch wird das Rot etwas zu schwach angezeigt. Bei dem Graustufenverlauf, lässt sich eine Abweichung erst bei zunehmend hellen Werten erkennen.
Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein. Dank der hohen durchschnittlichen Helligkeit, gepaart mit einem satten Kontrast, sind die Weichen für die Outdoortauglichkeit gestellt. Einzig und allein das spiegelnde Displayglas trübt ein wenig das Urteil über den Nutzen unter freiem Himmel – jedoch haben fast alle Tablets eine solche Oberfläche.
Technologiebedingt liefert das IPS-Display eine sehr gute Stabilität in Bezug auf die Blickwinkel. Die Farbtreue bleibt, auch bei variierenden Betrachtungswinkeln, kontinuierlich erhalten. Da freut sich auch der Sitznachbar im Flugzeug, wenn er uneingeschränkt und mit voller Farbenvielfalt an multimedialen Ereignis teilhaben kann.
An den Haupteckdaten der Hardware hat sich zwischen AT300 und AT300SE nichts verändert. Bei beiden kommt ein NVIDIA Tegra 3 Prozessor zum Einsatz, welcher im 40-nm-Verfahren hergestellt wurde. Die 4-PLUS-1-Technologie bedeutet, dass ein zusätzlicher, fünfter Companion-Core eingebaut ist. Dieser stromsparende Prozessor erledigt Aufgaben mit geringer Leistungsanforderung. Der Arbeitsspeicher ist ein 32-bit-single-channel 667 MHz DDR3-1333 Baustein und besitzt 1.024 MB. Bei unserem Testgerät ist ein Flashspeicher mit einer Gesamtkapazität von 16 GB verbaut. Nach Abzug des Systemspeicherplatzes, bleiben dem Nutzer noch 12,78 GB zur freien Verwendung übrig. Wem dieser Platz nicht ausreichen sollte, der kann mit Hilfe einer Micro-SD den Speicher um bis zu 32 GB erweitern.
Aufgrund der gleichen Hardware-Hauptkomponenten vermuten wir eine große Ähnlichkeit der Ergebnisse bei den synthetischen Benchmarks zwischen den getesteten NVIDIA Tegra 3-Geräten. Bei dem GLBenchmark 2.5 schwanken die Ergebnisse des Probanden und des Xperia Tablet S um weniger als 1 fps. Erst bei dem Linpack Benchmark schiebt sich das AT300SE deutlich an die Spitze und ist den Konkurrenten um bis zu 67 % überlegen. Auch beim Smartbench 2012 erzielt das Tablet ein durchaus gutes Ergebnis, denn außer das Google Nexus 7 kann unserem Gerät keiner Paroli bieten.
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S | |
Sony Xperia Tablet S |
GLBenchmark 2.5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S |
Smartbench 2012 | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S | |
Toshiba AT200 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S | |
Toshiba AT200 |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S | |
Toshiba AT200 |
Bei den browserbasierten Tests ist das Endresultat durchwachsen. Bei dem Google V8 Ver.7 drängt sich das AT300SE an dem Surface RT, dem Nexus 7 und dem Xperia Tablet S vorbei. Lediglich das Asus Memo Pad Smart 10 erreicht ein um 16 % besseres Resultat. Ein gleiches Schauspiel lässt sich auch bei dem Sunspider 0.9.1 beobachten, außer dass hier noch das Surface RT ein besseres Ranking erlangen kann. Diese Art von Benchmarks ist immer sehr stark von dem eingesetzten Browser abhängig. In unserem Test war es der Standardbrowser von Android, nicht Googles Chrome.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Microsoft Surface RT | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Google Nexus 7 | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba AT300SE-101 | |
Microsoft Surface RT | |
Google Nexus 7 | |
Sony Xperia Tablet S | |
Toshiba AT200 | |
Asus Memo Pad Smart 10 ME301T |
* ... kleinere Werte sind besser
AndroBench 3 bewertet die Performance des eingebauten Flash-Speichers. Bei sequentiellen und zufälligen Lesezugriffen macht das AT300SE das Rennen. In dieser Disziplin hängt das Google Nexus 7 um bis zu 48 % hinterher. Lesevorgänge auf dem Flash-Speicher kommen im täglichen Gebrauch deutlich häufiger vor, daher ist dieser Geschwindigkeitsvorteil nicht von der Hand zu weisen. Das Blatt wendet sich bei sequentiellen Schreibvorgängen, denn nun ist das AT300SE um bis zu 72 % langsamer.
Aufgrund der Performance des NVIDIA Tegra 3 kann man sich schon vor dem eigentlichen Test fast sicher sein, dass sich das AT300SE bei der Wiedergabe der Trailer von Transformers 3 und Skyfall in Full-HD-Qualität (1080p) sehr gut schlägt. Das Filmmaterial befindet sich in einem Matroska-Container und wird mit Datenraten von bis zu 6.100 kBit/s abgespielt. Die Vermutung bestätigt sich, denn es gibt keinerlei Probleme mit Rucklern oder anderen Störfaktoren beim Abspielvorgang. Das helle Display, gepaart mit einem guten Schwarzwert und hohem Kontrast, bereitet dem ambitionierten Zuschauer ein großes Maß an Freude.
Spiele
Kommt ein Gerät bereits mit der Wiedergabe von High Definition Filmen zurecht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es auch bei rechenintensiven Spielen wenige Probleme geben wird. Anhand von „Need For Speed Hot Pursuit“ und „GTA III“ haben wir das Tablet mit zwei aktuellen 3D-Spielen beschäftigt. Offensichtlich war der Prozessor so wenig ausgelastet, dass wir nicht einmal eine Erwärmung des Geräts feststellen konnten. Prophylaktisch haben wir uns noch 2D-Spielen wie „Angry Birds“ oder „Osmos HD“ zugewandt, aber erwartungsgemäß stellten diese Anforderungen sichtlich kein Problem dar.
Temperatur
Bei der Temperaturabfuhr und somit dem Gerätedesign hat Toshiba ganze Arbeit geleistet. Obwohl der gleiche Prozessor verbaut ist, wie im Asus Memo Pad Smart 10 oder im Sony Xperia Tablet S, bleibt die Temperatur des AT300SE konstant unter 30 °C (im Durchschnitt) und unter derer der Konkurrenz – bei Volllast. Hat der SoC nichts zu tun und wird somit der 5. Kern aktiviert (Companion-Core) fällt die Durchschnittstemperatur auf 27,8 °C (gemittelt). Knapp 1 °C wärmer als das Gehäuse des Memo Pad Smart 10, jedoch ca. 3 °C weniger warm, als das des Xperia Tablet S. Die Erwärmung des Netzteils ist mit 37,4 °C bzw. 42,7 °C spürbar, bietet indes aber keinen Anlass zur Sorge.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Ein erster Pluspunkt bekommt das AT300SE, da sich die Lautsprecher nicht auf der Geräterückseite befinden und man keine Abwertung im Klang feststellen kann, sobald man es auf einen glatten Untergrund legt. In den Einstellungen findet man die Möglichkeit diverse „Audio-Verbesserungs“-Optionen auszuwählen. Schaltet man während der Musikwiedergabe die einzelnen Modi an und ab, bemerkt man durchaus Klangunterschiede. Die „SRS Lautstärke-Verstärkung“ kann getrost deaktiviert bleiben, denn dies kommt dem Klang zugute. Dank der SRS-Technologie hinterlässt der Klang der Stereo-Lautsprecher einen positiven Eindruck, wenn auch die Höhen etwas stark betont werden. Ist die Lautstärke-Verstärkung deaktiviert, ist auch der maximale Pegel noch mehr oder weniger angenehm zu ertragen und der Klang ist weitestgehend klar. Um auf den vollen Musikgenuss zu kommen, sollte man jedoch Gebrauch von der 3,5-mm-Buchse machen oder die Musik per Funk auf ein Abspielgerät streamen. Bezüglich der Basswiedergabe hat sich beim AT300SE, genau wie bei anderen Modellen, wenig verändert. Wer auf gewissen Tiefgang sein Hauptaugenmerk legt, wird mit der integrierten Lautsprecherlösung sicherlich nicht glücklich.
Energieaufnahme
Bei der Stromaufnahme liegt das AT300SE hinter dem Xperia Tablet S und dem Memo Pad Smart 10. Dies lässt sich anhand der deutlich höheren Displayhelligkeit erklären. Im Idle-Zustand verbraucht der Proband zwischen 1,6 und 5,4 Watt. Das Tablet S gibt sich bereits mit 1,3 bis 4,9 Watt zufrieden. Plattformübergreifend werfen wir noch einen Blick in das Lager der Windows-RT-Geräte. Das Surface RT gönnt sich im Leerlauf mit Werten zwischen 3 und 6,2 Watt deutlich mehr Energie. Auch unter Volllast braucht Microsofts erstes Tablet deutlich mehr Power als unser Testgerät – zwischen 7,6 und 10,6 Watt. Das kann das AT300SE mit einer Leistungsaufnahme von 7,1 bis 8,7 Watt merklich besser. Im Standby-Modus messen wir eine Leistung von 0,2 Watt. Schalten wir das Gerät vollständig aus, können wir keine Energieaufnahme feststellen.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 1.6 / 4.9 / 5.4 Watt |
Last |
7.1 / 8.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Aufgrund einer gemäßigten Leistungsaufnahme, kann das AT300SE bei unseren Laufzeittests solide Ergebnisse erzielen. Die maximale SoC-Auslastung simulieren wir mit der App „Stability Test“. Zudem sind alle Funkmodule angeschaltet und das Display stellt die maximale Helligkeit zur Verfügung. Erst nach 4 Stunden und 32 Minuten muss das Tablet an die Steckdose. Das Xperia Tablet S macht, genau wie das Asus Memo Pad Smart 10, bereits nach 3:12 Stunden schlapp. Für einen vollen Ladevorgang (bei eingeschaltetem Gerät) sind 4 Stunden und 19 Minuten notwendig. Das andere Extrem unserer Laufzeittests, stellt die Idle-Simulation dar. Das Display ist auf minimale Helligkeit heruntergeregelt, und alle Funkmodule sind deaktiviert. Mit 15 Stunden und 18 Minuten ist das Gerät sehr ausdauernd, jedoch hält Sonys Xperia Tablet S noch weitere 11 Minuten durch. Das Ergebnis unseres realitätsnahen Nutzungsbeispiels schlägt mit 9 Stunden und 20 Minuten zu Buche. Dabei wird in einem definierten Rhythmus ein Skript einer Internetseite aufgerufen – bei einer Displayhelligkeit von ca. 150 cd/m². Die Differenz zum Asus Memo Pad Smart 10 ist mit 2 Stunden und 40 Minuten deutlich spürbar. Diesen Testabschnitt entscheidet das AT300SE deutlich für sich.
Wer bereits mit dem Toshiba AT300 geliebäugelt hat, allerdings nicht bereit war 449 Euro (UVP) zu zahlen, der sollte einen Blick auf den Nachfolger werfen. Das AT300SE ist, bei gleicher Optik, mit fast identischer Hardware, ausgestattet. Änderungen findet man beispielsweise bei der schlechteren Hauptkamera, den Geräteabmessungen und dem höheren Gewicht. Für wen diese Details nicht kaufentscheidend sind, der wird mit dem AT300SE sehr zufrieden sein. Dank NVIDIA Tegra 3-SoC, sehr hellem Display und langer Akkulaufzeit hat sich Toshiba den größten Konkurrenten selbst erschaffen. Bei bekannten Internetplattformen fällt die Preisdifferenz noch stärker ins Gewicht. Das AT300SE findet man bereits für 300 Euro, wobei man für das AT300 noch fast 380 Euro ausgeben muss (bei gleicher Speicherkapazität).