Test Acer Iconia Tab A510 Tablet/MID
Acer legt das eigene Consumer-Tablet mit glänzendem 10,1-Zoll-Bildschirm neu auf. Der Nachfolger des Acer Iconia Tab A500 löst weiterhin mit 1280 x 800 Pixel im 16:10 Format auf, bietet im Vergleich aber aktuellere Hard- und Software. Neu sind der Nvidia Tegra 3 System-on-a-Chip (SoC) mit vier Kernen und Android 4.0.3 Ice Cream Sandwich. Neben einem Micro-HDMI-Ausgang kann über einen Adapter auch USB-2.0-Peripherie angeschlossen werden. Nicht an Bord sind ein höher auflösender Bildschirm oder ein UMTS-Modul für den mobilen Internetzugriff.
Mit einem Einstiegspreis von 399 Euro (UVP) bietet Acer damit ein scheinbar sehr attraktives Angebot für das heimische Wohnzimmer. Am Markt muss sich unser Testgerät mit bewährten Geräten vergleichen lassen. Dazu gehören das neue Apple iPad, das Asus Transformer Pad TF300T oder das Samsung Galaxy Tab 2 10.1 mit einem Chip von Texas Instruments. In diesem Test werden die Stärken und Schwächen des taiwanischen Tablets herausgearbeitet.
Mit der Neuauflage in der A500-Serie gleicht Acer die Optik des Tablets an die des bereits getesteten Iconia Tab A200 an. Die abgerundete Form und die silbernen Akzentleisten rechts und links sind bekannt und gefallen auch bei diesem Modell. Das Chassis ist aus Kunststoff gefertigt, hinterlässt durch die gummierte Rückseite aber einen guten Eindruck. Die Verarbeitung lässt keinen Platz für Kritik und auch die Stabilität ist in Ordnung. Bei starker Belastung lässt es sich leicht verwinden, wobei dies im Alltag nur sehr selten vorkommen sollte.
Farbliebhaber kommen bei diesem Tablet nicht zum Zuge. Je nach Geschmack ist das A510 in Schwarz oder Silber erhältlich. Andererseits spart Acer nicht an Logos und Beschriftungen. Die Rückseite beherbergt neben dem Logo des Unternehmens zusätzlich die olympischen Ringe und einen Dolby Digital Plus-Schriftzug. Weniger ist manchmal mehr.
Durch die konstante Bauhöhe von rund elf Millimetern, die Form des Chassis und die Gummierung liegt das Gerät gut in der Hand. Im Vergleich sind die eingangs erwähnten Tablets aber schlanker (Apple iPad 3: 9,4 Millimeter) und leichter. Das Acer Iconia Tab A510 bringt 681 Gramm auf die Waage und ist damit schwerer als das Apple iPad 3 oder das Asus Transformer Pad TF300T. Das Samsung Galaxy Tab 2 10.1 ist mit 585 Gramm im Vergleich ein Fliegengewicht. Auf der anderen Seite ging das Vorgängergerät namens Iconia Tab A500 mit 750 Gramm Kampfgewicht ins Rennen.
Die Anschlussvielfalt ist nicht außergewöhnlich. Neben dem Power-Button, einer Lautstärkewippe und einem Rotation-Lock-Schieber finden sich unter anderem ein Kopfhörerausgang für die eigenen Kopfhörer und ein Micro-HDMI-Ausgang. Damit kann das Tablet auch an aktuelle Fernseher oder Monitore angeschlossen werden. Der passende Adapter befindet sich allerdings nicht im Lieferumfang. An der Unterseite befindet sich ein Micro-USB-Anschluss über den das A510 geladen und mit dem Computer synchronisiert werden kann. Interessanterweise lässt sich das Gerät nur über das mitgelieferte Netzteil aufladen. Mit einem herkömmlichen Micro-USB-Kabel und einem modularen Netzteil kommt man nicht weit. Für die Verbindung mit dem PC ohne Ladefunktionalität reicht ein solches Kabel aus. Praktikabel ist diese Lösung nicht.
Eine weitere Funktion des Micro-USB-Ports am Tablet ergibt sich über den mitgelieferten USB-2.0-Adapter. Damit kann beispielsweise die eigene Kamera angeschlossen und das Smartphone mit Strom versorgt werden. Unter einer Abdeckung an der rechten Flanke findet sich zu guter Letzt ein microSD-Kartenleser mit dem der interne Speicher erweitert werden kann. Des Weiteren ist an dieser Stelle auch die Aussparung für eine SIM-Karte angedeutet. Bisher wurde ein 3G Modell des A510 aber noch nicht vorgestellt. Insgesamt ein akzeptabler Schnittstellenumfang mit einer angenehmen Positionierung. Das Problem mit dem Aufladen des Akkus stößt jedoch negativ auf.
Kommunikation
Die Kommunikationsmöglichkeiten entsprechen dem einfachen Standard. Neben WLAN nach 802.11 b/g/n, über ein Modul von AzureWave, unterstützt das A510 den Bluetooth-Standard 2.1 +EDR. Die meisten aktuellen Tablets kommen zumindest mit Bluetooth 3.0-Support ins Haus, besser wäre noch Bluetooth 4.0, da dadurch die Übertragungsrate steigt und passende Peripherie deutlich weniger Strom benötigt. Ein UMTS-Modell des Tablets gibt es wie erwähnt bis jetzt noch nicht.
Software
Mit dem Update setzt Acer nun auch auf Android Ice Cream Sandwich in der Version 4.0.3. In der Kombination mit dem Quad-Core SoC von Nvidia ergibt sich ein flüssig laufendes System ohne längere Ladezeiten. Einen aufwändigen Loader aus eigener Entwicklung, wie er von HTC (Sense UI) oder Samsung (TouchWiz) verwendet wird, nutzt Acer nicht. Das vorinstallierte Softwarepaket umfasst leider zahlreiche Bloatware. Dazu gehören beispielsweise ein Barcode Scanner, Acetrax Movies oder der McAfee VirusScan. Entsprechend dem Olympia-Branding ist zudem ein Verweis auf die App von EuroSport vorinstalliert. Die Programme Zinio und TegraZone sind hingegen vergleichsweise nützlich, wobei man die App-Auswahl dem späteren Endkunden überlassen sollte.
Kamera
Acer spendiert dem Tablet zwei Kameramodule. Die Hauptkamera löst dabei mit 5 Megapixel auf und bietet einen Autofokus. Je nach Modi nimmt die Kamera Bilder mit Abmessungen von bis zu 2592 x 1944 Pixel oder Bewegtbild in 1080p (1920 x 1080 Pixel, Full-HD) auf. Im Praxistest liefert die Kamera eine gute Bildqualität für Schnappschüsse ohne aktiviertem Digitalzoom. Aktiviert man diesen, nimmt die Bildqualität bei steigender Stufe deutlich ab und das fertige Bild wirkt sehr pixelig. Die Einstellungsmöglichkeiten sind sehr einfach gehalten und wirken im Vergleich zu anderen Android-Geräten beschnitten. Nutzt man Skype oder andere VOIP-Dienste mit Videofunktion, bietet sich die integrierte 1 Megapixel Frontkamera an. Deren Qualität reicht für Gespräche ohne hohe Qualität.
Zubehör
Der Lieferumfang ist entsprechend der Preiskategorie und Geräteklasse übersichtlich gestaltet. Neben dem Gerät selbst finden sich ein 18 Watt Netzteil, der oben erwähnte USB-Adapter und einige Dokumentationen. Das Steckaufsatzsystem des Netzteils hat Acer bei diesem Modell überarbeitet, wodurch es nun etwas kompakter ist. Neben dem EU-Aufsatz befinden sich aber keine weiteren Anschlüsse im Lieferumfang. Diese können direkt im Acer Store oder bei einem Drittanbieter erworben werden.
Garantie
Acer bietet eine Garantielaufzeit von 12 Monaten, in denen das Gerät im Falle eines Defekts selber eingeschickt werden muss (Carry-In-Garantie). Asus und Samsung bieten im Vergleich ab Werk eine Garantielaufzeit von 24 Monaten mit Pick-up & Return-Service. Für weitergehenden Schutz bietet Acer verschiedene Garantiemodelle mit einer Laufzeit von 36 Monaten an, die ab 99 Euro (UVP) erhältlich sind.
Die Eingabe von Befehlen und Text erfolgt bei diesem Tablet ausschließlich über den kapazitiven 10,1-Zoll-Touchscreen sowie eine virtuelle QWERTZ-Tastatur, die je nach Anwendung automatisch eingeblendet wird. Allgemein reagiert der Bildschirm ohne Verzögerungen auf die Berührungen und erkennt die Position der Finger punktgenau. Die Tastatur hat Acer nicht überarbeitet und nutzt das Android-Standardlayout mit vier Zeilen samt großer Leertaste im unteren Bereich. Im Google Play Store finden sich zahlreiche Anwendungen, die die Eingabe vereinfachen sollen.
Über einen Schieberegler an der Kopfseite des Gerätes lässt sich das automatische Drehen des Bildes verhindern, wobei das Layout im horizontalen Betrieb größer und lockerer dargestellt werden kann. Eine weitere Möglichkeit der Eingabe ist die Nutzung einer externen Tastatur. Diese kann über Bluetooth angeschlossen werden.
Als Anzeige nutzt Acer einen glänzenden 10,1-Zoll-Bildschirm, der mit 1280 x 800 Pixel im 16:10 Format auflöst. Für die Beleuchtung der Fläche sind kleine LEDs verantwortlich, wobei Acer auf ein hochwertiges Flüssigkristall-Panel mit der IPS-Technologie (In-Plane Switching) setzt. Dank der gebotenen Bildschirmauflösung können HD-Inhalte im 720p-Standard (1280 x 720 Pixel) nativ dargestellt werden. Über den Micro-HDMI-Ausgang kann zudem eine externe Anzeige angesteuert und Material in Full-HD (1920 x 1080 Pixel, 1080p) übertragen werden.
Bei der Vermessung in unserem Labor hinterlässt das Display einen guten Eindruck. Die durchschnittliche Leuchtdichte liegt bei überzeugenden 316 cd/m², wobei die gesamte Fläche gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Durch einen geringen Schwarzwert entsteht ein hoher Kontrast von 1288:1 und der häufige Graustich von dunklen Farben ist kein Thema bei diesem Tablet. Im Vergleich zum Iconia Tab A500 hält Acer das gute Niveau.
Die Konkurrenten von Asus, Apple und Samsung bewegen sich ebenfalls auf Augenhöhe. Durch die Kombination aus Helligkeit und Schwarzwert sichert sich das Iconia Tab A510 aber die Spitzenposition vor der dritten Generation des Apple iPad oder dem Asus Transformer Pad TF300T.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 309 cd/m²
Kontrast: 1288:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
Bei der Nutzung im Freien haben die Helligkeit und der hohe Kontrast keine Chance gegen die glänzende Oberfläche des Bildschirms. Die Umgebung wird klar und deutlich auf dem Bildschirm gezeigt, was nicht der Sinn der Sache ist. Insgesamt empfehlen sich ein schattiger Platz und die richtige Sitzposition. Im B2C-Markt fehlt es aber immer noch an Tablets mit mattem Bildschirm. Das Apple iPad oder das Galaxy Tab 2 10.1 bilden hier keine Ausnahme. Die Nutzung einer matten Schutzfolie lindert das Problem, wobei die Bildschärfe dabei sichtbar abnimmt.
Die Blickwinkelstabilität kann weiterhin überzeugen. Sowohl in der horizontalen als auch vertikalen Darstellung verliert das Bild kaum Helligkeit und Farbverfälschungen bleiben generell aus. Auf unserem Vergleichsbild der verschiedenen Positionen mit fixierter Blende und Belichtungszeit ist gut zu erkennen, dass das gewählte Referenzbild stets klar dargestellt wird.
Mit dem integrierten Nvidia Tegra 3 System-on-a-Chip (SoC) und 1 GByte LPDDR2-Arbeitsspeicher gehört auch das Acer Iconia Tab A510 zu den aktuell schnellsten Tablets am Markt. Dank dieser Kombination sind kaum Ladezeiten vorhanden und auch die Bedienung ist durchweg flüssig und schnell. Interessanterweise taktet das SoC in diesem Gerät nur mit einer maximalen Taktfrequenz von 1,3 GHz. In der Regel sind 1,4 GHz das Maß der Dinge bei diesem Chip. Das Tool CPU Spy bietet dabei einen guten Anhaltspunkt. Im Idle-Betrieb läuft der Chip meist bei geringen 102 MHz. Bei Belastung zeigt sich, dass bei den erwähnten 1,3 GHz das Maximum erreicht ist und die möglichen 1,4 GHz nicht angesprochen werden.
In den gängigen Android- und Browserbenchmarks wird die gute Leistung der Komponenten bestätigt. Trotz teils geringerem Takt lässt das Tablet von Acer das Asus Transformer Pad TF300T oder das neue iPad von Apple alt aussehen. Lediglich im Gaming-Benchmark von SmartBench 2012 kann sich das Asus-Tablet mit einem Plus von 14 Prozent absetzen. In den weiteren Tests liegt das A510 teils deutlich vorne. Im Browser-basierten Google V8 Benchmarks liegt die Differenz beispielsweise bei 18 Prozent zu Gunsten des A510 von Acer.
Auch in den Gaming-Benchmarks kann sich unser Sample gegenüber dem TF300T beweisen und kann in allen Tests einen leichten Vorsprung verbuchen. Klassenprimus in diesem Parcours ist allerdings das Apple iPad 3 mit der integrierten PowerVR Grafikeinheit. Vor allem in den bildschirmunabhängigen Offscreen-720p-Messungen rennt das Tablet aus Cupertino den Androiden davon. Insgesamt bietet das Iconia Tab A510 leistungsstarke Hardware für alle Anwendungsgebiete eines Tablets.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Iconia Tab A510 | |
Asus Transformer Pad TF300T | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
Archos Arnova 10b G2 | |
Acer Iconia Tab A200 |
* ... kleinere Werte sind besser
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Iconia Tab A510 | |
Asus Transformer Pad TF300T | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
Archos Arnova 10b G2 | |
Acer Iconia Tab A200 |
Basemark ES 2.0 - Taiji Free (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Iconia Tab A510 | |
Asus Transformer Pad TF300T | |
Acer Iconia Tab A200 |
Temperatur
Die Wärmeentwicklung kann den guten Eindruck der Systemleistung nicht fortsetzen. Schon im Leerlauf erwärmt sich das Tablet spürbar. Mit maximal 41,6 Grad Celsius an der Rückseite kann das Halten in der Horizontalen auf Dauer unangenehm werden. Unter Last steigen die Abwärme der Komponenten und damit auch die Außentemperaturen am Chassis. Erst bei heißen 54,8 Grad Celsius ist bei unserer Vermessung das Maximum erreicht. Bei der Vermessung lag die Raumtemperatur allerdings bei 27,8 Grad Celsius. In der Praxis wird es aber auch bei kühlerer Umgebungstemperatur sehr warm. Wie auch bei anderen Tablets wird die Wärme ausschließlich passiv über das Gehäuse abgeführt. Im Vergleich erreichen die Geräte von Apple, Asus oder Samsung aber maximal um 40 Grad Celsius unter Last. Damit sichert sich das Iconia Tab A510 eine Spitzenposition im negativen Sinn.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Für Akustik sorgen zwei Stereo-Lautsprecher, die im unteren Bereich der Rückseite eingelassen sind. Das Klangbild ist insgesamt nicht sehr überzeugend. Die maximale Lautstärke hätte besser sein können und tiefe Töne sowie Bässe sind nicht vorhanden. Dadurch wirkt der Klang insgesamt blechern und ist daher für den Genuss von Musik wenig geeignet. Für die Wiedergabe von YouTube-Unboxing-Videos oder Hörbüchern sind die Speaker aber ausreichend. Über die 3,5mm-Stereo-Klinke oder den Micro-HDMI-Anschluss lassen sich hochwertigere Peripherie-Produkte ansteuern.
Energieaufnahme
Ein wichtiger Faktor für gute Laufzeiten ist der Energieverbrauch des Tablets. Ohne passable Werte bietet der Lithium-Polymer-Akku mit 36 Wattstunden auch nur einen kurzen Atem. Im Leerlauf verbraucht das Gerät zwischen 6,3 und 8,9 Watt. Diese Werte sind im Vergleich zum TF300T mit gleichem SoC zu hoch. Vor allem am unteren Ende verbraucht dieses Tablet nur 2,5 Watt. Angesichts der gleichen Bildschirmgröße und ansonsten identischen Ausstattung ist diese Differenz von 3,8 Watt beachtlich. Bei Belastung bewegt sich das Iconia Tab wieder auf geregelten Bahnen und verbraucht maximal 10,1 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 6.3 / 8.6 / 8.9 Watt |
Last |
9.2 / 10.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Bei der Messung der möglichen Laufzeiten greifen wir auch bei diesem Test auf feste Routinen zurück, damit ein Vergleich zwischen den einzelnen Endgeräten einer Klasse möglich ist.
Der Verbrauch bei Belastung über das Programm Stability Test samt maximaler Bildschirmhelligkeit und aktivierten Mobiltechnologien (WLAN + BT) macht dem Akku zu schaffen. Dank einer Kapazität von 36 Wattstunden muss aber erst nach rund vier Stunden eine Steckdose her. Im Vergleich dazu sind bei minimaler Helligkeit und deaktivierten Funkmodulen über 18 Stunden Laufzeit möglich. Der Mehrverbrauch im Idle gegenüber dem TF300T wird in diesem Szenario erstaunlich gut von dem größeren Akku ausgeglichen. Das Tablet von Asus bietet nämlich nur einen Akkumulator mit 22 Wattstunden.
Neben diesen beiden Extremen stellt die Messung „Surfen über WLAN“ einen alltagstauglichen Mittelwert dar. Bei einer Helligkeit von rund 150 cd/m² und aktiviertem WLAN-Adapter ist mit dem Acer Iconia Tab A510 eine Laufzeit von 7 Stunden und 55 Minuten möglich. Das Samsung Galaxy Tab 2 10.1 (11 Stunden und 16 Minuten) sowie das Apple iPad 3 (9 Stunden 30 Minuten) schneiden bei diesem Test besser ab. Das Asus Transformer Pad TF300T hat mit einem Wert von 6 Stunden und 18 Minuten das Nachsehen.
Das Acer Iconia Tab A510 hinterlässt nach dem Testbericht einen größtenteils guten Eindruck. Dank des aktuellen Nvidia Tegra 3 SoC und 1 GByte Arbeitsspeicher bleiben keine Wünsche im Puncto Leistung offen. Das neue Design wurde der aktuellen Linie angepasst und auch die Verarbeitung sowie Haptik sind Pluspunkte. Mit einer Bauhöhe von rund elf Millimetern gehört es aber nicht zu den dünnsten Geräten am Markt. Die weitere Ausstattung umfasst beispielsweise einen Micro-HDMI-Ausgang, Android 4.0 Ice Cream Sandwich und einen Micro-USB-Anschluss für den Datentransfer und für eine frische Akkuladung. Ein klarer Nachteil ist die Tatsache, dass das Tablet nur mit dem beiliegenden Netzteil und nicht mit jedem Micro-USB-Kabel geladen werden kann. Der Stecker zum Laden ist im Vergleich minimal länger als ein herkömmliches Kabel. Der Datentransfer ist mit einem normalen Kabel aber möglich.
Der 10,1-Zoll-Bildschirm lässt bei der Vermessung keinen Platz für Kritik. Die glänzende Oberfläche macht die Nutzung im Freien aber nahezu unmöglich. Weitere Kritikpunkte sind die geringe Garantielaufzeit von nur 12 Monaten, die Stereo-Lautsprecher und die Wärmentwicklung an den Gehäuseaußenseiten. Dem gegenüber stehen akzeptable Akkulaufzeiten, wobei Konkurrenzprodukte die gebotenen Werte nochmals toppen können. Für 399 Euro (UVP) erhält man summa summarum ein leistungsstarkes Tablet für das eigene Wohnzimmer ohne viel „Schnick-Schnack“. Einige Punkte hätten von Acer aber besser gelöst werden müssen.