Test Wortmann Terra Mobile 1749 (Clevo W670SZQ1) Notebook
Mit dem Terra Mobile 1749 hat Wortmann ein einfaches 17,3-Zoll-Office-Notebook im Sortiment. Der Rechner ist uns nicht unbekannt. Er ist baugleich mit dem Schenker B713. Beide Notebooks basieren auf dem gleichen Barebone der Firma Clevo (W670SZQ1). Das B713 konnte ein "Gut" (77 Prozent) ergattern. Ob das 1749 mithalten kann, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebook ziehen wir die Konkurrenten HP Probook 470 G1 (Core i5-4200M, Radeon HD 8750M) und AsusPro P750LB-T2057G (Core i3-4010U, GeForce GT 740M) heran. Beide Rechner liegen preislich auf einer Höhe mit dem Terra Mobile, bringen zudem aber noch spielefähige GPUs mit.
Da das Terra Mobile baugleich mit dem Schenker B713 ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Die entsprechenden Informationen können dem Testbericht des Schenker B713 entnommen werden.
Display
Das matte 17,3-Zoll-Display des Terra Mobile arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.600 x 900 Bildpunkten. Der Bildschirm kann einen ordentlichen Helligkeitswert von 246,1 cd/m² vorweisen. Kontrast (320:1) und Schwarzwert (0,75 cd/m²) können hingegen nicht überzeugen. Insgesamt sieht es in Sachen Display beim Probook und beim Asus-Rechner ähnlich aus.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 242 cd/m²
Kontrast: 320:1 (Schwarzwert: 0.75 cd/m²)
ΔE Color 8.59 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.36 | 0.5-98 Ø5.2
56.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
79.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Wir haben den Bildschirm im Auslieferungszustand vermessen und konnten dabei eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 8,59 feststellen (Zielbereich: DeltaE kleiner 3). Damit schneidet das Display etwas besser ab, als der Großteil der von uns vermessenen Bildschirme (DeltaE-2000-Abweichung: 10 bis 12). Auch einen Blaustich hat der Bildschirm vorzuweisen.
Das verbaute TN-Panel hat nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Das Terra Mobile kann im Freien benutzt werden. Allerdings gilt auch hier: In allzu hellen Umgebungen können Inhalte von dem Display nur schwer abgelesen werden.
Leistung
Das Terra Mobile 1749 soll ein Arbeitsgerät für den privaten und beruflichen Einsatz sein. An Rechenleistung für täglich anfallende Aufgaben á la surfen, skypen, schreiben mangelt es nicht. Unser Testgerät ist für etwa 700 Euro zu haben und stellt das günstigste Modell der Serie dar.
Prozessor
Im Inneren des Terra Mobile verrichtet ein Core i3-4000M Prozessor seinen Dienst. Dieser verfügt über zwei Kerne und entstammt der Haswell-CPU-Generation. Er arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 2,4 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Mit einer TDP von 37 Watt gehört er zu den herkömmlichen Mobil-Prozessoren (kein ULV). Die volle Rechenleistung des Prozessors steht nur im Netzbetrieb zur Verfügung. Wird der Rechner vom Akku mit Energie versorgt, arbeitet die CPU mit 1,4 GHz. Somit fallen im Akkubetrieb auch die Resultate in den CPU-Tests der Cinebench Benchmarks niedriger aus (Cinebench R11.5: Single: 0,62; Multi: 1,51).
System Performance
Das System arbeitet rund und problemlos. Der Eindruck wird durch gute Ergebnisse in den PC Mark Benchmarks unterstützt. Die Systemperformance kann noch erhöht werden, indem eine Solid State Disk als Systemlaufwerk verwendet wird. Ein solches Vorhaben wäre beim Terra Mobile leicht umzusetzen: Das Notebook ist mit einem freien mSATA-Steckplatz ausgestattet, in den eine entsprechende SSD eingesetzt werden könnte. Die vorhandene Festplatte könnte dann als reiner Datenspeicher dienen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2240 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2186 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3188 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Wortmann Terra Mobile 1749 | |
SCHENKER B713 | |
HP ProBook 470 G1 E9Y75EA |
PCMark 8 - Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Wortmann Terra Mobile 1749 | |
SCHENKER B713 | |
HP ProBook 470 G1 E9Y75EA |
Massenspeicher
An Speicherplatz wird es Käufern des Terra Mobile nicht so schnell mangeln. Wortmann hat das Notebook mit einer 1-TB-fassenden Festplatte aus dem Hause Toshiba bestückt. Sie arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Transferraten halten keine Überraschungen bereit. Sie liegen in einem Bereich, den wir heutzutage von 5.400er-Festplatten erwarten.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe erledigt die Intel HD Graphics 4600 GPU. Die GPU unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 400 MHz und 1.100 MHz. Die Resultate der 3D Mark Benchmark liegen im von uns erwarteten Bereich. Mit dem Probook und dem Asus-Rechner kann das Terra Mobile nicht mithalten. Beide Rechner sind mit starken, dedizierten Grafikkernen ausgestattet.
3DMark 11 Performance | 858 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33265 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4125 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 498 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Terra Mobile eignet sich primär für Nutzer, die selten bis niemals Computerspiele spielen. Prinzipiell ist der Rechner natürlich in der Lage, Spiele flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Dabei müsste man sich aber mit geringen Auflösungen bzw. Qualitätseinstellungen begnügen. Durch ein zweites Arbeitsspeichermodul kann die Spieleleistung noch etwas gesteigert werden. Der Speicher läuft dann im Dual-Channel-Modus und reizt die GPU besser aus. In der Folge steigen die Fps-Raten um durchschnittlich 20 Prozent. Wer regelmäßig spielen möchte, sollte gleich zum Probook oder zum Asus-Rechner greifen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 40.9 | 20.3 | 11.5 |
Wortmann Terra Mobile 1749 HD Graphics 4600, 4000M, Toshiba MQ01ABD100 | SCHENKER B713 HD Graphics 4600, 4310M, Crucial M500 120 GB CT120M500SSD3 | HP ProBook 470 G1 E9Y75EA Radeon HD 8750M, 4200M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Asus ASUSPRO P750LB-T2057G GeForce GT 740M, 4010U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Tomb Raider | 14% | 141% | 99% | |
1024x768 Low Preset | 40.9 | 48.3 18% | 94 130% | 84.7 107% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 20.3 | 22.9 13% | 45.9 126% | 40.3 99% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 11.5 | 12.8 11% | 30.8 168% | 21.8 90% |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Während des Idle-Modus ist vom Terra Mobile kaum etwas zu hören. Nur in sehr leisen Umgebungen ist das Rauschen des Lüfters und der Festplatte zu hören. Sobald das Notebook gefordert wird, dreht der Lüfter stark auf. Während des Stresstests steigt der Schalldruckpegel auf bis zu 46,2 dB. Das dabei entstehende Rauschen wird schnell nervig. Allerdings läuft der Lüfter während des Stresstests nicht dauerhaft mit voller Geschwindigkeit. Ein Blick auf die Gehäusetemperaturen zeigt, dass sich das Notebook dank des stark aufdrehenden Lüfters nur sehr moderat erwärmt. Hier würde auch ein konservativeres Lüftermanagement für eine ausreichende Kühlung sorgen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 30.3 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 40.1 / 46.2 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Terra Mobile erwärmt sich zu keinem Zeitpunkt sonderlich stark. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass der Lüfter unter Volllast sehr stark aufdreht. Während des Stresstests erwärmt sich das Probook am stärksten. An zwei Messpunkten überschreitet es die Vierzig-Grad-Celsius-Marke. Das geht aber in Ordnung. Schließlich steckt ein dedizierter Grafikkern in dem Notebook. Der Asus-Rechner bleibt dank seines ULV-Prozessors insgesamt am kühlsten.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen Prozessor und Grafikkern im Netzbetrieb mit ihren vollen Geschwindigkeiten (CPU: 2,4 GHz, GPU: 1.100 MHz). Im Akkubetrieb wird die CPU auf 1,4 GHz und die GPU auf 400 MHz gedrosselt. Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest (Netzbetrieb) bei etwa 60 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.4 °C).
Energieaufnahme
Das Terra Mobile hat - wie schon das Schenker B713 - einen recht hohen Energiebedarf im Idle-Modus. Dass bessere Werte möglich sind, zeigen beispielsweise das Probook und das Lenovo Ideapad Z710. Beide Rechner sind mit Core i5-4200M Prozessoren bestückt. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) bewegt sich die Energieaufnahme des Terra Mobile dann wieder im normalen Rahmen. Das Asus-Notebook benötigt insgesamt am wenigsten Energie, da es mit einem sparsamen ULV-Prozessor bestückt ist.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 11.1 / 15.5 / 17.6 Watt |
Last |
43 / 54.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Terra Mobile erreicht eine Laufzeit von 3:19 h - kein guter Wert. Das Probook (4:27 h) und das Asus-Notebook (4:35 h) halten länger durch. Überraschenderweise macht das Terra Mobile auch deutlich früher schlapp als das baugleiche Schenker B713 (4:30 h).
Fazit
Da das Wortmann Terra Mobile 1749 baugleich mit dem Schenker B713 ist, überrascht es nicht, dass sich die Fazits beider Tests sehr ähneln. Das Terra Mobile verfügt über eine gute Anwendungsleistung, bietet ordentliche Eingabegeräte und kann leicht gewartet werden. Sinnvoll: Es gibt einen freien mSATA-Steckplatz, der mit einer entsprechenden SSD ausgestattet werden kann. Nicht zu gefallen weiß das kontrastarme Display. Hier erwarten wir bei einem Preis von 700 Euro mehr. Auch der Energiebedarf im Idle-Modus fällt zu hoch aus.
Das HP Probook 470 G1 und das AsusPro P750LB-T2057G bieten sich an, wenn Arbeitsgeräte mit dedizierten GPUs gefragt sind. Beide Rechner sind mit spielefähigen Grafikkernen bestückt. Unter unseren drei Vergleichsrechnern stellt das Asus-Notebook aktuell das preisgünstigste Gerät dar. Es ist für etwa 630 Euro zu haben.