Test Asus ASUSPRO P750LB-T2057G Notebook
Asus bietet mit dem P750LB ein Allrounder-Notebook an, welches im Office- und Business-Einsteigerbereich platziert ist und aufgrund der dedizierten Nvidia GeForce GT 740M sogar noch Spieleambitionen besitzt. Mit dem schlichten Notebookdesign möchte es im klassischen Office-Einsatz punkten.
Im vorliegenden Testgerät befindet sich nur die Grundausstattung, die neben der bereits erwähnten dedizierten Grafikkarte aus einem Intel i3-4010U Prozessor, 4GB DDR3 RAM und einer 500 GB HDD besteht. Durch weitere Features, wie die Ice Cool Handballenablage und den Sonic Master Sound, möchte der Hersteller mit seinem Notebook einen Mehrwert gegenüber den Mitbewerbern bieten.
Die Konkurrenz wird in diesem Test zum einem durch das Acer Aspire E1-772G und zum anderen durch das ProBook 470 G0 von HP vertreten. Zwar unterscheidet sich die Leistungsfähigkeit der zum Einsatz kommenden Prozessoren erheblich, jedoch sollen die Geräte die gleiche Zielgruppe ansprechen, besitzen alle eine dedizierte Grafiklösung und bieten alle eine 17,3 Zoll große Bildschirmdiagonale.
Gehäuse
Das Gehäuse des Notebooks besteht aus hochwertig anmutendem Kunststoff in dezentem Grau und Schwarz. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, die Spaltmaße passen ebenfalls.
Der Deckel hat mit einer feinen Riffelung ein dezentes Muster, was zudem noch für ein gutes Griffgefühl sorgt. Ebenso geriffelt ist die Handballenablage. Einen Makel stellen die Scharniere dar. Zwar bleibt das Display beim Auf- und Zuklappen im gewünschten Winkel, jedoch kann durch kräftigere Impulse der Bildschirm nicht mehr in der ursprünglichen Position gehalten werden.
Alles in allem ist das Design äußert unauffällig seriös gehalten, allenfalls die Aufkleber der verbauten Komponenten stellen kleine Farbtupfer dar. Mit den dem großen Display entsprechenden etwas behäbigeren Abmessungen gehört das Gerät zu der etwas sperrigeren Sorte, passt jedoch trotzdem in einen größeren handelsüblichen Rucksack. Zudem sind andere Notebooks mit einem solchen Display noch höher gebaut. Genau so ist das Gewicht mit 2,6 kg absolut gesehen nicht gerade niedrig, klassenintern zählt das P750LB aber zu den leichteren Geräten.
Es ist keine Wartungsklappe vorhanden und auch trotz des Lösens aller Schrauben am Boden bleibt das Gehäuse fest zusammen. So bleibt dem vorsichtigen Laien der Zugang an die Komponenten verwehrt. Daraus ergibt sich, dass ein Austausch des Arbeitsspeichers oder des Akkus und eine Lüfterreinigung für den Benutzer schwierig wird.
Ausstattung
Asus hat die Anschlüsse sehr gedungen positioniert, woraus gegebenenfalls Probleme entstehen können. So ist eine gleichzeitige Belegung von VGA und HDMI Slot, je nach verwendetem Stecker, möglicherweise nicht möglich. Auch die paarweise links und rechts angeordneten USB 2.0 bzw. 3.0 Anschlüsse können nicht beide belegt werden, wenn ein Stecker mit Überbreite angeschlossen wird. Überhaupt platziert Asus alle Ports an den Seitenkanten recht weit vorne, sodass sich bei zahlreich angeschlossenen Kabeln Beeinträchtigungen neben dem Gerät ergeben können.
Kommunikation
Die 3 Standards LAN, WLAN und Bluetooth werden bereits von Haus aus durch entsprechende Module unterstützt. Dagegen ist weder ein UMTS-Modul vorhanden, noch nachrüstbar. Im Praxiseinsatz im individuellen Testumfeld des Autors zeigte sich eine stabile Verbindung, auch durch eine massive Wand bis ca. 15 m Entfernung zum WLAN-Sender.
Sicherheit
Wie bei mittlerweile vielen Notebooks ist ein Kensington Lock integriert, mit dem man das Notebook abschließen kann, um einem Diebstahl vorzubeugen.
Mit weiteren Sicherheitsfeatures, wie einem Smartcardreader oder Fingerprintscanner, kann das P750LB nicht aufwarten. Auch eine softwarebasierte Lösung wird nicht mitgeliefert, hier muss der Benutzer bei Bedarf selbstständig aktiv werden.
Zubehör
Über das Netzteil hinaus wird keinerlei spezielles Zubehör mitgeliefert und ist auch nicht separat erhältlich.
Wartung
Asus möchte offenbar bewusst keinen einfachen Zugang für Wartung und Reparatur bieten. Dies ist vergleichbar mit vielen Ultrabooks auf der Intel ULV-Basis. Damit sind jegliche Aufrüstungs- und Wartungsarbeiten für den User nicht durchführbar bzw. deutlich erschwert.
Garantie
Asus bietet 2 Jahre Garantie für Hardwaredefekte, darüber hinaus bietet der Hersteller keine Garantieerweiterungspakete an.
Eingabegeräte
Tastatur
Mit der hervorragenden Chiclet-Tastatur kann Asus den Autor durchaus überzeugen. Sie ist einwandfrei verarbeitet, es klappert nichts und ein Eindrücken der Tastaturfassung ist ebenfalls nicht möglich. Dabei sind die Tasten groß genug und bieten einen mehr als ausreichenden Abstand voneinander. Eine Tastaturbeleuchtung wird leider nicht geboten, jedoch können sich die schwarzen Tasten mit weißer Beschriftung gut von der grauen Fassung abheben. Allenfalls der Tastenhub ist konzeptbedingt etwas gering, aber durch einen knackigen Druckpunkt werden auch hier Tippfehler vermieden. Der Nummernblock hat zwar etwas schmälere Tasten, diese können aber dennoch zielsicher getroffen werden.
An dieser Stelle sei noch einmal die geriffelte und kühle Handballenablage erwähnt, da sie das Schreiben mit der Tastatur noch angenehmer macht.
Touchpad
Die Qualität der Tastatur findet sich ebenfalls im Touchpad wieder. Durch die ordentliche Größe ist auch dieses Eingabegerät einfach zu bedienen, die Finger können gut über die glatte Oberfläche gleiten. Das Touchpad besteht zwar aus einem Stück, jedoch können, wie auf den Bildern zu sehen, Rechts- und Linksklick durch eine kleine Markierung besser unterschieden werden. Damit diese Klicks auch erkannt werden, muss schon etwas mehr Druck ausgeübt werden. Die Steuerung des Mauszeigers war im Test sehr präzise, die Befehle werden wie erwartet erfasst. Mittlerweile übliche Mehrfingergesten wie das Scrollen oder Zoomen kann das Touchpad ebenfalls erkennen.
Display
In dieser zweckmäßig ausgestatteten Variante verbaut der Hersteller ein 17,3-Zoll-Display im 16:9 Format mit einer Auflösung von 1.600 x 900 Pixeln. Das verwendete TN-Panel ist matt, und erleichtert so die Arbeit im Freien. Bei Bedarf bietet Asus auch Varianten mit einem höherwertigerem Bildschirm an, welcher die gleichen Eckdaten besitzt, jedoch unter anderem die volle HD-Auflösung (1.920 x 1.080) bieten soll. In den eingangs erwähnten Konkurrenten kommt vergleichsweise ein FHD-Display (Aspire E1-772G) und ebenso ein HD+-Bildschirm im Probook 470 G0 zum Einsatz.
Bei Betrachtung der Ausleuchtung fällt auf, dass die Helligkeit in den verschiedenen Bildschirmabschnitten um einen noch akzeptablen Bereich von 10 % um den Durchschnitt variiert. Insgesamt liegt die Helligkeit mit durchschnittlich 236,1 cd/m² auf brauchbarem Niveau. Das Probook 470 von HP bietet nur unwesentlich mehr, allerdings kann sich das Aspire E1 mit 321,7 cd/m² deutlich abheben. Clouding, also die Bildung von "Wolken" durch ungleichmäßige Ausleuchtung, besonders bei dunklen Bildern, fällt im Praxiseinsatz beim vorliegenden Gerät nicht auf.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 238 cd/m²
Kontrast: 361:1 (Schwarzwert: 0.66 cd/m²)
ΔE Color 3.66 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.62 | 0.5-98 Ø5.2
52% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
57.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.6
Mit dem Schwarzwert von durchwachsenen 0,66 cd/m² und dem daraus resultierenden Kontrast von 361:1 positioniert sich das P750LB in der Mitte der Vergleichskanditaten, absolut gesehen sind die Werte ebenfalls im durchschnittlichen Bereich. Im Vergleich kann besonders das Aspire E1 mit einem kontrastreichen Display (757:1) punkten. Das Schlusslicht stellt das Probook 470 mit einem sehr schwachen Kontrast von gerade mal 272:1 da.
Das Display reicht für den täglichen Einsatz, sofern keine besonderen Ansprüche an die Bildwiedergabe gestellt werden. Dieser Eindruck spiegelt sich auch in der Farbraumabdeckung wieder, welche für professionelle Bildbearbeitung von Bedeutung ist. So wird der sRGB Farbraum noch zu 72 % abgedeckt, bei Adobe RGB klaffen mit 52 % Deckungsgleichheit weite Lücken. Immerhin ist die Delta E Abweichung wesentlich geringer als bei den anderen Notebooks im Vergleich und beträgt mit durchschnittlich 3,66 (Farbe) bzw. 4,62 (Graustufe) einen in dieser Preisklasse durchaus guten Wert.
Das Probook kann prinzipiell auch außerhalb des Büros im Freien verwendet werden. Dies wird zum Einen durch das matte Display ermöglicht, zum Anderen bietet die Displaybeleuchtung gerade noch eine ausreichend hohe Helligkeit, sodass bei indirekter Sonneneinstrahlung oder bewölktem Himmel immer noch genug zu erkennen ist. Falls aber die Sonne direkt auf das Display scheint, sollte man sich an einen geschützteren Ort zurückziehen, denn arbeiten kann man dann mit dem Notebook nicht mehr.
Wie auf der Fotomontage zu sehen, ist die Blickwinkelstabilität für ein Gerät mit TN-Panel im seitlichen Bereich gut, auch mehrere Personen können gleichzeitig auf dem Bildschirm viel erkennen. Allerdings darf das Display nicht im vertikalen Bereich verstellt werden, da dort die Blickwinkelstabilität wesentlich geringer ist.
Asus ASUSPRO P750LB-T2057G GeForce GT 740M, 4010U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk GeForce 820M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | HP ProBook 470 G0-H6P56EA Radeon HD 8750M, 3632QM, HGST Travelstar 5K1000 HTS541075A9E680 | |
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Display | 6% | -0% | |
Display P3 Coverage | 55.2 | 59.8 8% | 55.1 0% |
sRGB Coverage | 81.3 | 83.6 3% | 80.5 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 57.1 | 61 7% | 57 0% |
Bildschirm | -13% | -43% | |
Helligkeit Bildmitte | 238 | 333 40% | 376 58% |
Brightness | 236 | 322 36% | 337 43% |
Brightness Distribution | 86 | 86 0% | 85 -1% |
Schwarzwert * | 0.66 | 0.44 33% | 1.09 -65% |
Kontrast | 361 | 757 110% | 345 -4% |
Delta E Colorchecker * | 3.66 | 10.61 -190% | 10.88 -197% |
Delta E Graustufen * | 4.62 | 10.74 -132% | 12.84 -178% |
Gamma | 2.6 85% | 3.79 58% | 2.65 83% |
CCT | 7557 86% | 12587 52% | 17847 36% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 52 | 53.3 3% | 52 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -4% /
-7% | -22% /
-31% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Asus positioniert das P750LB in der Klasse der Multimedia bzw. Officenotebooks mit großem 17,3-Zoll-Display. Die verbauten Komponenten wie der Intel i3-4010U Prozessor und 4 GB DDR3 RAM mit einem Takt von 1.600 MHz bieten zwar eine für den Büroalltag ausreichende Performance, vergleichbare Geräte bieten hier mehr.
Jedoch bietet der Hersteller auch eine Vielfalt an weiteren Austattungsvarianten an. So kann als Prozessor auch ein Intel i5 oder i7 gewählt werden und auch statt des HD+-Bildschirms kann zu einem Full-HD-Pendant gegriffen werden. Sowohl der Arbeitsspeicher als auch der Festplattenspeicher sind ebenfalls in größeren Exemplaren lieferbar, bis zu 8 GB RAM und 1 TB Speicher aus zwei 500 GB Festplatten werden offeriert. Preislich bewegen sich die Spielarten zwischen rund 630 und 900 Euro.
Im Kontrast dazu kann das Notebook sogar schon in der Grundvariante mit einer dedizierten Grafikkarte, nämlich der Nvidia GeForce GT 740M, aufwarten.
Prozessor
Im Testgerät ist ein Intel i3-4010U Prozessor der aktuellen Haswell-Generation von Intel verbaut. Das U in der Produktbezeichnung steht für die ULV-Serie von Intel. Diese werden wegen des geringeren Stromverbrauchs und der daraus resultierenden geringeren Abwärme und längeren Akkulaufzeit bevorzugt in Ultrabooks verbaut. Um dies zu erreichen, liegt die Taktfrequenz bei diesem Modell bei gerade einmal 1.700 MHz. Die TDP liegt bei 15 Watt. Da i3 bei Intel die gehobene Einsteigerklasse bezeichnet, beherrscht diese CPU zwar Hyperthreading und kann damit bis zu 4 Threads gleichzeitig bearbeiten, allerdings hat sie keinen Turbo Boost. Throtteling ist selbst nach stundenlanger intensiver Belastung im Test nicht zu verzeichnen. Ebenso wird im Akkubetrieb die Leistung nicht gedrosselt, die CPU kann mit voller Geschwindigkeit weiterarbeiten.
Mit den verwendeten Komponenten kann das P750LB die erwartete Leistung erzielen. Im Vergleich zu teureren Prozessoren fällt auf, dass das mögliche Leistungsplus gegenüber diesem Modell sicher nicht von jedem Anwender benötigt wird, da selbst der i3-4010U ausreichend Rechenleistung für alltägliche Aufgaben bietet.
Die Geräte im Vergleichstest sind hier durch höherwertigere Prozessoren in der Rechenleistung ein gutes Stück voraus, weshalb man den reinen Leistungsvergleich mit Vorsicht bei der Kaufentscheidung betrachten muss, da auch dieses Notebook mit größerer CPU geordert werden kann.
Cinebench R11.5 - CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ASUSPRO P750LB-T2057G | |
Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk | |
HP ProBook 470 G0-H6P56EA |
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ASUSPRO P750LB-T2057G | |
Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk | |
HP ProBook 470 G0-H6P56EA |
System Performance
Die Bewertungen der Systemperformance mittels PCMark 7 sind innerhalb der Testauswahl nicht direkt vergleichbar, da sich der Preis und die Leistungsfähigkeit der verwendeten Prozessoren stark unterscheiden. Insgesamt bleibt das Ergebnis deshalb nachvollziehbar, mit den entsprechend stärkeren Versionen des P750LB würde die Bewertung bestimmt auf ähnlichem Niveau wie bei den anderen Wettbewerbern liegen.
Das mäßige Abschneiden im Benchmarkvergleich bestätigt sich in einem relativ niedrigen Arbeitstempo im Alltag. Zwar werden alle gewöhnlichen Programme wie erwartet ausgeführt, jedoch genehmigt sich das Notebook die ein oder andere Gedenksekunde. Wer eine bessere Performance wünscht, sollte nach entsprechend besser ausgestatteten Modellen Ausschau halten, Benutzer mit eher geringen Ansprüchen können jedoch mit der Einsteigervariante Geld sparen. Der erste Ansatz um das Gerät im Alltag zu beschleunigen wäre der Einsatz eines SSD-Laufwerks.
Massenspeicher
Der Hersteller setzt beim Probook auf eine klassische Festplatte mit einer Kapazität von 500 GB. Produziert wird sie von Toshiba, es handelt sich um das Modell Modell MQ01ABF050. Diese arbeitet mit der üblichen Rotationsgeschwindigkeit von 5.400 Upm.
Im Performancetest mittels HDTune fällt auf, dass die Transferrate zeitweise etwas stärker als gewöhnlich einbricht, jedoch liegt die durschnittliche Übertragungsrate auf gutem Niveau für eine herkömmliche Festplatte .
Auffällig ist, dass die Burstrate ausgesprochen hoch ist, dagegen liegt die Zugriffsrate nur im akzeptablem Bereich. Beim Test von der Übertragungsgeschwindigkeit von CrystalDiskMark erlaubt sich die HDD auch keine Schwächen und ist deshalb mit soliden Werten in diesem nicht performance-orientierten Notebook die nachvollziehbare Wahl von Asus.
Grafikkarte
Neben der integrierten Grafik Intel HD Graphics 4400 bietet das Testnotebook noch eine dedizierte Grafikkarte, die Nvidia GeForce GT 740M mit 2 GB eigenem DDR3 Speicher. Zum aktuellen Stand ist dies bereits ein Chip der vorletzten Generation, die noch auf der Kepler-Architektur basiert.
Solange keine Grafikleistung benötigt wird, werden die Berechnungen vom Intel Chip durchgeführt. Falls mehr Power abgefragt wird, schaltet der Laptop automatisch und unbemerkt per Optimus-Technologie auf die dedizierte Grafikkarte um. Damit kann je nach Bedarf Energieeffizienz oder Leistungsfähigkeit geboten werden. Beide Grafikchips unterstützen mindestens den DirectX 11 Standard und bieten Leistung bis in den Mittelklassebereich, was für etwas ältere Spiele in mittlerer Qualität genügt.
Vermutlich aufgrund der schwachen CPU liegt die erreichte Benchmarkwertung u.a. bei 3DMark 11 unterhalb anderer Geräte mit identischer Grafikkarte. Im Vergleichsfeld positioniert sich das P750LB im Mittelfeld mit 1.790 Punkten im 3DMark 2011. Zudem sinkt im Akkubetrieb die verfügbare Leistung der GPU ein wenig ab, Spiele sind aber dennoch möglich.
3DMark 11 Performance | 1790 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4214 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 963 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ASUSPRO P750LB-T2057G | |
Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk | |
HP ProBook 470 G0-H6P56EA |
Gaming Performance
Auch bei der tatsächlichen Gaming-Performance führt sich die Rangfolge des Benchmarks fort. So liegt auch hier das Testnotebook beim Praxistest mit Anno 2070 im Mittelfeld.
Games können je nach Alter auf mittleren bis hohen Details gespielt werden, lediglich Spiele der neuesten Generation, wie etwa Thief, überfordern den Laptop. Für Gelegenheitsspieler sollte diese Grafikeinheit genügen, wer jedoch flüssiges Gaming auf hohen Detailstufen erwartet, muss zu wesentlich leistungsfähigeren Komponenten greifen. Dafür eignen sich Grafikkarten von Nvidia ab der GTX 850M aufwärts bzw. die R9 M270 mit ähnlicher Leistung. Im Vergleich mit anderen Notebooks mit gleicher Grafiklösung fällt das, wie auch schon im Benchmark festgestellte, unterdurchschnittliche Abscheiden auf. Im unteren Vergleich wird die durchschnittliche Leistung dieser Grafikkarte durch das Dell Latitude 3440 repräsentiert, welche um 10 % höher liegt als die hier erzielte Performance.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 91.6 | 45.4 | 27.9 | |
Tomb Raider (2013) | 84.7 | 40.3 | 21.8 | |
Thief (2014) | 22.9 | 14.3 | 11.7 |
Asus ASUSPRO P750LB-T2057G GeForce GT 740M, 4010U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk GeForce 820M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | HP ProBook 470 G0-H6P56EA Radeon HD 8750M, 3632QM, HGST Travelstar 5K1000 HTS541075A9E680 | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 | -9% | 31% | 10% | |
1920x1080 Very High Preset AA:on AF:4x | 15 | 14.94 | ||
1366x768 High Preset AA:on AF:2x | 27.9 | 25.4 -9% | 34.6 24% | 29.96 7% |
1366x768 Medium Preset AA:on | 45.4 | 41.6 -8% | 58.5 29% | 48.9 8% |
1024x768 Low Preset | 91.6 | 129.5 41% | 104 14% |
Emissionen
Temperatur
Das P750LB verfügt über eine sehr effiziente Kühllösung. Selbst unter Last übersteigt die Gehäusetemperatur an keiner Stelle 34 °C. Dies ist auch mit dem stromsparenden und damit weniger Abwärme produzierenden Prozessor zu begründen. Das Versprechen der Ice Cool Handballenablage kann Asus halten - selbst unter Last bleibt sie bei angenehmen 31 °C. Dies zeigt sich auch subjektiv im alltäglichen Praxiseinsatz, zu keinem Zeitpunkt fallen unangenehm hohe Temperaturen auf.
Ein bemerkenswertes Ergebnis wird während des Stresstests erreicht. Dabei werden mittels Prime95 und Furmark die CPU und GPU über einen Zeitraum von über einer Stunde voll ausgelastet. Beide Chips bleiben mit 55 °C (CPU) bzw. 54 °C (GPU) weit entfernt von kritischen Temperaturen. Damit könnten sogar wesentlich leistungsfähigere Aggregate gekühlt werden, der Benutzer kann sich über die enorme Hitzestabilität und ein gutes Gewissen bei schwerster Arbeit für die Komponenten freuen, denn sie sind bei diesem Modell quasi unmöglich zu überhitzen. Aus diesem Grund ist auch kein Thottling, also Leistungseinbußen aufgrund thermaler Überlastung, zu verzeichnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.5 °C).
Geräuschemissionen
Aufgrund der großzügig dimensionierten Kühleinheit muss der Lüfter sowohl im täglichen Einsatz als auch unter Last nicht mit voller Kraft und damit auch nicht mit voller Lautstärke drehen. Während des Praxiseinsatzes hielt sich der Lüfter bezüglich der Geräuschentwicklung zumeist dezent im Hintergrund auf. Erst unter Last wird der Kühler etwas lauter, bleibt jedoch noch im annehmbaren Bereich. Auch unter den Vergleichsgeräten kann Asus sein Produkt als besonders leise positionieren. Allerdings fällt die leise aber hörbar klackernde Festplatte negativ auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 34.2 / dB(A) |
Last |
| 36.3 / 38.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Lautsprecher
Die integrierten Lautsprecher erfüllen ihre Aufgabe, nicht mehr und nicht weniger. Zwar ist kein auffälliges Rauschen zu verzeichnen, jedoch sind sowohl die Klang-, als auch die zu leise Basswiedergabe unsauber. Die maximale Lautstärke liegt, wie bei den meisten Notebooks in einem Bereich, der nur ohne vorhandene Störgeräusche ausreichen mag.
Das Testgerät verfügt nur über einen kombinierten Audio Ein-/Ausgang in Form eines 3,5 mm Klinkensteckers.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Verglichen mit dem Aspire E1 und dem Probook 470 kann das P750LB mit einem besonders niedrigen Stromverbrauch punkten. Dies ist auch kein Wunder, da zwar alle Geräte dieses Trios über eine dedizierte Grafiklösung verfügen, aber die von Asus verwendete CPU als einzige ein ULV-Prozessor von Intel ist. Die niedrigen Stromaufnahmewerte werden jedoch mit einer geringeren Leistung gegenüber den herkömmlichen Modellen bezahlt.
Das Netzteil ist mehr als ausreichend groß dimensioniert und bietet eine Leistung von rund 65 W.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 5.9 / 10.3 / 10.3 Watt |
Last |
38.5 / 40.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Asus ASUSPRO P750LB-T2057G GeForce GT 740M, 4010U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk GeForce 820M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | HP ProBook 470 G0-H6P56EA Radeon HD 8750M, 3632QM, HGST Travelstar 5K1000 HTS541075A9E680 | |
---|---|---|---|
Stromverbrauch | -65% | -71% | |
Idle min * | 5.9 | 9.5 -61% | 10.8 -83% |
Idle avg * | 10.3 | 15.4 -50% | 15.8 -53% |
Idle max * | 10.3 | 15.7 -52% | 16.2 -57% |
Last avg * | 38.5 | 70.1 -82% | 55.3 -44% |
Last max * | 40.8 | 73.1 -79% | 88.2 -116% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 45 Wh bietet der Akku des Testgerätes eine ähnliche Kapazität wie die Vergleichskandidaten, allerdings ist der Akku von Asus fest verbaut, ein einfacher Austausch ist also nicht möglich. Der Hersteller hat bereits eine eigene Energiemanagement-Software zusätzlich zu den Microsoft Energiesparplänen installiert.
Zum Feststellen der Akkulaufzeit wurde das Tool BatteryEater verwendet. Im Readers Test wird die maximal zu erwartende Akkulaufzeit ermittelt. Diese wird durch eine maximal gedimmte Displaybeleuchtung, die Abschaltung der Kommunikationsmodule und die Einschaltung des Energiesparmodus gemessen. Mit 5:39 h wird eine nahezu gleiche Laufzeit wie beim Probook 470 erreicht, nur das Aspire E-1 kann mit rund 5 h nicht mithalten. Im Kontrast dazu wird im Classic Test die minimal mögliche Akkulaufzeit festgehalten. Aufgrund der Verwendung eines energiesparenden ULV-Prozessors kann das Testgerät mit 1:39 h eine fast doppelt so hohe minimale Laufzeit wie die anderen Notebooks dieser Klasse erreichen.
Mittels der Einstellungen Energiesparprofil/ Energiesparmodus, angepasster Helligkeit (rund 150 cd/m2), eingeschaltetem WLAN und im 40-Sekunden-Takt wechselnd aufgerufenen Internetseiten soll eine Simulation realistischen Surfverhaltens erreicht werden. Auch bei dieser Disziplin vermag sich das P750LB einen Vorsprung von ungefähr 30 Min. (Acer) bzw. 1 h (HP) auf die Mitbewerber zu schaffen. Bei fordernden Aufgaben, wie der Wiedergabe von Full-HD-Material, verkürzt sich die Akkulaufzeit merklich und rückt sehr in die Nähe des Volllastbereiches. Mit 2:19 h kann wenigstens ein Film auch mit Überlange angeschaut werden.
Bemerkenswert ist, dass die Akkulaufzeit nur unter zunehmender Last signifikant höher ist, als bei den Vergleichsnotebooks, die über keinen Stromsparprozessor verfügen.
Fazit
Zusammenfassend bleibt sowohl viel Licht, als auch viel Schatten.
Den Basispreis von gut 600 Euro setzt Asus für die gebotene Leistung der Komponenten eher hoch an. Dafür wird eine gute Verarbeitung und eine sehr effiziente Kühlung geboten. Das Display ist durchschnittlich. Bleibt nur zu hoffen, dass die teurere FHD-Variante auch entsprechend bessere Messwerte bieten kann. Auf hohem Niveau befinden sich dafür der Eingabekomfort durch die hochwertigen Eingabegeräte und kühle Handballenauflage. Besondere Austattung wird darüber hinaus jedoch nicht geboten. Trotzdem bietet Asus einen interessanten Kompromiss aus leichtem und relativ kompaktem Notebook mit einem großen Display an.
Deshalb wird dieses Gerät, wie wir vermuten, seine Käufer finden, auch wenn diese nicht auf maximale Leistung bedacht sein sollten. Wer sich vom Konzept angesprochen fühlt und mit den Unzulänglichkeiten leben kann, kann auch zugreifen - egal ob der Fokus für die Benutzung des Notebooks eher im privaten oder beruflichen Anwendungsbereich liegt.
Wer hingegen viel Wert auf ein besseres Display legt, wird beim Acer E1-772G fündig. Anwender, die mehr Rechenpower brauchen, greifen dagegen lieber zum HP Probook 470.