Test Toshiba Satellite Pro R50-B-112 Notebook
Bei Toshiba stellt sich die Business-Linie in den Serien Satellite Pro (Office für Consumer bzw. budgetorientierte Unternehmen), Tecra (echte Hardware-Business Features) und Portege (Business Features und hohe Mobilität). Während Tecra und Portege im hochpreisigen Segment mit eindeutigen Business-Eigenschaften daherkommen (z. B. Docking Port, 4G-Modem etc.), waren die Satellite-Pro-Modelle bisher fast 1:1 Nachbildungen der entsprechenden Consumer. Hier noch ein mattes TFT, da weniger Hochglanz auf dem Chassis, möglicherweise noch eine andere Tastatur und eine andere Software-Load. Damit war die Differenzierung aber schon erschöpft, einen echten eigenen Charakter und den Charme eines selbstständigen Modells konnte Satellite Pro damit nicht gewinnen.
Ändert sich das mit den Satellite Pro R50-B-Modellen? Das Chassis wurde komplett überholt und gleicht keinen Consumer-Satellite C50 oder P50. Hat der Hersteller an den richtigen Stellen gefeilt und ein alltagstaugliches Basismodell für seiner Palette geschaffen? Preislich rangiert das R50 zwischen 380 Euro (Celeron) und 650 Euro (Core i5), wobei nur HDD und Prozessor differieren. Das HD-Display (1.366 x 768) ist Standard.
Als Konkurrenten stellen sich bspw. die Business-Einsteiger von Lenovo, Acer oder HP vor. ThinkPad L540 und TravelMate P455-M, beide schnitten mit einem deutlich besseren Rating von über 80 % ab. Warum das Satellite Pro R50-B vergleichsweise schlecht abschneidet, das erfahren sie im ausführlichen Testbericht.
- Lenovo ThinkPad L540 20AV002YGE
- TravelMate P455-M-54204G50Makk
- Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041
- HP ProBook 450 G1 E9Y58EA
- Acer Extensa 2510-34Z4
Gehäuse
Satellite Pro bekommt ein frisches Gehäuse. Ganz zeitgemäß sind Base und Deckel nicht mehr 25 Millimeter dick (Satellite Pro L650 von 2010), sondern nur noch knapp 24 mm. Kein großer Unterschied? Doch, denn auf die Optik kommt es an. Statt rundlichen Ecken und keilförmiger Zuspitzung haben wir jetzt eine Base mit gleichbleibender Höhe vor uns, die sich an den geschlossenen Deckel nahtlos anschmiegt. Die Konstruktion aus schwarzem Kunststoff hält keine optischen Highlights bereit. Keine Zierleisten, keine bunten Aufkleber, keine farbliche Differenzierung von Tasten und Untergrund und noch nicht mal ein hell leuchtender Power-Button – hier lenkt nichts von der Arbeit ab.
Die Oberflächen wurden auf dem Deckel und der Arbeitsumgebung mit Rillen haptisch texturiert. Das hält zwar keine Fingerabdrücke zurück, erhöht aber die Griffigkeit. Die Base ist ordentlich stabil, hier können wir mit zwei Händen kaum etwas verzerren. Die Handballenauflage dellt nirgends ein. Anders bei den Scharnieren, selbige hängen an der überforderten Base d. h. Bewegungen des Gelenks lassen selbige etwas verwinden. Die Gelenke werden zwar dauerhaft ihren Dienst verrichten, die Wertigkeit leidet aber. Den Deckel können wir mittig ein klein wenig eindrücken, ansonsten zeigt er aber eine gute Festigkeit.
In Sachen Wertigkeit kann das R50 seinen Konkurrenten Lenovo ThinkPad L540 (massive Metallscharniere, schwerer aber robust) und ProBook 450 (mattes Aluminium) nicht den Rang ablaufen.
Ausstattung
Bei den Anschlüssen bietet das R50 nur das Nötigste, Mini-DisplayPort, Docking-Port und ExpressCard-Slot etwa (ThinkPad L540), sind beim Satellite Pro nicht klassenüblich. Die Anschlüsse verteilen sich leider nicht auf die Rückseite, dort wird der Akku abgezogen, sondern vornehmlich auf die rechte Seite. Ein HDMI- oder VGA-Kabel bleibt also im Sichtbereich des Nutzers und behindert dort ggf. eine externe Maus. Die Kopfhörer-Buchse ist mit dem Mikrofon kombiniert. Wer also mit diesen beiden Endgeräten daherkommt, der benötigt einen Y-Adapter.
Kommunikation
Von Intel stammen die kabelgebundenen und kabellosen Kommunikationsmodule. Durch die Kombination von Wireless-AC 3160 und Intel-CPU könnte ein Anzeigegerät mit dem Intel-Wireless-Display-Label angesteuert werden. Zwei Antennen führen vom WLAN-Modul in den Deckel, dessen Kunststoff behindert die Sendeleistung nicht. Entsprechend gut kommt das R50 bei unserem einfachen Reichweite-Check weg. Bei der 40-Meter-Markierung außerhalb des Gebäudes (Sichtkontakt) meldet Windows noch 2/5 Balken. Bei 15 Metern sind es vier Balken.
Sicherheit
Hardware-Sicherheitsfeatures besitzt das R50, bis auf Kensington Lock, nicht. Die Tastatur ist nicht spritzwassergeschützt.
Zubehör
Im Karton liegen ein 45-Watt-Netzadapter, eine Broschüre mit Sicherheits- informationen, eine Kurzanleitung, sowie eine Windows 8.1 Pro DVD. Vorinstalliert ist Windows 7 Professional (64 Bit).
Toshiba hat derzeit kein spezifisches Zubehör für das R50 im Programm. Die Software-Load hingegen gibt sich üppig, wie wir an folgenden Screenshots zeigen. Eine echte kommerzielle Vollversion, wie z. B. Photoshop Elements, ist nicht dabei. Erwähnenswert unter den vielen Tools sind CyberLink PowerDVD, Eco Utility, HWSetup und Recovery Media Creator. Das Kühlleistungs Diagnosetool startet einen längeren Stresstest, unter welchem der Lüfter massiv arbeitet, und wertet die Temperaturen an den Komponenten aus.
Wartung
Zirka 15 Schrauben müssen wir lösen, dann aber kann die komplette Unterseite einfach abgehoben werden. Hierunter besteht Zugriff auf Lüfter (Reinigung, Tausch), 2,5-Zoll HDD-Schacht, CMOS-Batterie, WLAN-Modul und Arbeitsspeicher (2 Slots, einer frei, max. Speicherausstattung 16 GB).
Garantie
12 Monate Garantie ab Werk sind Standard bei Toshibas Business-Einsteigern. Gemeint ist eine Bring-In Garantie inkl. Vor-Ort Abholservice für Deutschland und Österreich. Für seine Business-Notebooks bietet Toshiba die sog. Reliability Guarantee als Zusatzleistung an. Der Käufer muss sich dafür bis zu 30 Tage nach dem Kauf online registrieren. Sollte das Notebook wider Erwarten innerhalb eines Jahres ab Kaufdatum einen Defekt im Rahmen der Herstellergarantie aufweisen, können Anwender es von Toshiba oder einem autorisierten Serviceprovider kostenlos reparieren lassen und erhalten darüber hinaus den vollen Kaufpreis zurück erstattet.
Eingabegeräte
Tastatur
Nach den bescheidenen Anschlussoptionen arbeiten wir mit einer Tastatur, die zwar fest aufliegt, bei Feedback und Haptik aber nicht als täglicher Begleiter überzeugen kann. Zuerst die Aktiva: Die Fläche liegt fest auf, über dem optischen Laufwerk ist der Klang des Anschlags auf Grund des Hohlraumes aber heller als im rechten Tastenbereich. Layout und Beschriftung sind gelungen, hier ist inklusive Ziffernblock alles an seinem Platz. Fn-Tasten ergänzen das Angebot um F-Tasten, Helligkeit oder Touchpad On/Off. Die Zweitbelegung kann auf Wunsch deaktiviert werden, dann stünden F-Tasten bereit. Die Beschriftung der planen Tasten ist sehr deutlich erkennbar, eine Hintergrundbeleuchtung gibt es aber keine.
Die Passiva betreffen das Feedback: Nach dem seichten und sehr schnell einsetzenden Druckpunkt erfolgt ein gedämpfter, leiser Anschlag. Der Hubweg ist leider sehr gering. Der unterschiedliche Klang des Anschlags irritiert (über dem DVD-Laufwerk).
Touchpad
Das Touchpad von Alps besitzt die üblichen Multitouch-Gesten, wie Pinch-Zoom oder Fingerbildlauf. Das Pad kann so eingestellt werden, dass es bei Tasteneingabe inaktiv ist. Das bis in die Ränder sensible Pad fühlt sich stark nach Kunststoff an und erzeugt beim Wischen ein deutliches Reiben. Wir befürchten, dass nach längerer Nutzung unschöne Abnutzungsflecke auf dem Pad entstehen. Die tief liegenden Tasten haben einen knappen Hub und erzeugen ein helles, billig wirkendes Klicken. Gummierte Tasten mit einem großen Hubweg wären das Mittel der Wahl für ein Business-Notebook gewesen.
Display
Das entspiegelte Samsung-Panel (Typ 156AT30-601) von Typ TN sorgt für ein müdes Gähnen beim Tester. TFTs in HD-Auflösung (1.366 x 768) sind bei 15-Zollern leider immer noch Standard, wenngleich HD+ oder Full-HD die Arbeit mit mehreren Fenstern ungemein erleichtert. Mit einer Luminanz von durchschnittlich gerade mal 181 cd/m² und einem niedrigen Kontrast von nur 135:1 fühlen wir uns in das Jahr 2007 zurückversetzt, als solche unterirdischen Messwerte noch an der Tagesordnung bei Notebook-Testern waren. Inzwischen hat sich unter der Kundschaft herumgesprochen: Wer draußen surfen will, der braucht eine gute Helligkeit. Der Luminanz-Durchschnitt über alle unsere Testgeräte liegt bei ungefähr 250 cd/m². Die Konkurrenz kann das mitunter viel besser (ThinkPad L540) oder eben auch nicht (TravelMate P455-M).
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Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 199 cd/m²
Kontrast: 135:1 (Schwarzwert: 1.47 cd/m²)
ΔE Color 9.74 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.26 | 0.5-98 Ø5.2
33% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
35.95% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.62
Toshiba Satellite Pro R50-B-112 HD Graphics 4400, 4210U, TOSHIBA MQ01ABD075 | Lenovo ThinkPad L540 20AV002YGE HD Graphics 4600, 4200M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Acer TravelMate P455-M-54204G50Makk HD Graphics 4400, 4200U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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Display | 51% | 48% | |
Display P3 Coverage | 34.8 | 53.5 54% | 52.4 51% |
sRGB Coverage | 52.4 | 76.7 46% | 75 43% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 35.95 | 54.8 52% | 53.8 50% |
Bildschirm | 51% | 34% | |
Helligkeit Bildmitte | 199 | 303 52% | 195 -2% |
Brightness | 182 | 290 59% | 201 10% |
Brightness Distribution | 76 | 85 12% | 87 14% |
Schwarzwert * | 1.47 | 0.7 52% | 0.54 63% |
Kontrast | 135 | 433 221% | 361 167% |
Delta E Colorchecker * | 9.74 | 11.58 -19% | 11.16 -15% |
Delta E Graustufen * | 11.26 | 13.65 -21% | 12.02 -7% |
Gamma | 2.62 84% | 2.59 85% | 3.05 72% |
CCT | 12294 53% | 13248 49% | 14187 46% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 33 | 51.12 55% | 47.9 45% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 51% /
51% | 41% /
38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der extrem kleine Kontrast sorgt beim Anblick von Fotos, farbigen Flächen oder einfach nur Text für einen Grauschleier über Schwarz und dunklen Farben. Statt satt und kräftig sprechen wir von matt und kraftlos. Aber nicht nur das, auch ein kräftiger Blaustich wird selbst dem ungeschulten Auge auffallen. Einen solchen haben die meisten Low-Cost-TFTs, zumindest im nicht kalibrierten Zustand. Mit dem Kolorimeter gehen wir der Sache auf den Grund: CalMAN zeigt Graustufen mit einem deutlichen Blau-Einschlag. Das Greyscale DeltaE2000 von 11 bestätigt unseren Eindruck, dargestellte Grautönen weichen stark von der sRGB-Referenz ab. ThinkPad L540 und TravelMate P455-M können es aber auch nicht besser, wie obige Tabelle zeigt.
Draußen ist das R50 gar nicht zu gebrauchen, zumindest wenn man seinen Klapp-PC der unmittelbaren Sonne aussetzt. Gegen die geringe Helligkeit nützt auch das blendfreie (entspiegelte) TFT nichts, ein ermüdendes, zu dunkles Bild lädt nicht zum Arbeiten in der Sonne ein.
Die Winkel für fehlerfreie Einblicke entsprechen dem gewöhnlichen TN-Standard, wie er bei Low-Cost-Laptops üblich ist. Mit den breiten Blickwinkeln eines Smartphones oder Tablets ist die knappe Abweichungsmöglichkeit nicht vergleichbar. Für die Preisklasse von knapp 700 Euro (Topmodell) ist dieses Panel nicht angemessen, für die Lösung unter 500 Euro geht das noch in Ordnung. Schade, dass Toshiba keine zwei TFT-Varianten anbietet.
Leistung
Das R50 ist mit einem Intel Core i5 4210U (1,7 GHz, 2,7 GHz Turbo @Single Core) ausgerüstet. Der Dual-Core-Prozessor (Haswell) ist ein Mainstream-Modell mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Es handelt sich bereits um das Topmodell für das R50, leistungsmäßig niedriger sind i3 4005U, Pentium 3558U und Celeron 2957U angesiedelt.
Die Performance ist für aller Art Büroaufgaben mehr als in Ordnung, wenig intensive Fotobearbeitung stellt ebenfalls kein Problem dar. Auf der 750 GB HDD von Toshiba ist genügend Platz, ein SSD-Modell hat der Hersteller nicht im Angebot, das würde die Preisklasse sprengen. Ein Aufrüsten auf eine solche wäre natürlich möglich.
Prozessor
Der Intel Core i5 4210U (15 Watt TPD) ist die Low-Voltage-Version des i5 4200M. Das ThinkPad L540 fährt mit letzterem ein paar Punkte mehr in den Benchmarks ein, allerdings können die meisten Nutzer 15 bis 25 % Leistungsnachteil sicher verkraften. Der leistungsorientierte Käufer sollte aber auf das 37-Watt-Modell setzen, welches in der Office-Welt relativ oft vorkommt. Selbst der Core i3 4000M (35 Watt) kann den Low-Voltage-Kollegen beim Multi-Core-Rechnen in die Schranken weisen.
Der 4210U taktet im Turbo-Mode theoretisch bis 2,7 GHz (Single-Core) bzw. bis 2,4 GHz (Multi-Core). Dies finden wir im R50 bestätigt, die CPU fährt also volle Kraft bei normalen, rechenintensiven Anwendungen. Die integrierte HD 4400 beackert ihren OpenGL-Test mit 850 MHz, das liegt unter ihren Möglichkeiten von bis zu 1.100 MHz. Die Performance-Unterschiede hinsichtlich i5 4200M (HD 4600) sind beträchtliche 65 % (ProBook 450). Wir haben die Cinebench R11.5-Tests (Multi-Rendering / OpenGL) auch im Akkubetrieb ausgeführt und erzielten bei gleichen Taktungen dieselben Scores.
System Performance
Die Anwendungsperformance ermittelt der PCMark 8, wobei wir für die Vergleichbarkeit mit älteren Modellen auch Version 1.0 ausgeführt haben. Mit seiner HDD vermag es das R50 nicht, sich an die Spitze zu setzen. Es liegt aber auch nicht an der HDD, alle hier gezeigten Geräte kommen ohne schnelle SSD aus. L540 und ProBook 450 profitieren erneut von ihren stärkeren Standard-Voltage-Prozessoren.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2173 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2421 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1982 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4165 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3136 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba-Festplatte (Typ MQ01ABD075) mit einer Bruttokapazität von 750 GByte dreht mit gemächlichen 5400 U/Min. Ihre Messwerte sind relativ gut, sie liegen gleichauf mit den Hitachi- und Seagate-Modellen der Konkurrenz. Einzig dem Western Digital-Modell des Extensa 2510 muss sie sich geschlagen geben, speziell bei den Zugriffen auf kleine Dateiblöcke (4K) ist diese HDD 50 bis 70 % schneller. Das ist wohl auch der Grund, warum die Low-Cost-Konfiguration des Acer Extensa 2510 (440 Euro) trotz schwächerem Prozessor (i3 4030U) in den obigen PCMarks fast gleichzieht.
Toshiba Satellite Pro R50-B-112 | Acer Extensa 2510-34Z4 | Lenovo ThinkPad L540 20AV002YGE | Acer TravelMate P455-M-54204G50Makk | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 33% | -1% | -7% | |
Read 4k | 0.331 | 0.517 56% | 0.319 -4% | 0.351 6% |
Write 4k | 0.826 | 1.392 69% | 0.697 -16% | 0.648 -22% |
Read Seq | 102.5 | 110.7 8% | 111.5 9% | 98.8 -4% |
Write Seq | 102.7 | 103.2 0% | 108.6 6% | 93.5 -9% |
Grafikkarte
Die HD 4400 muss mit Single-Channel-Speicher auskommen (2 RAM-Riegel sind aber möglich), was ihre Rechenleistung um erfahrungsgemäß zirka 20 % einschränkt. Mit HD 4600 bestückte Geräte stehen etwas besser da, selbst ohne Dual Channel (ProBook 450).
3DMark - 1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite Pro R50-B-112 | |
Acer Extensa 2510-34Z4 | |
Acer TravelMate P455-M-54204G50Makk | |
Lenovo ThinkPad L540 20AV002YGE | |
HP ProBook 450 G1 E9Y58EA |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33711 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3865 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 480 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spielen ist mit der HD 4400 im eingeschränkten Umfang möglich, allerdings laufen nur ältere oder anspruchslose Titel (Fifa 14) in mittleren oder hohen Details in den nativen 1.366 x 768 Pixeln. Wer Office und Spiele verbinden möchte, der sollte zu einer dedizierten Grafikkarte greifen, mindestens einer GeForce GT 730M oder 840M (neuer). Von AMD-Seite bieten sich Radeon R5 oder besser R7 an. Eine R7 M265 ist zum Beispiel im TravelMate P255-MG (i5 4200U) zu haben (Marktpreis 640 Euro).
min. | mittel | hoch | max. | |
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Fifa 14 (2013) | 142 | 80 | 61 | |
GRID: Autosport (2014) | 56 | 21 | ||
Risen 3: Titan Lords (2014) | 21 | 15.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke zeigt sich das R50 vorbildlich. Wenngleich der Lüfter niemals still steht, er rotiert so leise und bedächtig, dass er in ruhigen Büroumgebungen nicht zu hören ist. Die 31,1 dB(A) sind das Grundrauschen des Lüfters auf niedrigster Stufe, die Festplatte – selbst bei Lese- und Schreibvorgängen – ist leiser (kein Klackern). Sehr positiv: Selbst wenn wir einfache Last oder den Stresstest ansetzen, bleibt das Kühlaggregat unter 33 dB(A). Die Konkurrenten sind in Sachen Emissionen nicht unbedingt schlechter, das Extensa 2510 schaltet seinen Lüfter im Leerlauf sogar komplett ab. Wie zu vermuten war, sind die Geräte mit Standard-Voltage-Prozessoren lauter, das gilt speziell unter Last. Hier mutiert das ProBook 450 G1 im Stresstest zu einer kleinen Rakete, die 36 dB(A) bei einfacher Last sind aber noch nicht als störend an zu sehen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.1 / 31.1 / 31.2 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / dB(A) |
Last |
| 31.5 / 32.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperatur-Messung nehmen wir im Leerlauf und im Stresstest (Max. Last) ab. Im Idle liegen die Messwerte nur wenige Grad oberhalb der Raumtemperatur. Im Durchschnitt sind es 22-23 Grad (Oben/Unten). So niedrig bekommt es die Konkurrenz nicht hin, nur das massige Chassis des HP ProBook 450 G1 ist im Leerlauf ähnlich kühl.
Bei hoher, konstanter Last erkennen wir eine deutliche Erwärmung, allerdings nur punktuell in Nachbarschaft des Luftauslasses (40 bzw. 48 Grad, Oben/Unten). Dieses Maximum ist beim Extensa 2510 oder auch beim TravelMate P455-M teils deutlich niedriger, was aber nicht mit einem signifikant lauteren Lüfter einhergeht.
Den Stresstest inszenieren wir, um zu prüfen, wie Kühlsystem und Chassis mit anhaltender Höchstlast umgehen. Die CPU meldet 74 Grad Celsius, während sie unter ihrer Turbo-Range mit konstant 1,7 GHz rechnet. Theoretisch wären 2,4 GHz drin, was bei obigen Cinebench-Tests auch anlag. Bei dauerhaftem Stress, zeitglich mit der IGP, wird jedoch nur der Standard-Takt gehalten. Wir sprechen folglich noch nicht von CPU-Throttling. Die GPU bearbeitet ihren Stresstest zeitgleich mit 850 MHz. Nach Beendigung des praxisfernen Szenarios ist die Turbo-Range sofort wieder nutzbar, wie ein direkt im Anschluss ausgeführter Cinebench-Test zeigte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-3.5 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher geben einen nicht besonders lauten, blechernen Klang wieder. Die Speaker befinden sich über der Tastatur unter dem Lochgitter. Tiefen und Höhen negieren die kleinen Membranen komplett, folglich stellt sich ein undifferenzierter, monotoner Klang ein. Für Lautsprecher oder Kopfhörer gibt es auf der linken Seite eine Kopfhörer/Mikrofon Kombi-Buchse.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Was Toshiba bei seinem R50 aus den 45 Wh herausholt, das kann sich sehen lassen. Die Ergebnisse der Laufzeit-Tests korrespondieren mit der niedrigen Energieaufnahme im Leerlauf als auch unter Last. Unser WLAN-Test wird sich beim Leerlauf (Idle Average) wiederfinden, also bei um die sieben Watt. Die Standard-Voltage-Konkurrenten nehmen mehr Energie auf, das ThinkPad L540 sogar 80 bis 90 %. Aber auch ein TravelMate P455-M ist mit bis zu 13 Watt im Leerlauf nicht sehr sparsam.
Last und Höchstlast (Load Avg. bzw. Load Maximum) liegen mit 25 und 28 Watt sehr dicht beieinander. Ursache dafür ist die Turbo-Abschaltung im Stresstest, welche es bei L540 und ProBook 450 G1 nicht gibt. Es ist nur das Extensa 2510, welches sich im Stresstest ähnlich verhält (kein Turbo, aber Takt drosselt).
Toshiba Satellite Pro R50-B-112 HD Graphics 4400, 4210U, TOSHIBA MQ01ABD075 | Acer Extensa 2510-34Z4 HD Graphics 4400, 4030U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Acer TravelMate P455-M-54204G50Makk HD Graphics 4400, 4200U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Lenovo ThinkPad L540 20AV002YGE HD Graphics 4600, 4200M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 8% | -37% | -85% | |
Idle min * | 4.2 | 4.2 -0% | 4.3 -2% | 9.5 -126% |
Idle avg * | 6.9 | 6.3 9% | 10.5 -52% | 13.1 -90% |
Idle max * | 7.4 | 8.6 -16% | 12.7 -72% | 13.4 -81% |
Last avg * | 25.3 | 16.8 34% | 30.4 -20% | 38.6 -53% |
Last max * | 28.1 | 24.6 12% | 39 -39% | 49.5 -76% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 0.05 Watt |
Idle | 4.2 / 6.9 / 7.4 Watt |
Last |
25.3 / 28.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Der abnehmbare Akkumulator protzt nicht gerade mit Wattstunden, doch die 45 Wh genügen für eine fünfstündige Befeuerung im praxisnahen WLAN-Test. Bei diesem Test werden alle 45 Sekunden Websites per Skript aufgerufen, während die Helligkeit des Panels auf 134 cd/m² eingestellt war (2 Stufen Dimmen, beste Näherung an 150 cd/m²). Das kann ein Extensa 2510 (56 Wh) besser, kein Wunder mit deutlich höherer Kapazität. Die anderen Vergleichsgeräte schneiden im WLAN-Test nur einen Tick schlechter ab, in der Praxis werden TravelMate P455-M (37 Wh), ThinkPad L540 (56 Wh) und ProBook 450 G1 (47 Wh) wohl gleichauf liegen.
Fazit
Mit dem Toshiba Satellite Pro R50-B-112 schnürt der Hersteller einen Office-Einsteiger für derzeit 380 (Celeron) bis 630 Euro (i5-Testkonfiguration). Dafür bekommt der Kunde ein schlichtes und dünnes Office-Gerät, das wenig Energie benötigt und über den kompletten Lastbereich ruhig bleibt. Die Konnektivität entspricht einem Consumer-Laptop der unteren Preisklasse, doch die Wartungsmöglichkeiten sind vorbildlich. Der matte HD-Bildschirm hat nur einen sehr niedrigen Kontrast, sowie eine zu geringe Helligkeit für angenehme Außeneinsätze.
630 Euro, das ist viel Geld für ein einfaches Notebook, das laut Datenblatt nicht mehr zu bieten hat, als einen Core i5 und ein flaches Gehäuse. Wer ein wenig tiefer in die Geldbörse greift, der erhält ab 710 Euro ein ThinkPad L540 20AV002YGE mit Standard-Voltage Core i5 und Full-HD-Panel (15,6-Zoll). Der unschlagbare Vorteil des L540 ist nicht nur das Full-HD, sondern vor allem seine Tastatur mit einem viel besseren Feedback.
Das HP ProBook 450 G1 gibt es mit Core i5 ebenfalls günstiger (555 Euro), es hat aber nur ein HD-Panel. Die Eingabegeräte sind auch hier deutlich besser für Vielschreiber geeignet. Auch bei Acer steckt mehr in der Tüte, das TravelMate P455-M-54204G50Makk (655 Euro) bringt eine Tastaturbeleuchtung mit, das TFT ist aber ähnlich schlecht.
Eine Chance hat das Satellite Pro R50-B-112 also nur in deutlich günstigeren Konfigurationen, die den Preis auf 370 Euro sinken lassen (Celeron-Version). Dann muss sich das R50 nur noch mit dem Low-End, wie Acer Extensa 2510-34Z4 (410 Euro), messen. Das Extensa 2510 hat in dieser Preislage aber eine bessere Performance (Core i3 statt Celeron), sowie angenehmere Eingabegeräte. Das etwas dickere und schwerere Gehäuse wird der Käufer dafür gern in Kauf nehmen.