Test Sony Xperia M2 Smartphone
Das Mittelklasse-Smartphone Sony Xperia M2 wartet mit einigen Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger auf. Auffälligstes Merkmal ist das größere Display, welches von 4 auf 4,8 Zoll angewachsen ist. Das Design orientiert sich nun am Flaggschiff der Japaner, setzt aber nicht auf so wertige Materialien und ist auch nicht IP-zertifiziert. Der Prozessor des Smartphones taktet nun mit 200 MHz mehr und bekommt zwei zusätzliche Kerne spendiert. Außerdem wurde der interne Speicher verdoppelt, womit der Hersteller eines der Mankos der vorangegangenen Serie ausmerzt. Weitere Kritik musste sich das Sony Xperia M beim Display, der mäßigen Webcam und der schwachen CPU gefallen lassen.
Die Konkurrenz ist breit aufgestellt. Das HTC Desire 610 und das Acer Liquid E3 gehören ebenso dazu wie das LG G2 Mini und das Samsung Galaxy Core LTE. Aber das Testgerät muss sich auch dem Vergleich mit technisch stärkeren Kontrahenten aus Fernost stellen, wie dem Zopo ZP1000, welches in der gleichen Preisklasse angesiedelt ist.
Das Gehäuse des Sony Xperia M2 besteht größtenteils aus Kunststoff und ist mit 149 Gramm recht leicht. Das Gerät ist lediglich 8,6 Millimeter hoch und liegt gut in der Hand. Der Rand an der Längstseite ist angenehm schmal, dafür sind die Ober- und Unterseite etwas breit geraten. Die Rückseite wird vollständig von einer Glasfläche abgedeckt, welche sich zwar optisch sehr gut macht, jedoch Fingerabdrücke geradezu magisch anzieht.
Das Gerät ist weitestgehend stabil. Verwindungsversuche werden nur mit leisem Knarzen quittiert, jedoch zeigen sich dann auch kleinere Wellenbildungen auf dem Display. Ebenso ist stärkerer Druck auf die Rückseite auf dem Panel sichtbar. Der Akku war beim Xperia M noch wechselbar. Das Gehäuse des M2 hingegen lässt sich nicht mehr öffnen; der Energiespeicher ist somit fest integriert.
Die längliche Benachrichtigungs-LED aus dem Vorgänger bleibt erhalten und lässt sich wieder in verschiedenen Farben konfigurieren. Ausgeschaltet ist die praktisch unsichtbar.
Bei den Anschlüssen hat sich beim Sony Xperia M2 im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan. Der USB-2.0-Port dient sowohl zum Laden des Smartphones als auch dem Datenaustausch mit einem Computer. MHL wird nicht unterstützt. OTG hingegen schon, sodass auch externe Speicher und Eingabegeräte angeschlossen werden können. Wird das M2 an einen PC angeschlossen, bietet das Gerät automatisch die Möglichkeit, eine PC-Suite zu installieren. Der MicroSD-Kartenleser unterstützt Speichermedien bis zu einer Größe von 32 GB. Lediglich der Verbindungsstandard Ant+ für Wearables wird nun auch unterstützt.
Software
Als Betriebssystem kommt Google Android 4.3 Jelly Bean zum Einsatz, welches mit Sonys hauseigenem UI aufgepeppt wird. Ein Update auf das momentan aktuelle Android 4.4 KitKat soll in Vorbereitung sein, ein Release-Termin steht aber noch nicht fest.
Eine Untersuchung von einem Viren-Scanner muss das Xperia M2 nicht fürchten. Mit gängiger Software konnten wir keine Schädlinge auf dem Smartphone ausfindig machen. Die Funktion App2SD wird von dem Gerät leider nicht unterstützt, sodass installierte Anwendungen nicht auf die MicroSD-Karte ausgelagert werden können.
Kommunikation
In puncto Kommunikationsausstattung ist das Sony Xperia M2 in seiner Klasse sehr gut aufgestellt. Das WLAN-Modul beherrscht die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n und arbeitet damit sowohl im Frequenzbereich mit 2,4 als auch 5,0 GHz. Die Reichweite der Komponente ist ebenfalls sehr gut. Bereits in einem 2,4-GHz-Netz konnten wir bei einem Abstand von rund 20 Metern noch verzögerungsfrei im Web surfen. Die Signalstärke zum Router (Fritz!Box 6360) wurde an dieser Stelle mit -69 dBm angegeben, was ein recht ordentlicher Wert ist. Im 5-GHz-Netz wird die Reichweite sicherlich noch etwas höher sein.
Auch bei den mobilen Datenstandards bewegt sich das Testgerät auf der Höhe der Zeit und ist deutlich besser aufgestellt als viele seiner Kontrahenten. Neben HSPA+ wird sogar LTE Cat. 4 unterstützt. Letzteres ermöglicht Downloadraten von bis zu 150 MBit/s. Die Frequenzabdeckungen sind ebenfalls sehr gut und sollten in allen Netzen einen guten Empfang ermöglichen.
Das Streamen von Musik mittels Bluetooth 4.0 funktionierte problemlos. Wer jedoch Videos aus dem Netz in HD-Qualität streamt, wird feststellen, dass der Ton aus einem Bluetooth-Lautsprecher nicht lippensynchron ist. NFC ist ebenfalls an Bord.
Das Sony Xperia M2 unterstützt sowohl GPS als auch Glonass. Ein Sat-Fix ist im Freien sehr schnell hergestellt, und auch in geschlossenen Räumen wird die eigene Position binnen weniger Sekunden ermittelt. Bei einem Vergleich mit dem Garmin Edge 500 untersuchten wir die Genauigkeit des Empfängers genauer. Das Testgerät bleibt hier nicht tadellos, funktioniert aber relativ genau und hinterlässt einen ordentlichen Eindruck.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App des Sony Xperia M2 ist schlicht gestaltet und wirkt sehr aufgeräumt. Von der Telefonakustik ähnelt es stark seinem Vorgänger. Wird das Gerät direkt an die Wange gehalten, könnten wir unseren Gesprächspartner richtig gut verstehen. Wir wurden jedoch etwas blechern wahrgenommen. Über den Lautsprecher zeichnet sich ein ähnliches Bild, jedoch gesellen sich zwischenzeitlich kleinere Sprachaussetzer hinzu. Das mitgelieferte Headset ist überraschend gut. Hiermit würden wir dem Smartphone sogar die beste Sprachqualität bescheinigen. Zwar klangen wir auf der Gegenseite immer noch etwas dumpf, waren in summa aber gut zu verstehen.
Kameras & Multimedia
Das Sony Xperia M2 besitzt zwei Kameras. Die Webcam auf der Vorderseite ist recht klein dimensioniert und löst mit nur 0,3 MP auf. Das ist nicht mehr als beim Vorgänger, dennoch sind die Aufnahmen deutlich besser und relativ scharf. An Selfies und Groufies ist aufgrund der geringen Auflösung zwar nicht zu denken, aber für die Videotelefonie sollte es reichen.
Die Hauptkamera wurde überarbeitet und löst nun mit bis zu 8 MP (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3) auf. Diese stehen jedoch nur im manuellen Modus zur Verfügung. Beim Start der Kamera-App wird die Überlegene Automatik als Standard gewählt. Diese arbeitet lediglich mit 5 MP (3.104 x 1.746 Pixel, 16:9) und behält die übrigen 3 MP für den Digitalzoom bereit. Die Steuerung der Kamera ist gut durchdacht. So wird die Lautstärkewippe zum Zoomen verwendet, und eine eigene Kamera-Taste ist ebenfalls vorhanden. Die Optik kann neben HDR auch auf viele andere Effekte zurückgreifen.
Die Qualität der Aufnahmen lässt jedoch viele Wünsche offen: Die Fotos sind nicht richtig scharf, und Details wirken verwaschen. Selbst bei guten Lichtverhältnissen lassen sich Artefakte finden. Außerdem wirken die Aufnahmen stets leicht überbelichtet, weshalb die Farben zu blass dargestellt werden. Bei schwächerem Licht wird das Bild schnell verrauscht. Die integrierte Foto-LED ermöglicht aber dennoch brauchbare Ergebnisse.
Videos können in Full-HD (1.920 x 1.080 Bildpunkte) gedreht werden. Auch hier macht sich schwächeres Licht schnell bemerkbar, sodass ein Bildrauschen sichtbar wird. Außerdem fokussiert die Optik selbst bei langsamen Schwenks laufend nach, und das führt zu sichtbaren Push-Effekten. In summa hinterlässt die Hauptkamera keinen guten Eindruck. Mit einem Software-Update könnte hier sicherlich einiges verbessert werden.
Zubehör
Im Lieferumfang des Sony Xperia M2 befinden sich ein Datenkabel, ein modulares Netzteil sowie ein Stereo-Headset. Speziell auf das Smartphone zugeschnittenes Zubehör gibt es ansonsten nicht vom Hersteller. Jedoch wird universales Zubehör, wie bessere Kopfhörer oder Bluetooth-Headsets, von Sony offeriert.
Garantie
Sony gewährt auf das Xperia M2 eine 24-monatige Garantie. Auf den Akku und das Zubehör gibt es sechs Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Wie bei allen Smartphones stellt auch beim Sony Xperia M2 der Bildschirm das Haupteingabemedium dar. Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig. Die Eingaben funktionieren sehr genau, selbst zwei unmittelbar nebeneinander gehaltene Finger werden als zwei Eingaben erkannt. Auch in den Randbereichen gibt es nichts zu bemängeln, die Eingaben werden schnell und zuverlässig umgesetzt. Lediglich die Gleitfähigkeit der Oberfläche könnte etwas geschmeidiger sein, bewegt sich aber dennoch auf einem guten Niveau.
Die virtuelle Tastatur bietet auch im Hochformat genügend Platz und ist recht schlicht und übersichtlich gestaltet. Sie benötigt jedoch vergleichsweise viel Fläche, da die Onscreen-Buttons des Betriebssystems ebenfalls Platz für sich beanspruchen. Im Querformat ist deshalb kaum noch etwas vom Inhalt zu sehen. Die Vibration des Smartphones sorgt für ein ordentliches haptisches Feedback.
Das Display des Sony Xperia M2 ist 4,8 Zoll groß und löst mit 960 x 540 Bildpunkten auf. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von rund 230 ppi. Das ist nicht sonderlich hoch. Vor allem kleinere Schriften wirken dadurch etwas kantig und Treppchenbildungen können sichtbar werden. Die übrigen Konkurrenten verwenden in dieser Gerätesparte jedoch auch keine höher auflösenden Panels. Lediglich das Zopo ZP1000 setzt in dieser Preisklasse bereits auf einen HD-Screen.
Im Vergleichsfeld hat das M2 eines der hellsten Displays und erreicht eine Leuchtkraft von bis zu 483 cd/m² und eine sehr gute Ausleuchtung von 93 Prozent. Lediglich das Zopo (max. 511 cd/m², 90 %) ist hier etwas heller. Lichthöfe konnten wir beim Testgerät keine feststellen.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 483 cd/m²
Kontrast: 519:1 (Schwarzwert: 0.93 cd/m²)
ΔE Color 5.74 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.83 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.2
Bei den Schwarzwerten strauchelt das Sony Xperia M2 jedoch leicht und weist hier einen leicht erhöhten Wert von fast 1 cd/m² auf. Das macht sich auch subjektiv bemerkbar: Schwarz wirkt eher wie ein dunkles Grau oder Anthrazit. Aufgrund des hohen Schwarzwertes ist auch der Kontrast mit 519:1 nicht ganz so gut. Das können vor allem das LG G2 Mini (0,38 cd/m², 879:1) und das Galaxy Core (0,45 cd/m², 916:1) deutlich besser.
Die Farbtreue und Sättigung liegen auf einem recht ordentlichen Niveau und zeigen keine gravierenden Ausreißer. Bei den Graustufen sieht es jedoch anders aus: Bei 20 Prozent kommt es zu einer sichtbaren Abweichung, welche für einen Lilastich sorgt. Ansonsten dominiert in der RGB-Balance leicht der Grünwert, sodass ein minimaler Grünstich hervortritt, welcher in der Praxis jedoch nicht weiter störend auffällt.
Im Außeneinsatz macht sich der vergleichsweise schwache Kontrast des Sony Xperia M2 bemerkbar. Im direkten Sonnenlicht ist kaum noch etwas auf dem Display zu erkennen. Selbst die hohe Helligkeit des Panels kann dies nicht kompensieren. Bei einer hellen Umgebung ist es anstrengend, den Inhalt auf dem Screen abzulesen. Im Schatten ist die Darstellung jedoch prima.
Das Sony Xperia M2 setzt, genauso wie sein großer Bruder, das Xperia Z2, auf einen TFT-Screen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Blickwinkelstabilität erheblich verbessert und bewegt sich auf einem guten Niveau. Lediglich bei einem diagonalen, sehr flachen Betrachtungswinkel ist eine leichte Farbinvertierung bei Schwarz feststellbar. Ab einem Winkel von etwa 45 Grad fällt die Sättigung der Farben leicht ab, sodass es wirkt, als läge ein dünner Grauschleier über dem Bild.
Das Sony Xperia M2 setzt auf einen Qualcomm Snapdragon 400 MSM8926 mit vier Kernen, welche mit jeweils 1,2 GHz takten. Damit wird die Taktfrequenz im Vergleich zum Vorgänger um 200 MHz erhöht und die Anzahl der Prozessor-Kerne verdoppelt. Lediglich die integrierte Grafikeinheit Qualcomm Adreno 305 ist identisch. 1 GB Arbeitsspeicher sind sicherlich angemessen.
Die vorhandene Leistung sorgt für eine ordentliche Performance von Google Android 4.3, auch wenn hin und wieder Mikroruckler sichtbar sind. In den Benchmarks schneidet das Testgerät vergleichsweise gut ab, denn nicht alle Konkurrenten setzen bereits auf einen Quad-Core-Prozessor. Lediglich das Zopo ZP1000 fällt hier etwas aus der Reihe, da es über eine Octa-Core-CPU verfügt, weshalb es im AnTuTu v4 deutlich schneller als das M2 ist. Das HTC Desire 610 und das LG G2 Mini setzen auf den gleichen SoC wie das Smartphone von Sony und liegen deshalb in allen Benchmarks auf Augenhöhe.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 | |
Zopo ZP1000 |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Sony Xperia M | |
LG G2 Mini |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Sony Xperia M | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 | |
Zopo ZP1000 |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Sony Xperia M | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 | |
Zopo ZP1000 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Sony Xperia M | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 | |
Zopo ZP1000 | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Sony Xperia M | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 | |
Zopo ZP1000 |
Rein subjektiv ist die Browser-Geschwindigkeit des Sony Xperia M2 im Zusammenspiel mit Google Chrome (Version 35) recht flott. In den Benchmarks zeigt sich jedoch ein gemischtes Bild: Während im WebXPRT 2013 das M2 die Konkurrenz dominiert, bildet es im Sunspider 1.0 das Schlusslicht. Im Peacekeeper sind das Desire 610 und das LG G2 Mini 23 bis 25 Prozent schneller, obwohl sie auf den gleichen Prozessor setzen.
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
Nokia Lumia 630 | |
HTC Desire 610 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
Nokia Lumia 630 | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 | |
Zopo ZP1000 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
Acer Liquid E3 / E380 | |
Nokia Lumia 630 | |
LG G2 Mini | |
HTC Desire 610 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia M2 | |
Samsung Galaxy Core LTE SM-G386F | |
LG G2 Mini |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Sony Xperia M2 besitzt einen 8 GB großen eMMC-Flashspeicher. Nach dem ersten Start stehen dem Nutzer davon rund 4 GB zur Verfügung. Bei Bedarf kann der knappe Speicher um bis zu 32 GB mittels des MicroSD-Slots erweitert werden. Leider wird App2SD vom Gerät nicht unterstützt, sodass Anwendungen nicht auf die Speicherkarte ausgelagert werden können.
Die Geschwindigkeit des Flashspeichers ist recht gut. Vor allem beim Lesen von Daten kann das M2 glänzen. Größere Datenmengen werden mit rund 124 MB/s gelesen, was ein Spitzenwert im Vergleichsfeld darstellt. Auch beim Lesen kleiner Datenblöcke erreicht das Testgerät mit 13,7 MB/s einen prima Wert. Lediglich bei den Schreibgeschwindigkeiten ist es recht langsam.
Spiele
Mit der Qualcomm Adreno 305 verfügt das Sony Xperia M2 über eine gute Mittelklasse-GPU, welche mit allen Titeln im Google Play Store zurechtkommt. Lediglich bei aktuellen Toptiteln müssen die Grafikeinstellungen nach unten angepasst werden. Das Rennspiel Asphalt 8: Airborne beispielsweise läuft in den mittleren Detail-Einstellungen absolut flüssig. Wird manuell die maximale Grafikpracht ausgewählt, stürzt das Game ab.
Temperatur
Das Sony Xperia M2 erreicht eine Oberflächentemperatur von 34,0 °C im Leerlauf. Unter Last, welche wir mit dem Einsatz der App Stability Test simuliert haben, erreichen die Werte auf der Vorderseite einen Höchstwert von 40,4 °C. Damit wird das Smartphone zwar spürbar warm, bleibt aber in einem unbedenklichen Bereich.
Etwas wärmer wird das Nokia Lumia 630 (max. 43,1 °C). Das LG G2 Mini (max. 34,4 °C) ist das kühlste Gerät im Vergleichsfeld. Das M2 ist das einzige Android Device, welches die 40-Grad-Marke knackt. Selbst das Zopo ZP1000 (max. 37,5 °C) mit Octa-Core-CPU bleibt deutlich darunter.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der interne Lautsprecher des Sony Xperia M2 hinterlässt einen durchschnittlichen Eindruck. Die Positionierung ist nicht optimal, da es im Querformat schnell passieren kann, dass er mit der Hand abgedeckt wird. Bässe und Mitten sind wahrnehmbar, aber sehr dünn. Die Höhen sind etwas dumpf. Insgesamt wird aber ein brauchbares Klangbild erzeugt. Lediglich, wenn der Lautstärkeregler die 80-Prozent-Marke passiert, kommt es zu starken Verzerrungen.
Die mitgelieferten Kopfhörer sind prima. Sie liefern einen vergleichsweise guten Klang mit kräftigen Bässen und sauberen Höhen. Auch bei maximaler Lautstärke bleibt das Klangbild störungsfrei.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Sony Xperia M2 ist prima. Im Leerlauf benötigt es zwischen 0,7 und 1,5 Watt. Es positioniert sich damit zwischen dem LG G2 (0,4–1,0 W) und dem HTC Desire 610 (0,8–1,9 W). Unter Last ist es ebenfalls sehr sparsam und benötigt höchsten 3,2 Watt. Im Vergleichsfeld sind nur die Dual-Core-Smartphones und das LG G2 Mini (max. 2,4 W) weniger energiehungrig.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 1.2 / 1.5 Watt |
Last |
2.6 / 3.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Akku besitzt eine Leistung von 2.330 mAh und ist damit vergleichsweise großzügig dimensioniert. Die maximale Laufzeit ermitteln wir bei minimaler Panelleuchtkraft. Dabei werden alle Verbraucher deaktiviert, lediglich das WLAN bleibt aktiv. Im Browser wird dann ein Skript ausgeführt, welches das Lesen eines Buches simuliert. Deutlich über 25 Stunden hält das Sony Xperia M2 hier durch. Im umgekehrten Szenario ermitteln wir die minimale Ausdauer des Smartphones. Dabei werden alle Verbraucher aktiviert und das Display maximal illuminiert. Die App Stability Test sorgt für eine dauerhafte Auslastung des Systems. Mit fast fünf Stunden erzielt das Testgerät ein prima Ergebnis.
Eine bessere Vergleichbarkeit liefern die Tests bei einer angepassten Screenhelligkeit von 150 cd/m². Im Test „Surfen über WLAN“ werden abermals alle Verbraucher, bis auf WLAN, deaktiviert. Dann absolvierte das M2 ein Browser-Skript, welches alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufruft. Auch hier erreicht es mit über elf Stunden einen sehr guten Wert. Es muss sich im Vergleichsfeld nur dem LG G2 Mini (16:43 h) und dem Lumia 630 (14:34 h) geschlagen geben. Bei der Endloswiedergabe eines Full-HD-Videos ist der ermittelte Wert nicht ganz so gut, das kann vor allem das Lumia 630 (12:16 h) viel besser.
Mit dem Sony Xperia M2 erhält man ein gutes Mittelklasse-Smartphones, welches vor allem in puncto Kommunikation glänzen kann. Neben einer ordentlichen Sprachqualität beherrscht es alle gängigen Datenstandards inklusive aktuellem LTE Cat. 4. Bei den Frequenzabdeckungen hat der Hersteller ebenfalls nicht geknausert. Das Display ist sehr hell und prima ausgeleuchtet, allerdings könnte der Kontrast besser ausfallen.
Die Verarbeitung bewegt sich auf einem hohen Niveau und kann durch wertige Elemente wie dem Glasrücken überzeugen. Die Systemgeschwindigkeit ist ordentlich, wenn auch nicht sehr zukunftssicher. Vor allem im Gaming-Bereich muss man bei anspruchsvolleren Titeln bereits Kompromisse eingehen. Etwas schade ist, das Sony kein App2SD unterstützt, weshalb der Speicher vor allem für Spieler schnell knapp werden dürfte.
Bei der Qualität der Kamera hatten wir eigentlich etwas mehr erwartet. Doch besonders die Artefaktbildung in den Details fällt hier störend ins Auge. Es bleibt zu hoffen, dass Sony hier mit einem Software-Update nachbessern kann. Auch die Akkulaufzeiten können überzeugen und runden das Sony Xperia M2 ab. Das LG G2 Mini ist sicherlich der schärfste Konkurrent.