Test Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE Tablet
Zeitgleich mit dem iPad-Air-2-Konkurrenten Galaxy Tab S2 9.7 bringt Samsung auch das kleinere Galaxy Tab S2 8.0 auf den hiesigen Markt, das sich aufgrund seiner Größe eher mit dem iPad Mini 4 messen möchte. Das Design orientiert sich dabei an den Smarphones der Galaxy-A-Reihe. Die auffälligste Veränderung im Vergleich zum Vorgänger, dem Galaxy Tab S 8.4, ist allerdings das neue Super-AMOLED-Display im 4:3-Format, das die vorher eingesetzte 16:10-Anzeige ablöst. Im Inneren stecken weiterhin 3 GB Arbeitsspeicher sowie ein hauseigener Exynos SoC mit 1,9 GHz, der im aktuellen Modell jedoch einer neueren Chip-Generation angehört. Während das Tablet in anderen EU-Ländern auch als günstigere Wi-Fi-Version gelistet wird, bietet Samsung in Deutschland nur die rund 460 Euro teure LTE-Variante an (UVP 499 Euro).
Zu den direkten Konkurrenten des Galaxy Tab S2 8.0 zählen – wie bereits erwähnt – Apples brandneues iPad Mini 4 sowie die Android-Kollegen Sony Xperia Z3 Tablet Compact und das etwas größere Google Nexus 9. Stellvertretend für Windows-basierte Geräte gesellt sich das preiswerte Lenovo Yoga 2 8 mit in unsere Vergleichsrunde, das ohne LTE-Funktionalität bereits ab 220 Euro zu haben ist.
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Details
Gehäuse
Sieht man einmal von den unterschiedlichen Abmessungen ab, gleichen sich die beiden Modelle der Galaxy-Tab-S2-Serie wie ein Ei dem anderen. Einzig die Hörmuschel oberhalb des vorderseitigen Samsung-Logos unterscheidet das 8-Zoll-Gerät auf den zweiten Blick von seinem größeren Bruder. Während das Galaxy Tab S2 8.0 im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Galaxy Tab S 8.4, zwar schlanker und auch deutlich kürzer ausfällt, legt es in der Breite einen knappen Zentimeter zu. Ursache hierfür ist der Wechsel auf das 4:3-Bilschirmformat. Samsung gibt für das neue Modell zudem eine besonders geringe Dicke von nur 5,6 mm an, die im oberen Bereich des Testgeräts auch nachvollzogen werden konnte. Allerdings maßen wir an anderen Positionen bis zu 5,9 mm, was zwar immer noch ein toller Wert ist, aber nicht ganz den Spezifikationen entspricht. Im Alltag dürfte dies jedoch ohnehin keine Rolle spielen. Etwas unschön ist, dass die Kamera zusätzlich rund 1,8 mm aus der Rückseite herausragt. Insgesamt ähneln die Abmessungen stark denen des Apple iPad Mini 4. Das geringe Gewicht des Testgeräts von nur 272 Gramm kann im Vergleichsfeld nur vom Sony Xperia Z3 Tablet Compact mit 271 Gramm minimal unterboten werden.
Erinnert das Galaxy Tab S 8.4 optisch noch an das damalige Smartphone-Topmodell Galaxy S5, nimmt das Design des neuen Tablets Anleihen bei der Galaxy-A-Smartphone-Serie. Neu ist vor allem der Einsatz eines Metallrahmens, der durch eine umlaufende, polierte Kante in Erscheinung tritt. Dass es sich hierbei vor allem um einen optischen Leckerbissen handelt, wird anhand der eher rauen Haptik beim Darüberstreichen deutlich. An der Rückseite kommt allerdings weiterhin Kunststoff zum Einsatz, der mit seiner griffigen Oberfläche einen guten Halt ermöglicht. Leider werden Fingerabdrücke darauf sehr schnell sichtbar und lassen sich nur mit relativ hohem Putzaufwand wieder vollständig entfernen. Ebenfalls dort zu finden sind die beiden Haltepunkte für das optionale Book-Cover.
Dank des Metallrahmens fühlt sich das Galaxy Tab S2 8.0 sehr stabil an, auch wenn das Gehäuse eine gewisse Flexibilität aufweist. Zum hochwertigen Eindruck tragen geringe Spaltmaße sowie ein nur leise auftretendes Knistern bei Verwindungsversuchen bei.
Ausstattung
Bei der Ausstattung des Galaxy Tab S2 8.0 zeigen sich keine Unterschiede zum größeren Galaxy Tab S2 9.7. So ist auch hier ein 1,9 GHz schneller Exynos 5433 Octa SoC intergriert, der von 3 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Auch die Menge des Flash-Speichers ist mit 32 GB identisch und damit doppelt so groß wie bei der letztjährigen Galaxy-Tab-S-Reihe. Im Auslieferungszustand stehen dem Nutzer hiervon noch rund 25,2 GB zur freien Verfügung, es besteht jedoch die Möglichkeit bis zu 128 GB große microSD-Karten zur Speichererweiterung einzusetzen. Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass das Tablet grundsätzlich auch das Verschieben von Programmen auf den Wechseldatenträger erlaubt, sofern dies auch die jeweilige App unterstützt.
Weiterhin setzt Samsung zur Verbindung mit externen Geräten oder dem Netzteil einen Micro-USB-2.0-Anschluss ein – schade, dass hier noch kein flotter USB-3.0-Port mit komfortabler Typ-C-Buchse verbaut wurde. Positiv sind jedoch die USB-OTG-Funktionalität sowie die Unterstützung des MHL-Protokolls zur Übertragung von Bildinhalten. Mit an Bord sind zudem die drahtlosen Kommunikationsmöglichkeiten Bluetooth 4.1, Wifi-Direct sowie ANT+. Medieninhalte können darüber hinaus problemlos auf geeignete Empfangsgeräte im lokalen Netzwerk gestreamt werden. Einen Infrarot-Sender – wie ihn das Samsung Galaxy Tab S 8.4 noch zu bieten hatte – sucht man nun vergebens, auch ist NFC weiterhin nicht integriert.
Positiv ist, dass das Tablet einen Vibrationsmotor für haptisches Feedback besitzt. Eine Benachrichtigungs-LED, wie sie bei Android-Smartphones meist üblich ist, wurde allerdings nicht verbaut.
Software
Als Betriebssystem kommt beim Testgerät Android 5.0.2 mit der Samsung-eigenen Benutzeroberfläche TouchWiz zum Einsatz. Diese hinterlässt in ihrer aktuellen Ausbaustufe einen recht aufgeräumten Eindruck und kann mit vielen Zusatzfunktionen und Einstellungsmöglichkeiten punkten. Ob ein es ein Update auf Android 5.1 oder 6.0 geben wird, ist leider noch nicht bekannt.
Wie bei Samsung üblich sind mehrere Drittanbieter-Apps vorinstalliert, die jedoch größtenteils entfernt werden können. Nicht möglich ist dies nur für das ab Werk bereits vorhandene Microsoft Office (Word, Excel, PowerPoint, OneNnote, Skype, OneDrive), dessen Einzelkomponenten bei Bedarf nur deaktivierbar, nicht aber vollständig löschbar sind. Links neben dem Homescreen findet sich zudem eine anpassbare News-Feed-Seite (Flipboard Briefing), die wahlweise aber auch ausgeblendet werden kann.
Mit an Bord sind zudem mehrere Samsung-Apps, die zahlreiche Zusatzfunktionen bieten. So erleichtert die App Smart Switch den Umzug auf das neue Tablet, indem von einem anderen Mobilgerät Einstellungen, Kontakte und Daten übertragen werden können. Besonders interessant ist zudem die SideSync-App, welche die Fernsteuerung des Tablets über einen Windows PC oder ein anderes Mobilgerät ermöglicht. Im Test war der Verbindungsversuch mit einem anderen Samsung Tablet zwar nicht von Erfolg gekrönt, die Kommunikation zwischen einem Windows Laptop und dem Testgerät funktionierte nach Installation der PC-Software jedoch ohne Probleme. Nützlich ist zudem der Split-Screen-Modus des Galaxy S2 8.0, der durch langes Berühren des linken Touch-Buttons aufgerufen werden kann.
Kommunikation & GPS
Das integrierte WLAN Modul (a/b/g/n/ac) ermöglicht grundsätzlich sehr hohe Übertragungsraten: Im Test mit einem Asus-RT-AC56U-Router zeigte das Tablet Werte von bis zu 780 Mbit/s (theoretisches Maximum 866 Mbit/s) im 5-GHz-Betrieb an, die sich bei zunehmender Entfernung aber meist auf einem etwas niedrigeren Niveau einpendelten. Hinsichtlich der möglichen Funkreichweite kann Samsungs Galaxy S2 8.0 ebenfalls ein ordentliches Zeugnis ausgestellt werden: Die Empfangsqualität war sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band auf dem Niveau vergleichbarer Geräte.
Ohne WLAN in der Nähe kann auch auf das integrierte LTE-Modem zurückgegriffen werden, welches Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s unterstützt (LTE Cat. 6). Dabei werden alle hierzulande gebräuchlichen 3G- und 4G-Frequenzen abgedeckt. Bei Bedarf ist zudem ein Booster für größere Dateidownloads aktivierbar, sodass diese parallel per WLAN und Mobilfunknetz erfolgen. Dabei werden jedoch nicht nur mobile Datenübertragungen unterstützt, auch Telefonate gehören zum Repertoire des Tablets. Durch die integrierte Ohrmuschel kann das Gerät dabei wie ein Smartphone benutzt werden – das größere Galaxy Tab S2 9.7 hat diesen Vorzug hingegen nicht zu bieten. Beim klassischen Telefonieren ist die Gesprächsqualität nicht von der eines hochwertigen Smartphones zu unterscheiden, beide Seiten bestätigten im Test eine gute Sprachqualität und Verständlichkeit. Auch im Freisprecherbetrieb macht das Gerät seine Sache ordentlich: Sind die Umgebungsgeräusche nicht allzu laut, ist auch hier eine problemlose Verständigung möglich. Die Empfangsqualität im Netz von T-Mobile war im städtischen Bereich einwandfrei.
Zum Navigieren hat das Tablet neben GPS auch GLONASS mit an Bord. Im Außenbereich stellte das Testgerät die aktuelle Position zügig fest, wobei die ermittelte Empfangsstärke immer etwas unterhalb der des großen Bruders, des Galaxy Tab S2 9.7, lag. In einem Raum im dritten Stockwerk eines Wohngebäudes mit insgesamt 4 Etagen war auch nach längerem Warten kein ausreichender Satellitenkontakt vorhanden. In der Praxis zeigte sich bei einer Vergleichsfahrt gegen den Fahrradcomputer Garmin Edge 500 eine unproblematische Gesamtabweichung von rund zwei Prozent. Allerdings ist aus den Aufzeichnungen klar ersichtlich, dass das Tablet den Streckenverlauf immer wieder deutlich begradigte bzw. Abkürzungen nahm, was auf einen eher seltenen Satellitenkontakt schließen lässt. Das Galaxy Tab S2 9.7 legte hier eine minimal bessere Genauigkeit an den Tag. Klassenprimus ist in dieser Disziplin aber Apples iPad Mini 4, das sogar das Spezial-Navi im Test übertrumpfen konnte.
Kameras & Multimedia
Samsung hat dem Galaxy Tab S2 8.0 dieselbe Kameraausstattung spendiert, die auch der größere Bruder hat. So besitzt das Tablet auf der Vorderseite eine Selfie-Cam mit einer recht mageren Auflösung von 2,1 Megapixeln (1.920 x 1.080 Pixel, 16:9-Format, Blende f/2.2), die leider etwas unscharfe, blasse Bilder knipst. Der optionale Weichzeichner-Effekt hat nur noch vergleichsweise wenig Arbeit zu leisten.
Das 8-Megapixel-Modell auf der Rückseite (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3-Format) schießt deutlich bessere Fotos. Zwar kann auch diese Kamera nicht mit der Bildqualität aktueller High-End-Smartphones mithalten, doch im Tablet-Bereich gibt es nur wenige Geräte, die es besser machen. Schade ist, dass das im Vergleich zum Vorgänger nun etwas lichtstärkere Objektiv (f/1.9 statt f/2.4) nichts Grundlegendes an der deutlich abfallenden Bildqualität bei geringer Umgebungshelligkeit ändern kann: Hier tritt schnell recht deutliches Rauschen und ein starker Detailverlust ein. Da im Gegensatz zum Vorgängermodell kein LED-Blitz mehr verbaut ist, kann dieser nicht mehr zur Aufhellung des Motivs verwendet werden. Bei genauer Betrachtung der Bildecken offenbart sich zudem ein merkbarer Schärfeabfall. Durch die Positionierung der Kamera am Rand des Tablets, muss beim Fotografieren im Querformat penibel darauf geachtet werden, dass sich kein Finger im Aufnahmebereich befindet.
Wer gerne einen manuellen Weißabgleich, fixe ISO-Werte oder eine Belichtungskorrektur verwenden möchte, kann von der Vollautomatik in den Pro-Modus wechseln. Dort stehen diese Funktionen zusätzlich zu den auch in anderen Modi vorhandenen Live-Effektfiltern zur Verfügung. Des Weiteren gibt es Programme zur Aufnahme von HDR- und Panorama-Fotos.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Das Galaxy Tab S2 8.0 verfügt über eine ordentliche Video-Funktion. So können Clips mit einer Auflösung von bis zu 2.560 x 1.440 Pixel im gängigen 16:9-Format und 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Hier fand gegenüber dem Vorgänger eine Verbesserung statt, da dieser maximal Full-HD-Qualität zu bieten hatte. Wer die höchste Auflösung wählt, kann allerdings während des Filmens keine Fotos knipsen, zudem entfällt die Möglichkeit, Verwackler mittels elektronischem Bildstabilisator begradigen zu lassen. Die kontrastreichen, scharfen Aufnahmen überzeugen sowohl in Full-HD- als auch QHD-Qualität. Dem Video entnommene Standbilder besitzen sogar eine bessere Detailzeichnung und lebendigere Farben als die Fotografien der Frontkamera. Diese kann ebenfalls zur Aufnahme von Videos bis hin zu einer Auflösung von 1.080p mit 30 Bildern pro Sekunde genutzt werden. Die Qualität genügt dabei für gelegentliche Videotelefonie-Einsätze.
Bei der Tonaufzeichnung hinterließ das Testgerät einen etwas besseren Eindruck als sein großer Bruder, das Galaxy Tab S2 9.7. Aufgenommene Umgebungsgeräusche werden von den beiden Mikrofonen im direkten Vergleich etwas klarer eingefangen.
Zubehör
Wie beim größeren Galaxy Tab S2 9.7 beschränkt sich Samsung auch beim 8-Zoll-Modell hinsichtlich des Lieferumfangs auf das Nötigste. Mit im Paket liegen lediglich eine Kurzanleitung, ein Netzteil mit Ladekabel (5.0 V, 2 A) sowie ein kleines Metallwerkzeug zum Öffnen der Kartenschächte. Gegen Aufpreis (UVP 59,90 Euro) bietet der Hersteller ein sogenanntes Book-Cover an, das speziell für das Galaxy Tab S2 8.0 gestaltet wurde.
Garantie
Samsung gewährt auf Tablets grundsätzlich eine Garantie von 24 Monaten. Diese umfasst allerdings nicht den fest verbauten Akku (Garantiezeit 12 Monate) sowie das mitgelieferte Zubehör (Garantiezeit 6 Monate).
Eingabegeräte & Bedienung
Wie schon beim Galaxy Tab S2 9.7 kann auch der Touchscreen des Galaxy Tab S2 8.0 mit hoher Präzision bedient werden, ohne dass nennenswert Druck auf den Bildschirm ausgeübt werden muss. Hierbei hilft auch, dass die Finger mit sehr wenig Reibung über die Glasoberfläche gleiten können. Während wir beim großen Bruder noch die Verarbeitungsqualität der Tasten gelobt haben, hinterlassen sowohl die Lautstärkewippe als auch der Power-Button des Testgeräts einen etwas wackeligen Eindruck. An den klar definierten Druckpunkten ändert dies jedoch nichts.
Der in den Home-Button integrierte Fingerabdruckleser funktioniert nun nicht mehr durch ein Wischen über den Sensor. Wie bei den Top-Smartphones Samsung Galaxy S6 bzw. S6 Edge genügt jetzt das bloße Auflegen des Fingers. Im Test verrichtete der Sensor problemlos seinen Dienst, sodass er gegenüber Wischmustern oder Passworteingaben einen deutlichen Komfortgewinn mit sich bringt. Wer will, kann ihn zudem bei Einkäufen in Samsungs eigenem App-Store sowie zum Login auf Webseiten einsetzen.
An der Bildschirmtastatur, die Samsung fest ins System integriert hat, gibt es nur wenig auszusetzen. Sie beherrscht die üblichen Features wie Wortvorschläge oder die Eingabe per Wischgesten. Deutsche Umlaute sind direkt auf dem Keyboard vorhanden. Bei Bedarf kann die Tastatur zudem vom Rand gelöst und nach Belieben auf dem Bildschirm positioniert werden. Auch das Aufteilen des Eingabebereichs in zwei Hälften zur leichteren Erreichbarkeit mit den Daumen ist möglich.
Die Benutzeroberfläche des Tablets reagiert jederzeit schnell auf Eingaben, störende Ruckler treten selbst beim Wechsel zwischen verschiedenen Apps nicht auf. Lageveränderungen quittiert das Tablet mit einer leicht verzögerten, aber sehr flüssigen Drehung des Displayinhalts. Dieses Verhalten könnte allerdings so gewollt sein, um unerwünschte Bildwechsel zu vermeiden.
Display
Das Galaxy Tab S2 8.0 ist mit einem 8 Zoll messenden Super-AMOLED-Panel im 4:3-Format ausgestattet, das mit 2.048 x 1.536 Pixeln dieselbe Auflösung bietet wie das deutlich größere Galaxy Tab S2 9.7. Hieraus folgt eine recht hohe Pixeldichte von 320 ppi, die vom direkten Vorgängermodell – dem Galaxy Tab S 8.4 – mit 359 ppi aber noch etwas übertroffen wurde. Ein kleiner Nachteil der verwendeten Displaytechnik – den wir bereits beim großen Bruder beobachten konnten – ist das gelegentliche Entstehen von dünnen grünen oder roten Farbsäumen. Diese lassen sich allerdings nur bei harten Kanten, wie sie beispielsweise auf der eingeblendeten Tastatur vorhanden sind, und bei genauer Betrachtung erkennen.
Mit einer durchschnittlichen Luminanz von 348 cd/m² liegt das Testgerät bei manueller Helligkeitsregelung deutlich über den 261 cd/m² des Vorgängermodells. Geräte mit LCD-Panels wie das iPad Mini 4 oder Sony Xperia Z3 Tablet Compact können hier aber sogar mit Werten über 400 cd/m² glänzen. Allerdings gibt das Samsung-Tablet nicht kampflos auf: So steigt die Helligkeit des Panels bei aktivem Lichtsensor je nach Umgebung auch über den höchsten manuell auswählbaren Wert, um die Ablesbarkeit der Anzeige im Freien gewährleisten zu können. Eine Ausleuchtung von 88 % liegt knapp unter dem Schnitt der Mitbewerber, ohne dass hierdurch subjektiv ein Nachteil entstehen würde.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 347 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.67 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.75 | 0.5-98 Ø5.2
95.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.27
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE 2048x1536 px 8.0'' (Super AMOLED) | Samsung Galaxy Tab S 8.4 2560x1600 px 8.4'' (Super AMOLED) | Apple iPad Mini 4 2048x1536 px 7.9'' (Retina) | Sony Xperia Z3 Tablet Compact 1920x1200 px 8.0'' (Triluminos) | Google Nexus 9 2048x1536 px 8.9'' (IPS) | Lenovo Yoga Tablet 2 8 1920x1200 px 8.0'' (IPS) | Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE 2048x1536 px 9.7'' (Super AMOLED) | |
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Bildschirm | |||||||
Helligkeit Bildmitte | 347 | 258 -26% | 411 18% | 531 53% | 430 24% | 389 12% | 358 3% |
Brightness | 348 | 261 -25% | 421 21% | 518 49% | 411 18% | 371 7% | 357 3% |
Brightness Distribution | 88 | 91 3% | 91 3% | 91 3% | 92 5% | 88 0% | 86 -2% |
Schwarzwert * | 0.58 | 0.66 | 0.77 | 0.25 | |||
Delta E Colorchecker * | 1.67 | 3.66 -119% | 2.15 -29% | 6.29 -277% | 3.17 -90% | 10.28 -516% | 1.78 -7% |
Delta E Graustufen * | 1.75 | 2.51 -43% | 2.72 -55% | 7.04 -302% | 3.29 -88% | 9.65 -451% | 1.38 21% |
Gamma | 2.27 97% | 2.22 99% | 2.29 96% | 2.78 79% | 2.39 92% | 1.25 176% | 2.24 98% |
CCT | 6361 102% | 6450 101% | 7012 93% | 8600 76% | 6746 96% | 6657 98% | 6366 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 95.4 | 100 5% | 73.75 -23% | 62 -35% | |||
Kontrast | 709 | 805 | 558 | 1556 |
* ... kleinere Werte sind besser
Aufgrund der eingesetzten Super-AMOLED-Technologie kommt das Display ohne die bei LCD-Panels vorhandene Hintergrundbeleuchtung aus. Der maximal mögliche Kontrast tendiert durch den daraus resultierenden Schwarzwert von 0 cd/m² gegen unendlich. Die Vergleichsgeräte mit LCD-Display können hier zwar prinzipbedingt nicht ganz mithalten, ein Kontrast von 1.556:1, wie ihn das Lenovo Yoga 2 8 bietet, ist aber ebenfalls aller Ehren wert. Auch subjektiv vermittelt das Galaxy Tab S2 8.0 einen sehr lebendigen Bildeindruck.
Wie beim Galaxy Tab S2 9.7 stehen dem Nutzer bei der 8-Zoll-Variante mehrere Farb-Presets zur Verfügung (AMOLED-Kino, AMOLED-Foto, Einfach, Lesemodus), die für gänzlich unterschiedliche Bildeindrücke sorgen. Zudem gibt es auch hier die Option „anpassungsfähige Anzeige“, die das Farbspektrum, die Sättigung sowie die Schärfe des Bildes automatisch an den Inhalt anpassen soll.
So verwundert es kaum, dass sich auch die Messwerte sowie deren Veränderungen sehr an denen des größeren Bruders orientieren. Während der Modus „Einfach“ mit einer Farbtemperatur von 6.361 K (ideal 6.500 K) und normaler Farbsättigung auf eine möglichst präzise Abdeckung des sRGB-Farbraums abzielt, orientiert sich der AMOLED-Foto-Modus am AdobeRGB-Farbraum, was für sattere Farben sorgt. In beiden Modi ergeben sich nur sehr geringe Farbabweichungen von der jeweiligen Norm. Anders sieht dies bei den verbleibenden Optionen aus: Während der AMOLED-Kino-Modus die Farbtemperatur auf 7.105 K erhöht, verhält es sich mit dem Lesemodus genau umgekehrt. Hier ermittelten wir einen Wert von 5.919 K. Beide Einstellungen vernachlässigen bewusst etwas die Farbgenauigkeit zugunsten des gewünschten Bildeffekts.
Wie bereits erwähnt, kann das Galaxy Tab S2 8.0 seine Displaybeleuchtung mit einem zusätzlichen Leuchtkraft-Boost bei hellen Umgebungsbedingungen noch etwas an die Outdoor-Erfordernisse anpassen. Auch dank des exzellenten Kontrasts ist die Ablesbarkeit der Anzeige im Freien meist gewährleistet. Lediglich direkter Sonnenlichteinfall sollte vermieden werden, da hier Spiegelungen sowie blau-violette Reflexionsmuster das Display überlagern können.
Auch hinsichtlich der Blickwinkelstabilität spiegelt das Testgerät die Stärken und Schwächen seines größeren Bruders, des Galaxy Tab S2 9.7, wider. So fällt der Helligkeitsabfall beim Neigen des Bildschirms recht moderat aus und Invertierungen kommen dank AMOLED-Technik nicht vor. Allerdings zeigt sich hier erneut eine Farbtonverschiebung ins Blaugrüne.
Leistung
Auch im Bereich der technischen Ausstattung gleicht das Galaxy Tab S2 8.0 seinem 9,7 Zoll großen Bruder. Im Inneren werkelt ebenfalls ein Exynos 5433 Octa Soc aus Samsungs eigener Produktion. Der Achtkerner ist im Gegensatz zum im Vorgängermodell verbauten Exynos 5420 Octa 64-bit-fähig und arbeitet zudem nach dem "big.LITTLE"-Prinzip. Dabei taktet der leistungsstarke Cluster, der aus vier Cortex-A57-Kernen besteht, mit 1,9 GHz, während die vier sparsameren Cortex-A53-Kerne (maximal 1,3 GHz) bei anspruchsloseren Aufgaben weniger Energie verbrauchen sollen. Bei Bedarf können aber alle Kerne auch gleichzeitig zum Einsatz kommen. Für die Grafikberechnung wurde in den SoC eine Mali-T760 MP6 GPU integriert.
Die gebotene Leistung bewegt sich – was durch die gleichen technischen Voraussetzungen nicht verwundert – in etwa auf dem Niveau des großen Bruders. Nur bei den GFXBench-Offscreen-Benchmarks schneidet das 8-Zoll-Modell klar schlechter ab. Insgesamt behauptet sich das Testgerät etwas besser in seinem Konkurrenzumfeld, als das beim Galaxy Tab S2 9.7 der Fall war. Erneut wird ein Spitzenwert im Smartbench 2012 erreicht, wobei das Galaxy Tab S2 8.0 bei den meisten anderen Benchmarks auf Plätze im Mittelfeld verwiesen wird. Positiv ist, dass der Vorgänger – mit Ausnahme von Linpack – stets übertroffen wird, obwohl sich an den Taktraten nichts geändert hat.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
Geekbench 3 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Apple iPad Mini 4 | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Apple iPad Mini 4 | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
Bei den Browser-Tests zeigt sich ein ähnliches Bild wie bereits bei den Benchmark-Programmen: So kann das Galaxy Tab S2 8.0 bessere Resultate erzielen als das ältere Galaxy Tab S 8.4, ohne aber den Spitzenreitern gefährlich werden zu können. Meist hält es jedoch zumindest Sonys Xperia Z3 Tablet Compact gut in Schach. Subjektiv genügt die gebotene Leistung zum flüssigen Surfen im Web allerdings völlig.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Apple iPad Mini 4 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
* ... kleinere Werte sind besser
Der 32 GB fassende Flash-Speicher des Testgeräts kann die Leistungsdaten des Vorgängers Galaxy Tab S 8.4 in allen Bereichen übertreffen und liegt gleichauf mit den Werten des größeren Bruders Galaxy Tab S2 9.7. Während Sonys Xperia Z3 Tablet Compact bei den Leseraten klar unterliegt, schneiden Apples iPad Mini 4 sowie Googles Nexus 9 insgesamt aber noch besser ab.
Auch beim Galaxy Tab S2 8.0 haben wir die Geschwindigkeit des eingebauten microSD-Slots mit einer Toshiba Exceria SD-CX32UHS1 Speicherkarte getestet (UHS-I Class 3, max. Lesen: 85 MB/s, max. Schreiben: 50 MB/s). Bei den sequenziellen Schreib- und Leseraten werden gute 80 bzw. 33 MB/s erreicht, was auf Augenhöhe mit dem 9,7 Zoll großen Bruder liegt. Zieht man kleinere Datenblöcke für den Test heran, liegt die Leserate mit 11 MB/s immer noch auf einem guten Niveau, lediglich beim Schreiben fällt der Wert auf schwache 0,11 MB/s. Dieses Verhalten kennen wir bereits vom Galaxy Tab S2 9.7.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 4 | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Google Nexus 9 | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
Spiele
Die Leistung der Mali-T760 MP6 GPU genügt auch für anspruchsvolle Spiele wie „Asphalt 8“ (hohe Grafikeinstellungen) oder „Modern Combat 5“. Weniger leistungshungrige Games wie beispielsweise „Angry Birds“ stellen daher keine Herausforderung für das Tablet dar.
Zudem funktionierten im Spielebetrieb die integrierten Lagesensoren einwandfrei, auch der präzise arbeitende Touchscreen fällt positiv auf. Gut durchdacht ist außerdem, dass beim Halten des Tablets im Querformat zumindest ein Lautsprecher nicht von der Hand des Nutzers abgedeckt wird.
Emissionen
Temperatur
Mit Idle-Temperaturen von etwas unter 30 °C lässt sich das Galaxy Tab S2 8.0 bei geringer Beanspruchung sehr angenehm bedienen. Deutlich kühler bleibt im Konkurrenzumfeld ohnehin nur Lenovos Yoga 2 8. Auch unter Last steigen die Werte maximal auf 42,6 °C, was zwar etwas höher ist als noch beim Vorgängermodell Galaxy Tab S 8.4, aber dennoch auf dem Niveau der meisten Mitbewerber liegt.
Beim großen Bruder, dem Galaxy Tab S2 9.7, stellten wir einen starken Einbruch der Performance unter anhaltender Last fest. Doch wie verhält sich die gleiche Hardware in einem noch kleineren Gehäuse? Leider sehr ähnlich: Auch hier können wir Leistungseinbußen von fast 40 Prozent beim Test mit GFXBench beobachten, die auf ein Drosseln des GPU-Taktes von 600 auf 350 MHz zurückzuführen sind. Im Unterschied zum größeren Tablet, das erst nach 22 Durchläufen des T-Rex-Tests ähnlich schlechte Werte hervorbrachte, erfolgt der massive Geschwindigkeitseinbruch beim Testgerät aber schon im zweiten Anlauf. Allerdings erholt sich das Galaxy Tab S2 8.0 danach wieder etwas und legt so eine insgesamt deutlich wechselhaftere Leistungsentfaltung an den Tag als das größere Modell – wenngleich die Performance insgesamt sehr ähnlich ausfällt. Wir nehmen deshalb eine Abwertung in der Temperatur-Sektion vor, da durch das Throttling bei längeren Spiele-Sessions Ruckler drohen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
An der Fußseite des Tablets befindet sich hinter zwei Lochgittern jeweils ein Lautsprecher. Die Soundqualität kann mit einem relativ ausgewogenen Klang bis kurz unterhalb der Maximallautstärke durchaus überzeugen, wenngleich der Tieftonbereich Tablet-typisch etwas unterrepräsentiert ist. Für den gelegentlichen Film-Genuss in ruhigeren Umgebungen reicht die Lösung zwar aus, für größere Räume wäre allerdings eine etwas höhere Lautstärke von Vorteil. Audio-Liebhaber sollten aber ohnehin auf Kopfhörer zurückgreifen, deren Klang im Test an der 3,5-mm-Klinkenbuchse frei von Störgeräuschen war.
Energieaufnahme
Hinsichtlich seines Energiehungers bekleckert sich das Galaxy Tab S2 8.0 leider nicht mit Ruhm: in Vergleichsumfeld geben sich ähnlich große Geräte mit Android- oder iOS-Betriebssystem durchweg mit weniger Strom zufrieden. Lediglich das größere Google Nexus 9 erreicht im Idle-Betrieb etwas höhere Werte und das Windows-Tablet Lenovo Yoga 2 8 benötigt unter Last etwas mehr Energie.
Das mitgelieferte Netzteil kann das Gerät maximal mit 10 W (5 V, 2 A) versorgen, sodass bei gleichzeitiger Belastung des Tablets kaum noch Reserven zum Laden des Akkus zur Verfügung stehen. Bei ausgeschaltetem Display ist der Akku nach rund zweieinhalb Stunden wieder vollständig gefüllt. An einem gewöhnlichen USB-Port wird das Galaxy Tab S2 8.0 im Standby-Betrieb hingegen nicht geladen, dies gelingt nur im ausgeschalteten Zustand.
Aus / Standby | 0 / 1.2 Watt |
Idle | 2 / 3.6 / 4 Watt |
Last |
8.2 / 9.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 8.4 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Mini 4 PowerVR GX6450, A8, 64 GB SSD | Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | Lenovo Yoga Tablet 2 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | |||||||
Idle min * | 2 | 1.3 35% | 0.8 60% | 0.6 70% | 2.6 -30% | 1.3 35% | 2.3 -15% |
Idle avg * | 3.6 | 1.6 56% | 3.6 -0% | 2.9 19% | 4.9 -36% | 3.2 11% | 4.5 -25% |
Idle max * | 4 | 2.6 35% | 3.9 2% | 3.1 22% | 5.2 -30% | 3.4 15% | 5 -25% |
Last avg * | 8.2 | 7.1 13% | 6.1 26% | 4.4 46% | 7.5 9% | 8.6 -5% | 9.4 -15% |
Last max * | 9.9 | 9.5 4% | 8 19% | 4.9 51% | 9.2 7% | 10 -1% | 10.4 -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Ähnlich wie beim großen Bruder, dem Galaxy Tab S2 9.7, ist auch im Testgerät ein kleinerer Akku als im Vorgängermodell verbaut. Die Kombination aus rund 23 % geringerem Energievorrat und zugleich erhöhtem Stromverbrauch lässt für die Laufzeit-Tests nichts Gutes vermuten. Insbesondere im Idle-Betrieb fällt die Ausdauer daher signifikant geringer aus, wohingegen sich unter Last mit 6 % nur ein relativ kleiner Nachteil ergibt. Da der aktuelle, anspruchsvollere WLAN-Test nicht direkt mit dem des älteren Geräts vergleichbar ist, kann hier kein genaues Fazit gezogen werden. Tendenziell halten sich hier die Unterschiede aber in relativ engen Grenzen. Auch im Vergleich zur Konkurrenz sollte das Ergebnis von 7 Stunden und 22 Minuten für eine durchschnittliche Platzierung genügen. Beim Abspielen des Big-Buck-Bunny-Testvideos kann sich das Testgerät sogar einen der vorderen Plätze sichern – hier kann nur das Xperia Z3 Tablet Compact mit einer noch eine längeren Laufzeit auftrumpfen. Erstaunlich ist, dass sich das Galaxy Tab S2 8.0 trotz der ungünstigen Voraussetzungen doch recht ordentlich schlägt.
Bedacht werden muss bei den ermittelten Werten allerdings, dass Samsung einen Kniff zur Laufzeitverlängerung parat hat: Die Displayhelligkeit wird unabhängig von der gewählten Einstellung bei einem Akkustand von 5 % deutlich gedimmt, ohne dass Energiesparmodi aktiv wären. Von diesen besitzt das Tablet jedoch gleich zwei Varianten: Bei Auswahl des Ultra-Energiesparmodus zeigt das Display nur noch Graustufen, zudem stehen WLAN, Bluetooth und mobile Datenübertragungen lediglich eingeschränkt zur Verfügung. Darüber hinaus kann auch ein weniger drastisch eingreifender Energiesparmodus aktiviert werden, der die Leistung der CPU beschränkt, die Beleuchtung der Sensortasten deaktiviert und den Vibrationsmotor abschaltet. Zugleich wird die Bildschirmhelligkeit sowie -frequenz reduziert.
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 8.4 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Mini 4 PowerVR GX6450, A8, 64 GB SSD | Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | Lenovo Yoga Tablet 2 8 HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | |||||||
Idle | 1399 | 1172 -16% | 1488 6% | 2100 50% | 1422 2% | 829 -41% | 918 -34% |
H.264 | 780 | 643 -18% | 871 12% | 597 -23% | 651 -17% | ||
WLAN | 442 | 539 22% | 393 -11% | ||||
Last | 265 | 250 -6% | 242 -9% | 310 17% | 224 -15% | 291 10% | |
WLAN (alt) | 544 | 841 | 574 | 368 |
Pro
Contra
Fazit
Wie schon beim großen Bruder, dem Galaxy Tab S2 9.7, konnte uns bei der kleineren Ausgabe das hochwertige, schlanke Design sowie der neue 4:3-Super-AMOLED-Bildschirm begeistern. Das Panel beherrscht beides: Es kann sowohl besonders satte als auch sehr natürliche, präzise Farben wiedergeben. Der Nutzer vermag es hier, frei zwischen mehreren Presets zu wählen und die Anzeige so an seine eigenen Vorlieben anzupassen. Schön ist zudem, dass die Helligkeit auch im Außenbereich genügt, um Displayinhalte klar erkennen zu können. Die Ausstattung ist mit AC-WLAN, Bluetooth 4.1, LTE Cat. 6 sowie einem Fingerabdruckscanner sehr umfangreich, allerdings ist es schade, dass NFC sowie der aus dem Vorgänger bekannte Infrarot-Sender nicht mit an Bord sind. Toll ist auch, dass das Gerät problemlos zum Telefonieren benutzt werden kann – hier hat es im Vergleich zu seinem größeren Bruder sogar den Vorteil einer integrierten Hörmuschel. Der 32 GB fassende interne Speicher kann durch den Einsatz einer bis zu 128 GB großen microSD-Karte bei Bedarf erweitert werden.
Bei der Kameraausstattung hat sich im Vergleich zum Vorgänger vor allem in Sachen Videoqualität etwas getan: Das neue Gerät kann nun QHD-Videos aufzeichnen, die durchaus eine ordentliche Bildschärfe zu bieten haben. Die Qualität der 8-Megapixel großen Fotos ist für ein Tablet ordentlich, ohne jedoch an die Qualität von hochwertigen Smartphone-Kameras heranreichen zu können. Insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen vermisst man den LED-Blitz des Vorgängers. Die vorderseitig montierte Webcam genügt zudem nur für gelegentliche Videotelefonate.
Die Akkulaufzeiten haben sich im Vergleich zum Vorgänger etwas verschlechtert, wobei der Unterschied nicht so deutlich ausfällt, wie beim Galaxy Tab S2 9.7. Insbesondere beim praxisrelevanten WLAN-Test sowie beim Abspielen von Videos hat das Gerät durchaus brauchbare Laufzeiten zu bieten. Leider zeigt auch das Testgerät die starken Performance-Einbußen unter Last, die wir bereits beim größeren Bruder festgestellt haben.
Das Galaxy Tab S2 8.0 fällt zwar eine Nummer kleiner aus als das Galaxy Tab S2 9.7, die Leistungswerte sind jedoch nahezu identisch. Wer sich aktuell rund 90 Euro sparen möchte und das größere Display nicht benötigt, kann bedenkenlos zum 8-Zoll-Modell greifen.
Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE
- 13.04.2016 v5 (old)
Andreas Kilian
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