Test Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE Tablet
Rund ein Jahr nach dem Galaxy Tab S 10.5 bringt Samsung dessen Nachfolger auf den Markt. Neben einem anderen Design, welches sich nun an die Smartphones der Galaxy-A-Reihe anlehnt, hat die auffälligste Veränderung beim Bildschirm-Format stattgefunden: Hier setzt der Hersteller statt des 16:10-Displays des Vorgängers jetzt ein Super-AMOLED-Panel mit einem Seitenverhältnis von 4:3 ein. Im Inneren stecken weiterhin 3 GB Arbeitsspeicher sowie ein hauseigener 1,9-GHz-Octacore-SoC, der im aktuellen Modell jedoch einer neueren Chip-Generation angehört. Unser Testgerät ist zudem mit einem optionalen LTE-Modem ausgestattet und war zum Testzeitpunkt ab rund 550 Euro erhältlich (UVP: 599 Euro). Wer kein Mobilfunk-Modul benötigt, kann auch zur rund 80 Euro günstigeren Wi-Fi-Version greifen.
Zu den direkten Konkurrenten des Galaxy Tab S2 9.7 zählen neben Apples iPad Air 2 auch die Android Kollegen Sony Xperia Z4 Tablet sowie das etwas kleinere Google Nexus 9. Bei den Windows basierten Geräten stellen sowohl das deutlich günstigere Lenovo Yoga 2-1051F als auch das etwas höherpreisige Surface 3 von Microsoft gute Alternativen dar.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Im Vergleich zum seinem Vorgänger, dem Galaxy Tab S 10.5, ist das Galaxy Tab S2 9.7 in der Breite und der Länge merkbar geschrumpft, was vor allem am neuen 4:3-Bildschirmformat liegen dürfte. Besonders beeindruckt jedoch die geringe Gehäusedicke, die Samsung mit schlanken 5,6 mm angibt – hier kann kein Gerät im Vergleichsfeld mithalten. Allerdings muss fairerweise erwähnt werden, dass bei dieser Angabe die leicht hervorstehende Hauptkamera nicht berücksichtigt wurde: An dieser Stelle misst das Tablet rund 6,2 mm. Hinsichtlich der Abmessungen ist das Galaxy Tab S2 9.7 in etwa mit einem iPad Air 2 vergleichbar. Während dieses in der LTE-Variante jedoch 444 Gramm auf die Waage bringt, kann sich das Testgerät mit 387 Gramm deutlich absetzen.
Erinnert der Vorgänger optisch noch an das damalige Smartphone-Topmodell Galaxy S5, stand beim Design des neuen Tablets eher die Galaxy-A-Smartphone-Serie Pate: Neu ist vor allem der Einsatz eines Metallrahmens, der sich durch eine umlaufende, polierte Kante bemerkbar macht. Diese fühlt sich beim Darüberstreichen mit der Hand leider etwas scharfkantig an, sodass der Fokus wohl auf einer hochwertigen Optik lag. An der Rückseite kommt jedoch weiterhin Kunststoff zum Einsatz, der mit seiner griffigen Oberfläche einen guten Halt ermöglicht. Leider werden darauf aber sehr schnell Fingerabdrücke sichtbar, die sich nur mit relativ hohem Putzaufwand wieder entfernen lassen. Ebenfalls dort zu finden sind die beiden Haltepunkte für das optionale Book Cover.
Zwar weist das Gehäuse des Galaxy Tab S2 9.7 eine gewisse Flexibilität auf, jedoch macht sich dies im Gebrauch nie negativ bemerkbar - im Gegenteil: Das Gerät fühlt sich durch den Metallrahmen sehr stabil an, auch rufen Verwindungsversuche nur ein leichtes Knistern hervor. Positiv zu erwähnen sind zudem die geringen Spaltmaße, die den hochwertigen Eindruck komplettieren.
Ausstattung
Der bis zu 1,9 GHz schnelle Rechenkern Exynos 5433 Octa wird beim Samsung Galaxy Tab S2 9.7 – wie bereits beim Vorgänger – von 3 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Der Flash-Speicher ist hingegen von 16 GB auf 32 GB in allen Ausstattungsvarianten angewachsen, wobei dem Nutzer im Auslieferungszustand hiervon noch rund 25,2 GB zur freien Verfügung stehen. Bei Bedarf ist dieser auch via microSD um bis zu 128 GB erweiterbar. Praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass das Tablet grundsätzlich auch das Verschieben von Programmen auf den Wechseldatenträger erlaubt – allerdings muss dies natürlich auch von der entsprechenden App unterstützt werden.
Weiterhin setzt Samsung zur Verbindung mit dem Netzteil oder externen Geräten einen Micro-USB-2.0-Anschluss ein – schade, dass hier noch kein flotter USB-3.0-Port mit komfortabler Typ-C-Buchse verbaut wurde. Dennoch besitzt der Ausgang nützliche Zusatzfunktionen: So wird neben der USB-OTG-Fähigkeit zum Anschluss externer Peripheriegeräte auch das MHL-Protokoll zur Übertragung von Bildinhalten unterstützt. Mit an Bord sind zudem die drahtlosen Kommunikationsmöglichkeiten Bluetooth 4.1, Wifi-Direct sowie ANT+. Medieninhalte können darüber hinaus problemlos auf geeignete Empfangsgeräte im lokalen Netzwerk gestreamt werden. Einen Infrarot-Sender hat das Galaxy Tab S2 9.7 im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht mehr zu bieten, auch NFC ist weiterhin nicht integriert.
Positiv ist, dass das Tablet einen Vibrationsmotor für haptisches Feedback besitzt, eine Benachrichtigungs-LED, wie sie bei Android Smartphones meist üblich ist, wurde allerdings nicht verbaut.
Software
Als Betriebssystem nutzt Samsung Android 5.0.2 mit der eigenen Benutzeroberfläche TouchWiz. Die Software macht in ihrer aktuellen Ausbaustufe einen recht aufgeräumten Eindruck und bietet viele Zusatzfunktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Ob es ein Update auf Android 5.1 oder 6.0 geben wird, ist leider noch nicht bekannt.
Links vom Homescreen befindet sich standardmäßig eine konfigurierbare News-Feed-Seite (Flipboard Briefing), die jedoch bei Nichtgefallen problemlos ausgeblendet werden kann. Zudem sind einige Drittanbieter-Apps (z. B. HRS Hotels, WPS Office, Todoist, pizza.de, Facebook, Twitter) vorinstalliert, die bei Bedarf aber entfernt werden können. Dies gilt allerdings nicht für die ebenfalls ab Werk vorhandenen Microsoft-Office-Komponenten (Word, Excel, PowerPoint, OneNote, Skype, OneDrive), die zwar deaktivierbar, nicht jedoch vollständig löschbar sind.
Nützliche Samsung Apps, die mit Zusatzfunktionen punkten können, sind ebenfalls mit an Bord. So erleichtert die App Smart Switch den Wechsel von einem vorhandenen auf das neue Mobilgerät, indem je nach Quelle Einstellungen, Kontakte und Daten übertragen werden können. Besonders interessant ist zudem die SideSync App, welche die Fernsteuerung des Tablets über einen Windows PC oder ein anderes Mobilgerät ermöglicht. Allerdings klappte im Test der Verbindungsaufbau mit einem anderen Samsung Tablet nicht, über ein Notebook war die Nutzung nach Installation der Samsung Software jedoch problemlos möglich. Praktisch ist zudem der Split-Screen-Modus des Galaxy S2 9.7, der durch eine lange Berührung des linken Touch Buttons aufgerufen werden kann.
Kommunikation & GPS
Für einen flotten Internetzugang steht dem Tablet ein WLAN-Modul zur Verfügung, das alle aktuellen Standards im 2,4-GHz- wie auch im 5-GHz-Band unterstützt (a/b/g/n/ac). Im Test konnten an einem Asus-RT-AC56U-Router Brutto-Datenraten von bis zu 780 MBit/s im 5-GHz-Betrieb erreicht werden, wobei sich mit zunehmender Entfernung Werte von rund 450 MBit/s ergaben (theoretisches Maximum 866 MBit/s). Die Signalstärke bzw. Reichweite war gut und lag in beiden Frequenzbändern auf dem Niveau vergleichbarer Geräte.
Ohne WLAN-Empfang kann unser Testgerät auch auf das integrierte Mobilfunk-Modul zurückgreifen, das Übertragungsraten von bis zu 300 MBit/s unterstützt (LTE Cat. 6). Dabei werden alle hierzulande gebräuchlichen 3G- und 4G-Frequenzen abgedeckt. Wer noch mehr Geschwindigkeit benötigt, kann WLAN- und Mobilfunknetz bei größeren Downloads (mehr als 30 MB) optional durch eine Booster-Einstellung bündeln. Das Tablet unterstützt jedoch nicht nur mobile Datenübertragungen, es können damit auch Telefonate geführt werden. Mangels Ohrmuschel ist dies entweder über den integrierten Freisprecher oder ein (nicht mitgeliefertes) Headset möglich. Das integrierte Mikrofon macht hierbei seine Arbeit gut, solange der Abstand zum Nutzer nicht zu groß wird. Auch ist die Gegenseite über die eingebauten Lautsprecher recht gut verständlich, für Gespräche in unruhigen Umgebungen reicht jedoch die maximale Lautstärke nicht ganz aus. Die Empfangsqualität war während des Tests im Netz von T-Mobile stets tadellos.
Für eine präzise Ortung unterstützt das Galaxy Tab S2 9.7 nicht nur GPS, sondern auch GLONASS. Im Außenbereich wurde der aktuelle Standort binnen Sekunden erkannt. Im dritten Stockwerk eines Wohngebäudes mit insgesamt 4 Etagen war allerdings erst nach vielen Minuten ein äußerst instabiler Fix möglich. Bei einer Testfahrt gegen den Radcomputer Garmin Edge 500 zeigte sich, dass das Tablet in schwierigen Situationen – wie beispielsweise der Brückenüberquerung (letztes Bild) – dazu neigt, eine Abkürzung aufzuzeichnen. Da sich die Abweichungen am Ende in Summe aber lediglich auf rund ein Prozent addieren, kann dennoch von einem guten GPS-Modul gesprochen werden. Damit schneidet das Testgerät etwas besser ab als Sonys Xperia Z4 Tablet, ohne jedoch das sehr gute Ergebnis des Apple iPad Air 2 zu erreichen.
Kameras & Multimedia
Das Galaxy Tab S2 9.7 ist wie bereits der Vorgänger Galaxy Tab S 10.5 mit einer rückseitigen 8-Megapixel-Kamera (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3-Format) sowie einer 2,1-Megapixel-Frontkamera (1.920 x 1.080 Pixel, 16:9-Format) ausgestattet. Allerdings setzt Samsung beim neuen Modell lichtstärkere Objektive ein, sodass die Hauptkamera nun eine maximale Blendenöffnung von f/1.9 statt f/2.4 besitzt (Frontkamera f/2.2 statt f/2.4).
An der Bildqualität hat sich indes nur wenig geändert: Nach wie vor können sich die Fotos der Hauptkamera für ein Tablet durchaus sehen lassen, ohne jedoch an die besten Smartphone-Lösungen heranzureichen. Insbesondere bei guten Lichtbedingungen gefällt das Galaxy Tab S2 9.7 aber mit kontrastreichen Bildern, die einen stimmigen Eindruck hinterlassen. Beim Hineinzoomen machen sich allerdings Randunschärfen bemerkbar. In dunkleren Umgebungen fehlt dem neuen Modell unverständlicherweise der LED-Blitz des Vorgängers, sodass dem recht schnell zunehmenden Bildrauschen auf diese Weise nicht mehr entgegengewirkt werden kann. Etwas ungünstig ist zudem die Positionierung des Objektivs in der Nähe des Tablet-Rands: So muss beim Fotografieren im Querformat stets darauf geachtet werden, dass sich kein Finger im Aufnahmebereich befindet.
Die Frontkamera kann hinsichtlich der Bildqualität erwartungsgemäß nicht mit der auf der Rückseite verbauten Lösung mithalten. Mit ihr aufgenommene Fotos wirken vergleichsweise blass und etwas unscharf.
Neben dem Automatikmodus kann bei der Hauptkamera auch in einen Pro-Modus gewechselt werden, der die manuelle Einstellung von ISO-Wert und Weißabgleich sowie eine Belichtungskorrektur ermöglicht. Hier können bei Bedarf auch Live-Effektfilter angewandt werden. Ebenfalls verfügbar sind Modi für HDR- und Panorama-Aufnahmen (Bildhöhe je nach Motiv rund 1.000 Pixel) sowie eine Funktion zur gleichzeitigen Aktivierung beider Kameras. Für Selfie-Aufnahmen mit der Front-Kamera gibt es eine Weichzeichner-Funktion.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Videos nimmt die Hauptkamera des Galaxy Tab S2 9.7 nun maximal in QHD-Auflösung (2560 x 1440 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde auf, während sich der Vorgänger hier noch auf Full-HD-Qualität beschränkte. Mit der Auswahl der höchsten Auflösung entfällt allerdings die Möglichkeit, Effektfilter und die elektronische Bildstabilisierung einzusetzen. Auch Fotos können dann während der Aufnahme nicht mehr geschossen werden. Die kontrastreichen, scharfen Aufnahmen überzeugen aber sowohl in Full-HD- als auch QHD-Qualität. Dem Video entnommene Standbilder besitzen sogar eine bessere Detailzeichnung und lebendigere Farben als die Fotografien der Frontkamera. Diese kann ebenfalls zur Aufnahme von Videos bis hin zu einer Auflösung von 1.080p mit 30 Bildern pro Sekunde genutzt werden. Die so entstandenen Clips zeigen ein flüssiges Bild und haben eine für den Videotelefonie-Einsatz mehr als ausreichende Qualität.
Die Tonaufzeichnung überzeugt vor allem durch die gute Verständlichkeit von Stimmen, allerdings kann nicht von einem besonders ausdifferenzierten, feinen Klang gesprochen werden: Es handelt sich vielmehr um ein solides, durchschnittliches Ergebnis.
Zubehör
Beim mitgelieferten Zubehör beschränkt sich Samsung auf eine Kurzanleitung, ein Netzteil mit Ladekabel (5.0 V, 2 A) sowie ein kleines Metallwerkzeug zum Öffnen der Kartenschächte. Gegen Aufpreis (UVP 69,90 Euro) bietet der Hersteller ein sogenanntes Book Cover an, das speziell für das Galaxy Tab S2 9.7 gestaltet ist.
Garantie
Samsung gewährt auf das Tablet eine 24-monatige Garantie. Hiervon ausgenommen sind der fest verbaute Akku (nur 12 Monate) sowie das mitgelieferte Zubehör (nur 6 Monate).
Eingabegeräte & Bedienung
Durch den präzisen Touchscreen kann das Tablet jederzeit spielerisch bedient werden. Bereits leichte Berührungen genügen, um eine Eingabe auszulösen – teils reagiert das Gerät sogar schon vor dem eigentlichen Kontakt mit dem Bildschirm. Unterstützt wird dies zudem durch die glatte Glasoberfläche, auf der die Finger problemlos gleiten können. Die physischen Tasten haben klare Druckpunkte und sitzen fest im Gehäuse, was einen hochwertigen Eindruck hinterlässt.
Der in den Home Button integrierte Fingerabdruckleser funktioniert nun nicht mehr durch ein Wischen über den Sensor - wie bei den Top-Smartphones Samsung Galaxy S6 bzw. S6 Edge genügt jetzt das bloße Auflegen des Fingers. Im Test war die Erkennungsrate des Sensors sehr ordentlich, sodass er im Vergleich zur Eingabe eines Passworts bzw. Wischmusters einen echten Komfortgewinn mit sich bringt. Zusätzlich kann er optional auch zum Bestätigen von Käufen in Samsungs eigenem App Store sowie zum Login auf Webseiten genutzt werden.
Die integrierte Samsung Tastatur beherrscht alle üblichen Features wie z. B. Wortvorschläge und die Eingabe per Fingerwisch über das Keyboard. Auch sind deutsche Umlaute direkt anwählbar. Sie kann zudem in der Größe etwas an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Des Weiteren ist ein freies Positionieren auf dem Bildschirm sowie die Aufteilung in zwei Hälften zur leichteren Eingabe mit den Daumen vorgesehen.
Das System regiert jederzeit schnell auf Eingaben. Störende Ruckler kamen beim Testgerät nicht vor, Animationen laufen butterweich ab, selbst das Wechseln zwischen Apps funktioniert stets flüssig. Ähnlich verhält es sich beim Drehen des Bildschirms: Der Inhalt wird hier durch den Lagesensor zügig neu ausgerichtet.
Display
Das Galaxy Tab S2 9.7 ist mit einem 9,7-Zoll-Super-AMOLED-Panel im 4:3-Format ausgestattet, das mit 2.048 x 1.536 Bildpunkten auflöst. Damit erreicht es eine Pixeldichte von rund 264 dpi, die etwas unter der des Vorgängers Galaxy Tab S 10.5 (288 dpi) liegt. Dennoch handelt es sich nicht um einen schlechten Wert. Das Testgerät liegt damit vielmehr gleichauf mit Apples iPad Air 2. Subjektiv wirkt die Darstellung ohnehin ausreichend scharf, ohne selbstverständlich an kleinere Smartphone-Bildschirme mit ähnlich hohen Auflösungen heranreichen zu können. Ein Nachteil der eingesetzten Super-AMOLED-Technologie scheinen die in bestimmten Situationen – zumeist bei der Darstellung von Grautönen – auftretenden roten bzw. grünen Farbsäume zu sein, die allerdings nur bei sehr genauer Betrachtung des Bildschirms auffallen.
Die durchschnittliche Luminanz ist mit 357 cd/m² bei manueller Helligkeitsregelung ein gutes Stück höher als beim Vorgänger, der hier nur 291 cd/m² zu bieten hatte. Beim Einsatz der automatischen Helligkeitsregelung kann das Display aber sogar noch eine Schippe drauflegen und erhöht die Helligkeit über das manuell einstellbare Maximum. Mit 86 % liegt die Ausleuchtung auf dem Niveau des Vorgängers und damit leicht unterhalb aller Konkurrenzgeräte. Subjektiv wirkt die Helligkeitsverteilung dennoch recht gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 358 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.78 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.38 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.24
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE 2048x1536 px 9.7'' (Super AMOLED) | Samsung Galaxy Tab S 10.5 2560x1600 px 10.5'' (Super AMOLED) | Apple iPad Air 2 2014 2048x1536 px 9.7'' (Retina) | Sony Xperia Z4 Tablet 2560x1600 px 10.1'' (Triluminos) | Google Nexus 9 2048x1536 px 8.9'' (IPS) | Lenovo Yoga 2-1051F 1920x1200 px 10.1'' (IPS) | Microsoft Surface 3 1920x1280 px 10.8'' (IPS) | |
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Bildschirm | |||||||
Helligkeit Bildmitte | 358 | 290 -19% | 423 18% | 471 32% | 430 20% | 414 16% | 399 11% |
Brightness | 357 | 291 -18% | 427 20% | 457 28% | 411 15% | 388 9% | 380 6% |
Brightness Distribution | 86 | 87 1% | 92 7% | 92 7% | 92 7% | 90 5% | 90 5% |
Schwarzwert * | 0.61 | 0.46 | 0.77 | 0.55 | 0.49 | ||
Delta E Colorchecker * | 1.78 | 2.37 -33% | 2.86 -61% | 8.69 -388% | 3.17 -78% | 5.05 -184% | 1.66 7% |
Delta E Graustufen * | 1.38 | 2.03 -47% | 2.37 -72% | 11.24 -714% | 3.29 -138% | 5.14 -272% | 2.75 -99% |
Gamma | 2.24 98% | 2.45 90% | 2.43 91% | 2.17 101% | 2.39 92% | 2.37 93% | 2.22 99% |
CCT | 6366 102% | 6521 100% | 6941 94% | 9508 68% | 6746 96% | 7386 88% | 6358 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 100 | 88 | 62 | 64.4 | |||
Kontrast | 693 | 1024 | 558 | 753 | 814 | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 99 | 98.8 | |||||
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.24 |
* ... kleinere Werte sind besser
Durch die eingesetzte AMOLED-Technologie mit selbst leuchtenden Pixeln kommt das Display ohne die bei LCD-Panels übliche Hintergrundbeleuchtung aus. Da der Schwarzwert folglich bei 0 cd/m² liegt, erreicht die Anzeige des Galaxy Tab S2 9.7 theoretisch einen unendlichen Kontrast. Da kein anderes Vergleichsgerät – abgesehen vom direkten Vorgänger – auf ein solches Panel setzt, hat das Testgerät hier somit die Spitzenposition inne. Auch subjektiv wirken Bildinhalte sehr brillant und farbenfroh.
Je nach Einsatzzweck oder persönlichen Vorlieben stehen dem Nutzer in den Android Einstellungen zudem mehrere Farb-Presets zur Wahl (Modi: AMOLED-Kino, AMOLED-Foto, Einfach, Lesemodus). Zudem gibt eine Option namens „anpassungsfähige Anzeige“, die das Farbspektrum, die Sättigung sowie die Schärfe der Anzeige automatisch an den Inhalt anpassen soll.
Am natürlichsten gibt hierbei der Modus „Einfach“ die Farben wieder. Mit einer Farbtemperatur von 6.334 K (ideal 6.500 K) und äußerst geringen Farbabweichungen können hier absolute Spitzenergebnisse im sRGB-Farbraum erzielt werden. Der sich eher auf den AdobeRGB-Farbraum fokussierende AMOLED-Foto-Modus bietet hingegen einen weiteren Farbraum und dadurch deutlich lebendigere Farben, zugleich aber noch ähnlich geringe Farbabweichungen sowie eine vergleichbare Farbtemperatur. Der AMOLED-Kino-Modus erhöht diese bewusst und sorgt für noch sattere Farben, während der Lesemodus die Farbwerte deutlich in den wärmeren Bereich verschiebt.
Für den Einsatz unter freiem Himmel ist das Galaxy Tab S2 9.7 durch den exzellenten Kontrast und den Leuchtkraft-Boost bei aktiver automatischer Displayhelligkeit gut geeignet. Direkter Sonneneinfall sollte dennoch – wie bei den allermeisten Touch-Panels – aufgrund von Spiegelungen vermieden werden, auch wenn diese hier einen Tick weniger ausgeprägt sind als bei vielen Geräten mit LCD-Bildschirm. Dafür können sich bei bestimmten Blickwinkeln violett-blaue Reflexionsmuster zeigen.
Hinsichtlich der Blickwinkelstabilität macht das Testgerät eine gute Figur: Inhalte können aus allen Positionen problemlos abgelesen werden. Dabei fällt der Helligkeitsabfall recht moderat aus, und Invertierungen treten nicht auf. Etwas zu kritisieren gibt es dennoch: Beim nicht ganz senkrechten Blick auf den Bildschirm macht sich eine Farbtonverschiebung in den blaugrünen Bereich bemerkbar, was sich insbesondere bei weißen Flächen zeigt.
Leistung
Das Galaxy Tab S2 9.7 ist mit einem Exynos 5433 Octa SoC aus Samsungs eigener Produktion ausgestattet. Im Gegensatz zum Exynos 5420 Octa, der noch im Vorgängermodell steckte, ist das neuere Modell 64-bit-fähig. Ein Cluster mit vier bis zu 1,9 GHz taktenden Cortex-A57-Kernen wird durch vier sparsamere Cortex-A53-Kerne ergänzt, die maximal 1,3 GHz schnell sind. Für die Grafik-Performance ist eine in den SoC integrierte Mali-T760 MP6 GPU verantwortlich. Erstmals kam der Chip bereits 2014 in Samsungs Galaxy Note 4 Phablet zum Einsatz.
Bei den Benchmarks unterliegt das Testgerät in den meisten Fällen der Konkurrenz. Ausnahmen bilden lediglich Geekbench 3, in dem ein durchschnittliches Ergebnis erzielt wird, sowie Smartbench 2012, bei dem das Galaxy Tab S2 9.7 sogar die Spitzenposition ergattert. Positiv muss jedoch hervorgehoben werden, dass das Vorgängermodell Galaxy Tab S 10.5 trotz identischer Taktraten des SoCs meist klar übertroffen wird.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 |
Bei den Browser-Tests zeichnet sich ein sehr ähnliches Ergebnis wie bei den Benchmark-Programmen ab: Zwar vermag das Galaxy Tab S2 9.7 seinen Vorgänger jederzeit in Schach zu halten, kann aber kaum einem Konkurrenten wirklich gefährlich werden. Lediglich das Windows basierte Lenovo Yoga 2-1051F schneidet bei Googles Octane-V2- sowie V8-Benchmark klar schlechter ab. Subjektiv genügt die gebotene Leistung zum flüssigen Surfen im Web aber allemal.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 | |
Lenovo Yoga 2-1051F |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 | |
Lenovo Yoga 2-1051F |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 | |
Lenovo Yoga 2-1051F |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE |
* ... kleinere Werte sind besser
Der 32 GB fassende Flash-Speicher des Testgeräts arbeitet im Vergleich zu dem des Galaxy Tab S 10.5 deutlich schneller und kann diesen in allen Bereichen schlagen. Doch das Bessere ist der Feind des Guten: So legen die Vergleichsmodelle mit Android- oder iOS Betriebssystem noch einmal eine etwas bessere Performance an den Tag.
Auch die Geschwindigkeit des microSD-Slots haben wir mit einer Toshiba Exceria SD-CX32UHS1 Speicherkarte getestet (UHS-I Class 3, max. Lesen: 85 MB/s, max. Schreiben: 50 MB/s). Das Galaxy Tab S2 9.7 schafft dabei gute Datenraten beim sequenziellen Lesen (82 MB/s) und Schreiben (33 MB/s) sowie beim Lesen kleiner Datenblöcke (11 MB/s). Lediglich beim Schreiben kleiner Datenblöcke war die Leistung mit 0,1 MB/s schwach.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Google Nexus 9 |
Spiele
Trotz der Niederlage gegen die noch stärkere Konkurrenz bei den Benchmark-Tests genügt die Leistung der Mali-T760 MP6 GPU auch für anspruchsvolle Spiele wie „Asphalt 8“ (hohe Grafikeinstellungen) oder „Modern Combat 5“. Selbstverständlich werden daher auch weniger leistungshungrige Games wie z. B. „Angry Birds“ problemlos dargestellt.
Gut funktionierten beim Gaming-Betrieb zudem die integrierten Lagesensoren sowie der sehr präzise reagierende Touchscreen. Positiv gewertet werden kann außerdem, dass zumindest ein Lautsprecher beim Halten des Tablets im Querformat nicht von der Hand des Nutzers verdeckt wird.
Emissionen
Temperatur
Mit Idle-Temperaturen um die 30 °C liegt das Testgerät bei geringer Last sehr angenehm in den Händen. Bei stärkerer Beanspruchung steigen die Werte lediglich auf moderate 40,8 °C, sodass sich das Tablet niemals unangenehm warm anfühlt. Einige Konkurrenten wie beispielsweise das Xperia Z4 Tablet (max. 47,4 °C) oder das Lenovo Yoga 2-1050F (51,7 °C) haben hier mit deutlich höheren Temperaturen zu kämpfen. Wie schafft es Samsung also, einen relativ potenten Octacore-SoC in einem derart schlanken Gehäuse kühl zu halten?
Die Antwort hierauf liefert der Akkutest des GFXBench, der den T-Rex-Test dreißigmal hintereinander ausführt und dabei die gebotene Leistung, den Temperaturanstieg und den Batterieverbrauch protokolliert. Hier liefert das Galaxy Tab S2 9.7 leider keine gute Vorstellung ab. Bereits während des achten Durchgangs brechen die Frameraten um etwa 14 % ein – doch es kommt noch schlimmer: Beim 22. Durchgang sinkt die Performance abermals drastisch auf rund 40 % des Anfangswerts. Hier arbeitet die GPU nur noch mit einer Taktrate von 350 MHz statt anfänglichen 600 MHz. An einer Überhitzung der Komponenten kann es nicht liegen: Diese sind mit knapp über 36 °C nur handwarm. Kurz vor Testende bot Samsung ein Update für unser Testgerät an, das Performance-Steigerungen versprach. Doch auch nach dessen Installation konnte die Symptomatik zuverlässig reproduziert werden. Da es so bei längeren Spiele-Sessions zu unschönen Rucklern kommen könnte, quittieren wir dieses Verhalten mit einer Abwertung in der Temperatur-Sektion.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Unter den beiden Lochgittern an der Fußseite des Tablets befindet sich jeweils ein Lautsprecher. Zusammen sorgen sie für einen ordentlichen Klang, der bis kurz unterhalb der Maximallautstärke sogar recht ausgewogen ist – natürlich ohne hierbei den echten Tieftonbereich abdecken zu können. Für die gelegentliche Wiedergabe von Videos in ruhigen Umgebungen sollte die gebotene Leistung genügen. Zur Beschallung größerer Räume wäre jedoch eine höhere Maximallautstärke notwendig. Audiophile sollten eher auf Kopfhörer zurückgreifen, die Sound-Ausgabe über die 3,5-mm-Klinkenbuchse war beim Testgerät tadellos.
Energieaufnahme
Stellt man die Messwerte des neuen Modells denen des Vorgängers Galaxy Tab S 10.5 gegenüber, so wird schnell deutlich, dass das Galaxy Tab S2 9.7 mit Ausnahme des identischen Spitzenwerts durchweg mehr Energie benötigt. Insbesondere im Idle-Betrieb ohne Last besteht auch im Vergleich zur Konkurrenz noch klares Verbesserungspotenzial: Hier haben das iPad Air 2 oder auch das Lenovo Yoga 2-1051F nur einen etwa halb so hohen Stromverbrauch.
Das beigelegte Netzteil liefert maximal 10 W (5 V, 2 A), sodass es seine liebe Not hat, den Akkustand bei gleichzeitiger Belastung des Tablets zu erhöhen. Im Standby-Betrieb ist der Energiespeicher nach rund dreieinhalb Stunden wieder gefüllt. An einem gewöhnlichen USB-Port wird das Tablet nur im ausgeschalteten Zustand geladen.
Aus / Standby | 0 / 0.4 Watt |
Idle | 2.3 / 4.5 / 5 Watt |
Last |
9.4 / 10.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 10.5 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Air 2 2014 PowerVR GXA6850, A8X, 128 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z4 Tablet Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | Lenovo Yoga 2-1051F HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 3 HD Graphics (Cherry Trail), Z8700, 128 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | |||||||
Idle min * | 2.3 | 2.1 9% | 1.2 48% | 2.6 -13% | 1.3 43% | 2.5 -9% | |
Idle avg * | 4.5 | 3.4 24% | 5.1 -13% | 4.9 -9% | 4.6 -2% | 7 -56% | |
Idle max * | 5 | 3.9 22% | 5.4 -8% | 5.2 -4% | 5 -0% | 8.4 -68% | |
Last avg * | 9.4 | 7.4 21% | 7.9 16% | 7.5 20% | 9 4% | 11.2 -19% | |
Last max * | 10.4 | 10.4 -0% | 11.1 -7% | 9.2 12% | 11.2 -8% | 12.4 -19% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit der nochmals reduzierten Gehäusedicke schrumpfte leider auch die Akkukapazität im Vergleich zum Vorgängermodell um rund 25 %. In Kombination mit dem erhöhten Stromverbrauch des Galaxy Tab S2 9.7 ist es daher wenig verwunderlich, dass sich dies auch in kürzeren Akkulaufzeiten widerspiegelt: Im Idle-Betrieb sinkt die Ausdauer um rund 19 %, während sich der Rückstand bei maximaler Last auf 14 % verringert. Auch beim praxisnahen Surftest über WLAN – der aufgrund der normierten Displayhelligkeit von rund 150 cd/m² eine sehr gute Vergleichbarkeit gewährleistet – kann das Testgerät nur unterdurchschnittliche Laufzeiten abliefern. So gehen beispielsweise beim ähnlich dünnen Sony Xperia Z4 Tablet in diesem Szenario trotz annähernd gleicher Akkukapazität erst rund zwei Stunden später die Lichter aus. Besser verhält sich das Testgerät bei der Wiedergabe von Videomaterial: So hat sich das Durchhaltevermögen bei unserem Big-Buck-Bunny-Test im Vergleich zum Vorgängermodell massiv verbessert und liegt nun zwischen dem etwas schwächeren iPad Air 2 und dem geringfügig ausdauernderen Xperia Z4 Tablet. Ein Grund hierfür könnte das geänderte Seitenverhältnis des Displays sein: Auf dem 4:3-Panel des Galaxy Tab S2 9.7 nimmt das im 16:9-Format gehaltene Testvideo schlichtweg weniger Fläche ein als auf dem 16:10-Bildschirm des Galaxy Tab S 10.5. Dies dürfte aufgrund der Super-AMOLED-Technologie zu einem geringeren Energieverbrauch führen.
Angemerkt werden muss bei den ermittelten Werten allerdings, dass Samsung einen Kniff zur Laufzeitverlängerung anwendet: Die Displayhelligkeit wird unabhängig vom der gewählten Einstellung bei einem Akkustand von 5 % deutlich gedimmt, ohne dass Energiesparmodi aktiv wären. Von diesen besitzt das Galaxy Tab S2 9.7 zusätzlich zwei Varianten: Bei aktivem Ultra-Energiesparmodus zeigt der Bildschirm seinen Inhalt nur noch in Graustufen an, auch stehen WLAN, Bluetooth und mobile Daten nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Etwas weniger drastische Einschränkungen hält der normale Energiesparmodus parat: Hier werden die CPU-Leistung gedrosselt, die Beleuchtung der Sensortasten deaktiviert, der Vibrationsmotor abgeschaltet und die Bildschirmhelligkeit sowie -frequenz verringert.
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE Mali-T760 MP6, Exynos 5433, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 10.5 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Air 2 2014 PowerVR GXA6850, A8X, 128 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z4 Tablet Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | Lenovo Yoga 2-1051F HD Graphics (Bay Trail), Z3745, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 3 HD Graphics (Cherry Trail), Z8700, 128 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | |||||||
Idle | 918 | 1094 19% | 1364 49% | 2135 133% | 1422 55% | 1420 55% | 828 -10% |
H.264 | 651 | 395 -39% | 562 -14% | 705 8% | 597 -8% | ||
WLAN | 393 | 525 34% | 437 11% | ||||
Last | 291 | 333 14% | 212 -27% | 166 -43% | 224 -23% | 226 -22% | 173 -41% |
WLAN (alt) | 600 | 630 | 574 | 923 | 425 |
Pro
Contra
Fazit
An Samsungs neuem Tablet-Modell sticht zuallererst das zurückhaltende, aber dennoch sehr hochwertige, besonders schlanke Design sowie der neue 4:3-Super-AMOLED-Bildschirm ins Auge. Dieser tritt würdig in die Fußstapfen seines hervorragenden Vorgängers und kann mit tollen Kontrasten, guter Outdoor-Tauglichkeit und brillanter, präziser Farbwiedergabe punkten. Auch die umfangreiche Ausstattung mit AC-WLAN, Bluetooth 4.1, LTE Cat. 6 sowie einem Fingerabdruckscanner kann sich sehen lassen. Schade ist allerdings, dass NFC nicht mit an Bord ist. Positiv ist weiterhin, dass das Gerät auch zum Telefonieren genutzt werden kann, sofern der Freisprecher oder ein Headset verwendet wird. Wem der 32 GB fassende interne Speicher zu klein erscheint, der hat zudem die Möglichkeit, diesen mittels mircoSD-Karte um bis zu 128 GB zu erweitern.
Die weiterhin 8 Megapixel auflösende Hauptkamera kann nun QHD-Videos aufzeichnen, die besonders scharfe Aufnahmen ermöglichen. Bei der Fotoqualität hat sich indes wenig im Vergleich zum Vorgänger getan: Für ein Tablet ist die Bildqualität ordentlich, ohne jedoch an die Qualität hochwertiger Smartphone-Lösungen heranreichen zu können. Schade ist, dass beim neuen Modell der LED-Blitz des Vorgängers nicht mehr vorhanden ist.
Verschlechtert haben sich leider auch die Akkulaufzeiten, die nun – je nach Einsatzbereich – bestenfalls als durchschnittlich gelten können. Besonders schade ist jedoch, dass Samsungs Octacore-SoC unter anhaltender Last deutlich gebremst wird. Performance-Einbußen von 40 % sind weder üblich noch aufgrund der eher gemäßigten Temperaturen wirklich nötig. Hier kann das Gerät nicht überzeugen.
Samsung hat mit dem Galaxy Tab S2 9.7 ein sehr schickes, hochwertiges Tablet entworfen, das vielen im Alltagseinsatz mit seinen kompakten Abmessungen, dem geringen Gewicht und einem tollen Display gefallen dürfte. In Kauf nehmen muss man dafür die mäßigen Akkulaufzeiten sowie Throttling-Probleme unter anhaltender Last.
Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE
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13.04.2016 v5 (old)
Andreas Kilian
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