Test Sony Xperia Z4 Tablet
Tablets vom Unterhaltungsriesen Sony zeichnen sich seit Jahren durch bestimmte Vorzüge aus. Dazu zählen das wasser- und staubdichte Gehäuse, das geringste Gewicht in seiner Klasse und die flachste Bauweise. Damit konnte schon das mittlerweile recht betagte Xperia Z2 Tablet überzeugen – und mit seinen im Tablet-Bereich auffallend guten Kameramodulen. Mit der neuen Generation will Sony seinen bekannten Tugenden treu bleiben, gleichzeitig sollen aber an entscheidender Stelle Verbesserungen einfließen, um mit der aktuellen Tablet-Elite wieder Schritt halten zu können. Hierfür verbauen die Japaner das aktuell schnellste SoC aus dem Hause Snapdragon, verzichten auf manche der nervigen Wasserschutzklappen am Gehäuse, reduzieren Bauhöhe und Gewicht noch einmal ein wenig, bohren die Kameras auf ... - und das war es dann auch schon fast. Denn beim Display hat Sony endlich auch nachgezogen. Die aktuelle Generation der Triluminos-Displays zählt jetzt auch zu den ultrahochauflösenden. Im Falle des Z4 Tablet lautet die Auflösung 2.560 x 1.440 Pixel, dem 16:10-Seitenverhältnis ist man treu geblieben.
Unser Testgerät verfügt über ein LTE-Modem und 32 GB Speicher. In dieser Konfiguration ruft Sony 679 Euro auf. Ohne Mobilfunkmodem kann man immerhin 100 Euro sparen. An Farben stehen Schwarz und Weiß zur Verfügung. Messen lassen muss sich das neue Sony Topmodell mit Highend-Tablets wie dem Apple iPad Air 2, den Samsung-Galaxy-Modellen Note 10.1 2014 und Tab S 10.5. Mit dem Sony Xperia Z3 Tablet Compact droht auch Konkurrenz aus den eigenen Reihen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Auf den ersten Blick hat sich beim Gehäuse des Sony Xperia Z4 Tablet kaum etwas getan. Wir waren sogar schon geneigt, in diesem Kapitel lediglich auf den Vorgänger zu verweisen. Damit wären wir der neuen Generation aber nicht ganz gerecht geworden. Es gilt zwar weitestgehend das, was wir bereits zum Z2 Tablet berichtet haben. Den einen oder anderen – positiven wie negativen – Unterschied gibt es dann aber doch: Zunächst einmal hat es Sony geschafft, das flachste aller 10-Zoll-Tablets noch etwas flacher zu machen. Statt 6,4 Millimeter beim Vorgänger sind es jetzt nur noch 6,1 Millimeter. Diesen Unterschied kann man jedoch bestenfalls erahnen. Selbst, wenn man das Z2 Tablet daneben hält, lässt sich kaum eine Aussage treffen, welches denn nun das flachere ist. Das liegt vor allem daran, dass Sony beim Z4 Tablet ein leicht nach außen gewölbten Rahmen verbaut, der des Z2 ist indes nahezu plan. Am Gewicht haben die Japaner auch noch ein wenig gespart: Mit 393 Gramm ist das Tablet wirklich extrem leicht, die Wifi-Version liegt nochmals vier Gramm darunter. Zum Vergleich: Das Apple iPad Air 2 wiegt immerhin gut 50 Gramm mehr. Die interessanteste Veränderung am Gehäuse ist aus unserer Sicht der Wegfall der Staub- und Wasserschutzklappe am USB-Port, was das Handling deutlich vereinfacht. MicroSD- und nanoSIM-Slot sind indes weiterhin hinter einer Klappe versteckt. Der Docking Port wurde ersatzlos gestrichen. Soviel zu den eher positiven Änderungen. Die Stabilität des Gehäuses mussten wir schon beim Vorgänger monieren. Das aus Kunststoff gefertigte Tablet liegt zwar dank seiner leicht angerauten Rückseite gut und sicher in der Hand. Auf leichte Verwindungsversuche reagiert es aber früh mit Schlieren im Display und leisen Knarzgeräuschen. Beim Z4 Tablet kommt erschwerend hinzu, dass es schon bei wenig mehr Kraftaufwand ein lautes Knacken von sicht gibt, und man tatsächlich den Eindruck gewinnt, es wäre bereits etwas im Inneren gebrochen. Hier ist das Facelift auf jeden Fall schief gelaufen.
Im Weiteren verweisen wir dann aber tatsächlich auf den Test des Vorgängers. Auch das Z4 Tablet zeigt sich unempfindlich gegenüber ausgiebigen Wasserspielereien.
Ausstattung
Beim Erscheinen war das Sony Xperia Z2 Tablet ausstattungsmäßig ganz auf der Höhe der Zeit. Das gilt auch weitestgehend für das aktuelle Top-Modell der Japaner. Wieder setzt man bei Sony auf den derzeit schnellsten Chip von Qualcomm. Der Snapdragon 810 besitzt acht Rechenkerne und arbeitet nach dem mittlerweile bewährten big-LITTLE-Prinzip. Die maximale Taktfrequenz liegt bei 2 GHz. Dem SoC zur Seite steht eine ebenso für ihre hohe Leistung bekannte Adreno 430. An der Hardware hat Sony aber darüber hinaus kaum etwas verändert. Der Arbeitsspeicher misst weiterhin 3 GB, der interne 32 GB. Letzterer lässt sich aber nach wie vor per microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern. Installierte Apps können bei Bedarf problemlos auf die SD-Karte verschoben werden. Beim Multifunktionsanschluss handelt es sich weiterhin um USB 2.0. Die Buchse beherrscht MHL 3.0 und OTG – vorbildlich.
Software
Mit Android Lollipop 5.0.2 ist das Sony Xperia Z4 Tablet zwar nicht absolut auf dem neuesten Stand. Man darf das Betriebssystem dennoch ruhigen Gewissens als aktuell bezeichnen. Übrigens: Während der Testphase wurde Lollipop auch für den Vorgänger unseres Testgerätes und für das Xperia Z3 Tablet Compact ausgerollt. Zu einem möglichen Update auf Lollipop 5.1.x äußert sich Sony bis dato zwar nicht. Aber auch dieses Update dürfte nicht allzu lange auf sich warten lassen.
Die hauseigene, modern und übersichtlich gestaltete Oberfläche darf natürlich auch beim Z4 Tablet nicht fehlen. So heißt der Musikplayer eben Sony typisch "Walkman" und die Galerie-App "Album". Dazu gibt es die eine oder andere nützliche App und eine Handvoll hauseigener Widgets. Gegenüber den Vorgängermodellen hat sich aber auch hier nicht viel getan, weshalb wir auf den Testbericht des Z2 Tablets verweisen.
Kommunikation & GPS
In puncto kabelloser Kommunikation befindet sich das Sony Xperia Z4 Tablet absolut auf Höhe der Zeit. Das Wifi-Modul funkt in 2,4- und 5-GHz-Netzen und bietet bei ac-WLAN dank MIMO-Technik einen theoretischen Datendurchsatz von bis zu 867 MBit/s. Die Empfangsstärke ist dabei durchaus ordentlich, bei einer Betonzwischendecke war in unserem Test allerdings Schluss. Innerhalb eines Stockwerks mit fünf Zimmern und maximalen Entfernungen von etwa zehn Metern war der Empfang indes einwandfrei. Für mobile Internetausflüge besitzt unser Testgerät ein 4G-Modul nach LTE Cat.6 mit bis zu 300 MBit/s im Down- bzw. maximal 50 MBit/s im Upstream. Auch hier konnten uns der Empfang und die Datenrate im Vodafone Netz stets überzeugen.
Ebenfalls an Bord sind der aktuelle Bluetooth-Standard 4.1, NFC und ANT+. Letzteres dient vor allem zur Anbindung von Sport- und Fitness-Gadgets.
Der verbaute aGPS-Empfänger kommuniziert nicht nur mit dem GPS-System, sondern versteht sich auch auf das russische GLONASS und das chinesische Beidou. In geschlossenen Räumen ist uns kein Sat-Fix gelungen. Unter freiem Himmel dauert die initiale Ortung der Satelliten indes nur wenige Sekunden.
Zudem haben wir uns wieder auf eine kleine Runde mit dem Fahrrad begeben. Als Vergleichsgerät dient uns mit dem Garmin GPSMAP 64s ein echter Navi-Spezialist. Die Screenshots der aufgezeichneten Routen zeigen deutlich, dass das Z4 Tablet gerne den Weg ein wenig abkürzt, gerade in engen Kehren. Zudem lässt uns das Tablet auch das eine oder andere Mal übers Wasser schweben. Zwar zeigt auch das Profi-Navi kleinere Abweichungen, es ist aber stets deutlich näher an der Realität. Bei der Gesamtstrecke unterschlägt das Z4 knapp 200 Meter, das ist noch in Ordnung. Straßennavigation ist also mit dem Sony-Flaggschiff-Tablet problemlos möglich, beim Geocaching könnte die Schatzsuche indes etwas länger dauern.
Telefonfunktion und Sprachqualität
Sony preist das Xperia Z4 Tablet auch als Gerät zum Telefonieren an. Und dabei geht es nicht nur um VoIP-Telefonate wie etwa Skype. Das LTE-Modul muss auch für die Sprachtelefonie herhalten. Dafür haben die Japaner auch dem Top-Tablet die aus den Xperia Smartphones bekannte Telefon-App spendiert und einen Anrufbeantworter integriert. Das Telefonieren gibt keinerlei Rätsel auf. Anrufer sind auch über die internen Lautsprecher gut zu verstehen. Unsere Stimme kam auf der anderen Seite allerdings sehr synthetisch und hörbar verzerrt an. Nicht umsonst empfiehlt Sony den Einsatz eines (hauseigenen) Bluetooth-Headsets. Für normale Mobilfunk-Telefonate dürfte das 10,1-Zoll-Tablet aber wohl nur in den seltensten Fällen herhalten. Bei den beliebten Videochats stört allerdings die schlechte Sprachqualität.
Kameras & Multimedia
Das Thema Kameras vernachlässigen viele Tablet-Hersteller nach wie vor. Gut, ein 10-Zoll-Tablet wird in den wenigsten Fällen die einzige Fotokamera in einem Haushalt sein. Dennoch darf man heutzutage eine ordentliche Bildqualität erwarten. Sony hat diesen Anspruch bereits beim Vorgänger besser erfüllt als die meisten Konkurrenzhersteller. Dennoch konnte auch das Z2 Tablet nicht vollends überzeugen. Die Lichtstärke der Kameras war recht schwach, zudem fehlte es am letzten Quäntchen Schärfe. An der Hauptkamera haben die Japaner dennoch nichts verändert: Auch beim Z4 Tablet kommt ein 8,1-MP-Sensor zum Einsatz (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3). Die maximale Empfindlichkeit liegt bei 3200 ISO. An der Front hat Sony allerdings deutlich aufgerüstet - der Selfie-Trend lässt grüßen. 5,1 Megapixel liefert der neue Sensor jetzt, beim Z2 waren es noch deren zwei. Videos zeichnen beide Optiken in Full-HD 1080p auf.
Die Bildqualität der Frontkamera hat sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert. Die höhere Auflösung bringt einfach mehr Details aufs Bild, die Schärfe ist insgesamt höher. Auch die Farbwiedergabe wirkt erheblich lebendiger.
Bei der Hauptkamera hat sich nicht nur auf dem Papier nichts getan, auch die Aufnahmen ähneln denen des Xperia Z2 Tablet stark. Der Schärfegrad ist zwar nochmals deutlich höher als bei der Frontknipse. Knackscharf sind die Fotos aber dennoch bei Weitem nicht. Zudem wirken die Aufnahmen blass, es fehlt ihnen an Dynamik. Bei diffusem Licht stößt der Sensor zudem früh an seine Grenzen, die Bilder wirken matschig und verrauscht. Trotz der Kritik zählt auch das aktuelle Top-Tablet von Sony wieder zu den besseren seiner Art, was die Fototauglichkeit angeht. Eine ordentliche Digicam kann das Z4 dennoch nicht ersetzen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör ist wie bei fast allen aktuellen Tablets sehr überschaubar. Im schlichten Karton befinden sich neben dem Tablet selbst ein Daten-/Ladekabel und ein Netzteil, das gerade einmal bis zu 7,5 Watt liefert. Wie wir im weiteren Verlauf noch feststellen werden, hat Sony hier am falschen Ende gespart. Nicht gespart haben die Japaner an bedrucktem Papier. Kurzanleitungen und ähnliches liegen reichlich in der Schachtel.
Was im Lieferumfang fehlt, gibt es aber mit Sicherheit im Sony Zubehörshop. Das Angebot reicht von Headsets über Tastaturen bis hin zu verschiedenen Covern, Cases und Schutzfolien. Hier gibt's was zum Stöbern: Sony Zubehör für das Xperia Z4 Tablet.
Garantie
Dieser Absatz ist schnell abgehandelt: Sony gewährt 24 Monate Garantie. Es gibt weder Optionen noch Verlängerungen.
Eingabegeräte & Bedienung
In Sachen Touchscreen hat sich gegenüber dem Vorgänger ebenfalls nichts getan. Die berührungsempfindliche Eingabefläche misst nach wie vor 10,1 Zoll in der Diagonalen, erkennt bis zu zehn Finger gleichzeitig und erledigt ihre Aufgabe ohne Fehl und Tadel. Eingaben werden nahezu verzögerungsfrei umgesetzt, der Touchscreen arbeitet auch in den äußersten Randbereichen sehr präzise. Das kratzfeste Schutzglas bietet vielleicht die allerbeste Gleitfreudigkeit, ist aber absolut in Ordnung. Ebenso wie Größe und Funktion der virtuellen Tastatur. Sony setzt hier auf ein eigenes Layout, statt die Android-Lollipop-Tastatur zu verwenden. Wir sehen da keine Nachteile. Ganz im Gegenteil: Die großen Tasten erlauben eine recht hohe Tippgeschwindigkeit. Obendrein sind die vorgeschlagenen Wörter, die über der Tastatur eingeblendet werden, oft hilfreich.
Bedienelemente am Gehäuse gibt es lediglich zwei: den Xperia typischen Power Button und eine relativ kleine Lautstärkewippe. Beide lassen sich aber einwandfrei bedienen und bieten ein angenehmen Druckpunkt. Die Android Tasten werden im Display eingeblendet. Das kostet zwar Bildschirmfläche, stört aber meist nicht, zumal Apps wie die Kamera oder der Videoplayer die Symbole ausblenden.
Display
Das Rennen um die höchste Auflösung geht Sony mit seinen Smartphones und Tablets meist nicht mit. So arbeitet auch das erst kürzlich vorgestellte, neue Smartphone-Flaggschiff der Japaner, das Xperia Z3 Plus, weiterhin "nur" mit Full-HD-Auflösung, während Samsung und LG bereits auf WQHD setzen. Mit dem jüngsten Tablet-Spross springt Sony allerdings auch auf den Quad-HD-Zug auf. WQXGA lautet die umständliche Bezeichnung der Auflösung, die satte 2.560 x 1.600 Bildpunkte auf dem Display unterbringt und zu einer Pixeldichte von 298 ppi führt. Die damit einhergehende Schärfe wird schon auf den ersten Blick sichtbar. Treppchenbildung oder unscharfe Darstellung? Nicht beim Xperia Z4 Tablet.
Sony verbaut auch beim neuesten Tablet wieder ein Display aus seiner Triluminos-Serie, dessen Technologie stark an die IPS-Technik angelehnt ist. Die Japaner haben aber nicht nur die Auflösung deutlich nach oben geschraubt, sie haben das Display insgesamt an entscheidenden Stellen verbessert. Mit einer mittleren Maximalhelligkeit von 457 cd/m2 liegt die Leuchtdichte nur minimal über der des Vorgängers, eignet sich aber natürlich mindestens ebenso gut auch für den Einsatz in hellen Umgebungen. Trotz der leicht höheren Leuchtkraft fällt der Schwarzwert etwas geringer aus. 0,46 cd/m2 stehen im Testprotokoll, was am Ende zu einem sehr guten Kontrast von 1024:1 führt. Auch die mit 92 % recht homogene Ausleuchtung kann sich sehen lassen. Mit dieser Leistung braucht sich das Sony Xperia Z4 Tablet nicht vor der starken Konkurrenz zu scheuen. Tatsächlich handelt es sich um eines der besten Displays im Tablet-Bereich überhaupt.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 471 cd/m²
Kontrast: 1024:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 8.69 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.24 | 0.5-98 Ø5.2
99% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.17
Sony Xperia Z4 Tablet Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z2 Tablet Adreno 330, 801 APQ8074AB, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 10.5 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Air 2 2014 PowerVR GXA6850, A8X, 128 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 11% | 4% | -5% | 15% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 471 | 461 -2% | 531 13% | 414 -12% | 290 -38% | 423 -10% |
Brightness | 457 | 437 -4% | 518 13% | 385 -16% | 291 -36% | 427 -7% |
Brightness Distribution | 92 | 89 -3% | 91 -1% | 88 -4% | 87 -5% | 92 0% |
Schwarzwert * | 0.46 | 0.59 -28% | 0.66 -43% | 0.84 -83% | 0.61 -33% | |
Kontrast | 1024 | 781 -24% | 805 -21% | 493 -52% | 693 -32% | |
Delta E Colorchecker * | 8.69 | 3.55 59% | 6.29 28% | 4.11 53% | 2.37 73% | 2.86 67% |
Delta E Graustufen * | 11.24 | 2.58 77% | 7.04 37% | 2.53 77% | 2.03 82% | 2.37 79% |
Gamma | 2.17 101% | 2.78 79% | 2.78 79% | 2.4 92% | 2.45 90% | 2.43 91% |
CCT | 9508 68% | 6342 102% | 8600 76% | 6722 97% | 6521 100% | 6941 94% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99 | |||||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 73.75 | 100 | 88 |
* ... kleinere Werte sind besser
Die guten Messwerte schlagen sich in einer sichtbar gelungenen Darstellung wieder. Schwarze Bereich wirken satt und brillant. Farben zeichnen sich durch eine hohe Intensität aus, sind aber zum Teil etwas knalliger, als es die Natur vorsieht. Bei der Wiedergabe von Fotos, Filmen und auch Spielen stört das aber nicht weiter. Gerade Bewegtbilder profitieren optisch von dieser leichten Übersättigung.
Genauere Aussagen über die Bildschirmqualität lassen sich mithilfe des Colorimeters X-Rite i1Pro 2 in Zusammenspiel mit der CalMAN Software treffen. Dabei wird im Auslieferungszustand ein fast schon brutaler Blau- bis Violettstich erkennbar. Über den Menüpunkt "Weißabgleich" lässt sich dem aber gut entgegenwirken, sodass eine weitgehend neutrale Abstimmung möglich ist. Auch bei den Grundfarben zeichnet sich im Blaubereich eine etwas stärkere Abweichung ab. Der Farbraum des Displays ist allerdings recht groß, es deckt sRGB fast vollständig ab. Die Mischfarben teilen sich das Phänomen der abweichenden Blautöne mit den Grundfarben. Die Abstimmung hat Sony also zumindest werksseitig nicht sehr gut getroffen. Auf die subjektive Bildqualität nimmt das jedoch kaum negativ Einfluss.
Dank der hohen Leuchtkraft lässt es sich mit dem Sony Xperia Z4 Tablet auch unter freiem Himmel vortrefflich arbeiten. Die Spiegelungen der Glasscheibe – erst recht, wenn sie mit Fingerabdrücken übersät ist – erscheinen hierbei deutlich lästiger und führen recht schnell dazu, dass man auf dem Display nichts mehr erkennen kann.
Sehr hoch fällt die Blickwinkelstabilität aus. Selbst bei sehr flachen Winkeln verändern sich die Farben nicht. Die Helligkeit geht aber ab etwa 45 Grad sichtbar zurück.
Leistung
Was sich "Highend" oder Flaggschiff schimpfen will, sollte auch die entsprechende Hardware unter der Haube haben. Sony macht da beim Xperia Z4 Tablet zumindest auf dem Papier alles richtig. Der Qualcomm Snapdragon 810 MSM8994 ist zweifellos eines der aktuell schnellsten SoCs auf dem Markt. Der 64-bit-fähige Chip vereint je vier schnelle Cortex-A57- und vier deutlich sparsamere -A53-Kerne, die je nach Leistungsabruf zum Einsatz kommen. Die Power-Kerne gehen dabei mit bis zu 2 GHz zu Werke, die "Stromsparer" lassen es mit maximal 1,5 GHz etwas gemächlicher angehen. Bei Bedarf können auch alle acht Kerne zugleich arbeiten. Daher darf sich der Snapdragon 810 ruhigen Gewissens Achtkerner nennen.
Leistung stellt das SoC mehr als genug bereit, das zeigen auch die einschlägigen Benchmarks. Absolute Top-Ergebnisse erzielt das Sony Xperia Z4 Tablet dennoch nur in einzelnen Tests. Da hat wohl wie beim aktuellen Top-Smartphone der Japaner erneut die Temperaturkeule zugeschlagen. Wie wir noch im weiteren Verlauf des Artikels sehen werden, kämpft auch das Z4 Tablet mit einem Throttling des SoCs. Mit dem damit verbundenen Leistungsabfall lässt sich etwa der Rückstand auf den eigenen Vorgänger beim Geekbench 3 und beim AndEBench erklären. Insgesamt muss es sich bei der Systemleistung in fast allen Disziplinen einem oder mehreren – teils nominell schwächeren – Konkurrenten geschlagen geben.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Apple iPad Air 2 2014 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Apple iPad Air 2 2014 |
BaseMark OS II - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
Wie die CPU zählt auch die Grafikeinheit Adreno 430 zu den leistungsfähigsten ihrer Art. Die GPU arbeitet maximal mit einem Takt von 650 MHz, unterstützt DirectX 11 sowie OpenCL 1.2 und muss aktuell kaum Konkurrenz fürchten. Lediglich die ARM Mali-T760 MP8 ist stärker einzuschätzen. Trotz der 20 Nanometer Strukturbreite kämpft die Adreno 430 mit hoher Abwärme, was sich schon bei verschiedenen Tests negativ auf die Performance ausgewirkt hat. Auf dem Benchmark Parcours macht sich das allerdings noch nicht stark bemerkbar. So sieht der 3DMark Ice Storm Unlimited das Z4 Tablet im Overall- und im Graphics-Score deutlich vor der starken Konkurrenz. Im CPU-lastigen Physics Test fällt das Sony Tablet dann allerdings auf den letzten Rang, was sicher auf eine erhöhte SoC-Temperatur zurückzuführen ist.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
2560x1440 Sling Shot Extreme (ES 3.1) (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Apple iPad Air 2 2014 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
BaseMark OS II - Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
Bei den Browser-Tests stößt das SoC offenbar nicht an seine thermischen Grenzen, die Testergebnisse sind durch die Bank sehr gut. Im Vergleichsfeld kämpft das Sony Tablet mit dem Apple iPad Air 2 um die Browser-Krone – und verliert diesen Kampf nur knapp. Im Mozilla Kraken kann es sich sogar hauchdünn vor dem Tablet aus Cupertino behaupten.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
Browsermark - 2.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
BaseMark OS II - Web (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z2 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des Sony Xperia Z4 Tablet misst zwar nur 32 GB. Das hält ihn aber nicht davon ab, wie die Feuerwehr loszulegen. Sowohl der AndroBench 3 als auch der Speichertest des Basemark OS II bescheinigen dem 10,1-Zoll-Gerät eine beachtliche Speicher-Performance. Besonders hervorzuheben ist, dass die Leistung bei 4k-Blöcken nicht so extrem einbricht wie bei so vielen Tablets und Smartphones.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z4 Tablet | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Apple iPad Air 2 2014 |
Spiele
Dank einer der aktuell schnellsten GPUs im Tablet-Bereich ist das Sony Xperia Z4 Tablet grundsätzlich für jedes aktuelle und in naher Zukunft erscheinende 3D-Game geeignet. Das haben auch die Benchmarks gezeigt. Allerdings leidet das Z4 Tablet unter thermischen Problemen, die bei anspruchsvollen Titeln durchaus zu einem Throtteln führen können. Im Laufe unseres Tests hatten wir damit allerdings nicht zu kämpfen. Alle Spiele, die wir exemplarisch ausprobiert haben, liefen absolut flüssig, selbst bei höchsten Detaileinstellungen. Der vorbildlich funktionierende Lage- und Beschleunigungssensor sowie der präzise Touchscreen tun ihr Übriges zum tollen Spielevergnügen.
Emissionen
Temperatur
Nicht nur der Sommer ärgert uns derzeit mit einer "Rekordhitze". Auch das Sony Xperia Z4 hat mit hohen Temperaturen zu kämpfen. Schon im Idle-Betrieb messen wir stellenweise Temperaturen von fast 40 Grad. Der Vorgänger ist hier durch die Bank rund 10 Grad kühler – ein Riesenunterschied. Noch stärker fällt die Hitzeentwicklung unter Last ins Gewicht. Mit zum Teil über 47 Grad wird die Rückseite des Z4 Tablets sogar schon unangenehm heiß.
Kommen wir an dieser Stelle erneut auf das bereits erwähnte Throttling zu sprechen. Um dies zu überprüfen, nutzen wir den Akkutest des GFX Benchmark 3.0. Dabei werden in einer Schleife 30 mal hintereinander der T-Rex-Test durchgeführt und sowohl die Temperaturentwicklung als auch die Leistung protokolliert. Die Screenshots zeigen deutlich, dass die Leistung bereits nach wenigen Durchläufen zu schwanken beginnt, bevor sie gegen Ende des Tests dramatisch einbricht. Parallel dazu steigt die Temperatur kontinuierlich an. Letztlich geht dieses Phänomen zulasten der Gesamtleistung und dürfte sich vor allem bei anspruchsvollen Spielen in dem einen oder anderen unnötigen Ruckler auswirken. Ganz so schlecht wie beim Smartphone-Flaggschiff von Sony, dem Z3+, wirken sich die Temperaturprobleme beim Z4 Tablet allerdings nicht aus. Eine Abwertung im Temperatur-Kapitel nehmen wir dennoch vor.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Wie beim Z2 Tablet befinden sich auch beim Xperia Z4 Tablet die Stereolautsprecher auf der Vorderseite. Sony hat diese beim aktuellen Modell allerdings ein wenig weiter nach oben gerückt, sodass sie etwa beim Spielen nicht so schnell von den Händen verdeckt werden. Der Klang kann sich "sehen" lassen. So erreichen die beiden kleinen Boxen eine recht hohe Lautstärke, ohne übermäßig zu scheppern. Mitten und Höhen werden ausreichend differenziert, an Bässen fehlt es bauartbedingt. Dank vielfältiger Einstellmöglichkeiten lässt sich der Klang gut an die persönlichen Vorlieben anpassen. Sogar eine Art Surround Sound und ein wenig mehr Druck in den Tiefen lassen sich so herauskitzeln.
Energieaufnahme
In diesem Kapitel können wir dieses Mal leider keine sinnvollen Aussagen treffen. Unsere Messungen lieferten Ergebnisse, die nichts mit der Realität zu tun haben. Im Standby gab das Messgerät Werte aus, die andere Tablets bei voller Helligkeit liefern. Die maximale Leistungsaufnahme lag weit unterhalb der zu erwartenden. Was wir jedoch mit Sicherheit sagen können: Das beigelegte 7,5-Watt-Netzteil ist deutlich unterdimensioniert. Während der Benchmarks und beim Spielen kam immer wieder eine Meldung, dass der Akku nicht mehr laden würde. Tatsächlich fiel der Akkustand sogar bei dauernder Belastung.
Akkulaufzeit
Da die Messungen der Leistungsaufnahme keine verwertbaren Ergebnisse gebracht haben, können wir auch nicht auf die zu erwartende Akkulaufzeit schließen. Mit 21,6 Wh und 6000 mAh ist der Lithium-Polymer-Akku des Sony Xperia Z4 Tablet eher klein geraten. Dennoch verspricht der Hersteller etwa eine Laufzeit von bis zu 17 Stunden bei der Videowiedergabe, was ein mehr als ambitionierter Wert ist. Beginnen wir aber mit der maximal möglichen Laufzeit. Diese ermitteln wir bei minimaler Helligkeit, aktivierten Stromsparmaßnahmen und aktivem Flugmodus. Lediglich das WLAN-Modul schalten wir manuell ein, damit wir ein serverseitiges Lese-Script automatisiert ablaufen lassen können. Dabei hält das Z4 Tablet fast schon sagenhafte 35,5 Stunden durch und hängt damit alle Konkurrenten deutlich ab. Bei Volllast verhält es sich dann wiederum ganz anders: Schon nach weniger als drei Stunden bei maximaler Helligkeit und allen aktiven Kommunikationsmodulen schaltet sich das Tablet bei der App Stability Test ab. Hier hält die versammelte Konkurrenz länger durch. Das Szenario ist aber nicht sehr praxisnah. Ganz im Gegenteil zu unserem WLAN-Surftest: Hierbei ruft ein Skript alle 30 Sekunden eine Webseite im Browser auf. Die Helligkeit wird auf 150 cd/m2 gedimmt, eventuelle Stromspartechnologien sind aktiv. Das Ergebnis weiß leider nicht ganz zu überzeugen. Mit 08:45 Stunden hält das Xperia Tablet deutlichen Respektabstand zu Langläufern wie dem 2014er Samsung Galaxy Note 10.1 oder dem Xperia Z3 Tablet Compact aus den eigenen Reihen. Beide Konkurrenten wurde allerdings noch mit den alten WLAN-Test überprüft, der rund zu rund zehn Prozent längeren Laufzeiten führt.
Zu guter Letzt testen wir noch die Laufzeit bei der Wiedergabe eines Videos. Wir nutzen den lizenzfreien Film Big Buck Bunny in 1080p-Auflösung und H.264-Codierung. Diesen lassen wir vom internen Speicher in einer Endlosschleife mit der App "Video Looper" ablaufen. Alle Kommunikationsmodule sind aus, die Helligkeit wiederum ist auf 150 cd/m2 gedimmt. Mit knapp zwölf Stunden zieht das Xperia Z4 Tablet hier ebenso wenig die Wurst vom Teller wie beim Surftest und kommt nicht ansatzweise an die Herstellerangabe von 17 Stunden heran. Insgesamt fallen die Akkulaufzeiten damit nur durchschnittlich aus – zumindest im Vergleich zu anderen Highendern. Das Apple iPad Air 2 und das Samsung Galaxy Note 10.1 2104 Edition kann das Z4 Tablet dennoch in Schach halten.
Geduld verlangt das Sony Xperia Z4 Tablet beim Laden: Eine vollständige Akkuladung dauert satte 5:50 Stunden. Das ist wirklich extrem und belegt erneut, dass Sony ein zu schwaches Netzteil beilegt.
Sony Xperia Z4 Tablet Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z2 Tablet Adreno 330, 801 APQ8074AB, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 10.5 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Air 2 2014 PowerVR GXA6850, A8X, 128 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 43% | 56% | 68% | 29% | 4% | |
H.264 | 705 | 875 24% | 871 24% | 395 -44% | 562 -20% | |
WLAN | 525 | |||||
Last | 166 | 268 61% | 310 87% | 279 68% | 333 101% | 212 28% |
WLAN (alt) | 590 | 841 | 1105 | 600 | 630 |
Pro
Contra
Fazit
Flach, leicht, wasserdicht, leistungsstark und top ausgestattet – so kennen wir Tablets von Sony mittlerweile. Alle diese Eigenschaften treffen auch auf das Xperia Z4 Tablet zu. Damit könnte das Fazit auch schon zu Ende sein, wenn ..., ja wenn da nicht der eine oder andere Schönheitsfehler wäre. Aber beginnen wir mit den Schokoladenseiten des Sony Flaggschiffs: Die Japaner haben es geschafft, das Z4 gegenüber seinem Vorgänger nochmals leichter und flacher zu machen. Für ein Tablet der 10-Zoll-Klasse fühlt sich das Sony Topmodell tatsächlich wie ein Fliegengewicht an. Die Verarbeitung ist zumindest optisch auch einwandfrei. Zwar verwendet Sony kein Metall. Das Kunststoffgehäuse fasst sich aber wertig an und rutscht nicht so leicht aus der Hand.
Bei der Ausstattung schöpfen die Japaner aus dem Vollen: superschnelles SoC, reichlich Arbeitsspeicher, erweiterbarer interner Speicher und sehr schnelle Kommunikationsmodule. Dazu gesellen sich ein helles, kontrastreiches und hochauflösendes Display, brauchbare Kameras und zwei Lautsprecher, die diese Bezeichnung zu recht tragen. Auch bei der Leistung kann das Xperia Z4 Tablet weitestgehend überzeugen, für den Alltagsgebrauch hat es fast schon zu viel Power, ...
... die es aber leider nicht immer zuverlässig auf den Boden bringt. Denn das Z4 Tablet leidet wie sein Smartphone-Bruder Xperia Z3 Plus an einem thermischen Problem. Die entstehende Abwärme führt nicht nur zu einem sehr warmen Gehäuse. Auch die Leistung bricht nach und nach ein. Sony scheint das aber nicht in den Griff zu bekommen. Anders ist es nicht zu erklären, dass zwei Highend-Modelle dasselbe Phänomen zeigen. Auch das unterdimensionierte Netzteil dürfte bei einer funktionierenden Qualitätskontrolle gar nicht erst in die Schachtel des Z4 gelangen. So nervt es mit extrem langen Ladezeiten und hat nicht einmal genug Saft, um das Tablet bei anspruchsvollen Aufgaben zu laden. Noch schlimmer: Der Akkustand sinkt sogar. Schade ist zudem, dass die Stabilität des Gehäuses unter dem geringen Materialeinsatz leidet. Hier wäre mehr mal wirklich mehr gewesen. Nur durchschnittlich sind zudem die Akkulaufzeiten, zumindest unter Realbedingungen. Diese Makel führen letztlich auch dazu, dass sich das Sony Xperia Z4 Tablet nicht in unserer Bestenliste etablieren kann.
So muss unser Fazit lauten: Das Sony Xperia Z4 Tablet ist ein Tablet mit toller Ausstattung bei sehr geringem Gewicht. Die mangelnde Stabilität und die thermischen Probleme müssen aber beim Kauf berücksichtigt werden. Bei einem 700 Euro teuren Gerät dürfen solche Patzer nicht passieren.
Sony Xperia Z4 Tablet
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10.07.2015 v4 (old)
Patrick Afschar Kaboli