Test Sony Xperia Z3 Tablet Compact
Mit dem Xperia Z3 Tablet Compact stellt Sony sein erstes 8-Zoll-Tablet vor und das ist ihnen direkt richtig gut gelungen. Die Ausstattung ist genauso wie der Preis im Highend-Segment angesiedelt. Neben einem flotten Snapdragon 801 gibt es üppige 3 GB RAM. Das Display löst mit 1.920 x 1.200 Bildpunkten auf und präsentiert sich sehr farbintensiv und kontraststark. Die für Sony-Produkte mittlerweile typische IP-Zertifizierung gibt es auch für dieses Tablet und weist es als staub- und wasserdicht aus. Das Gerät ist in drei Varianten erhältlich. Die beiden Wifi-Modelle sind wahlweise mit 16 oder 32 GB Flashspeicher (379 beziehungsweise 429 Euro) erhältlich, das LTE-Modell (479 Euro) hingegen gibt es nur mit 16 GB. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die Variante mit Mobilfunkanbindung.
Die Konkurrenz befindet sich im gleichen Preissegment und watet ebenfalls ausschließlich mit Highend-Hardware auf, lediglich beim Apple iPad Mini 3 (ab 389 Euro) gab es in diesem Jahr kein Upgrade für die interne Hardware. Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 (ab 299 Euro) und das HTC Google Nexus 9 (ab 399 Euro) verwenden das Google-Betriebssystem. Das Amazon Kindle Fire HDX 8.9 (ab 379 Euro) setzt hingegen auf eine stark angepasste Android-Variante.
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact ist fast ausschließlich in Schwarz erhältlich, lediglich das günstigste Modell (16 GB, nur WLAN) gibt es im Sony Store auch in Weiß. Im freien Handel sollten aber auch die übrigen Varianten in Weiß erhältlich sein. Genauso wie das größere Xperia Z2 Tablet ist das Testgerät mit gerade mal 6,4 Millimetern enorm schlank. Außerdem wiegt es gerade mal 270 Gramm. Das Tab S 8.4 (301 g) ist nur etwas schwerer, das Nexus 9 (422 g) wiegt hingegen deutlich mehr. Das iPad Mini 3 (331 g) legt ebenfalls spürbar mehr Gewicht in die Hände und ist zudem das einzige Gerät im Vergleichsfeld, welches sowohl eine kleinere Displaydiagonale besitzt als auch schwerer ist. Das deutlich kleinere MediaPad X1 bringt sogar nur 239 Gramm auf die Waage.
Bei der Materialauswahl setzt der Hersteller hauptsächlich auf Kunststoff. Aber der Rahmen besteht teilweise aus Aluminium und das Display wird durch ein Mineralglas geschützt, welches widerstandsfähig gegenüber Kratzern sein soll. Die Rückseite ist leicht angeraut, was für eine gute Griffigkeit sorgt. Bedingt durch die schlanke Bauweise lässt sich das Tablet relativ leicht verwinden und knarzt dabei auch hörbar. Es kehrt anschließend aber wieder in die Ausgangsposition zurück. Die Druckempfindlichkeit ist ordentlich, jedoch wird bei kräftigem Druck auf die Rückseite schnell eine Wellenbildung auf dem Panel sichtbar. Bei dem schmalen Rahmen ist da schon deutlich mehr Druck notwendig. Im Alltag wird dies bei einer normalen Handhabung jedoch nicht auffallen.
Die Spaltmaße des Xperia Z3 Tablet Compact sind recht eng und sehr gleichmäßig. Der Akku ist fest integriert und kann nicht gewechselt werden. Die Audioklinke ragt leicht aus dem Gehäuse hervor, was aber nicht störend ist. Die IP-Zertifizierung erstreckt sich über Staub in schädigenden Mengen sowie Schutz gegen starkes Strahlwasser oder dauerhaftes Untertauchen in Süßwasser. Letzteres beschränkt sich auf eine Tiefe von 1,5 Metern und eine Dauer von 30 Minuten. Ein Testbad überstand das Tablet mühelos. Praktisch ist, dass der Touchscreen unter Wasser seine Reaktionsfähigkeit stark einschränkt. Damit kann das Gerät auch prima für Unterwasseraufnahmen genutzt werden. Um das Tablet wasserdicht zu halten, sind bis auf der Audioklinke alle Anschlüsse mit Abdeckungen versehen. Wer dennoch nicht jedes Mal den Micro-USB-Anschluss freilegen möchte, um das Tablet laden zu können, sollte auf die optionale Ladestation zurückgreifen, welche die beiden Ladekontakte nutzt.
Unschöne Artikelkennzeichnungen findet man auf dem Tablet übrigens nicht. Sony hat diese auf eine kleine Folie verbannt, welche sich unterhalb des Nano-SIM-Slots herausziehen lässt.
Die Ausstattung des Sony Xperia Z3 Tablet Compact kann sich sehen lassen. Die Micro-USB-2.0-Schnittstelle dient nicht nur zum Laden des Tablets und dem Datenaustausch mit einem Computer, sondern beherrscht zudem OTG und MHL 3.0. Damit können sowohl USB-Sticks oder externe Eingabegeräte angeschlossen werden als auch ein kabelgebundenes Videosignal in Ultra HD an einen Fernseher wiedergegeben werden. Leider unterstützt der Port nicht den schnelleren USB 3.0 Standard.
Wer dies lieber drahtlos in Full HD machen möchte, kann sowohl Miracast als auch DLNA nutzen, um Medien zu streamen. Ein Infrarotsender zur Steuerung des eigenen Heimkinos ist jedoch nicht verbaut.
Der MicroSD-Slot dient zur Speichererweiterung und kann Speicherkarten bis zu einer Größe von 128 GB aufnehmen. Wer das LTE-Modem nutzen möchte, benötigt eine Nano-SIM-Karte.
Software
Als Betriebssystem setzt Sony im Xperia Z3 Tablet Compact auf Google Android 4.4.4 KitKat und liefert damit direkt die aktuellste Bugfix-Version aus. Darüber legt der Hersteller seine eigene Benutzeroberfläche (UI). Ein Update auf Android 5.0 Lollipop soll im ersten Quartal 2015 folgen.
Neben den zahlreichen Apps von Sony sind auch einige Dritthersteller-Anwendungen vorinstalliert. Letztere lassen sich jedoch alle problemlos deinstallieren, nur bei den eigenen Apps ist dies nicht immer möglich. So ist Lifelog ein fester Bestandteil des Tablets. Mit der App lassen sich Fitness-, Bewegungs- und Unterhaltungsnutzung dokumentieren. Die App ist vor allem im Zusammenspiel mit Wearables gedacht. Praktisch ist, dass Sony seinen Entertainment-Network-Kunden unbegrenzten Speicherplatz für Fotos bereitstellt, solange der Auto-Upload verwendet wird, welcher die Größe auf 1.920 Bildpunkte an der längsten Seite beschränkt. Dabei sollten die Datenschutzbestimmungen jedoch genau gelesen werden, denn Sony behält sich unter bestimmten Umständen eine eigene Nutzung vor.
Kommunikation & GPS
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact besitzt ein WLAN-Modul, welches die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac beherrscht und sowohl im 2,4 als auch 5,0 GHz-Frequenzband funkt. Die Reichweite ist eher durchschnittlich. In unmittelbarer Nähe zum Router (Fritz!Box 6360, 2,4 GHz) ist die Dämpfung mit durchschnittlich -45 dBm vergleichsweise niedrig, doch bereits zwei Räume weiter erreicht diese bis zu -80 dBm. Das Tablet selber bescheinigt dann auch nur noch eine schwache Verbindungsqualität und Webseiten werden nur noch sehr langsam geladen. Dennoch lief ein HD-Videostream störungsfrei. Die Übertragungsraten sollen laut Sony bis zu 433 MBit/s betragen.
NFC und Bluetooth 4.0 sind ebenfalls an Bord. Letzteres funktioniert sehr zuverlässig. Selbst wenn ein HD-Film aus dem Netz gestreamt wurde und die Soundausgabe über einen externen Bluetooth-Lausprecher erfolgte, war der Ton lippensynchron und störungsfrei.
Mobil gelangt man mit dem Z3 Tablet Compact mittels HSPA+ (max. 42 MBit/s) oder LTE Cat. 4 (max. 150 MBit/s) ins Internet. Die Frequenzabdeckung ist breit gefächert und sollte auch im Urlaub oder auf Dienstreisen für einen guten Empfang sorgen.
Wer das Z3 Tablet Compact für VoIP-Chats nutzen möchte, wird seinen Gesprächspartner zwar gut verstehen, doch wird leider nicht immer selbst gut verstanden. Denn durch die seitliche Positionierung des Mikrofons kann es schnell passieren, dass dieses verdeckt wird. Auch sonst sollte man sich nicht zu weit vom Gerät entfernen, da die Sprachqualität dann abrupt nachlässt. Auch im Optimalfall ist die Sprachqualität nur als durchschnittlich zu bezeichnen.
Für die Positionsbestimmung kann das Tablet auf GPS-, Glonass- und Beidou-Satelliten zurückgreifen. Der Satfix erfolgt selbst in Gebäuden recht schnell und zuverlässig. Im Freien wird der Standort fast sofort korrekt ermittelt.
Bei der Genauigkeit zeigen sich aber dennoch ein paar kleine Schwächen. Im Vergleich zum Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 sind die Abweichungen dann doch etwas größer, vor allem bei einer engen Straßenführung oder unter schwierigen Empfangsbedingungen wie im Wald. Die Gesamtabweichung auf der Strecke betrug jedoch nur 2,4 Prozent und liegt damit in einem guten Bereich.
Kameras
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact besitzt auf der Vorderseite eine 2 MP Optik (1.920 x 1.080 Pixel, 16:9), welche sich zur Videotelefonie eignet. Sie zeigt sich zwar recht lichtstark, wird dann aber auch früh von einem starken Rauschen begleitet.
Die Kamera auf der Rückseite löst mit bis zu 8 MP (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3) deutlich höher auf. Soll auch hier im Seitenverhältnis 16:9 fotografiert werden, fällt die Auflösung auf 6 MP (3.264 x 1.836 Pixel). Die Lichtempfindlichkeit kann manuell bis zu ISO 1.600 gewählt werden. Angesichts dessen, dass ein Hilfslicht oder Blitz vorhanden sind, wäre eine etwas höhere Lichtempfindlichkeit sicherlich wünschenswert gewesen. Dennoch gelingen auch bei schwachem Licht vergleichsweise gute Aufnahmen, auch wenn sie im Detail etwas ausgefressen sind. Erfreulich ist, dass auch im Automatikmodus die volle Auflösung zur Verfügung steht.
Die Aufnahmen sind bei Tageslicht recht ordentlich. Am Obst (Szene 1) ist eine minimale Überbelichtung erkennbar, welche einige wenige Details verschluckt. Die Farbwiedergabe ist leicht blaustichig und etwas zu blass, was vor allem bei der Umgebungsaufnahme (Szene 3) auffällt, außerdem werden detaillierte Flächen wie die Wiese nur als Pixelfläche dargestellt, ein einzelner Grashalm ist nicht mehr erkennbar. Dennoch gehört die Optik sicherlich zu einer der besseren in einem Tablet, wenn es sich auch mit Top-Smartphones nicht messen kann.
Videos zeichnet das Z3 Tablet Compact in Full HD (1.920 x 1.080 Pixel, 16:9, 30 fps) auf. Auch hier wirken die Aufnahmen etwas zu blass. Störend fällt hier vor allem das Mikrofon auf, welches nur Monoton aufzeichnet.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des Sony Xperia Z3 Tablet Compact umfasst lediglich ein USB-Kabel sowie ein modulares Netzteil, welches eine Nennleistung von 7,5 Watt (5 Volt, 1,5 Ampere) besitzt.
Optional offeriert Sony eine Schutzhülle, welche zugleich als Standfuß dienen kann, eine Ladestation (je 39 Euro) oder universales Zubehör, wie Bluetooth-Lautsprecher, Zusatzakkus oder Netzteile.
Garantie
Sony gewährt auf sein Produkt eine 24-monatige Garantie. Diese lässt sich nicht erweitern.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Sony Xperia Z3 Tablet Compact stellt das Haupteingabemedium des Tablets dar. Er erkennt bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und besitzt gute Gleiteigenschaften. Berührungen werden selbst in den Ecken prima erkannt und sowohl schnell als auch präzise umgesetzt.
Die Lautstärkewippe und der Powerbutton sind beide aus Metall gefertigt und besitzen einen kurzen Hub mit einem knackigen Druckpunkt. Sie reagieren zuverlässig und sind gut erreichbar, wenn das Gerät hochkant gehalten wird.
Die virtuelle Tastatur ist schlicht gestaltet. Das Layout erinnert ein wenig an das von Apple. Auch hier wäre eine zusätzliche Zeile für Ziffern schön gewesen. Zum Schreiben sind die Tasten jedoch gut proportioniert. Außerdem lässt sich das Layout verändern. Und zwar kann es auf eine zweigeteilte Daumentastatur oder sogar auf eine Einhand-Tastatur umgestellt werden. Letztere ist jedoch nur für Personen mit einem langen Daumen wirklich nutzbar. Die zusätzliche Zeile mit Wortvorschlägen funktioniert zuverlässig.
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact besitzt ein 8 Zoll großes IPS-Display, welches mit 1.920 x 1.200 Bildpunkten auflöst. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Pixeldichte von 283 PPI. Zwar sind theoretisch noch einzelne Pixel erkennbar, doch empfanden wir das Testgerät als enorm scharf und farbintensiv.
Das Display kann sehr hell leuchten und erreicht bis zu 540 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 91 Prozent dazu noch sehr gleichmäßig. Die übrigen Konkurrenten weisen hier ebenfalls gute Messergebnisse vor, lediglich das iPad Mini 3 (max. 370 cd/m², 86 %) fällt ein wenig zurück. Bei dem Testgerät konnten wir zudem keinerlei Lichthöfe nachweisen.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 531 cd/m²
Kontrast: 805:1 (Schwarzwert: 0.66 cd/m²)
ΔE Color 6.29 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.04 | 0.5-98 Ø5.2
73.75% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.78
Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Mini 3 PowerVR G6430, A7, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 8.4 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | Huawei MediaPad X1 Mali-450 MP4, Kirin 910, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 0% | 7% | 0% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 531 | 357 -33% | 258 -51% | 430 -19% | 513 -3% |
Brightness | 518 | 344 -34% | 261 -50% | 411 -21% | 484 -7% |
Brightness Distribution | 91 | 86 -5% | 91 0% | 92 1% | 90 -1% |
Schwarzwert * | 0.66 | 0.61 8% | 0.77 -17% | 0.57 14% | |
Kontrast | 805 | 585 -27% | 558 -31% | 900 12% | |
Delta E Colorchecker * | 6.29 | 3.35 47% | 3.66 42% | 3.17 50% | 3.12 50% |
Delta E Graustufen * | 7.04 | 2.09 70% | 2.51 64% | 3.29 53% | 3.83 46% |
Gamma | 2.78 79% | 2.4 92% | 2.22 99% | 2.39 92% | 2.24 98% |
CCT | 8600 76% | 6851 95% | 6450 101% | 6746 96% | 6965 93% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 73.75 | 55 -25% | 100 36% | 62 -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert ist mit 0,66 cd/m² angesichts der hohen Leuchtkraft überraschend niedrig. Dies macht das Sony Xperia Z3 Tablet Compact deutlich besser als unter anderem das Nexus 9 (0,77 cd/m², 558:1), welches ebenfalls sehr hell sein kann, aber auch einen erhöhten Schwarzwert besitzt. Der noch ordentliche Schwarzwert des Testgerätes liefert einen prima Kontrast von 805:1, welcher im Vergleichsfeld, von den Tablet mit LCD-Panels, nur vom MediaPad X1 (0,57 cd/m², 900:1) übertroffen wird.
Schwächen zeigt das Z3 Tablet Compact bei der Farbwiedergabe. Hier sind die Abweichungen im Werkszustand teilweise so hoch, dass sie mit bloßem Auge erkennbar sind. Vor allem Reinweiß zeigt einen starken Stich ins Blaue und auch der Gammawert ist leicht erhöht, was zwar dem Schwarzwert zugutekommt, aber die sichtbaren Schattierungen verringert. Sowohl bei den Graustufen als auch den Mischfarben zeigt sich stellenweise ein DeltaE von 10 oder höher. Das macht die Konkurrenz ausnahmslos besser.
Wer ein natürlicheres Ergebnis bevorzugt, kann den manuellen Weißabgleich des Tablets nutzen und die Einstellungen seinen eigenen Wünschen anpassen. Um eine möglichst farbechte Darstellung zu erhalten, sollten Sie die Einstellungen auf dem gezeigten Screenshot wählen, dann überschreiten die Abweichungen den dE 5 nur selten und das Testgerät erreicht das Niveau der Konkurrenten. Die Farbraumabdeckung des Z3 Tablet Compact ist hingegen sehr gut und erreicht rund 91 Prozent des sRGB-Farbraumes. Nur das Samsung Galaxy Tab S 8.4 besitzt eine noch größere Abdeckung im Vergleichsfeld.
Im Außeneinsatz macht das Sony Xperia Z3 Tablet Compact nicht nur wegen seiner IP-Zertifizierung einen guten Eindruck. Zwar ist es schön, dass selbst starker Regen dem Gerät nichts anhaben kann, doch stellt der Einsatz in einer hellen Umgebung nach wie vor die größere Herausforderung dar.
Aber auch im Freien bei hellem Umgebungslicht macht das Tablet eine gute Figur und bleibt stets gut ablesbar. Selbst direkte Sonneneinstrahlung ist verkraftbar, wenn sie kein Dauerzustand ist. Das Z3 Tablet Compact eignet sich also bestens für unterwegs.
Die Blickwinkelstabilität des Sony Xperia Z3 Tablet Compact ist sehr gut. Der IPS-Screen zeigt sich von seiner besten Seite und selbst starke Neigungen des Betrachtungswinkels führen nur zu einem minimalen Helligkeitsverlust. Die Farben bleiben leuchtstark und klar. Einen Ghosteffekt konnten wir nicht feststellen. Prima, hier gibt es nichts zu meckern.
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact setzt auf den starken Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AC SoC, welcher mit einem Quad-Core-Prozessor ausgestattet ist, der mit bis zu 2,5 GHz taktet. 3 GB Arbeitsspeicher stehen der CPU zur Seite und sorgen für eine flüssige Systemperformance. Die Adreno 330 sorgt für eine flotte Grafikperformance und gehört immer noch zu den schnellsten GPUs am Markt. Sie unterstützt OpenGL ES 3.0 und taktet mit bis zu 578 MHz.
Wie die Benchmarks zeigen, gibt es mittlerweile aber auch stärkere SoCs, wie den Tegra K1 im Nvidia Shield oder dem Nexus 9 (K1 Denver). Auch der Snapdragon 805 ist nochmals flotter. Dennoch wird hier viel Leistung geboten und in den Benchmarks liegen nur die die K1-Tablets meistens vor dem Testgerät. Das iPad Mini mit dem älteren Apple A7 Prozessor ist zwar immer noch sehr schnell, reicht aber nicht mehr ganz heran. Die SoCs im MediaPad X1 (Kirin 910) und dem Galaxy Tab S 8.4 (Exynos 5420) hingegen gehören nicht zum oberen Highend-Segment, wenn auch vor allem letzterer stellenweise eine starke Vorstellung liefert.
Die Adreno 330 gehört immer noch zu den schnellsten GPUs, aber auch hier ist der K1 mittlerweile eine Klasse besser. Das Testgerät muss sich dem iPad Mini 3 hingegen nur in den Onscreen Benchmarks geschlagen geben, da dieses hier von der niedrigeren Auflösung profitiert. In summa setzt Sony auf eine richtig starke Kombi, welche auch für leistungsintensivere Apps bestens gerüstet ist.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
LG G Pad 8.3 | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
Die Browser-Performance des Sony Xperia Z3 Tablet Compact ist im Zusammenspiel mit dem vorinstallierten Google Chrome 39 stark. Gefühlt laden alle Webseiten sehr schnell. In den Benchmarks zeigt das Tesgerät jedoch, dass es sich gegen die stärkere Konkurrenz und den Surf-Primus von Apple nicht behaupten kann. In der Praxis wird sich dies jedoch nicht negativ bemerkbar machen.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
LG G Pad 8.3 | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Google Nexus 9 |
Browsermark - 2.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
LG G Pad 8.3 | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad Mini 3 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Speicher unseres Testgerätes ist 16 GB groß, wovon nach Hersteller-Angaben 5 GB von der Firmware geschluckt werden. Das kommt in etwa hin, denn wir hatten nach dem ersten Start des Sony Xperia Z3 Tablet Compact 10,8 GB zur freien Verfügung. Der Speicher lässt sich zwar mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern, doch beherrscht das System kein App2SD, weshalb Apps nicht auf den Zusatzspeicher ausgelagert werden können. Dies ist vor allem für Spieler sehr ärgerlich, da das Tablet doch eigentlich sonst die besten Voraussetzungen dafür mitbringt.
Die Geschwindigkeit des Flashspeichers ist recht hoch und wird im Vergleichsfeld lediglich von dem des Nexus 9 übertroffen.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3 Tablet Compact | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Google Nexus 9 | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
Spiele
Das Spielen liegt dem Sony Xperia Z3 Tablet Compact aufgrund der starken GPU eigentlich in den Schaltkreisen. Auch anspruchsvolle Games wie Apshalt 8 oder Brother in Arms 3 werden in hoher Detailstufe flüssig dargestellt. Leider ist in den 16-GB-Varianten der interne Speicher etwas knapp bemessen, da entsprechend aufwändige Spiele auch viel Speicherplatz benötigen.
Der Touchscreen und die einwandfrei funktionierenden Sensoren runden den Spielspaß ab. Leider ist der USB-Anschluss etwas ungünstig positioniert, wenn das Tablet gleichzeitig geladen wird und man spielen möchte.
Außerdem lässt sich nach wie vor auch ein Playstation-Controller mit dem Tablet verbinden, wie es auch schon bei anderen mobilen Geräten von Sony möglich war. Doch mit dem PS4 Remote Play geht der Hersteller noch einen Schritt weiter. Damit kann jeder, der auch Besitzer einer Playstation 4 ist, sein aktuelles Spiel von der Konsole über das WLAN streamen und auf dem Tablet fortsetzen.
Temperatur
Im Leerlauf erreicht das Sony Xperia Z3 Tablet Compact höchstens 32,6 °C auf der Vorderseite. Unter Last, welche wir mit der App Stability Test simuliert haben, steigen die Oberflächentemperaturen auf bis zu 41,3 °C an. Das Testgerät ist damit das wärmste Tablet im Vergleichsfeld. Nur das MediaPad X1 (max. 41,0 °C) wird ähnlich warm. Die übrigen Konkurrenten bleiben unterhalb der 40-Grad-Marke. Am kühlsten ist das iPad Mini 3 (max. 36,7 °C), obwohl es einen starken SoC besitzt. Die Werte aller Geräte liegen jedoch in einem unbedenklichen Bereich.
Interessanter ist die Hitzeentwicklung des Snapdragon-SoCs unter andauernder Last. Diese haben wir mit dem Akk-Test des GFXBench 3.0, welcher sich seit neuestem auch GFX OpenGL nennt, überprüft. Der Test wiederholt dreißig Mal in Folge den T-Rex-Grafiktest und protokolliert dabei nicht nur den Akkustand, sondern auch die Frameraten. Letztere zeigen sich über den gesamten Testverlauf äußerst stabil. Der SoC kann also zu jeder Zeit auf seine volle Leistung zurückgreifen und muss diese nicht aufgrund zu hoher Temperaturen drosseln.
Ein ähnliches Szenario errichtet der PCMark for Android. In dessen Battery Test wird der Work-Benchmark dauerhaft hintereinander ausgeführt. Auch hier wird neben der Akkuleistung auch die Stabilität der SoC-Performance gemessen. Da der Benchmark deutlich praxisnäher ist und sich auf das Browsen in Web, Videobetrachtung und Fotobearbeitung konzentriert, wird hier der Prozessor primär genutzt. Aber auch hier zeigen sich die Resultate stabil. Sony hat die Wärmeentwicklung des SoCs also zu jeder Zeit gut im Griff.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact besitzt zwei Stereolautsprecher, welche das Display im Querformat flankieren. Die Öffnungen sind recht dezent und fallen erst auf dem zweiten Blick ins Auge. Die Positionierung ist durchaus gelungen, da die Wahrscheinlichkeit, sie versehentlich mit den Händen abzudecken, gering ist.
Die Lausprecher bieten einen vergleichsweise ordentlichen Klang. Doch fehlt eine gewisse Ausgewogenheit. Die Höhen wirken über eine Lautstärke von 60 Prozent übersteuert und verzerren bei maximaler Lautstärke leicht. Mitten werden überraschend gut wiedergegeben, Bässe bleiben dagegen recht dünn. Musikliebhaber werden sicherlich lieber zu Kopfhörern oder einer externen Wiedergabequelle greifen, für Spiele und Filme reicht der gebotene Klang durchaus aus und bereitet auch über einen längeren Zeitraum Freude.
Die Audioklinke liefert subjektiv einen guten Eindruck und funktioniert störungsfrei.
Energieaufnahme
Positiv überrascht hat uns die Leistungsaufnahme des Sony Xperia Z3 Tablet Compact. Im Leerlauf liegt sie zwischen 0,6 und 3,1 Watt. Der Minimalverbrauch ist sehr niedrig, was auf die geringe Leichtkraft (15,43 cd/m²) bei gedimmtem Display und der reduzierten SoC-Leistung zurückzuführen sein wird. Dennoch ist die Leistungsaufnahme auch bei maximaler Leistung im Leerlauf vergleichsweise niedrig, vor allem wenn die hohe Leuchtkraft des Panels bedacht wird. Das deutlich dunklere iPad Mini benötigt im Leerlauf bis zu 4 Watt. Das Nexus 9 sogar 5,2 Watt.
Unter voller Last, welche wir mit der App Stability Test simuliert haben, hinterlässt das Testgerät ebenfalls einen prima Eindruck, denn die Verbrauchswerte klettern auch dann nicht über die 5-Watt-Marke. Selbst schwächere und kleinere Geräte benötigen hier mehr Leistung. Das Galaxy Tab S 8.4 nimmt bis zu 9,5 Watt und das MediaPad X1 bis zu 6,5 Watt auf.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 2.9 / 3.1 Watt |
Last |
4.4 / 4.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Akku des Sony Xperia Z3 Tablet Compact leistet 4.500 mAh. Das ist der kleinste Energiespeicher im Vergleichsfeld, was angesichts der schlanken Bauart des Tablets aber auch nicht weiter verwundert. Dennoch gelingt es dem Testgerät das Vergleichsfeld beinahe komplett hinter sich zu lassen. Lediglich das Huawei MediaPad X1 7.0 hat in summa längere Laufzeiten zu bieten.
Sowohl die minimale als auch maximale Ausdauer ist hervorragend. Bei den Tests mit einer angepassten Displayhelligkeit von 150 cd/m² erzielt es ebenfalls prima Resultate und hält sowohl beim Surfen im Web als auch bei der Endloswiedergabe eines Full-HD-Videos über 14 Stunden durch. Im Battery Test (200 cd/m²) des PCMark for Android erreicht das System mit acht Stunden und 43 Minuten ebenfalls einen erstklassigen Wert.
In puncto Laufzeit hat Sony ganze Arbeit geleistet, das Xperia Z3 Tablet Compact entpuppt sich als echter Dauerläufer. Lediglich die Ladezeiten sind mit vier Stunden und 40 Minuten etwas lang.
Sony Xperia Z3 Tablet Compact Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy Tab S 8.4 Mali-T628 MP6, 5420 Octa, 16 GB eMMC Flash | Apple iPad Mini 3 PowerVR G6430, A7, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 9 GeForce ULP K1 (Tegra K1 Kepler GPU), K1 (Denver), 32 GB eMMC Flash | Huawei MediaPad X1 Mali-450 MP4, Kirin 910, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -33% | -35% | -31% | 3% | |
Idle | 2100 | 1172 -44% | 1215 -42% | 1422 -32% | 2228 6% |
H.264 | 871 | 612 -30% | 597 -31% | 751 -14% | |
WLAN (alt) | 841 | 544 -35% | 533 -37% | 574 -32% | 847 1% |
Last | 310 | 250 -19% | 210 -32% | 224 -28% | 366 18% |
Sony gelingt mit dem Xperia Z3 Tablet Compact ein echtes Spitzengerät. Kleine Abstriche müssen lediglich bei der Gehäusestabilität und der Farbgenauigkeit des Displays gemacht werden. Letzteres ist ansonsten eines der besten in diesem Preissegment. Helligkeit, Pixeldichte und Kontrast liegen auf einem bärenstarken Niveau. Auch in puncto Performance setzen die Japaner zwar nicht auf den neuesten und schnellsten SoC, aber dennoch kommt hier ein echtes Kraftpaket zum Einsatz, welches vor allem auch seine Leistung konstant abrufen kann.
Verbesserungspotenzial sehen wir vor allem beim Mikrofon. Außerdem hoffen wir, dass die App2SD-Funktionalität mit dem Update auf Lollipop nachgereicht wird. Das ist jedoch Klagen auf hohem Niveau, denn ansonsten macht Sony fast alles richtig und bietet ein tolles Tablet, welches zudem auch noch staub- und wasserdicht ist. Wer also gerne mal in der Badewanne einen Film schaut oder Spielen möchte, kommt kaum an dem Xperia Z3 Tablet Compact vorbei.
Display-Enthusiasten hingegen werden mit dem Galaxy Tab S 8.4 noch etwas mehr Freude haben. Fans von iOS haben ohnehin nicht die Wahl, sondern müssen sich mit dem begnügen, was Apple bietet. Dennoch bleibt das iPad Mini das wertigste Gerät im Vergleichsfeld, hat aber auch seinen Preis, vor allem wenn man mehr Speicher und LTE haben möchte. Eine preiswerte und kleinere Alternative stellt das MediaPad X1 dar. Dennoch bietet das Testgerät eine besonders gelungene Mischung und liegt deshalb in seiner Größenklasse zu Recht ganz vorn.