Test Huawei MediaPad X1 7.0 Tablet
Im Februar 2014 stellte Huawei das MediaPad X1 7.0 erstmals der Öffentlichkeit vor. Vier Monate sollte es noch bis zum Marktstart in Europa dauern, und nun ist das auch bei uns endlich eingetroffen. Im Vorfeld hat vor allem das LTPS-Display viele Lorbeeren eingeheimst. Als Prozessor kommt der hauseigene HiSilicon Kirin 910 zum Einsatz. Damit unterscheidet sich das deutlich teurere X1 7.0 (ab 347 Euro) in puncto Leistungsdaten kaum vom etwas größeren M1 8.0 (ab 219 Euro mit LTE). Lediglich der Arbeitsspeicher wurde auf 2 GB verdoppelt.
Die Panel-Diagonale und dessen Auflösung, aber auch die übrigen Eckdaten erinnern stark an das Google Nexus 7 (349 Euro mit LTE). Die UVP ist zwar etwas höher angesetzt, doch ist der Preis bereits unter dem des Konkurrenten gefallen. Aber auch mit anderen hochklassigen Kontrahenten muss sich das Testgerät messen lassen. Das Amazon Kindle Fire HDX 7 gehört sicherlich dazu, doch auch größere Tablet, wie das iPad mini Retina oder das Samsung Galaxy Tab Pro 8.4, komplettieren ein interessantes Vergleichsfeld.
Das Gehäuse des Huawei MediaPad X1 7.0 besteht sowohl aus Aluminium als auch aus Kunststoff und ist in den Farben Silber-Weiß sowie Schwarz erhältlich. Das „schwarze“ Modell ist jedoch eher dunkelblau. Die Rahmen des Displays sind enorm schmal, und das Tablet weist lediglich eine Bauhöhe von 7,5 Millimetern auf. Es ist somit sehr schlank und handlich.
Die Spaltmaße sind ausgesprochen gleichmäßig. Lediglich der Übergang zwischen der Aluminiumrückseite und den Kunststoffelementen könnte etwas ebener sein. Die dabei entstehenden Kanten sind haptisch sehr präsent. Die Verwindungssteifheit des Tablets ist prima: Es präsentiert sich sehr stabil und gibt keinerlei Knarzgeräusche von sich. Außerdem ist das MediaPad X1 unempfindlich gegenüber Druck. Nur sehr festes Drücken auf die Rückseite kann eine leichte Wellenbildung auf dem Panel hervorrufen.
Der Akku des Tablets ist fest integriert und lässt sich nicht auswechseln.
Die Ausstattung des Huawei MediaPad X1 7.0 zeigt ein paar kleinere Schwächen. Der Micro-UBS-2.0-Port dient zum Laden des Tablets und dem Datenaustausch mit einem Computer. Mittels OTG können auch externe Eingabegeräte und Speichersticks angeschlossen werden.
Der MicroSD-Kartenslot unterstützt offiziell Speicherkarten bis zu einer Größe von 32 GB (SDHC). Es wird aber auch vielfach von Nutzern berichtet, dass SDXC-Karten akzeptiert werden. Für die Wiedergabe der eigenen Medien auf externen Geräten steht lediglich DLNA zur Verfügung. Weder MHL noch Miracast werden unterstützt. Außerdem muss auf NFC verzichtet werden.
Software
Das Huawei MediaPad X1 7.0 setzt noch auf das etwas veraltete Google Android 4.2.2 Jelly Bean im Zusammenspiel mit der eigenen Emotion UI 2.0. Somit besteht keine Kompatibilität mit Android Wear Gadgets. Wie auch schon beim MediaPad M1 fällt es auf, dass immer wieder kleine Rückler auftreten, wenn auch diese weniger stark auffallen.
Bis auf Kingsoft Office und ein paar Spiele befinden sich keine Drittanbieter-Apps auf dem Tablet. Diese lassen sich problemlos deinstallieren. Ein nützliches und bekanntes Tool ist der Telefon Manager.
Update
Mittlerweile ist ein Update für das Huawei MediaPad X1 7.0 verfügbar, welches Android auf Version 4.4.2 anhebt. Auch die Emotion UI wird auf Version 2.3 aktualisiert. Das Update wird jedoch nicht OTA (Over the air) verteilt, sondern muss auf der Webseite von Huawei heruntergeladen und manuell installiert werden, wofür ein Computer benötigt wird. Das Update-Paket ist rund 988 MB groß und enthält auch eine gut verständliche Anleitung auf Deutsch.
Rein optisch scheint sich nach dem Update nichts geändert zu haben. Neben einigen Bugfixes und Fehlerbehebungen enthält es jedoch vor allem Performance-Optimierungen. Die EMUI-Oberfläche läuft nun nahezu ohne Ruckler. Wir können jedem Besitzer eines MediaPad X1 deshalb das Update nur ans Herz legen. Einzig auf die Funktion DoubleTap2Wake muss verzichtet werden. App2SD bleibt jedoch erhalten.
Kommunikation & GPS
Das WLAN-Modul des Huawei MediaPad X1 7.0 unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n und funkt somit in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz. Mit schnellem ac-Wifi kann das Tablet nicht dienen. Die Reichweite des Gerätes ist recht ordentlich. Zwar war die Dämpfung mit bis zu -84 dBm, bei 20 Meter Entfernung zum Router (Fritz!Box 6360), recht hoch. Ein Webseitenaufbau war mit einer spürbaren Verzögerung aber immer noch möglich.
Mobil gelangt das X1 mittels HSPA+ (Download bis zu 42 MBit/s) oder LTE Cat 4 ins Internet. Mit letzterem sind Downloads mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 MBit/s und Uploads mit bis zu 50 MBit/s möglich. Quad-Band-GSM wird ebenfalls geboten, was nicht ganz unwichtig ist, da das Tablet auch Telefonieren kann. Die Sprachqualität ist jedoch nicht sonderlich gut. Der Gesprächsteilnehmer wird stets von einem Hintergrundrauschen begleitet und eine Unterdrückung der Umgebungsgeräusche scheint es nicht zu geben. Auf dem Lautsprecher waren wir nur sehr leise zu verstehen und wurden immer wieder mal von kleineren Aussetzern begleitet. Wir konnten den Gesprächspartner jedoch gut verstehen.
Bluetooth 4.0 ist ebenfalls an Bord und funktioniert tadellos. Egal ob lediglich Musik abgespielt wird oder der Ton eines HD-Video-Streams ausgegeben werden soll, die Tonspuren werden sauber und störungsfrei transportiert.
Das Huawei MediaPad X1 7.0 unterstützt die Positionsbestimmung mittels GPS und Glonass. Im Freien wird der Satfix auch recht schnell hergestellt, in Gebäuden dauert es jedoch über eine halbe Minute. Die Genauigkeit nimmt sehr stark ab, wenn Bäume oder Häuser den Empfang beeinträchtigen. Die Qualität des Empfängers ist somit nur durchschnittlich, vor allem wenn man zum Vergleich ein gutes Gerät wie das Garmin Edge 500 heranzieht.
Kameras
Das Huawei MediaPad X1 7.0 besitzt zwei Kameras. Die Optik auf der Vorderseite löst mit bis zu 5 MP (2.592 x 1.952 Pixel, 4:3) vergleichsweise hoch auf und soll sich besonders gut für Selfies eignen. Bei hellem Tageslicht sind auch durchaus brauchbare Aufnahmen möglich, ihnen fehlt es jedoch an Schärfe und Farbgenauigkeit. Neben einem Autofokus wird auch eine elektronische Bildstabilisierung und HDR geboten. Der Beauty-Modus ist ein schlichter Weichzeichner, welcher bei schwachem Umgebungslicht jedoch wenig Wirkung aufgrund des starken Rauschens zeigt. Etwas abgemildert kann dies werden, indem eine Automatik aktiviert wird, die bei wenig Licht die Leuchtkraft des Displays erhöht, um dies auszugleichen. Diese Funktion zeigt jedoch nur sehr wenig Wirkung.
Die Hauptkamera löst mit bis zu 13 MP (4.160 x 3.120 Pixel, 4:3) auf. Die Qualität ist besser, fällt bei schwachem Licht jedoch ebenfalls deutlich ab. Der integrierte LED-Blitz ermöglicht dann zwar scharfe Aufnahmen, dafür wirken die Farben sehr unnatürlich. Bei Tageslicht neigt die Kamera zur Überbelichtung. Die Schärfe ist zwar gut, aber die Farben erscheinen etwas zu blass. Auch für dieser Komponente ist ein elektronischer Bildstabilisator und ein Autofokus vorhanden. HDR-Aufnahmen sind bei schwachem Licht deutlich rauschärmer, aber auch etwas dunkler. Der Panorama-Modus lässt sich sowohl vertikal als auch horizontal nutzen, die Ergebnisse sind jedoch nicht sonderlich überzeugend, da die Einzelbilder nicht sauber zusammengefügt werden. Außerdem werden viele Aufnahmemodi und Effekt-Filter geboten.
Videos nimmt die Hauptkamera mit 1080p (1.920 x 1.080 Pixel, 16:9; Frontkamera: 720p) auf. Die Anzahl Bilder pro Sekunde ist mit 27 fps äußerst ungewöhnlich. Die Qualität der Videos kann selbst bei Tageslicht nicht recht überzeugen. Die Aufnahmen wirken nicht richtig scharf und die Farben gedämpft. Dafür sorgen die beiden Mikrofone für eine vergleichsweise gute Akustik. Vor allem der Stereoeffekt ist sehr gut hörbar.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des Huawei MediaPad X1 7.0 beschränkt sich auf ein Netzteil mit einer Nennleistung von 10 Watt (5 Volt, 2 Ampere), ein USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung.
Optionales Zubehör gibt es für das Tablet nicht, jedoch könnte das Huawei Talkband B1 (UVP 129 Euro) ein interessantes Gadget sein, da dieses Armband auch als Bluetooth-Headset verwendet werden kann.
Garantie
Huawei gewährt auf sein Tablet eine Garantie von 24 Monaten. Der Akku und das Netzteil besitzen eine sechsmonatige Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Huawei MediaPad X1 7.0 erkennt bis zu zehn Eingaben gleichzeitig. Die Gleiteigenschaften der Oberfläche sind richtig gut, und auch in puncto Präzision gibt es keinen Anlass zu Klage.
Bei der virtuellen Tastatur hat sich das gleiche Problem eingeschlichen wie im MediaPad M1 8.0. Das von Huawei verwendete Layout ist zweisprachig und stellt sich immer wieder auf die englische Variante um. Das kann bisweilen schon ein wenig nerven, wenn die Buchstaben nicht an Ort und Stelle sind. Ansonsten ist die Tastatur recht gut gelungen, auch wenn sich der Hersteller beim deutschen Layout die Tasten nicht ganz so ausführlich beschriftet hat. Dafür wirkt dieses aufgeräumter.
Die beiden physikalischen Tasten an der Seite wirken ein wenig wackelig und sind sehr druckempfindlich. Der kurze Hub trägt dazu bei, dass es hin und wieder zu versehentlichen Eingaben kommen kann.
Das Display des Huawei MediaPad X1 7.0 besitzt eine Diagonale von 7 Zoll und löst mit üppigen 1.920 x 1.200 Bildpunkten auf. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Pixeldichte von rund 324 ppi. Das sind exakt die Daten der Konkurrenten von Amazon und Google. Lediglich das iPad Mini kommt auf eine höhere Pixelzahl, besitzt aufgrund des größeren Displays aber die gleiche Pixeldichte. Anders als die übrigen Tablets im Vergleichsfeld setzt das X1 nicht auf ein herkömmliches IPS-Display, sondern auf die Weiterentwicklung LTPS. Der sichtbarste Unterschied besteht darin, dass es zwischen der Touchoberfläche und dem eigentlichen Panel keinen Zwischenraum mehr gibt.
Die Leuchtkraft des Screens ist mit bis zu 513 cd/m² sehr hoch, auch die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist mit 90 Prozent prima. Das iPad Mini (max. 416 cd/m², 89 %) steht ein wenig schlechter da. Das HDX 7 (max. 447 cd/m², 91 %) und das Nexus 7 (max. 549 cd/m², 87 %) liegen auf einem ähnlichen Niveau, mit leichten Vor- und Nachteilen. Ein minimaler Glow-Effekt ist beim Testgerät nur bei einem vollständig schwarzen Bild sichtbar.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 513 cd/m²
Kontrast: 900:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 3.12 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.83 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.24
Der Schwarzwert ist mit 0,57 cd/m² zwar leicht erhöht, liefert aufgrund der hohen Helligkeit aber immer noch ein sehr gutes Kontrastverhältnis von 900:1. Das sind teilweise deutlich bessere Werte als beim HDX 7 (0,67 cd/m², 668:1) oder Nexus 7 (1,07 cd/m², 513:1). Lediglich das iPad Mini (0,54 cd/m², 761:1) kann beim Schwarzwert dem Huawei MediaPad X1 7.0 das Wasser reichen.
Die Farbtreue des Testgerätes ist ebenfalls richtig gut. Abweichungen sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Die Farben werden etwas satter dargestellt, wodurch sich noch intensiver wirken, ohne unnatürlich zu sein. Die Graustufen (dE 3,8) sind ebenfalls richtig gut, wenn auch nicht so überragend wie beim iPad Mini (dE 1,1) oder dem Nexus 7 (dE 2,6). Ein winziger Blaustich ist in den Standardeinstellungen sichtbar. Die Farbtemperatur des Displays kann jedoch angepasst werden, sodass sich dieser korrigieren lässt.
Im Außeneinsatz kann das Huawei MediaPad X1 7.0 positiv überraschen. Die Ablesbarkeit des Displays ist trotz der spiegelnden Oberfläche selbst bei Sonnenlicht vergleichsweise gut. Hier macht sich der hohe Kontrast bemerkbar.
Die Blickwinkelstabilität des LTPS-Panels kann ebenfalls überzeugen. Einen Ghost-Effekt wie beim iPad Mini gibt es nicht. Auch der Helligkeitsverlust bei flachen Betrachtungswinkeln ist nur minimal. Die Farben bleiben stets kraftvoll und unverfälscht.
In puncto Performance kann das Huawei MediaPad X1 7.0 den Konkurrenten nicht das Wasser reichen. Für ein Oberklasse-Tablet ist die Leistung vergleichsweise mau. Der hauseigene HiSilicon Kirin 910 Prozessor besitzt vier Kerne, welche jeweils bis zu 1,6 GHz takten. Mit 2 GB Arbeitsspeicher steht dem Testgerät immerhin doppelt so viel RAM zur Verfügung wie dem MediaPad M1, welches tatsächlich langsamer ist, obwohl es sonst über die gleiche Hardware verfügt. Zur Grafikberechnung dient eine ARM Mali-450 MP4 mit einem Takt von 533 MHz.
In den Benchmarks fällt das Testgerät hinter den Konkurrenten deutlich zurück, diese sind allesamt wesentlich stärker ausgestattet. Selbst das mittlerweile ein Jahr alte Nexus 7 ist noch schneller. Einen kleinen Teilsieg kann das X1 im 3DMark Unlimited Physics Test erringen. Dort erzielt es aufgrund seiner doppelten Anzahl von CPU-Kernen einen besseren Wert als das iPad Mini.
Die schlechte Performance fällt auch im Alltag auf, wo es immer wieder mal zu Mikrorucklern im System kommt.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina |
Das Surfen im Internet geht subjektiv betrachtet gut von der Hand, jedoch zeigen die Benchmarks auch hier, dass die Konkurrenten deutlich schneller sind. Der Browsermark 2.1 brachte das Tablet an seine Grenzen. Hier fror der Stockbrowser während des Tests ein. Auch mit dem Google Chrome (Version 37) war dieser Benchmark nicht durchführbar. Bei komplexen Webseiten hat das Tablet leicht zu kämpfen, und es treten immer wieder kleine Ruckler auf.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Apple iPad mini Retina |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Apple iPad mini Retina |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Huawei MediaPad M1 8.0 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Apple iPad mini Retina |
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei MediaPad X1 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Apple iPad mini Retina |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Flashspeicher des Huawei MediaPad X1 7.0 ist 16 GB groß, wovon dem Nutzer nach dem ersten Start knapp 12 GB zur Verfügung stehen. Der Speicher ist mittels MicroSD um bis zu 32 GB erweiterbar. Apps können ebenfalls auf die Speicherkarte verschoben werden (App2SD).
Die Geschwindigkeit des Flashspeichers ist jedoch in allen Belangen sehr langsam und fällt sogar noch etwas hinter dem MediaPad M1 zurück.
Spiele
Die integrierte Grafikeinheit ARM Mali-450 MP4 ist eine Mittelklasse-GPU. Sie kann alle Spiele aus dem Play Store darstellen, muss jedoch, bei grafisch anspruchsvolleren Titeln, gegebenenfalls die Details reduzieren. So wird beispielsweise das Rennspiel Asphalt 8 nur in mittlerer Detailstufe dargestellt. Klassiker wie Angry Birds sind jedoch ohne Einschränkungen spielbar.
Der gute Touchscreen und die sauber arbeitenden Sensoren runden das Gaming-Vergnügen ab.
Temperatur
Im Leerlauf wird das Huawei MediaPad X1 7.0 bereits stellenweise schon handwarm und erreicht Oberflächentemperaturen bis zu 36 °C auf der Vorderseite.
Unter Last steigen die Werte spürbar an und erreichen bis zu 41 °C. Trotz des schwächsten SoCs im Vergleichsfeld gehört es zu den wärmeren Tablets. Das iPad Mini (max. 38,4 °C) und das Galaxy Tab Pro 8.4 (max. 39,3 °C) bleiben etwas kühler. Das HDX 7 (max. 41,6 °C) liegt auf dem gleichen Niveau, ist aber flächendeckend wärmer. Das Nexus 7 sprengt sogar die 45-Grad-Marke.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher auf der Rückseite des MediaPad X1 ist nicht optimal positioniert und wird, wenn das Tablet im Querformat gehalten wird, schnell mal mit der Hand verdeckt. Bis zu einer Laustärke von knapp 50 Prozent ist das Klangbild recht harmonisch; auch wenn die Tiefen und Bässe nur sehr schwach sind, werden doch zumindest die Höhen klar transportiert. Darüber hinaus nimmt die Qualität aber beständig ab. Der Klang wirkt etwas dumpf, und es fehlt an Lebendigkeit. Ein eher durchschnittliches Ausgabegerät, welches jedoch für gelegentlichen Medienkonsum ausreicht. Das mitgelieferte Headset ist deutlich besser , transportiert die Töne eindeutig besser und verzichtet auf einen übertriebenen Bass.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Huawei MediaPad X1 7.0 liegt aufgrund der schwächeren Hardware unterhalb derer der Konkurrenten. Im Leerlauf benötigt das Tablet zwischen 1,0 und 3,3 Watt. Unter Last steigen die Werte auf bis zu 6,5 Watt an, was vergleichsweise gering ist. Das Galaxy Tab Pro 8.4 (max. 10,4 W) und das iPad mini (max. 8,4 W) benötigen mehr Energie. Dennoch scheint das Display des X1 recht stromhungrig zu sein, denn das größere M1 (max. 5,1 W, IPS) benötigt, trotz der gleichen Hardware, weniger Power.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1 / 2.7 / 3.3 Watt |
Last |
5.2 / 6.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Huawei MediaPad X1 7.0 besitzt einen 5.000 mAh starken Lithium-Polymer-Akku. Kombiniert mit dem geringen Verbrauch ergeben sich hervorragende Laufzeiten. Sowohl die maximal als auch die minimal ermittelten Betriebswerte sind sehr gut. Lediglich das Nexus 7 schafft es, den Idle-Wert zu überbieten und erreicht bis zu 44 Stunden.
Die beste Vergleichbarkeit liefern die Tests bei einer angepassten Displayhelligkeit von 150 cd/m². Hier zeigt sich das MediaPad X1 konkurrenzlos gut. Im Test „Surfen über WLAN“ werden alle Verbraucher bis auf Wifi deaktiviert und ein Browserskript gestartet, welches alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufruft. Über 14 Stunden sind ein prima Ergebnis, das von keinem der Vergleichsmodelle auch nur annährend erreicht wird. Am nächsten kommt dem noch das Galaxy Tab Pro 8.4 (11:42 h), bleibt aber immer noch zwei Stunden hinter dem Testgerät zurück. Auch in puncto Video-Wiedergabe ist das X1 top.
Das Huawei MediaPad X1 7.0 ist ein richtig gutes Tablet, welches vor allem durch sein tolles Display, das schlanke sowie kompakte Design und seine enorme Ausdauer überzeugen kann. Der hauseigene SoC jedoch kann in dieser Preisklasse nicht überzeugen. Die Konkurrenz bietet hier deutlich mehr Leistung zum selben Preis.
Das Testgerät besitzt jedoch auch ein WWAN-Modul, welches nicht nur das Telefonieren beherrscht, sondern auch mittels HSPA+ und LTE Cat. 4 ins Internet gelangt. Ein kleines Tool zum Öffnen der Kartenslots hätte Huawei jedoch gerne beilegen dürfen. Dafür ist das mitgelieferte Headset überraschend gut.
Den gröbsten Schnitzer leistet sich das Tablet bei der Systemperformance, was aber wahrscheinlich an der hardwareintensiven UI liegt. Mit einem Update könnte der Hersteller hier sicherlich nachbessern. Ebenso wäre eine aktuelle Android Version wünschenswert. [Update: Mittlerweile ist ein Update auf Android 4.4.2 und EMUI 2.3 verfügbar, welches auch die Probleme mit der Systemperformance behebt. Näheres dazu lesen Sie im Abschnitt Software.] Dennoch, wer Wert auf ein gutes Display legt und nicht jeden Tag an die Steckdose möchte, liegt mit dem MediaPad X1 genau richtig.