Test Samsung Galaxy J1 Smartphone
Das Samsung Galaxy J1 ist für eine UVP von 109 Euro erhältlich und stellt damit eines der günstigsten Geräte innerhalb der Galaxy-Reihe dar. Diesen Anspruch merkt man auch an den verwendeten Komponenten, denn hier erwartet den Kunden nur Standardkost: 4,3-Zoll-TFT-Bildschirm mit 800 x 480 Pixeln, 1,2-GHz-Dual-Core-Prozessor, 512 MB RAM und nur 4 GB eingebauter Flash-Speicher. Zumindest spendiert der Hersteller dem Gerät auch einige Features, die den neuen Topmodellen Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge verwehrt bleiben. Es ist beim Galaxy J1 nämlich kein Problem, den Akku auszutauschen und den Speicher per microSD-Karte zu erweitern.
Die Konkurrenz ist in dieser Preisklasse enorm, weshalb die Geräte auch immer besser werden. Passende Vergleichsgeräte für das Galaxy J1 sind das Motorola Moto E 2015, das Nokia Lumia 535 sowie das Honor Holly. Auch das LG L Fino und das Huawei Y540 sind passende Alternativen zu unserem Testgerät.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Galaxy J1 verwendet noch das alte Design und ist damit auf den ersten Blick als Samsung Smartphone zu erkennen. Die Ecken des Polycarbonat-Gehäuses sind abgerundet, entlang der Oberseite gibt es einen chromfarbenen-Streifen und unterhalb des Displays sitzt der zentrale Home-Button, der von den beiden Android Touch-Buttons flankiert wird. Grundsätzlich unterscheidet sich das J1 damit nicht von vielen teureren Galaxy-Modellen, was in Anbetracht des günstigen Preises durchaus ein Kompliment ist. Die Rückseite lässt sich abnehmen und ermöglicht den Zugriff auf den austauschbaren Akku, den micro-SIM-Schacht sowie den Steckplatz für eine microSD-Karte.
Die Vergleichsgeräte bieten ein größeres Display, was sich natürlich auch bei den Abmessungen bemerkbar macht. Mit nur 122 Gramm liegt das Galaxy J1 sehr gut in der Hand und auch die einhändige Bedienung des 4,3-Zoll-Bildschirms klappt mit normalgroßen Händen ziemlich gut. Die Dicke von 8,8 Millimetern ist im Vergleich ebenfalls sehr gut, allerdings steht das Kameramodul auf der Rückseite leicht ab. Die kompakten Abmessungen kommen auch der Stabilität zugute, denn das Smartphone lässt sich nicht verwinden (keine Knarzgeräusche) und auch Druck kann dem Gehäuse nicht viel anhaben. Der gute Qualitätseindruck wird nur von den Hardwaretasten an den Seiten etwas beeinträchtigt, da diese ziemlich locker im Gehäuse sitzen. Trotzdem ist der Eindruck in dieser Sektion, vor allem in Anbetracht des geringen Preises, sehr gut.
Zusätzlich zu dem blauen Testmodell bietet Samsung das Galaxy J1 auch in Weiß und Schwarz an.
Ausstattung
Die Anschlüsse des Galaxy J1 bieten keine Überraschungen. Der Micro-USB-Anschluss kann zum Laden und zur Datenübertragung mit einem PC verwendet werden, allerdings unterstützt er nur den USB-2.0-Standard. Weder MHL (Mobile High-Definition Link) noch Miracast sind verfügbar, es besteht also keine Möglichkeit, den Bildschirminhalt auf einen Fernseher zu übertragen. Das gilt auch für DLNA, nur WiFi-Direct wird vom Smartphone unterstützt und ermöglicht den Datenaustausch zwischen zwei Geräten. USB-OTG für den Anschluss von USB-Geräten direkt an das Smartphone (z. B. USB-Sticks) ist ebenfalls nicht verfügbar.
Die Kapazität des eingebauten Flash-Speichers beträgt nur 4 GB, wovon laut Samsung im Auslieferungszustand rund 2 GB zur Verfügung stehen. In unserem Fall waren es aber lediglich 1,1 GB, womit eine Speichererweiterung via microSD-Karte (bis zu 128 GB) praktisch zur Pflicht wird. Apps lassen sich zwar nachträglich auf die SD-Karte verschieben, allerdings nicht direkt darauf installieren. Bei großen Apps, wie z. B. Spielen, hat man somit ein Problem.
Eine weitere Besonderheit ist das integrierte UKW-Radio, das in Verbindung mit einem Headset (fungiert als Antenne) genutzt werden kann. Das beiliegende Headset sollte man allerdings nur für Anrufe nutzen, denn die Qualität lässt sehr zu wünschen übrig. So macht Musik keinen Spaß.
Software
Auf dem Samsung Galaxy J1 kommt das Betriebssystem Google Android 4.4.4 KitKat zum Einsatz. Zusätzlich gibt es noch Samsungs eigene Touch-Wiz Bedienoberfläche. Insgesamt ist die Bedienung recht simpel und auch Anfänger sollten mit der Software keine Probleme haben. Neben einigen Werbe-Apps (Zalando, pizza.de, etc.), die sich aber deinstallieren lassen, gibt es noch den eigenen App-Store "Galaxy Apps".
Samsung hat zwei weitere Besonderheiten eingebaut. Zunächst einmal kann man Selfies nun mit einer Handbewegung auslösen (klappte im Test nicht immer) und zum anderen gibt es den bekannten Ultra-Energiesparmodus, der die Funktionen des Smartphones auf das Wesentliche reduziert und damit selbst bei einem niedrigen Akkustand noch ordentliche Laufzeiten ermöglicht.
Kommunikation & GPS
Bei den Kommunikationsmodulen macht sich erneut der niedrige Verkaufspreis bemerkbar, denn das Smartphone verfügt weder über LTE, AC-WLAN noch NFC. Stattdessen muss man mit Dual-Band UMTS sowie den WLAN-Standards 802.11 b/g/n in 2,4 GHz-Netzwerken vorliebnehmen. Zumindest war der WLAN-Empfang in unserem Test unauffällig, denn es gab keine Aussetzer und auch die Signalstärke bereitete uns keine Probleme. Bluetooth 4.0 ist ebenfalls verfügbar und die Kopplung mit einem externen Lautsprecher (Denon Envaya Mini) funktionierte reibungslos.
Anders war es bei dem Empfang im mobilen Netz der Telekom. Im Stadtgebiet hatten wir oftmals nur 1-2 Balken und auch die Geschwindigkeit der mobilen Datenverbindung war nicht optimal (oftmals nur Edge und kein 3G). Zumindest bei den Telefonaten war die Verbindung aber stets stabil und es gab keine Aussetzer.
Die Lokalisierung des Smartphones kann via A-GPS und Glonass erfolgen. Im Gebäude klappte die Ortung nicht und auch im Freien benötigte der erste Sat-Fix rund 40 Sekunden. Die Genauigkeit lag im besten Fall bei etwa 8 Metern. Um die Leistung des GPS-Moduls in einer alltäglichen Situation zu überprüfen, haben wir das Samsung Galaxy J1 mit auf eine Fahrradtour genommen und die Ergebnisse mit dem professionellen Navigationsgerät Garmin GPSMAP 64s verglichen. Die gesamte Streckenlänge ist beim Galaxy J1 nur etwa 200 Meter kürzer, allerdings kann man vor allem bei der Flussüberquerung deutliche Abweichungen von der eigentlichen Strecke sehen. Insgesamt also eine angemessene, aber keine überragende Leistung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist mit dem zentralen Tastenfeld sehr übersichtlich gestaltet. Eingegebene Nummern können direkt als Kontakt gespeichert werden und das Gerät zeigt den passenden Kontakt an, wenn die Nummer eingespeichert oder bereits angerufen wurde. Am oberen Bildschirmrand befinden sich insgesamt vier Reiter, angefangen bei der Tastatur (Standard-Ansicht), dem Protokoll, den Favoriten sowie den Kontakten. Die Nutzung dieser App sollte niemanden vor Probleme stellen.
Von der Sprachqualität sind wir nicht sehr überzeugt. Natürlich kommt es hier auch auf die Empfangsqualität an, aber Stimmen waren auf beiden Seiten etwas verzerrt. Zu störenden Nebengeräuschen (Knistern, Knacken) kam es jedoch nicht. Windgeräusche werden von dem Mikrofon auf der Unterseite nicht sehr gut herausgefiltert. Die eingebaute Freisprechfunktion funktioniert zwar, allerdings ist die Qualität nicht sehr gut. Stimmen hören sich sehr blechern an und wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt, wird der Klang sogar noch gedämpft, da sich der Lautsprecher auf der Rückseite neben der Kamera befindet.
Kameras & Multimedia
Auf der Vorderseite befindet sich eine 2-MP-Kamera. Die Qualität reicht aber nicht für vernünftige Selfies, sondern allenfalls für kleine Bilder in sozialen Netzwerken.
Auf der Rückseite befindet sich ein 5-MP-Sensor mit einem Autofokus und LED-Blitz. Fotos können maximal mit 2.592 x 1.944 Pixeln aufgenommen werden. Die Qualität reicht bei ordentlichen Lichtverhältnissen für Schnappschüsse aus, bei genauerem Hinsehen bemerkt man aber natürlich Unterschiede im Vergleich zu guten Kameras. Vor allem die Details lassen zu wünschen übrig und auch die Farben sind etwas dunkler. Bei schlechten Lichtverhältnissen kann uns der Sensor aber nicht überzeugen und von unserem Testbild (siehe unten Szene 3) bleiben nicht mehr viele Details übrig.
Die Aufnahmegeschwindigkeit der beiden Kameras ist nicht sehr gut. Nach dem Betätigen des Auslösers muss man das Smartphone noch etwa eine Sekunde ruhig halten, bevor das Foto auch wirklich aufgenommen wird. Danach wird die Aufnahme verarbeitet, was erneut ca. 2-3 Sekunden dauert. Neben einem Automatik-Modus gibt es noch verschiedene Modi wie Panorama, Serienaufnahme, Bestes Foto, einen Nachtmodus und einen Sportmodus. Zudem lassen sich verschiedene Parameter wie die Belichtung, der ISO-Wert und der Weißabgleich manuell anpassen.
Videos können mit maximal 1.280 x 720 Pixeln bei 30 fps aufgezeichnet werden. Die Qualität ist in gut beleuchteten Umgebungen vergleichsweise ordentlich und auch schnelle Schwenks sind kein Problem. Bei schlechteren Lichtverhältnissen kommt es jedoch sehr schnell zu einem rauschenden Bild. Die Ergebnisse werden als .mp4-Datei abgespeichert.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
In der Verpackung des Samsung Galaxy J1 findet man neben dem Smartphone selbst den Akku, ein Ladegerät mit festem USB-Kabel, ein separates USB-Datenkabel, ein Headset sowie eine Schnellstartanleitung und Garantieinformationen. Optional bietet Samsung noch verschiedene universelle Zubehörartikel wie Bluetooth-Empfänger oder externe Akkus an.
Garantie
Der Garantiezeitraum beträgt 24 Monate ab dem Kaufdatum, aber der Akku ist nur für 6 Monate abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur nimmt mindestens 50 Prozent des Bildschirms ein (siehe Bilder) und gerade im Browser bleibt nicht mehr sehr viel von dem eigentlichen Inhalt übrig. Eine praktische Funktion sind die Zahlen in der obersten Reihe, die durch ein längeres Drücken ausgewählt werden können. Damit entfällt das Wechseln in eine andere Ansicht. Die Tastengröße selbst ist im Hochformat aufgrund des vergleichsweise kleinen Displays begrenzt und vor allem bei großen Fingern kann es schnell zu Fehleingaben kommen. Im Querformat ist die Situation deutlich entspannter, da die Tasten in diesem Fall breiter sind. Swype-Eingaben sind möglich, müssen aber zunächst in den Einstellungen aktiviert werden. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit andere Varianten aus dem Play Store herunterzuladen.
Der Touchscreen bietet ordentlich Gleiteigenschaften und ist auch bis in die Randbereiche empfindlich, allerdings können die Eingaben nicht immer verzögerungsfrei vom System umgesetzt werden. Diese kleinen Pausen sind sehr ärgerlich und können ziemlich frustrieren. Bei der Navigation durch das OS läuft alles noch ziemlich flüssig, aber sobald man die Tastatur verwenden möchte, kommt es immer wieder zu Hängern.
Display
Samsung stattet das Galaxy J1 mit einem spiegelnden 4,3 Zoll großen TFT-Bildschirm aus. Die Auflösung liegt zwar nur bei 800 x 480 Pixeln, in Verbindung mit der vergleichsweise kleinen Diagonale bekommt man aber trotzdem noch eine ausreichende Pixeldichte von 217 dpi. Man erkennt zwar einen Unterschied gegenüber hochauflösenden Displays, aber die Nutzbarkeit wird nicht beeinträchtigt. Man könnte meinen, dass diese Auflösung für ein günstiges Gerät normal ist, allerdings gibt es auch in dieser Preisklasse mittlerweile Geräte mit der HD-Auflösung (Honor Holly). Einen Umgebungslichtsensor, der die Helligkeit automatisch regelt, ist nicht vorhanden.
Der Bildschirm schafft eine durchschnittliche Helligkeit von 364 cd/m². In Verbindung mit der sehr guten Ausleuchtung von 95 Prozent entsteht ein sehr homogener Bildeindruck. Im Konkurrenzvergleich liegt das Galaxy J1 damit allerdings nur im Mittelfeld, denn es gibt einige Geräte, wie z. B. das Honor Holly oder das Huawei Y540, die beinahe 30 % heller leuchten. Zumindest kann man die Helligkeit für einen begrenzten Zeitraum (15 Minuten) auf 435 cd/m² erhöhen (Kontrollkästchen neben der Helligkeitseinstellung), was in hellen Umgebungen durchaus nützlich ist.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 370 cd/m²
Kontrast: 587:1 (Schwarzwert: 0.63 cd/m²)
ΔE Color 5.99 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.28 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.59
Samsung Galaxy J1 Mali-400 MP2, SC8830, 4 GB Flash | Motorola Moto E 2. Gen 2015 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 535 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Honor Holly Mali-400 MP2, MT6582, 16 GB eMMC Flash | LG L Fino Adreno 302, 200 MSM8212, 4 GB Flash | Huawei Y540 Mali-400 MP, MT6572, 4 GB Flash | |
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Bildschirm | 23% | 18% | -4% | 3% | -16% | |
Helligkeit Bildmitte | 370 | 217 -41% | 431 16% | 472 28% | 299 -19% | 484 31% |
Brightness | 364 | 204 -44% | 424 16% | 455 25% | 303 -17% | 464 27% |
Brightness Distribution | 95 | 55 -42% | 90 -5% | 87 -8% | 93 -2% | 83 -13% |
Schwarzwert * | 0.63 | 0.15 76% | 0.64 -2% | 0.77 -22% | 0.5 21% | 0.76 -21% |
Kontrast | 587 | 1447 147% | 673 15% | 613 4% | 598 2% | 637 9% |
Delta E Colorchecker * | 5.99 | 4.12 31% | 3.6 40% | 8.23 -37% | 5.41 10% | 11.06 -85% |
Delta E Graustufen * | 7.28 | 4.87 33% | 3.71 49% | 8.84 -21% | 5.44 25% | 11.88 -63% |
Gamma | 2.59 85% | 2.38 92% | 2.4 92% | 2.12 104% | 2.23 99% | 2.33 94% |
CCT | 7949 82% | 6019 108% | 6878 95% | 6819 95% | 7400 88% | 12908 50% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert ist mit 0,63 cd/m² recht hoch, was nur zu einem durchschnittlichen Kontrastverhältnis von 587:1 führt. Mit der Ausnahme des Motorola Moto E 2015 liegen alle Vergleichsgeräte in dieser Disziplin aber sehr nah beieinander. Richtig tiefes Schwarz kann der Bildschirm damit nicht produzieren und auch die Farben könnten etwas kräftiger sein.
Die weiteren Messungen mit der Software CalMAN zeigen ordentliche Ergebnisse für so ein günstiges Gerät. Zwar gibt es vor allem bei den Graustufen eine recht hohe durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 7,28 im Vergleich zum sRGB-Referenzfarbraum, aber auch hier liegt die Leistung erneut im Mittelfeld. Bei den Messungen kann man zudem erkennen, dass die Farben ins Blaue verschoben sind. Einen deutlichen Blaustich kann man im Alltag aber nicht erkennen.
Im Freien schlägt sich das Galaxy J1 eigentlich ganz gut, allerdings stellt hier nicht die Helligkeit sondern der spiegelnde Bildschirm den begrenzenden Faktor dar. Unter direktem Sonnenlicht sieht man nichts mehr vom eigentlichen Bildschirminhalt, aber selbst im Schatten können Reflexionen die Sichtbarkeit beeinträchtigen. Da hilft auch die erhöhte Helligkeit nicht viel. Wenn man die Reflexionen allerdings vermeiden kann, steht der Nutzung des Galaxy J1 nichts im Weg.
Die Blickwinkelstabilität des TFT-Displays ist sehr gut und es ist kein Problem, den Inhalt von allen Seiten bzw. mit mehreren Personen zu betrachten. Zwar gibt es von schräg oben bzw. unten leichte Helligkeitsverluste, allerdings sind hier erneut die Reflexionen ein größeres Problem.
Leistung
Im Galaxy J1 kommt ein Spreadtrum SC8830-SoC (Cortex A7) mit zwei Kernen und einem Takt von 1,2 GHz zum Einsatz. Die Ausstattung wird von 512 MB Arbeitsspeicher, 4 GB Flash-Speicher sowie einer Mali-400-MP2-GPU komplettiert. Höchstleistungen sollte man hier also nicht erwarten, aber selbst im Klassenvergleich machen die Benchmark-Ergebnisse keine allzu gute Figur, denn das Galaxy J1 belegt in fast jedem Test den letzten Platz. Die Mali-GPU bleibt ebenfalls hinter ihren Möglichkeiten, denn das Honor Holly mit derselben GPU ist in 3DMark beispielsweise mehr als 40 Prozent schneller. Auch hinter andere Geräte mit der Mail-400 MP2 fällt das Galaxy J1 um mindestens 30 Prozent zurück.
Wir konnten nicht alle Benchmarks durchführen, da sie aufgrund des geringen Arbeitsspeichers abgestürzt sind. Betroffen waren GFXBench, Linpack, AnTuTu sowie der 3DMark Ice Storm Extreme.
Auch bei den Browsertests sieht die Situation nicht viel besser aus. Zwar liegt das Galaxy J1 nicht immer ganz hinten, allerdings zeigen die Konkurrenten, dass man auch in dieser Geräteklasse mehr Leistung erwarten darf. Auch in diesem Fall konnten wir nicht alle Tests erfolgreich durchführen. Google Octane machte sowohl mit dem Samsung-Browser als auch Google Chrome Probleme.
Subjektiv müssen wir die schlechten Benchmark-Ergebnisse bestätigen. Es kommt recht oft zu Verzögerungen und auch das Öffnen von Apps dauert vergleichsweise lange.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 |
Smartbench 2012 | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
Huawei Y540 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
Huawei Y540 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly | |
Huawei Y540 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Huawei Y540 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Speicher-Performance setzt sich dieses Bild fort. In einigen Tests können manche Konkurrenten zwar geschlagen werden, aber insgesamt ist die Leistung bestenfalls durchschnittlich.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J1 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly | |
LG L Fino | |
Huawei Y540 |
Spiele
Wie es nach den bescheidenen Benchmark-Ergebnissen bereits zu erwarten war, handelt es sich bei dem Galaxy J1 nicht um das beste Gaming-Handy. Selbst relativ anspruchslose Titel wie Fieldrunners 2 fangen schon bei wenigen Einheiten auf dem Display an zu ruckeln. Auch bei Angry Birds Star Wars kann man einige Hänger bemerken. Der Touchscreen hingegen macht keine Probleme und auch der Beschleunigungssensor klappt einwandfrei.
Bei den Spielen macht sich der begrenzte integrierte Speicher bemerkbar. Da die Apps nicht direkt auf die microSD-Karte installiert werden können, ist es nicht möglich große Spiele, wie beispielsweise Asphalt 8 (ca. 1,5 GB), überhaupt zu installieren.
Emissionen
Temperatur
Die Temperaturen sind durchweg im grünen Bereich. Die maximalen Temperaturen unter Last beschränken sich auf den oberen Bereich des Smartphones neben der Kamera. Aber selbst der dort gemessene maximale Wert von 38 °C ist alles andere als kritisch. Ansonsten wird das Gerät nur handwarm und im Leerlauf spürt man überhaupt keine Erwärmung.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Mono-Lautsprecher ist nicht optimal positioniert, denn auf der Rückseite neben der Kamera kann er recht schnell verdeckt werden. Zumindest ist das kleine Modul ziemlich laut, aber die Klangqualität kann uns überhaupt nicht überzeugen. Insgesamt ist die Wiedergabe sehr höhenlästig und Bass ist, wie erwartet, gar nicht vorhanden.
Besser gefallen hat uns die Wiedergabe über den 3,5-mm-Klinkenstecker, allerdings sollte man das mitgelieferte Headset meiden. Die Lautstärke ist über den Klinkenstecker mehr als ausreichend.
Wir konnten das Galaxy J1 problemlos mit einem externen Bluetooth-Lautsprecher verbinden (Denon Envaya Mini). Die Verbindung war stabil und es gab keine Aussetzer. Ein weiterer wichtiger Punkt hierbei sind mögliche Verzögerungen, aber auch hier bereitete das J1 keine Probleme. YouTube-Videos liefen synchron und haben direkt mehr Spaß gemacht als mit dem integrierten Lautsprecher.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Bei dem gemessenen Stromverbrauch machen sich die vergleichsweise schwachen Komponenten bemerkbar, denn alle Vergleichsgeräte benötigen mehr Strom. Einzig das Motorola Moto E 2015 ist bei den Leerlauf-Messungen noch einmal etwas sparsamer. Vor allem der maximale Verbrauch ist 25 Prozent geringer als beim schärfsten Verfolger (3,4 vs. 4,3 Watt beim Moto E). Mit diesen Werten sollten eigentlich gute Ergebnisse bei den Laufzeiten möglich sein.
Samsung Galaxy J1 Mali-400 MP2, SC8830, 4 GB Flash | Motorola Moto E 2. Gen 2015 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 535 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Honor Holly Mali-400 MP2, MT6582, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 2% | -39% | -18% | |
Idle min * | 0.8 | 0.7 12% | 1.3 -63% | 0.8 -0% |
Idle avg * | 1.5 | 1.1 27% | 1.6 -7% | 1.5 -0% |
Idle max * | 1.7 | 1.4 18% | 2.4 -41% | 1.7 -0% |
Last avg * | 2.2 | 2.7 -23% | 3.3 -50% | 2.9 -32% |
Last max * | 3.4 | 4.3 -26% | 4.6 -35% | 5.3 -56% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 0.7 Watt |
Idle | 0.8 / 1.5 / 1.7 Watt |
Last |
2.2 / 3.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Samsung stattet das Galaxy J1 mit einem austauschbaren 7,13-Wh-Akku (Lithium-Ionen) aus. In Verbindung mit den geringen Verbrauchswerten ergeben sich sehr gute Laufzeiten.
Vor allem im praxisrelevanten WLAN-Test (Browser-Skript, angepasste Helligkeit bei rund 150 cd/m²) hält der Akku fast 11 Stunden lang durch. Keines der Vergleichsgeräte kann mit diesem Ergebnis mithalten. Auch in den anderen Tests liegt das Galaxy J1 deutlich vor den Konkurrenten.
Es dauert etwa 3 Stunden, bis der Akku bei eingeschaltetem Gerät wieder voll aufgeladen ist.
Samsung Galaxy J1 Mali-400 MP2, SC8830, 4 GB Flash | Motorola Moto E 2. Gen 2015 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 535 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Honor Holly Mali-400 MP2, MT6582, 16 GB eMMC Flash | LG L Fino Adreno 302, 200 MSM8212, 4 GB Flash | Huawei Y540 Mali-400 MP, MT6572, 4 GB Flash | |
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Akkulaufzeit | -24% | -49% | -34% | -29% | -43% | |
H.264 | 512 | 360 -30% | 322 -37% | 272 -47% | ||
WLAN | 648 | 506 -22% | 397 -39% | |||
Last | 321 | 260 -19% | 127 -60% | 211 -34% | 228 -29% | 184 -43% |
WLAN (alt) | 376 | 363 | 407 |
Pro
Contra
Fazit
Für 109 Euro bietet Samsung mit dem Galaxy J1 ein sehr ordentliches Gerät, das in vielen wichtigen Disziplinen einen guten Eindruck hinterlässt. Das Gehäuse ist überaus stabil und man kann es kaum von den teureren Galaxy-Modellen unterscheiden. Die Rückseite kann zudem abgenommen werden und ermöglicht den Zugriff auf den austauschbaren Akku sowie den microSD-Steckplatz. Ein weiteres Highlight sind die geringen Emissionen sowie die sehr guten Akkulaufzeiten. Keines der Vergleichsgeräte kann mit der Ausdauer des Galaxy J1 mithalten.
Ansonsten gibt es viele durchschnittliche Leistungen. Das Handling könnte insgesamt etwas flüssiger sein, der Empfang war im Test nicht sehr gut und auch bei der Sprachqualität gibt es noch Verbesserungspotenzial. Die Hauptkamera macht unter den richtigen Bedingungen ordentliche Schnappschüsse und auch beim Display gibt es wenig Kritik.
Das Samsung Galaxy J1 ist ein grundsolides Einsteigergerät, aber bei der Leistung bietet die Konkurrenz mittlerweile mehr.
Allerdings haben die Konkurrenten bei den reinen Leistungsdaten und der Displayauflösung einen Vorteil und zeigen, dass man auch in dieser Preisklasse mittlerweile mehr erwarten darf. Nichtsdestotrotz ist das Galaxy J1 ein grundsolides Einsteigergerät, mit dem man nicht viel falsch machen kann.
Samsung Galaxy J1
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02.07.2015 v4 (old)
Andreas Osthoff