Test Motorola Moto E 2015 Smartphone
Bereits letztes Jahr konnte uns das Motorola Moto E überzeugen, jetzt möchte Motorola mit der zweiten Generation des Moto E wieder punkten. Dafür hat man dem neuen Modell ein größeres 4,5-Zoll-Display, mehr internen Speicher, das brandneue Android 5.0 Lollipop sowie eine Frontkamera spendiert. Sogar LTE Cat 4 ist jetzt an Bord. Mit einem Kaufpreis von nur 129 Euro (UVP) ist es damit ein heißer Kandidat fürs Treppchen.
Als direkte Konkurrenten für diesen Test ziehen wir das Microsoft Lumia 535, das LG L Fino, das Honor Holly sowie das Huawei Ascend Y530 heran.
Gehäuse
In puncto Haptik blieb Motorola nahe am Vorgänger Moto E. Kein Wunder, liegt doch das Moto E auch in der zweiten Generation toll in der Hand und ist aufgrund des gummierten Kunststoffgehäuses angenehm griffig. Die Optik wurde hingegen deutlicher verändert. Der zweite Lautsprecher unterhalb des Displays fiel dem Rotstift zum Opfer. Auch die Zugänglichkeit der Micro-SIM- und microSD-Ports wurde verändert. Nun ist nicht mehr die gesamte Rückseite, sondern lediglich das Akzentband, das auch die physikalischen Tasten beherbergt, abnehmbar. Dadurch hat die Stabilität weiter gewonnen, denn das Smartphone widersteht auch hartnäckigen Verwindungsversuchen erfolgreich. Einzig das Display reagiert auf allzu festen Druck mit leichten Verfärbungen. Der Akku bleibt fest verbaut. Die Spaltmaße sind äußerst gleichmäßig ausgeführt und die Verarbeitungsqualität lässt den niedrigen Preis nicht vermuten.
Die Abmessungen von 129,9 x 66,8 mm haben im Vergleich zum Vorgänger etwas zugelegt, die Dicke von 12,3 mm blieb dagegen gleich. Das Gewicht legte um nicht spürbare 3 Gramm zu. Das Testgerät ist schwarz mit schwarzem Akzentband. Das Gerät ist auch in Weiß erhältlich, die Bänder gibt es in diversen Farben.
Ausstattung
Die Anordnung der Anschlüsse entspricht fast genau der des Vorgängermodells. Der Micro-USB-2.0-Port befindet sich an der Unterkante, gegenüber sitzt die 3,5-mm-Klinkenbuchse. Unter dem Akzentband liegen an der rechten Flanke die Einschübe für microSD- und Micro-SIM-Karten. Cleveres Detail: Da die Rückseite nicht abnehmbar ist und Motorola die cleane Optik nicht stören wollte, hat man die IMEI Nummer sowie Typenbezeichnung und CE-Siegel auf einer ausziehbaren Lasche links angebracht. Rechts sind wie gewohnt der Powerknopf und die Lautstärkewippe zu finden.
Der interne Speicher beträgt nunmehr 8 GB, wovon netto rund 4,6 GB nutzbar sind. Mittels microSD-Karte kann dieser um bis zu 64 GB erweitert werden. Mittels App2SD können viele Apps darauf ausgelagert werden.
Software
Als Betriebssystem kommt beim Motorola Moto E 2015 das aktuelle Android 5.0.2 Lollipop zum Einsatz, das wieder nahezu unberührt blieb. So bleibt die Performance angenehm hoch. Wie beim Vorgänger gibt es wieder ein paar Zusatz-Apps vom Hersteller wie die bekannte Assist-Funktion zur Stummschaltung des Gerätes per Kalendereintrag oder generell.
Kommunikation & GPS
In dieser Kategorie kann das Testgerät voll punkten, hat es doch mit Quadband-LTE in dieser Preisklasse ein echtes Unikum zu bieten, die Konkurrenten können hiermit nicht dienen. Mit WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 4.0 LE gibt es hingegen Standardkost. NFC wurde nicht integriert.
Im Test zeigte das Motorola Moto E 2015 zum etwa 10 Meter entfernten Router durch drei Wände hindurch einen ordentlichen und durchweg stabilen Empfang. Der Webseiten-Aufbau ging recht flott vonstatten.
Der GPS-Empfang ist hingegen eher durchwachsen. Zwar kann das Smartphone mit der App GPS Test bereits in der Wohnung eine Verbindung zu einigen Satelliten aufbauen und auch die Ortung im Freien gelingt recht schnell, jedoch liegt die Abweichung hier bei 7 bis 10 m. Diese Abweichungen zeigen sich dann auch bei unserem Fahrradtest im Vergleich zum Profigerät Garmin eTrex 30. Das Testsample kürzt die gefahrene Gesamtstrecke um circa 320 m ab. Gerade bei engen Kurven und bewaldeter Strecke wird dies deutlich.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App entspricht der Google Standardanwendung. Alle wichtigen Funktionen wie Anruflisten, Favoriten oder Gruppen sind vorhanden. Die Sprachqualität ist ordentlich, was auch der Gesprächspartner im Testgespräch bestätigte. Weder Störgeräusche noch zu geringe Lautstärken waren festzustellen. Die Lautsprecherfunktion ist allerdings nur in ruhiger Umgebung zu gebrauchen. Die Wiedergabe krankt an knarzigem Sound und geringer Maximallautstärke.
Kameras & Multimedia
Die Hauptkamera an der Rückseite des Motorola Moto E 2015 löst mit 5 Megapixel ausreichend hoch auf und liegt damit in etwa auf Konkurrenzniveau. Ein Autofokus ist zwar vorhanden, ein Fotolicht fehlt jedoch. Umso schlimmer, dass die Low Light Performance der Kameralinse stark zu wünschen übrig lässt. Selbst bei gut ausgeleuchteten Motiven kranken die Aufnahmen an geringer Bildschärfe und recht hohem Bildrauschen. Den Digitalzoom lässt man besser außen vor, da sich hier auch das letzte bisschen Schärfe verabschiedet und das Rauschen exponentiell stark zunimmt. Videos nimmt das Moto E in 720p bei 30 fps auf.
In der zweiten Generation besitzt das Motorola Moto E nun auch eine Frontkamera. Diese hätte sich Motorola aber gleich sparen können, sie enttäuscht nämlich auf ganzer Linie und ist mit unzeitgemäßer VGA-Auflösung, kaum vorhandener Bildschärfe und flauen Farben sowie extremem Rauschen nicht zu gebrauchen. Mitbewerber wie das Microsoft Lumia 535 zeigen hier eine wesentlich bessere Performance.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Im Karton befinden sich neben dem Smartphone selbst eine Kurzanleitung sowie ein USB-Ladekabel. Ein modulares Netzteil liegt dem Gerät nicht bei. Optional sind demnächst diverse Motorola Akzentbänder erhältlich, die etwas Farbe ins Spiel bringen. Außerdem wird es wieder verschiedenfarbige Grip Shells zum Schutz des Gerätes geben. Wer viel unterwegs ist, wird sich über den Zusatzakku Power Pack Micro für rund 50 Euro freuen, der sogar einen integrierten Schlüsselfinder besitzt.
Garantie
Motorola gewährt auf das Moto E 2015 einen Garantiezeitraum von 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen kann bis zu fünf Finger zeitgleich verarbeiten und ist bis in die Ecken empfindlich. Eingaben werden recht flott erkannt und umgesetzt, selbiges gilt für die automatische Displaydrehung. Leider verringern wieder ins Display integrierte Navigationstasten die tatsächlich nutzbare Bildfläche. Deswegen blendet Android diese so oft wie möglich aus.
Display
Das 4,5 Zoll große IPS-LC-Display des Motorola Moto E 2015 bietet einen Auflösung von 960 x 540 Bildpunkten – das Honor Holly hat bereits eine HD-Auflösung zu bieten, andere Konkurrenten liegen dagegen etwas darunter.
Die Helligkeit fällt mit mageren 204,1 cd/m² im Schnitt deutlich niedriger aus als die Werte der Konkurrenz. Maximal werden 248 cd/m² erreicht. Die Ausleuchtung enttäuscht mit nur 55 %, der starke Abfall von oben nach unten ist selbst mit bloßem Auge bei hellen Inhalten sichtbar. Das konnte selbst der Vorgänger Motorola Moto E wesentlich besser.
Beim Displayschutz setzt Motorola wieder auf Corning Gorilla Glas 3, das sogar über eine "Anti-Schmutz-Beschichtung" verfügt. Diese brachte im Test jedoch keinen spürbaren Nutzen.
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Ausleuchtung: 55 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 1447:1 (Schwarzwert: 0.15 cd/m²)
ΔE Color 4.12 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.87 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.38
Motorola Moto E 2. Gen 2015 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Huawei Ascend Y530 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | LG L Fino Adreno 302, 200 MSM8212, 4 GB Flash | Microsoft Lumia 535 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Honor Holly Mali-400 MP2, MT6582, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -62% | -26% | -10% | -51% | |
Helligkeit Bildmitte | 217 | 375 73% | 299 38% | 431 99% | 472 118% |
Brightness | 204 | 370 81% | 303 49% | 424 108% | 455 123% |
Brightness Distribution | 55 | 91 65% | 93 69% | 90 64% | 87 58% |
Schwarzwert * | 0.15 | 0.74 -393% | 0.5 -233% | 0.64 -327% | 0.77 -413% |
Kontrast | 1447 | 507 -65% | 598 -59% | 673 -53% | 613 -58% |
Delta E Colorchecker * | 4.12 | 8.8 -114% | 5.41 -31% | 3.6 13% | 8.23 -100% |
Delta E Graustufen * | 4.87 | 8.69 -78% | 5.44 -12% | 3.71 24% | 8.84 -82% |
Gamma | 2.38 92% | 2.03 108% | 2.23 99% | 2.4 92% | 2.12 104% |
CCT | 6019 108% | 8507 76% | 7400 88% | 6878 95% | 6819 95% |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Schwarzwert kann das Testgerät dagegen die Konkurrenten deutlich distanzieren. Dieser liegt bei spitzenmäßigen 0,15 cd/m². Auch der Kontrast überzeugt mit 1.447:1 vollends. Bildinhalte wirken subjektiv plastisch und auch die Schwarzdarstellung begeistert.
Die CalMan-Analyse offenbart deutliche Abweichungen vom Referenzfarbraum sRGB. Die Farbtreue ist zwar ordentlich, allerdings ist hier ein leichter Gelbstich zu erkennen. Die Farbhelligkeit ist ebenfalls etwas zu niedrig geraten. Die Graustufen zeigen gerade im helleren Bereich einen sichtbaren grün-gelblichen Farbstich. Die Farbtemperatur und der Gamma-Wert liegen dafür recht nahe an den optimalen Werten. Auch das DeltaE beim ColorChecker liegt auf einem guten Niveau, die Mitbewerber haben hier deutlich höhere Werte. Subjektiv bietet das Motorola Moto E 2015 eine noch ordentliche Farbdarstellung, gerade im Hinblick auf die Preisklasse.
Beim Außengebrauch kann das Moto E 2015 aufgrund seiner geringen Maximalhelligkeit und dem stark spiegelnden Display nicht überzeugen. Im Halbschatten sind Bildinhalte dennoch ganz gut ablesbar.
Dank der IPS-Technologie besitzt das Display eine hohe Blickwinkelstabilität. Diese bricht erst bei extremen, praxisuntypischen Sichtwinkeln in puncto Helligkeit leicht ein. Die Farbdarstellung bleibt jedoch sehr lange stabil.
Leistung
Der im Testsample eingesetzte Qualcomm Snapdragon 410 MSM8916 Quadcore-SoC taktet mit 1,4 GHz und bietet eine hohe Performance in der Preisklasse.
In puncto Leistung kann das Motorola Moto E 2015 Boden gut machen und übertrifft die Konkurrenz in nahezu allen Benchmarks deutlich. Im Speichertest Androbench 3 kann sich einzig das Honor Holly absetzen. Von den 8 GB Speicherplatz stehen dem Nutzer 4,55 GB zur freien Verfügung. Der Speicher wird insgesamt sehr schnell angesprochen. Beim Linpack Benchmark liegt es mit dem Testgerät auf Augenhöhe.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly |
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Honor Holly |
Linpack Android / IOS | |
Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly | |
Single Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly |
Smartbench 2012 | |
Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly | |
Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Honor Holly |
Bei der Browser Performance zeichnet sich ein gemischtes Bild. Kann das Motorola Moto E 2015 bei den Benchmarks Google V8, WebXPRT 2013, Vellamo 3.1 sowie Octane v2 noch punkten und die Konkurrenten teils alt aussehen lassen, so muss es diese beim Sunspider 1.0 Benchmark und Kraken 1.1 ziehen lassen. Die Tests wurden alle mit dem vorinstallierten Google Chrome Browser absolviert. Subjektiv bietet das Motorola Moto E 2015 richtig viel Surfvergnügen fürs Geld.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Huawei Ascend Y530 | |
LG L Fino | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG L Fino | |
Honor Holly |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
Microsoft Lumia 535 | |
Honor Holly |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die schon etwas betagte Qualcomm Adreno 306 GPU mit 450 MHz Kerntakt ist in der Mittelklasse zu verorten und stellt für die meisten aktuellen Spiele im Google Play Store ausreichend Leistung zur Verfügung. So lief im Gamecheck sogar der anspruchsvollere Ego-Shooter Modern Combat 5 flüssig. Zum Spielspaß trägt auch die exakte Arbeitsweise der Sensoren und des Touchscreens einen erheblichen Teil bei.
Emissionen
Temperatur
Das Motorola Moto E 2015 verhält sich hier unauffällig und behält stets einen kühlen Kopf. Selbst unter Volllast werden nur maximal 36,1 °C mittig an der Oberseite erreicht, die Unterseite bringt es höchstens auf 35,4 °C. Im Leerlauf bewegen sich die gemessenen Oberflächentemperaturen deutlich unter 30 °C. Der Vorgänger Motorola Moto E wurde noch spürbar wärmer, auch die restlichen Konkurrenten können hier nicht mithalten.
Der Akkutest des GFXBenchmarks 3.0 belegt zudem, dass sich das Smartphone nicht übermäßig erhitzt und somit kein Throttling vorliegt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Ohrmuschel des Motorola Moto E 2015 fungiert auch als Lautsprecher für Tonwiedergabe. Der Maximalpegel ist zwar noch ausreichend, allerdings beginnt der Schallwandler schon früh, zu übersteuern. Der blecherne Klang mit extremer Bassarmut verhindert einen homogenen Klang und somit den Musikgenuss. Ein externer Lautsprecher oder Kopfhörer sind klar die bessere Wahl. Letzterer dockt an einer gut gelungenen 3,5-mm-Klinkenbuchse an, die recht niedriges Grundrauschen mit hoher Maximallautstärke vereint.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Motorola Moto E 2015 liegt bei starker Auslastung mit Werten zwischen 2,7 und 4,3 Watt in einem annehmbaren Bereich. Die Konkurrenz verbraucht hier teils deutlich mehr, einzig das Huawei Ascend Y530 ist sparsamer. Im Idle-Zustand liegt das Testsample mit 0,7 bis 1,4 Watt ebenfalls nur knapp über dem wesentlich schwächer angetriebenen Huawei Ascend Y530. Die anderen Mitbewerber sind nicht so genügsam wie das Moto E 2015, was auf lange Akkulaufzeiten hoffen lässt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 0.7 / 1.1 / 1.4 Watt |
Last |
2.7 / 4.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Die Kapazität des fest verbauten Akkus gibt Motorola mit 2.390 mAh an - ein Anstieg um 410 mAh im Vergleich zum Vorgänger. Unter Volllast erreicht das Testgerät dennoch eine nur 20 Minuten längere Akkulaufzeit als das letztjährige Moto E der ersten Generation - das ist sicher dem deutlich stärkeren SoC geschuldet. Die versammelten Mitbewerber müssen sich allesamt dahinter einordnen, zumal alle einen schwächeren Akku eingebaut haben. Als wahrer Marathonläufer entpuppt sich das Testsample mit einer maximalen Laufzeit von rund 26,5 Stunden bei minimaler Helligkeit und aktivem Energiesparmodus. Im WLAN-Surftest bei 80 % Helligkeit (150 cd/m²) und dem permanenten Aufrufen diverser Webseiten in einem Skript muss das Smartphone nach etwa 8,5 Stunden nachtanken. Zwar war der Vorgänger hier noch ausdauernder, dennoch ein respektabler Wert. Für Videovergnügen in FullHD ist das Testgerät 6 Stunden gut. Damit lässt sich auch eine längere Reise überstehen.
Motorola Moto E 2. Gen 2015 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 535 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | LG L Fino Adreno 302, 200 MSM8212, 4 GB Flash | Huawei Ascend Y530 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | Honor Holly Mali-400 MP2, MT6582, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto E 1. Gen 2014 Adreno 302, 200 8210, 4 GB Flash | |
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Akkulaufzeit | -31% | -12% | -20% | -19% | -4% | |
H.264 | 360 | 322 -11% | 350 -3% | |||
WLAN | 506 | |||||
Last | 260 | 127 -51% | 228 -12% | 208 -20% | 211 -19% | 248 -5% |
WLAN (alt) | 376 | 407 | 483 | 363 | 846 |
Pro
Contra
Fazit
Das Motorola Moto E 2015 hat sich unsere Empfehlung verdient. Für einen Preis von 129 Euro (UVP) steckt einfach eine ganze Menge drin in der Neuauflage. Doch der Reihe nach.
Die Verarbeitung sowie die Materialwahl sind sehr gut gelungen und stünden auch wesentlich teureren Smartphones gut zu Gesicht. Das schlichte und edle Design gefällt uns ebenfalls gut. Der interne 8 GB große Speicher lässt sich einfach und günstig per microSD-Karte erweitern. Zudem überzeugt die gebotene Performance der Hardware in Verbindung mit dem aktuellen Android 5.0.2 Betriebssystem und langen Akkulaufzeiten. Die Kommunikationsmodule leisten sich keine gravierenden Ausreißer, und LTE ist in diesem Preissegment noch die Ausnahme. Dass NFC fehlt, verzeiht man da gerne.
Etwas gemischt fällt unser Fazit zum 4,5-Zoll-Display aus. Gut schneiden der hohe Kontrast und der tolle Schwarzwert des IPS-Bildschirms ab, auch die Farbdarstellung ist ordentlich. Die niedrige Luminanz ist hingegen weniger schön und erschwert Außeneinsätze etwas. Wirklich enttäuschend sind aber die Kameramodule sowie der krächzige Lautsprecher.
Die vielen Positiva überwiegen, sodass wir eine Kaufempfehlung für alle aussprechen, die möglichst viel "Bang for the buck" wollen.
Das Preis-Leistungsverhältnis überzeugt. Die Konkurrenten sind zwar für sich genommen gute Geräte, können aber insgesamt nicht am Podest des Motorola Moto E 2015 rütteln, das auch seinen gelungenen Vorgänger übertrifft.
Motorola Moto E 2. Gen 2015
- 02.04.2015 v4 (old)
Michael Moser