Test Huawei Y540 Smartphone
Schon für unter hundert Euro bekommt man das Y540 Smartphone von Huawei. Dafür gibt es ein 4,5-Zoll-Display mit 854 x 480 Pixeln und Android 4.4 KitKat. Dass man dafür an anderer Stelle wie dem SoC oder dem internen Speicher sparen muss, ist klar. Huawei setzt einen Doppelkern-SoC Mediatek MT6572 mit 1,3 GHz Kerntakt ein. Als Grafiklösung kommt eine integrierte ARM Mali-400 MP zum Einsatz. Im Vergleich zum Vorgänger Huawei Ascend Y530 hat sich neben dem Wegfall des Modellnamens Ascend der Arbeitsspeicher auf 1 GB verdoppelt, der via microSD aufrüstbare Flashspeicher liegt immer noch bei 4 GB. Ob sich die Sparmaßnahmen spürbar auswirken, zeigt unser ausführlicher Testbericht.
Die Mitbewerber in dem Preisbereich wachsen stetig. Wir ziehen das Motorola Moto E 2015, das LG Leon sowie die Konzernbrüder Microsoft Lumia 435 und Microsoft Lumia 532 zum direkten Vergleich heran.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Design des Huawei Y540 ist einfach gehalten und liegt dank abgerundeter Ecken und Kanten recht gut in der Hand. Optische Eigenständigkeit sind in dieser Preisklasse aber eher Mangelware, hier stechen im Konkurrenzvergleich gerade die farbigen Microsoft-Modelle Lumia 435 und Lumia 532 aus der Masse hervor. Zumindest farblich möchte Huawei hier etwas mithalten und so soll das Y540 neben klassischem Schwarz oder Weiß auch in dem Grau unseres Testgerätes sowie in Rosa und Blau erhältlich sein. Negativ fällt bei unserem Testsample der etwas rutschige Hochglanzlack auf.
Mit rund 150 Gramm bringt das Y540 teils deutlich mehr auf die Waage als alle Mitbewerber, einzig das Motorola Moto E 2015 (145 g) spielt in derselben Gewichtsklasse. Dafür baut das Testgerät mit 10,3 mm etwas niedriger als der Rest, der allerdings insgesamt etwas kompakter baut.
Die Verarbeitungsqualität ist mäßig und das Gehäuse einigermaßen stabil geraten. Verwindungsversuche haben kaum Erfolg, rufen jedoch ein Knarzen im Bereich der Akkuabdeckung hervor. Dafür sind die Spaltmaße durchweg sauber und gleichmäßig gearbeitet, nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse.
Ausstattung
Im Huawei Y540 arbeitet ein Mediatek MT6572 Dual-Core-SoC mit 1,3 GHz Kerntakt und integrierter ARM Mali-400 MP Grafikkarte. Zeitgemäß groß geraten ist der Arbeitsspeicher mit 1 GB Größe. Die integrierten 4 GB Flashspeicher fallen klein aus, zumal netto nur 2,11 GB verfügbar sind und App2SD kaum unterstützt wird - nicht alle Apps sind auf SD auslagerbar. Für Multimediadateien steht zumindest eine microSD-Schnittstelle bereit, die microSD-Karten entgegen der 32-GB-Angabe des Herstellers im Test mit bis zu 64 GB verarbeitet. Das Testgerät verfügt über Dual-SIM-Funktionalität und einen wechselbaren Akku unter der abnehmbaren Rückseite.
Die physikalischen Tasten wie Power und Lautstärke wurden an der rechten Geräteseite griffgünstig platziert. Weniger gewohnt ist die Position des Mikro-USB-Ports an der Oberkante.
Software
Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz. Zudem hat Huawei seine intuitiv gestalteten EMUI 3.0 lite Oberfläche aufgesetzt, die aber nur geringe Eingriffe in das Stock Android vornimmt, beispielsweise bei der Tastatur. Neben dem üblichen Google-Paket sind auch Apps wie UKW-Radio, Twitter oder die Kingsoft Office Suite vorinstalliert.
Kommunikation & GPS
Hier kann das Huawei Y540 etwas punkten und bietet mit GSM-Quadband (850/900/1.800/1.900 MHz) und UMTS-Dualband (900/2.100 MHz) Konnektivität an nahezu jedem Ort. UMTS wird allerdings nur für den SIM-Slot 1 unterstützt. Mobiles Surfen gelingt im UMTS-Netz mit bis zu 21 MB/s / 5,76 MB/s bei Down- respektive Upload. Auf der Kurzdistanz stehen WLAN 802.11 b/g/n sowie Bluetooth 4.0 bereit. NFC ist nicht verbaut. Ersteres erlaubte im Test eine recht niedrige aber stabile Empfangsqualität mit annehmbar flottem Webseiten-Aufbau.
Das GPS-Modul zeigte bei der App GPS Test eine schnelle und schon in Innenräumen akkurate Ortung, die im Freien weiter an Genauigkeit zunahm. Unseren Härtetest mit dem Fahrrad im Direktvergleich mit dem Profi-Navi Garmin GPSMap 64s absolvierte das Huawei Y540 weniger genau und kürzte die Teststrecke um 360 m ab. Gerade im schwierigen Bereich der Brücke und des Bahnübergangs zeigte das Testsample deutliche Abweichungen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App entspricht der Google Standardanwendung und hat alle wichtigen Funktionen wie Anruflisten, Favoriten oder Gruppen an Bord. Zudem wurde die Dual-Sim-Funktionalität gut eingebunden und erlaubt jederzeit das einfache Wechseln zwischen den beiden SIM-Karten. Leider kann nur der erste SIM-Slot auch im UMTS-Netz eingesetzt werden, der zweite Slot funktioniert lediglich in GSM-Netzen.
Etwas enttäuscht hat uns zudem im Test die Sprachqualität. Auch der Gesprächspartner bestätigte uns einen leicht rauschigen Klang. Ordentlich war allerdings die Maximal-Lautstärke. Die Freisprechfunktion krankt an niedriger Lautstärke und schlechtem Klang über den miesen Lautsprecher.
Kameras & Multimedia
Fotoenthusiasten finden im Huawei Y540 eine Frontkamera mit nur 0,3 Megapixeln sowie eine Hauptkamera mit 5 Megapixeln nebst Foto-LED vor. Letztere schießt maximal Bilder mit einer Auflösung von 2.560 x 1.920 Bildpunkten (4:3). Im 16:9-Format fällt die Auflösung auf 3 Megapixel (2.560 x 1.440 Pixel). Videos lassen sich in FullHD mit flüssigen 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen.
Während die VGA-Auflösung der Frontkamera kaum für die beliebten Selfies oder Groufies taugt und nur verwaschene Bilder produziert, kann die Hauptkamera bei gutem Licht durchaus annehmbare Fotos machen. Gut, im Direktvergleich fallen speziell die niedrige Bildschärfe und die leicht verfälschte Farbwiedergabe auf. Sobald man jedoch in weniger gut ausgeleuchteten Innenräumen Bilder einfängt, kranken diese an starkem Bildrauschen. Die Low Light Performance ist unterirdisch und erinnert fast an VGA-Fotos. Insgesamt keine gute Vorstellung des Huawei Y540 in dieser Disziplin.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
In der Packung des Huawei Y540 finden sich neben dem Gerät selbst der Akku, eine Schnellstartanleitung, das Ladegerät nebst USB-Kabel sowie das billig wirkende Stereo-Headset.
Garantie
Der Garantiezeitraum für das Gerät beträgt 24 Monate, wobei der Akku lediglich 6 und die Kopfhörer nur 3 Monate abgedeckt sind.
Eingabegeräte & Bedienung
Hier gilt nahezu vollständig, was bereits im Test des Vorgängers Huawei Ascend Y530 beschrieben wurde. Die virtuelle Stock Android Tastatur wurde beim Huawei Y540 leicht angepasst und bietet einige nützliche Vorteile. So sind die Zifferntasten jederzeit in der ersten Buchstabenreihe zugänglich, zudem hält die Leertaste einen Direktzugriff auf die nützliche Wortvorschlagsfunktion bereit. Eine Smiley-Taste gibt es hingegen nicht mehr, dafür lässt sich nach wie vor direkt zwischen deutschem und englischem Tastaturlayout umschalten.
Sehr versierte Tipper werden regelmäßig von der trägen Befehlsannahme ausgebremst. Ansonsten reagiert der 4,5 Zoll große Touchscreen recht präzise bis in die Ecken hinein. Die Gleitfähigkeit könnte hingegen etwas besser sein, geht aber noch in Ordnung.
Display
Das Huawei Y540 bietet ein 4,5 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 854 x 480 Bildpunkten. Angesichts der Größe ist das einfach zu wenig und resultiert in einer teils etwas groben Darstellung. Die Messdaten des Displays lesen sich dagegen gut. Ganze 496 cd/m² maximal bei einem Durchschnittswert von beeindruckenden 463,8 cd/m² – damit leuchtet der Bildschirm rund doppelt so hell wie der des Motorola Moto E 2015. Auch die anderen Konkurrenten können hier nicht mithalten. Leider strahlt das Display mit 83 % Ausleuchtung nicht gerade homogen, dennoch können im Direktvergleich nur die beiden Konkurrenten Microsoft Lumia 435 und Microsoft Lumia 532 mehr Gleichmäßigkeit bieten. Enttäuschend fällt der hohe Schwarzwert mit 0,76 cd/m² und der daraus resultierende Kontrast von 637:1 aus. Das LG Leon und das Motorola Moto E 2015 schneiden hier deutlich besser ab.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 484 cd/m²
Kontrast: 637:1 (Schwarzwert: 0.76 cd/m²)
ΔE Color 11.06 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.88 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.33
Huawei Y540 Mali-400 MP, MT6572, 4 GB Flash | LG Leon LGH340N Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 532 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 435 Adreno 302, 200 8210, 8 GB eMMC Flash | Motorola Moto E 2. Gen 2015 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 21% | 3% | 5% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 484 | 326 -33% | 301 -38% | 284 -41% | 217 -55% |
Brightness | 464 | 323 -30% | 302 -35% | 282 -39% | 204 -56% |
Brightness Distribution | 83 | 81 -2% | 93 12% | 92 11% | 55 -34% |
Schwarzwert * | 0.76 | 0.36 53% | 0.58 24% | 0.56 26% | 0.15 80% |
Kontrast | 637 | 906 42% | 519 -19% | 507 -20% | 1447 127% |
Delta E Colorchecker * | 11.06 | 4.81 57% | 6.36 42% | 5.64 49% | 4.12 63% |
Delta E Graustufen * | 11.88 | 4.82 59% | 7.49 37% | 5.69 52% | 4.87 59% |
Gamma | 2.33 94% | 2.03 108% | 2.58 85% | 2.11 104% | 2.38 92% |
CCT | 12908 50% | 7288 89% | 9135 71% | 7817 83% | 6019 108% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere detaillierten Messungen mit der CalMan-Software und dem Colorimeter X-Rite i1Pro 2 offenbaren einen sichtbaren Blaustich aufgrund der viel zu kühlen Farbtemperatur von 12.908 Kelvin – der Idealwert liegt bei 6.500 K. Auch die Farbabweichungen im ColorChecker und den Graustufen fallen mit einem Delta E von 11,06 respektive 11,88 zu hoch aus. Das wird auch im Graustufenverlauf mit einer blauen Verfärbung schon im dunklen Bereich deutlich sichtbar. Generell liegt die Farbdarstellung weit abseits der sRGB-Norm. Da kann das normnahe Gamma von 2,33 auch nichts mehr retten.
Der Außengebrauch ist dank der hohen Luminanz zwar möglich, wird jedoch durch den stark spiegelnden Bildschirm eingeschränkt. Fällt kein direktes Licht auf das Display, ist die Nutzung im Freien hingegen ohne Einschränkungen gegeben.
Huawei gibt im Datenblatt des Y540 zwar ein IPS-Display an, aufgrund der frühen Farbinvertierungen gerade beim praxisuntypischen spitzen Winkel über die Oberkante des Bildschirms tippen wir allerdings eher auf ein günstiges TN-LED-Panel.
Leistung
Das Huawei Y540 setzt auf einen Dual-Core-SoC Mediatek MT6572 mit 1,3 GHz Taktrate, in den SoC integriert arbeitet ein ARM Mali-400 MP Grafikchip. Huawei spendiert dem SoC 1 GB RAM und 4 GB Flashspeicher. Die Performance des Testgerätes fällt nahezu durchweg schlechter aus als bei der zumeist stärker ausgestatteten Konkurrenz. Einzig beim Linpack Benchmark kann es das Microsoft Lumia 435 etwas distanzieren, muss sich jedoch in allen anderen Tests deutlich unterordnen.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Microsoft Lumia 435 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N |
Die browserbasierten Benchmarks absolvierte das Testgerät durchweg schlechter als die Mitbewerber LG Leon und Motorola Moto E 2015. Zumindest konnte das Huawei Y540 bei den Tests Google v8, Octane v2.0 und Kraken 1.1 die beiden Microsoft-Smartphones Lumia 435 und Lumia 532 überholen.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Microsoft Lumia 435 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Microsoft Lumia 435 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Microsoft Lumia 435 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Microsoft Lumia 532 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Microsoft Lumia 435 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Benchmark Androbench 3 attestiert dem verbauten Flashspeicher eine ordentliche Performance. Dennoch schneiden hier das Motorola Moto E 2015 und das LG Leon zumeist besser ab.
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Y540 | |
Motorola Moto E 2. Gen 2015 | |
LG Leon LGH340N |
Spiele
Die verbaute Grafikkarte ARM Mali-400 MP fällt etwas schwach und nicht mehr ganz zeitgemäß aus. Während Spiele wie Trials Frontier ordentlich laufen, zeigt das Huawei Y540 beim anspruchsvolleren Modern Combat 5 leichte Ruckler. Bei Angry Birds Transformers macht sich die niedrige Bildschirmauflösung bemerkbar. Der Touchscreen sowie Lage- und Beschleunigungssensor arbeiten dagegen anstandslos und exakt.
Emissionen
Temperatur
Hier verhält sich das Huawei Y540 recht unauffällig, die gemessenen Oberflächentemperaturen steigen nie in den unangenehmen Bereich. Zugegeben, unter andauernder Volllast erwärmt sich das Smartphone an der Oberseite punktuell auf bis zu 41,4 °C, im Schnitt werden an der wichtigeren Unterseite jedoch nur 36,9 °C erreicht. Im praxisnahen Normalbetrieb wird das Gerät dann mit durchschnittlich 31,3 °C kaum handwarm. Auch das Netzteil bleibt stets im unbedenklichen Bereich.
Der Akkutest des GFXBenchmarks 3.0 belegt deutlich, dass beim Testsample keinerlei Throttling und somit keine übermäßige Erhitzung vorliegen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der untypisch direkt neben dem Kameramodul platzierte Monolautsprecher taugt weder zum Musikhören noch für sonstige Multimediaanwendungen. Ein höhenlastiger Klang ohne Bassunterstützung und eine geringe Maximallautstärke lassen hier keinen Spaß aufkommen. Die 3,5-mm-Klinkenbuchse gibt hingegen mit geringem Grundrauschen und ordentlicher Maximallautstärke keinen Anlass zur Kritik.
Akkulaufzeit
Leider konnten im Test beim Stromverbrauch keine brauchbaren Daten ermittelt werden. Aufgrund des hellen Displays hatten wir leichte Bedenken in puncto Laufzeitangaben des Herstellers, zumal der Lithium-Polymer-Akku mit 6.4 Wh (1.730 mAh) sogar etwas kleiner als beim Vorgänger Huawei Ascend Y530 ausfällt. Das Motorola Moto E 2015 (2.390 mAh) und das LG Leon (7,2 Wh, 1.900 mAh) bieten in Sachen Kapazität mehr, das Microsoft Lumia 532 und das Microsoft Lumia 435 mit jeweils 5.8 Wh (1.560 mAh) etwas weniger.
Bereits bei voller Systemauslastung und maximaler Helligkeit zeigt das Huawei 540 mit rund drei Stunden weniger Puste als das Motorola Moto E 2015 (vier Stunden 20 Minuten) und das LG Leon (dreieinhalb Stunden). Beim Surfen via WLAN mit auf 150 cd/m² (20 %) angepasster Helligkeit kann das Testsample zwar das LG Leon und das Microsoft Lumia 532 überholen, das Motorola Moto E 2015 schafft allerdings auch hier noch deutlich mehr. Auch FullHD-Videos lassen sich auf dem Motorola Moto E 2015 und dem Microsoft Lumia 435 mit 360 respektive 422 Minuten länger genießen.
Huawei Y540 Mali-400 MP, MT6572, 4 GB Flash | Motorola Moto E 2. Gen 2015 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | LG Leon LGH340N Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 435 Adreno 302, 200 8210, 8 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 532 Adreno 302, 200 MSM8212, 8 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 33% | 7% | 14% | -25% | |
H.264 | 272 | 360 32% | 422 55% | ||
WLAN | 397 | 506 27% | 381 -4% | 298 -25% | |
Last | 184 | 260 41% | 215 17% | 132 -28% | |
WLAN (alt) | 410 | 376 |
Pro
Contra
Fazit
Mittelmaß ist beim Huawei Y540 Programm. Es zeigt zwar keine untolerierbaren Schwächen, sticht aber eben auch in nahezu keinem Bereich deutlich aus der Masse heraus. Für rund 100 Euro bietet das Testgerät ein 4,5 Zoll großes Display mit hoher Helligkeit. Einer der beiden SIM-Slot ist auch UMTS-fähig, zudem ist der Akku wechselbar. Letzteres wiegt aufgrund ordentlicher Laufzeiten weniger schwer. Die Kommunikationsmodule leisten einen guten Job ohne große Negativausreißer.
Enttäuscht waren wir vom Lautsprecher und den miesen Kameramodulen. Zudem sind trotz des viel zu kleinen internen Speichers nicht alle Apps auf microSD verschiebbar. USB OTG wird ebenfalls nicht unterstützt. Dass die Leistungssparte in dieser Preisklasse nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissen lässt, ist klar. Ein bisschen flotter könnte der alltägliche Betrieb dennoch vonstatten gehen. Wie es besser geht, machen die durchweg potenteren Mitbewerber deutlich.
Andere Hersteller bieten einfach klar mehr, sodass wir keine uneingeschränkte Kaufempfehlung für das Huawei Y540 aussprechen können. Kaufinteressierte sollten sich vorher unbedingt eines der beiden Microsoft Lumia Modelle ansehen, wenn Windows Phone 8 kein Hindernis darstellt.
Huawei Y540
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09.06.2015 v4 (old)
Michael Moser