Test Packard Bell EasyNote TK85-JN-105GE Notebook
Packard Bell Notebooks sind in unseren Testparcours eher selten anzutreffen. Als Hauptursache hierfür ist heranzuziehen, dass sich die meisten Notebooks von Packard Bell und Acer meist nur im Detail voneinander unterscheiden. Denn nicht nur die Ausstattungsvarianten sind nahezu identisch, sondern auch Gehäuse und Zubehörteile, wie Akku und Netzteil, stammen aus demselben Sortiment. Das liegt jedoch vor allem daran, dass Acer Packard Bell im Oktober des Jahres 2007 übernommen hat und nun auch ihre eigenen Produkte unter diesem Namen verkaufen. Unserem Testmodel gleicht hier das Acer Aspire 5742G, welches beinahe zwei Jahre alt ist, recht stark.
Konkurrenz kommt daher auch hauptsächlich aus dem Acer Sortiment. Jedoch wollen auch andere Hersteller, wenn auch mit nur wenigen Modellen, in diesem Preis-Leistungssegment mitmischen und um die Gunst der potentiellen Käufer buhlen. Zu diesen zählen unter anderem HP und Lenovo.
Mit Ausnahme des Displays und Displayrahmens ist das gesamte Gehäuse aus mattem, kratzerunempflichem Plastik. Aus einiger Entfernung betrachtet, präsentiert sich das Gehäuse des TK85 daher nüchtern. Erst wenn der Betrachter näher herantritt, fällt die ungewöhnliche Struktur ins Auge. Diese orientiert sich stark an einer Holzmaserung und lässt sich mit der bloßen Hand deutlich erfühlen.
Mit der Stabilität von Holz kann es so aber bei weitem nicht mithalten. So besteht das gesamte Gehäuse aus dünnem Kunststoff, der selbst leichten Belastungen nicht standhalten kann. Ein leichter Druck mit dem Zeigefinger auf den Displaydeckel führt so beispielsweise schon zu einer sichtbaren elastischen Verformung. Auch Bodenplatte, Handballenauflage und Scharniere sind nicht ausreichend druckfest und verformen sich bei etwas stärkerer punktueller Belastung recht deutlich.
Weiterhin sitzen die Scharniere recht straff und machen das Öffnen mit einer Hand somit unmöglich. Nichtsdestotrotz können sie ein Nachwippen nicht verhindern.
Großes Lob verdient allerdings der entnehmbare Akku, der über zwei Hakensicherungen verriegelt ist und so fest in seiner Mulde liegt.
Sämtliche Anschlüsse wurden beim TK85 auf die Seiten verlegt. Dies hat den Vorteil nicht erst um das Gerät herumlaufen zu müssen, um einen USB-Stick oder ähnliches anzustecken. Jedoch ist ein ganz entscheidender Nachteil dieser Konstruktion, dass alle angeschlossenen Kabel unschön auf dem Schreibtisch verteilt liegen. Zudem machen es die zwei USB-Anschlüsse auf der rechten Seite des Gerätes, die sich zugleich auch noch recht weit vorne befinden, einem Rechtshänder schwer die Maus über den Schreibtisch zu führen. Ein weiterer Beanstandungspunkt ist die Nähe dieser beiden Ports zueinander. Zwei breitere USB-Sticks können somit nicht ohne weiteres nebeneinander angesteckt werden.
Kommunikation
Für die Kommunikation zwischen Gerät und Netzwerk steht dem Multimedia-Notebook mit Gigabit LAN und Wireless LAN gerade das Nötigste zur Verfügung. Bei letzterem wünscht man sich zudem auch das ein oder andere Mal eine etwas bessere Signalstärke (WLAN 802.11g). Der Austausch gegen den WLAN-Adapter Intel WiFi Link 1000 ermöglichte, selbst durch 4 Wände hindurch, noch eine Bruttodatenrate von 48 MBit/s und wies damit ein um 30% höheres Signal auf. Eine Aufrüstung mit UMTS ist vom Hersteller, mangels nötiger Antennen und mini-PCIe-Port, nicht vorgesehen.
Zubehör
Im Lieferumfang des TK85 befindet sich mit Akku, Schnellstart-Anleitung und Netzteil nur das Nötigste. Auch das Bereitstellen von Installationsdatenträgern spart sich Packard Bell und fordert den Benutzer auf, dieses mit dem vorinstallierten Programm Packard Bell Recovery Management nachzuholen. Zum weiteren Zubehör in Form von Software zählen auch die 60-tägige Testversion von Norton Internet Security und Nero Essentials. Eine kleine Besonderheit liefert Packard Bell mit der Vollversion von Adobe Photoshop und Premiere Elements 9 dann allerdings doch mit.
Wartung
Auf der Unterseite des Gehäuses befinden sich zwei Wartungsklappen. Entfernt man die große Klappe, hat man Zugriff auf Arbeitsspeicher, Festplatte und WLAN-Karte. Die Arbeitsspeicheraufrüstung stellt sich dabei als besonders einfach heraus, da nur einer der zwei RAM-Bänke belegt ist und ein zweites DDR3-Speichermodul nur noch eingeschoben werden muss. Weiterhin kann bei Belieben die rotierende, an SATA III-Interface angebundene, Festplatte durch eine leise SSD ausgetauscht werden. Das Entfernen der kleinen Wartungsklappe führt allerdings zu einem leerem Schacht, der mangels Anschluss nicht genutzt werden kann.
Garantie
Packard Bell gewährt eine 2-Jährige Carry-in Garantie. Dies bedeutet, dass der Kunde das Gerät im Reparaturfall zu einem autorisierten Packard Bell-Dienstleister bringen und von dort auch wieder abholen muss. Sind einem 2 Jahre Garantie nicht genug, kann auch die Garantieerweiterung von Packard Bell auf 3 Jahre, für zusätzliche 69 Euro, geordert werden. Alternativ kann auch auf die Garantieerweiterung von Cyberport zurückgegriffen werden, bei der für das zusätzliche Jahr nur 49 Euro zu entwerten sind.
Tastatur
Die Tastatur im Chiclet Design bietet, mit 17 x 17 mm großen Tasten und 2 mm Tastenabstand, auch für große Finger viel Platz und guten Tippkomfort. Dabei hält es sich größtenteils an das Standard-Tastenlayout und bietet zusätzlich auch noch einen Nummernblock für die rasche Eingabe von Zahlen. Insgesamt betrachtet weisen die Tasten einen deutlichen Druckpunkt auf, was in Kombination mit dem mittleren Tastenhub zu einer niedrigen Fehleingabenquote führt. Negativ fiel in diesem Zusammenhang nur das sehr laute Anschlaggeräusch auf, welches besonders bei langen Tasten, wie der Leertaste oder Shift, unangenehm war.
Touchpad
Das Multitouch-fähige Synaptics Touchpad v7.2 ist mit Maßen von 79 x 44 mm recht klein ausgefallen, kann aber dennoch, aufgrund der leicht angerauten Oberfläche, durch gute Gleiteigenschaften und Präzision punkten. Zudem ist es zwar nicht abgesenkt, eine Überschreitung des Touchbereichs wird aber dennoch durch die sehr raue Handballenauflage vermittelt. Frustrierend hingegen sind die nicht getrennten Maustasten, bei denen nur die Außenbereiche die gewünschte Aktion ausführen. Darüber hinaus geben die Tasten bei Betätigung ein unangenehm lautes Klicken von sich. Als anfangs störendes Feature stellte sich das Abschalten des Touchpads nach dem Tippen auf der Tastatur heraus. Dieses reagierte bei anschließender Berührung erst verzögert auf die Eingabe. Bei Bedarf lässt sich das Touchpad auch über eine Tastenkombination deaktivieren.
Beim Display setzt Packard Bell auf das nicht entspiegelte N156B6-L0B aus dem Hause Chi Mei Optoelectronics (CMO). Die verbaute Displaytechnologie ist dabei, wie bei den meisten niedrigpreisigen Notebooks, ein TN-Panel - welches nicht gerade für hohe Kontrastwerte und Blickwinkelstabilität bekannt ist. Die Auflösung von 1.366 x 768 Pixel ist allenfalls Standard, eignet sich allerdings aufgrund des Seitenverhältnisses von etwa 16:9 für den multimedialen Bereich.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 247 cd/m²
Kontrast: 187:1 (Schwarzwert: 1.32 cd/m²)47.68% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
46.22% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Ausleuchtung erweist sich mit 89% als gut und auch die durchschnittliche Helligkeit kann sich für ein Multimedia-Notebook sehen lassen. Eine Besonderheit, die Acer und Packard Bell bei allen Geräten haben, ist die Möglichkeit die Displaybeleuchtung vollständig abzuschalten.
Filme mit dunklen Szenen machen auf dem TK85, aufgrund des hohen Schwarzwerts von 1,32 cd/m², keinen Spaß. Das Schwarz wirkt bei derartigen Szenen recht gräulich und auch der Kontrast von 187:1 ist verbesserungswürdig, bei einem TN-Panel aber noch im akzeptablen Bereich.
Der in dieser Klasse nicht relevante Farbraum sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Dieser bewegt sich weit abseits von sRGB oder gar AdobeRGB. Auch im Vergleich zu anderen Multimedia-Notebooks, wie dem Acer Aspire 5750G, zieht das Packard Bell den Kürzeren.
Für den Gebrauch unter freiem Himmel ist der Packard Bell Sprössling wahrlich nicht konzipiert, wie es auch die Abbildung oben demonstriert. Die störenden Reflexionen resultieren dabei aus der nicht entspiegelten Displayoberfläche. Ein Außeneinsatz bei stark bewölktem Himmel ist so zwar noch möglich, Sonne und künstliches Licht machen eine Betrachtung allerdings ganz oder teilweise unmöglich.
Der optimale Blickwinkel ergibt sich, wenn man den Bildschirm leicht von oben betrachtet. Eine Abweichung von diesem führt zu starken Verfälschungen der Farben. Ein zweiter Betrachter, der sich das Bild von der Seite ansieht, hat somit Probleme Texte oder Bilder einwandfrei zu erkennen.
Beim TK85 hat der Käufer die Qual der Wahl, denn die CPU-Auswahl erstreckt sich von Intel Pentium P6200 bis hin zum Intel Core i5-560M. Auch die GPU-Auswahl ist für dieses Preissegment ungewöhnlich, so kann der Käufer hier zwischen der in der CPU integrierten Intel HD Graphics, der in unserem Testmodel ansässigen GeForce 610M oder der spieletauglichen Nvidia GeForce GT 540M wählen. Hierzu gesellen sich, 4-6 GB RAM und eine 320-500 GB große Festplatte.
Prozessor
Unser Testsystem ist mit seiner Ausstattung im Mittelmaß angesiedelt und bietet eine Intel Core i3-380M CPU und 4 GB DDR3 RAM im Single-Channel-Modus. Der 2.533 GHz taktende Dual-Core Prozessor ist dabei, wie auch die Nachfolge-Architektur Sandy Bridge, in 32 nm gefertigt. Leistungstechnisch dürfte der Winzling damit für Office-Nutzung, HD-Filme und Internetsurfen völlig ausreichend sein. Zwar verfügt der Prozessor nicht über einen Turbo-Modus, jedoch konnten erfreulicherweise auch keine Leistungseinbußen im Akkubetrieb festgestellt werden.
Im Cinebench R11.5 Multi-Core-Benchmark erweist sich der Intel Core i3-380M durchaus noch nicht als altes Eisen und liegt in etwa auf Augenhöhe mit dem Intel Core i3-2330M. Zum i3-2310M kann sie sogar einen kleinen Vorsprung verzeichnen, muss beim Single-Core-Benchmark jedoch einen Verlust von knapp 2% einstecken. Und auch die im HP Pavilion g7-2051sg befindliche A10-4600M Quad-Core CPU von AMD zeigt sich mit 1,98 Punkten rund 5% im Rückstand. Im OpenGL Benchmark von Cinebench liegt das TK85 aufgrund der Nvidia GeForce 610M Grafikeinheit zwischen Intels HD Graphics 3000 und HD Graphics 4000.
System Performance
Bei der Systemperformance, durch den PCMark 7 von Futuremark, liegt das Testgerät auf Augenhöhe mit dem besser ausgestatteten Acer Aspire 5760G (1.672 vs. 1.652 Punkte) und über dem 5750G mit vergleichbarer Hardware (1.573 Punkte). Auch zum Asus K53TA-SX026V, trotz besserer Grafik, liegt ein Plus von 8% vor.
Gefühlt lässt sich das TK85 bei der ein oder anderen Aufgabe etwas mehr Zeit. Dies spiegelt sich auch im HDD-Benchmark wieder, wo es zum Transferrateneinbruch kommt.
PCMark Vantage Result | 4572 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1672 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die mit 5400 U/min rotierende und 500 GB fassende Festplatte aus dem Hause Seagate ist aufgrund der niedrigen Rotationsgeschwindigkeit leise und gibt keine hochfrequenten Töne von sich. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 62,1 MB/s befindet sich diese allerdings auch nur im unteren Mittelfeld unserer bisherigen Probanden. Zudem erweisen sich die Zugriffszeit und Burst-Rate als unterdurchschnittlich. Eine Aufrüstung auf eine schnellere HDD oder gar eine SSD wäre daher ratsam, da dies nicht zuletzt auch die gefühlte Performance erheblich steigert.
Grafikkarte
Bei der Grafikeinheit kann der Benutzer zwischen zwei GPUs wählen oder das von Nvidia, als Optimus getaufte System, automatisch darüber entscheiden lassen. Die Wahl hat man dabei zwischen der Intel GMA HD Graphics, die anders als Prozessor noch in 45 nm gefertigt wurde, und der Nvidia GeForce 610M. Letztere ist dabei die deutlich leistungsfähigere Lösung und erhält daher auch 1024 MB dedizierten DDR3-Speicher. Darüber hinaus beherrscht sie DirectX 11, PhysX, CUDA, DirectCompute 2.1 und OpenCL. Beide Grafiklösungen sind jedoch trotzdem nicht zum Spielen geeignet, sondern dienen der Entlastung der CPU bei (HD-)Videowiedergabe.
In 3D-Benchmarks liegt das TK85 etwa gleichauf mit anderen GeForce 610M Notebooks und der, in der CPU des A6-4400M integrierten Radeon HD 7520G. Eine GeForce GT 520 liegt hingegen im Schnitt 10% drüber. Und auch eine Intel HD Graphics 4000 rendert meist schneller. Die ebenfalls verbaute Intel HD Graphics weist ein deutliches Minus von 60% (3DMark 06) auf.
3DMark 03 Standard | 11688 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8239 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4350 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1992 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 525 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Während drei Jahre alte Spiele noch in mittleren bis hohen Details spielbar sind, kann bei aktuellen Spielen der Qualitätsregler nur noch auf min/aus gestellt werden. Gelegenheitsspieler sollten daher das Upgrade auf die GeForce GT 540M oder das Konkurrenzmodell in Erwägung ziehen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Sims 3 (2009) | 173.3 | 45.1 | 21.8 |
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb bleibt das Testgerät überwiegend bei angenehm leisen 31,9 dB(A). Auch die Festplatte bleibt fast immer ungehört, so kann nur bei Schreibvorgängen ein leises Klackern vernommen werden. Einen leisen Betrieb, beim praxisnahen Internet surfen, stört ein immer wieder auftretendes Aufheulen des Lüfters für einige Sekunden. Unter Last kann das Gerät mit maximal 41,5 dB(A) allerdings recht laut werden. Und auch das Optische Laufwerk ist bei DVD-Wiedergabe mit 39,3 dB(A) deutlich hörbar und gibt beim Anlaufen ein Piepsen von sich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.9 / 32 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
DVD |
| 39.3 / dB(A) |
Last |
| 39.3 / 41.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperaturentwicklung zeigt sich das laute Kühlsystem des TK85 als ineffektiv. So wird im Leerlauf bereits eine Maximaltemperatur von 38 °C erreicht. Die heißesten Punkte befinden sich am Mousepad und rechter Handballenauflage, was besonders im Sommer unangenehm auffällt. Eine Nutzung auf den Oberschenkeln ist bei leichter Last zwar möglich, die Wärme des Gerätes ist aber bereits zu spüren.
Unter Volllast, mittels FurMark und Prime95, wird besonders der Bereich um den Luftauslass stark erwärmt und bringt es auf mehr als 45 °C. In diesem Stresstest-Szenario ist bereits nach 10 Minuten ein CPU-Throttling zu beobachten. Dabei sinkt die Taktfrequenz auf 1.330 MHz bei einer Temperatur von 85 °C. Eine Taktreduzierung bei normaler Belastung konnte allerdings nicht festgestellt werden.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-11.5 °C).
Lautsprecher
Für die Wiedergabe zuständig zeigt sich ein Mono-Lautsprecher, der neben den Status-LEDs für WLAN und HDD-Aktivität angebracht ist. Die maximale Lautstärke reicht dabei lediglich für die Beschallung eines 15 qm Raum aus - ein Übersteuern wird so allerdings verhindert. Auch klanglich kann der Lautsprecher, aufgrund von Bassmangel und zu stark betonten Höhen, nicht überzeugen. Hier können Konkurrenzmodelle mit besseren Lösungen aufwarten.
Bei der Wiedergabe über den 3,5 mm Anschluss konnten hingegen keine Auffälligkeiten festgestellt werden.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch stellt sich im Idle-Betrieb als gut, jedoch nicht als herausragend heraus. Einzig die minimale Leistungsaufnahme, stellt sich dabei mit 8 Watt als sehr gut heraus und kann sogar mit deutlich kleineren Notebooks mithalten. Beim 3DMark 06 Benchmark genehmigt sich das Gerät mit 49 Watt, für die gebotene Leistung, etwas viel. Das Netzteil ist mit 65 Watt jedoch ausreichend dimensioniert, um ein Laden des Akkus zeitgleich zu maximaler Auslastung zu gewähren.
Aus / Standby | 0.3 / 0.7 Watt |
Idle | 7.8 / 12 / 15 Watt |
Last |
49 / 59.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im BatteryEater Classic Test schafft es das Gerät lediglich auf die standardmäßigen 1,5 Stunden. Erfreulicher zeigt sich da das praxisnahe Surfen über WLAN und 60% Displayhelligkeit (~150 cd/m²) mit knapp 4 Stunden abseits der Steckdose. Und auch ein Film in Überlänge, bei maximaler Helligkeit, sollte kein Problem darstellen. Die 6 Stunden im Readers Test, bei minimaler Helligkeit und ausgeschalteten Drahtlosverbindungen, sind zwar ein guter Wert, erstaunen mittlerweile aber nicht mehr. Das Acer Aspire 5750G und Samsung 300E5A schaffen hier teils deutlich mehr.
Eine Erweiterung der Akkulaufzeit ist überdies nicht möglich, da keine alternative Akkulösung als der im Lieferumfang enthaltene 48 Wh Akku vorhanden ist.
Es gibt nicht viele positive Aspekte, die für den Kauf unseres Testgerätes sprechen. Zum einen wären da die guten Laufzeiten, sowie die durchaus brauchbaren Eingabegeräte - wenn auch diese mit einigen Macken zu kämpfen haben. Diese Aspekte machen das 450 Euro Gerät zum idealen Begleiter für Freunde von sozialen Netzwerken und Internet-Surfern. Darüber hinaus eignet sich das TK85 für Gelegenheitsknipser, die ihre Ergebnisse bearbeiten möchten, denn für diesen Zweck liefert Packard Bell die Vollversion von Adobe Photoshop Elements 9 mit. Für Profifotografen ist, vor allem aufgrund der geringen Farbraumabdeckung und geringen Kontrast, von diesem allerdings abzuraten. Aber auch Multimedia-Anwender werden mit diesem Gerät, aufgrund des schlechten Sounds und des abermals schlechten Displays und der Performance auf Einsteigerniveau nicht zufrieden werden.
Aufgrund dieser Punkte kann keine Kaufempfehlung ausgesprochen werden. Interessenten für dieses Segment sollten sich daher auch das Asus K53SK und Samsung 300E5A ansehen, welche bei gleichem Preis auf eine aktuellere CPU und leistungsfähigerer Grafik zurückgreifen.