Test Oukitel U18 Smartphone
Rein von der optischen Anmutung würde man bei dem vom Apple iPhone X und Huawei Mate 10 Pro inspirierten Modell U18, aus dem Hause Oukitel, kein Smartphone im Preisbereich von etwa 130 bis 150 Euro vermuten. Denn auf der Vorderseite setzt der chinesische Hersteller auf ein modernes, randloses Design sowie ein 5,85 Zoll großes IPS-Panel im Format 21:9, welches mit 1.512 x 720 Pixeln auflöst, und leicht gebogen in den Metallrahmen übergeht.
Analog zu den optischen Vorbildern aus Cupertino und Shenzhen können mit dem Mittelklassemodell Aufnahmen durch eine rückseitige Dual-Kameraeinheit aufgenommen werden. Mittels der 13-MP-Frontkamera kann das Oukitel Smartphone, zusätzlich zu dem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, auch via "Face ID" entsperrt werden. Der Akku des Dual-SIM-Gerätes umfasst eine Kapazität von 4.000 mAh.
Dem Oukitel U18 stehen insgesamt 4 GB RAM und 64 GB interner Speicher zur Verfügung. Mittels microSD-Karte kann dieser um bis zu 64 GB erweitert werden. Im Inneren des Smartphones verrichtet ein MediaTek 6750T, dessen acht Kerne bis maximal 1,5 GHz takten, seine Arbeit.
Die Konkurrenz in dieser Preisklasse ist zahlreich, und insbesondere importierte Smartphones bieten zum Teil bessere technische Spezifikationen. Darunter befinden sich das Bluboo S8, Leagoo Kiicaa Mix oder Doogee BL5000. Aber auch günstige Mittelklassegeräte des hiesigen Marktes, wie das Nokia 5, BQ Aquaris V sowie das Huawei Y6 Pro 2017, sind mögliche Alternativen und als Vergleichsmodelle aufgeführt.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Dickes Oukitel-Handy
Das Gehäuse des Oukitel U18 besteht aus Glas sowie einer Rückseite aus Kunststoff. Die Stabilität erhält das Smartphone durch einen massiven Metallrahmen, der zum stolzen Gewicht von 214 Gramm beiträgt. Die nicht abnehmbare, leicht gebogene Kunststoffrückseite lässt sich minimal eindrücken und ist etwas rutschig. Die Haptik geht trotz der hohen Gehäusestärke von 10 Millimetern und des hohen Gewichtes noch in Ordnung. Ein Handschmeichler ist das Oukitel U18 aber nicht.
Zwar sind die seitlichen und oberen Bereiche um das Display verhältnismäßig dünn gehalten, das Display-Oberflächenverhältnis liegt aufgrund der breiten unteren Ränder aber „nur“ bei knapp 78 Prozent. Im Vergleich zur Konkurrenz in diesem Preissegment dennoch ein guter Wert.
Die Qualität des Gehäuses ist absolut zufriedenstellend, auch wenn die Tasten für Laut/Leise und An/Aus auf der rechten Gehäuseseite etwas zu viel Spiel besitzen und daher leicht wackeln. Die Druckpunkte sind gut definiert.
Ausstattung - Kein NFC, dafür HotKnot
Einen NFC-Chip gibt es im Oukitel U18 nicht, dafür MediaTeks HotKnot-Lösung. Die im Mediatek-Prozessor integrierte Technologie des Datentransfers funktioniert ähnlich wie bei einem NFC-Chip - berühren sich zwei mit der Technologie versehenen Geräte, wird ein Transfer von Daten ermöglicht.
Der interne eMMC-Speicher des Oukitel U18 ist für ein günstiges Mittelklassegerät mit 64 GB großzügig dimensioniert. Nach Abzug des Betriebssystems bleiben dem Nutzer circa 51 GB zur freien Verfügung. Der Speicher kann zusätzlich mittels microSD-Karten um bis zu 64 GB erweitert und in den internen Speicher eingebunden werden.
Zum Aufladen dient eine USB-Type-C-Schnittstelle mit der Spezifikation USB 2.0 an der Unterseite des Gerätes. Ein Anschluss externer Datenträger oder einer Tastatur via USB-OTG funktioniert ebenfalls. Zur weiteren Ausstattung des Oukitel Smartphones gehört ein UKW Radio und Miracast zum kabellosen Medienstream. Die Übertragung von Displayinhalten auf einen externen Monitor funktioniert im Test mit einem Sony Android TV problemlos.
Software - Stock-Android ohne Notch-Anpassung
Das Oukitel U18 läuft mit Googles Betriebssystem Android 7.0 "Nougat", welches zum Zeitpunkt des Tests über die Sicherheitspatch-Ebene vom Stand Januar 2018 verfügt. Da eine Notch im Display unter Android 7 nicht nativ unterstützt wird, ist ein Herunterziehen der Statusleiste im Bereich der Displayaussparung nicht möglich. Ob ein Update auf die neueste Android-Version 8.1 erfolgt, die eine Display-Notch nativ unterstützt, ist fraglich.
Ein weiteres „Problem“ der Notch ist die fehlende Anzeige von eingegangen Nachrichten, da vorhandene Bereiche des Displays bereits mit statischen Symbolen, wie Akkuanzeige oder WLAN, vollständig ausgenutzt sind.
Die Systemoberfläche ist nahe an Stock-Android angelehnt. Weitere Software-Funktionen, wie ein 3-Finger-Screenshot, ein Einhand-Modus oder eine Gestensteuerung sind zusätzlich installiert. Letztere verbleibt jedoch in den Einstellungsmenüs in der englischen Sprache und wird nicht in die Systemsprache Deutsch übersetzt.
Kommunikation und GPS - LTE-Band-20 vorhanden
Für die drahtlose Kommunikation steht Bluetooth in der Version 4.2 zur Verfügung. Das integrierte WLAN-Modul beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n (Dualband) und funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Frequenzbereich. Die Reichweite als auch Signalstabilität sind auf einem durchschnittlichen Niveau. Die Dämpfung in unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) beträgt -46 dBm.
Überzeugend ist die Übertragungsgeschwindigkeit des WIFI zwischen dem Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500. Die Datenraten liegen für die Preisklasse in einem guten Bereich oberhalb von 100 MBit/s und sind während des Tests konstant.
Das Oukitel Smartphone kommuniziert mittels GSM (Quadband), UMTS (Dualband) sowie LTE mit mobilen Netzwerken. Insgesamt ist die Anzahl der unterstützten Frequenzen aber vergleichsweise gering. Aufgrund der Dual-SIM-Fähigkeit können bis zu zwei Nano-SIM-Karten parallel genutzt werden. Beide Steckplätze unterstützen den LTE-Standard. Für Importgeräte eher unüblich, unterstützt das Oukitel U18 sogar den 800-MHz-Frequenzbereich (LTE-Band 20), was insbesondere in ländlichen Regionen Deutschlands von großer Bedeutung ist.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
HTC U11 Plus | |
BQ Aquaris V | |
Nokia 5 | |
Oukitel U18 | |
Doogee BL5000 | |
Huawei Y6 Pro 2017 | |
Bluboo S8 | |
Leagoo Kiicaa Mix | |
iperf3 receive AX12 | |
HTC U11 Plus | |
BQ Aquaris V | |
Nokia 5 | |
Oukitel U18 | |
Doogee BL5000 | |
Huawei Y6 Pro 2017 | |
Leagoo Kiicaa Mix | |
Bluboo S8 |
Die mobile Ortung erfolgt via A-GPS und GLONASS. Die Positionsbestimmung im Freien gelingt mit etwas Verzögerung und einer Genauigkeit von 4 Metern. Innerhalb geschlossener Räume ist ebenfalls ein schwaches Signal möglich, um die Position auf 3 Meter Genauigkeit zu orten. Zusätzlich überprüfen wir die Präzision auf einer gut 9 Kilometer langen Fahrradtour und vergleichen die Ergebnisse mit dem professionellen Navigationsgerät Garmin Edge 500. Am Ende liegen knapp 150 Meter zwischen dem Mittelklasse-Smartphone und dem Profigerät. Insgesamt kein schlechter Wert in dieser Preisklasse, der für die Navigation mit dem Auto oder Fahrrad reichen sollte.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Oukitel U18 überzeugt
Bei der Sprachqualität des U18 gibt es keine Kritik. Der Anrufer ist verständlich zu hören, und auch wir wurden sehr gut verstanden. Die Telefon-App entspricht größtenteils der Standard-Telefon-Anwendung von Google. Die Oberfläche ist simpel und verständlich aufgebaut.
Kameras - Oukitel-Smartphone mit Dualkamera
Der Sony IMX135-CMOS-Sensor der rückseitigen Hauptkamera löst mit 16 Megapixel (3.456 x 4.608 Bildpunkte) auf. Die Blende von f/2.0 sorgt bei unseren Testgerät für helle Aufnahmen, die unter guten Lichtbedingungen eine vernünftige Qualität aufweisen können. Oft ist der Fokus jedoch zu unpräzise und der Dynamikumfang könnte größer sein. Der 16-MP-Hauptkamera steht eine zweite, rückseitige 5-MP-Cam zur Seite. Ihre Aufgabe ist jedoch (für uns) etwas unklar. Eine Zoom-Funktion ist nicht vorhanden und der Bokeh-Effekt funktioniert weder mit noch ohne abgedeckte Linse wirklich zufriedenstellend.
Für ein Smartphone der preislichen Einsteigerklasse ist die Qualität dennoch gut. Schärfe (Testchart) sowie Farbwiedergabe sind ordentlich und auch die Auslösegeschwindigkeit ist recht zügig. Unter schwierigen Lichtbedingungen kommt der Autofokus an seine Grenzen und die Aufnahmen zeigen eine deutliche Unschärfe.
Die Frontkamera löst mit 8 MP auf, welche auf 13 MP interpoliert werden und ist mit einer f/2.8-Blende ausgestattet. Die Qualität des Galaxy Core GC80254-Sensors ist enttäuschend. Aufnahmen sind oft verrauscht und besitzen bei fast jeder Situation Schwächen in der Schärfedarstellung. Videos können in 720p bei 30 fps aufgezeichnet werden. Mit der Hauptkamera ist eine 1080p-Auflösung bei 30 fps möglich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie - Standardkost
Im Karton befinden sich neben dem Testgerät selbst eine Kurzanleitung, ein modulares Netzteil sowie ein USB-Ladekabel und Adapter für USB auf 3,5-mm-Klinke. Darüber hinaus legt Oukitel eine transparente Schutzhülle aus flexiblem Kunststoff bei. USB-Typ-C-Kopfhörer sind im Lieferumfang nicht enthalten.
Der chinesische Hersteller gewährt für sein Smartphone einen globalen Garantiezeitraum von 12 Monaten. Was Sie beim Kauf von Smartphones via Importfirmen beachten müssen, erfahren Sie hier.
Eingabegeräte & Bedienung - Unnötige Restriktionen
Die Steuerung des Oukitel U18 geschieht über die üblichen Andoid-Onscreen-Tasten für „Zurück“, „Multitasking“ und „Home“. Der kapazitive Multi-Touchscreen reagiert zuverlässig auf Eingaben mit bis zu 5 Fingern. Als Eingabemöglichkeit wird ab Werk das Stock-Android-Tastaturlayout von Google vorinstalliert.
Der auf der Rückseite integrierte aktive Fingerabdrucksensor entsperrt das Smartphone recht schnell, aber nicht immer zuverlässig. Die Zeitspanne, bis sich das Display aus dem Stand-By-Modus einschaltet, ist zudem lang. Neben dem Fingerabdrucksensor lässt sich das U18 mittels Gesichtserkennung entsperren, was selbst unter schlechter Beleuchtung erstaunlich gut funktioniert. Unverständlich ist jedoch, dass der Nutzer sich zwischen einem von beiden Entsperrvarianten entscheiden muss. Beides in Kombination hätte einen echten Mehrwert gebracht. Hier sollte Oukitel noch einmal softwareseitig Hand anlegen.
Display - hell, aber ungleichmäßig beleuchet
Das 5,85 Zoll große LC-Display des U18 löst mit HD+ (1.512 x 720 Pixeln) bei einem Format von 21:9 auf. Das führt zu einer Pixeldichte von rund 285 ppi, sodass Inhalte relativ unscharf dargestellt werden. Für den Alltag ist die gebotene Auflösung dennoch ausreichend.
Die Panelleuchtkraft ist mit maximal 565 cd/m² sehr hell, die Ausleuchtung mit nur 83 Prozent aber recht ungleichmäßig. Mit aktiviertem, adaptivem Umgebungslichtsensor zur Steuerung der Displayhelligkeit kommt das Display sogar auf den Wert von 613 cd/m².
Der von uns gemessene Schwarzwert ist für ein IPS-Panel mit 0,55 cd/m² etwas hoch (Kontrastverhältnis von 1:1027). Der realitätsnahe APL50-Test (Average Picture Level) mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen zeigt eine maximale Helligkeit von 570 cd/m² bei einem Schwarzwert von 0,56 cd/m². Das ergibt ein gutes Kontrastverhältnis von 1:1018.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 565 cd/m²
Kontrast: 1027:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)
ΔE Color 7.1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.85
Oukitel U18 LCD IPS, 1512x720, 5.9" | Bluboo S8 IPS, 1440x720, 5.7" | Leagoo Kiicaa Mix IPS, 1920x1080, 5.5" | Doogee BL5000 IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei Y6 Pro 2017 IPS, 1280x720, 5" | Nokia 5 IPS, 1280x720, 5.2" | BQ Aquaris V IPS, 1280x720, 5.2" | HTC U11 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | -6% | 11% | -23% | 9% | 12% | 17% | 33% | |
Helligkeit Bildmitte | 565 | 544.2 -4% | 441 -22% | 519 -8% | 393 -30% | 630 12% | 578 2% | 361 -36% |
Brightness | 535 | 539 1% | 444 -17% | 506 -5% | 388 -27% | 635 19% | 583 9% | 356 -33% |
Brightness Distribution | 83 | 95 14% | 91 10% | 89 7% | 90 8% | 90 8% | 91 10% | 90 8% |
Schwarzwert * | 0.55 | 0.67 -22% | 0.44 20% | 0.52 5% | 0.42 24% | 0.57 -4% | 0.49 11% | 0.21 62% |
Kontrast | 1027 | 812 -21% | 1002 -2% | 998 -3% | 936 -9% | 1105 8% | 1180 15% | 1719 67% |
Delta E Colorchecker * | 7.1 | 7.4 -4% | 4.1 42% | 9.1 -28% | 5.8 18% | 5 30% | 5.4 24% | 2.5 65% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 13.7 | 10.8 21% | 8.8 36% | 19.6 -43% | 8.7 36% | 8.7 36% | 9.1 34% | 5.3 61% |
Delta E Graustufen * | 6.2 | 8.1 -31% | 4.9 21% | 12.7 -105% | 3 52% | 6.9 -11% | 4.3 31% | 1.7 73% |
Gamma | 2.85 77% | 2.01 109% | 2.36 93% | 2.34 94% | 2.31 95% | 2.37 93% | 2.13 103% | 2.21 100% |
CCT | 7153 91% | 8989 72% | 7549 86% | 9611 68% | 7060 92% | 8736 74% | 7400 88% | 6580 99% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Alltag kann die Qualität des IPS-Panels subjektiv durchaus überzeugen: Inhalte werden kontrastreich dargestellt, und Farben wirken kräftig. Objektiv bewertet ergeben die Messungen des Colorimeter unter Verwendung der CalMAN-Software eine etwas zu kühle Farbwiedergabe von 7.153 K (Ideal: 6.500 K). Außerdem zeigen sowohl die Graustufen (6,2) als auch die Grund- und Mischfarben (7,1) in den durchschnittlichen DeltaE-Abweichungen deutliche Unterschiede gegenüber sRGB-Referenz (Zielwert <3). Für diese Preisklasse sind die gemessenen Werte jedoch immer noch zufriedenstellend.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
15.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4.8 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.6 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Dank des hellen LC-Displays sind Inhalte im Außenbereich auch unter direkter Sonneneinstrahlung erkennbar. Die Stabilität der Blickwinkel ist IPS typisch sehr gut. Neigt man das Display horizontal oder vertikal, wird lediglich eine geringe Abnahme der Helligkeit erkennbar und die Farben wirken leicht blau- bzw. gelbstichig.
Leistung - Oukitel-Handy auf Augenhöhe mit der Konkurrenz
Bei dem Prozessor setzt Oukitel auf einen 64-Bit-fähigen Mediatek MT6750 aus dem Jahre 2016, der im U18 mit bis zu 4 GB Arbeitsspeicher zusammenarbeitet. Die Taktfrequenz der acht CPU-Kerne auf Basis der Cortex-A53-Architektur liegt bei maximal 1,5 GHz (Performancecluster) beziehungsweise maximal 1 GHz (Stromsparcluster). Als Grafikeinheit kommt eine ARM basierte Mali-T860 MP2 mit 520 MHz zum Einsatz.
In Alltag sorgt die Performance des MT6750 für flüssiges Navigieren im Homescreen. Sobald der Prozessor gefordert wird, treten jedoch deutliche Ruckler und Hänger sowie Verzögerungen beim Öffnen von Apps auf. Während des Test waren ebenfalls Probleme (Fehlermeldung) bei verschiedenen Anwendungen aufgetreten, die nur durch ein Herunterfahren des Systems gelöst werden konnten. Die Benchmark-Resultate des Oukitel U18 bewegen sich auf Augenhöhe zur der Konkurrenz.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Bluboo S8 | |
Leagoo Kiicaa Mix | |
Doogee BL5000 | |
Huawei Y6 Pro 2017 | |
Nokia 5 | |
BQ Aquaris V | |
HTC U11 Plus | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (38547 - 44842, n=17) |
Das Surfen über den vorinstallierten Chrome Browser gelingt problemlos, wobei preisklassentypisch längere Wartezeiten, bis Inhalte geladen werden, die Regel sind. Die Benchmarks-Ergebnisse zeigen eine durchschnittliche Leistung, gemessen am Leistungsvermögen der Vergleichsgeräte im ähnlichen Preissegment.
JetStream 1.1 - Total Score | |
HTC U11 Plus (Chrome 63) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Doogee BL5000 (Chrome Version 61) | |
Bluboo S8 (Chrome 62.0.3202.84) | |
Oukitel U18 (Chrome 65) | |
Leagoo Kiicaa Mix (Chrome 61.03163.98) | |
Huawei Y6 Pro 2017 (Chrome Version 61) | |
BQ Aquaris V (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (12 - 20.8, n=19) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=202, der letzten 2 Jahre) | |
HTC U11 Plus (Chrome 63) | |
Oukitel U18 (Chrome 65) | |
BQ Aquaris V (Chrome 63) | |
Bluboo S8 (Chrome 62.0.3202.84) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (1994 - 3506, n=19) | |
Leagoo Kiicaa Mix (Chrome 61.03163.98) | |
Huawei Y6 Pro 2017 (Chrome Version 61) | |
Doogee BL5000 (Chrome Version 61) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Oukitel U18 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Mediatek MT6750 (11708 - 22627, n=19) | |
Bluboo S8 (Chrome 62.0.3202.84) | |
Doogee BL5000 (Chrome Version 61) | |
BQ Aquaris V (Chrome 63) | |
Leagoo Kiicaa Mix (Chrome 61.03163.98) | |
Huawei Y6 Pro 2017 (Chrome Version 61) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
HTC U11 Plus (Chrome 63) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=159, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die gemessene Geschwindigkeit beim Lesen und Schreiben des internen Speichers ist mit 273 MB/s beziehungsweise 109 MB/s nicht sehr hoch. Dennoch liegen die Werte für einen eMMC-Speicher auf einem guten Niveau. Auch die Zugriffsraten des microSD-Kartenslots, getestet mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401 (max. 95 MByte pro Sekunde beim Lesen und max. 80 MByte pro Sekunde beim Schreiben), sind beim Oukitel U18, gemessen an der Konkurrenz, zufriedenstellend.
Oukitel U18 | Bluboo S8 | Leagoo Kiicaa Mix | Doogee BL5000 | Huawei Y6 Pro 2017 | Nokia 5 | BQ Aquaris V | HTC U11 Plus | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 5% | 21% | 36% | -6% | 3% | 3% | 263% | 58% | 1230% | |
Sequential Read 256KB | 273.1 | 281 3% | 251.2 -8% | 274.8 1% | 143.4 -47% | 255.6 -6% | 266.3 -2% | 728 167% | 274 ? 0% | 1839 ? 573% |
Sequential Write 256KB | 109.2 | 77.6 -29% | 131.2 20% | 171.4 57% | 50.7 -54% | 74.9 -31% | 76.7 -30% | 207.9 90% | 176.2 ? 61% | 1426 ? 1206% |
Random Read 4KB | 28.7 | 38.24 33% | 52.3 82% | 57.4 100% | 45.65 59% | 40.54 41% | 33.7 17% | 132.4 361% | 59.4 ? 107% | 277 ? 865% |
Random Write 4KB | 12.96 | 12.37 -5% | 13.95 8% | 11.29 -13% | 6.78 -48% | 8.39 -35% | 10.9 -16% | 135.7 947% | 32 ? 147% | 308 ? 2277% |
Sequential Read 256KB SDCard | 71.5 ? | 75.9 6% | 78 9% | 83.4 ? 17% | 83.9 17% | 83.6 ? 17% | 75.4 ? 5% | 77.4 ? 8% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 47.02 ? | 55.9 19% | 54.4 16% | 64.1 ? 36% | 62 32% | 60.8 ? 29% | 51.3 ? 9% | 58.3 ? 24% |
Spiele - Aufwändigere 3D-Spiele flüssig spielbar
Die Grafikeinheit Mali-T860 MP2 beherrscht neben OpenGL ES 3.1 auch OpenCL 1.1 sowie DirectX 11. Aufwändigere 3D-Spiele aus dem Android Play Store sind flüssig spielbar, jedoch sind Einbrüche in der Framerate des Öfteren vertreten. Bei dem von uns getesteten Rennspiel Asphalt waren immer wieder kurze Ruckler erkennbar. In unseren Spiele-Benchmarks erreicht das SoC Bildwiederholungsraten von 29 FPS (Asphalt 8 Airborne) sowie 51 FPS (Dead Trigger 2).
Der Touchscreen sowie Lagesensoren haben im Test gut funktioniert. Etwas negativ aufgefallen ist das hohe Gewicht des Gerätes, gerade bei längerem Spielen.
Emissionen - Warmes Oukitel-Handy
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen bewegen sich in einem unkritischen Bereich, jedoch erwärmt sich das Oukitel u18 unter andauernder Volllast auf über 42 °C auf der Rückseite. Die Oberfläche des Gerätes wird aber auch bei längeren Spielephasen nie unangenehm heiß in der Hand.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Maximallautstärke des Monolautsprechers auf der Geräteunterseite ist mit 84 dB(A) ausrechend laut. Die gebotene Klangqualität ist dagegen unterdurchschnittlich und sehr unausgewogen. Bei unserer Pink-Noise-Messung zeigt das Diagramm gerade im Bassbereich eine erwartungsgemäß sehr niedrige Lautstärke, zudem ist der gesamte hörbare Bereich wenig linear. Besonders bei einer hohen Lautstärke muss im Alltag ein blecherner, bassfreier Klang in Kauf genommen werden. Das kann die Konkurrenz, selbst in diesem Preisbereich, besser.
Oukitel U18 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 35.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 66% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 80% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Y6 Pro 2017 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 33.8% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 77% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit - Im Smartphone Vergleich nicht überzeugend
Energieaufnahme
Das Energiemanagement des Oukitel U18 ist, insbesondere unter Last, nicht sonderlich effizient. Im Vergleich zur Konkurrenz zeigt sich bei hoher Rechenleistung ein ausgeprägter Energieverbrauch. Mit über 12 Watt bewegt sich die maximale Leistungsaufnahme deutlich über dem Niveau eines HTC U11 Plus mit einem Snapdragon-835-SoC.
Aus / Standby | 0.04 / 0.32 Watt |
Idle | 1.12 / 2.27 / 2.49 Watt |
Last |
10.75 / 12.39 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Oukitel U18 4000 mAh | Bluboo S8 3450 mAh | Leagoo Kiicaa Mix 3000 mAh | Doogee BL5000 5050 mAh | Huawei Y6 Pro 2017 3020 mAh | Nokia 5 3000 mAh | BQ Aquaris V 3100 mAh | HTC U11 Plus 3930 mAh | |
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Stromverbrauch | 12% | 2% | 7% | 34% | 46% | 43% | 41% | |
Idle min * | 1.12 | 1.6 -43% | 2 -79% | 1.44 -29% | 0.6 46% | 0.52 54% | 0.71 37% | 0.51 54% |
Idle avg * | 2.27 | 2.4 -6% | 2.5 -10% | 2.9 -28% | 2.02 11% | 1.78 22% | 1.82 20% | 1.62 29% |
Idle max * | 2.49 | 2.5 -0% | 2.9 -16% | 3 -20% | 2.08 16% | 1.96 21% | 1.84 26% | 1.87 25% |
Last avg * | 10.75 | 6.5 40% | 6.1 43% | 4.55 58% | 5.31 51% | 3.23 70% | 3.12 71% | 3.92 64% |
Last max * | 12.39 | 4 68% | 3.3 73% | 5.4 56% | 6.41 48% | 4.88 61% | 5.13 59% | 8.27 33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akkukapazität fällt für ein kompaktes Smartphone mit 4.000 mAh groß aus. Allerdings muss der Stromverbrauch trotz großer Nennladung optimiert sein, um wirklich lange Laufzeiten zu erreichen, gerade unter Last. Bei unserem WLAN-Test mit einer angepassten Displayhelligkeit von 150 cd/m² erzielt das Smartphone zwar ein sehr gutes Resultat, doch sind 10 Stunden und 39 Minuten gemessen an der Akkugröße und verbauter Hardware noch ausbaufähig.
Oukitel U18 4000 mAh | Bluboo S8 3450 mAh | Leagoo Kiicaa Mix 3000 mAh | Doogee BL5000 5050 mAh | Huawei Y6 Pro 2017 3020 mAh | Nokia 5 3000 mAh | BQ Aquaris V 3100 mAh | HTC U11 Plus 3930 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||||
WLAN | 639 | 390 -39% | 259 -59% | 1106 73% | 668 5% | 713 12% | 687 8% | 607 -5% |
Pro
Contra
Fazit - Das China-Phone überzeugt im Vergleich zur Konkurrenz nur bedingt
Das Oukitel U18 punktet mit einem modernen Design und guter Verarbeitung. Das günstige Mittelklassesmartphone ist durch den Formfaktor des Displays von 21:9 kompakt gebaut, dennoch sorgt das hohe Gewicht und die 10 Millimeter Gehäusestärke sicher nicht bei jedem Nutzer für ein angenehmes Handgefühl.
Die Frage, die sich beim Anblick des Oukitel U18 stellt: Warum setzt der chinesische Hersteller auf eine Display-Notch bei den verbliebenen, recht großen, unteren Displayrändern? Denn neben optischen Defiziten, die mit der Displayaussparung am oberen Rand einhergehen, treten unter Android – zumindest beim U18 - weitere Probleme auf, wie zum Beispiel die fehlende Symbolbenachrichtigung in der Statusleiste bei verpassten Anrufen oder Ähnlichem.
Wen das Design des U18 anspricht und die Notch als Kaufargument ansieht, kann sich das Oukitel-Gerät durchaus einmal näher anschauen.
Abgesehen vom Design hat das Oukitel-Smartphone nicht mehr zu bieten als die Konkurrenz in diesem Preissegment, welche in Puncto Softwareanpassung besser aufgestellt ist. Das U18 ist insgesamt kein schlechtes Smartphone, angesichts eines Nokia 5 oder BQ Aquaris V darf der Mehrwert eines Importes, und den damit entstehenden Risiken und Restriktionen, gegenüber hierzulande erhältlichen Mittelklasse-Smartphones hinterfragt werden.
Oukitel U18
- 29.03.2018 v6 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt