Test MSI GS63VR 6RF Stealth Pro Notebook
Nachdem wir bereits das 14-Zoll- sowie das 17-Zoll-Modell der aktuellen GS-Serie von MSI überprüfen konnten, ist heute das GS63VR mit 15,6-Zoll-Display an der Reihe. Es handelt sich hierbei um den direkten Nachfolger zum MSI GS60, welches wir vor knapp 10 Monaten im Test hatten. Neben der brandneuen Grafikkarte von Nvidia wurde auch das Gehäuse dezent überarbeitet. Insgesamt ist der Laptop noch einmal dünner und leichter geworden, gleichzeitig ist jedoch die Leistung gestiegen. Wir sind daher gespannt, ob MSI die Emissionen des dünnen Geräts im Griff hat.
Unser Testmodell trägt die Bezeichnung GS63VR-6RF16H22 und kostet im Handel knapp 2.000 Euro. Für diesen Preis bekommt der potenzielle Käufer einen aktuellen Quadcore-Prozessor von Intel, 16 GB DDR4-RAM, eine SSD/HDD-Kombination und eine taufrische Nvidia GeForce GTX 1060 mit 6 GB Videospeicher, die einen enormen Leistungsschub gegenüber der alten GeForce GTX 970M des Vorgängers verspricht. Etwas spärlich ist das Bildschirmsortiment, denn es gibt nur ein mattes Full-HD-IPS-Panel ohne G-Sync.
Dünne Gaming-Notebooks sind längst keine Seltenheit mehr, doch das GS63VR gehört zu den ersten Modellen mit den neuen Pascal-GPUs von Nvidia. Ein ähnlich flacher Konkurrent ist das Asus G501VW, welches wir im April mit der GTX 960M getestet haben. Die anderen Vergleichsgeräte sind schon etwas dicker und schwerer, inklusive des Asus ROG Strix GL502, des MSI GE62VR und des Schenker XMG P507.
Gehäuse
MSI hat das Gehäuse zwar überarbeitet, das grundlegende Design unterscheidet sich jedoch kaum vom Vorgänger. Das dunkle Chassis besteht weiterhin aus einer schwarzen Aluminiumlegierung mit einem gebürsteten Finish. Abgesehen vom roten Logo auf dem Bildschirmdeckel (mit einem weiß beleuchteten Drachen) und dem roten Streifen auf der Rückseite ist die Optik insgesamt recht zurückhaltend und auch im Büro dürfte das Notebook keine große Aufmerksamkeit erregen. Uns gefällt die kühle Konstruktion sehr gut, allerdings werden Fingerabdrücke quasi magisch angezogen. Die Bodenplatte ist aus Kunststoff gefertigt und an vielen Stellen mit einer Art Filz- bzw. Stoffmatte bezogen. Das verbessert einerseits den Halt beim Hantieren, schützt aber auch ein wenig vor hohen Oberflächentemperaturen.
Die Stabilität des Systems kann uns nicht vollständig überzeugen, was in Anbetracht der dünnen Konstruktion aber auch keine Überraschung ist. Die gesamte Baseunit lässt sich recht leicht eindrücken und auch verwinden, was an einigen Stellen zu unschönen Knarzgeräuschen führt. Der dünne Bildschirmdeckel ist ebenfalls recht anfällig für Verwindungsversuche, doch zumindest Druck von hinten ist kein großes Problem und führt auch nicht zu Bildstörungen. Die beiden Scharniere sind angenehm straff, dennoch lässt sich das Display mit einer Hand öffnen. Zudem erlaubt die Konstruktion einen maximalen Öffnungswinkel von 180 Grad. Die Verarbeitung ist sehr gut. Alle Teile passen sauber zusammen und an unserem Testgerät konnten wir keine Mängel feststellen.
Entscheidender Vorteil des GS63VR ist natürlich die überaus kompakte Form. Zwar verfehlt unser Testgerät beim Gewicht die Herstellerangabe knapp (1,9 vs. 1,8 kg), dennoch ist der 15-Zöller das leichteste Gerät innerhalb unserer Vergleichsgruppe. Auch bei der Stellfläche und der Bauhöhe schlägt das MSI mit nur 17,7 mm (~20 mm inkl. Standfüßen) die versammelte Konkurrenz.
Ausstattung
Schnittstellen
Für die Anschlüsse selbst gibt es nur wenig Kritik, denn mit Thunderbolt 3, DisplayPort 1.2, HDMI und USB 3.1 Type-C sind alle aktuellen Standards abgedeckt. Der HDMI-Ausgang entspricht laut unserem Datenblatt leider nur dem 1.4-Standard, hochauflösende 4K-Monitore können also nur via DisplayPort mit 60 Hz angesteuert werden. Da das System Nvidias Optimus-Technik unterstützt, gibt es keinen G-Sync-Support für das interne Display. USB-Anschlüsse sind ausreichend vorhanden (1x 3.1 Gen 2, 3x 3.0, 1x 2.0).
Problematischer wird es bei der Verteilung der einzelnen Schnittstellen. Da die Kühlung den gesamten hinteren Bereich des Notebooks einnimmt, befinden sich alle Stecker sehr weit vorne an den Seitenflächen und insbesondere die USB-3.0-Ports auf der linken Seite sind dicht gedrängt. Gerade für Linkshänder könnte es bei der Verwendung einer externen Maus etwas schwierig werden.
SDCardreader
In Verbindung mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) ermitteln wir nur bescheidene Transferraten. Maximal 28 MB/s beim sequentiellen Lesen und 26 MB/s beim Kopieren von einem GB Fotos liegen nur knapp über dem MSI GE62 und auf dem Niveau der anderen aktuellen GS-Modelle. Der Kartenleser ist also nur via USB 2.0 angebunden und damit deutlich langsamer als bei der Konkurrenz.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
MSI GS60-6QE4K16H21 | |
SCHENKER XMG P507 | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
Asus G501VW-FY081T | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
MSI GE62VR 6RF-001US | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
MSI GS60-6QE4K16H21 | |
SCHENKER XMG P507 | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
Asus G501VW-FY081T | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
MSI GE62VR 6RF-001US |
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmodulen setzt MSI auf Killer-Produkte. Um kabelgebundene Verbindungen kümmert sich der Killer e2400 Gigabit-Ethernet-Controller, für kabellose Verbindungen ist das Wireless-n/a/ac-1535-Modul zuständig. Letzteres unterstützt alle gängigen Formate inklusive des schnellen ac-Standards in 2,4- und 5-GHz-Netzwerken und erreicht eine maximale Transferrate von 867 Mbit/s. In unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 (~1 Meter entfernt) ermitteln wir 606 Mbit/s beim Empfangen von Daten, womit sich das 1535-Modul knapp dem Intel-8260-Adapter geschlagen geben muss. Beim Senden kann sich allerdings das MSI-Gerät mit 539 Mbit/s an die Spitze der Vergleichsgruppe setzen. Auch im weiteren Verlauf des Tests konnten wir keine Probleme mit der Verbindungsqualität feststellen. Bluetooth 4.1 steht für Verbindungen ebenfalls zur Verfügung.
Zusätzlich implementiert MSI den bekannten Killer Network Manager. Damit können beispielsweise Prioritäten für Anwendungen gesetzt werden. Ein neues Feature ist das MSI-exklusive Killer Shield, wodurch das Netzwerk-Modul gegen elektromagnetische Interferenzen geschützt werden soll.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
SCHENKER XMG P507 | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
SCHENKER XMG P507 |
Sicherheit
Obwohl es sich nicht um einen Business-Laptop handelt, verbaut MSI im GS63VR ein Trusted Platform Module (2.0).
Zubehör
Zubehör sucht man in der ansehnlichen Verpackung des GS63VR Stealth Pro leider vergebens, denn hier findet man nur das Netzteil, ein Reinigungstuch sowie einige Servicebroschüren.
Wartung
Spezielle Wartungsklappen gibt es nicht, für den Zugang zu den Komponenten muss man also die gesamte Unterseite abnehmen. Diese ist mit zahlreichen Kreuzschrauben und Plastikhaken gesichert, hier sollte man bei der Demontage etwas aufpassen. Nach dem erfolgreichen Entfernen der Bodenplatte kommt dann allerdings die Überraschung, denn das Mainboard ist quasi falsch herum eingebaut. Zugriff erhält man nur auf den Akku, das WLAN-Modul sowie das 2,5-Zoll-Laufwerk. Für alle anderen Komponenten müsste das Gerät weiter demontiert werden.
Sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte sind auf dem Mainboard verlötet und damit nicht austauschbar. Eine der Schrauben auf der Unterseite wird übrigens durch ein Garantiesiegel verdeckt. Bei fachmännischer Wartung dürfte eine Beschädigung des Siegels in Deutschland aber kein Problem sein.
Software
Dreh- und Angelpunkt der Softwarebeigaben ist MSIs Dragon Center. Dieses Control Center bietet Zugriff auf viele Optionen, unter anderem die Lüftersteuerung, die Tastaturbeleuchtung oder auch Servicedokumente wie das Handbuch. Des Weiteren stehen rudimentäre Überwachungsfunktionen für die Komponenten (Auslastung und Temperaturen) parat.
Zusätzlich wird das Testgerät mit einer einjährigen Premium-Lizenz für den XSplit Gamecaster ausgeliefert, um Spielszenen aufzunehmen bzw. zu streamen. Speziell für Spieler ist auch das Gamer-Netzwerk WTFast (2-monatige Premium-Lizenz) konzipiert, mit dem die Latenz beim Zocken verringert werden soll.
Garantie
Das MSI GS63VR wird standardmäßig mit einer zweijährigen Garantie ausgeliefert, die einen kostenfreien Pick-up & Return Service enthält.
Eingabegeräte
Tastatur
Keine Experimente bei der Tastatur: MSI setzt nach wie vor auf ein Chiclet-Modell von Steelseries. Dieses Modell kommt in sehr vielen Gaming-Laptops des Herstellers zum Einsatz und bietet Tasten mit einem angenehm langen Hubweg, leisem Anschlag und gutem Feedback. Auch Vielschreiber werden sich hier wohlfühlen, zumindest nachdem sie sich an das etwas eigenwillige Layout gewöhnt haben. Die Pfeiltasten sind normal groß und ragen leicht in den schmaleren Nummernblock hinein.
Die Tastatur bietet eine dreistufige Beleuchtung, die in drei Zonen konfiguriert werden kann. Neben verschiedenen Farben stehen hier auch Muster (z. B. Wellenbewegung) zur Verfügung. Positiv ist die Tatsache, dass die Beleuchtung selbst bei der höchsten Intensität nicht blendet.
Touchpad
Mit 10,5 x 7 cm ist das Clickpad angenehm groß und die glatte Oberfläche bietet gute Gleiteigenschaften. Allerdings unterscheidet sich die Oberfläche kaum von der Handballauflage, uns ist es bei Eingaben mit zwei Fingern daher ab und an passiert, dass nur ein Finger tatsächlich auf dem Touchpad lag. Die Umrandung des Touchpads ist rot, im Gegensatz zu einigen anderen Gaming-Modellen von MSI aber nicht beleuchtet.
Die Präzision ist größtenteils ordentlich, lediglich kleine Zeigerbewegungen werden nicht immer ganz sauber umgesetzt. Die integrierten Tasten haben einen kurzen Hub und produzieren ein recht lautes Geräusch beim Klicken, welches sich etwas billig anhört. Der Treiber des ELAN-Touchpads ist etwas versteckt in den Einstellungen und unterstützt Gesten mit bis zu drei Fingern.
Display
Aktuell steht für das MSI GS63VR nur ein einziges Display zur Wahl – ein Full-HD-IPS-Panel von Samsung. Den Bildschirm mit der Bezeichnung 156HL01-104 kennen wir bereits vom Asus G501VW. Die 1.920 x 1.080 Pixel ergeben auf der 15,6-Zoll-Diagonale eine ausreichende Pixeldichte von 141 ppi. Im direkten Vergleich mit 4K-Bildschirmen sieht man natürlich einen Unterschied bei der Bildschärfe, doch für einen Gaming-Laptop ist ein Full-HD-Panel nach wie vor eine gute Entscheidung.
MSIs bekannte True-Color-Technologie bietet verschiedene Bildmodi. Unsere Messungen wurden mit dem Standard-Setting "sRGB" durchgeführt. True Color hat vermutlich auch Einfluss auf die Bildschirmhelligkeit, denn wir konnten über den gesamten Bereich PWM-Flimmern bei 202 Hz feststellen. Am unteren Bildschirmrand und in der oberen linken Ecke konnten wir zudem leichte Lichthöfe erkennen, die jedoch nur bei dunklen Inhalten auffielen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 202 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 202 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 202 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 293 cd/m²
Kontrast: 888:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 3.59 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.86 | 0.5-98 Ø5.2
97% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.53
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro Samsung 156HL01-104 (SDC324C) , 1920x1080 | MSI GS60-6QE4K16H21 Samsung 156FL02-P01 (SDC424B), 3840x2160 | Asus G501VW-FY081T Samsung 156HL01-104, 1920x1080 | Asus Strix GL502VS-FY032T LG Philips LP156WF6-SPB6 (LGD046F), 1920x1080 | MSI GE62VR 6RF-001US 1920x1080 | SCHENKER XMG P507 LG Philips LP156WF6 (LGD046F), 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -20% | -1% | -11% | -9% | -10% | |
Display P3 Coverage | 67.8 | 53.1 -22% | 66.8 -1% | 64.5 -5% | 65.6 -3% | 64.5 -5% |
sRGB Coverage | 97.4 | 80 -18% | 97.3 0% | 83.1 -15% | 84.3 -13% | 83.4 -14% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.7 | 54.8 -21% | 68.6 -2% | 60.8 -13% | 61.7 -11% | 61 -12% |
Response Times | 276% | -26% | 12% | -2% | 12% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40 ? | 50 ? | 38 ? | 36.8 ? | 36 ? | |
Response Time Black / White * | 26 ? | 26 ? -0% | 39 ? -50% | 23 ? 12% | 26.4 ? -2% | 23 ? 12% |
PWM Frequency | 202 ? | 1316 ? 551% | 200 ? -1% | |||
Bildschirm | -39% | -3% | -10% | 6% | -12% | |
Helligkeit Bildmitte | 293 | 212 -28% | 341 16% | 315 8% | 302 3% | 288 -2% |
Brightness | 279 | 197 -29% | 312 12% | 290 4% | 303 9% | 292 5% |
Brightness Distribution | 84 | 78 -7% | 83 -1% | 85 1% | 87 4% | 87 4% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.49 -48% | 0.32 3% | 0.32 3% | 0.169 49% | 0.3 9% |
Kontrast | 888 | 433 -51% | 1066 20% | 984 11% | 1787 101% | 960 8% |
Delta E Colorchecker * | 3.59 | 7.8 -117% | 4.23 -18% | 4.88 -36% | 4.61 -28% | 5.1 -42% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.79 | 8.02 -39% | 8.88 -53% | 9.98 -72% | 9.44 -63% | |
Delta E Graustufen * | 3.86 | 5.23 -35% | 4.69 -22% | 4.17 -8% | 3.32 14% | 4.43 -15% |
Gamma | 2.53 87% | 3.05 72% | 2.53 87% | 2.53 87% | 2.24 98% | 2.46 89% |
CCT | 7229 90% | 6693 97% | 7549 86% | 6683 97% | 6358 102% | 6687 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63 | 50 -21% | 63 0% | 55 -13% | 55.4 -12% | 55 -13% |
Color Space (Percent of sRGB) | 97 | 80 -18% | 97 0% | 83 -14% | 84.4 -13% | 83 -14% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 72% /
10% | -10% /
-6% | -3% /
-8% | -2% /
2% | -3% /
-10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Durchschnittlich liegt die Leuchtkraft im sRGB-Modus gerade einmal bei 234 cd/m² – zu wenig für ein 2.000-Euro-Notebook. Zumindest ist der Schwarzwert mit 0,3 cd/m² sehr ordentlich für ein IPS-Panel, weshalb auch das Kontrastverhältnis in Ordnung geht (~830:1). Mit diesen Resultaten wird jedoch nur der Vorgänger MSI GS60 überholt, alle anderen Vergleichsgeräte schneiden teilweise deutlich besser ab.
MSI spricht im Datenblatt von einer kalibrierten Farbdarstellung – davon bemerken wir im Auslieferungszustand allerdings nur wenig. Die durchschnittlichen Delta-E-Abweichungen für die Graustufen und die Farben fallen mit 8,56 bzw. 7,31 sehr hoch aus. Beim Gammawert und der Farbtemperatur (viel zu warm) gibt es ebenfalls große Abweichungen von den jeweiligen Idealwerten. Welches Potenzial im Display steckt, zeigt sich erst nach unserer Kalibrierung. Graustufen, Farbtemperatur und Gammawert erreichen Referenzniveau, und auch bei den Farben liegen alle Werte unter der wichtigen Grenze von 3.
Ebenfalls überzeugend ist die Farbraumabdeckung. Der kleinere sRGB-Standard (97 %) wird fast vollständig abgedeckt und der anspruchsvollere AdobeRGB-Raum immerhin noch zu 63 %. Damit eignet sich das Panel durchaus für einige professionelle Aufgabenbereiche.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). |
Im Freien profitiert das GS63VR zwar von der matten Bildschirmoberfläche, doch die Hintergrundbeleuchtung ist nicht kräftig genug, um direkte Sonneneinstrahlung zu kompensieren. Hier kommt es dann schnell zu einem ausgewaschenen Bild und es wird schwierig, den Inhalt zu erkennen. Im Schatten sollte es jedoch keine Probleme geben. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Bildschirms ist sehr gut, lediglich bei größeren Verschiebungen kommt es zu einem leichten Kontrastabfall.
Update 18.10.16.: MSI hat uns gebeten, die Display-Messungen im True-Color-Modus »Gamer« zu wiederholen, da dieser bessere Werte liefern soll. Das können wir bestätigen, wodurch sich die Gesamtwertung von 83 auf 84 % erhöht. Alle alten Ergebnisse wurden ersetzt.
Leistung
Das Gaming-Notebook MSI GS63VR Stealth Pro wird hierzulande vor allem in der uns vorliegenden Konfiguration angeboten, die leistungstechnisch sehr gut ausgestattet ist. Ein Quadcore-Prozessor von Intel in Verbindung mit 16 GB DDR4-RAM und der GeForce GTX 1060 von Nvidia sorgen für genügend Leistung beim Spielen, während die schnelle NVMe-SSD eine flüssige Bedienung garantiert. Für genügend Speicherplatz sorgt zusätzlich eine 2-TB-HDD.
Alle unsere Leistungs- sowie Verbrauchsmessungen wurden mit dem Shift-Modus "Power-Options" durchgeführt, also den Einstellungen der normalen Windows-Energieprofile.
Prozessor
Intels Core i7-6700HQ ist ein überaus beliebter Quadcore-Prozessor für Gaming-Laptops. Der 45-Watt-Chip basiert auf der Skylake-Architektur und erreicht dank Turbo Boost Geschwindigkeiten von 2,6 - 3,5 GHz für einen Kern bzw. bis zu 3,1 GHz, wenn alle vier Kerne ausgelastet werden.
In den Cinebench-Tests liegt der Prozessor auf dem erwarteten Niveau, wobei der Takt im Single-Core-Benchmark zwischen 3,1 und 3,5 GHz variiert. Dennoch liegt das Ergebnis über dem des Vorgängers, der mit derselben CPU ausgestattet war. In den Multicore-Tests gibt es ebenfalls keine Auffälligkeiten und die spezifizierten 3,1 GHz werden aufrechterhalten. Für Spiele steht damit ausreichend Power zur Verfügung.
Im Akkubetrieb wird die Prozessorleistung nicht reduziert. Weitere technische Informationen und Benchmarks zum Core i7-6700HQ sind in unserer Techniksektion verfügbar.
System Performance
In den PCMark-Tests liegen die Vergleichsgeräte recht dicht beieinander. Der Umstieg auf die Pascal-GPU hat hier keinen großen Einfluss, und auch bei alltäglichen Aufgaben wird man beispielsweise keinen Unterschied zwischen dem GS63VR und dem Vorgänger GS60 bemerken. Wichtiger ist in diesem Fall der eingesetzte Massenspeicher, da sich vor allem SSDs sehr positiv auf den subjektiven Geschwindigkeitseindruck auswirken. Das war bei unserem Gerät auch der Fall. Nur ein einziges Mal konnten wir einen Absturz verzeichnen, während der 3DMark im Akkubetrieb ausgeführt wurde. Das Verhalten ließ sich jedoch nicht reproduzieren.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
MSI GE62VR 6RF-001US | |
Asus G501VW-FY081T | |
MSI GS60-6QE4K16H21 | |
Work Score Accelerated v2 | |
MSI GE62VR 6RF-001US | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
Asus G501VW-FY081T |
PCMark 7 - Score | |
SCHENKER XMG P507 | |
MSI GS60-6QE4K16H21 | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
Asus G501VW-FY081T |
PCMark 7 Score | 5321 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4060 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5171 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4859 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
MSI stattet das GS63VR mit zwei Massenspeichern aus. Das Systemlaufwerk ist eine flotte NVMe-SSD von Samsung mit einer Kapazität von 256 GB. Dass einige Benchmarks immer noch Probleme mit den schnellen Laufwerken haben, zeigte sich beim AS SSD, der keine sinnvollen Ergebnisse ermittelte. Im CrystalDiskMark sehen die Werte besser aus. Mit knapp 2.000 MB/s (seq. Lesen) und 1.300 MB/s (seq. Schreiben) gehört es zu den stärksten Laufwerken in unserem Vergleichsfeld, und auch die Werte bei den kleinen 4K-Dateien sind ordentlich.
Damit es genügend Raum für umfangreiche Spiele-Bibliotheken gibt, spendiert MSI dem 15-Zöller zusätzlich eine 2,5-Zoll-HDD. Das Modell von Seagate (ST2000LM007-1R8174) bietet enorme 2 TB Speicherplatz und erreicht laut HD Tune eine durchschnittliche Transferrate von 104 MB/s – ein guter Wert für eine 5.400er-Platte.
Weitere Benchmarks und Vergleiche finden Sie in unserer stetig wachsenden HDD/SSD-Liste.
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | MSI GS60-6QE4K16H21 Hynix HFS256G3MND | Asus G501VW-FY081T Samsung CM871 MZNLF128HCHP | Asus Strix GL502VS-FY032T SanDisk SD8SNAT256G1002 | MSI GE62VR 6RF-001US Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | SCHENKER XMG P507 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -51% | -82% | -65% | 5% | 3% | |
Read Seq | 1973 | 518 -74% | 447.1 -77% | 485.4 -75% | 1696 -14% | 1857 -6% |
Write Seq | 1292 | 407.2 -68% | 136 -89% | 312.4 -76% | 1584 23% | 1240 -4% |
Read 512 | 1279 | 388 -70% | 297.1 -77% | 294.8 -77% | 1044 -18% | 971 -24% |
Write 512 | 1288 | 392.2 -70% | 86.5 -93% | 287.8 -78% | 1562 21% | 1239 -4% |
Read 4k | 52.3 | 31.83 -39% | 15.84 -70% | 21.44 -59% | 50.8 -3% | 54.1 3% |
Write 4k | 153.2 | 96.7 -37% | 31.96 -79% | 75.7 -51% | 139.2 -9% | 167.4 9% |
Read 4k QD32 | 464.4 | 308.4 -34% | 96.9 -79% | 149.4 -68% | 591 27% | 695 50% |
Write 4k QD32 | 384.4 | 318 -17% | 20.29 -95% | 256.3 -33% | 422.8 10% | 386.8 1% |
Grafikkarte
Die wichtigste Neuerung neben dem umgestylten Gehäuse ist natürlich die neue Pascal-GPU. Die GeForce GTX 1060 basiert auf dem kleineren GP106-Chip mit 1.280 Shader-Einheiten. Der 6 GB große GDDR5-Speicher ist über ein 192-Bit-Interface angebunden. Das MSI GS63VR unterstützt die automatische Grafikumschaltung Optimus, bei anspruchslosen Aufgaben kommt also die in den Prozessor integrierte HD Graphics 530 zum Einsatz.
Ein Blick auf die Leistung des Grafikchips zeigt zwei Dinge: 1) Die GTX 1060 ist 50-60 % schneller als die GTX 970M im Vorgänger MSI GS60. 2) Der Boost-Spielraum der Grafikkarte wird aufgrund der begrenzten Kühlung nicht optimal ausgenutzt. Theoretisch könnte die GPU bis zu 1.911 MHz (Kern) erreichen, doch durchschnittlich sehen wir nur um die 1.600 MHz. Dennoch platziert sich die GTX 1060 zwischen den beiden Vorgänger-GPUs GTX 980M und GTX 980. Die GTX 1070 ist hingegen knapp 40 % flotter.
Im Akkubetrieb wird die Leistung um fast 2/3 reduziert (5.668 vs. 15.075 Punkte GPU-Score @3DMark 11). Weitere Benchmarks und Informationen zur eingesetzten Grafikkarte stehen hier zur Verfügung.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GE62VR 6RF-001US | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
SCHENKER XMG P507 | |
MSI GS60-6QE4K16H21 | |
Asus G501VW-FY081T | |
2560x1440 Time Spy Graphics | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
SCHENKER XMG P507 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GE62VR 6RF-001US | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
SCHENKER XMG P507 | |
MSI GS60-6QE4K16H21 | |
Asus G501VW-FY081T |
3DMark 11 Performance | 12411 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 79935 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 21915 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 9704 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 3630 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
In den Spiele-Benchmarks macht die GeForce GTX 1060 ebenfalls eine tolle Figur. Fast alle getesteten Titel lassen sich flüssig mit maximalen Details in Full-HD zocken, lediglich das sehr anspruchsvolle Deus Ex: Mankind Divided rutscht hier unter die 30-FPS-Marke. Meist liegt das dünne GS63VR sogar einige Prozentpunkte vor dem Schenker XMG P507 mit derselben GTX 1060. Die GTX 1070 rechnet wiederum rund 40 - 60 Prozent schneller. Gerade in Verbindung mit einem Full-HD-Panel ist die GTX 1060 dennoch eine sehr gute Wahl.
Weitere Gaming-Benchmarks zur GTX 1060 und anderen Grafikkarten entdecken Sie in unserer Spieleliste.
Rise of the Tomb Raider | |
1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
SCHENKER XMG P507 | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
MSI GE62VR 6RF-001US | |
Asus G501VW-FY081T | |
1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
SCHENKER XMG P507 | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
Asus G501VW-FY081T |
The Witcher 3 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
SCHENKER XMG P507 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro | |
SCHENKER XMG P507 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 101.8 | |||
The Witcher 3 (2015) | 74.6 | 40.4 | ||
Rainbow Six Siege (2015) | 107.3 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 65.3 | 55.5 | ||
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 49.1 | 26.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Mitunter die größte Schwäche des GS63VR ist die Geräuschentwicklung. Das Kühlsystem besteht aus drei Lüftern (1x CPU, 2x GPU), die kühle Luft von oben ansaugen (Lochgitter oberhalb der Tastatur) und die Abwärme dann über Öffnungen an den Seiten und am Heck wieder abführen. Für die Messungen kam die Lüftereinstellung "Auto" zum Einsatz.
Im Leerlauf stehen die beiden GPU-Lüfter oftmals still und nur der Lüfter des Prozessors läuft. Allerdings wird dieser bei geringer Belastung durch die konventionelle Festplatte übertönt, die mit 33 dB(A) in ruhigen Umgebungen selbst aus einiger Entfernung (2-3 Meter) noch hörbar ist. Silent-Fans könnten hier über einen Wechsel mit einer SSD nachdenken. Zumindest gibt es im Idle kein nerviges Pulsieren der Lüfter.
Unter Last dreht die Kühlung erst langsam hoch und die Messwerte sehen zunächst auch vielversprechend aus. Bei 3D-Anwendungen, zum Beispiel Games, messen wir 35-40 dB(A) mit durchschnittlich 37 dB(A) und maximal 47 dB(A) im Stresstest. Subjektiv ist die Geräuschentwicklung jedoch deutlich unangenehmer und beim Spielen empfehlen wir definitiv Kopfhörer. Möglicherweise überlagern sich die Frequenzen der Lüfter, hier sollte MSI noch nachbessern. Nach Beendigung der Lastphase regeln die Lüfter sehr schnell wieder herunter. Sonstige nervige Geräusche wie Transistorfiepen konnten wir nicht feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 33 / 34 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 37 / 46 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | MSI GS60-6QE4K16H21 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Asus G501VW-FY081T GeForce GTX 960M, 6700HQ | Asus Strix GL502VS-FY032T GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | MSI GE62VR 6RF-001US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P507 GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -9% | -1% | -3% | -4% | -6% | |
aus / Umgebung * | 30 | 31.2 -4% | 30 -0% | 28.2 6% | 30 -0% | |
Idle min * | 32 | 35 -9% | 32.1 -0% | 32 -0% | 32.8 -3% | 31 3% |
Idle avg * | 33 | 36 -9% | 32.1 3% | 33 -0% | 32.9 -0% | 32 3% |
Idle max * | 34 | 37 -9% | 32.1 6% | 34 -0% | 32.9 3% | 38 -12% |
Last avg * | 37 | 40 -8% | 43.3 -17% | 39 -5% | 41.6 -12% | 46 -24% |
Last max * | 46 | 50 -9% | 44.3 4% | 51 -11% | 55 -20% | 49 -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Leerlauf wird der Gaming-Laptop nicht einmal lauwarm und das Alu-Gehäuse fühlt sich kühl an. Selbst unter Last bleibt die Temperaturentwicklung recht angenehm, zumindest, solange man das System nicht auf dem Schoß betreibt. Auf der Unterseite messen wir im Bereich von CPU und GPU bis zu 62 °C, was bei Hautkontakt sehr störend ist. Auf der Oberseite bleibt es im wichtigen Bereich der WASD-Tasten sowie der Handballenauflage jedoch angenehm und beim Zocken hatten wir überhaupt keine Probleme.
Unseren einstündigen Stresstest mit den Tools Prime95 und FurMark bewältigt das dünne System ganz gut. Der Core i7-6700HQ liegt mit 2,8 - 3,0 GHz immer im Turbo-Rahmen und erreicht dabei eine Kerntemperatur von maximal 91 °C. Die GeForce GTX 1060 ist mit maximal 82 °C etwas kühler, doch es kommt auch zu leichtem Throttling. Der Kern schwankt während des Tests zwischen 1.185 und 1.405 MHz (meistens 1.250 - 1.300 MHz) und bleibt damit nicht nur deutlich unter dem Maximum von 1.911 MHz, sondern auch unter dem Grundtakt von 1.405 MHz. Ein 3DMark-Durchlauf direkt im Anschluss an den Stresstest ermittelte aber kein geringeres Ergebnis.
Zusätzlich zu unserem Extremszenario nutzen wir den Benchmark Unigine Heaven, der aussagekräftigere Werte für die Belastung beim Spielen gibt. Hier können sowohl der Prozessor (~3,2 GHz) als auch die Grafikkarte (~1.600 MHz) ihren Turbo zumindest teilweise ausnutzen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 62.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.1 °C).
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | MSI GS60-6QE4K16H21 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Asus G501VW-FY081T GeForce GTX 960M, 6700HQ | Asus Strix GL502VS-FY032T GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | MSI GE62VR 6RF-001US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P507 GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -10% | 8% | -7% | -19% | -8% | |
Last oben max * | 45.3 | 51.4 -13% | 41 9% | 48 -6% | 53.2 -17% | 49.3 -9% |
Last unten max * | 62.6 | 68.9 -10% | 48.2 23% | 46.8 25% | 59.4 5% | 52.7 16% |
Idle oben max * | 25.3 | 27.1 -7% | 26.4 -4% | 33.7 -33% | 35.6 -41% | 32.6 -29% |
Idle unten max * | 27.3 | 30.4 -11% | 26.7 2% | 30.5 -12% | 33.2 -22% | 29.5 -8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Der Klang der beiden Stereolautsprecher auf der Unterseite enttäuscht insgesamt. Bass ist aufgrund eines fehlenden Subwoofer praktisch überhaupt nicht vorhanden und das Klangbild wirkt etwas zu sehr auf die Mitten fokussiert. Das Ergebnis ist dennoch recht linear und auch bei hohen Pegeln kommt es nicht zu Verzerrungen. Die maximale Lautstärke liegt bei 79 dB(A). MSI implementiert die Nahimic-2-Software, die verschiedene Einstellungen, Presets und auch einen Equalizer zur Verfügung stellt.
Besser gefallen hat uns der Kopfhörerausgang, der einen sehr sauberen Klang bietet. MSI verwendet hier einen Audio-DAC von ESS SABRE, der Sound auf Hi-Fi-Niveau ermöglichen soll. Ob man in der Praxis allerdings große Unterschiede bemerkt, hängt natürlich auch von der Qualität der Quelldateien, dem Kopfhörer und dem eigenen Hörvermögen ab.
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 77% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus Strix GL502VS-FY032T Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 0.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 48% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
SCHENKER XMG P507 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 31% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 41% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Unsere Verbrauchsmessungen ermitteln durchschnittliche Werte für das Testgerät. Vor allem der Konkurrent Asus G501VW zeigt, dass bei wenig Last noch jede Menge Einsparpotenzial besteht. 18 - 30 Watt sind in Verbindung mit der integrierten Grafikkarte und angesichts der mäßigen Helligkeit nicht wirklich überzeugend. Bei mittlerer Last macht sich derweil die effiziente Pascal-GPU bemerkbar, denn mit 77 Watt ist das MSI GS63VR in diesem Fall am sparsamsten. Maximal zeigt unser Messgerät 165 Watt an, womit das recht große und schwere 180-Watt-Netzteil (~600 Gramm, 15,5 x 7,5 x 3 cm) ausreichend dimensioniert ist.
Aus / Standby | 0.8 / 1.3 Watt |
Idle | 18 / 22 / 30 Watt |
Last |
77 / 165 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | MSI GS60-6QE4K16H21 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Asus G501VW-FY081T GeForce GTX 960M, 6700HQ | Asus Strix GL502VS-FY032T GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | MSI GE62VR 6RF-001US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P507 GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 1% | 41% | -8% | -26% | 17% | |
Idle min * | 18 | 17 6% | 6.9 62% | 20 -11% | 25.4 -41% | 11 39% |
Idle avg * | 22 | 22 -0% | 10.7 51% | 24 -9% | 30.3 -38% | 16 27% |
Idle max * | 30 | 28 7% | 13.2 56% | 29 3% | 31.5 -5% | 21 30% |
Last avg * | 77 | 91 -18% | 82 -6% | 86 -12% | 111.8 -45% | 80 -4% |
Last max * | 165 | 149 10% | 94 43% | 183 -11% | 163.2 1% | 174 -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz der von 47 auf 65 Wh gestiegenen Akkukapazität fallen die Laufzeiten nur mittelprächtig aus. Im Idealfall (minimale Helligkeit, Funk aus, Stromsparmodus) sind knapp sechs Stunden möglich. In der Praxis sollte man aber eher mit 3,5 Stunden (WLAN) bzw. 4,5 Stunden (Video) rechnen. Diese beiden Werte wurden jeweils mit einer Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² ermittelt. Unter Last ist hingegen schon nach 76 Minuten Schluss. Gerade bei den praxisrelevanten Laufzeiten hätten wir uns im Hinblick auf den größeren Akku und die Grafikumschaltung mehr Ausdauer gewünscht.
Ein weiterer Nachteil ist die lange Ladezeit. Bevor der Akku vollständig geladen ist (Gerät eingeschaltet), vergehen mehr als drei Stunden. Rund 80 % der Kapazität stehen immerhin schon nach ca. 1,5 Stunden zur Verfügung.
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro 65 Wh | MSI GS60-6QE4K16H21 47 Wh | Asus G501VW-FY081T 60 Wh | Asus Strix GL502VS-FY032T 62 Wh | MSI GE62VR 6RF-001US 51 Wh | SCHENKER XMG P507 60 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -29% | 31% | -21% | -56% | 35% | |
Idle | 358 | 213 -41% | 610 70% | 243 -32% | 137 -62% | 409 14% |
H.264 | 271 | 303 12% | ||||
WLAN | 210 | 157 -25% | 330 57% | 196 -7% | 101 -52% | 274 30% |
Last | 76 | 61 -20% | 64 -16% | 58 -24% | 35 -54% | 123 62% |
Fazit
Pro
Contra
Mit dem GS63VR Stealth Pro hat MSI den Vorgänger sinnvoll weiterentwickelt. Das Gehäuse ist noch etwas geschrumpft und die Leistung konnte dank der neuen Grafikkartengeneration von Nvidia deutlich gesteigert werden. Die Temperaturen fallen zwar nach wie vor hoch aus, insgesamt sind die Werte jedoch merklich geringer als beim GS60. Zudem kann die Leistung der Komponenten fast immer abgerufen werden – lediglich bei extremer Last und im Akkubetrieb bricht die GPU-Performance ein.
Auch sonst schnürt MSI ein sehr attraktives Paket mit ordentlichem Gehäuse, Full-HD-Panel mit Potenzial, modernen Schnittstellen und einer gute Tastatur. Viele der Softwarebeigaben sind nützlich für Gamer und auch bei der restlichen Ausstattung gibt sich der Hersteller keine Blöße.
Mehr Leistung auf kleinem Raum geht aktuell nicht. Das MSI GS63VR Stealth Pro ist eines der dünnsten 15-Zoll-Notebooks aus dem Gaming-Segment, kann bei der Geschwindigkeit aber dennoch mit dickeren Rivalen mithalten. Allerdings sind die Lüftergeräusche unangenehm und auch die Akkulaufzeiten können nicht begeistern.
Abgesehen von der Temperaturentwicklung ist vor allem die Geräuschkulisse ein Manko. Die Lüfter produzieren unter Last unangenehme Geräusche und die HDD ist auch im Leerlauf ständig präsent. Für weitere Nachteile muss man schon etwas genauer hinschauen. Die Stabilität des Alu-Gehäuses könnte besser sein, das Display ist im Werkszustand recht dunkel und ungenau, die Akkulaufzeiten fallen trotz Grafikumschaltung nur mittelmäßig aus und die Lautsprecher sind auch kein Highlight. Mit einer besseren Kühlung könnte man zudem noch mehr Leistung aus der Grafikkarte herausholen. Dennoch: Wer aktuell auf der Suche nach einem flachen Gaming-Laptop mit reichlich Power ist und sowieso vorwiegend mit einem Headset spielt, kann hier beinahe bedenkenlos zugreifen.
MSI GS63VR-6RF16H22 Stealth Pro
- 18.10.2016 v5.1 (old)
Andreas Osthoff