Test MSI GL75 9SEK Laptop - Ein durchschnittlicher Mittelklasse-Laptop mit lauten Lüftern
Gaming Laptops werden jedes Jahr ein bisschen besser. Schmalere Displayränder, schlankere Gehäuse und eine höhere Leistung sind nun schon seit einigen Jahren die Norm. Unglücklicherweise besitzen manche Gaming-Laptops (vor allem die günstigeren Modelle) noch immer einige Schwächen. Das MSI GL75 ist ein interessanter Mix aus modernen Designelementen und alten Macken.
Es handelt sich hierbei um eines von MSIs diesjährigen 17,3-Zoll-Mittelklasse-Modellen, welches als 1.500-US-Dollar-Gaming-Laptop (~1.367 Euro) fast alles richtig macht. Einige nette Extras, die einst Flaggschiff-Laptops vorbehalten waren, sind nun auch in günstigeren Systemen verfügbar. Beispielsweise kommt das GL75 in den Genuss von schmalen Displayrändern, einer individuellen RGB-Tastenbeleuchtung und einem 120-Hz-Panel. Diese Ausstattungsmerkmale in einem Gaming-Laptop anzutreffen, der unter 2.000 US-Dollar (1.823 Euro) kostet, wäre auch letztes Jahr noch undenkbar gewesen. Trotzdem trüben einige Kleinigkeiten den ansonsten ordentlichen Gesamteindruck.
Unter Mittelklasse-Gaming-Laptops ist die Konkurrenz erbarmungslos, vor allem in Anbetracht dessen, wie gut Systeme im 1.500-US-Dollar-Bereich (~1.367 Euro) mittlerweile aufgestellt sind. Die Konkurrenz des MSI GL75 besteht aus Geräten wie dem Acer Predator Helios 500, dem Asus Strix Hero III G731GV und dem HP Pavilion Gaming 17. Wir werden es außerdem mit dem im Preis gefallenen MSI GL73 2018 vergleichen und uns ansehen, was sich bei MSI in einem Jahr getan hat.
Gehäuse
Beim GL75 kommt ein ähnliches Gehäuse wie bei MSIs anderen Mittelklasse-Gaming-Laptops zum Einsatz. Kühles Aluminium mit einer rau geschliffenen Oberfläche ziert die Deckelrückseite, während das übrige Gerät in Kunststoff gekleidet ist. Die Tastaturgrundfläche besitzt - ähnlich wie der Aluminiumdeckel - eine matte Oberfläche, allerdings besteht auch sie aus Plastik. Hier sind Fingerabdrücke deutlich sichtbar. Während der Metalldeckel Schmutz nicht ganz so schnell aufnimmt, sind auch hier Fingerabdrücke nach kurzer Zeit leicht erkennbar. Glücklicherweise lassen sich beide Oberflächen problemlos abwischen.
Das Gehäuse ist relativ stabil, die Tastaturgrundfläche und die Handballenauflagen geben unter Druck jedoch etwas nach. Der Deckel ist dünn und gibt vor allem in der Mitte beim Verwinden und unter Druck nach. Dagegen ist die Basiseinheit robust und behält auch unter Druck ihre Form bei. Unschöne Spalte an den Kanten des Systems gibt es nicht. Außerdem verhindern die Scharniere, dass der Bildschirm beim Tippen hin- und herschwingt. Man kann den Deckel nicht öffnen, ohne die Basiseinheit festzuhalten. Druck auf die obere Mitte der Basiseinheit verursacht ein hörbares Klicken und die Handballenauflagen knarzen unter Druck leicht.
Durch die schmalen Displayränder ist das GL75 ein gutes Stück kleiner als andere 17-Zoll-Gaming-Laptops. Das HP Pavilion Gaming 17 und Asus' Strix Hero III G731GV sind ähnlich groß, besitzen jedoch jeweils eine etwas größere Grundfläche. Das GL75 nimmt ungefähr 11% weniger Platz auf dem Schreibtisch ein als das GL73. Trotz der geringeren Grundfläche ist das GL75 klobig; ein 28 mm hohes Chassis macht es für kleinere Taschen ungeeignet. Das GL75 wiegt 2,5 kg und ist damit einer der leichteren großen Gaming-Laptops. Als solcher lässt er sich auch verhältnismäßig gut transportieren.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung ist vielfältig, wirkt jedoch veraltet. Den nicht vorhandenen Thunderbolt-3-Anschluss können wir in Anbetracht des Preises noch entschuldigen, allerdings ist der HDMI-Anschluss, der nur den alten 1.4-Standard (und somit 4K-Displays nur mit 30 Hz) unterstützt, eine Enttäuschung.
SD-Kartenleser
MSIs Budget- und Mittelklasse-Laptops sind schon lange von langsamen SD-Kartenlesern geplagt und (unglücklicherweise) bleibt davon auch das GL75 nicht verschont. Der Kartenleser bietet Übertragungsraten von unter 30 MB/s, was im Vergleich zu anderen, ähnlich günstigen Gaming-Systemen furchtbar langsam ist. Das einzige andere Gerät in unserem Vergleich, das sich an diesem Ende des Spektrums befindet, ist ein weiterer MSI-Laptop und zwar das GL73. Alle anderen Kontrahenten erreichen im Schnitt 70-80 MB/s.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
HP Omen 17t-3AW55AV_1 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen 15-dc1020ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Pavilion Gaming 17-cd0085cl (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GL73 8SE-010US (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GL75 9SEK-056US | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=87, der letzten 2 Jahre) | |
HP Omen 15-dc1020ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen 17t-3AW55AV_1 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Pavilion Gaming 17-cd0085cl (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GL73 8SE-010US (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GL75 9SEK-056US |
Kommunikation
Auch unter mittelmäßig ausgestatteten Gaming-Laptops sind hervorragende WLAN-Module heutzutage üblich und die Intel-Cannon-Lake-Erweiterungskarte im GL75 setzt diesen Trend fort. Die kabellosen Datenübertragunsgeschwindigkeiten liegen bei 650-700 Mbit/s, was für die meisten herkömmlichen Router mehr als ausreichen sollte. Die Verbindung blieb durch eine Innen- und eine Außenwand auf eine Entfernung von bis zu ca. 30 Metern stabil.
Zubehör
MSI legt einige Sticker und Papierkram, jedoch kein weiteres Zubehör bei.
Wartung & Garantie
Wartungs- und Aufrüstungsmöglichkeiten gibt es zwar viele, allerdings ist die Demontage mit einigem Aufwand verbunden. Die Bodenplatte ist mit dreizehn Kreuzschrauben am Chassis befestigt. Nachdem man diese gelöst hat, müssen noch viele sture Häkchen überwunden werden. Beim Entfernen dieser ist Vorsicht geboten und Geduld gefragt. Da der weiche Kunststoff der Bodenplatte leicht zerkratzt, sollte man ein Hebelwerkzeug aus Plastik zum Lockern der Häkchen verwenden.
Im Inneren hat man Zugang zu den zwei RAM-DIMMs, dem NVMe-Laufwerk, der WLAN-Karte und einem leeren 2,5-Zoll-SATA-Schacht. Das Heatpipekonstrukt kann ebenfalls von der CPU und GPU entfernt und die Wärmeleitpaste anschließend erneuert werden. Uns ist aufgefallen, dass der CPU-Kühlkörper nur an drei Stellen und nicht wie üblich an vier Stellen befestigt wurde, wodurch Wärme aufgrund des ungleichmäßigen Drucks weniger gleichmäßig abgeführt werden könnte.
MSI bietet Käufern des GL75 die üblichen 12 Monate Garantie.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des GL75 bietet das bekannte, deutliche, "kissenartige" Feedback, das man von MSI-Laptops kennt. Das Tippgefühl ähnelt dem anderer MSI-Systeme wie dem GP65 Leopard. Tatsächlich ist die Tastatur des GL75 mit der Tastatur des GP65 fast identisch. Dementsprechend wenig unterscheiden sich auch unsere Kritikpunkte. Obwohl die auf der rechten Seite angebrachte Windows-Taste für manche Nutzer ungewohnt sein mag, ist das Tastenlayout insgesamt gut. Die QWERTY-Tasten sind für unseren Geschmack etwas klein (19 mm²) und die Ziffernblocktasten sind noch ein Stück kleiner. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist die Tastatur ausgezeichnet und auch für Vielschreiber gut geeignet.
Ähnlich wie das GP65 verfügt das GL75 über individuelle RGB-Beleuchtung unter der Tastatur. Die Farben durchdringen die transparenten Bereiche der Tasten und es kann zwischen vielen schönen, vorprogrammierten Effekten gewählt werden. Über das vorinstallierte Programm SteelSeries Engine 3 können diese oder eigene Beleuchtungseffekte gewählt bzw. erstellt werden. Eine unserer Lieblingsfunktionen des GP65 ist auch wieder mit dabei: Hält man die Fn-Taste gedrückt, wird die Hintergrundbeleuchtung deaktiviert und nur die Funktionstasten des Laptops bleiben rot beleuchtet. Wir hoffen, dass andere Hersteller sich von dieser Funktion inspirieren lassen.
Touchpad
Das Touchpad ist brauchbar. Die Gleiteigenschaften der glatten Kunststoffoberfläche sind gut und Zeigerbewegungen werden präzise ausgeführt. Wir wissen außerdem die eingebauten Tasten unter der Oberfläche zu schätzen. Die Klicks rufen bei uns gemischte Gefühle hervor; das Feedback ist zwar deutlich, allerdings ist der Tastenhub gering, wodurch die Tasten hohl wirken. Das Touchpad eignet sich zwar nicht wirklich für Spiele, allgemeinen Aufgaben ist es jedoch in jedem Fall gewachsen.
Display
Das Display des GL75 ist brauchbar, besitzt jedoch die eine oder andere Schattenseite. Während das FHD-Panel einen guten Kontrast bietet (~1.050:1) und Inhalte relativ scharf darstellt, ist die Hintergrundbeleuchtung mit 260 cd/m² dunkel. Die durchschnittliche Helligkeit der meisten Laptops liegt bei 300 cd/m². In Innenräumen ist der Bildschirm in den meisten Fällen gut lesbar, allerdings kommt er bei hellem Licht und im Freien schnell an seine Grenzen. Positiv anzumerken ist die mit 120 Hz hohe Bildwiederholfrequenz, die in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist und das Spielgeschehen bei entsprechend hohen Bildwiederholraten butterweich darstellt. Das IPS-Panel ist gegenüber dem TN-Display des GL73 zwar eine Verbesserung, allerdings stört die schwächere Hintergrundbeleuchtung den Gesamteindruck.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 259.1 cd/m²
Kontrast: 1036:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 4.23 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 3.9
ΔE Greyscale 1.3 | 0.5-98 Ø5.2
61% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.49% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.12% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.076
MSI GL75 9SEK-056US AU Optronics AUO479D (B173HAN04.7), IPS, 17.3", 1920x1080 | Asus Strix Hero III G731GV AU Optronics AUO B173HAN04.0, IPS, 17.3", 1920x1080 | MSI GL73 8SE-010US CMN1747, TN LED, 17.3", 1920x1080 | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY AUO_B173HAN03, IPS, 17.3", 1920x1080 | HP Omen 17t-3AW55AV_1 AU Optronics AUO309D, IPS, 17.3", 1920x1080 | HP Omen 15-dc1020ng LGD05CE, IPS, 15.6", 1920x1080 | HP Pavilion Gaming 17-cd0085cl BOE0825, IPS, 17.3", 1920x1080 | |
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Display | 49% | 96% | 53% | 54% | -7% | 51% | |
Display P3 Coverage | 41.12 | 62.9 53% | 91.1 122% | 64.4 57% | 65.4 59% | 38.37 -7% | 63.3 54% |
sRGB Coverage | 61.1 | 87.2 43% | 100 64% | 91.3 49% | 90 47% | 57.6 -6% | 90.2 48% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 42.49 | 63.8 50% | 85.4 101% | 65.6 54% | 65.8 55% | 39.69 -7% | 64.3 51% |
Response Times | 63% | 59% | 55% | 46% | -38% | -1% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 26 ? | 6.8 ? 74% | 12.8 ? 51% | 14 ? 46% | 17.6 ? 32% | 40 ? -54% | 31.6 ? -22% |
Response Time Black / White * | 24.4 ? | 12 ? 51% | 8.2 ? 66% | 9 ? 63% | 10 ? 59% | 29.6 ? -21% | 19.6 ? 20% |
PWM Frequency | 25770 ? | ||||||
Bildschirm | 12% | -50% | -28% | 2% | -22% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 259.1 | 312.3 21% | 326.4 26% | 335 29% | 343.6 33% | 251 -3% | 299.6 16% |
Brightness | 261 | 297 14% | 317 21% | 300 15% | 320 23% | 232 -11% | 285 9% |
Brightness Distribution | 93 | 91 -2% | 90 -3% | 82 -12% | 87 -6% | 76 -18% | 86 -8% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.21 16% | 0.28 -12% | 0.7 -180% | 0.34 -36% | 0.17 32% | 0.33 -32% |
Kontrast | 1036 | 1487 44% | 1166 13% | 479 -54% | 1011 -2% | 1476 42% | 908 -12% |
Delta E Colorchecker * | 4.23 | 3.6 15% | 7.83 -85% | 4.99 -18% | 3.74 12% | 6.2 -47% | 3.68 13% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 23.39 | 6.74 71% | 13.36 43% | 9.32 60% | 5.33 77% | 18.6 20% | 8.05 66% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.9 | 3.95 -1% | 2.83 27% | 1.93 51% | 3.49 11% | 4.8 -23% | 3.15 19% |
Delta E Graustufen * | 1.3 | 3.1 -138% | 10.9 -738% | 5.2 -300% | 3.7 -185% | 4.2 -223% | 3.8 -192% |
Gamma | 2.076 106% | 2.26 97% | 1.97 112% | 2.49 88% | 2.36 93% | 2.32 95% | 2.12 104% |
CCT | 6542 99% | 7002 93% | 11056 59% | 7719 84% | 6388 102% | 7454 87% | 7240 90% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39 | 56.6 45% | 75.8 94% | 59 51% | 58 49% | 36.5 -6% | 58.1 49% |
Color Space (Percent of sRGB) | 61 | 86.6 42% | 100 64% | 91 49% | 90 48% | 57.4 -6% | 89.8 47% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 41% /
25% | 35% /
-9% | 27% /
-3% | 34% /
17% | -22% /
-21% | 16% /
8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbgenauigkeit und Farbraumabdeckung sind akzeptabel, aber auch nicht mehr. Das Farb-DeltaE2000 von durchschnittlich 4,23 ist für einen Gaming-Laptop gut, für professionelle Aufgaben jedoch immer noch zu hoch (diese erfordern ein DeltaE2000 von 3 oder weniger). Manche Farbbereiche werden viel ungenauer dargestellt als andere. Vor allem Blau- und Grüntöne liegen weit abseits von ihren Idealwerten (DeltaE2000 von 8-12). In Spielen macht sich dies zum Glück kaum bemerkbar. Graustufen werden deutlich genauer dargestellt und variieren auch nur wenig. Die DeltaE2000-Werte konnten wir mit einer Kalibrierung etwas verbessern, allerdings ist das Display für Aufgaben, die genaue Farben erfordern, trotzdem nicht besonders gut geeignet.
Die Farbraumabdeckung fällt ebenso mager aus. Das Panel des GL75 deckt nur 61 % und 39 % des sRGB- bzw. AdobeRGB-Farbspektrums ab. Auch das sind fürs Gaming angemessene Werte, für Video- und Fotografen könnte die begrenzte Farbauswahl jedoch frustrierend sein. Diese Ergebnisse sind in Anbetracht dessen, wie weit Gaming-Laptop-Displays in Sachen Farbgenauigkeit mittlerweile gekommen sind (auch bei Mittelklasse-Geräten), etwas enttäuschend.
Die dunkle Hintergrundbeleuchtung erschwert die Nutzung im Freien. Im Schatten sind Bildschirminhalte zwar lesbar (was zum Teil auf die matte Oberfläche zurückzuführen ist), in direktem Sonnenlicht verblasst das Display jedoch bis zur Unkenntlichkeit. Vor allem auf weißen Hintergründen ist außerdem die Bildkörnung des matten Displays sichtbar. Dabei handelt es sich jedoch um keinen ungewöhnlichen Umstand. Erfreulich ist, dass die Blickwinkel groß (was für IPS-Displays üblich ist) und Lichthöfe nur minimal sichtbar sind.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.8 ms steigend | |
↘ 11.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 54 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 14.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 32 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8702 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Während sich die äußerlichen Eigenschaften des GL75 zwischen mittelmäßig und durchschnittlich bewegen, ist die verbaute Hardware überraschend gut. Das GL75 bietet alles, was man von einem Mittelklasse-Laptop im Jahr 2019 erwarten kann (Core i7-9750H, RTX 2060) und ist dabei in fast jeglicher Hinsicht schneller als ähnlich gut ausgestattete Konkurrenten.
Prozessor
Intels Core i7-9750H ist unter diesjährigen Gaming-Laptop-CPUs die erste Wahl und das aus gutem Grund. Der Hyperthreading-fähige Sechskernprozessor ist leistungsfähig und etwas schneller als der Core i7-8750H aus dem letzten Jahr. Da wir nun schon öfter mit diesem Prozessor konfrontiert waren, wissen wir ungefähr, was uns erwartet. Trotzdem gelingt es dem MSI GL75, sich von anderen 9750H-Laptops abzusetzen und eine außergewöhnlich hohe Leistung zu entfalten.
Im CineBench-R15-Multicore-Test schlägt das GL75 die durchschnittliche Punktzahl des Core i7-9750H um 9 %. Auch im CineBench-R15-Schleifentest, in dem der Multicore-Benchmark 50 Mal in Folge durchgeführt wird, deklassiert das GL75 die Konkurrenz. Nach dem typischen Leistungsabfall, der auf den ersten Durchlauf folgt, erhält das GL75 bis auf einen kleinen Einbruch bei der Hälfte ein relativ konstantes Leistungsniveau aufrecht. Dass das GL75 in diesem Test Asus' Strix Hero III G731GV und HPs Pavilion Gaming 17 im Schnitt um 7-10% schlägt, ist bemerkenswert.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (32456 - 112749, n=18, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-9750H (28251 - 36304, n=13) | |
Lenovo Legion Y540-17IRH | |
Rendering Single 32Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5719 - 15819, n=18, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Intel Core i7-9750H (6659 - 7214, n=13) | |
Lenovo Legion Y540-17IRH |
System Performance
Die Systemleistung ist insgesamt hervorragend. Die schnelle CPU, leistungsfähige GPU und flinke NVMe-SSD arbeiten in Harmonie und schließen die meisten Aufgaben in Windeseile ab. Das allgemeine (von PCMark 10 gemessene) Leistungsniveau ist ähnlich hoch wie bei anderen Laptops dieser Preisklasse, wodurch das GL75 mit den meisten Aufgaben leicht fertig wird.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4241 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5428 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5748 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die PC-SN520-NVMe-SSD von Western Digital ist für einen 1.500-US-Dollar (~1.367 Euro) ein tolles Extra. Die Lese- und Schreibraten sind allgemein relativ gut (~1.300-1.700 MB/s, je nach Test). Bis auf das HP Omen 17t und das Pavilion Gaming 17 kann die Konkurrenz hier nicht mithalten. Letztere sind jeweils mit der PM981 ausgestattet, die in der Regel um Haaresbreite an anderen NVMe-SSDs vorbeizieht.
MSI GL75 9SEK-056US WDC PC SN520 SDAPNUW-512G | Asus Strix Hero III G731GV Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8 | MSI GL73 8SE-010US Kingston RBUSNS8154P3128GJ | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY SK hynix SSD Canvas SC300 HFS256GD9MNE-6200A | HP Omen 17t-3AW55AV_1 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | HP Pavilion Gaming 17-cd0085cl Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | |
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AS SSD | -29% | -79% | -33% | 17% | 5% | |
Seq Read | 1296 | 940 -27% | 794 -39% | 972 -25% | 1473 14% | 1709 32% |
Seq Write | 1391 | 921 -34% | 427.6 -69% | 838 -40% | 1962 41% | 1345 -3% |
4K Read | 29.67 | 48.05 62% | 21.91 -26% | 38.57 30% | 31.66 7% | 49.73 68% |
4K Write | 104.3 | 56.6 | 80.7 | 84.4 | 108.2 | |
4K-64 Read | 1042 | 320.1 -69% | 354.3 -66% | 723 -31% | 1125 8% | 731 -30% |
4K-64 Write | 1284 | 703 -45% | 285.7 -78% | 647 -50% | 1866 45% | 1233 -4% |
Access Time Read * | 0.108 | 0.079 27% | 0.237 -119% | 0.071 34% | 0.073 32% | |
Access Time Write * | 0.031 | 0.046 -48% | 0.09 -190% | 0.054 -74% | 0.047 -52% | 0.034 -10% |
Score Read | 1201 | 462 -62% | 456 -62% | 859 -28% | 1304 9% | 951 -21% |
Score Write | 1542 | 900 -42% | 385 -75% | 812 -47% | 2147 39% | 1476 -4% |
Score Total | 3363 | 1616 -52% | 1061 -68% | 4142 23% | 2909 -13% | |
Copy ISO MB/s | 1416 | 811 | 868 | 1080 | 1284 | |
Copy Program MB/s | 569 | 278 | 337 | 481.1 | 589 | |
Copy Game MB/s | 971 | 556 | 590 | 875 | 1107 | |
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -13% | -49% | -37% | -6% | 22% | |
Write 4K | 149.1 | 129.3 -13% | 71.2 -52% | 79.2 -47% | 110.7 -26% | 135.3 -9% |
Read 4K | 48.58 | 54.4 12% | 32.7 -33% | 39.69 -18% | 35.49 -27% | 63.7 31% |
Write Seq | 978 | 404.5 | 950 | 1665 | 1337 | |
Read Seq | 1447 | 8.3 | 1087 | 1284 | 1617 | |
Write 4K Q32T1 | 462 | 476.8 3% | 204 -56% | 189.6 -59% | 340.2 -26% | 568 23% |
Read 4K Q32T1 | 606 | 338.1 -44% | 303.2 -50% | 304 -50% | 407.5 -33% | 645 6% |
Write Seq Q32T1 | 1454 | 982 -32% | 386.5 -73% | 948 -35% | 2038 40% | 1428 -2% |
Read Seq Q32T1 | 1724 | 1622 -6% | 1214 -30% | 1488 -14% | 2367 37% | 3184 85% |
Write 4K Q8T8 | 1211 | |||||
Read 4K Q8T8 | 1104 | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -21% /
-23% | -64% /
-68% | -35% /
-35% | 6% /
8% | 14% /
11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Ähnlich wie die CPU entfaltet auch die Nvidia GeForce RTX 2060 eine etwas überdurchschnittliche Leistung. Im Vergleich zu anderen Laptops, die mit der RTX 2060 ausgestattet sind, erreicht das GL75 in 3DMark 11 und den verschiedenen Benchmarks von 3DMark um 3-5 % höhere Testergebnisse. Das GL75 liegt sogar gleichauf mit dem Omen X 2S, das mit der RTX 2070 Max-Q ausgerüstet ist. Wie wir unten sehen werden, resultiert dies in einer durchaus brauchbaren Gaming-Leistung. Das GL75 kann das 120-Hz-Display also optimal nutzen.
3DMark 11 Performance | 18769 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 38284 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 15035 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 6245 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das GL75 ist für Spiele in FHD mit hohen Grafikeinstellungen bestens geeignet. Dank der ausgezeichneten Leistungsentfaltung der RTX 2060 kann die 60-Fps-Marke in Spielen geknackt werden. Vor allem in wettbewerbsorientierten Titeln wie Rocket League, DOTA 2, etc. glänzt das schnelle 120-Hz-Display. Auch anspruchsvollere Spiele wie Shadow of the Tomb Raider stellen in Full-HD kein großes Problem dar, bei höheren Auflösungen müssen die Grafikeinstellungen jedoch reduziert werden.
Die langfristige Gaming-Leistung ist konstant. Beim Spielen von The Witcher 3 für eine Stunde traten keine unerwarteten Framedrops oder andere Unregelmäßigkeiten auf.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 262 | 182 | 115 | 58 |
Rocket League (2017) | 252 | 249 | 246 | |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 120 | 96 | 90 | 80 |
F1 2019 (2019) | 209 | 166 | 138 | 99 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Komponenten des MSI GL75 bieten zwar eine überdurchschnittliche Leistung, erzeugen dafür jedoch auch sehr viel Abwärme. Daher sind die Lautstärke der Lüfter und das Wärmemanagement auch die größten Schwachstellen des Laptops. Bei 100-prozentiger Auslastung werden die Lüfter mit Spitzenwerten von 53-54 dB(A) sehr laut. Ihre hohe Frequenz sticht außerdem aus allen Umgebungsgeräuschen hervor und klingt allgemein schrill. Es gibt einen manuellen "Turbo"-Modus, der die Lüfter zwingt, dauerhaft mit ihrer maximalen Umdrehungsgeschwindigkeit zu laufen; das hilft zwar beim Kühlen der Hardware, macht das System jedoch (natürlich) extrem laut.
Um alles noch zu verschlimmern, leidet es auch noch unter Spulenfiepen. Das GL75 gibt ein subtiles Summen von sich, das in leisen Umgebungen wie einer Bibliothek oder einem Büro hörbar ist. Die Lüfter springen außerdem auch bei geringer Systemlast (wie zum Beispiel beim Surfen) an, drehen sich dann jedoch nur langsam. Das GL75 gibt ständig Geräusche von sich, was in leisen Zimmern zum Störfaktor werden kann.
MSI GL75 9SEK-056US GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H, WDC PC SN520 SDAPNUW-512G | Asus Strix Hero III G731GV GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H, Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8 | MSI GL73 8SE-010US GeForce RTX 2060 Mobile, i7-8750H, Kingston RBUSNS8154P3128GJ | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H, SK hynix SSD Canvas SC300 HFS256GD9MNE-6200A | HP Omen 17t-3AW55AV_1 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | HP Omen 15-dc1020ng GeForce GTX 1650 Mobile, i5-9300H, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G | HP Pavilion Gaming 17-cd0085cl GeForce GTX 1660 Ti Max-Q, i7-9750H, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | |
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Geräuschentwicklung | -2% | -2% | -2% | 1% | 11% | 11% | |
aus / Umgebung * | 28.1 | 28.2 -0% | 28.6 -2% | 30.4 -8% | 27.8 1% | 28.8 -2% | 28.2 -0% |
Idle min * | 30.9 | 29.5 5% | 33.8 -9% | 31.2 -1% | 31.1 -1% | 28.8 7% | 30.1 3% |
Idle avg * | 30.9 | 30.3 2% | 34 -10% | 35.3 -14% | 31.1 -1% | 29.5 5% | 30.1 3% |
Idle max * | 31 | 31.9 -3% | 34.1 -10% | 35.3 -14% | 35 -13% | 31.1 -0% | 30.1 3% |
Last avg * | 39 | 50.4 -29% | 36.5 6% | 44.4 -14% | 42 -8% | 35.2 10% | 34.2 12% |
Witcher 3 ultra * | 53.5 | 50.1 6% | 47.8 11% | 41 23% | 44.5 17% | 35.2 34% | 34.2 36% |
Last max * | 53.5 | 50.1 6% | 52.2 2% | 45.2 16% | 46.5 13% | 41 23% | 43.8 18% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 30.9 / 31 dB(A) |
Last |
| 39 / 53.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.1 dB(A) |
Temperatur
Das MSI GL75 wird unter Last warm, obwohl die Lüfter sehr schnell hochdrehen. Vor allem die Gehäusebereiche direkt über und unter den hinteren Abluftgittern erhitzen sich bei hoher Systemlast spürbar. Nach dem Spielen von anspruchsvollen Titeln für ca. 10 Minuten können diese Stellen unangenehm warm werden. Glücklicherweise führt die Kühllösung Wärme von den WASD- und den Ziffernblocktasten, auf welchen sich die Hände beim Spielen vermutlich befinden werden, zuverlässig ab; diese Bereiche werden nur minimal wärmer als die Raumtemperatur. Da die Unterseite für den Betrieb auf dem Schoß zu warm wird, empfieht es sich, einen Tisch oder eine andere, harte und flache Oberfläche zu verwenden.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 39.2 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-2.7 °C).
Stresstest
Das GL75 kommt mit hohen Lasten relativ gut zurecht. Die durchschnittliche Taktfrequenz des 9750H beträgt während eines einstündigen Testzeitraums, in dem Prime95 ausgeführt wird, 3,6 GHz, der Prozessor wird dabei mit 87 °C allerdings recht heiß. Die GPU hingegen bleibt mit um die 58 °C auch unter Stress kühl (eine Stunde FurMark) und erhält dabei eine durchschnittliche Frequenz von 1.300 MHz aufrecht. Diese Werte verändern sich auch bei der gleichzeitigen Ausführung von Prime95 und FurMark nicht, nur die CPU drosselt dann auf 2,8 GHz. Die CPU kann zwar auch unter hoher Last kurzzeitig mit 4,0 GHz takten, muss die Frequenz jedoch langfristig reduzieren.
Gaminglasten stellen kein Problem dar. Nach dem Spielen von The Witcher 3 für eine Stunde konnten CPU und GPU ihrem jeweiligen Maximaltakt noch immer nahekommen. Die Temperaturen (66 bzw. 59 °C) hielten sich, vermutlich aufgrund des aggressiven Lüfterprofils, in Grenzen.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | Average GPU Temperature (°C) | |
Prime95 Stress | 3.6 | - | 87 | - |
FurMark Stress | 4.2 | 1300 | 55 | 58 |
Prime95 + FurMark Stress | 2.8 | 1335 | 74 | 58 |
Witcher 3 Stress | 4.1 | 1550 | 66 | 59 |
Lautsprecher
MSI scheint die Lautsprecherqualität verbessert zu haben. Wir haben bei anderen MSI-Mittelklassemodellen schon tolle Ergebnisse gesehen und das GL75 führt diesen Trend fort. Die zwei 3-Watt-Lautsprecher werden laut (82 dB) und geben Klänge auf allen Lautstärkestufen klar wieder. Der Bass zeigt sich zwar als zurückhaltend, ist jedoch zumindest vorhanden. Die Mitten und Höhen sind ausgeglichen. Das Klangprofil ist höhenbetont, wirkt jedoch satter als bei den blechernen Lautsprechern, die bei Laptops in und unterhalb dieser Preisklasse üblich sind. Obwohl MSI mit einem eingebauten Verstärker wirbt, der die Lautstärke um weitere 30% erhöhen können soll, unterstützt der Kopfhörerklinkenanschluss weder S/PDIF noch HiFi-Audioausgabe. Das GL75 verfügt außerdem über die Nahimic-Sound-Software, die bei MSI-Laptops üblicherweise vorinstalliert ist.
MSI GL75 9SEK-056US Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.5% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 68% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 16% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 80% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus Strix Hero III G731GV Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.4% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 18% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 75% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 12% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 85% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Omen 17t-3AW55AV_1 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 22% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Verbrauch ist für eine RTX 2060 zwar relativ hoch, bleibt jedoch weitestgehend im Rahmen. Zu Beginn unseres Last-Tests konnten wir kurzzeitige Verbrauchsspitzen von 200 Watt messen, welche die Nennleistung des mitgelieferten Netzteils übersteigen. Aufgrund ihrer flüchtigen Natur sollten sie allerdings keine Probleme verursachen. Unter realistischeren Bedingungen (wie z.B. im Gaming-Betrieb) verbraucht der Laptop ca. 150 Watt (83 % der Nennleistung des Netzteils).
Aus / Standby | 0.03 / 0.67 Watt |
Idle | 10.7 / 15.2 / 17.8 Watt |
Last |
88.2 / 206.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GL75 9SEK-056US i7-9750H, GeForce RTX 2060 Mobile, WDC PC SN520 SDAPNUW-512G, IPS, 1920x1080, 17.3" | Asus Strix Hero III G731GV i7-9750H, GeForce RTX 2060 Mobile, Intel SSD 660p SSDPEKNW512G8, IPS, 1920x1080, 17.3" | MSI GL73 8SE-010US i7-8750H, GeForce RTX 2060 Mobile, Kingston RBUSNS8154P3128GJ, TN LED, 1920x1080, 17.3" | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, SK hynix SSD Canvas SC300 HFS256GD9MNE-6200A, IPS, 1920x1080, 17.3" | HP Omen 17t-3AW55AV_1 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 17.3" | HP Omen 15-dc1020ng i5-9300H, GeForce GTX 1650 Mobile, WDC PC SN720 SDAQNTW-512G, IPS, 1920x1080, 15.6" | HP Pavilion Gaming 17-cd0085cl i7-9750H, GeForce GTX 1660 Ti Max-Q, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ, IPS, 1920x1080, 17.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -37% | 4% | -58% | -37% | 38% | 26% | |
Idle min * | 10.7 | 16.2 -51% | 8.8 18% | 20.4 -91% | 17.8 -66% | 4.04 62% | 5.4 50% |
Idle avg * | 15.2 | 24.8 -63% | 16.2 -7% | 26.5 -74% | 24.7 -63% | 7.2 53% | 9.2 39% |
Idle max * | 17.8 | 28.6 -61% | 18.3 -3% | 37 -108% | 29.6 -66% | 11.4 36% | 13 27% |
Last avg * | 88.2 | 127.6 -45% | 86.1 2% | 129 -46% | 110 -25% | 80.8 8% | 85.9 3% |
Witcher 3 ultra * | 147.8 | 147.1 -0% | 146.7 1% | 186 -26% | 167.8 -14% | 93.6 37% | 107.9 27% |
Last max * | 206.5 | 212.7 -3% | 186.4 10% | 216 -5% | 178.6 14% | 144.5 30% | 182.2 12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Es ist wohl keine Überraschung, dass der 51-Wh-Akku ohne eingestecktes Netzteil nicht besonders lange durchhält; hier kann man mit gerade einmal einer Stunde intensiver Nutzung rechnen, bevor das GL75 automatisch herunterfährt. In allgemeineren Aufgaben kann sich die Akkulaufzeit sehen lassen und beträgt in unserem Wi-Fi-v1.3-Akkutest (Bildschirmhelligkeit 150 cd/m², Ausgeglichenes Leistungsprofil, eine neue Webseite wird alle 30-40 Sekunden aufgerufen) knapp über vier Stunden. Bei deaktivierter Tastaturbeleuchtung und minimaler Helligkeit kommt das GL75 auf eine Laufzeit von fast acht Stunden. Damit können kleinere Aufgaben auch unterwegs erledigt werden, für anspruchsvollere oder längere Aufgaben sollte man allerdings das Netzteil mitnehmen.
MSI GL75 9SEK-056US i7-9750H, GeForce RTX 2060 Mobile, 51 Wh | MSI GL73 8SE-010US i7-8750H, GeForce RTX 2060 Mobile, 41 Wh | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 72 Wh | HP Omen 17t-3AW55AV_1 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 86 Wh | HP Pavilion Gaming 17-cd0085cl i7-9750H, GeForce GTX 1660 Ti Max-Q, 52.5 Wh | Asus Strix Hero III G731GV i7-9750H, GeForce RTX 2060 Mobile, 66 Wh | |
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Akkulaufzeit | -32% | -10% | 6% | 26% | 6% | |
Idle | 474 | 388 -18% | 253 -47% | 268 -43% | 695 47% | |
WLAN | 254 | 168 -34% | 174 -31% | 253 0% | 339 33% | 270 6% |
Last | 60 | 33 -45% | 88 47% | 97 62% | 59 -2% | |
Witcher 3 ultra | 66 |
Pro
Contra
Fazit
Das MSI GL75 ruft bei uns gemischte Gefühle hervor. Für einen 1.500-US-Dollar-Laptop (~1.367 Euro) macht es vieles richtig. Die Bildwiederholrate von 120 Hz und die leistungsfähigen Komponenten machen es zu einer tollen FHD-Gaming-Maschine. Die hervorragende Tastatur und deren individuelle RGB-Tastaturbeleuchtung sind für diese Preisklasse tolle Extras und mit den Lautsprechern macht auch die Medienwiedergabe Spaß.
Allerdings trüben einige Missstände und Eigenheiten das Gesamtbild, wodurch wir den Laptop nicht uneingeschränkt empfehlen können. Die Lüfter sind laut und ein paar heiße Stellen an der Unterseite des Chassis machen die Nutzung auf dem Schoß unangenehm. Außerdem ist die Hintergrundbeleuchtung des Displays dunkel.
Aufgrund dieser Nachteile lohnt es sich, einen Blick auf die Konkurrenten zu werfen. Das Asus ROG Strix G GL731GU ist besser verarbeitet und verfügt sowohl über ein besseres Wärmemanagement als auch über Lüfter mit einer ausgeglicheneren Frequenz, besitzt jedoch eine etwas niedrigere Grafikleistung. Das MSI GP65 Leopard aus eigenem Hause vereinigt ein ähnlich hohes Leistungsniveau, die gleiche Tastatur und ein deutlich besseres Display in einem kleineren Gehäuse, leidet allerdings ebenfalls unter heißen Stellen und hochfrequenten Lüftern. Diese zwei Geräte zeigen, dass Gamer in dieser Preisklasse mehr als genug Auswahl haben, was die Kaufentscheidung noch zusätzlich erschwert.
Insgesamt gelingt es dem GL75 nicht, uns zu begeistern. Es ist zwar ein ordentliches System, aber wenn man nicht gerade genau einen 17,3-Zoll-Gaming-Laptop mit einer guten RGB-Tastatur und lauten Lautsprechern sucht, gibt es bessere Optionen.
MSI GL75 9SEK-056US
- 30.09.2019 v7 (old)
Sam Medley