Test MSI GE72 6QF Apache Pro Notebook
Der Generationenwechsel von Haswell zu Skylake ist in vollem Gange, und auch MSI nutzt die Gelegenheit, um das Portfolio an Gamer-Notebooks ein wenig aufzupolieren. Wir wollen im Folgenden einen Blick auf das neue GE 72 "Apache Pro" werfen, das uns in der Modellvariante 6QF8H11 vorliegt und ein Upgrade des bereits getesteten MSI GE72 2QD darstellt. Obwohl rein äußerlich alles beim Alten bleibt, bedeuten der Core i7 6700HQ, das IPS-Panel von LG und die GeForce GTX 970M im Vergleich zum Vorgänger (i7-4720HQ, TN, GTX 960M) eine deutliche Leistungssteigerung.
Ob sich das GE72 Pro damit die Krone im Bereich der „Desktop-Replacements“ sichern kann, wird sich im Vergleich ergeben. Der direkteste Konkurrent stammt dabei aus eigenem Hause: Das MSI GS70 6QE Stealth Pro verfügt über die identische CPU-GPU-Kombination und ebenfalls über ein 17,3-Zoll-Display. Das Schenker XMG A706 setzt bei gleicher Displaygröße und CPU auf die altbewährte GTX 960M. Das Medion Erazer X7615 im 17-Zoll-Format wird von einem Haswell-Vierkerner angetrieben und verfügt über eine GeForce GTX 965M. Das sündhaft teure Schenker XMG U726 darf beweisen, was leistungstechnisch möglich ist, wenn der Preis keine große Rolle spielt. Und zuletzt wird das Duell mit dem „alten“ GE72 zeigen, ob der Preisaufschlag von über 250 Euro im fairen Verhältnis zum Leistungsgewinn steht.
Gehäuse
Beim Gehäuse hat sich seit der letzten Generation kaum etwas getan. Angesichts des schicken Designs und der wertigen Verarbeitung ist dies aber definitiv kein Grund zum Klagen – ganz im Gegenteil: Die "Ferrari-Optik" harmoniert gut mit dem Anspruch des Systems und lässt es nicht ganz so wuchtig erscheinen wie man es bei einem Gewicht von fast 3 Kilogramm erwarten würde. Der Preis der Leichtbauweise ist allerdings eine eher geringe Verwindungssteifigkeit.
Ausstattung
Schnittstellen
In diesem Punkt gibt es lediglich eine kleine Veränderung, die jedoch die Zukunftsfähigkeit des GE72 Pro unterstreicht: Einer der drei USB-3.0-Ports wurde auf Version 3.1 Typ C aktualisiert. Das verspricht nicht nur weniger Frust beim Einstecken von USB-Sticks – Stichwort Reversible Plug – , sondern auch eine Geschwindigkeitsverdopplung gegenüber USB 3.0.
Kommunikation
Der Wechsel von Intels Wireless-AC 3160 zum Wireless-AC 3165 ist so groß, wie es der numerische Unterschied bereits andeutet – er tendiert im WiFi-Alltag gegen Null. Intels WLAN-Komponente leistet auch im GE72 Pro solide Arbeit, sowohl im 2,4- also auch im 5-GHz-Band. Das Upgrade bringt allerdings auch einen Wechsel von Bluetooth 4.0 auf Bluetooth 4.2 mit sich. Dieser könnte durch höhere Datenübertragungsraten, weniger Stromverbrauch und ein Plus an Datensicherheit (lt. Entwicklerkonsortium) in der Praxis mehr zählen. Für kabelgebundene Kommunikation zeichnet zuletzt ein GBit-Ethernet-Chip aus Qualcomms Killer-Serie verantwortlich.
Zubehör
Eine Schnellstartanleitung, ein paar Garantiedokumente – mehr Infomaterial gibt es nicht. Einziges Highlight ist das schwarze Stoffsäckchen, welches das Notebook vor Verschmutzungen bewahren soll.
Betriebssystem
Das GE72 Pro hat uns mit vorinstalliertem Windows 10 64 Bit (Home Edition) erreicht. Eine Recovery-DVD wird nicht mitgeliefert, sondern will aus dem System heraus via Tool erstellt werden. Beim Vorgänger mit Windows 8.1 war es noch möglich, über MSIs Online-Shop eine gepresste Recovery-DVD zu beziehen; diese Option besteht In Bezug auf Win-10-Systeme aktuell nicht. Angesichts einer Gebühr von knapp 50 Euro erscheint dies jedoch verschmerzbar.
Garantie
Standardmäßig bietet MSI eine erweiterte Garantie von 2 Jahren (Pickup and Return), die nach der Online-Registrierung des Geräts gewährt wird. Einzelne Händler bieten für etwa 100 Euro ein Upgrade um 12 Monate an; ein entsprechendes Direkt-Angebot von MSI gibt es für Endkunden derzeit nicht.
Wartung
Um an das Innere des GE72 Pro zu gelangen, muss erst ein Dutzend Schrauben gelöst werden - die gesamte Unterschale und anschließend noch das optische Laufwerk sind zu entfernen. Dann allerdings ist der Zugriff auf Lüfter, RAM- und M.2-Steckplätze sowie den SATA-Laufwerksschacht frei. Der Vorgang ist relativ leicht zu bewerkstelligen. Nachdem das optische Laufwerk entnommen und alle Schrauben auf der Geräte-Unterseite entfernt wurden, kann der Boden mithilfe eines dünnen Spatels oder eines Fugenglätters abgelöst werden.
Eingabegeräte
An dieser Stelle sei wiederum auf den Test des Vorgängers verwiesen – Layout, Haptik und Funktionalität sprechen dafür, dass hier nichts verändert wurde. Viel zu verbessern hätte es ohnehin nicht gegeben: Die Eingabesektion des GE72 Pro dürfte die meisten Gamer zufriedenstellen. Das multitouchfähige Pad ist angenehm griffig. Und die farbige LED-Hintergrundbeleuchtung sieht schlicht und einfach klasse aus.
Display
Displaygröße und -auflösung bleiben konstant bei 17,3 Zoll und 1.920 x 1.080 Bildpunkten, mit dem Panel von LG Philips setzt MSI nun aber auf zeitgemäße IPS-Technologie. Die durchschnittliche Helligkeit von 296 cd/m² steigt dabei im Vergleich zum TN-Panel des Vorgängers (246 cd/m²) deutlich, und mit 88% fällt die Ausleuchtung recht gleichmäßig aus. Während der Schwarzwert mit 0,3 cd/m² fast unverändert gut bleibt, hat sich der Kontrast auf ein Verhältnis von 1.050:1 verringert (das „alte“ GE72 kam auf 1.275:1). IPS-Konkurrenten wie das Schenker XMG A706 mögen zwar in puncto Helligkeit und Kontrast auf noch etwas bessere Werte kommen, doch in der Praxis hinterlässt das Display des GE72 Pro einen sehr guten Gesamteindruck.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 315 cd/m²
Kontrast: 1050:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 4.34 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.87 | 0.5-98 Ø5.2
85% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Für Bildbearbeitungs- und vor allem Videoprofis erscheint der Testkandidat aufgrund seiner Leistungsdaten auf den ersten Blick durchaus interessant (das Rendern von Videos etwa geschieht bei geringem Stromverbrauch sehr zügig). Leider entpuppt sich das Display hier als beschränkender Faktor, denn die Abdeckung der Farbräume sRGB und AdobeRGB ist mit 85 beziehungsweise 56% nicht ausreichend. Wer mehr will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen; das 17-zöllige 4K-Panel des Schenker XMG U726 etwa kann sRGB komplett und AdobeRGB zu 88% abdecken. Dafür (sowie eine GeForce GTX 980) sind jedoch sportliche 4.000 Euro zu berappen.
MSI GE72-6QF8H11 LG Phillips LP173WF4-SPF1 | MSI GS70-6QE16H21 Chi Mei N173HGE-E11 (CMN1735) | SCHENKER XMG A706 LG Philips LP173WF4-SPD1 | Medion Erazer X7615-MD99293 CMN N173HGE-E11 (CMN1735) | MSI GE72-2QDi716H11 Chi Mei N173HGE-E11 | SCHENKER XMG U726 AU B173ZAN01.0 (AUO109B) | |
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Display | 7% | -2% | 7% | 5% | 35% | |
Display P3 Coverage | 67.2 | 67 0% | 66.4 -1% | 66.7 -1% | 65.1 -3% | 87 29% |
sRGB Coverage | 85.5 | 97.3 14% | 83.8 -2% | 95.7 12% | 94.2 10% | 100 17% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.5 | 67.6 8% | 61.3 -2% | 68.5 10% | 67.1 7% | 98.9 58% |
Response Times | ||||||
PWM Frequency | ||||||
Bildschirm | -3% | -7% | -58% | -41% | 5% | |
Helligkeit Bildmitte | 315 | 172 -45% | 344 9% | 263 -17% | 255 -19% | 330 5% |
Brightness | 297 | 161 -46% | 322 8% | 244 -18% | 246 -17% | 327 10% |
Brightness Distribution | 88 | 85 -3% | 88 0% | 83 -6% | 80 -9% | 86 -2% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.26 13% | 0.3 -0% | 0.27 10% | 0.2 33% | 0.38 -27% |
Kontrast | 1050 | 662 -37% | 1147 9% | 974 -7% | 1275 21% | 868 -17% |
Delta E Colorchecker * | 4.34 | 2.06 53% | 4.8 -11% | 12.24 -182% | 10.01 -131% | 3 31% |
Delta E Graustufen * | 2.87 | 2.42 16% | 4.91 -71% | 12.17 -324% | 10.5 -266% | 3.81 -33% |
Gamma | 2.46 89% | 2.45 90% | 2.37 93% | 3.55 62% | 2.25 98% | 2.52 87% |
CCT | 6969 93% | 6855 95% | 6796 96% | 15589 42% | 12631 51% | 6306 103% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56 | 62 11% | 55 -2% | 62 11% | 62 11% | 88 57% |
Color Space (Percent of sRGB) | 85 | 97 14% | 84 -1% | 96 13% | 94 11% | 100 18% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.3 | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 2% /
-0% | -5% /
-5% | -26% /
-42% | -18% /
-29% | 20% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
MSI bietet übrigens eine praktische kleine App namens True Color: Mit ihr lässt sich über entsprechende Presets schnell von neutraler Farbwiedergabe zu lebendigeren, aber eben auch leicht verfälschten Farben für optisch ansprechenden Film- oder Spielgenuss wechseln. Unsere Testwerte haben wir mit dem Preset „sRGB“ ermittelt.
Darüber hinaus weiß auch die Farbabweichung (DeltaE) zu gefallen, welche bereits im Auslieferungszustand ordentlich ist. Durchschnittswerte von 2,87 bei den Graustufen und 4,34 bei der Farbdarstellung erfreuen das Auge. Es geht aber noch besser: Nach der Kalibrierung liegt das durchschnittliche dE bei 0,88 (Graustufen) bzw. 2,91 (Farbe) – alles unter 3 darf als gut bezeichnet werden.
Ein großer Vorzug von IPS-Displays gegenüber TN-Panels ist ihre Blickwinkelstabilität. Hier kann das GE72 Pro vollauf überzeugen. Solange keine Lichtreflexionen durch direkte Sonneneinstrahlung auftreten, lässt sich der Bildschirm auch von der Seite prima ablesen. Im Außeneinsatz schlägt sich das Gerät selbst bei freiem Himmel gut.
Leistung
Desktop-Power zum Mitnehmen: Wie schon beim Vorgänger schnürt MSI ein rundes Paket, um Spieler glücklich zu machen. Die aktuelle Skylake-CPU und Nvidias GeForce GTX 970M bringen auch anspruchsvolle Games flüssig auf den Screen, und die Kombination aus M.2-SSD und 1-TB-HDD ermöglicht verzögerungsfreies Arbeiten.
Prozessor
Im GE72 Pro ist ein Core i7-6700HQ verbaut. Der Vierkerner beherrscht Hyperthreading und rechnet mit einem Basistakt von 2,6 GHz (im Turbo sind maximal 3,5 GHz im Single-Core-Betrieb möglich). Ähnlich wie der populäre i7-4720HQ, der im Vorgänger werkelt, bietet der Prozessor ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Sprung von Haswell zu Skylake bringt allerdings – die Tests belegen es – kaum einen Performancegewinn. Der Aufkleber auf dem Display, der dem Core i7-6700HQ ein Performance-Plus von 20% im Vergleich zum i7-4720HQ unterstellt, erscheint insofern etwas fragwürdig. Der Übergang zur 14-nm-Fertigung bedeutet jedoch potentiell weniger Stromverbrauch bei gleicher Leistung. Ob zumindest dieses Versprechen eingelöst wird, zeigen wir im weiteren Verlauf des Tests.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
Geekbench 3 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
SCHENKER XMG U726 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
SCHENKER XMG U726 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Alles in allem liefert das GE72 Pro einen sehr guten Gesamteindruck ab. Im Vergleich mit der Konkurrenz fallen manche Testergebnisse zwar etwas unterdurchschnittlich aus, was aber wohl auf den Arbeitsspeicher zurückzuführen ist: Die acht GByte RAM unseres Testgerätes befinden sich auf einem einzigen Speicherriegel, wodurch die geringe Mehrleistung des Dual-Channel-Betriebs wegfällt. Auf mittlere Sicht erscheint ein Upgrade auf 16 GByte, das leicht selbst durchgeführt werden kann, empfehlenswert.
PCMark 7 Score | 5431 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3633 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4371 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5009 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
Massenspeicher
Das GE72 Pro setzt auf die klassiche Kombination im gehobenen Segment: Ein Solid State Drive als Systemlaufwerk sowie eine konventionelle HDD als Datengrab befinden sich unter der Haube. Bei der SSD handelt es sich um ein 128 GByte großes M.2-Modell von Toshiba, das laut dem AS SSD Benchmark mit sehr guten Ergebnissen aufwarten kann. Die 2,5-Zoll-Festplatte (ebenfalls von Toshiba) dreht mit 7.200 RPM und stellt einen guten Kompromiss aus Speicherplatz und Geschwindigkeit dar: Über 130 MB/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben (ermittelt mit CrystalDiskMark) sind für ein mechanisches 1-TB-Laufwerk ordentlich.
Grafikkarte
Aus Spielersicht dürfte die GTX 970M am interessantesten sein. Als Oberklassemodell verspricht der Chip mit einem Kerntakt von 924-1.038 MHz und 3.072 MB GDDR5-Speicher viel 3D-Leistung. Tatsächlich platziert sich die GTX 970M des Testgeräts in den verschiedenen 3DMark-Szenarien mehr oder weniger deutlich vor ihren kleineren Geschwistern. Insofern macht das Upgrade zur stärkeren Grafiklösung durchaus Sinn. Noch mehr Bilder pro Sekunde müssen aktuell teuer erkauft werden: Die GTX 980 im Schenker XMG U726 bringt wiederum ein deutliches Performance-Plus, allerdings bei einem schlechteren FPS-pro-Euro-Verhältnis.
Wie üblich bei mobilen Nvidia-Grafiklösungen arbeitet die GTX 970M im Optimus-Verbund eng mit der CPU-internen Intel HD Graphics 530 zusammen. Während die iGPU für solide, stromsparende Leistung im Arbeitsalltag verantwortlich zeichnet, übernimmt die dedizierte Grafikkarte automatisch fordernde Aufgaben.
3DMark 11 Performance | 8533 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 66314 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20172 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6487 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
SCHENKER XMG U726 |
Gaming Performance
Benchmarkwerte sind das eine – wichtiger für den Anwender ist aber die Leistung in der Praxis. Und hier zeigt sich das GE72 Pro von seiner besten Seite: Aktuelle Titel wie Metal Gear Solid V oder Battlefield Hardline bleiben bis hin zu Ultra-Settings in der nativen Auflösung spielbar. Insgesamt erscheint der Testkandidat also recht zukunftssicher – auch kommende Kracher dürften mindestens in mittleren Details flüssig laufen. Eventuell könnten sich die acht GByte RAM als Flaschenhals entpuppen; aktuell ist davon jedoch nichts zu spüren. Der Leistungssprung zum Vorgänger ist jedenfalls meist deutlich. Im Vergleich zum GS70 mit identischer GPU respektive CPU liegt das GE72 Pro praktisch gleichauf.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 306 | 262 | 182 | 87.8 |
GRID: Autosport (2014) | 183.2 | 124.2 | 99.2 | 71.5 |
Battlefield Hardline (2015) | 171.6 | 138.3 | 83.5 | 58.7 |
The Witcher 3 (2015) | 98.4 | 86.2 | 45.2 | 26.2 |
Metal Gear Solid V (2015) | 60 | 60 | 60 | 59.9 |
GRID: Autosport | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM |
Tomb Raider | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM |
The Witcher 3 | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM |
Metal Gear Solid V | |
1920x1080 High / On (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Clevo P870DM | |
1920x1080 Extra High / On (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Clevo P870DM |
Battlefield Hardline | |
1920x1080 High Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality (DX11) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GE72-6QF8H11 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
MSI GE72-2QDi716H11 | |
Clevo P870DM |
Emissionen
Geräuschemissionen
Chassis und Kühllösung sind trotz besserer GPU dieselben. Daher erstaunt es etwas, dass das GE72 Pro leiser arbeitet als sein Vorgänger: Im Idle-Betrieb messen wir durchschnittlich drei und unter Volllast immerhin ein dB weniger. Auch im Vergleich zur Konkurrenz entpuppt sich der Testkandidat als eher ruhiges Spielenotebook.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30.2 / 33 dB(A) |
HDD |
| 30.2 dB(A) |
Last |
| 40.4 / 46.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
MSI GE72-6QF8H11 6700HQ, GeForce GTX 970M | MSI GS70-6QE16H21 6700HQ, GeForce GTX 970M | SCHENKER XMG A706 6700HQ, GeForce GTX 960M | Medion Erazer X7615-MD99293 4720HQ, GeForce GTX 965M | MSI GE72-2QDi716H11 4720HQ, GeForce GTX 960M | SCHENKER XMG U726 6700, GeForce GTX 980 (Laptop) | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -7% | -0% | -12% | -6% | -7% | |
Idle min * | 30 | 30.8 -3% | 29.2 3% | 29.5 2% | 29.4 2% | 33 -10% |
Idle avg * | 30.2 | 31.2 -3% | 30.4 -1% | 31 -3% | 34 -13% | 34 -13% |
Idle max * | 33 | 36.6 -11% | 37.3 -13% | 40.8 -24% | 36 -9% | 35 -6% |
Last avg * | 40.4 | 41.8 -3% | 39.8 1% | 47.6 -18% | 44.4 -10% | 42 -4% |
Last max * | 46.2 | 53 -15% | 42.2 9% | 54.4 -18% | 47 -2% | 46 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Auch bei der Temperaturentwickung hat MSI dezent nachgebessert – ein guter Teil der Temperatur wird allerdings weiterhin über das Gehäuse abgegeben, das sich unter Volllast stellenweise auf knapp 50 Grad erwärmt. Zwar sind diese Werte unter verschärften Bedingungen (eine Stunde Prime95 und Furmark) entstanden – es ist jedoch nicht auszuschließen, dass es auch bei längeren Spiele-Sessions im Bereich der WASD-Tasten unangenehm heiß wird. Im Gesamtvergleich präsentiert sich das GE72 jedoch auf Augenhöhe mit der Konkurrenz.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 36.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 44.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-16 °C).
MSI GE72-6QF8H11 6700HQ, GeForce GTX 970M | MSI GS70-6QE16H21 6700HQ, GeForce GTX 970M | SCHENKER XMG A706 6700HQ, GeForce GTX 960M | Medion Erazer X7615-MD99293 4720HQ, GeForce GTX 965M | MSI GE72-2QDi716H11 4720HQ, GeForce GTX 960M | SCHENKER XMG U726 6700, GeForce GTX 980 (Laptop) | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -3% | -1% | -7% | 1% | 0% | |
Last oben max * | 50.3 | 53.8 -7% | 53.7 -7% | 58.8 -17% | 56 -11% | 46.9 7% |
Last unten max * | 49.9 | 65.4 -31% | 61.1 -22% | 69.2 -39% | 46.8 6% | 61 -22% |
Idle oben max * | 40.9 | 36.3 11% | 37.5 8% | 35.2 14% | 38.3 6% | 36.3 11% |
Idle unten max * | 42.8 | 36.3 15% | 35.5 17% | 36.5 15% | 41.1 4% | 40.8 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Auch bei den Lautsprechern hat sich nichts verändert. Das 2.1-System des GE72 sorgt für einen brauchbaren, aber keineswegs außerordentlichen Klang; dieser Einwurf erscheint angesichts der Tatsache, dass MSI die Lautsprecherqualität in der Werbung stark hervorhebt, durchaus gerechtfertigt. Beim separaten „Subwoofer“ an der Gehäuseunterseite handelt es sich dem Klang nach übrigens um einen gewöhnlichen Speaker, der über eine leichte Bassanhebung verfügt und ansonsten das gesamte Frequenzspektrum wiedergibt. Mehr Druck bringt er kaum.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das GE72 Pro schluckt per se recht viel Energie – wenngleich nicht viel mehr als das GS70-6QE16H21 mit identischer CPU-GPU-Kombination. Unter Volllast liegt der Verbrauch – trotz leichtem CPU-Throttling – bei über 140 Watt, was das 150-Watt-Netzteil an seine Grenzen führt. Dummerweise leert sich der Akku (wie schon beim Vorgänger) auch im Netzbetrieb. Der Effekt tritt übrigens nicht nur unter künstlich forcierten Extrembedingungen auf, sondern in etwas schwächerer Form auch bei anspruchsvollen Games. Pro „Spielstunde“ beträgt der Verlust gut 10%, was enthusiastischen Zockern in regelmäßigen Abständen zu 90 Minuten Zwangspause verhilft – so lange dauert es ungefähr, bis der Akku wieder seine maximale Ladung erreicht hat.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 16.7 / 23 / 31.7 Watt |
Last |
97.4 / 141.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
MSI GE72-6QF8H11 6700HQ, GeForce GTX 970M | MSI GS70-6QE16H21 6700HQ, GeForce GTX 970M | SCHENKER XMG A706 6700HQ, GeForce GTX 960M | Medion Erazer X7615-MD99293 4720HQ, GeForce GTX 965M | MSI GE72-2QDi716H11 4720HQ, GeForce GTX 960M | SCHENKER XMG U726 6700, GeForce GTX 980 (Laptop) | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 3% | 38% | 17% | 6% | -88% | |
Idle min * | 16.7 | 16.5 1% | 5.4 68% | 9 46% | 16 4% | 36 -116% |
Idle avg * | 23 | 23.1 -0% | 11 52% | 15.2 34% | 21.8 5% | 45 -96% |
Idle max * | 31.7 | 26.1 18% | 16.5 48% | 26.6 16% | 28.5 10% | 53 -67% |
Last avg * | 97.4 | 95.8 2% | 77.8 20% | 99 -2% | 102 -5% | 139 -43% |
Last max * | 141.4 | 146.4 -4% | 137.7 3% | 155.8 -10% | 118 17% | 306 -116% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Etwas überraschend fällt die Auswertung der Laufzeittests aus. Dass die Ausdauer unter Last etwas geringer als beim „alten“ GE72 ist, war aufgrund der stärkeren und energiehungrigen GTX 970M zu erwarten (beide Geräte verfügen über einen fest integrierten 51-Wh-Akku). Doch auch im Idle-Betrieb, wo die dedizierte GPU gar nicht zum Einsatz kommt, ist der Abstand deutlich – ein möglicher Hinweis darauf, dass die sparsamere CPU den gesteigerten Verbrauch des neuen Displays bei weitem nicht kompensieren kann. Die Ergebnisse der Akkutests unterstreichen die Aussage, dass das GE72 Pro kein Gerät für den primären Mobileinsatz ist – wer ein solches benötigt, sollte vielleicht einen Blick auf das ausdauernde XMG A706 von Schenker werfen.
MSI GE72-6QF8H11 6700HQ, GeForce GTX 970M | MSI GS70-6QE16H21 6700HQ, GeForce GTX 970M | SCHENKER XMG A706 6700HQ, GeForce GTX 960M | Medion Erazer X7615-MD99293 4720HQ, GeForce GTX 965M | MSI GE72-2QDi716H11 4720HQ, GeForce GTX 960M | SCHENKER XMG U726 6700, GeForce GTX 980 (Laptop) | |
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Akkulaufzeit | 5% | 107% | 11% | 28% | 17% | |
Idle | 403 | 238 -41% | 709 76% | 339 -16% | 498 24% | 170 -58% |
H.264 | 139 | 154 11% | 281 102% | 172 24% | ||
WLAN | 154 | 180 17% | 327 112% | 198 29% | 210 36% | |
Last | 49 | 64 31% | 116 137% | 59 20% | 62 27% | 94 92% |
Fazit
Pro
Contra
In Bezug auf seine Kerndisziplin stellt das GE72 Pro ein gelungenes Update dar. Spieler können sich dank GTX 970M über deutlich gesteigerte Frameraten freuen – besonders in der nativen Auflösung von 1.920 mal 1.080 und bei hohen Settings sind fühlbare Performancegewinne drin. Das neue IPS-Panel liefert zudem wesentlich farbtreuere Bilder als das TN-Display des Vorgängers.
Keine großen Vorteile ergeben sich im Falle des GE72 durch den Umstieg von Haswell zu Skylake – weder in Bezug auf die reine Leistung noch in Puncto Energieeffizienz. Diesbezüglich ist das GE72 Pro teilweise sogar schwächer als sein Vorgänger; die Akkulaufzeiten sind alles andere als berauschend und qualifizieren den Testkandidaten umso mehr als Desktopersatz.
Rechnet man die Kosten zusammen, die für einen entsprechend flotten PC plus Peripherie (Display, Tastatur, Maus, Speaker, ...) fällig werden, kommt man beinahe auf die 1.700 Euro, die für das GE72 Pro in der vorliegenden Ausstattung fällig werden. Deutlich günstigere Mobillösungen im 17-Zoll-Format mit vergleichbarer Leistung hat zudem auch die Konkurrenz derzeit nicht zu bieten.
Insgesamt liefert das GE72 Pro einen deutlichen Mehrwert gegenüber seinem günstigeren Vorgänger. Wer aktuell ein potentes Spielesystem sucht und nicht übermäßig Wert auf Mobilität legt, findet hier ein attraktives Gesamtpaket. Durch das Hinzufügen eines zweiten RAM-Riegels und/oder den Einbau einer PCIe- bzw. NVMe-SSD lässt sich zudem noch mehr Power herauskitzeln.
MSI GE72-6QF8H11
- 23.02.2016 v5 (old)
Oliver Moebel
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