Test Lenovo IdeaPad S415 (59399720) Notebook
Flache Laptops, die nicht viel kosten, sind nach wie vor beliebt. Lenovo erneuert seinen 14-Zoller, der für uns schon ein alter Bekannter ist. Es begann mit dem IdeaPad S400 (Intel) und dem S405 (AMD). Jetzt hat der Hersteller die schwache Trinity APU (A8-4555M) gegen den Jaguar-Nachfolger AMD A6-5200 (Kabini) ersetzt. Kann der 14-Zoller damit zur Intel-Konkurrenz in der Preisklasse bis 450 Euro aufschließen?
Die Konkurrenz im Preisband unter 500 Euro ist sehr knapp, zumindest wenn nach 14-Zollern mit Touchpanel gesucht wird. Hier ist Lenovos IdeaPad Flex 14 (Version mit Celeron 2955U, 449 Euro) fast die einzige Alternative. Wir hatten die leistungsstärkere Konfiguration im Test: IdeaPad Flex 14 (i5; 700 Euro); Bis 600 Euro kommen Asus VivoBook S300CA-C1049H (589 Euro), Sony Vaio Fit E SVF-1421A4E/W (520 Euro) und Toshiba Satellite U840T-101 (599 Euro) in Frage.
Das vorliegende IdeaPad S415 ist baugleich mit dem S405 von Ende 2012. Wir werden daher nur auf die Unterschiede eingehen und die identischen Merkmale unter Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte ausklammern.
Gehäuse
Das Chassis gleicht dem S405 zu 95 %, sogar Art und Position der Anschlüsse sind gleich geblieben. Zwei kleine Unterschiede gibt es aber: Die hinteren Standfüße sind nicht mehr rund, sondern nach hinten angespitzt. Das Non-Touch-TFT wurde durch ein Touchpanel ersetzt, was die Position zweier Auflage-Gummis von links/rechts am TFT auf die Base verschiebt. Die Anzeige besitzt einen sehr schmalen Rahmen, allerdings ist das bildführende Panel einen halben Zentimeter kleiner, als es das Touch-Glas vermuten lässt.
Die schwache Konstruktion der Base-Unit (Verwindungsfestigkeit) ist nach wie vor das größte Manko. Lesen sie mehr dazu im Test des S405. Dort haben wir auch Fotos des aufgeschraubten Gerätes.
Ausstattung
Kommunikation
Der WLAN-Adapter (Atheros AR956x bgn) sendet nur in einem Band (2,4 GHz) und kann daher nicht auf das weniger stark frequentierte 5-GHz-Band ausweichen. Das Kabel-Ethernet unterstützt nur Fast Ethernet und nicht Gigabit-LAN. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Bluetooth 4.0 ist ebenfalls an Bord. Auf drei Meter Entfernung ist die Empfangsleistung hervorragend, im Obergeschoß (10 m) ebenfalls. Außerhalb des Hauses sinkt sie schnell auf drei (15 m) und dann auf einen Balken (40 m). Am letzten Messpunkt konnten wir weiterhin auf notebookcheck.com surfen. Die Sendeleistung des Routers (Fritz!Box 7270) liegt bei 100 %. Die ermittelten Werte sind recht gut, die meisten Laptops verfehlen die 40 Meter Marke.
Software
Lenovo installiert jede Menge Trial-Software. Nach McAfee Internet Security und Nitro Pro 8 (Trial) ist Lenovo Photos (kommerzieller Fotobuch-Anbieter) ebenfalls nur kommerzielle Werbe-Software. Das Engine Control Center gehört zum Treiber der APU und erlaubt eine gewisse Leistungsbeeinflussung.
Zubehör
Das Testgerät wird mit Windows 8 64 Bit ausgeliefert. Es liegen keine Datenträger bei. Diese können per OneKey Recovery über einen externen Brenner erstellt werden. Die OneKey-Taste (linke Seite) ruft das Sicherungs- bzw. Backup-Tool auf. Bei ausgeschaltetem Notebook wird der Recovery-Modus auf der versteckten HDD-Partition ebenfalls mit dieser Taste aufgerufen.
Garantie
Lenovo gibt dem S415 eine 24-monatige Bring-in-Garantie. Der Kunde muss das Notebook im Fall eines Defektes selbst einschicken. Daneben bietet Lenovo ein Bündel von Garantie-Updates: Vor-Ort-Service oder Verlängerung auf bis zu 3 Jahre. Die Kosten sind überschaubar und über die Service-Website des Herstellers zu ermitteln.
Webcam
Die Webcam löst mit 1.280 x 720 Bildpunkten auf. Mit ihr können jedoch nur rauschende Fotos aufgenommen werden, sogar bei gutem Tageslicht. Für Schnappschüsse ist die Kamera unbrauchbar.
Eingabegeräte
Die Eingabegeräte sind mit dem IdeaPad S405 identisch, sie sind brauchbar aber nicht perfekt. Siehe Testbericht.
Display
Touchpanel hin oder her, der Hersteller setzt nach wie vor auf ein günstiges TN-Panel mit schlechten Blickwinkeln. Das Panel B140XTT01 von AUO löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten im 14-Zoll-Formfaktor auf. Es bietet einen guten Kontrast (733:1), aber nur eine geringe Helligkeit. Die Leuchtdichteverteilung ist angemessen (82 %). Das VivoBook S300CA (611:1) kann beim Kontrast gleichziehen, das IdeaPad Flex 14 (323:1) patzt jedoch.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 203 cd/m²
Kontrast: 733:1 (Schwarzwert: 0.277 cd/m²)
ΔE Color 9.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.57 | 0.5-98 Ø5.2
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.66% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.36% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.59
Wir schauen auf den Farbraum. Dieser ist sehr klein, sRGB wird nur zu 54 % abgedeckt, AdobeRGB ist mit 37 % dabei. Für professionelle Ansprüche taugt das Panel also nicht, dafür wäre auch die Geräteklasse mit APU fehl am Platz. Mit dem Fotospektrometer vermessen wir das TFT vor der Kalibrierung. Die Graustufen weisen einen deutlichen Blaustich auf, der mit bloßem Auge erkennbar ist. Die Farbverschiebung in Richtung Blau finden wir auch bei der Farbsättigung wieder. Bis auf Grün und Gelb sind alle Farben stark betroffen, was zu einem schlechten DeltaE-Durchschnitt von 10 führt.
Die Helligkeit des AUO-Panels ist mit 203 cd/m² für den Innenbereich oder für die Dunkelheit geeignet. Sie genügt nicht, um den starken Spiegelungen bei Tage entgegenzuwirken. Unsere Fotos entstanden bei wenig intensivem Sonnenlicht im Winter. Hier haben wir auf Grund des guten Kontrastes bei indirektem Licht eine recht gute Sicht. Um die Anzeige draußen angenehm ablesen zu können, bräuchte es neben einer Entspiegelung mindestens 250 cd/m² Luminanz.
Bereits bei leichter vertikaler Abweichung (ab 15 Grad) entstehen Farbinvertierungen. Die Wiedergabe eines Filmes oder das Betrachten von Fotos mit mehren Personen wird dadurch zur Herausforderung. Wer sich keine Schattenspiele ansehen will, der bleibt direkt vor dem Panel sitzen oder weicht horizontal höchstens bis zu 40 Grad ab. Das sind alles in allem schlechte Gegebenheiten für ein Laptop-Panel, aber die Realität bei immer noch 60 % unserer Testgeräte. Die in diesem Test genannten zwei Hauptalternativen besitzen ident schlechte Blickwinkel (TN-TFT: IdeaPad Flex 14; Asus VivoBook S300CA).
Leistung
Die APU AMD A6-5200 (4 x 2 GHz, TDP 25 Watt) aus AMDs A-Series ist die Mainstream-Plattform des Herstellers für günstige Notebooks. Sie eignet sich auf Grund der geringen Energieaufnahme auch für kleine Formfaktoren, etwa 13-Zoller. Die schwächere Schwester APU A4-5000 (4 x 1,5 GHz), ebenfalls ein Kabini-Prozessor aber mit 15 Watt TDP, wurde bis dato viel öfter verbaut. Der A6-5200 ist derzeit noch ganz neu in der Prozessorlandschaft.
Vier Gigabyte RAM im Single-Channel-Modus sowie ein Solid State Hybrid Drive (500 GB + 8 GB Cache) ergänzen die APU. In dieser ist eine AMD Radeon HD 8400 als Grafiklösung verbaut, welche sich etwas vom DDR3-RAM abzweigt.
Prozessor
Eingangs stellten wir die Frage, ob der neue Kabini Quadcore A6-5200 zur Intel-Konkurrenz der Preisklasse bis 500 Euro aufschließen kann. Wir bestücken daher den Vergleich mit Einsteiger-Geräten auf Basis von Celeron (2955U) und Core i3 (3217U). Die i5-Modelle sind auf Grund des deutlich höheren Preises keine echten Konkurrenten, wohl handelt es sich aber um flache, teilweise mit Touchpanel ausgerüstete 14-Zoller.
Folgende Tabelle führt das Acer Aspire E1-532, weil es den Celeron 2955U führt, welcher in der günstigsten Version des Lenovo IdeaPad Flex 14 arbeitet. Im Multi-64Bit-Test überflügelt der A6-5200 den Celeron (-35 %) und hält mit dem alten Core i3 3217U (Ivy Bridge, +2 %) schritt. Gegenüber der alten Trinity-Bestückung ermitteln wir einen Vorsprung von 29 %. Der Umbau hat sich also gelohnt, die Intel-Chips sind in dieser Zeit aber auch schneller geworden.
Sein kleiner Bruder, die oft in Low-Cost-Notebooks verbaute A-Series A4-5000 (IdeaPad S215), rechnet nur einen Tick langsamer (-15 bzw. -25 %). Diese APU wird sogar oft in großen 15- oder gar 17-Zollern verbaut. Der Takt von 2,0 GHz (Standard) bleibt während der Tests steht erhalten. Einen Turbo besitzt die APU nicht. Die Rechenleistung bleibt im Akkubetrieb dieselbe, der Cinebench R11.5 bringt identische Resultate (auch OpenGL).
System Performance
Wichtiger als synthetische Rechenleistung ist die Anwendungsperformance, hier ermittelt von den PCMarks 7 und 8. Für den Aspire E1-532 fehlen uns die PCMark 8 Scores. Die PCMark 7 Ergebnisse sind deutlich schlechter als bei unserem Testgerät (-48 %). Das Core-i3-System hält sich aber besser (S300CA), es will nach PCMark 7 ganze 40 % schneller sein. Der damalige S405 (Trinity) liegt 37 % zurück.
Wir erleben das S415 aus ausreichend schnelles System. Zu längeren Wartezeiten kommt es beim Systemstart. Das parallele Ausführen mehrerer Programme und das Wechseln zwischen diesen geht schnell vonstatten. Wenn die Festplatte viel Lesen muss, dann geht die Geschwindigkeit jedoch in die Knie. Hier könnte der Wechsel auf eine SSD einen enormen Vorteil bringen. Lenovo wird diesen Schritt nicht gehen, denn in einer höheren Preisklasse würde sich die APU nicht mehr verkaufen.
PCMark 7 Score | 2131 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1886 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1799 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3093 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive (5400 U/min) mit einer Bruttokapazität von 500 GByte ist mit einem SSD-Cache von 8 GB ausgerüstet. Die HDD kann damit oft angefragte Dateien so schnell wie eine SSD ausliefern. Dies unterliegt üblicherweise einem Lerneffekt, sodass PCMarks oder HDD-Benchmarks nicht davon profitieren.
CrystalDiskMark und HD-Tune ermitteln daher die üblichen Werte einer 5400er-HDD. Der Write 4K (4,42 MB/s) fällt aus dem Rahmen, solch einen hohen Durchsatz haben sonst nur eMMCs und natürlich SSDs. Hier muss wohl der Cache die Messung beeinflusst haben.
Grafikkarte
Die Radeon HD 8400 GPU erledigt die Grafikausgabe. Der Kern unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 267 und 600 MHz. Es handelt sich bei der Radeon 8400 um die stärkste integrierte GPU der 8000er Serie. Sie kann den Prozessorkern mit einem Videodecoder beim Playback entlasten. Damit bleibt mehr Spielraum für andere Aufgaben.
Stärkste integrierte GPU? Das muss nicht viel heißen: Abhängig vom Benchmark liegt das S415 auf Augenhöhe (3DMark 11) mit der HD 4400 (Haswell) oder (je nach Vergleichsgerät) auch HD 4000 (Ivy Bridge). Die Leistung kann aber auch mal 40 bis 60 % niedriger ausfallen (3DMark 2013). Wirklich durchsetzen kann sich die HD 8400 nur gegen Intels HD Graphics (Haswell), die Low-Cost-Lösung eines Celeron 2955U oder auch eines Atom Z3740.
Lenovo IdeaPad S415 59399720 Radeon HD 8400, A6-5200, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Acer Aspire E1-532 HD Graphics (Haswell), 2955U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Asus VivoBook S300CA HD Graphics 4000, 3217U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Lenovo IdeaPad Flex 14-59395501 HD Graphics 4400, 4200U, Samsung PM841 Series MZ7TD128HAFV-000L1 | Toshiba Satellite U840T-101 HD Graphics 4000, 3337U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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3DMark | -5% | -1% | 44% | 56% | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 2690 | 2169 -19% | 2570 -4% | 3719 38% | 3983 48% |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | 2994 | 3252 9% | 3071 3% | 4502 50% | 4908 64% |
3DMark 11 | -30% | -19% | 6% | -1% | |
1280x720 Performance | 679 | 480 -29% | 551 -19% | 722 6% | 683 1% |
1280x720 Performance GPU | 609 | 422 -31% | 493 -19% | 640 5% | 590 -3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -18% /
-18% | -10% /
-10% | 25% /
25% | 28% /
28% |
3DMark 03 Standard | 10647 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6281 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 679 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 31087 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2690 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 385 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für aktuelle Spiele (2013/2014) ist die HD 8400 nur bedingt geeignet, gerade mal anspruchslose Titel wie Fifa 14, Dota 2, Grid 2, Counter-Strike: GO oder StarCraft II: Heart of the Swarm laufen in niedrigen Details und Auflösungen flüssig (keine Kantenglättung). Im Datenblatt der GPU finden sie bereits eine Übersicht zu zahlreichen mit der Radeon getesteten Games.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 16.4 | 10.6 | ||
Tomb Raider (2013) | 23.7 | 11.5 | ||
BioShock Infinite (2013) | 21.5 | 10.9 | ||
Dota 2 (2013) | 33.5 | 16.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter des S415 macht ständig auf sich aufmerksam, er schaltet sich niemals ab. Selbst nach längeren Phasen im Leerlauf hören und messen wir die Kühlung mit 32,6 dB(A). Für ein vergleichsweise leistungsarmes Gerät ist das zu viel. Die Festplatte gibt sich leiser als der Lüfterpegel, ihre Lese- und Schreibgeräusche sind gerade noch mit lauschendem Ohr hörbar.
Belastung lässt die Lautstärke dann ungebührlich in die Höhe schnellen, der Stresstest veranlasst den Lüfter mit 44,6 dB(A) geradezu zum brüllen. Bei einfacher Last, wie einem 3DMark 2006, begnügt er sich mit 38 dB(A). Das haben wir schon leiser erlebt, etwa bei Intel Systemen wie dem Aspire E1-532 (Idle min. 30,4 dB(A)). Das VivoBook S300CA (31) und IdeaPad Flex 14 (29) bleiben im Leerlauf ebenfalls deutlich leiser.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 33.5 / 33.8 dB(A) |
Last |
| 37.8 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der ständig rotierende Lüfter führt zu sehr niedrigen Temperaturen auf den Oberflächen. Der Durchschnitt im Leerlauf liegt bei gerade mal 26 Grad Celsius (Ober- und Unterseite). Bei Last sind es nur zwei Hotspots, die etwas wärmer werden (37 Grad). Die Last erzeugen wir mit einem Stresstest, der GPU und CPU gleichermaßen zu 100 % auslastet. Die geringen Temperaturen sind dafür bemerkenswert. Aus dem Inneren melden die Sensoren höchstens 80 Grad an der APU. Throttling müssen wir nicht feststellen, der Prozessorteil der APU rechnet konstant mit 2,0 GHz.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.4 °C).
Lautsprecher
Zwei Lautsprecher befinden sich auf der Unterseite, direkt unter der Handauflage. Sie erzeugen ein mittenbetontes Klangbild. Tiefen und differenzierte Höhen vermissen wir. Die Lautstärke ist für Notebook-Lautsprecher ganz gut. Sie können einen kleinen Raum beschallen, ohne dass die kleinen Stereo-Speaker kratzen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist im Leerlauf und unter Last sehr niedrig, geringer als beim VivoBook S300CA (+38 %) oder auch beim Aspire E1-532 (Celeron 2955U) mit +7 %. Im Idle sind lediglich 4,4 bis 7,6 Watt fällig, das waren beim Vorgänger noch 7,2 bis 12 Watt. Bei einfacher Last benötigt das S415 gerade mal 20 Watt. Wenn alle vier Kerne arbeiten und nebenher noch GPU-Performance gefragt wird, dann steigt die Aufnahme auf bis zu 32 Watt. Alles in allem ist das S415 ein sehr sparsames Notebook, darum reicht auch ein handliches 40 Watt Netzteil für die Stromversorgung.
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 4.4 / 6 / 7.6 Watt |
Last |
20.2 / 32.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Beim Vorgänger S405 hatten wir die Laufzeiten bemängelt. Das S415 kann sich im praxisrelevanten WLAN-Test trotz gestiegener Rechenleistung (Quadcore) 29 % längere Mobilität einheimsen. Konkret sind das gut vier Stunden statt knapp drei Stunden. Die Intel Konkurrenten können das aber allesamt besser, das VivoBook S300CA legt z. B. 11 % im WLAN-Test drauf. Die Laufzeit wird von der Kapazität des Akkus bestimmt und der ist beim Testgerät nach wie vor auf knappe 32 Wh begrenzt. Die Konkurrenten bringen deutlich mehr mit: IdeaPad Flex 14 (48 Wh), VivoBook S300CA (48 Wh) und Aspire E1-532 (37 Wh). Die niedrige Laufzeit ist also hausgemacht. Entsprechend der niedrigen Energieaufnahme, die geringer ist als bei einem Celeron-Low-Voltage-System, könnte das S415 locker mit der Konkurrenz mithalten.
Fazit
Ein neuer Versuch, dieselben Fehler. Das Update auf AMDs Jaguar Architektur bringt die Rechenleistung mehr oder weniger auf Augenhöhe mit der Intel-Konkurrenz derselben Preisklasse (bis 450 Euro). Der 14-Zoller ist zudem optisch gelungen und schön flach. Ein Touchpanel in 14 Zoll und dieser Preisklasse hat nur die günstige Celeron-Version Lenovo IdeaPad Flex 14 zu bieten. Gemessen an diesen drei Merkmalen steht das S415 also fast konkurrenzlos da.
Günstig ist aber nicht immer auch gut oder gar sehr gut. Lenovo nutzt die sparsame Plattform nicht aus und verbaut wiederholt den schwachen 32-Wh-Akku. Damit wird die Intel-Konkurrenz bei den Laufzeiten abermals Sieger. Die Verarbeitung des Chassis ist exakt und die Oberflächen wirken wertig. Die Verwindungsfestigkeit lässt aber nach wie vor zu wünschen übrig. Die Eingabegeräte gehen insgesamt aber in Ordnung. Gleiches gilt für Temperatur (sehr niedrig) und Lautstärke. Das glänzende Panel ist mit seinem relativ hohen Kontrast von 733:1 besser als erwartet, die kleinen Blickwinkel und der starke Blaustich sorgen aber nicht für Begeisterung.
Das Lenovo IdeaPad Flex 14 (Version mit Celeron 2955U, 449 Euro) eignet sich für alle, die wenig Geld für ein Touch-Notebook ausgeben wollen und die mit dem Stand-Modus etwas anfangen können. Das Asus VivoBook S300CA (13,3 Zoll, 589 Euro) taugt für alle, die ein gut gebautes Alu-Gehäuse, gute Rechenleistung und ein Display mit gutem Kontrast zu schätzen wissen.