Test Huawei ShotX Smartphone
In letzter Zeit sehen wir viele Hersteller, die bei ihren Smartphones besonderen Wert auf die Frontkamera legen. Die Sensoren an der Front werden immer besser und können es in einigen Fällen schon fast mit den Hauptkameras aufnehmen, wie wir es erst vor kurzem bei dem Asus ZenFone Selfie gesehen haben. Huawei wählt nun einen anderen Ansatz und integriert nur eine 13-MP-Kamera, die samt Blitz umgeklappt werden kann. Bei der restlichen Ausstattung erwartet uns ein bekanntes Konzept, welches aktuell für sehr viele Mittelklasse-Geräte verwendet wird. Dazu gehört ein 5,2-Zoll-IPS-Display mit der Full-HD-Auflösung, ein moderner Snapdragon-616-SoC samt Adreno-405-GPU, 2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB RAM. Ein weiterer angesagter Trend, dem auch das ShotX folgt, ist die Möglichkeit, zwei SIM-Karten zu verwenden. In anderen Ländern wird das ShotX übrigens als 7i der Tochterfirma Honor vermarktet.
Der direkte Konkurrent ist das bereits erwähnte Asus ZenFone Selfie, aber natürlich ist die Auswahl in diesem Segment sehr groß. Wir haben uns neben dem Asus für die folgenden Vergleichsgeräte entschieden: Samsung Galaxy S5 Neo, Motorola Moto X Play, LG G4s, OnePlus X und das BQ Aquaris M5.5.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Gehäuse des Huawei ShotX besteht aus Kunststoff, welches unterhalb und oberhalb des Displays sowie auf der Rückseite ein feines Muster aufweist. Allerdings ist das nur ein optisches Merkmal, da die Oberflächen vollkommen glatt und dadurch auch recht rutschig sind. An den Seiten befinden sich zwei umlaufende Chromleisten, wodurch unser weißes Testgerät sehr ansprechend aussieht. Zusätzlich ist das ShotX noch in Gold und Blau verfügbar.
Das auffälligste Merkmal des Smartphones ist natürlich die klappbare Kamera. Diese steht jedoch recht weit auf der Rückseite hervor, weshalb das Gerät sehr wackelig auf dem Tisch liegt. Die Stabilität des Gehäuses selbst ist jedoch einwandfrei, selbst mit viel Kraft konnten wir es nur minimal verdrehen. Dabei gab es aber keine Knarzgeräusche. Auch Druck auf das Display oder die Rückseite führt nicht zu Bildstörungen. Die Tasten an der Seite sind ebenfalls sauber eingepasst und insgesamt hinterlässt die Verarbeitung einen sehr ordentlichen Eindruck.
Aufgrund der fehlenden Kamera auf der Vorderseite und den Software-Android-Tasten ist das Gerät sehr kompakt ausgefallen. Mit einer Länge von 141,6 mm wird es im Vergleich nur von dem OnePlus X unterboten, welches jedoch auch einen kleineren 5-Zoll-Bildschirm nutzt.
Ausstattung
Der Qualcomm Snapdragon 616 ist ein moderner Octa-Core-SoC (64 Bit) samt der Adreno-405-GPU und wird bei unserem Testgerät von 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Der integrierte Flash-Speicher hat eine Kapazität von 16 GB, wovon nach der ersten Inbetriebnahme allerdings nur noch rund 9,8 GB zur Verfügung stehen. Die Speichererweiterung ist via microSD (bis zu 32 GB) möglich. Apps lassen sich jedoch nicht einfach auf die Speicherkarte verschieben. Stattdessen kann man den Standardspeicherpfad auf die SD-Karte ändern (erfordert Neustart), was allerdings nur für Fotos bzw. Videos gilt. Apps werden nach wie vor auf dem internen Speicher installiert, aber zusätzliche Daten, beispielsweise bei Spielen, landen direkt auf der SD-Karte. Im Fall von Asphalt 8: Airborne belegt der Titel daher etwa 40 MB auf dem internen Speicher und rund 1 GB auf der SD-Karte. Bei der Speichererweiterung muss man auf die Verwendung einer zweiten SIM-Karte verzichten.
Der Micro-USB-2.0-Anschluss auf der Unterseite unterstützt USB-OTG für den Anschluss von Peripheriegeräten oder Speichergeräten, aber kein MHL oder Miracast. Da auch WiFi-Direct nicht unterstützt wird, bleibt für die Verbindung mit Fernsehern beispielsweise nur die Übertragung via DLAN oder Chromecast in lokalen Netzwerken übrig. Mit anderen mobilen Geräten kann das ShotX nur via Bluetooth 4.0 kommunizieren, NFC wird nicht unterstützt. In Verbindung mit einem Headset lässt sich zudem das eingebaute UKW-Radio nutzen.
Ein Highlight des ShotX ist der Fingerabdruckscanner. Dieser wurde an der oberen linken Seite positioniert, was im Alltag durchaus ein Problem ist. Optimal erreicht man ihn eigentlich nur mit dem Daumen, wenn man das Smartphone in der linken Hand hält. In der rechten Hand wird es schon schwierig, den Scanner mit dem Zeigefinger zu treffen. Insgesamt lassen sich fünf verschiedene Fingerabdrücke speichern. Die Registrierung dauert vergleichsweise lange (etwa 10x Auflegen des Fingers), die Erkennungsrate ist danach aber sehr gut und vor allem ist der Vorgang sehr schnell. Eine fehlerhafte Erkennung wird durch eine Vibration gekennzeichnet.
Software
Das Huawei ShotX wird mit Android 5.1.1 samt der herstellereigenen Benutzeroberfläche Emotion UI 3.1 (EMUI 3.1) ausgeliefert. Diese ist bereits von anderen Smartphones wie dem Honor 7 oder dem Huawei P8 bekannt. Die größte Veränderung gegenüber den normalen Android ist der Verzicht auf einen App-Drawer, wodurch alle Apps nacheinander auf den Homescreens abgelegt werden. Um Chaos zu vermeiden, lassen sich zudem Ordner anlegen. Die Bedienung fällt insgesamt sehr übersichtlich aus und sowohl das Design als auch die Anordnung der Android-Buttons lassen sich individualisieren. Bei den vorinstallierten Apps hält sich der Hersteller mit Bloatware zurück und spendiert einige nützliche Tools wie den Telefonmanager, mit dem sich beispielsweise der Arbeitsspeicher bereinigen lässt.
Kommunikation & GPS
Das ShotX verfügt über zwei Nano-SIM-Slots, aber es kann sich jeweils nur eine Karte in das Mobilfunknetz einwählen. Maximal wird LTE Cat. 4 (Downstream 150 Mbit/s, Upstream 50 Mbit/s) unterstützt. Verbindungen via 2G und 3G sind ebenfalls möglich, allerdings liegen uns keine Informationen zu den unterstützten Frequenzen im 2G-Netz vor. Das WLAN-Modul kann mit den Standards 802.11 a/b/g/n/ac in 2,4- und 5-GHz-Netzen umgehen. Während unseres Tests hatten wir weder im Mobilfunknetz noch im lokalen WLAN Probleme mit dem Signal.
Das Smartphone kann via GPS und GLONASS lokalisiert werden. Bereits mitten in der Wohnung (4-stöckiges Wohnhaus, 2. Etage) ist die Ortung innerhalb von 20 Sekunden möglich, auch wenn die Genauigkeit nur bei 23 Metern liegt. In Fensternähe liegt die Genauigkeit dann schon bei 5 Metern und verbessert sich im Freien auf 3 Meter. Zusätzlich nutzen wir eine Fahrradtour, um die Leistung des Smartphones mit dem professionellen Navigationsgerät Garmin Edge 500 zu vergleichen. Auch hier schlägt sich das ShotX sehr gut. Lediglich bei komplizierten Abschnitten, wie dem Wendepunkt, kann man erkennen, dass die Positionsbestimmung des Smartphones nicht ganz so häufig stattfindet und es daher zu kleineren Abkürzungen kommen kann. Eine Gesamtabweichung von gerade einmal 150 Metern bei unserer 11 km langen Teststrecke ist aber dennoch sehr gut und bei der Navigation im Auto oder auch auf dem Fahrrad muss man nicht mit Einschränken rechnen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist sehr übersichtlich und daher auch leicht zu bedienen. Im oberen Bereich gibt es nur drei Reiter: Telefon, Kontakte und Nachrichten. Das Zahlenfeld im Reiter "Telefon" ist ebenfalls kaum zu übersehen. Die anderen Funktionen für die beiden Sim-Karten und auch ein Belästigungsfilter (Anrufe und Nachrichten von geblockten Kontakten) finden sich in den Einstellungen.
Beim Telefonieren im städtischen T-Mobile-Netz hatten wir keine Probleme mit Aussetzern oder Hintergrundgeräuschen, allerdings wurde unsere Stimme leicht verzerrt wiedergegeben. Das war sowohl bei Anrufen ins Festnetz als auch anderen Mobilfunknetzen der Fall. Auf unserer Seite gab es hingegen keine Probleme. Im Freisprechmodus nimmt das Mikrofon recht viele Nebengeräusche mit auf, die Verständlichkeit war aber nach wie vor gegeben. Das beiliegende Headset war in diesem Zusammenhang unauffällig und hat seine Aufgabe erfüllt.
Kameras & Multimedia
Auch die Kamera-App bietet viele Einstellmöglichkeiten für Selfies. Wenn der Sensor nach vorne geklappt wird, startet die App automatisch und aktiviert den Selfie-Modus (kann deaktiviert werden). Hier lassen sich die Selfies dann auch verschönern. Dabei wird beispielsweise die Haut etwas geglättet und man kann zusätzlich noch Make-Up auftragen. Für die Selfie-Zielgruppe ist das sicherlich eine nette Spielerei, viel mehr aber auch nicht. Des Weiteren stehen verschiedene Farbfilter und Aufnahmemodi zur Verfügung, darunter auch ein Modus für Lebensmittel oder Panoramas. In den Einstellungen lassen sich neben der Auflösung auch der ISO-Wert (100 - 800), der Weißabgleich, die Belichtung, die Sättigung, der Kontrast und die Helligkeit anpassen. Hier lässt sich auch auswählen, auf welchem Speicher die Bilder bzw. Videos abgelegt werden sollen.
Die Bildqualität kann uns nicht vollständig überzeugen. Auf den Testbildern sind die gute Helligkeit und auch die ordentliche Farbdarstellung zu erkennen. Die Schärfe hingegen könnte höher ausfallen, weshalb auch einige Details nicht sauber abgebildet werden können. Ein Beispiel hierfür ist die weiße Schiffskabine im Hintergrund von Bild 1, die nur noch recht verschwommen erkennbar ist. Auch bei Szene 2 können wir Bildrauschen feststellen (siehe Geländer unten links). Die Low-Light-Szene (Szene 3) profitiert ebenfalls von der guten Helligkeit. Zwar gibt es auch in diesem Fall das erwartete Bildrauschen, aber alle Details sind weiterhin erkennbar. Ein Vorteil dieser Kameralösung ist der Autofokus, den man natürlich auch für Selfies verwenden kann, während die Mehrheit der Frontkameras einen Fixfokus verwendet.
Videos werden maximal in Full-HD aufgezeichnet (1.920 x 1.080 Pixel, 30 fps). Bei guten Lichtverhältnissen ist die Qualität der Aufnahmen in Ordnung, allerdings hat der Sensor Probleme mit schnellen Kamerabewegungen. Das ist umso mehr der Fall, wenn die Bildstabilisierung in den Einstellungen aktiviert wird. Ein Zeitraffer steht ebenfalls zur Verfügung, auf Zeitlupen muss man hingegen verzichten.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbtreue und Schärfe
Unter kontrollierten Lichtbedingungen machen wir zudem Bilder von dem X-Rite ColorChecker Passport und dem Testchart, um die Farbtreue und auch die Schärfe zu beurteilen. Die Bilder werden im Nachhinein nicht bearbeitet (beispielsweise Weißabgleich).
Bei dem ColorChecker Passport sind im unteren Bereich jeder Farbe jeweils die Originalfarben abgebildet. Hier bemerkt man sofort, dass die Kamera des ShotX die Farben zu dunkel darstellt. Daher kommt es bei einigen Farbtönen (z. B. Braun oder Grau) zu sichtbaren Abweichungen.
Auf dem Testchart sieht man zum Rand hin einen minimalen Schärfeverlust, der sich auch durch die leicht ausgefransten Kanten in dem Ausschnitt bemerkbar macht. Insgesamt handelt es sich also um eine ordentliche Kamera. Trotzdem hätte Huawei hier noch ein wenig mehr draus machen können, wenn das Smartphone schon nur mit einem Sensor ausgestattet wird.
Zubehör
In der ansehnlichen schwarzen Verpackung des Huawei ShotX befinden sich ein modulares 5-Watt-Netzteil, ein USB-Kabel, ein Headset sowie ein SIM-Tool. Unserem Testgerät lagen keine schriftlichen Informationen wie eine Schnellstartanleitung oder auch Garantieinformationen bei.
Garantie
Der Garantiezeitraum beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen bietet gute Gleiteigenschaften und setzt unsere Eingaben auch in den Randbereichen stets zuverlässig um. Standardmäßig nutzt das Smartphone die normale Android-Tastatur, alternativ steht aber auch Huaweis Swype-Tastatur zur Verfügung. Beide Modelle unterstützen die gängigen Funktionen wie Wischeingaben oder Wortvorschläge. Die Android-Tasten des Betriebssystems sind als On-Screen-Tasten ausgeführt und nehmen daher je nach Anwendung einen Teil der Displayfläche ein.
Bei der Bedienung hatten wir es immer wieder mit leichten Verzögerungen zu tun. Besonders das Erscheinen der Tastatur hat immer mal wieder ein bis zwei Sekunden gedauert. Auch das OS läuft nicht immer butterweich, selbst wenn keine komplexen Apps aktiv waren und man eigentlich nur auf dem Home-Screen unterwegs ist.
Display
Der 5,2 Zoll große Bildschirm des Huawei ShotX basiert auf der IPS-Technologie und hat eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (Full HD). Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von knapp 424 PPI, die eine scharfe Darstellung von Texten und Bildern garantiert.
Sowohl bei einem reinweißen Bild als auch der gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Bildinhalten können wir identische Helligkeitswerte von maximal 450 cd/m² messen. Diese wird mit der manuellen und auch mit der automatischen Regelung via Helligkeitssensor erreicht. Der Schwarzwert liegt IPS-typisch bei recht hohen 0,45 cd/m², was zu einem Kontrastverhältnis von 980:1 führt. Die Ausleuchtung liegt bei sehr guten 93 %.
Auch im Vergleich mit den Konkurrenten muss sich das ShotX nicht verstecken. Zwar gibt es durchaus einige Modelle mit besseren Werten, aber der subjektive Bildeindruck mit den lebendigen Farben gab keinen Anlass zur Kritik.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 441 cd/m²
Kontrast: 980:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 5.62 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.06 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.15
Huawei ShotX Adreno 405, 616 MSM8939v2, 16 GB eMMC Flash | Asus ZenFone Selfie ZD551KL Adreno 405, 615 MSM8939, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Neo Mali-T720 MP2, 7580 Octa, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | LG G4s Adreno 405, 615 MSM8939, 8 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | BQ Aquaris M5.5 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | 1% | 11% | 24% | 1% | -21% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 441 | 392 -11% | 334 -24% | 641 45% | 411 -7% | 312 -29% | 389 -12% |
Brightness | 436 | 382 -12% | 341 -22% | 620 42% | 392 -10% | 314 -28% | 397 -9% |
Brightness Distribution | 93 | 93 0% | 91 -2% | 93 0% | 88 -5% | 91 -2% | 89 -4% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.41 9% | 0.4 11% | 0.38 16% | 0.53 -18% | ||
Kontrast | 980 | 956 -2% | 1603 64% | 1082 10% | 734 -25% | ||
Delta E Colorchecker * | 5.62 | 5.55 1% | 2.84 49% | 5.37 4% | 5.3 6% | 6.28 -12% | 6.5 -16% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.85 | ||||||
Delta E Graustufen * | 6.06 | 4.7 22% | 2.91 52% | 6.01 1% | 6.32 -4% | 8.24 -36% | 7.07 -17% |
Gamma | 2.15 102% | 2.7 81% | 2.01 109% | 2.44 90% | 2.37 93% | 2.12 104% | 2.5 88% |
CCT | 7874 83% | 7270 89% | 6432 101% | 7806 83% | 7250 90% | 8145 80% | 8340 78% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 71 | ||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 96 |
* ... kleinere Werte sind besser
Für die objektive Bewertung des Bildschirms nutzen wir die professionelle Software CalMAN. Im Werkszustand liegen die durchschnittlichen DeltaE-Abweichungen gegenüber dem sRGB-Referenzfarbraum bei 5,62 für die Farben und 6,06 für die Graustufen, wobei der Zielwert unter 3 liegt. Auch diese Ergebnisse sind durchschnittlich, allerdings leidet das Display unter einem leichten Blaustich.
Im Freien schlägt sich das ShotX recht gut. Zwar kann die Helligkeit in hellen Umgebungen nicht noch weiter angehoben werden, aber auch die 450 cd/m² reichen aus, um eine komfortable Nutzung zu ermöglichen. Wie bei allen spiegelnden Bildschirmen sollte man direkte Lichtquellen und damit Reflexionen vermeiden. Die Blickwinkelstabilität liegt auf einem erwartungsgemäß hohen Niveau und der Bildschirminhalt bleibt aus allen Richtungen stabil.
Leistung
Das Huawei ShotX präsentiert sich als typisches Mittelklasse-Smartphone. Der Qualcomm Snapdragon 616 besitzt 8 Cortex-A53-Kerne, die sich in zwei Cluster mit jeweils vier Kernen aufteilen. Ein Cluster erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis zu 1,5 GHz (Referenzdesign bis zu 1,7 GHz) und der zweite Cluster bis zu 1,2 GHz. Dem SoC stehen 2 GB Arbeitsspeicher zur Seite und um die Grafikberechnungen kümmert sich die Qualcomm Adreno 405 mit einem Kerntakt von 550 MHz.
In den Benchmarks machen sich die ähnlichen Ausstattungen bemerkbar, denn oftmals liegen die Vergleichsgeräte sehr dicht beieinander. Die Leistungen liegen innerhalb der Erwartungen, allerdings gab es bei dem Benchmark BaseMark OS II ein Problem. Dort ergab der Web-Subscore auch nach mehrmaligen Durchläufen nur 9 Punkte, während die Konkurrenten hier zwischen 600-800 Punkte erzielen. Das beeinflusst natürlich auch das Endergebnis, weshalb wir diesen Benchmark nicht aufführen. Je nach Test können sich das Samsung Galaxy S5 Neo mit dem Exynos-SoC und das OnePlus X mit dem ehemaligen High-End-SoC Snapdragon 801 samt Adreno 330 absetzen.
Auch subjektiv läuft beim Huawei ShotX nicht alles rund. Über die Verzögerungen bei dem Erscheinen der Bildschirmtastatur haben wir bereits gesprochen, aber auch nach der Benutzung von anspruchsvollen Apps kommt es oftmals zu Wartezeiten von mehreren Sekunden. Das Problem liegt vermutlich an einer Kombination aus Benutzeroberfläche und Größe des Arbeitsspeichers.
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Motorola Moto X Play | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Motorola Moto X Play |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Motorola Moto X Play | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
PCMark for Android | |
Computer Vision score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Storage score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X |
In den Browsertests, die wir mit dem vorinstallierten Browser (Chrome 39) durchgeführt haben, landet unser Testgerät in fast allen Tests nur auf dem letzten Platz. Auch subjektiv sind uns beim Browsen immer wieder Ruckler und Verzögerungen aufgefallen, die durchaus störend waren.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher mit einer Kapazität von 16 GB hinterlässt einen besseren Eindruck und die Testergebnisse liegen im Mittelfeld unserer Vergleichsgruppe. Zusätzlich untersuchen wir auch noch die Leistung des SD-Kartenlesers. Mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria SD-CX32UHS1 ermitteln wir rund 20 MB/s beim sequentiellen Lesen und 12,4 MB/s beim sequentiellen Schreiben. Damit bleibt die Karte deutlich unter ihrem Potenzial und das Verschieben von größeren Dateien (z. B. Videos) kann länger dauern als nötig.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei ShotX | |
Asus ZenFone Selfie ZD551KL | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Motorola Moto X Play | |
LG G4s | |
OnePlus X | |
BQ Aquaris M5.5 |
Spiele
Die Adreno 405 ist eine Mittelklasse-GPU, die bei anspruchsvollen Titeln bereits an ihre Grenzen kommt. Ein Beispiel hierfür ist das durchaus fordernde Rennspiel Asphalt 8: Airborne. Es lässt sich zwar mit mittleren Details spielen, richtig flüssig läuft es aber erst mit niedrigen Einstellungen. Simplere Titel wie Angry Birds 2 sind hingegen kein Problem und auch die Bedienung des Touchscreens klappte einwandfrei.
Emissionen
Temperatur
Bereits im Leerlauf gibt es unten rechts auf der Vorderseite einen Hotspot mit 35 °C, der Durchschnitt liegt aber bei ordentlichen 31,3 °C. In der Praxis ist das zwar spürbar, aber keineswegs störend. Die Rückseite bleibt aber angenehm kühl. Diese Situation ändert sich unter Last, denn nun können wir auf beiden Seiten des Gerätes an einzelnen Stellen bis zu 39 °C messen. Hierbei merkt man auch noch mal die recht kompakte Konstruktion, da sich das gesamte Smartphone aufwärmt und im Durchschnitt an beiden Seiten mehr als 36 °C erreicht.
An dieser Stelle würden wir normalerweise die Ergebnisse des GFX Bench Akku-Test aufführen und das Verhalten des SoC unter andauernder Last beschreiben. Es kam aber mit verschiedenen Versionen des Tests immer wieder zu dem gleichen Problem ("Out of memory") und der Test wurde nach wenigen Sekunden abgebrochen. Wir haben daher eine halbe Stunde lang den Titel Asphalt 8: Airborne gespielt. Auch hierbei ist das Gerät spürbar warm geworden, rein subjektiv konnten wir aber keinen Leistungsabfall bemerken.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
An der Unterseite befindet sich ein Lautsprecher, der uns klanglich aber nicht überzeugen kann. Die maximale Lautstärke ist nicht besonders hoch und ab etwa 3/4 des maximalen Pegels kommt es zu hörbaren Verzerrungen. Die Wiedergabe ist zudem sehr höhenbetont und es gibt keinen Bass. Software-Optimierungen gibt es für die Lautsprecherausgabe nicht.
Bei der Wiedergabe mit Kopfhörern kann man den DTS-Modus aktivieren. Das sollte man auch unbedingt tun, vor allem, wenn man das beiliegende Headset verwendet. Der Klang wird dadurch deutlich voller, allerdings kommt es gerade bei höheren Pegeln zu Verzerrungen. Dennoch würden wir diesen Kompromiss vorziehen. Zusätzlich haben wir noch die Kopfhörer Sennheiser Urbanite ausprobiert. Der Ausgangspegel war ausreichend hoch, in diesem Fall sollte man aber unbedingt den DTS-Modus deaktivieren. Hier macht sich auch bemerkbar, dass Huawei keinen hochwertigen Sound-Chip integriert hat, denn viele Details der Lieder gehen vor allem bei höheren Pegeln verloren. Die Verbindung mit unserem Bluetooth-Lautsprecher Denon Envaya Mini wurde anstandslos hergestellt, allerdings kam es schon ab einer Entfernung von rund 5 Metern zu vereinzelten Aussetzern.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Huawei ShotX fällt besonders im Leerlauf bzw. bei wenig Last gering aus, allerdings zeigen Geräte wie das OnePlus X, dass es hier auch noch Verbesserungspotenzial gibt. Bei mittlerer Last ist der Verbrauch mit mehr als 5 Watt allerdings vergleichsweise hoch, was sich auch bei den Akkulaufzeiten bemerkbar machen sollte. Im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Smartphone ebenfalls noch minimal Strom (0,08 W) und auch im Standby liegt der Verbrauch bei 0,35 Watt. Im Lieferumfang befindet sich nur ein 5-Watt-Netzteil (5 V, 1 A), welches den maximalen Verbrauch von über 6 Watt nicht abdecken kann. Das macht sich auch in der Praxis bemerkbar, wenn man während des Ladens beispielsweise spielt. Als Beispiel nehmen wir hier erneut Asphalt 8: Airborne. Da das Spiel die Komponenten nich immer vollständig auslastet, wird der Akku aufgeladen, allerdings nur sehr langsam (1 % in ~5 Minuten).
Aus / Standby | 0.08 / 0.35 Watt |
Idle | 0.73 / 1.89 / 1.94 Watt |
Last |
5.06 / 6.08 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Huawei ShotX Adreno 405, 616 MSM8939v2, 16 GB eMMC Flash | Asus ZenFone Selfie ZD551KL Adreno 405, 615 MSM8939, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Neo Mali-T720 MP2, 7580 Octa, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | LG G4s Adreno 405, 615 MSM8939, 8 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | BQ Aquaris M5.5 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | -13% | -29% | -3% | -11% | 40% | -74% | |
Idle min * | 0.73 | 1.2 -64% | 1.68 -130% | 0.9 -23% | 1.4 -92% | 0.6 18% | 1.94 -166% |
Idle avg * | 1.89 | 1.9 -1% | 2.2 -16% | 1.6 15% | 1.6 15% | 0.91 52% | 3.32 -76% |
Idle max * | 1.94 | 2 -3% | 2.33 -20% | 1.8 7% | 1.7 12% | 1.12 42% | 3.42 -76% |
Last avg * | 5.06 | 3.6 29% | 4.09 19% | 4.9 3% | 5.2 -3% | 3.04 40% | 6.07 -20% |
Last max * | 6.08 | 7.8 -28% | 5.92 3% | 7.2 -18% | 5.3 13% | 3.2 47% | 8.09 -33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Huawei stattet das ShotX mit einem nicht austauschbaren 3.100-mAh-Akku aus. Im Leerlauf (WLAN-Leseskript, minimale Helligkeit) und bei Last (Stability Test, maximale Helligkeit) liegen die Laufzeiten bei knapp 20 bzw. 4 Stunden. Damit liegt das Testgerät nur im Mittelfeld unseres Vergleiches.
Interessanter sind jedoch die beiden Tests bei einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m². Besonders im WLAN-Test (Browser-Skript) macht sich der recht hohe Verbrauch unter Last bemerkbar, denn wir ermitteln nur rund 7 Stunden. Das ist zwar ein ordentlicher Wert, aber unsere Vergleichstabelle zeigt, dass die Konkurrenten mit der Ausnahme des LG G4s deutlich länger durchhalten (+22 bis +65 %). Die Wiedergabe eines Full-HD-Videos (Big Buck Bunny, H.264) ist für 8,5 Stunden möglich. Wieder ein gutes Ergebnis, auch wenn einige Konkurrenten erneut über mehr Ausdauer verfügen. Das 5-Watt-Netzteil benötigt 3 Stunden und 40 Minuten, um den Akku vollständig aufzuladen.
Huawei stellt zwei Profile zur Verfügung, um Strom zu sparen und damit die Laufzeiten zu verlängern. Im Modus "Intelligent" reduziert sich die Leistung und Hintergrunddienste werden reduziert, während im Modus "Ultra" nur noch grundlegende Anruf- und Nachrichtenfunktionen zur Verfügung stehen.
Huawei ShotX Adreno 405, 616 MSM8939v2, 16 GB eMMC Flash | Asus ZenFone Selfie ZD551KL Adreno 405, 615 MSM8939, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Neo Mali-T720 MP2, 7580 Octa, 16 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | LG G4s Adreno 405, 615 MSM8939, 8 GB eMMC Flash | OnePlus X Adreno 330, 801 MSM8974AA, 16 GB eMMC Flash | BQ Aquaris M5.5 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 10% | 48% | 20% | -31% | 15% | 22% | |
Idle | 1187 | 1008 -15% | 1615 36% | 1145 -4% | 677 -43% | 968 -18% | |
H.264 | 513 | 530 3% | 773 51% | 742 45% | 418 -19% | 514 0% | |
WLAN | 408 | 516 26% | 546 34% | 674 65% | 274 -33% | 549 35% | 496 22% |
Last | 236 | 293 24% | 402 70% | 174 -26% | 167 -29% | 339 44% |
Pro
Contra
Fazit
Das Konzept des Huawei ShotX gefällt uns gut. Die Hauptkameras von fast allen Smartphones sind den Modellen auf der Vorderseite qualitativ überlegen, warum benutzt man also nicht den gleichen Sensor auch als Frontkamera? Die Umsetzung ist dem Hersteller jedoch nicht optimal gelungen. Zunächst einmal steht die Kamera vergleichsweise weit ab, wodurch das Gerät auf einem flachen Untergrund sehr wackelig wird. Die Qualität der Kamera ist zwar ordentlich, allerdings hätten wir uns hier noch eine bessere Leistung gewünscht, wenn der Hersteller schon nur ein Modul verbaut.
Die weiteren Vorteile dieser Lösung sind die sehr kompakten Gehäuseabmessungen für ein 5,2-Zoll-Gerät. Auch die Qualität des Gehäuses und des Bildschirms fallen sehr gut aus, weshalb es umso ärgerlicher ist, dass es bei der Bedienung immer wieder zu Rucklern bzw. leichten Verzögerungen kommt. Auch die Verzögerungen nach der Verwendung von anspruchsvollen Apps sind im Alltag störend. Das beiliegende Netzteil (5 Watt) ist mit dem maximalen Stromverbrauch überfordert und benötigt viel Zeit, um den Akku wieder aufzuladen.
Das ShotX ist ein interessantes Smartphone für Leute, die gerne Selfies machen und zugleich ein kompaktes Gerät bevorzugen. Allerdings gibt es Einschränkungen bei der Leistung, die sich auch im Alltag bemerkbar machen.
Huawei ShotX
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14.01.2016 v4.1 (old)
Andreas Osthoff