Test Samsung Galaxy S5 Neo Smartphone
Im Gegensatz zu den vorherigen Generationen verzichtete Samsung bisher auf eine Mini-Version seines Flagship Smartphones Galaxy S6. Für preisbewusste Nutzer bietet der koreanische Hersteller jetzt das Galaxy S5 Neo an, welches auf dem alten Top-Modell Galaxy S5 basiert. Rein äußerlich lassen sich die beiden Geräte kaum unterscheiden, aber es gibt kleine Veränderungen. Zudem setzt Samsung jetzt auf einen hauseigenen Exynos-SoC und verwirft den Snapdragon 801. Auch bei den Kameras hat sich etwas getan, gleichzeitig sind aber auch einige Features dem Rotstift zum Opfer gefallen. Das Galaxy S5 Neo greift außerdem zwei große Kritikpunkte des aktuellen S6 auf, denn neben dem austauschbaren Akku lässt sich der Speicher via microSD-Karte erweitern.
Im Laufe des Tests werden wir die Ergebnisse natürlich mit dem alten Galaxy S5 und dem aktuellen Galaxy S6 vergleichen. Weitere Konkurrenten für das Testgerät sind unter anderem das Huawei P8, das OnePlus 2 sowie das Motorola Moto X Play.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Testgerät ist sofort als Galaxy S5 zu erkennen, auch wenn es bei dem neuen S5 Neo einige kleine, aber wichtige Unterschiede zum originalen Galaxy S5 gibt. So hat sich Samsung beispielsweise von der Pseudo-Lederoberfläche auf der Rückseite verabschiedet. Das gelochte Muster ist nach wie vor vorhanden, aber die Rückseite gibt sich ganz klar als Kunststoff zu erkennen. Vor allem bei dem Testgerät in Silber ergibt das ein rundes Erscheinungsbild, alternativ ist das Smartphone aber auch in Gold und Schwarz erhältlich. Fingerabdrücke sind für das Galaxy S5 Neo kein großes Problem.
Eine willkommene Verbesserung sind die Anschlüsse, die jetzt gekapselt ausgeführt sind und daher keine zusätzlichen Abdeckungen mehr benötigen. Das Smartphone ist weiterhin nach IP67 staubgeschützt und wasserdicht (bis zu einem Meter für 30 Minuten). Etwas nervig ist jedoch der Hinweis, die hintere Abdeckung richtig zu schließen, welche bei jedem Neustart erscheint.
Eine Änderung gibt es auch bei dem Home Button, der nun ohne einen Fingerabdruck-Scanner auskommen muss. Die physischen Tasten sind sauber eingefasst, allerdings sind sowohl die Lautstärkewippe als auch der Power Button auf den beiden Seiten beim Betätigen recht laut, was den Qualitätseindruck leicht mindert. Wie wir bereits erwähnt haben, lässt sich die Abdeckung auf der Rückseite entfernen, und man erhält sofort Zugang zum Akku. Dieser muss zudem entfernt werden, wenn man die beiden Slots für die SIM-Karte und die SD-Karte (beide Micro) erreichen möchte.
Wir vernehmen erneut leichte Knarzgeräusche, sobald wir das Gerät verwinden oder viel Druck ausüben. Bildfehler auf dem Display konnten wir jedoch nicht provozieren, und insgesamt ist die Stabilität sehr gut. Alles in allem hinterlässt das Gehäuse also erneut einen guten Eindruck, auch wenn es nicht ganz an die Wertigkeit und die Stabilität des neuen Samsung Galaxy S6 herankommt.
Ausstattung
In dieser Kategorie gibt es die größten Änderungen im Vergleich zum ehemaligen Top-Smartphone Galaxy S5. Neben dem Wechsel auf den hauseigenen Exynos SoC, der weniger Leistung bedeutet, wurde auch die Ausstattung des Galaxy S5 Neo reduziert. Gestrichen wurden unter anderem der USB-3.0-Anschluss, die MHL-Konnektivität, der Infrarot-Sender, die Unterstützung des chinesischen Satellitennetzwerks BeiDou sowie der zuvor erwähnte Fingerabdruckleser. Übrig bleiben USB 2.0, ANT+, NFC, Wi-Fi-Direct sowie der Pulsmesser auf der Rückseite. Zubehörartikel wie die Samsung Wearables (Gear Fit, Gear S) lassen sich daher weiterhin verwenden. Zumindest unterstützt der USB-Anschluss OTG, und wir konnten problemlos einen USB-Stick mit dem Smartphone verbinden. Der 16 GB große interne Speicher lässt sich via microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern, und kompatible Apps können nach der Installation auch auf die Speicherkarte verschoben werden.
Software
Das Samsung Galaxy S5 Neo wird mit Android 5.1.1 samt der herstellereigenen TouchWiz Oberfläche ausgestattet. Ob und wann es ein Update auf die aktuelle Android Version 6.0 geben wird, ist zurzeit noch nicht bekannt. Die restliche Software-Ausstattung entspricht dem großen Bruder Galaxy S6 und stellt die wichtigsten Funktionen bereit. Der Smart Manager ermöglicht schnellen Zugriff auf die Energieeinstellungen und die Gerätesicherheit. Eine Wischbewegung nach links öffnet "Briefing", eine News App, die auf dem bekannten Flipboard basiert. Neben den üblichen Google Apps (Mail, Maps, Chrome, usw.) installiert Samsung auch wieder den S Planner (Kalender), S Health (Fitness) und S Voice (Sprachsteuerung). Mit Galaxy Apps steht zudem ein eigener App Store bereit. Darüber hinaus erhält man 100 GB OneDrive-Online-Speicher für zwei Jahre. Mit dem "einfachen Modus" kann die Bedienung mit einem simpleren Startbildschirm und der größeren Darstellung vereinfacht werden.
Kommunikation & GPS
Im Gegensatz zu vielen aktuellen Top-Smartphones kommt im Galaxy S5 Neo noch eine Micro-SIM zum Einsatz. Neben Quad-Band-GSM unterstützt das Testgerät Quad-Band-UMTS sowie Hexa-Band-LTE (Cat.6: Downstream bis zu 300 Mbit/s, Upstream bis zu 50 Mbit/s). Im städtischen Netz der Telekom konnten wir keine Auffälligkeiten beim Empfang feststellen. Drahtlos gelangt das Smartphone zudem über den schnellen WLAN-Standard 802.11ac ins Internet (2,4 & 5 GHz). Bluetooth wird in der Version 4.1 unterstützt. Der Download Booster, bei dem ein WLAN- und ein LTE-Netzwerk gleichzeitig genutzt wird (ab Downloadgrößen von 30 MB), steht erneut zur Verfügung.
Wie wir bereits zuvor erwähnt haben, unterstützt das Galaxy S5 Neo im Gegensatz zum Galaxy S5 nicht mehr das chinesische BeiDou, sondern muss sich bei der Lokalisierung auf GPS und GLONASS verlassen. Die Positionsbestimmung erfolgt dabei sehr schnell, denn innerhalb von wenigen Sekunden wird der Standort sowohl im Freien (bis auf 8 m genau) als auch innerhalb des Gebäudes in Fensternähe (bis auf 12 m genau) gefunden.
Zusätzlich überprüfen wir die Genauigkeit des Moduls bei einer Fahrradtour und vergleichen die Ergebnisse mit dem professionellen Navigationsgerät Garmin Edge 500. Insgesamt liegt die Abweichung bei nur 100 Metern. Bei schwierigen Passagen wie dem Wendepunkt zeigt das Smartphone leichte Abweichungen, aber insgesamt ist die Leistung sehr gut.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist sehr übersichtlich gestaltet und wird von dem großen Zahlenfeld dominiert. Neben dem Protokoll für eingehende und ausgehende Anrufe hat man direkten Zugang zu Favoriten und den Kontakten. Innerhalb der App kann man zudem direkt auf die Einstellungen zugreifen und beispielsweise Kontakte sperren oder eine Rufumleitung einstellen.
Das Telefonieren selbst hinterlässt einen ordentlichen Eindruck. Die Stimmen kommen auf beiden Seiten des Anrufs klar und deutlich zur Geltung, und es gibt keine störenden Hintergrundgeräusche. Bei der Verwendung der Freisprechfunktion ist die Position des Lautsprechers auf der Rückseite nicht immer optimal, die Leistung geht jedoch in Ordnung. Unsere Stimme wurde etwas zu leise aufgenommen, Hintergrundgeräusche könnten noch etwas besser herausgefiltert werden. Insgesamt jedoch eine gute Leistung.
Kameras & Multimedia
Bei den Kameras hat Samsung im Vergleich zum Galaxy S5 zugelegt und orientiert sich am aktuellen Top-Smartphone Galaxy S6. Auf der Vorderseite finden wir einen 5-MP-Sensor, der 4:3-Bilder mit maximal 2.576 x 1.932 Pixel aufnimmt. Die Kamera kann neben dem Druck auf den Touchscreen auch mit der Lautstärkewippe oder per Sprachsteuerung ausgelöst werden. Die Qualität der Bilder geht bei ausreichend Licht in Ordnung, während die Frontkamera ihren Zweck für Selfies erfüllt. Zudem können auch Gruppens-Selfies erstellt werden. Da jedoch kein Blitz vorhanden ist, kommt es in Low-Light-Situationen schnell zu Bildrauschen. Videos können auf der Vorderseite mit maximal 1.920 x 1.080 Pixeln aufgenommen werden.
Auf der Rückseite kommt erneut ein 16-MP-Sensor zum Einsatz, allerdings spendiert Samsung dem Galaxy S5 Neo eine größere Blende (f/1.9 vs. f/2.2 beim Galaxy S5). Die größeren Pixel können mehr Licht aufnehmen, was vor allem im Low-Light-Bereich zu besseren Ergebnissen führen sollte. Die volle Auflösung von 16 MP steht nur bei 4:3-Aufnahmen zur Verfügung (4.608 x 3.456 Pixel), bei 16:9-Bildern liegt die Auflösung bei 12 MP (4.608 x 2.592 Pixel). Es stehen verschiedene Bildmodi zur Auswahl inklusive Automatik, Panorama, Serienaufnahmen, HDR und einem Pro-Modus. Zudem stehen weitere Modi zum Download bereit. Im Pro-Modus kann man neben der Belichtung Einstellungen für den ISO-Wert (100 bis 800) und den Weißabgleich vornehmen. Der Auslöser reagiert schnell, und es gibt nur eine minimale Verzögerung, bis das nächste Bild aufgenommen werden kann. Das ändert sich auch im professionellen Modus nicht.
Qualitativ hinterlassen die Aufnahmen einen sehr guten Eindruck. Bei den beiden Umgebungsaufnahmen (Szene 1 & 2) gefallen uns die kräftigen Farben, wobei hier zu beachten ist, dass die Bilder der Smartphones von Szene 1 mit aktiviertem HDR aufgenommen wurden. Zudem macht sich die hohe Auflösung bezahlt, denn die Bilder sind sehr scharf und zeigen viele Details. Das merkt man besonders an der Vegetation, bei der man noch deutlich die verschiedenen Blätter und Äste differenzieren kann. Die Schärfe kann auch in der Low-Light-Situation (Szene 3) überzeugen. Es gibt erfreulich wenig Bildrauschen, allerdings sind die Farben etwas blass.
Videos können auch mit der Hauptkamera maximal in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel, 29 fps) aufgenommen werden. Weitere Optionen für Slow-Motions oder Zeitraffer stehen in der Standard-App jedoch nicht zur Verfügung. Die Qualität der Videos ist im Vergleich zu den Bildern ein wenig enttäuschend. Bei guten Lichtverhältnissen sind die Ergebnisse in Ordnung, und der Sensor kommt auch mit schnellen Schwenken zurecht, allerdings kommt es in dunkleren Umgebungen zu einem erheblichen Detailverlust. Das Bildrauschen ist zwar vergleichsweise gering, aber dafür wirken die Inhalte recht matschig. Der Blitz kann als Fotoleuchte für Videos verwendet werden und hellt die Szene gut auf, aber auch hier sieht man deutlich die Einbußen bei der Schärfe.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbtreue und Schärfe
Zusätzlich zu den normalen Testfotos haben wir die Farbtreue und die Schärfe auch noch unter kontrollierten Testbedingungen untersucht. Die Bilder wurden im Automatikmodus aufgenommen, und im Nachhinein wurde das Bild nicht bearbeitet und es fand auch kein Weißabgleich statt.
Für den Test der Farbtreue verwenden wir den X-Rite ColorChecker Passport. Im unteren Bereich der jeweiligen Farben haben wir die Originalfalben abgebildet. Auf dem Bild erkennt man, dass die Farben des Galaxy S5 Neo etwas blasser dargestellt werden. Insgesamt halten sich die Abweichungen jedoch in Grenzen.
Die Bildschärfe bewerten wir mit einem Foto unseres Testcharts. Der 100-Prozent-Bildausschnitt wurde aus der Mitte entnommen und ist dank der hohen Auflösung sehr scharf. Zu den Rändern hin (gesamtes Chart) nimmt der Schärfegrad nur minimal ab.
Zubehör
In der ansprechend gestalteten Verpackung finden wir nur das übliche Zubehör: Netzteil, USB-Kabel, Headset sowie einige Information zur Inbetriebnahme und der Garantie.
Auf der Homepage des Herstellers werden einige Zubehörartikel aufgelistet, allerdings handelt es sich hierbei hauptsächlich um allgemeine Artikel wie externe Akkus und kein spezielles Zubehör für das Galaxy S5 Neo.
Garantie
Der Garantiezeitraum für das Smartphone liegt bei 24 Monaten, der Akku und das Zubehör sind aber nur für 6 Monate abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Galaxy S5 Neo bietet sehr gute Gleiteigenschaften, und unsere Eingaben wurden stets korrekt umgesetzt. Beim Handling kann es zwar vereinzelt zu kleinen Rucklern kommen, allerdings hängt das neben der UI auch mit der Leistung zusammen (siehe weiter unten). Standardmäßig ist die Samsung Tastatur für Eingaben aktiviert. Sie bietet eine zusätzliche Zahlenreihe über den Buchstaben und unterstützt alle üblichen Funktionen wie Auto-Korrektur, Wortvorschläge oder Wischeingaben. Letztere müssen in den Einstellungen jedoch zunächst aktiviert werden.
Display
In diesem Bereich setzt Samsung auf den bewährten Super-AMOLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. In Verbindung mit der Bildschirmdiagonale von 5,1 Zoll ergibt das eine Pixeldichte von knapp 432 ppi. Subjektiv hinterlässt der Bildschirm einen sehr guten Eindruck; mit den knalligen Farben und dem hohen Kontrast wirken die Inhalte sehr lebendig.
Gegenüber herkömmlichen LC-Displays haben AMOLEDs oftmals einen kleinen Nachteil bei der maximalen Helligkeit, der durch den Schwarzwert von 0 cd/m² aber kompensiert wird. Im Fall des Galaxy S5 Neo ist der Abstand jedoch vergleichsweise gering, und die Helligkeit mit dem deaktivierten Helligkeitssensor fällt ordentlich aus. Mit durchschnittlich 341 cd/m² liegt unser Testgerät nur ganz knapp hinter dem aktuellen Top-Modell Galaxy S6, und auch die Ausleuchtung von 91 Prozent ist gut. Mit der automatischen Helligkeitsregelung erreicht das S5 Neo sogar 522 cd/m². Zudem überprüfen wir die Helligkeit auch noch bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (Average Picture Level, APL50). Hierbei liegt das Ergebnis bei 397 cd/m².
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 334 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.84 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.91 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.01
Samsung Galaxy S5 Neo Mali-T720 MP2, 7580 Octa, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -28% | 4% | -15% | -1% | -4% | |
Helligkeit Bildmitte | 334 | 358 7% | 335 0% | 453 36% | 451 35% | 641 92% |
Brightness | 341 | 364 7% | 345 1% | 439 29% | 446 31% | 620 82% |
Brightness Distribution | 91 | 82 -10% | 89 -2% | 91 0% | 90 -1% | 93 2% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.3 | 0.4 | |||
Delta E Colorchecker * | 2.84 | 5.28 -86% | 2.51 12% | 4.7 -65% | 3.84 -35% | 5.37 -89% |
Delta E Graustufen * | 2.91 | 4.65 -60% | 2.59 11% | 5.03 -73% | 3.97 -36% | 6.01 -107% |
Gamma | 2.01 109% | 2.48 89% | 2.43 91% | 2.27 97% | 2.46 89% | 2.44 90% |
CCT | 6432 101% | 7690 85% | 6424 101% | 7439 87% | 7283 89% | 7806 83% |
Kontrast | 1618 | 1503 | 1603 | |||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 72.04 | 58.07 | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 90.14 |
* ... kleinere Werte sind besser
Smartphones mit AMOLED-Panels verfügen in der Regel über verschiedene Farbprofile, falls man kein großer Freund von den typischerweise knalligen Farben ist. So ist es auch beim Galaxy S5 Neo, das neben dem automatischen Modus (passt sich automatisch an den Bildschirminhalt an) noch die Presets AMOLED-Kino, AMOLED-Foto und Einfach zur Auswahl stellt. Bei unseren Messungen möchten wir eine möglichst akkurate Farbwiedergabe im Vergleich zum sRGB-Farbraum erzielen, was mit dem Profil AMOLED-Foto der Fall ist. Die professionelle Software CalMAN ermittelt in diesem Modus bereits im Werkszustand sehr gute Werte für die Farben und auch die Graustufen. Der Zielwert liegt hier jeweils bei drei oder weniger, was von den durchschnittlichen DeltaE-Abweichungen mit 2,84 (ColorChecker) bzw. 2,91 erreicht wird. Auch die Farbtemperatur ist mit 6.440 K fast perfekt (ideal 6.500 K), lediglich der Gamma-Wert ist mit 2,01 etwas zu gering (ideal: 2,2). Im Vergleich sind diese Ergebnisse ebenfalls sehr gut, nur das Samsung Galaxy S6 erreicht noch etwas bessere Ergebnisse.
Dank der hohen Helligkeit mit dem aktivierten Sensor und dem hohen Kontrast lässt sich das Display sogar in der Sonne komfortabel ablesen, wenn man direkte Reflexionen vermeiden kann. Die Blickwinkelstabilität des Super-AMOLED-Displays ist exzellent, und das Galaxy S5 Neo knüpft nahtlos and die guten Leistungen der Vorgänger an. Selbst aus extrem flachen Winkeln kommt es nicht zu Helligkeits- oder Kontrastverlusten.
Leistung
Im Gegensatz zum alten Galaxy S5, welches zu seiner Zeit mit dem schnellsten Snapdragon SoC (801) von Qualcomm ausgestattet war, nutzt Samsung für das Galaxy S5 Neo ein hauseigenes Exynos SoC. Dieses Exynos 7580 Octa besitzt vier Kerne mehr (8x Cortex-A53), die allerdings nur mit maximal 1,6 GHz takten (Snapdragon 801: max. 2,45 GHz). Die Leistung des 64-bit-fähigen SoCs sollte damit unterhalb des alten Galaxy S5 liegen; wie groß der Abstand ist, werden wir gleich noch genauer betrachten. Die Situation ist bei der Grafikkarte ähnlich, denn die ARM Mali-T720-GPU fällt hinter die Adreno-330-GPU des alten Galaxy S5 zurück. Am Arbeitsspeicher hat sich indes nichts geändert; dem SoC stehen weiterhin 2 GB zur Seite.
In den Benchmarks ergibt sich kein eindeutiges Bild, denn das Galaxy S5 Neo konkurriert in der Regel mit dem Huawei P8 und dem Motorola Moto X Play, wobei sich die jeweilige Reihenfolge hier je nach Test unterscheiden kann. Eine Sache ist aber klar: Leistungsmäßig kann es die Neuauflage des Galaxy S5 nicht mit dem Vorgänger aufnehmen, was natürlich ebenso für das OnePlus 2 und erst recht das aktuelle Top-Model Samsung Galaxy S6 gilt. Auch subjektiv bemerkt man beim Handling ab und an leichte Ruckler bzw. minimale Verzögerungen, vor allem, wenn man zwischen Apps hin und her wechselt oder komplexe Apps startet. Wie wir zuvor bereits erwähnt haben, hängt das neben der Leistung aber auch an der Bedienoberfläche.
Diese Situation setzt sich in den Grafik-Benchmarks fort. Im Ice Storm Unlimited Test des 3DMark erzielt das Testgerät beispielsweise 8.030 Punkte und liegt damit genau zwischen dem Motorola Moto X Play (7.561) und dem Huawei P8 (9.080). Die anderen drei Vergleichsgeräte erreichen aber mindestens die doppelte Anzahl an Punkten.
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S6 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S5 | |
Samsung Galaxy S6 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S5 | |
Samsung Galaxy S6 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S5 | |
Samsung Galaxy S6 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S5 | |
Samsung Galaxy S6 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
PCMark for Android | |
Computer Vision score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Storage score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
Die Browser-Tests wurden mit dem vorinstallierten Samsung Browser durchgeführt, der auf Chrome 38 basiert. In einigen der Tests kann sich das Galaxy S5 Neo besser präsentieren (beispielsweise Google Octane V2), aber der Trend setzt sich fort: Das Testgerät liegt in der Regel auf dem Niveau der beiden Konkurrenten von Huawei und Motorola, gegen das Galaxy S5, S6 oder das OnePlus 2 hat es aber das Nachsehen. Subjektiv konnten wir uns beim Surfen im Internet aber nicht über mangelnde Leistung beklagen.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S5 | |
Samsung Galaxy S6 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S5 | |
Samsung Galaxy S6 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S5 | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Huawei P8 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S5 Neo | |
Samsung Galaxy S6 | |
OnePlus 2 | |
Motorola Moto X Play |
* ... kleinere Werte sind besser
Gegen das aktuelle Samsung Galaxy S6 hat unser Testgerät zwar keine Chance, aber dennoch können sich die Ergebnisse bei den Speichertests sehen lassen. Beim sequentiellen Lesen ermitteln wir 215 MB/s, womit sich das S5 Neo ganz knapp hinter dem OnePlus 2 auf dem dritten Platz einordnet. Beim Schreiben ist der Speicher zwar etwas langsamer, aber insgesamt können wir hier nicht viel kritisieren. Erfreulich ist zudem der große Geschwindigkeitszuwachs gegenüber dem alten Samsung Galaxy S5.
Neben dem internen Speicher haben wir auch die Geschwindigkeit des microSD-Lesers überprüft. In Verbindung mit der Toshiba Exceria SD-CX32UHSI (32 GB) konnten wir beim Lesen knapp 80 MB/s und beim Schreiben rund 33 MB/s ermitteln. Das sind sehr gute Werte, bei Speichererweiterungen sind also keine Einschränkungen zu befürchten.
Spiele
Bereits die GPU-Benchmarks haben gezeigt, dass die Leistung der ARM Mali-T720 MP2 deutlich hinter die Qualcomm Adreno 330 des originalen Galaxy S5 zurückfällt. Das macht sich auch beim Spielen bemerkbar. Bei dem durchaus anspruchsvollen Rennspiel Asphalt 8: Airborne kann man höchstens mit den mittleren Details spielen, butterweich läuft es allerdings erst mit niedrigen Details. Simplere Titel wie Angry Birds: Star Wars hingegen sind kein Problem. Die Positionssensoren und auch der Touchscreen haben im Test fehlerfrei funktioniert.
Emissionen
Temperatur
Bei den Oberflächentemperaturen macht sich das schwächere SoC des Galaxy S5 Neo bemerkbar, denn im Vergleich zum Galaxy S5 bleibt das Smartphone unter Last spürbar kühler. Die durchschnittliche Temperatur unter Last ist auf der Vorderseite um beinahe 3 °C gesunken (32,1 °C vs. 34,9 °C), und auch die Temperaturverteilung ist gleichmäßiger. Insgesamt handelt es sich beim neuen Galaxy S5 Neo um ein sehr kühles Gerät, dass auch bei längeren Spiele-Sessions nicht unangenehm warm wird.
Mit dem GFXBench-Akku-Test überprüfen wir, ob es bei anhaltender Auslastung zu Throttling kommt. Dazu wiederholt das Tool den T-Rex-Test 30 mal und zeichnet dabei die Temperatur und auch die Leistung auf. Nach etwa 10 Durchgängen beginnt die Leistung zu fluktuieren, und bis zum Ende des Tests kann sich die Leistung in den einzelnen Durchgängen um bis zu 30 Prozent unterscheiden. Da es sich hier um keinen High-End-SoC handelt und auch die Temperaturen in einem unkritischen Bereich sind, hätten wir uns hier zumindest eine stabile Leistung erhofft.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher auf der Rückseite wurde unverändert vom alten Galaxy S5 übernommen. Die Lautstärke geht in Ordnung, aber bei hohen Pegeln verzerrt das Modul recht schnell. Bass fehlt jedoch, und gegen Smartphones mit Stereolautsprechern hat es das Galaxy S5 Neo schwer. Für die gelegentliche Wiedergabe von Videos oder Musik reicht es aber aus. Deutlich besser klappt die Wiedergabe am Klinkenstecker, denn sie ist ausreichend laut und rauschfrei. Die Musik-App von Samsung bietet mit SoundAlive auch einen einstellbaren Equalizer und einige Presets (siehe Bilder). Die Verbindung mit einem Bluetooth-Lautsprecher (Denon Envaya Mini) klappte problemlos; bei der Wiedergabe kam es nicht zu störenden Aussetzern.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Blick auf die Tabelle mit dem Stromverbrauch dürfte etwas überraschen, denn vor allem die Ergebnisse bei wenig Last fallen vergleichsweise hoch aus. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass wir bei den Verbrauchsmessungen des Galaxy S5 Neo ein neues Messgerät verwendet haben, welches deutlich genauer arbeitet. Die Vergleiche mit den anderen Geräten sind daher nur als Anhaltspunkt zu sehen, direkte Vergleiche sind aber nicht möglich. Der maximale Verbrauch liegt bei rund 6 Watt, womit das mitgelieferte Netzteil (7,75 Watt) ausreichend dimensioniert ist.
Aus / Standby | 0.02 / 0.08 Watt |
Idle | 1.68 / 2.2 / 2.33 Watt |
Last |
4.09 / 5.92 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Samsung Galaxy S5 Neo Mali-T720 MP2, 7580 Octa, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 46% | 32% | 6% | 14% | 11% | |
Idle min * | 1.68 | 0.3 82% | 0.4 76% | 0.7 58% | 0.6 64% | 0.9 46% |
Idle avg * | 2.2 | 0.5 77% | 0.6 73% | 2 9% | 1.7 23% | 1.6 27% |
Idle max * | 2.33 | 1.1 53% | 1.2 48% | 2.1 10% | 1.8 23% | 1.8 23% |
Last avg * | 4.09 | 3.1 24% | 5 -22% | 4.9 -20% | 5.7 -39% | 4.9 -20% |
Last max * | 5.92 | 6.2 -5% | 6.8 -15% | 7.4 -25% | 6 -1% | 7.2 -22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie schon beim Vorgänger Galaxy S5 hat der Lithium-Ionen-Akku des Galaxy S5 Neo eine Kapazität von 10,78 Wh (2.800 mAh) und kann sehr leicht ausgetauscht werden, nachdem man die rückseitige Abdeckung entfernt hat. Die ermittelten Akkulaufzeiten sind sehr gut, das Testgerät kann die Konkurrenten in beinahe allen Szenarios schlagen. Insbesondere unter Last macht sich der vergleichsweise geringe maximale Strombedarf bemerkbar, denn hierbei erreicht das Smartphone bei voller Helligkeit mehr als 6,5 Stunden (402 Minuten), während die Vergleichsgeräte schon deutlich früher (-31 bis -57 Prozent) an die Steckdose müssen.
Mit 9 Stunden im praxisnahen WLAN-Test (150 cd/m²) und fast 13 Stunden bei der Wiedergabe eines Full-HD-Videos (Big Buck Bunny, H.264, 150 cd/m²) liegt das Galaxy S5 Neo ebenfalls vor den Konkurrenten, einzig das Motorola Moto X Play hält im WLAN-Test etwa 2 Stunden länger durch. Beim Galaxy S5 kam noch unser alter WLAN-Test zum Einsatz, weshalb die Ergebnisse in diesem Fall nicht direkt vergleichbar sind. Natürlich stehen auch wieder die beiden bekannten Energiesparmodi zur Verfügung. Der normale Modus reduziert dabei die Leistung und schränkt Hintergrundprozesse ein, es geht aber auch noch extremer: Der "Ultra-Energiesparmodus" verwendet eine Schwarz-Weiß-Darstellung und beschränkt die Funktionalität des Smartphones auf einige ausgewählte Apps.
Ein kompletter Ladevorgang dauert mit dem beiliegenden Netzteil rund 2 Stunden. Ein vollständig aufgeladener Akku wird dabei durch die Benachrichtigungs-LED (grün, während des Ladens orange) angezeigt. Quick Charge wird vom Smartphone unterstützt; ein passendes Netzteil (Samsung EP-TA12) ist optional erhältlich.
Samsung Galaxy S5 Neo Mali-T720 MP2, 7580 Octa, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S5 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -20% | -21% | -36% | -29% | -17% | |
Idle | 1615 | 1695 5% | 1300 -20% | 826 -49% | 1393 -14% | 1145 -29% |
H.264 | 773 | 556 -28% | 581 -25% | 580 -25% | 742 -4% | |
WLAN | 546 | 475 -13% | 434 -21% | 356 -35% | 674 23% | |
Last | 402 | 253 -37% | 278 -31% | 215 -47% | 229 -43% | 174 -57% |
WLAN (alt) | 613 | 575 |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem Galaxy S5 Neo betreibt Samsung „Recycling“ auf hohem Niveau. Das ehemalige Top-Smartphone hat in einigen Bereichen Verbesserungen erfahren, dafür wurden aber auch die Leistung des SoC verringert und einige der Funktionen gestrichen.
Zu den Pluspunkten des Galaxy S5 Neo gehören weiterhin das stabile Gehäuse, der tolle Bildschirm, die umfangreiche Software-Ausstattung und die langen Akkulaufzeiten. Das Smartphone ist auch künftig wasserdicht, kommt nun aber ohne die lästigen Abdeckungen aus. Zudem hat Samsung die Kameras verbessert - die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Lediglich bei den Video-Optionen zeigen sich die Koreaner sehr sparsam. Im Gegensatz zu den aktuellen Flaggschiffen der S6-Reihe ist der Akku austauschbar, und der Speicher kann mit einer microSD-Karte erweitert werden.
Das Samsung Galaxy S5 Neo ist ein ausgereiftes Smartphone mit guten Kerneigenschaften. Wenn man sich mit dem Kunststoffgehäuse anfreunden kann und nicht das schnellste Smartphone benötigt, kann man hier nichts falsch machen.
Wirklich ernstzunehmende Schwachpunkte gibt es eigentlich nicht. Es ist etwas schade, dass vor allem die 3D-Leistung deutlich hinter den Vorgänger zurückfällt und dass einige Funktionen gestrichen wurden. Zumindest den Fingerabdruckscanner hätten wir gerne gesehen. Für den aktuellen Straßenpreis von rund 330 Euro erhält man aber dennoch ein gutes Gesamtpaket. Das alte Galaxy S5 ist zwar noch vereinzelt für rund 350-380 Euro erhältlich, wenn man aber auch ohne die zusätzlichen Funktionen auskommt und sowieso keine anspruchsvollen Spiele spielt, dann ist man mit dem aktuellen Galaxy S5 Neo besser beraten.
Samsung Galaxy S5 Neo
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04.12.2015 v4 (old)
Andreas Osthoff