Test Huawei MateBook X (i5-7200U, 256 GB) Subnotebook
Mit dem MateBook X feiert Huawei, im Westen bisher hauptsächlich als Smartphone-und Tablet-Hersteller bekannt, sein Debüt auf dem Notebook-Markt. Bisher hatten die Chinesen mit dem MateBook nur ein 2-in-1-Tablet mit ansteckbarer Tastatur und Windows 10 im Angebot, das jetzt durch den Nachfolger MateBook E abgelöst wird. Mangelnden Ehrgeiz kann man Huawei dabei nicht unterstellen, denn beim MateBook X handelt es sich keineswegs um einen gesichtslosen 08/15-Laptop, sondern um einen besonders kompakten und vor allem lüfterlosen 13-Zöller mit innovativem MEPCM-Kühlsystem, der auf einen vollwertigen Intel Core i5-7200U setzt und dessen Bildschirm mit seinem Seitenverhältnis von 3:2 dem neuen Trend weg vom ewigen 16:9-Format folgt. MEPCM steht für Micro-encapsulated Phase Change Material, dabei handelt es sich um eine Entwicklung aus der Raumfahrttechnik. Dazu später mehr.
Von den Spezifikationen her ist das Subnotebook eindeutig im Office-Bereich angesiedelt. Zum genannten ULV-Dualcore mit Hyper-Threading und 15 Watt TDP gesellen sich 8 GB RAM sowie eine 256-GB-SSD. Die Auflösung des IPS-Displays beläuft sich auf 2.160 x 1.440 Pixel, das Gewicht des 12,5 mm hohen Laptops liegt bei nur 1,05 kg. Um Grafikberechnungen kümmert sich die in die CPU integrierte Intel HD Graphics 620. Offenbar gibt es auch noch eine Variante mit dem Intel Core i7-7500U und 512-GB-SSD in der Farbe "Prestige Gold", von der auf dem deutschen Markt aber bisher jede Spur fehlt. Das gilt ebenso für zwei weitere Farbvarianten, die auf einigen Fotos zu sehen sind.
Zwei Besonderheiten wollen wir prominent herausstellen: Zum einen verfügt das MateBook X über einen in den On/Off-Button integrierten Fingerabdrucksensor. Zum anderen zieht die kompakte Bauweise massive Einschränkungen bei den Anschlüssen nach sich, es bleibt bei 2x USB 3.1 Typ C und 3,5 mm Klinke. Zum Glück liefert Huawei einen gut durchdachten Adapter mit, der einem hier aus der Patsche hilft. Dazu später mehr.
Als Vergleichsnotebooks für diesen Test haben wir uns gut bewertete 13-Zöller aus unserer Top-10-Liste der Subnotebooks herausgesucht, die in einer ähnlichen Preisregion rangieren wie das Testgerät und teilweise ebenfalls ohne Lüfter auskommen:
- Dell XPS 13 9360 FHD i5
- Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB
- HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA (lüfterlos)
- Microsoft Surface Pro (2017) i5 (Convertible, lüfterlos)
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Wer skeptisch ist, weil es sich um Huaweis erstes Laptopgehäuse handelt, kann ab jetzt davon ausgehen, dass der Hersteller sich den nötigen Sachverstand eingekauft hat. Äußere Anmutung, Stabilität, Haptik und Verarbeitung sind auf einem so hohen Niveau, dass das Huawei MateBook X keinen Vergleich mit den besten Gehäusen von Notebook-Veteranen wie Lenovo oder HP scheuen muss.
Oberseite und Deckel des komplett in schimmerndem Grau gehaltenen Gerätes bestehen augenscheinlich aus Metall, bei der Unterseite sind wir uns nicht sicher. Fingerabdrücke sind sichtbar, aber nicht auffällig. Die Scheibe über dem Panel deckt den übrigens sehr schmalen Bildschirmrahmen mit ab. Optische Akzente setzen einige Hochglanz-Ränder bzw. -Phasen, die Base, Screen, On/Off-Button und das Clickpad umschließen. Insgesamt hinterlässt das griffige MateBook X einen schlichten, aber durchaus edlen und repräsentativen Eindruck.
Es bedarf keines großen Kraftaufwandes, um die Base ein Stück weit zu verwinden, die dabei auftretenden Knack- und Knistergeräusche trüben den sehr guten Eindruck etwas. Wettgemacht wird das vom problemlos mit einer Hand zu öffnenden Deckel, der sich nicht nur als druckresistent erweist, sondern schon fast steifer ausfällt als die Base. Ein stabilerer Deckel als der des MateBook X ist dem Tester noch nie untergekommen - Respekt!
Das HP EliteBook und das Lenovo IdeaPad unterscheiden sich in der Breite, Tiefe und Dicke nur um wenige Millimeter, diese beiden Modelle nehmen im Feld die größte Grundfläche ein. Nur wenig kompakter zeigt sich das Dell XPS. Unser MateBook X fällt ähnlich tief aus, ist aber dünner (12,5 mm) und vor allem schmaler als diese drei 16:9-Geräte. Beim MS Surface Pro fällt vor allem die Bauhöhe von nur 8,5 mm aus dem Rahmen. Am wenigsten bringt das Testgerät mit seinen 1,05 kg auf die Waage, aber von den anderen Kandidaten kommt auch keines über gut 1,2 kg hinaus.
Ausstattung
Wie eingangs erwähnt, muss man sich wie schon beim Asus AsusPro B9440UA am Laptop selbst mit 2x USB 3.1 Gen1 Typ C begnügen. Die Ports sind ergonomisch günstig ganz hinten an den beiden Seiten angebracht. Über den linken Anschluss kann das Notebooks geladen werden, rechts liegt ein DisplayPort-Signal an. Der übliche Kensington-Steckplatz fehlt ebenso wie ein Kartenleser.
Der beigefügte weiße Adapter bietet einen USB-Typ-C-Steckplatz, der auch zur Durchleitung des (Lade-)Stroms verwendet werden kann, ferner gibt es Ports für jeweils 1 x HDMI, VGA (...) und USB 3.1 Typ A. Neben dem Umgebungslichtsensor verbaut Huawei noch einen Beschleunigungs- und einen Hallsensor.
Kommunikation
Huawei spendiert dem MateBook X das bewährte MIMO-2x2-Modul Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (IEEE 802.11 a/b/g/n/ac), dessen maximale Bruttodatenrate 867 MBit/s beträgt und das spätestens nach einem Treiberupdate Bluetooth 4.2 beherrscht. Wer unter einem überlaufenen 2,4-GHz-Band leidet, wird dankbar für die Option sein, in den Standards n und ac auf das weniger strapazierte 5-GHz-Band ausweichen zu können, sofern der Router mitspielt.
Beim Senden kommt das Testgerät dem theoretischen Maximum abzüglich Overhead schon recht nahe und setzt sich im Testfeld auf den ersten Platz. Etwas schlechter sieht es beim Empfangen aus, wo andere Notebooks mit dem gleich Modul auch gerne mal bis zu 100 MBit/s mehr schaffen. Die Vorsprünge der Konkurrenten im Test bleiben aber übersichtlich.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei MateBook X | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 | |
Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB | |
Dell XPS 13 9360 FHD i5 | |
iperf3 receive AX12 | |
Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 | |
Dell XPS 13 9360 FHD i5 | |
Huawei MateBook X |
Sicherheit
Neben dem eingangs erwähnten, in den On/Off-Button integrierten Fingerabdrucksensor bringt das MateBook X auch ein Trusted Platform Module der Version 2.0 mit.
Zubehör
Außer dem schon erwähnten Adapter, dem obligatorischen Netzteil und den üblichen Einrichtungs- und Garantiehinweisen liefert Huawei kein Zubehör mit und hat auch nichts weiter im Angebot.
Wartung
Da es sich bei unserem Testsample um ein Shopgerät handelt, bleiben der Torx-Schraubendreher in der Schublade und die augenscheinlich einfach abnehmbare und nur mit drei Schrauben gesicherte Bodenplatte dran. Wer trotzdem einen (eingeschränkten) Blick ins Innere werfen möchte, wird hier fündig.
Garantie
Einige Quellen berichten von 12 Monaten Herstellergarantie, andere von 2 Jahren. Da auf Huaweis deutschen Seiten keine Angaben dazu gemacht werden, konnten wir das nicht klären. Hierzulande gilt in jedem Fall die Händlergewährleistung von 2 Jahren mit Beweislastumkehr nach 6 Monaten.
Eingabegeräte
Tastatur
Huawei nutzt den zur Verfügung stehenden Platz optimal aus, das Keyboard ist nahezu so breit wie bei einer Standard-Desktop-Tastatur und reicht rechts und links fast von Kante zu Kante. Da die einzelnen Keys recht groß ausfallen, sind die Abstände eher knapp bemessen. Der Hub der komplett flachen und deutlich beschrifteten Tasten ist sogar für den Geschmack des Testers zu flach, was zusammen mit dem nicht eben knackigen Druckpunkt und dem abgefederten Anschlag ein etwas schwammiges und feedbackarmes Schreibgefühl nach sich zieht. Hier ist also ggf. Eingewöhnung erforderlich, was für das weitgehend standardkonforme Layout nicht gilt -auch wenn einige Tasten bzw. Belegungen wie Pos1 und Ende eingespart wurden.
Gegen Eindrückversuche zeigt sich das Keyboard weitestgehend resistent. Die zweistufige, gleichmäßige Beleuchtung verbessert in jeder Lichtsituation den Kontrast der weißen Beschriftungen. Bei Fn- und Capslock-Taste hat es sogar für eine eigene Status-LED gereicht. Größere Tasten wie Return klappern zwar etwas, insgesamt stellt sich die beim Schreiben erzeugte Geräuschkulisse aber eher dezent dar.
Touchpad
Beim Touchpad hat Huawei gleich in mehrfacher Hinsicht gepatzt. Das als Clickpad ohne abgesetzte Tasten ausgeführte Eingabegerät mit glatter Oberfläche und einer Größe etwa 10,5 x 6,3 Zentimetern liegt gerade im vorderen Bereich nicht bündig auf und wirkt dadurch etwas klapprig. Rechts, links und oben reagiert es in den äußeren Randbereichen nicht mehr auf Berührungen. Trockene Finger gleiten problemlos über die Oberfläche, feuchte kleben hingegen etwas. Was wirklich Nerven kostet, ist das schlechte Ansprechverhalten. Man muss schon viel Glück haben, damit ein einfaches Tippen auf die Oberfläche mal nicht ignoriert wird, auch mit Drag & Drop per Doppeltipp hatten wir teilweise erhebliche Probleme. Ständig ist man gezwungen, auf die Ersatz-Maustasten auszuweichen. Wer dazu nicht bereit ist, sollte das Huawei MateBook X von der Wunschliste streichen. Schnelle Streichbewegungen werden hingegen anstandslos nachvollzogen. Wir haben die Touchpad-Teilwertung um 15 % reduziert und eine externe Maus angeschlossen.
UPDATE: Das Problem mit dem schlechten Ansprechverhalten hat sich zum Ende des Tests weitgehend in Wohlgefallen aufgelöst. Eine Erklärung haben wir dafür nicht. Da Berührungen aber weiterhin nicht zu 100 % bzw. immer perfekt registriert wurden, haben wir die Abwertung auf 5 % reduziert.
Nichts zu meckern gibt es hingegen an den kurzhubigen, knackig abgestimmten Ersatz-Maustasten. Bei der Konfiguration von Gesten mit bis zu vier Fingern muss man sich der meist ausreichenden Windows-10-Einstellungen bedienen.
Display
Seit einiger Zeit ist ein Trend zu Display im Seitenverhältnis 3:2 zu beobachten. Damit tragen die Hersteller endlich der Tatsache Rechnung, dass das derzeit dominierende 16:9-Seitenverhältnis außerhalb des Multimedia-Bereiches eher ergonomische Nachteile mit sich bringt. Viele Nutzer bevorzugen für Office-Aufgaben sogar ein Seitenverhältnis von 4:3 oder drehen ihre 16:9-Screens mittels Pivot-Funktion um 90 Grad, um die Darstellung von Texten zu optimieren. Die Kehrseite der Medaille: Schaut man z. B. einen Film, muss man sich mit schwarzen Streifen anfreunden.
Die Auflösung von 2.160 x 1.440 Pixeln im 3:2-Format nennt sich Full-HD+, verteilt auf 13,3 Zoll ergibt sich eine Pixeldichte von 195 ppi. Da es sich nicht um ein Touch-Display handelt, fragen wir uns, warum sich Huawei für eine glänzende Displayoberfläche (aus Corning Gorilla Glas) entschieden hat. Will da jemand Apple nacheifern, das diesen Fehler bei jedem neuen Gerät wiederholt? Im Sinne von Blickwinkelstabilität und Farbdarstellung hat Huawei sich für die IPS-Technologie entschieden.
Eine durchschnittliche Helligkeit von 395 cd/m2 kann man schon als vorbildlich bezeichnen, nur das Convertible MS Surface Pro schafft noch etwas mehr. Die Leuchtkraft der anderen Konkurrenten im Test liegt im guten bis sehr guten Bereich. Mit gemessenen 88 % fällt die Ausleuchtung leicht überdurchschnittlich aus. Schaut man sich ein komplett schwarzes Bild im Vollbildmodus an, fällt auf, dass das Schwarz nicht besonders satt und die Fläche nicht ganz homogen wirkt. Am unteren Rand sind minimale (!) Ansätze von Lichthöfen zu beobachten. In der Praxis wirken sich die kleinen Kritikpunkte aber kaum bzw. überhaupt nicht aus.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 408 cd/m²
Kontrast: 907:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 1.55 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.91 | 0.5-98 Ø5.2
96% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
61% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Huawei MateBook X Chi Mei CMN8201 / P130ZDZ-EF1, , 2160x1440, 13.3" | HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA Sharp SHP1465, , 3200x1800, 13.3" | Dell XPS 13 9360 FHD i5 Sharp SHP1449 LQ133M1, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB LG Philips LP133WF4-SPB1 (LGD04EF), , 1920x1080, 13.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i5 LG Display LP123WQ112604, , 2736x1824, 12.3" | |
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Display | 1% | -25% | -8% | 3% | |
Display P3 Coverage | 65.8 | 67.6 3% | 48.94 -26% | 65.3 -1% | 67.6 3% |
sRGB Coverage | 96.2 | 94.7 -2% | 73.3 -24% | 82.9 -14% | 99 3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.8 | 69 3% | 50.5 -24% | 60.6 -9% | 69.1 3% |
Response Times | -18% | -19% | -29% | -24% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 33 ? | 42.4 ? -28% | 32.8 ? 1% | 45 ? -36% | 42 ? -27% |
Response Time Black / White * | 24 ? | 25.6 ? -7% | 33.2 ? -38% | 29 ? -21% | 29 ? -21% |
PWM Frequency | 21000 | ||||
Bildschirm | -40% | -86% | -60% | -25% | |
Helligkeit Bildmitte | 408 | 401 -2% | 351.2 -14% | 343 -16% | 417 2% |
Brightness | 395 | 369 -7% | 325 -18% | 306 -23% | 401 2% |
Brightness Distribution | 88 | 85 -3% | 89 1% | 81 -8% | 88 0% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.35 22% | 0.195 57% | 0.3 33% | 0.29 36% |
Kontrast | 907 | 1146 26% | 1801 99% | 1143 26% | 1438 59% |
Delta E Colorchecker * | 1.55 | 3.5 -126% | 7.4 -377% | 4.73 -205% | 3.63 -134% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.19 | 6.33 -189% | 9.08 -315% | 9.05 -313% | 6.74 -208% |
Delta E Graustufen * | 1.91 | 4.13 -116% | 6.71 -251% | 3.29 -72% | 2.18 -14% |
Gamma | 2.34 94% | 2.28 96% | 2.74 80% | 2.36 93% | 3.09 71% |
CCT | 6491 100% | 6508 100% | 7222 90% | 6437 101% | 6767 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61 | 61.56 1% | 50.48 -17% | 54 -11% | 63 3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96 | 94.64 -1% | 73.31 -24% | 83 -14% | 99 3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -19% /
-28% | -43% /
-65% | -32% /
-46% | -15% /
-19% |
* ... kleinere Werte sind besser
Passend zum subjektiven Eindruck messen wir beim Schwarzwert nicht optimale 0,45 cd/m2, die Konkurrenten im Test zeigen Schwarz zum Teil spürbar dunkler an. Unser Dell XPS 13 verdankt sein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis von 1.801:1 vor allem seinem sehr niedrigen Schwarzwert 0,195 cd/m2. So kann es sich ebenso wie alle anderen Laptops im Feld trotz geringerer Leuchtkraft vor das das Huawei MateBook X setzen, dessen Kontrast mit 907:1 nur als mittelmäßig bis gut zu bezeichnen ist. An der Bildschärfe gibt es nichts auszusetzen.
Dafür gelingt dem Testgerät die Farbwiedergabe schon im Auslieferungszustand ganz hervorragend. Delta-E-Werte von maximal 3 werden als ideal betrachtet und vom MateBook X souverän unterschritten. Gamma und Farbtemperatur (CCT) liegen nahe am Soll von 2,2 (Windows) bzw. 6.500 Kelvin. Durch eine Kalibrierung und Profilierung lassen sich die Werte sogar noch leicht verbessern. Abgerundet wird die tolle Vorstellung von einer fast vollständigen Abdeckung des (kleinen) Standard-Farbraums sRGB, was hier 61 % des Profi-Farbraums AdobeRGB entspricht. Wer sich für Bildbearbeitung interessiert, sollte vom Lenovo IdeaPad 710S Plus und vor allem vom Dell XPS 13 die Finger lassen.
Die schwer nachvollziehbare Entscheidung des Herstellers, eine spiegelnde Displayoberfläche zu verbauen, rächt sich beim Einsatz unter freiem Himmel. Selbst in einer Idealposition mit einem Hauseingang im Rücken (linkes Foto) trüben lästige Reflexionen den Bildeindruck. Hier wird man gerade bei Sonnenschein länger suchen müssen, bis man eine geeignete Position zum Arbeiten findet.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12 ms steigend | |
↘ 12 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
33 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank IPS besteht jede Menge Bewegungsfreiheit vor dem Schirm. Helligkeit und Kontrast bleiben bei kleiner werdenden Einblickwinkeln in der Vertikalen überdurchschnittlich und in der Horizontalen noch durchschnittlich gut erhalten.
Leistung
Prozessor
Nähere Ausführungen zur stark verbreiteten und an dieser Stelle schon oft besprochenen Brot-und-Butter-CPU Intel Core i5-7200U (2x 2,5 - 3,1 GHz, Hyper-Threading, TDP 15 Watt, Kaby Lake) wollen wir unseren Lesern an dieser Stelle ersparen, alle relevanten Informationen und zahlreiche Benchmarks sind ohnehin in unserem FAQ-Artikel zur CPU zu finden.
Interessanter ist das Taktverhalten bei anhaltend hoher, aber noch realistischer Last, die wir mit einer Cinebench-R15-Multicore-Schleife erzeugen. Wie schlägt sich das lüfterlose MEPCM-Kühlsystem? Wir lenken den Blick auf das Diagramm oben und kommen zu einem zwiespältigen Ergebnis. Nach einem Durchlauf wirft der Cinebench noch das erwartete und absolut konkurrenzfähige Ergebnis von 321 Punkten aus, nach sechs weiteren Runden ist die CPU aber schon im Takt-Keller angekommen, was sich in Scores bis herunter zu 200 Punkten niederschlägt. Man darf vermuten, dass das MEPCM etwa zu diesem Zeitpunkt vollständig geschmolzen war.
Im Office-Betrieb und selbst bei anspruchsvolleren Programmen wie Photoshop dürfte das hier zweifellos vorliegende CPU-Throttling gar nicht erst auftreten, weil es an der Dauer der Belastung fehlt. Wer beispielsweise Rendering-Aufgaben mit mehreren Stunden Rechenzeit durchführen möchte, sollte ohnehin eher zu einem echten Quadcore und auf keinem Fall zum MateBook X greifen. Im Akkubetrieb bleibt es in etwa bei dem am Stromnetz erzielten Score.
Unter diesem Absatz haben wir zum Vergleich noch die Takt-Diagramme des Acer Switch 5 (Passivkühlung), des MS Surfe Pro (2017) mit i5 (Flüssigkühlung) und des Surface Pro (2017) mit i7 und Lüfterkühlung angehängt.
Microsoft Surface Pro (2017): Die Version mit Core i5 drosselt recht schnell um ganze 33 Prozent, die Core-i7-Variante um immerhin 17 Prozent.
System Performance
Der für die Messung der Gesamtperformance herangezogene PCMark 8 erzeugt lange anhaltende Last wechselnder Intensität. Damit scheint das MEPCM-Kühlsystem gut klarzukommen, denn der Score entspricht den Erwartungen an die verbauten Komponenten und kann sich auch innerhalb des Testfelds gut mit denen der vergleichbar ausgestatteten Notebooks messen. Subjektiv ging stets alles optimal flüssig von der Hand.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3507 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4276 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bei der fest verlöteten und über NVMe/PCIe angebundenen LiteOn-SSD (CB1-SD256) hatten wir die Befürchtung, dass der alte CrystalDiskMark 3.0 wegen Treiberproblemen keine validen Werte auswirft und haben daher parallel den aktuelleren CrystalDiskMark 5.2.1 bemüht. Sieht man vom Ergebnis für das sequenzielle Lesen ab, liegen die Abweichungen aber im Toleranzbereich, sodass wir uns doch am CDM 3.0 orientieren.
Mit knapp 1.300 MB/s beim sequenziellen Lesen (CDM 5.2.1) schöpft die in dieser Disziplin rasante SSD das Schnittstellenlimit (PCIe 3.0 x2) nicht aus. Noch schneller geht nur die Samsung-PM961-SSD im IdeaPad zu Werke, und die Toshiba-SSD im XPS 13 agiert fast auf Augenhöhe. Für OS- und Programmstarts kommt es eher auf die Performance beim Einlesen kleiner, verteilter Blöcke an (Read 4k). Welche Werte moderne NVMe-SSDs hier erreichen können, beweisen die Modelle von Samsung im Surface und im IdeaPad. Da kann der Rest des Testfeldes inklusive MateBook nicht ansatzweise mithalten, die von diesen drei Notebooks erreichten Tempi von rund 30 MB/s bilden den Bodensatz dessen, was man heutzutage noch als akzeptabel ansehen kann. In der Praxis dürften die gefühlten Unterschiede sich trotzdem in engen Grenzen halten.
Huawei MateBook X LITEON CB1-SD256 | HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA Sandisk X300 SD7SN6S-512G-1006 | Dell XPS 13 9360 FHD i5 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Microsoft Surface Pro (2017) i5 Samsung PM971 KUS030202M | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -21% | 41% | 117% | 30% | |
Read Seq | 741 | 387.5 -48% | 1233 66% | 1577 113% | 723 -2% |
Write Seq | 461.2 | 348.7 -24% | 733 59% | 1472 219% | 853 85% |
Read 512 | 504 | 239.9 -52% | 1036 106% | 1165 131% | 225 -55% |
Write 512 | 310.3 | 335.3 8% | 439.9 42% | 1244 301% | 445 43% |
Read 4k | 29.48 | 30.34 3% | 29.31 -1% | 54.8 86% | 46 56% |
Write 4k | 68.1 | 75.9 11% | 116.9 72% | 121.5 78% | 125 84% |
Read 4k QD32 | 498.9 | 311.3 -38% | 479.2 -4% | 407.5 -18% | 423 -15% |
Write 4k QD32 | 257.5 | 192.8 -25% | 218.3 -15% | 321.4 25% | 373 45% |
Grafikkarte
Zu der in den Prozessor integrierten Intel HD Graphics 620 gibt es nicht viel zu sagen. Es handelt sich um eine schwachbrüstige, aber auch sehr sparsame GPU, die sich den Speicher und die knappe TDP von 15 Watt mit der CPU teilen muss und hier auf einen maximalen Turbo von 1.000 MHz statt der standardmäßigen 1.050 MHz limitiert ist. Wie alle aktuellen HD-Grafiken von Intel profitiert die 620 deutlich von schnellem (DDR4-)RAM im Dual-Channel-Betrieb.
Aufmerksamkeit verdienen allenfalls die nochmals verbesserten Fähigkeiten zur Dekodierung von H.265-Videos in Hardware. Weiterführende Informationen und zahlreiche Benchmarks zur HD 620 finden sich unter dem Link oben.
Vergleicht man die Performance aller bisher gemessenen 620er, die in i5-7200U-CPUs stecken, kann das Exemplar im Testgerät sich im 3DMark 11 (Graphics Score) mit 5 % Rückstand auf den Spitzenreiter und 5 % Vorsprung vor dem Durchschnitt gut behaupten.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB | |
Dell XPS 13 9360 FHD i5 | |
Huawei MateBook X | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB | |
Dell XPS 13 9360 FHD i5 | |
Huawei MateBook X | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB | |
Dell XPS 13 9360 FHD i5 | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 | |
Huawei MateBook X |
3DMark 11 Performance | 1667 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 54224 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5691 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 785 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
2D-Aufgaben schafft die GPU anstandslos, die 3D-Performance reicht aber nur für ältere und/oder grafisch anspruchslose Games aus, die zudem oft nur in den niedrigsten Einstellungen bewältigt werden. Die Tabelle unten zeigt auf, wohin die Reise geht: Der aktuelle, aber grafisch wenig spektakuläre Farming Simulator 17 läuft sogar im mittleren Preset mit 1.366 x 768 Pixeln flüssig, was auch auf Titel wie Fifa oder Diablo III zutrifft. Kommen aktuelle Grafikkracher wie Battlefield 1 ins Spiel, geht schlicht und einfach nichts mehr.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield 1 (2016) | 11.7 | |||
Farming Simulator 17 (2016) | 61.2 | 40.8 | 14 | |
For Honor (2017) | 20.2 |
Emissionen
Temperatur
In Sachen passiver Kühlung fährt Huawei beim MateBook X als erster Hersteller einen völlig neuen Ansatz und setzt auf das sogenannte "Micro-encapsulated Phase Change Material" (MEPCM). Dabei handelt es sich um ein in kleine Kapseln eingeschlossenes Material, das bei normalen Umgebungstemperaturen im festen Aggregatzustand vorliegt, durch die beim Betrieb des Notebooks entstehende Abwärme verflüssigt wird und die Hitze dabei absorbiert. Ist das Material vollständig geschmolzen, funktioniert es nur noch wie eine herkömmliche passive Kühlung.
Nach unseren Messungen geht das Konzept auf - zumindest, wenn es um die Oberflächentemperaturen geht. Bei anhaltender Maximallast erreicht das Huawei MateBook X seine Höchsttemperatur von maßvollen 41 °C an der Unterseite, über die sich auch das MEPCM verteilt. Der Nutzung auf dem Schoß steht also nichts im Wege. Im Idle-Betrieb sind die Temperaturen schon gar kein Thema.
Im Energieprofil "Höchstleistung" kleben die CPU-Takte ohne jede Last bei 3,1 GHz - und das auch im Akkubetrieb und trotz eingestellter Spanne von 5 - 100 %. In den anderen Energieprofilen verhalten sich die Takte normal. Nach Aktivierung des Stresstests (Prime95 + FurMark) sinken sie im Verlauf von rund 5 Minuten auf 1,6 GHz und dann in Abständen von vielleicht 2 Minuten nach und nach weiter ab, bis sie schließlich bei 800 - 900 MHz verharren. In diesem praxisfernen Szenario liegt also massives Throttling vor, der Basistakt der CPU liegt bei 2,5 GHz. Die Kerntemperaturen erreichten in unserem Test zwischenzeitlich kurz 86 °C, pendelten sich aber schnell bei Werten um die 65 °C ein. Besser schlägt sich die GPU, die recht lange eine Frequenz von 1 GHz halten kann, schließlich aber auch auf nur noch 550 MHz absackt. Hier werden die (in der Praxis kaum relevanten) Grenzen der MEPCM-Kühlung deutlich, mit einem herkömmlichen Lüfter wäre das Throttling erfahrungsgemäß weniger massiv ausgefallen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.5 °C).
Lautsprecher
Im Hinblick auf die sehr flache Bauweise hatten wir an das Dolby Atmos Sound System keine großen Erwartungen, bekannte Namen sind bei Notebook-Soundsystemen oft nur Schall und Rauch. Der Tester hat das MateBook X im voreingestellten Musik-Preset durch seinen üblichen Musik-Parcours gejagt und ist angenehm überrascht.
Bei einer auch für mittelgroße Räume ausreichenden Maximallautstärke präsentiert sich der Sound recht natürlich und - je nach Titel - zumeist auch pegelfest. Die übliche Überbetonung von Mitten und Höhen hält sich in Grenzen. Bässe fehlen, werden aber in höheren Tonlagen gut nachgebildet, sodass sich eine gewisse Dynamik entfaltet. Bei Punk- und Metal-Musik (72 Hookers von NOFX) stießen die Lautsprecher dann aber an ihre Grenzen. E-Gitarren, Bass und Schlagzeug mit ihren fast durchgängig hohen Pegeln vermatschten bei steigender Lautstärke zusehend und produzierten auch lästige Verzerrungen.
Huawei MateBook X Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (66 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 28% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 17% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 79% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 60% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 47% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 46% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell XPS 13 9360 FHD i5 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 51% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 36% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 80% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 71% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Microsoft Surface Pro (2017) i5 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (68 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 35% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
ULV-Prozessor, SSD, keine dedizierte Grafik, kein Lüfter: Eigentlich müsste das Huawei MateBook X sehr sparsam auftreten. Hat aber leider nicht geklappt, denn gemessen haben wir eher das Gegenteil. Unter den teilweise mit stärkeren Prozessoren ausgestatteten Laptops im Feld verbraucht das Testgerät in jedem einzelnen Idle-Lastzustand mehr als die versammelte Konkurrenz und unter Last nur geringfügig weniger als das mit einer dedizierten GPU ausgestattete Lenovo IdeaPad, aber wiederum deutlich mehr als die restlichen Mitbewerber. Das wird sich mit Sicherheit bei den Akkulaufzeiten bemerkbar machen.
Die Beschriftung des Netzteils weist verschieden Volt-Ampere-Kombinationen aus und hat offenbar eine Maximalleistung von 40 Watt, was im Hinblick auf den Maximalverbrauch von knapp 35 Watt auf Kante genäht ist.
Aus / Standby | 0.4 / 0.64 Watt |
Idle | 4.6 / 11 / 12 Watt |
Last |
39.5 / 34.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei MateBook X i5-7200U, HD Graphics 620, LITEON CB1-SD256, , 2160x1440, 13.3" | HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA 6Y75, HD Graphics 515, Sandisk X300 SD7SN6S-512G-1006, IPS, 3200x1800, 13.3" | Dell XPS 13 9360 FHD i5 i5-7200U, HD Graphics 620, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB i7-7500U, GeForce 940MX, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 1920x1080, 13.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i5 i5-7300U, HD Graphics 620, Samsung PM971 KUS030202M, IPS, 2736x1824, 12.3" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 20% | 38% | 10% | 28% | |
Idle min * | 4.6 | 4 13% | 4.1 11% | 3.6 22% | 3.6 22% |
Idle avg * | 11 | 8 27% | 4.2 62% | 7.4 33% | 8.1 26% |
Idle max * | 12 | 8.6 28% | 5.1 57% | 8.7 27% | 8.7 27% |
Last avg * | 39.5 | 26.5 33% | 22.1 44% | 43 -9% | 25.5 35% |
Last max * | 34.6 | 34.8 -1% | 29.4 15% | 42 -21% | 23.5 32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Huawei MateBook X ist eigentlich konsequent auf Mobilität getrimmt, umso mehr enttäuschen die mittelmäßigen Akkulaufzeiten. Zwar sind neben dem MateBook X auch das HP EliteBook 1030 G1 sowie das Lenovo IdeaPad 710S Plus von zu niedrigen Laufzeiten betroffen, aber wir orientieren uns natürlich nicht am negativen, sondern am positiven Beispiel in Gestalt des Microsoft Surface (2017), das mit seinem 12,5 % größeren Akku im Idle und im praxisnahen WLAN-Test (Wie wir testen) mehr als doppelt so lange durchhält. Mehr muss man eigentlich kaum noch sagen. Huawei sollte wenn möglich nachbessern, nur gut 6 Stunden werden mobilen Ansprüchen und auch dem Preis des Gerätes nicht gerecht. Vielleicht lässt sich da durch ein BIOS/UEFI-Update was machen?
Huawei MateBook X i5-7200U, HD Graphics 620, 40 Wh | HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA 6Y75, HD Graphics 515, 40 Wh | Dell XPS 13 9360 FHD i5 i5-7200U, HD Graphics 620, 60 Wh | Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB i7-7500U, GeForce 940MX, 46 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) i5 i5-7300U, HD Graphics 620, 45 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 0% | 84% | -18% | 77% | |
Idle | 512 | 618 21% | 1295 153% | 468 -9% | 1054 106% |
WLAN | 337 | 305 -9% | 677 101% | 338 0% | 744 121% |
Last | 162 | 144 -11% | 157 -3% | 89 -45% | 168 4% |
H.264 | 377 |
Fazit
Pro
Contra
Unserer Meinung nach ist Huawei sein Debüt auf dem Notebookmarkt gelungen. Das sauber verarbeitete MateBook X im aufkommenden 3:2-Format ist sehr kompakt, stabil, sieht schick aus und bringt ein neuartiges, passives MEPCM-Kühlsystem mit, das zwar bei hoher Dauerlast an seine Grenzen stößt, im normalen Betrieb aber ausreicht, um den Komponenten die Ausschöpfung ihrer Reserven zu ermöglichen. Vorhandene Sicherheitsfeatures wie Fingerabdrucksensor und TPM 2.0 unterstreichen den Mobilitätsaspekt.
An die Tastatur mit ihrem für den Geschmack des Testers suboptimalen Feedback kann man sich sicher gewöhnen. Dass der Stromverbrauch zu hoch ausfällt und somit natürlich die Akkulaufzeiten enttäuschen, lässt sich eventuell durch ein BIOS/UEFI-Update beheben. Hier sollte Huawei dringend nachbessern. Das Thema Touchpad bleibt unter Beobachtung.
Auf einem anderen Blatt steht die Armut an Anschlussmöglichkeiten am Gerät selbst, die einen häufig zur Verwendung des gelungenen beiliegenden Adapters nötigt. Der will ja ggf. auch noch extra mitgeführt werden. Anders hätte das Gehäusekonzept sich aber wohl kaum umsetzen lassen. Die einzigen Schwächen des insgesamt großartigen Displays liegen in seinem etwas zu hohen Schwarzwert und natürlich in der spiegelnden Oberfläche.
Sollte Huawei den zu hohen Stromverbrauch und damit die Laufzeiten noch in den Griff kriegen, würde das innovative MateBook X noch ein Stück näher an eine 90-Prozent-Wertung rücken. Dass es trotzdem für eine Gesamtwertung von immer noch tollen 88 % erreicht, spricht für sich.
Huawei MateBook X
- 26.07.2017 v6 (old)
Sven Kloevekorn