Test HP Compaq 8710p Notebook
Quadro Business Power. Auf das Fortschreiten bei der Entwicklung von CPUs und speziell von Grafikkarten hat auch Hewlett-Packard mit der Auflage einer neuen Business Serie geantwortet. Das HP Compaq 8710p repräsentiert dabei neben dem 8710w die leistungsfähige 17“ Klasse. Ausgestattet mit neuen Core 2 Duo Prozessoren und einer NVIDIA Quadro NVS 320M Grafikkarte bietet das Gerät auch bei 3D Anwendungen Top Leistung. Wie sich das Gerät im Test schlägt lesen Sie hier.
Die Nachfolger der HP nx/nw 9400 Serie zeigen hinsichtlich Form und Gestaltung keine allzu großen Veränderungen. Das schwarze Gehäuse mit blaugrauen Einlageteilen sowie dem färbigem Displaydeckel wurde beibehalten.
Ein sanftes Redesign hat im Bereich der Zusatztastenleiste oberhalb der Tastatur stattgefunden. Diese zieht sich nun parallel zur Tastatur über beinahe die gesamte Gehäusebreite und beinhaltet neben dem On/Off Button an der linken Seite auch eine Reihe von Tasten. Das Besondere hieran ist, dass die die Tasten als berührungssensitive Zonen in die Leiste eingelassen sind und so ohne separate mechanische Bauteile auskommen.
Diese Lösung sieht nicht nur elegant aus, die einzelnen „Tastenzonen“ können auch im praktischen Gebrauch überzeugen. Sehr nett ist auch die Lautstärkeregelung, die man mittels Streichen über einen gekennzeichneten Abschnitt justieren kann.
In Punkto Design war es das auch schon wieder. Ansonsten sind keine Änderungen auffällig geworden. Dies betrifft auch die Robustheit und Stabilität des Gerätes. Man kann dem HP Compaq 8710p eine gute Druckstabilität und Verwindungssteifigkeit zugestehen. Einen kleinen Schwachpunkt konnten wir im Bereich des rechten vierer USB Anschluss Blocks ausmachen.
Packt man das Notebook an dieser Stelle und hebt es an, so kann es zu einem lauten Knackgeräusch kommen. Dennoch, insgesamt kann die Verarbeitung und auch die Gehäusestabilität durchaus überzeugen.
Das Display weist ebenso wie das Gehäuse eine gute Druckresistenz und auch Verwindungssteifigkeit auf. Die beiden Scharniere lassen ein leichtes Wippen des großen 17“ Bildschirmes zu, machen aber einen robusten Eindruck.
Der Bildschirm lässt sich mittels eines Doppelhaken Verschlusssystems im zugeklappten Zustand sichern. Der Schieber zum Öffnen des Displays weist eine griffige Oberfläche auf, das ein Betätigen des Mechanismus erleichtert.
Die gebotenen Anschlusse des HP Compaq 8710p finden sich in erster Linie an den Seitenkanten und dort eher im vorderen Bereich. Nutzt man also die umfangreiche Anschlussausstattung direkt am Gerät aus, so kommt es links und rechts neben dem Notebook zu einem erheblichen Kabelsalat. Speziell die vier USB Ports an der rechten Seite könnten diesbezüglich etwas problematisch werden. Positiv ist der HDMI Anschluss an der linken Geräteseite.
Natürlich verfügt das Compaq 8710p auch über einen Docking Port, mit dem man dann alle Ports an die Rückseite des Gerätes bringt und an den Seiten kabelfrei arbeiten kann.
Die Tastatur hat sich rein optisch und auch bezüglich des Schreibkomforts kaum verändert. Das Gerät bietet eine übersichtlich strukturierte Tastatur, zu der auch ein Nummernblock an der rechten Seite zählt.
Die Größe der einzelnen Tasten fällt durch die Bank positiv auf. Eine zweizeilige Entertaste wirkt da beinahe selbstverständlich. Etwas abgesetzt von der übrigen Tastatur wurde der Cursorblock.
Das Tippgefühl fällt grundsätzlich ganz angenehm aus, wirkt jedoch leicht ruckartig durch den ausgeprägten Druckpunkt und den relativ langen Hubweg der Tasten. Beim schnellen Schreiben kommt es zu einer deutlich klickenden, beinahe klappernden Geräuschkulisse, obwohl die Tastatur abgesehen von einer leichten möglichen Durchbiegung relativ fest im Gehäuse sitzt.
Das HP Compaq 8710p bietet neben dem obligaten Touchpad auch noch einen Trackpoint in Form eines blauen Gummistöpsels inmitten der Tastatur. Abermals muss man hier die unergonomische Oberfläche und die hohe Festigkeit des Trackpoints kritisieren, die ein Arbeiten mit dem Trackpoint nicht besonders angenehm gestalten.
Ein nettes Feature der angebotenen Tasten sind die oben beschriebenen berührungssensitiven Tasten oberhalb der Tastatur. Auch eine Schnelltaste zum Starten des Windows Rechners ist wieder mit von der Partie. Der Fingerprint Reader wird nun nicht mehr am Touchpad, sondern im rechten unteren Eck der Handballenauflagen angeboten.
Wie bei HP üblich wird auch für das Compaq 8710p eine Reihe von Displayvarianten angeboten. Die Palette reicht dabei von einem 17“ WXGA+ Panel (1440x900) Anti-Glare, wie es auch im Testgerät verbaut war bis hin zu einem WSXGA+ Display (1680x1050) in den Ausführungen Anti-Glare oder BrightView (spiegelnd).
Für unseren Geschmack ist ein WXGA+ Panel schon beinahe etwa zu wenig fein aufgelöst bei einem 17 Zoll Bildschirm. Die WSXGA Variante würde stimmiger wirken und auch die notwendige Übersicht garantieren.
Die Messung zeigte eine sehr gute maximale Helligkeit von 191.4 cd/m² im zentralen Bereich des Displays aber auch einen sehr starken Abfall der Helligkeit im Bereich der unteren Ecken mit einer Helligkeit von lediglich 135.9 cd/m². Damit beträgt auch die Ausleuchtung des Panels nur schwache 71.0%.
Der minimale Helligkeitswert des Panels betrug 0.8 cd/m² was in Anbetracht der maximalen Helligkeit von 191.4 cd/m² ein maximales Kontrastverhältnis von 239:1 bedingt. Auffälligkeiten hinsichtlich Reaktionsgeschwindigkeit des Displays wurden keine festgestellt.
|
Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 464:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
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Ausleuchtung: 71 %
Kontrast: 239:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
Der Outdoor Test des Notebooks zeigte zum einen den Vorteil des Anti-Glare Displays, da keine Spiegelungen am Bild auftraten. Auch war das Bild grundsätzlich gut lesbar, könnte jedoch noch etwas mehr Helligkeit vertragen, um das Arbeiten am Gerät angenehmer zu gestalten.
Die möglichen Blickwinkel fallen im horizontalen Bereich sehr großzügig aus, im vertikalen Bereich ist jedoch außerhalb eines ausreichend groß dimensionierten Arbeitsbereiches mit einer Überstrahlung bzw. einer Verschattung des dargestellten Bildes zu rechnen.
Das HP Compaq 8710p ist mit leistungsstarken Core 2 Duo Prozessoren und der NVIDIA Quadro NVS 320M Grafikkarte erhältlich. Speziell die Grafikkarte ist dabei von besonderem Interesse, wird doch das Gerät als mobile Workstation unter „Performance Notebooks“ auf der HP Homepage angepriesen.
Nach dem Durchlaufen einiger Benchmarktests war dann eines klar: Die Bezeichnung Performance Notebook ist beim 8710p in der Tat zutreffend. Das Gerät erreichte Top Ergebnisse beim 3D Mark Benchmarktest und schnitt auch im praktischen Test mit diversen Games hervorragend ab.
Diversen Informationen zufolge basiert der Quadro NVS 320M Chip auf der Geforce 8600M GT, die erreichten Benchmarks lassen jedoch schon den Verdacht zu, es könnte sich ebenso um eine etwas herunter getaktete Geforce 8700M GT handeln.
Sicher sind zumindest folgende Daten: Die Grafikkarte war mit einer Geschwindigkeit von 575 MHz GPU und 702 MHz VRAM getaktet. Dies ist eine wesentliche Steigerung zu den 8600M GT Chips (475 MHz GPU). Die Quadro NVS 320M dürfte außerdem über GDDR3 RAM verfügen, genauer gesagt 512MB VRAM.
Aber nun Schluss mit dem technischen Gefasel, wichtig für den User ist im Endeffekt nur das Ergebnis das die verbaute Hardware bringt, und dieses kann sich im Falle des HP Compaq NVS 320M wirklich sehen lassen. Auch wenn die Bestimmung des Gerätes nicht unbedingt ein sorgenfreies Gameplay aktueller Spiele ist, eine aussagekräftige Messlatte ist dies auf jeden Fall.
Damit sind natürlich auch andere Anwendungen wie etwa 3D konstruieren, CAD und Grafikdesign leistungsmäßig abgedeckt und stellen für das 8710p kein Problem dar.
In der von uns getesteten Ausstattung verfügt das HP außerdem noch über insgesamt 2Gig Arbeitsspeicher und eine 160GB Harddisk mit 5400 U/min.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 2001SE Standard | 29508 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 13895 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 9070 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 4781 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5095 Punkte | |
Hilfe |
Weitere Benchmarkergebnisse:
Supreme Commander
[Test bei Skirmish 1 vs 1 auf einer kleinen Map]
- Auflösung 1024x768, Detail Presets auf "high" - 30 fps im Gameplay - gut spielbar.
- Auflösung 1280x800, Detail Presets auf "high" - 30 fps im Gameplay - gut spielbar.
- Auflösung 1440x900, Detail Presets auf "high" - 30 fps im gameplay - gut spielbar.
- Auflösung 1440x900, alle Details auf max. - 30 fps im gameplay - gut spielbar.
- Auflösung 1440x900, alle Details auf max., AA Level1 - 35 fps im gameplay - gut spielbar.
Command an Conquer III
[Test bei Gefecht 1 vs 1 auf einer kleinen Map]
- Auflösung 1024x768, Presets auf "high", AA off - 41-60fps, 49 fps im gameplay - gut spielbar.
- Auflösung 1280x800, Presets auf "high", AA off - 23-60fps, 38 fps im gameplay - gut spielbar.
- Auflösung 1440x900, Presets auf "high", AA off - 18-60fps, 28 fps im gameplay - gut spielbar.
- Auflösung 1440x900, alle Einstellungen max., 4xAA - 15-60fps, 20 fps im gameplay - noch einigermaßen spielbar.
Beide Games auch in der jeweils höchsten angeführten Auflösung spielbar.
Lautstärke
Wer denkt so viel Leistung muss eine Menge Krach machen, der irrt. Speziell der Idle Betrieb des HP 8710p fällt sehr leise und angenehm aus. Wieder einmal drängt sich das Laufgeräusch der Festplatte eher in den Vordergrund als das Lüftergeräusch. Wird Zeit dass die SSD Festplatten rasch weiterentwickelt werden, damit hier endlich mal Ruhe einkehrt ;-)
Unter Last gibt der Lüfter dann gut hörbar Gas. Trotz deutlicher Präsenz fällt dieser auch dann nicht unangenehm auf. Lautstärken von bis zu 45.8 dB konnten unter Last gemessen werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.6 / 42.7 / 35.6 dB(A) |
HDD |
| 35.8 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / dB(A) |
Last |
| 0 / 45.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperatur des Notebooks bleibt ohne auffällige bzw. negativ zu erwähnende Höchstwerte. Maximaltemperaturen von etwa 35°C an der Oberseite und um die 40°C an der Unterseite geben keinen Anlass zum Nörgeln, schon gar nicht in Anbetracht der imposanten Leistung des Gerätes.
Upper side
palmwrist: 29.4°C max: 36.6°C avg: 32.0°C
Bottom side
max: 40.1°C avg: 36.3°C
Lautsprecher
Die beiden verbauten Speaker liegen an der Vorderkante des Gerätes und liefern einen ganz passablen Sound. Die maximale Lautstärke fällt gut aus, beim Klang wird jedoch ein etwas dumpfer verdeckter Klang auffällig.
Die Soundausgabe über den analogen 3,5mm Stereo Output blieb im Test ohne Auffälligkeiten.
Der großzügige, vollständig im Gerät integrierte Akku mit einer Kapazität von 73Wh, schafft im Test durchaus brauchbare Laufzeiten. Diese reichen von etwa 2 Stunden unter Last bis hin zu knapp 6 Stunden bei minimalem Energieverbrauch. Für ein DTR Gerät mit vergleichbarer Leistung sind dies durchaus respektable Laufzeiten.
Außerdem bietet HP auch beim 8710p die Möglichkeit, externe Akkus an die Unterseite des Gehäuses anzudocken. Hierfür ist neben dem Docking Port ein eigener Anschluss vorgesehen. Durch den Einsatz von diesen externen „High Capacity Akkus“ kann die Netzunabhängigkeit mit dem Gerät weiter gesteigert werden.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 13.6 / 17 / 19.8 Watt |
Last |
24.8 / 23.1 Watt |
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 21.6 / 27.3 / 28.3 Watt |
Last |
83.5 / 81.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Wie schon der Vorgänger des HP Compaq 8710p, das nw9440, konnte auch dieses HP Business Gerät überzeugen. Gründe dafür gibt es reichlich, wie zum Beispiel das gut verarbeitete und robuste Gehäuse im dezenten Business Look.
Auch die wichtigen Eingabegeräte gefallen, wenn auch das Tippgefühl von subjektiven Vorlieben individuell zu beurteilen ist. Ein zusätzliches Plus ist mit Sicherheit der separate Nummernblock. Auch die Zusatztastenleiste oberhalb der Tastatur ist als gelungen zu bezeichnen.
Das verbaute WXGA+ Display geht grundsätzlich in Ordnung, konnte jedoch nicht vollends überzeugen. Speziell die für ein 17 Zoll Display etwas zu geringe Auflösung von 1440x900 Pixel, aber auch die nur mäßige Ausleuchtung sind Gründe die eventuell die Wahl eines ebenso verfügbaren WSXGA Panels begünstigen.
Höhepunkt des HP Compaq 8710p ist die gebotene Leistung, insbesondere im 3D Bereich. Die NVIDIA Quadro NVS 320M Grafikkarte überrascht durch tolle Performance und Benchmarkergebnisse - Sehr zur Freude von Grafikanwendern und Spielefreunden…
Die verursachten Emissionen des Gerätes hielten sich in Grenzen. Dies gilt vor allem für die Oberflächentemperaturen aber auch die Geräuschkulisse, insbesondere im Idle Betrieb, geht diese sehr in Ordnung.
Letztlich fällt auch die Akkulaufzeit ganz gut aus. Zwar ist dies nicht unbedingt ein wichtiges Kriterium bei einem DTR Gerät, schaden tut diese jedoch nicht. Darüber hinaus besteht sogar die Möglichkeit das Gerät mit externen Zusatzakkus auszustatten.
Vielen Dank der Firma Planet Notebook, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können Sie hier in unserem Forum diskutieren.