Test Fujitsu Lifebook E753 Premium Selection Notebook
Das Fujitsu Lifebook E753 Premium Selection ist das aktuelle Spitzenmodell aus der E-Series der Japaner. Es verfügt über einen Quad-Core-Prozessor aus der Ivy-Bridge-Generation, 8 GB Arbeitsspeicher, einem 256 GB großen Solid State Drive (SSD) sowie ein blickwinkelstabiles Full-HD-Display. Mit über 1.700 Euro setzt es sich auch preislich von seinen beiden Schwestermodellen deutlich ab. Aber auch bei der Ausstattung müssen die kleineren Modelle in allen Bereichen kräftig Federn lassen. Der Port-Replicator gehört hier nicht zum Lieferumfang. Außerdem gibt es in beiden Varianten einen Intel Core i5-3230M, 4 GB RAM sowie eine Festplatte mit 500 GB Speicher. Alle Systeme werden mit vorinstalliertem Windows 7 Professional (64 Bit) ausgeliefert. Das Betriebssystem liegt auf DVD sowohl in der 32- als auch in der 64-Bit-Variante bei. Außerdem erhält man zusätzlich auf einem optischen Datenträger Windows 8 Pro.
Prozessor | Core i7-3632QM | Core i5-3230M | Core i5-3230M |
---|---|---|---|
Panel-Auflösung | 1.920 x 1.080 Pixel | 1.366 x 768 Pixel | 1.366 x 768 Pixel |
Arbeitsspeicher | 8 GB | 4 GB | 4 GB |
Festplatte | 256 GB SSD | 500 GB HDD | 500 GB HDD |
WLAN | a/b/g/n | b/g/n | b/g/n |
WWAN | HSPA+/LTE | UMTS (Gobi 3000) | - |
Port-Replicator | enthalten | optional | optional |
Preis | 1.715 EUR | 1.102 EUR | 979 EUR |
Das Testgerät ist somit nicht nur in seiner Modellreihe ein echtes Premium-Notebook, sondern kann sich auch im Vergleich zur Konkurrenz sehen lassen. Und diese hat es ebenfalls in sich. Das Dell Latitude E6530 (Core i5-3360M, 4 GB RAM, FHD) ist einer der momentanen Test-Primi unter den Office-Notebooks. Aber auch das HP EliteBook 8570w (Core i5-3360M, 4 GB RAM, FHD) ist ein guter Vertreter seiner Zunft, der vor allem durch seine dedizierte Grafikeinheit AMD FirePro M4000 besticht. Dell als auch HP haben außerdem bereits die Haswell-Updates ihrer Business-Boliden am Start. Dies macht es für das Fujitsu E753 zusätzlich schwer.
Wie sich das Lifebook E753 gegen die Kontrahenten behauptet und ob das Gesamtpaket aufgeht, lesen Sie im folgenden Test.
Das Gehäuse des Fujitsu Lifebook E753 zählt im Vergleichsfeld zu einem der leichteren Art und wiegt inklusive Akku nicht mal zwei Kilogramm. Das Latitude E6530 (2,8 kg) und das Elitebook 8570w (3,3 kg) sind deutlich schwerer. Das mag zum Teil an der verwendeten Magnesium-Legierung liegen, mit der sowohl der Displaydeckel als auch die Arbeitsoberfläche des E753 verkleidet sind. Das Material ist ein haptischer Schmeichler und fühlt sich angenehm glatt an. Die Base-Unit ist offenbar aus einem mattschwarzen Kunststoff gefertigt.
Die Verarbeitung bewegt sich auf einem hohen Niveau. Lediglich das Panel lässt sich mühelos verwinden und präsentiert sich sehr empfindlich gegenüber Druck. Anders verhält es sich mit der Base. Diese ist steif und auch bei Verwindungsversuchen knarzt nichts. Im Bereich des DVD-Laufwerkes lässt sich der Unterboden zwar leicht eindrücken, stößt aber schnell auf festen Widerstand. Die Spaltmaße geben in keinem Bereich Anlass zur Kritik.
Die Displayscharniere arbeiten tadellos und halten den Screen in jedem Öffnungswinkel sicher in Position. Selbst bei kleineren Erschütterungen des Untergrundes schwingt das Display nicht nach. Der maximale Öffnungswinkel ist mit etwa 190° großzügig dimensioniert.
Zwar wurde das E753 nicht nach militärischen Normen geprüft und weist subjektiv auch nicht die entsprechende Robustheit des Dell-Notebooks vor, dafür ist es jedoch deutlich schlanker und leichter. Mit einer Bauhöhe von gerade mal 20 mm im vorderen Bereich, die sich nach hinten bis auf 28 mm steigert, hat das Testgerät eine elegante Form und vermittelt einen repräsentativen Eindruck.
Die Anschlussausstattung des Fujitsu Lifebook E753 lässt auch ohne den Port-Replicator nur wenige Wünsche offen. Eine sehr interessante Komponente ist das modulare Einschubfach, welches im Testgerät mit einem DVD-Brenner bestückt ist. Alternativ kann ein Leereinschub, ein Blu-Ray-Brenner oder ein Zweitakku dort integriert werden. Ein Tausch des optischen Laufwerks war bei unserem Gerät im laufenden Betrieb problemlos möglich.
Gleich drei USB-3.0-Ports spendiert Fujitsu. Von denen ist einer auch in der Lage, im ausgeschalteten Zustand des Notebooks, externe Geräte, wie Tablets und Smartphones, mit Strom zu versorgen. Diese Funktion muss jedoch erst im BIOS aktiviert werden. Die Positionierung der Anschlüsse ist in Ordnung, jedoch nur in der Verwendung mit Port-Replicator. Da die meisten Anschlüsse durch den Dock auf die Rückseite verlagert werden, kommt es zu keinerlei Einschränkungen. Ohne diesen jedoch sind die Anschlüsse an den Seiten des Notebooks zu weit vorne. Dadurch kann der Benutzer bei einer vollen Belegung der Schnittstellen behindert werden.
Der Port-Replicator liefert vier USB-Anschlüsse, welche vor allem für den Anschluss von Peripherie-Geräten vorgesehen sind, aber dennoch den schnellen Standard 3.0 unterstützen. Außerdem ist ein gleichzeitiger Betrieb von dessen DisplayPorts und DVI-Anschlusses nicht möglich.
Kommunikation
Die Kommunikationsmöglichkeiten des Lifebook E753 lassen kaum Wünsche offen. Kabelgebunden gelangt man über ein Gigabit-LAN-Modul ins Netzwerk. Die gemessenen Übertragungsraten lassen jedoch etwas zu wünschen übrig. Maximale 85 MB/s werden im Dock erreicht. Direkt am Notebook angeschlossen, ist der Wert mit höchsten 79 MB/s sogar noch etwas geringer. Das kann das Consumer-Notebook Toshiba Satellite S70-A im selben Szenario deutlich besser und erreicht hier eine maximale Übertragungsrate von 108 MB/s. Dennoch ist die Leistung mehr als ausreichend dimensioniert.
In das WLAN gelangt das E753 mittels des Intel Centrino Advanced-N 6235. Diese Komponente funkt in den Frequenzbereichen mit 2,4 sowie 5,0 GHz und unterstützt die IEEE-802.11-Standards a, b, g und n. Die Übertragungswerte bleiben hinter den Erwartungen zurück, dafür ist die Reichweite des WLANs jedoch sehr gut. Selbst 50 m vom Router entfernt, durch eine Hauswand, hatten der Autor in seinem individuellen Testumfeld noch eine gute Verbindungsqualität und konnte problemlos im Internet surfen.
Ein WWAN-Modem (Mini-SIM) besitzt das Lifebook ebenfalls. Hier kommt die aktuellste Übertragungstechnik zum Einsatz. Neben HSPA+ (bis 41 MBit/s) beherrscht die Komponente auch den LTE-Standard (Downstream bis 100 MBit/s, Upstream bis 50 MBit/s). Die Frequenzbänder sind breit gestreut und sollten in ganz Europa und in Nordamerika eine Online-Verbindung ermöglichen. Wer wirklich global online arbeiten möchte, muss in diesem Modul auf CDMA/EV-DO verzichten. In einer kleineren Variante der E Series ist ein Qualcomm Gobi 3000 Modem verfügbar, welches diese unterstützt, aber bedeutend langsamer ist.
Das integrierte GPS-Modul arbeitet ebenfalls zuverlässig. Es benötigte zwar etwas Zeit, um die Position exakt zu ermitteln, schaffte dies aber sogar in geschlossenen Räumen.
Sicherheit
Die Sicherheitsfeatures des Lifebook E753 sind sehr üppig. Neben einem Trusted Platform Modul (TPM) wird Intels Anti-Theft-Technologie unterstützt. Das BIOS ist mittels Passwort sicherbar, genauso wie die Festplatte. Während in der Professional-Edition von Windows 7 der BitLocker zur Laufwerksverschlüsselung nicht verfügbar ist, bietet Windows 8 Pro dieses Feature. Abgerundet wird das Sicherheitspaket durch ein SmartCard-Lesegerät sowie einen Fingerabdruck-Scanner.
Zubehör
Im Lieferumfang befindet sich reichlich Zubehör. Neben dem obligatorischen Netzteil mit einer Nennleistung von 65 Watt (19 Volt, 3,42 Ampere) liegen die Betriebssysteme Windows 7 Professional (32 und 64 Bit) sowie Windows 8 Pro (64 Bit) inklusive den Treibern auf insgesamt fünf Datenträgern bei. Aus lizenzrechtlichen Gründen ist jedoch nur die Installation eines OS erlaubt.
Der Port-Replicator gehört ebenfalls zur Standard-Ausstattung des Lifebook E Premium Selection und hat ein eigenes Netzteil mit einer Nennleistung von 100 Watt (19 Volt, 5,72 Ampere). Es liefert damit genügend Leistungsreserven für angeschlossene Peripherie-Geräte.
Als optionales Zubehör offeriert Fujitsu neben externen Eingabegeräten, Lautsprechern und Taschen auch den Zusatzakku (28 Wh, 6 Zellen, 2.600 mAh) für das Einschubfach, welcher mit 159 Euro zu Buche schlägt.
Wartung
Die Wartungseigenschaften des Fujitsu Lifebook E753 sind stark eingeschränkt für den normalen Nutzer. Dieser Umstand mag Unternehmen entweder sogar ganz recht, oder aber ein Dorn im Auge sein. Eine kleine Wartungsklappe auf der Rückseite ermöglicht lediglich den Zugriff auf den Arbeitsspeicher.
Wer den Unterboden vollständig entfernen möchte, muss zuerst die Tastatur vorsichtig abwinkeln und deren Steckverbindungen lösen. Anschließend kann sie abgenommen werden. Darunter befinden sich neben der 2,5-Zoll-SSD auch mehrere Schrauben, welche die Base an Ort und Stelle halten. Sind diese erst einmal gelöst, kann das Gerät gedreht werden. Zuerst muss dann die Wartungsklappe geöffnet sowie der Akku und das DVD-Laufwerk entnommen werden. Danach können alle Kreuzschrauben, inklusive der im Einschubfach losgedreht werden. Erst dann kann der Unterboden entfernt werden. Dieser Eingriff erfordert Fingerspitzengefühl und sollte nur von autorisierten Technikern durchgeführt werden. Bei unserem Leihgerät haben wir darauf verzichtet, um Beschädigungen zu vermeiden.
Wer die SIM-Karte in den Slot einlegen möchte, muss dafür lediglich den Akku entfernen und ein kleines Einschubfach herausziehen.
Garantie
Fujitsu gewährt auf die Geräte seiner Lifebook E Series 24 Monate Garantie. Diese lässt sich auf bis zu fünf Jahre erweitern. Dabei gibt es verschiedene Pakete. Das preiswerteste Garantie-Upgrade (122 Euro) erweitert die Gewährleistung auf drei Jahre und beinhaltet einen Vor-Ort-Service am nächsten Werktag. Dabei sind Anfahrtskosten innerhalb eines Umkreises von 50 km enthalten. Eine fünfjährige Bring-In-Garantie schlägt mit 125 Euro zu Buche, während eine Collect-and-Return-Variante etwa 21 Euro mehr kostet.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur des Fujitsu Lifebook E753 verfügt über eine zweistufige, dezente Hintergrundbeleuchtung. Die QWERTZ-Tasten sind mit 15 x 15 mm angenehm groß dimensioniert und liegen etwa dreieinhalb Millimeter weite auseinander. Deren Oberfläche ist leicht gummiert und fühlt sich weich an, außerdem sind die Tasten ganz leicht nach innen gewölbt, was eine haptische Orientierung nochmals erleichtert. Der Hub der Tasten ist kurz und gibt ein sehr gutes Feedback.
Eigentlich gäbe es keinen Anlass zur Kritik, wäre nicht der Unterschied in der Untergrundbeschaffenheit. Vor allem bei Druck auf die Tasten G und H lässt sich das Tastaturbett spürbar eindrücken. Dies wird jedoch die wenigsten Anwender stören, da die Tasten generell leichtgängig sind und deshalb nur wenig Kraft erforderlich ist. Bei unserem Test wurden dabei keine Tippfehler produziert.
Einige der F-Tasten sind mit Funktionen belegt, welche mit der Fn-Taste gesteuert werden können. Außerdem gibt es oberhalb der Tastatur zwei Zusatztasten. Die eine Taste steuert das WLAN-Modul und die andere versetzt das Notebook in den ECO-Modus. Bei letzterem werden alle zusätzlichen Verbraucher, wie das optische Laufwerk, WLAN und LAN, deaktiviert sowie die Lautstärke des Systems auf stumm geschaltet und die Panel-Helligkeit sowie der Prozessortakt gedrosselt, um Energie zu sparen.
Touchpad
Das glatte Touchpad ist mit 110 x 76 mm großzügig dimensioniert und verfügt über hervorragende Gleitfähigkeiten. Gesten und Eingaben werden präzise und schnell umgesetzt. Vor allem die Scrollfunktion macht richtig Freude. Am unteren Ende des Pads sind zwei integrierte Maustasten. Diese verfügen über einen kurzen Hub und geben ein gut spürbares, präzises Feedback. Außerdem ist das Klick-Geräusch gut zu hören. Das Eingabegerät funktioniert tadellos und bietet keinen Anlass zur Kritik.
Das 15,6 Zoll große IPS-Panel liefert eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten (Full-HD). Das entspricht einem Verhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von 141 PPI. Die matte Oberfläche wird mit 86 Prozent gleichmäßig ausgeleuchtet und erstrahlt mit maximal 343 cd/m². Die durchschnittliche Leuchtkraft beträgt immer noch gute 305 cd/m² und liegt damit knapp über der Herstellerangabe von 300 nit.
Die in den anderen E753-Notebooks zum Einsatz kommenden Panels lösen mit 1.366 x 768 Pixeln nicht nur geringer auf, sondern sind auch weniger leuchtstark. Fujitsu beziffert diese mit lediglich 200 nit. Leider konnten wir bei unserem Testgerät mehrere Lichthöfe, das so genannte Screen Bleeding, am unteren Bildschirmrand feststellen, welche bei einer dunklen Bilddarstellung durchaus sichtbar sind.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 343 cd/m²
Kontrast: 730:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
ΔE Color 8.25 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 8.01 | 0.5-98 Ø5.2
44% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
48.51% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
65.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.52
Der Schwarzwert geht mit 0,47 cd/m² in Ordnung und der Kontrastwert ist mit 730:1 durchaus gut. Da kann auch der Klassen-Primus von Dell (0,52 cd/m², 564:1) nicht mithalten.
Die Kalibrierung ab Werk ist nicht sonderlich gut. In den Graustufen konnten wir mit CalMAN 5 einen DeltaE-Wert von maximal 12 messen. Im Durchschnitt ergibt sich immer noch ein erhöhter Wert von 8. Außerdem ist auf den CalMAN-Screens ein leichter Grünstich zu erkennen. In der Praxis fällt dieser jedoch nicht auf und wird für die meisten Business-User auch keine Relevanz haben. Eine Kalibrierung des Panels verbessert die Werte leider nicht wirklich. Das Display des Latitude E6530 ist von Werk aus noch schlechter justiert, lässt sich aber prima optimieren. Ebenso verhält es sich mit dem Screen des EliteBook 8570w.
Der Außeneinsatz ist für Fujitsu Lifebook E753 eine Paradedisziplin. Das matte Display profitiert an dieser Stelle von seiner hohen Helligkeit und gutem Kontrast. Selbst bei sehr hellem Umgebungslicht kann der Screen problemlos abgelesen werden. Lediglich direktes und starkes Sonnenlicht werden das Panel an seine Grenzen bringen, doch auch hier wird es ablesbar bleiben.
Aufgrund der verwendeten IPS-Technologie ist eine gute Blickwinkelstabilität eigentlich vorprogrammiert. Und tatsächlich kann das Panel auch in dieser Kategorie überzeugen. Lediglich bei extremen vertikalen Betrachtungswinkeln lässt sich eine leichte Schleierbildung feststellen, welche in der Praxis jedoch selten Verwendung finden. Sowohl das Dell Latitude E6530 als auch das HP EliteBook 8570w setzen auf TN-Technik, sodass die Displays wesentlich kleinere Blickwinke bieten und zu sichtbaren Farbinvertierungen neigen.
Das Lifebook E753 PS bietet einen Quad-Core-Prozessor aus Intels Ivy-Bridge-Generation, welcher von 8 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Die beiden kleineren Vertreter besitzen lediglich einen Core i5 mit zwei Rechenkernen. Bei allen Systemen wird auf die integrierte Grafiklösung gesetzt. Das Solid State Drive sorgt zudem für einen flotten Start von Anwendungen und dem Betriebssystem.
Prozessor
Als Prozessor kommt ein Intel Core i7-3632QM zum Einsatz. Die Quad-Core-CPU mit einem Basistakt von 2,2 GHz kann bis zu acht Threads gleichzeitig verarbeiten und erreicht im Single-Core-Betrieb mittels Turbo Boost 2.0 eine Taktfrequenz von bis zu 3,2 GHz. Beim Einsatz aller Kerne sind 2,9 GHz möglich.
Im Benchmark Cinebench R11.5 erreicht das System 1,29 Punkte im Single-Core-Test beziehungsweise 5,79 Punkte im Multi-Core-Test. Aufgrund des höheren Boosttaktes im Einzelkernbetrieb sind die i5-CPUs aus dem Latitude E6530 und dem HP 8570w (beide i5-3360M, 2,8 bis 3,5 GHz) in diesem Testbereich überlegen. Aber auch das Schenker B502, welches über den gleichen Chip wie das Testgerät verfügt, ist etwas schneller. Das liegt daran, dass selbst bei länger andauernder Last im Single-Core-Betrieb aufgrund der hohen Wärme die CPU-Taktfrequenz vom System etwas verringert wird.
Im Multi-Core-Bereich ist das E753 aufgrund seiner zwei zusätzlichen Kerne erheblich schneller als die Konkurrenten von Dell und HP. Es rückt auch etwas näher an das B502 heran, dennoch könnte auch in diesem Punkt die Leistung besser sein. Wie der CPU-Stresstest zeigt, beginnt die CPU bereits nach etwa fünf Minuten unter Volllast den Takt zu drosseln. Nach zehn Minuten wird sogar der Basistakt regelmäßig unterschritten, um den Chip kühl halten zu können. Da eine solch enorme Auslastung des Prozessors jedoch im Alltag nur sehr selten geschieht, ist dies verschmerzbar.
Im Akkubetrieb steht dem System die volle Leistung des Prozessors zur Verfügung.
System Performance
Gefühlt lässt die Systemleistung unter Windows 7 kaum Wünsche offen. Das Betriebssystem startet schnell und erwacht zügig aus dem Ruhezustand. Auch die Programme starten flott. Dennoch lassen die ermittelten PCMark-Werte erahnen, dass noch Potenzial im System vorhanden ist. Der PCMark 7 lief nicht fehlerfrei durch und erreichte deshalb nur einen Wert auf Augenhöhe eines Netbooks. Das liegt vor allem am den veralteten Grafiktreiber der HD 4000, welcher bereits über anderthalb Jahre auf dem Buckel hat. Hier ist dringend ein Update anzuraten.
Aber auch bei der SSD greift Fujitsu nicht auf das schnellste Modell zurück, wie sich im weiteren Testverlauf zeigen wird. Die Konkurrenz mit den schnellen Topmodellen ist noch mal schneller. So ist das ansonsten ausstattungsgleiche Schenker B502 im PCMark Vantage 11 % schneller und das Bullman C-Klasse 3 rund 9 % im aktuellen PCMark 8. Der Leistungsunterschied wird in der Praxis jedoch nur den wenigsten Usern auffallen.
PCMark 8 - Work Score Accelerated (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook E753 Premium Selection | |
Bullman C-Klasse 3 SRD 14 Touch 3632QM |
PCMark Vantage Result | 13772 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3311 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2841 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4674 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Festplatte kommt eine SSD aus der C400-Serie von Micron zum Einsatz. Gegenüber herkömmlichen Festplatten profitiert der schnelle Flashspeicher von seinen geringen Zugriffszeiten und vor allem von den hohen Lese- und Schreibraten von kleinen Dateien. Dieser Geschwindigkeitsvorteil ist vor allem beim Start von Windows und von größeren Programmen spürbar.
Die verbaute SSD ist insbesondere beim Kopieren größerer Datenmengen langsamer als aktuelle Topmodelle, übertrumpft den routierenden Kollegen im Latitude E6530 aber dennoch um Längen. Die Geschwindigkeit liegt bei dieser SDD auch gar nicht im absoluten Fokus, sondern vor allem die übrigen Features. So unterstützt die RealSSD eine 256 Bit AES-Verschlüsselung, hat eine hohe Lebensdauer (1,2 Millionen Betriebsstunden) und funktioniert auch bei hohen Umgebungstemperaturen von bis zu 70° C.
Grafikkarte
Für die Grafikberechnungen ist die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000 zuständig. Die GPU bezieht ihren Speicher vom RAM, welcher aufgrund seiner Dual-Channel-Anbindung keine Bremse ist. Die Spezifikationen des Chipsatzes bescheinigen der GPU einen Takt von 350 bis 1.350 MHz. Die im Fujitsu Lifebook E753 zum Einsatz kommende Variante erreicht bis zu 1.150 MHz und ist damit recht flott. Die Leistung wird auch im Akkubetrieb nicht reduziert.
Dell setzt ebenfalls auf die HD 4000, doch erreicht diese nicht die gleichen Leistungswerte. Das liegt sowohl am Single-Channel-Betrieb als auch am geringeren Takt. HP (AMD FirePro 4000) hingegen setzt mit einer dedizierten Grafikeinheit auf eine stärkere Lösung. Da kann die HD 4000 nicht mithalten und ist für den Einsatz von CAD-Software nur bedingt geeignet. Alltägliche Aufgaben meistert sie aber mühelos.
3DMark 05 Standard | 10421 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6293 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3951 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 725 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34900 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5184 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 558 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 257 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die HD 4000 eignet sich nur bedingt für Spiele. Casual-Games wie Solitär und Minesweeper sind natürlich kein Problem. Selbst weniger hardware-intensive Titel wie Fifa 14 lassen sich durchaus im hohen Setting flüssig spielen. Aktuelle 3D-Kracher sind jedoch bestenfalls mit minimalen Einstellungen ausführbar oder verweigern gar ihren Dienst.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 36.5 | 18.6 | 16.4 | 6.5 |
Fifa 14 (2013) | 182 | 97 | 48 | 26 |
F1 2013 (2013) | 48 | 33 | 26 | 12 |
Geräuschemissionen
Die Lautstärkeentwicklung des Fujitsu Lifebook E753 ist im Idle-Betrieb angenehm leise und erreicht maximal 32,2 dB(A). Hat das Notebook gar nichts zu tun, wird der Lüfter vom System auch schon mal vollständig deaktiviert.
Unter mittlerer Last schwankt das Lüftergeräusch leicht zwischen 37 und 38,2 dB(A), was mit den festgestellten Taktschwankungen der CPU zusammenhängt. Als maximale Lautstärke haben wir 48,6 dB(A) unter Volllast ermittelt, indem wir FurMark und Prime95 gleichzeitig ausführten. Das ist zwar recht laut, aber noch nicht im störenden Bereich, zumal dieses Szenario ein Extrem darstellt, das in der Praxis fast nie erreicht wird.
Eine Auffälligkeit ist der Pfeifton, der offenbar von der SSD ausgeht, wenn sie längere Zeit genutzt wird. Im Last-Szenario wird dies vom Lüfter übertönt, aber bei einem Kopiervorgang im Idle-Betrieb ist es durchaus hörbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 32 / 32.2 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 38.2 / 48.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb sind die Temperaturen bereits recht hoch und erreichen auf der Unterseite des Notebooks einen Wert von 40° C. Die Kombination aus einer leistungsstarken Hardwarebasis und einer flachen Bauweise begünstigen diese Entwicklung. Unter Last steigen die Werte auf bis zu 47° C im Bereich des Lüfters an.
Im Stresstest mit FurMark und Prime95 wollen wir eine maximale Belastung für das System simulieren. Dabei steigen die Temperaturen am Prozessor laut HWiNFO64 zeitweise auf bis zu 97° C. Auch hier wird der CPU-Takt immer wieder unter den Basistakt abgesenkt, um eine effektive Kühlung zu ermöglichen. Im Durchschnitt bleibt dieser jedoch mit 2,4 GHz über dem Basistakt. Der Takt der GPU schwankt in diesem Szenario ebenfalls zwischen 650 und 1.100 MHz. Auch in diesem Fall handelt es sich um eine Konstellation, die in der Praxis selten bis nie auftreten wird.
Während der Messungen verwendeten wir das kleinere Netzteil mit einer Nennleistung von 65 Watt. Dieses wurde beim Ladevorgang mit 53° C sehr warm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-10.4 °C).
Lautsprecher
Die beiden integrierten Stereolautsprecher sind für den Film- und Musikgenuss nur bedingt geeignet. Die Höhen sind etwas dumpf, Mitten gibt es keine und die Bässe sind sehr dünn. Klangtechnisch kommt hier keine Freude auf.
Für die Online-Telefonie ist das Lifebook E753 jedoch bestens gerüstet. Gesprächspartner waren über Skype sehr gut zu hören und auch wir wurden exzellent verstanden, selbst wenn wir uns bequem zurücklehnten und etwa anderthalb Meter von den Mikrofonen entfernt waren. Auch die Webcam leistet sehr gute Arbeit und liefert auch bei schwachem Licht sehr gute Resultate.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Fujitsu Lifebook E753 liegt mit 7,9 bis 14,7 Watt im Idle-Betrieb auf einem ordentlichen Niveau und ist sogar besser als die des schwächer bestückten Latitude E6530 (8,4 bis 16,6 W), welches wahrscheinlich aufgrund des höheren Basistaktes etwas mehr Energie benötigt. Wird Prime95 ausgeführt, schwankt der Strombedarf zwischen 45 und 61 Watt. Dies wird mit den starken Taktveränderungen der CPU zusammenhängen, wie sie weiter oben beschrieben sind. Unter Volllast steigen die Werte auf bis zu 65,7 Watt an, was zwar nicht sonderlich hoch ist, aber das mitgelieferte Netzteil, mit einer Nennleistung von 65 Watt, arg knapp bemessen erscheinen lässt.
Die Verbrauchswerte sind im ausgeschalteten Zustand (zeitweise bis 0,1 Watt) und im Stand-by (0,2 W) in Ordnung und untermauern den Anspruch des Notebooks, das Prädikat Green IT tragen zu dürfen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 7.9 / 13.4 / 14.7 Watt |
Last |
45.5 / 65.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Testgerät ist mit einem 72 Wh starken Lithium-Ionen-Akku ausgestattet und kann mit einen optionalen Akku im Einschubfach erweitert werden. Die mit dem Hauptakku erreichten Laufzeiten können sich bereits sehen lassen. Mit Hilfe des Battery Eater Reader’s Test (minimale Panelhelligkeit, aktivierter Eco-Modus) ermitteln wir die maximale Laufzeit. Erst nach gut zehn Stunden geht dem Notebook der Saft aus. Im umgekehrten Szenario (maximale Displayleuchtkraft, Höchstleistungsprofil, alle Komponenten eingeschaltet) wird die minimale Laufzeit mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Nach 83 Minuten fährt das System herunter.
Praxisnäher gestaltet sich der Test „Surfen über WLAN“ (angepasste Helligkeit von 150 cd/m², nur WLAN aktiv), bei dem alle 40 Sekunden im Browser eine andere Webseite aufgerufen wird. Hier erzielt das E753 mit knapp sechs Stunden einen guten Wert. Auch der DVD-Wiedergabe steht unterwegs nichts im Wege, hier hält das Notebook über vier Stunden durch. Im Alltag wird das System etwa fünfeinhalb Stunden ohne Steckdose auskommen können, ein Wert, der auch durch den Akku-Test des PCMark 8 Work (05:26 Std.) gestützt wird.
Das Fujitsu Lifebook E753 Premium Selection ist nicht nur optisch hübsch gestaltet, sondern hat auch einiges unter der Haube. Dafür sprechen nicht nur der starke i7-Prozessor und die SSD, sondern vor allem die üppige Sicherheitsausstattung und die vielfältigen wie leistungsstarken Kommunikationsanbindungen. Das tolle IPS-Display und die sehr guten Eingabegeräte runden den positiven Gesamteindruck ab und machen das Lifebook zu einem erstklassigen Business-Begleiter.
Unangenehm fielen im Test die Lichthöfe am unteren Panelrand auf. Sowas sollte in dieser Preisklasse nicht passieren, ist aber leider auch bei vielen anderen Premium-Geräten verbreitet. Außerdem stören die Fiepgeräusche der SSD bei größeren Kopiervorgängen und die vorinstallierte Bloatware.
Wer mehr Grafikpower und eine bessere Farbtreue benötigt, sollte einen Blick auf das HP EliteBook 8570w oder das auf der aktuellen Haswell-Generation basierende Dell Latitude E6540 werfen, welche mit dedizierten Grafikkarten mächtig auftrumpfen. Die meisten anderen sind mit dem Testgerät bestens bedient.