Test EVGA SC17 Gaming Notebook
Hinweis: Im Test befand sich eine Konfiguration von Xotic PC USA. Bei den eingesetzten Komponenten (Speicher, RAM, CPU, GPU,...) als auch deren Konfiguration kann es zu Unterschieden zu den originalen Herstellermodellen (einzelne Komponenten möglicherweise übertaktet), und in Folge zu abweichenden Ergebnissen bei Performance, Emissionen und Akkulaufzeit kommen. Auch die Optik der Geräte kann abweichen.
Bereits im letzten Jahr gab es erste Anzeichen für ein Gaming-Notebook von EVGA, doch offiziell angekündigt wurde das Gerät erst in diesem Januar. Ehrlich gesagt wusste man nicht genau, was man erwarten sollte. Der Hersteller versprach ein eigenständiges Design mit einfachen Übertaktungsmöglichkeiten, doch bei einer Eigenentwicklung ohne jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet kann das auch schnell nach hinten losgehen. Eine einfachere Lösung wäre sicherlich die Verwendung eines bereits vorhandenen Barebones von MSI oder Clevo gewesen. EVGA geht mit der neuen Konstruktion also ein durchaus hohes Risiko ein.
Es stehen nur wenige Konfigurationen des SC17 zur Verfügung, denn jedes Modell verwendet den Prozessor Core i7-6820HK in Kombination mit der GTX-980M-Grafikkarte. Mit Preisen von bis zu 3.000 US-Dollar gehört das EVGA auf jeden Fall zu den teuersten 17-Zoll-Gaming-Notebooks und muss sich mit anderen Systemen auseinandersetzen, die schwerer und beinahe doppelt so dick sind. Vorgänger oder Konkurrenten mit vergleichbaren Abmessungen gibt es nicht, wir sind also gespannt, wie das SC17 im Vergleich mit den etablierten Systemen abschneidet.
Im deutschen EVGA-Shop kann das SC17 mit der Produktnummer 758-21-2633-T3 für 3.200 Euro vorbestellt werden. Prozessor, Grafikkarte und RAM unterscheiden sich nicht von dem Testgerät, aber anstatt der 512-GB-PCIe-SSD gibt es nur die 256-GB-Version in Verbindung mit einer 1 TB großen Festplatte.
Gehäuse
Unser erster Eindruck des SC17 wird durch die extrem kompakte Konstruktion geprägt. Das Notebook ist nur etwa halb so dick wie das MSI GT72, bringt aber dennoch mehr Gewicht auf die Waage. Es ist zudem deutlich schwerer als das Gigabyte P37, das MSI GS70 und sogar das größere Alienware 17. Die beiden Geräte Asus G752 und Eurocom DLX7 fallen noch schwerer aus, doch sie bieten im Vergleich auch größere Kühlungssysteme und mehr Funktionen. Das EVGA sieht im Vergleich also recht schnittig und dünn aus, doch es ist deutlich schwerer als erwartet.
Nun werfen wir einen genaueren Blick auf das Design und die Verarbeitung des SC17 - hier hat EVGA seine Hausaufgaben erstklassig gemacht. Mit den mattschwarzen Aluminiumoberflächen, dem flachen Gehäuse sowie den abgerundeten Ecken und Kanten könnte es auch die 17-Zoll-Version von Razer sein. Das System ist sehr stabil und kompakt, die Base Unit lässt sich daher weder verwinden noch eindrücken und wir können auch kein Knarzen hören. Notebooks in dieser Größenordnung fallen im zentralen Tastaturbereich sowie dem Bildschirmdeckel oft etwas schwächer aus, aber das SC17 schlägt sich in beiden Disziplinen überdurchschnittlich gut. Der Bildschirm lässt sich zwar ein wenig verwinden, was auch die Farben und den Kontrast ein wenig beeinträchtigen kann, aber die Stabilität ist trotz des dünnen Profils dennoch sehr gut. Das zentrale Scharnier ist straff und hält den Bildschirm bis zu seinem maximalen Öffnungswinkel fest in Position. Auch beim Tippen wippt er nicht nach.
Der Hersteller bewirbt ein Unibody-Design für das SC17, doch das trifft nicht ganz zu. Die rückwärtigen Lüfteröffnungen sowie die abnehmbare Unterseite bestehen aus anderen Materialien und man sieht auch die Materialübergänge. Auch das Gelenk selbst ist gummiert und wir finden noch einen zusätzlichen Gummistandfuß im hinteren Bereich, der die Luftzirkulation verbessern soll. Ein kleiner Kritikpunkt ist das gelegentliche Knarzen beim Öffnen des Bildschirms, aber ansonsten fällt die Verarbeitung des SC17 sehr gut aus.
Die Abmessungen des EVGA sind denen des Aorus X7 Pro sehr ähnlich. Die beliebten Modelle der GT72S und G752 Baureihen sind spürbar größer und schwerer, das SC17 positioniert sich also zwischen extrem dünnen Gaming-Notebooks wie dem Blade Pro 17 sowie dem GS70 und den zuvor genannten dickeren Alternativen.
Ausstattung
Die Anschlussausstattung fällt etwas enttäuschend aus. Auffällig hierbei sind vor allem der fehlende SD-Leser und die Tatsache, dass es keine USB-Anschlüsse auf der linken Seite gibt. Für Linkshänder ist die Situation also alles andere als optimal. Wir erhalten nur zwei normale USB-Anschlüsse (Typ A) sowie einen einzelnen USB-C-Stecker (Gen. 2) ohne Thunderbolt-3-Unterstützung. Für ein großes 17-Zoll-Gaming-Notebook ist das zu wenig und praktisch alle Konkurrenten im Preisbereich von mehr als 2.000 US-Dollar bieten hier deutlich mehr als das SC17.
Positiv erwähnen möchten wir die Videoausgänge, denn EVGA implementiert gleich drei Anschlüsse. Einer der Mini-DisplayPorts kann sogar einen externen Monitor samt G-Sync ansteuern. Das ist definitiv ein Highlight des EVGA Notebooks, mit dem es sich von den Konkurrenten abheben kann.
Kommunikation
WLAN-Verbindungen werden durch das Intel Modul 8260 (Dual-Band, 2x2) ermöglicht, welches theoretisch bis zu 867 Mbit/s in einem 802.11ac-Netzwerk erreicht. Wie üblich unterstützt das Modul auch Bluetooth 4.2 sowie WiDi (Wireless Display). Während des Tests kam es in Verbindung mit dem Router Linksys EA8500 zu keinen Störungen oder Verbindungsabbrüchen.
WWAN-Module oder GPS sind für das Gaming-Notebook nicht verfügbar.
Zubehör
Im Lieferumfang befinden sich eine kurze Anleitung, ein USB 3.0 Type-C auf Type-A Adapter (vermutlich um die geringe Anzahl an USB-A-Schnittstellen zu kompensieren) sowie ein Audio-Splitter. In diesem Preisbereich wäre auch eine Tragetasche oder ein Reinigungstuch wünschenswert gewesen. EVGA verkauft viele optionale Mäuse und Zubehörartikel, die universell einsetzbar sind.
Software
Die Software EVGA PrecisionX zeigt die Taktraten, Temperaturen und Spannungen (mit leichten mV-Anpassungen und Übertaktung) in Echtzeit an. Die Software ist jedoch an die Express-Overclocking-Funktion gebunden, bei der die Pfeiltasten im laufenden Betrieb für Takterhöhungen und -reduzierungen verwendet werden können. Unser Testgerät verwendet allerdings MSI Afterburner, welches vermutlich vom Vertriebspartner im Austausch für PrecisionX aufgespielt wurde.
Das BIOS unterstützt Mauseingaben und auch hier kann das System wie mit PrecisionX übertaktet werden, zusätzlich lassen sich aber auch die Taktraten des Arbeitsspeichers ändern. Bei der Aktivierung der Option "Superclocked" arbeitet das System automatisch mit einem voreingestellten und sicheren Übertaktungslevel (CPU: 3,8 GHz; GPU 1.114/2.707 MHz Kern/Speicher). Zugriff auf das BIOS ist beim Hochfahren mit der F2-Taste möglich.
Wartung
Das Entfernen der Unterseite ist erstaunlich einfach. Für die zehn Schrauben benötigt man einen T05 Torx-Schraubendreher (wie auch beim Razer Blade Pro 17). Danach erhält der Anwender direkten Zugang zu den Prozessoren (CPU & GPU), den beiden RAM-Slots (SODIMM), dem M.2-WLAN-Modul, dem Akku sowie den beiden Massenspeichern. Die Platzierung der WLAN-Karte ist etwas eigenartig, denn die Antenne muss das gesamte Mainboard überqueren und sich zwischen der CPU/GPU vorbeischlängeln. Prozessor und Grafikkarte sind zudem verlötet und können damit im Gegensatz zum GT72S oder dem Eurocom DLX7 nicht ausgetauscht werden.
Garantie
Der Garantiezeitraum des Testgerätes liegt bei zwei Jahren, während Gaming-Modelle von Lenovo oder MSI nur für ein Jahr lang abgedeckt sind. Zusätzlich verfolgt der Hersteller eine Zero-Dead-Pixel-Politik, die sowohl helle, tote oder dunkle Pixel einschließt, während es bei anderen Herstellern wie Gigabyte eine Mindestanzahl gibt, bevor ein Austausch stattfinden kann.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur (~ 35,7 x 11 cm) bietet eine fünfstufige weiße Hintergrundbeleuchtung. Auf verschiedene Farben oder Muster, wie es einige Konkurrenten bieten, muss man in diesem Fall aber verzichten. Die Tasten selbst sind flach und bieten eine straffe Rückmeldung, wackeln nicht herum und auch der Hubweg ist ausreichend. Beim Tippen kommt es zu leichten Klappergeräuschen, die Eingabe ist also nicht so leise wie erhofft.
Zusätzliche Tasten oder Makrotasten gibt es leider nicht. Die meisten Gaming-Notebooks in dieser Größenordnung bieten eine zusätzliche Reihe oder Spalte mit programmierbaren Tasten. Zudem fallen die Pfeiltasten kleiner aus als die restlichen Tasten und sind daher vor allem mit großen Händen schwerer zu bedienen. Auch das Feedback ist weicher. Mit diesen Tasten lässt sich das System auch im Betrieb übertakten.
Touchpad
Im Gegensatz zu der guten Tastatur ist das Touchpad ein wenig enttäuschend. Obwohl es mit 10,8 x 7 cm ausreichend groß ist, sind die integrierten Tasten nur schwer zu betätigen. Der Hub ist sehr begrenzt und die Rückmeldung sehr weich, was insgesamt zu einem schlechten Bedienkomfort führt. Normale Zeigerbewegungen werden aber glücklicherweise sauber und ohne Verzögerungen umgesetzt. Die Oberfläche ist angenehm glatt und auch das Touchpad selbst zeigt sich sehr stabil. In der Software Synaptics Clickpad V1.1 können Gesten mit bis zu drei Fingern konfiguriert werden.
Display
Bisher wird das SC17 nur mit einer Displayvariante angeboten. Das matte 4K-UHD-Panel (3.840 x 2.160) ist mit durchschnittlich 370 cd/m² überraschend hell, denn die meisten anderen 17-Zoll-Gaming-Notebooks bewegen sich im Bereich von ~300 cd/m². Das Panel von Sharp (LQ173D1JW31) haben wir bisher noch nicht in einem anderen Gerät getestet.
Subjektiv überzeugt der Bildschirm mit guter Bildschärfe und satten Farben, aber leider entsteht durch das aufliegende, matte Edge-to-Edge-Glaspanel eine gewisse Körnung. Aus einem normalen Sitzabstand ist dieser Effekt kaum zu sehen, doch vor allem Nutzer, die sonst spiegelnde Displays gewöhnt sind, könnten es bemerken. Aus diesem Grund war es auch nicht leicht, ein vernünftiges Bild der Subpixel-Anordnung zu erhalten.
Es gibt nur minimale Lichthöfe an den Kanten, die jedoch vor allem bei der maximalen Bildschirmhelligkeit in dunklen Umgebungen sichtbar sind. Mit knapp 900:1 fällt der Kontrast ordentlich aus, aber die Ausleuchtung ist nur durchschnittlich.
Auf der geringsten Helligkeitsstufe schaltet man den Bildschirm praktisch aus. Bei vielen anderen Notebooks kann man den Inhalt noch erkennen, wenn die Helligkeit auf 0 % steht. Bei dieser Einstellung ist PWM daher auch kein Problem, obwohl es zur Regelung der Helligkeit unter 30 Prozent verwendet wird.
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 394.1 cd/m²
Kontrast: 898:1 (Schwarzwert: 0.439 cd/m²)
ΔE Color 5.79 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.23 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
86.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
87.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.11
EVGA SC17 17.3", 3840x2160 | MSI GT72S 6QF 17.3", 1920x1080 | Gigabyte P37X v5 17.3", 1920x1080 | Razer Blade Pro 17 inch 2015 17.3", 1920x1080 | MSI GS70-6QE16H21 17.3", 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -24% | -25% | -21% | -20% | |
Display P3 Coverage | 87.6 | 67.6 -23% | 67.4 -23% | 69.7 -20% | 67 -24% |
sRGB Coverage | 100 | 86.1 -14% | 85 -15% | 90.4 -10% | 97.3 -3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99 | 63 -36% | 62.2 -37% | 66.8 -33% | 67.6 -32% |
Response Times | 33% | 35% | |||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 69.6 ? | 43 ? 38% | 45 ? 35% | ||
Response Time Black / White * | 40 ? | 29 ? 27% | 26 ? 35% | ||
PWM Frequency | 1000 ? | ||||
Bildschirm | 9% | -1% | -61% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 394.1 | 356.7 -9% | 306 -22% | 315.5 -20% | 172 -56% |
Brightness | 368 | 326 -11% | 294 -20% | 295 -20% | 161 -56% |
Brightness Distribution | 83 | 85 2% | 89 7% | 87 5% | 85 2% |
Schwarzwert * | 0.439 | 0.282 36% | 0.42 4% | 0.822 -87% | 0.26 41% |
Kontrast | 898 | 1265 41% | 729 -19% | 384 -57% | 662 -26% |
Delta E Colorchecker * | 5.79 | 4.16 28% | 3.51 39% | 12.21 -111% | 2.06 64% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.44 | 8.39 1% | |||
Delta E Graustufen * | 4.23 | 2.47 42% | 2.23 47% | 13.4 -217% | 2.42 43% |
Gamma | 2.11 104% | 2.29 96% | 2.51 88% | 2.39 92% | 2.45 90% |
CCT | 7479 87% | 6860 95% | 6346 102% | 19530 33% | 6855 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 86.6 | 56 -35% | 56 -35% | 59 -32% | 62 -28% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 85 -15% | 85 -15% | 90.3 -10% | 97 -3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
5% | 3% /
-1% | -41% /
-51% | -11% /
-7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Das SC17 deckt den sRGB-Farbraum komplett und den AdobeRGB-Farbraum zu 86,6 Prozent ab. Diese Ergebnisse sind deutlich höher als bei vielen anderen Gaming-Notebooks und liegen auf dem Niveau von einigen Clevo-Barebones sowie den teuren mobilen Workstations von Lenovo oder HP. Vor allem Grafikdesigner werden sich über den großen Farbraum des EVGA freuen, beim Spielen sind die Werte aber eher zweitrangig.
Unsere Analyse mit dem X-Rite Spektralphotometer zeigt im Werkszustand durchschnittliche Graustufen und ungenaue Farben. Eine schnelle Kalibrierung (sRGB-Standard) verbessert die Ergebnisse dramatisch. Dennoch werden die Farben mit zunehmender Sättigung ungenauer, trotz der vollen sRGB-Abdeckung. Wer noch genauere sRGB-Farben benötigt, muss das Panel daher sorgfältiger kalibrieren.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 30 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 97 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
69.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28.4 ms steigend | |
↘ 41.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 98 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 29 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 29 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank der matten Bildschirmoberfläche und der vergleichsweise hohen Leuchtdichte lässt sich das Testgerät gut im Schatten nutzen. Aufgrund der hohen Auflösung sind Schriften recht klein, weshalb man unbedingt die Skalierung nutzen sollte. Direkte Sonneneinstrahlung führt dennoch zu einem ausgewaschenen Bild und sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Erwartungsgemäß sind die Blickwinkel des IPS-Displays sehr stabil und nur aus extremen Winkeln kommt es zu einer leichten Veränderung der Farben und des Kontrastes. Das Gelenk erlaubt einen maximalen Öffnungswinkel von nur ~130 Grad.
Leistung
Die Ausstattung des SC17 orientiert sich an den High-End-Konfigurationen von deutlich dickeren Konkurrenten wie dem MSI GT72S oder Asus G752 und nicht an dünnen Modellen wie dem MSI GS70 oder dem Gigabyte P37X. Bisher sind lediglich der Core i7-6820HK in Verbindung mit der GTX 980M verfügbar und aktuell gibt es keine anderen Geräte in dieser Größenordnung mit diesen Einstiegsspezifikationen. Die Grafikumschaltung mit der integrierten HD Graphics 530 ist via Optimus möglich.
Mit den beiden RAM-Steckplätzen (DDR4-SODIMM) liegt die maximale Kapazität bei 32 GB. Wie schon bei der CPU und GPU kann auch der Speicher im BIOS übertaktet werden.
Prozessor
EVGA legt Wert auf ein vollständig übertaktbares System, weshalb der übliche Core i7-6700HQ im SC17 gegen den selteneren und schnelleren Core i7-6820HK ausgetauscht wurde. In den Cinebench-Tests (Multi) ist dieser Prozessor dank der guten Turbo-Boost-Ausnutzung des SC17 minimal schneller als der i7-6700HQ. Die Desktop-CPU i7-6700K ist etwa 20-25 Prozent schneller als unserer i7-6820HK (nicht übertaktet), ein höherer Takt wird den Unterschied also etwas verringern. Basierend auf unseren Erfahrungen mit anderen Notebooks und diesem Prozessor sollte man normalerweise ohne größere Schwierigkeiten bis zu 4 GHz erreichen.
Weitere Details und Benchmarks zum Core i7-6820HK sind in unserer Datenbank verfügbar.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 |
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 |
wPrime 2.10 - 1024m (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 |
Super Pi Mod 1.5 XS 32M - 32M (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
DogHouse Systems Mobius SS | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
MSI GP62-2QEi781FD | |
Eurocom Shark 4 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
In den PCMarks liegt das EVGA nur knapp hinter anderen 17-Zoll High-End Gaming-Notebooks. Subjektiv können wir jedoch keinen Unterschied feststellen. Während des Tests gab es keine Probleme mit der Software oder Hardware. Wir bewerten die Testgeräte grundsätzlich im Auslieferungszustand, weshalb wir es für die Benchmarks auch nicht übertaktet haben.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
MSI GT72S 6QF | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Gigabyte P37X v5 | |
Razer Blade Pro 17 inch 2015 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
MSI GT72S 6QF | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Gigabyte P37X v5 | |
Razer Blade Pro 17 inch 2015 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
MSI GT72S 6QF | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Gigabyte P37X v5 | |
Razer Blade Pro 17 inch 2015 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3441 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4740 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4129 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Für Speicherlösungen stehen ein einzelner M.2-NVMe-Steckplatz sowie ein sekundärer 2,5-Zoll-SATA-III-Einschub zur Verfügung. Die Möglichkeiten sind für ein 17-Zoll-Gaming-Notebook enttäuschend, denn große Notebooks bieten oftmals sogar vier oder fünf Steckplätze. Direkt neben dem M.2-Slot scheint zusätzlicher Platz für einen weiteren M.2-Slot zu sein, wir wären also nicht weiter überrascht, wenn zukünftige Versionen des SC17 mit zwei M.2-Slots im RAID verfügbar sind. Aktuell sind aber maximal zwei Laufwerke möglich.
Unser Testgerät verwendet eine 512 GB große Samsung SSD 950 Pro und eine zusätzliche 1 TB große Festplatte von Seagate (ST1000LM044). Die Leistung der SSD ist auf dem Niveau von anderen NVMe-SSDs wie dem Eurocom Sky und dem Asus G752. Ältere oder günstigere Systeme wir das Razer Blade Pro oder das MSI GE, welche durch den SATA-III-Standard limitiert sind, schneiden hierbei deutlich schlechter ab. Die durchschnittlichen Transferraten der sekundären HDD liegen laut HD Tune bei rund 111 MB/s, was am oberen Ende für eine Festplatte mit 7.200 U/Min liegt.
Weitere Benchmarks und Vergleiche sind in unserer stetig wachsenden HDD/SSD Liste verfügbar.
EVGA SC17 GeForce GTX 980M, 6820HK, Samsung SSD 950 Pro 512GB m.2 NVMe | MSI GT72S 6QF GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK, 2x Micron M600 MTFDDAV128MBF NVMe (RAID 0) | Asus G752VY-RH71 GeForce GTX 980M, 6700HQ, Samsung SSD 950 Pro 512GB m.2 NVMe | Razer Blade Pro 17 inch 2015 GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Eurocom Sky DLX7 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700K, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -3% | -8% | -54% | 5% | |
Copy Game MB/s | 1134 | 1209 7% | 551 -51% | 408.5 -64% | 1181 4% |
Copy Program MB/s | 497.9 | 543 9% | 325.1 -35% | 201.9 -59% | 559 12% |
Copy ISO MB/s | 1560 | 1944 25% | 856 -45% | 336.3 -78% | 1539 -1% |
Score Total | 2707 | 2568 -5% | 2705 0% | 923 -66% | 2681 -1% |
Score Write | 634 | 688 9% | 650 3% | 325 -49% | 644 2% |
Score Read | 1390 | 1281 -8% | 1376 -1% | 396 -72% | 1538 11% |
Access Time Write * | 0.032 | 0.039 -22% | 0.03 6% | 0.032 -0% | 0.026 19% |
Access Time Read * | 0.035 | 0.051 -46% | 0.034 3% | 0.052 -49% | 0.03 14% |
4K-64 Write | 372.5 | 462.6 24% | 383.6 3% | 197.6 -47% | 354 -5% |
4K-64 Read | 1130 | 984 -13% | 1119 -1% | 310.9 -72% | 1113 -2% |
4K Write | 118.8 | 97.8 -18% | 120.9 2% | 101.8 -14% | 142.5 20% |
4K Read | 46.68 | 42.98 -8% | 46.1 -1% | 33.98 -27% | 48.55 4% |
Seq Write | 1428 | 1279 -10% | 1459 2% | 254.6 -82% | 1476 3% |
Seq Read | 2131 | 2544 19% | 2109 -1% | 510 -76% | 1962 -8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die GTX 980M ist eine der schnellsten mobilen Grafikkarten und positioniert sich laut 3DMark 11 und Fire Strike zwischen der GTX 970M und GTX 980. Die 980M ist rund 30-35 Prozent schneller als die 970M, während die 980 noch einmal rund 30-35 Prozent schneller ist.
EVGA nutzt die bessere Version der GTX 980M mit 8 GB GDDR5-VRAM anstelle von 4 GB, die bei einigen Konkurrenten zum Einsatz kommt. Dazu gehören beispielsweise das Alienware 17 R3 oder auch das ältere Asus G751JY. In der 1080p-Auflösung ist der Vorteil gering, bei höheren Auflösungen und Einstellungen macht sich der größere VRAM aber positiv bemerkbar.
Weitere Benchmarks und technische Informationen zur GTX 980M sind hier verfügbar.
3DMark 11 | |
1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI PE60 6QE-056XUS | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
1280x720 Performance Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI PE60 6QE-056XUS | |
Lenovo Y700-15ACZ |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI PE60 6QE-056XUS | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI PE60 6QE-056XUS | |
Lenovo Y700-15ACZ | |
Fire Strike Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI PE60 6QE-056XUS | |
3840x2160 Fire Strike Ultra Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Eurocom Sky DLX7 | |
Aorus X3 Plus v5 |
3DMark 11 Performance | 11812 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 46287 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20808 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8453 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 4443 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Spieleleistung der GTX 980M liegt auf dem erwarteten Niveau. Das System liegt durchgängig einige Prozentpunkte vor dem Aorus X5 mit der gleichen GPU. Wir würden die 8-GB-Version der GTX 980M gerne mit der 4-GB-Version in 4K vergleichen, doch leider haben wir hierfür noch nicht ausreichend Daten. Wie schon bei den synthetischen Benchmarks liegt die 980M rund 30-35 Prozent vor der GTX 970M, während die 980 erneut 30-35 Prozent schneller ist.
Thief - 1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS |
Sleeping Dogs - 1920x1080 Extreme Preset AA:Extreme (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Aorus X5S v5 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS |
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS |
Batman: Arkham Knight | |
1920x1080 High / On AA:SM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 | |
3840x2160 High / On (Interactive Smoke & Paper Debris Off) AA:SM AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 |
Metal Gear Solid V | |
1920x1080 Extra High / On (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
3840x2160 High / On (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 |
Fallout 4 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 | |
Aorus X3 Plus v5 | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
3840x2160 High Preset AA:T AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X5S v5 |
Rise of the Tomb Raider | |
1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Aorus X5S v5 | |
MSI Prestige PE70 6QE-055XUS | |
3840x2160 High Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
EVGA SC17 | |
Aorus X5S v5 |
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
Sleeping Dogs (2012) | 145.9 | 59.5 | |||
BioShock Infinite (2013) | 171.2 | 90.2 | |||
Metro: Last Light (2013) | 118.3 | 69.7 | |||
Thief (2014) | 99.1 | 63.7 | |||
Batman: Arkham Knight (2015) | 76 | 50 | 26 | ||
Metal Gear Solid V (2015) | 60 | 60 | 34.1 | ||
Fallout 4 (2015) | 55.5 | 23.9 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 61.4 | 54.7 | 23.3 |
Stresstest
Wir nutzen unseren Stresstest, um die Stabilität des Systems sowie mögliches Throttling zu überprüfen. Bei der Belastung durch Prime95 kann der Prozessor seinen maximalen Turbo Boost von 3,2 GHz für alle Kerne aufrechterhalten. Das ist jedoch nicht weiter überraschend, da der i7-6820HK ja übertaktet werden kann. Einschränkungen bei den Werkseinstellungen wären somit sehr enttäuschend gewesen. Auch die gleichzeitige Belastung durch Prime95 und FurMark ist kein Problem für die CPU, während die GPUstabil mit 911 MHz betrieben wird. Beeindruckenderweise bleiben die CPU- und GPU-Temperaturen selbst unter extremer Last bei 80 bzw. 72 °C. Bei vergleichbaren Systemen von Gigabyte und Aorus messen wir üblicherweise Temperaturen um die 90 °C unter diesen Bedingungen.
Der Unigine Heaven Benchmark bildet die Belastung beim Spielen realistischer ab. Je nach Auslastung erreicht die CPU 3,6 GHz, während die GPU konstant mit den maximalen 1.127 MHz läuft. Die Kerntemperaturen bleiben mit 60 °C recht gering, wenn man die kompakte Konstruktion des Notebooks berücksichtigt.
Im Akkubetrieb wird die Leistung der CPU und GPU reduziert. Ein 3DMark-11-Durchlauf ermittelte geringere Graphics- und Physics-Werte: 6.426/7.369 Punkte gegenüber 12.890/9.574 Punkten im Netzbetrieb.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | durchschnittliche GPU-Temperatur (°C) | |
Last Prime95 |
3,2 | -- | ~57 | -- |
Last FurMark |
-- | 937 | -- | ~63 |
Last Prime95 + FurMark |
3,2 | 911 | ~78 | ~71 |
Last Unigine Heaven |
0,9+ | 1.127 | ~59 | ~61 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Kühlsystem besteht aus zwei ~55-mm-Lüftern sowie vier Heatpipes, die sogar größer und dicker ausfallen als bei dem MSI GT72S. Sie ähneln eher dem großen Eurocom Sky DLX7 als dünnen Systemen wie dem GS70 oder Gigabyte P37X. Dank der sehr guten Kühlung erreicht das EVGA die geringen Temperaturen, die wir zuvor betrachtet haben.
Beide Lüfter sind immer aktiv und stehen niemals still. Dieses Verhalten ist für ein Gaming-Notebook, gerade in dieser Leistungsklasse und Größenordnung, aber normal, uns interessiert daher viel mehr, wie sensibel die Lüfter auf steigende Last reagieren. Kommt es schon bei der Textverarbeitung oder dem Surfen im Internet zu pulsierenden Lüftern? Glücklicherweise nicht, denn bei leichter Belastung bleiben die Lüfter recht stabil bei etwa 33 dB(A) und sind daher vergleichbar mit größeren Systemen wie dem GT72S und G752. Mittlere Belastung erhöht den Schallpegel auf 35 dB(A).
Beim Spielen messen wir knapp 42 dB(A). Die Drehzahl ist dabei aber nicht konstant und die Lüfter pulsieren im Bereich von 38-42 dB(A). Das kann nervig werden und wir hätten konstante 42 dB(A) bevorzugt.
In unserem Stresstest mit Prime95 und FurMark konnten wir etwas mehr als 48 dB(A) messen. Von diesem Wert kann man auch ausgehen, wenn man das Notebook übertaktet.
EVGA SC17 GeForce GTX 980M, 6820HK, Samsung SSD 950 Pro 512GB m.2 NVMe | MSI GT72S 6QF GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK, 2x Micron M600 MTFDDAV128MBF NVMe (RAID 0) | Asus G752VY-RH71 GeForce GTX 980M, 6700HQ, Samsung SSD 950 Pro 512GB m.2 NVMe | Razer Blade Pro 17 inch 2015 GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Eurocom Sky DLX7 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700K, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -2% | 2% | 6% | 4% | |
aus / Umgebung * | 29.1 | ||||
Idle min * | 33 | 33.1 -0% | 33.4 -1% | 30.6 7% | 31.9 3% |
Idle avg * | 33.2 | 33.3 -0% | 33.5 -1% | 30.7 8% | 32 4% |
Idle max * | 33.7 | 37 -10% | 33.5 1% | 32.6 3% | 34 -1% |
Last avg * | 41.7 | 39 6% | 40.3 3% | 38.8 7% | 39 6% |
Last max * | 48.2 | 52.2 -8% | 45.1 6% | 46.2 4% | 44.5 8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 33.2 / 33.7 dB(A) |
Last |
| 41.7 / 48.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.1 dB(A) |
Temperatur
Im Leerlauf oder bei geringer Last bleibt das gesamte Gerät sehr kühl und wärmere Punkte sind kaum zu spüren. Das ist bei dickeren Gaming-Notebooks üblich, aber nicht bei so dünnen Geräten wie dem EVGA. Das GS70 wird beispielsweise schon im Leerlauf deutlich wärmer und weist deutliche Hotspots auf.
Die vordere Hälfte des Notebooks bleibt auch bei starker Belastung recht kühl. Die Tastatur wärmt sich ziemlich gleichmäßig auf, große Unterschiede zwischen den beiden Seiten sollte es im Gegensatz zu Geräten wie dem XPS 15 9550 also nicht geben. Der Hotspot befindet sich oberhalb der Tastatur und ist damit weit genug von den Fingern und den Handgelenken entfernt.
Die Luftauslässe befinden sich sowohl auf der Rückseite als auch den beiden Seiten, während viele andere Gaming-Notebooks die warme Luft nur nach hinten ablassen. Allerdings wird dadurch auch der Bereich neben dem Notebook aufgewärmt, was bei der Benutzung einer Maus durchaus unangenehm sein kann.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.5 °C).
Lautsprecher
Sowohl die Stereolautsprecher als auch der Subwoofer befinden sich im vorderen Bereich des Notebooks und Lautsprecheröffnungen sind auf der Oberseite der Handballenauflage. Der Klang ist gut und ausgewogen, Bass ist spürbar und auch bei höheren Pegeln gibt es keine Hintergrundgeräusche. Aufgrund der Position der Lautsprecher kann man leichte Vibrationen spüren, aber das ist nur ein geringfügiges Problem und stört in der Praxis auch bei höheren Lautstärken nicht. Allerdings wird der Klang dann etwas blecherner und unausgewogener, da der Subwoofer in diesem Fall nicht mit den Lautsprechern Schritt halten kann.
Abgesehen von der Audioausgabe via HDMI gibt es nur den kombinierten 3,5-mm-Klinkenstecker. Die meisten Gaming-Notebooks in dieser Preisklasse bieten getrennte Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofone oder vergoldete Anschlüsse. Auch SPDIF oder ein optischer Ausgang wären nett gewesen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Weder im Leerlauf noch bei geringer Last ist das EVGA sehr effizient, und selbst im Standby oder ausgeschalteten Zustand ist der Verbrauch ziemlich hoch. Unser Messgerät zeigt stolze 4 Watt an, wenn das Gerät ausgeschaltet und der Akku voll geladen ist (keine USB-Geräte). Im Leerlauf benötigt das System knapp 21 Watt, während die Konkurrenten schon mit 15 Watt auskommen.
Das SC17 verbraucht unter Last genauso viel Strom wie das ähnlich ausgestattete MSI GT72S. Bei voller Auslastung konnten wir 210 Watt ermitteln. Das mitgelieferte Netzteil hat eine Ausgangsleistung von 240 Watt und stellt damit auch beim Übertakten noch ausreichend Spielraum zur Verfügung.
EVGA SC17 GeForce GTX 980M, 6820HK, Samsung SSD 950 Pro 512GB m.2 NVMe | MSI GT72S 6QE-071PL GeForce GTX 980M, 6820HK, 2x Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU (RAID 0) | Asus G752VY-GC110T GeForce GTX 980M, 6700HQ, Plextor PX-G256M6e | MSI GS70 6QE-036XPL GeForce GTX 970M, 6700HQ, Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU | Lenovo Y700-15ACZ Radeon R9 M385X, FX-8800P, WDC Slim WD10SPCX-24HWST1 | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -2% | 19% | 19% | 46% | |
Idle min * | 20.9 | 14.5 31% | 14.9 29% | 14.1 33% | 8 62% |
Idle avg * | 31.7 | 28.3 11% | 21.1 33% | 22.6 29% | 12 62% |
Idle max * | 32.6 | 44 -35% | 29.4 10% | 30.5 6% | 20 39% |
Last avg * | 142.8 | 165.5 -16% | 134.5 6% | 143.1 -0% | 100 30% |
Last max * | 210.5 | 214.8 -2% | 174 17% | 150 29% | 134 36% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 4.14 / 5.98 Watt |
Idle | 20.9 / 31.7 / 32.6 Watt |
Last |
142.8 / 210.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Der integrierte Akku fällt mit einer Kapazität von 74,48 Wh recht groß aus und übertrifft damit das GS70 Ghost und auch das größere Asus ROG 752. Die tatsächlichen Laufzeiten sind allerdings nicht besser als beim MSI oder Asus, tatsächlich positioniert sich das EVGA sogar zwischen diesen beiden Modellen. Beim Surfen im Internet kann man bei dem SC17 mit etwa 3,5 Stunden rechnen, was nur knapp unter dem Durchschnitt für 17-Zoll-Gaming-Notebooks mit Optimus liegt. Im Idealfall läuft das System im Leerlauf und dem Energiesparprofil knapp über 5 Stunden.
Ein kompletter Ladevorgang des Akkus dauert rund 2-2,5 Stunden.
EVGA SC17 74 Wh | MSI GT72S 6QF 83 Wh | Asus G752VY-RH71 67 Wh | MSI GS70-6QE16H21 56 Wh | Eurocom Sky DLX7 82 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 28% | 23% | -17% | -24% | |
Idle | 310 | 387 25% | 368 19% | 238 -23% | 157 -49% |
WLAN | 206 | 294 43% | 241 17% | 180 -13% | 140 -32% |
Last | 76 | 89 17% | 100 32% | 64 -16% | 83 9% |
Pro
Contra
Fazit
Das SC17 ist beinahe die perfekte Plattform für EVGA, um das Notebook zu verbessern oder andere Größen und Konfigurationen anzubieten, falls der Hersteller sein Lineup vergrößern möchte. Qualität, Design und Leistung des Notebooks sind bereits sehr gut, und EVGA konnte einige Konkurrenten direkt mit dem ersten Versuch überholen. Es ist schon beeindruckend, denn das SC17 bietet übertaktbare Hardware in einem Gehäuse, welches dem Aorus ähnelt, gleichzeitig aber besser verarbeitet ist und auch bei den Emissionen besser abschneidet. Man stellt sich unweigerlich die Frage, ob Systeme wie das GT72S oder G752 für die gebotene Leistung so groß sein müssen, wenn es auch ein Gerät wie das SC17 gibt.
Bei der Leistung schneidet das Notebook sehr gut ab, doch in anderen Bereichen kann das Gerät trotz des hohen Preises etwas spartanisch erscheinen. Wie schon beim Test des Razer Blade 14 sprechen wir vor allem über fehlende Features und nicht die Hardware an sich. Die begrenzte USB-Konnektivität und das Fehlen eines SD-Lesers sind kaum zu entschuldigen. Das 4K-Panel würde zudem von G-Sync profitieren und einigen Anwendern dürfte die leichte Körnung des matten Bildschirms auffallen. Wir bekommen auch nur zwei Steckplätze für Festplatten und zusätzliche Tasten für die Lüftersteuerung oder Makrotasten sind nicht vorhanden. Einige dieser Punkte sind auf das kompakte Gehäuse zurückzuführen.
Es gibt noch weitere Nachteile wie das schlechte Touchpad, das hohe Gewicht und die unterdurchschnittlichen Akkulaufzeiten. Für die anvisierte Käufergruppe sind das aber keine großen Probleme und deutlich leichter zu verdauen als die zuvor genannten Punkte.
Das EVGA SC17 ist einen Blick wert, falls man sich für dünne Geräte wie das GS70, Aorus oder Gigabyte interessiert. Es schließt die Lücke zu den größeren Geräten mit mehr Funktionen wie dem GT72S, G752, Alienware 17 oder dem Clevo P775SM. Einige dieser großen Modelle bieten mit den MXM-3.0-Steckplätzen und LGA1151-Sockeln jedoch deutlich mehr Individualisierungsmöglichkeiten, während die sehr dünnen Rivalen noch kleiner und daher mobiler sind. Dennoch wird man als Anwender von der Qualität und der einfachen Übertaktung des SC17 begeistert sein. Wir haben es zwar mit dem ersten Notebook von EVGA zu tun, doch so fühlt es sich definitiv nicht an.
EVGA SC17
- 21.05.2016 v5.1 (old)
Allen Ngo