Test Doogee Shoot 1 Smartphone
Mit der Shoot Reihe implementiert der chinesische Smartphone-Hersteller Doogee eine Geräteserie mit einem Dual-Kamera-System in sein Produktportfolio wie einst das HTC One M8. Das zweite Kameramodul auf der Geräterückseite sammelt dabei Tiefeninformationen, die Fotoaufnahmen einen sogenannten Bokeh-Effekt verleihen. Im Doogee Shoot 1 besitzen die beiden rückseitigen Kameras eine Auflösung von 13 MP und 8 MP, wobei Letztere die Information für die variable Tiefenschärfe bereitstellt.
Die weitere technische Ausstattung des circa 110 Euro teuren Einsteigergerätes umfasst ein 5,5 Zoll großes Full-HD-IPS-Display, einen MediaTek-Quad-Core-Prozessor sowie 2 GB Arbeitsspeicher. Der interne, erweiterbare Speicher beläuft sich auf 16 GB. In dieser Preisklasse positioniert sich das Shoot 1 in einem der am härtesten umkämpften Smartphone-Segmente. Zwar verfügen die Mitbewerber über kein Dual-Kamera-System, die Reihe an möglichen Konkurrenten ist dennoch lang. Für den Testbericht ziehen wir Vergleichswerte des Wiko Lenny 3, Archos 50 Platinum 4G, Lenovo Moto G4 Play, TP-Link Neffos C5, Ulefone Metal sowie die beiden ZTE Modelle Blade V7 Lite und Blade A510 heran. Mit einem Straßenpreis von etwa 200 Euro ist das LG X Cam, welches über zwei Kameramodule auf der Rückseite verfügt, erhältlich.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das größtenteils aus Kunststoff gefertigte Gehäuse des Shoot 1 wird wahlweise in den Farben Grau (galaxy gray), Schwarz (obsidian black) oder Gold (mocha gold) angeboten. Mit den Abmessungen von 157 x 77 Millimetern gehört es eher zu der Kategorie Phablet; als kompakt kann das Shoot 1 nicht wirklich bezeichnet werden: Das Display-Oberflächen-Verhältnis beträgt mittelmäßige 69 Prozent. In Kombination mit der Bauhöhe von fast 9 Millimeter und 167 Gramm liegt das Doogee Smartphone etwas sperrig in der Hand. Zudem fühlt sich das Kunststoffgehäuse nicht sonderlich wertig an.
Die Bedienelemente für Lautstärkeregelung sowie der An-/Aus-Schalter sind qualitativ sehr zufriedenstellend verbaut und wackeln kaum. Die Druckpunkte sind bei beiden aus Kunststoff gefertigten Tasten gut definiert. Der Homebutton auf der Gerätevorderseite sitzt ebenfalls fest im Gehäuse und besitzt kaum merkliches Spiel. Die Stabilität und Verarbeitungsqualität des Gerätes hinterlassen im Test einen insgesamt guten Eindruck.
Ausstattung
Der interne, mittels microSD-Karte (um bis 256 GB) erweiterbare eMMC-Speicher beläuft sich auf 16 GB. Nach Abzug des Betriebssystems stehen dem Nutzer circa 10,4 GB (ROM) Speicher zur freien Verfügung. Zusätzlich können die microSD-Karte mittels Formatierung in den internen Speicher eingebunden und kompatible Apps auf die Speicherkarte (App2SD) ausgelagert werden.
Im Homebutton des Shoot 1 steckt ein Fingerabdrucksensor, der zum Entsperren des Smartphones dient. An der Geräteunterseite befindet sich eine Micro-USB-Schnittstelle nach dem 2.0-Standard, über die das LTE-Smartphone geladen wird. Peripheriegeräte wie USB-Sticks oder externe Tastaturen können mittels OTG-Adapter (On-The-Go) angeschlossen werden.
Software
Bei der Systemsoftware setzt der chinesischer Hersteller auf das Google Betriebssystem Android in der Version 6.0 Marshmallow. Zum Testzeitpunkt verfügte das Shoot 1 über die Sicherheitspatch-Ebene vom Stand Januar 2017. Ob eine Aktualisierung auf Android 7.0 Nougat erfolgt, wird seitens Dooggee nicht kommuniziert. Optisch erinnert das herstellereigene User Interface an Googles Stock Android, da die Benutzeroberfläche des Betriebssystems nur wenige Anpassungen im Vergleich zu der Vanilla UI beinhaltet.
Kommunikation und GPS
Unterwegs nutzt das Shoot 1 LTE Cat. 4 (150 Mbit/s Downstream, 50 Mbit/s Upstream) in den Frequenzen 800, 900, 1.800, 2.100, 2.600 MHz für die Verbindung ins mobile Internet. Somit wird ebenfalls das in den ländlichen Regionen Deutschlands wichtige LTE-Band 20 unterstützt. Das Dual-SIM-Smartphone besitzt zwei MicroSIM-Karten-Steckplätze. Im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones wird die Verbindung ins mobile Internet mittels des Hybrid-Slots nicht auf GSM-Geschwindigkeit beschränkt, sondern kann auf LTE-Frequenzen zurückgreifen.
Das integrierte WLAN-Modul beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n und funkt demnach nicht nur im 2,4-GHz-, sondern auch im 5-GHz-Frequenzbereich. In unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport W921V) messen wir die Dämpfung von -44 dBm. Die Übertragungsgeschwindigkeit des WiFis zwischen dem Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA 8500 sind mit 101 Mbit/s (iperf Server) und 107 Mbit/s (iperf Client) auf einem für die Preisklasse sehr guten Niveau - andere Geräte in diesem Preissegment schneiden in unserem WiFi-Test insgesamt schlechter ab.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei P9 | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei P9 | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Huawei P9 | |
Ulefone Metal | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Lenovo Moto G4 Play | |
TP-Link Neffos C5 | |
Wiko Lenny 3 | |
LG X Cam | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Huawei P9 | |
Ulefone Metal | |
LG X Cam | |
TP-Link Neffos C5 | |
Wiko Lenny 3 | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Lenovo Moto G4 Play |
Die Positionsbestimmung des Shoot 1 erfolgt mittels des GPS-Satellitensystems. Die Ortung im Freien gelingt, wenn überhaupt, nur mit langen Verzögerungen – oft wurde im Test jedoch kein Satellitensignal empfangen. Die Genauigkeit bei einer erfolgreichen Ortung liegt aber nur bei etwa 6 bis 7 Meter. Ein Satfix in Gebäuden ist dagegen nicht möglich. Die GPS-Empfangsstärke und Ortungsgenauigkeit des Shoot 1 sind selbst für ein Low-Budget-Gerät unterdurchschnittlich und für Navigationszwecke eher ungeeignet. Auf unserer etwa 12 Kilometer langen Teststrecke unterscheidet sich die zurückgelegte Distanz zwischen dem GPS-Modul des Einsteiger-Smartphones und dem Profi-Navigationsgerät Garmin Edge 500 um 400 Meter.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Verständlichkeit bei Testanrufen aus dem Vodafone Netz war durchschnittlich. Die Stimmwiedergabe des Ohrhörers ist leicht verzerrt, und die Qualität des verbauten Mikrofons wurde von unserem Gesprächspartner als verständlich, aber dumpf beschrieben.
Kameras
Die auf der Rückseite befindliche 13-Megapixel-Hauptkamera verfügt über einen Phasen-Detektions-Autofokus und einem einfarbigen Dual-LED-Blitz. Der Bildsensor aus dem Hause Samsung (S5K3L8) verfügt über Pixel mit einer Kantenlänge von 1,127 Mikrometer – zum Vergleich: aktuelle High-End-Geräte verfügen über Bildpunkte mit einer Kantenlänge über 1,55 Mikrometer. Je größer die Fläche der Bildpunkte, desto höher ist die Lichtempfindlichkeit der Aufnahmen.
Bei guten Lichtbedingungen ist die Qualität der Kamera zufriedenstellend, jedoch fehlt es den Fotos oft an Schärfe und Details. Sobald Motive unter Sonneneinstrahlung aufgenommen werden, sind helle Bildbereiche deutlich überbelichtet. Zudem fällt der Dynamikumfang in den Fotos etwas gering aus, wodurch die Aufnahmen bei stark unterschiedlichen Lichtbedingungen sichtbar abdunkeln. Trotz Bildrauschen und deutlich sichtbarer Unschärfe sind die Aufnahmen des Shoot 1, gemessen an dem Niveau anderer Gerätes dieses Preissegmentes, erstaunlich hell und detailreich. Der Dual-Kamera-Modus im Shoot 1 ist weniger gut ausgefallen. Der Unschärfeeffekt in den Aufnahmen wirkt oft sehr ungenau und überscheidet sich mit dem eigentlichen Fotomotiv. Auch eine nachträgliche Änderung der Tiefenschärfe ist nicht möglich.
Die Frontkamera (Hynix Hi843) bietet mit ihrer Auflösung von 8 Megapixeln eine ausreichende Detailwiedergabe und Qualität für Selfie-Aufnahmen, weisen jedoch oft einen sichtbaren Rotstich auf.
Videos zeichnet das Doogee Shoot 1 maximal mit einer Auflösung von 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Verwendet man die 8-MP-Frontkamera, reduziert sich die Videoauflösung auf 720p bei 30 fps.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie
Der Lieferumfang des Shoot 1 umfasst ein modulares Netzteil mit einer Nennleistung von 10 Watt (5 Volt, 2 Ampere), ein USB-Kabel, Kopfhörer, eine ab Werk angebrachte Schutzfolie sowie eine transparente Silikonhülle.
Doogee gewährt auf sein Smartphone eine 12-monatige Garantie. Was Sie beim Kauf von Smartphones via Importfirmen beachten müssen, erfahren Sie hier.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Multi-Touchscreen (5 Finger) reagiert präzise auf Eingaben, und die kratzresistente Glasoberfläche bietet angenehme Gleiteigenschaften. Das Entsperren des Geräts mittels biometrischer Identifikation per Fingerabdruck funktioniert zuverlässig. Die Geschwindigkeit des aktiven Fingerabdrucksensors auf der Vorderseite des Smartphones ist jedoch nicht auf dem Niveau aktueller Oberklassen- oder gar Flagship-Smartphones.
Für On-Screen-Texteingaben installiert der Hersteller dem Shoot 1 ab Werk die Google Standardtastatur vor.
Display
Das 5,5 Zoll große IPS-LC-Display des Shoot 1 misst knapp 14 Zentimeter in der Diagonalen und ist vom japanischer Hersteller Sharp gefertigt. Bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten ergibt das eine Pixeldichte von 401 ppi. Pixelstrukturen sind aus einem normalen Betrachtungsabstand bei dieser Dichte an Bildpunkten kaum erkennbar, und Textinhalte wirken auch bei kleiner Schrift ausreichend scharf.
Das LED-Backlight leuchtet bis zu 488 cd/m² in der Displaymitte und verfügt über einen Schwarzwert von 0,23 cd/m². Im Durchschnitt reicht es aber nur zu einer Luminanz von 462 cd/m², da die Ausleuchtung des Bildschirms mit 89 Prozent etwas ungleichmäßig ausfällt. Der realitätsnahe APL50-Test (Average Picture Level) mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen zeigt eine ähnliche maximale Helligkeit von nur 400 cd/m² bei einem Schwarzwert von 0,22 cd/m². Das ergibt ein sehr gutes Kontrastverhältnis von 1:1818.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 488 cd/m²
Kontrast: 2122:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.8 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.4
Doogee Shoot 1 IPS, 1920x1080, 5.5" | ZTE Blade A510 IPS, 1280x720, 5" | ZTE Blade V7 Lite IPS, 1280x720, 5" | Archos 50 Platinum 4G IPS, 1280x720, 5" | Ulefone Metal IPS, 1280x720, 5" | Wiko Lenny 3 IPS, 1280x720, 5" | TP-Link Neffos C5 IPS, 1280x720, 5" | Lenovo Moto G4 Play IPS, 1280x720, 5" | LG X Cam IPS, 1920x1080, 5.2" | Huawei P9 IPS-NEO, JDI, 1920x1080, 5.2" | |
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Bildschirm | -29% | -38% | -47% | -55% | -40% | -42% | -29% | -30% | -3% | |
Helligkeit Bildmitte | 488 | 528 8% | 312 -36% | 344 -30% | 312 -36% | 374 -23% | 508 4% | 412 -16% | 362 -26% | 582 19% |
Brightness | 462 | 524 13% | 302 -35% | 349 -24% | 315 -32% | 343 -26% | 491 6% | 414 -10% | 348 -25% | 563 22% |
Brightness Distribution | 89 | 94 6% | 79 -11% | 89 0% | 87 -2% | 85 -4% | 89 0% | 94 6% | 94 6% | 91 2% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.62 -170% | 0.15 35% | 0.65 -183% | 0.56 -143% | 0.47 -104% | 0.58 -152% | 0.42 -83% | 0.25 -9% | 0.38 -65% |
Kontrast | 2122 | 852 -60% | 2080 -2% | 529 -75% | 557 -74% | 796 -62% | 876 -59% | 981 -54% | 1448 -32% | 1532 -28% |
Delta E Colorchecker * | 5 | 5.2 -4% | 8.2 -64% | 5.8 -16% | 6.8 -36% | 6 -20% | 7 -40% | 5.6 -12% | 6.8 -36% | 4.4 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.3 | 8.7 -5% | 16.5 -99% | 10.7 -29% | 14 -69% | 11.9 -43% | 14.1 -70% | 9.7 -17% | 11.9 -43% | 7.4 11% |
Delta E Graustufen * | 4.8 | 5.7 -19% | 9.2 -92% | 5.7 -19% | 7.1 -48% | 6.7 -40% | 6.1 -27% | 6.9 -44% | 8.4 -75% | 4.8 -0% |
Gamma | 2.4 92% | 1.99 111% | 2.29 96% | 2.1 105% | 2.77 79% | 2.19 100% | 2.15 102% | 2.4 92% | 2.22 99% | 2.2 100% |
CCT | 7427 88% | 6631 98% | 9017 72% | 7792 83% | 7402 88% | 8073 81% | 8068 81% | 8422 77% | 8242 79% | 6175 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 77.78 | |||||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.44 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Alltag kann die Qualität des IPS-Panels subjektiv überzeugen: Inhalte werden kontrastreich dargestellt, und Farben wirken kräftig, aber nicht übersättigt. Objektiv bewertet ergeben die Messungen des Colorimeter (Software CalMAN) eine etwas zu kühle Farbwiedergabe von 7.427 K (Ideal: 6.500 K). Sowohl Graustufen (4.8) als auch die Grund- und Mischfarben (5.0) zeigen in den durchschnittlichen DeltaE-Abweichungen deutliche Unterschiede gegenüber sRGB-Referenz (Zielwert <3). Für diese Preisklasse sind die gemessen Werte jedoch insgesamt sehr gut.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
67 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28 ms steigend | |
↘ 39 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 98 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die Blickwinkelstabilität Displays ist IPS-Panel-typisch auf einem hohen Niveau. Auch bei extrem flachen Blickwickeln sind Farbinterventionen nicht und Abdunkelungen nur minimal erkennbar. Die Ablesbarkeit im Freien ist dank der leuchtstarken, sehr kontrastreichen Flüssigkristallanzeige gut möglich.
Leistung
Das Doogee Shoot 1 verfügt über einen Mediatek SoC (System-on-a-Chip) der Einsteigerklasse aus dem Jahr 2016. Der in 28 Nanometern gefertigte Quad-Core-Prozessor MT6737T basiert auf der 64-Bit-fähigen Cortex-A53-Architektur, die mit maximal 1,5 GHz taktet. Im Vergleich: Die Kerne des MT6737 (ohne T) takten nur bis maximal 1,35 GHz. Als Grafikeinheit kommt bei beiden Versionen eine Mali-T720 (MP2) zum Einsatz.
Die System-Performance ist subjektiv sehr gut, und im Alltag läuft das System flüssig und nahezu ohne große Verzögerungen. Auch das Schließen und Öffnen von Applikationen wird zügig umgesetzt. Nennenswerte Systemhänger oder Ruckler haben wir nur bei starkem Multitasking festgestellt. In den synthetischen Benchmarks liegt das Shoot 1 auf Augenhöhe zu dem UleFone Metal, welches das Vergleichsfeld anführt. Die Browser-Geschwindigkeit mit dem Chrome Browser ist für die Preisklasse hervorragend. Hier weist es in den Browser Benchmarks selbst das UleFone Metal deutlich in die Schranken.
Die Performance des internen 16-GB-Speichers ist beim linearen Lesen und Schreiben von Daten auf einem für die Preisklasse guten Niveau. Auch die Zugriffsgeschwindigkeiten bei kleinen 4-KB-Datenblöcken sind gemessen an der Konkurrenz sehr gut. Der integrierte MicroSD-Kartenslot ist dagegen nur Durchschnitt. Wir haben dessen Geschwindigkeit mit unserer Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M401 (max. Lesen: 95 MB/s, Schreiben 80 MB/s) überprüft. Die Performance des Steckplatzes ist mit 29 MB/s (Lesen) beziehungsweise 20 MB/s (Schreiben) für ein Einsteigergerät in Ordnung.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
TP-Link Neffos C5 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
LG X Cam | |
Huawei P9 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Huawei P9 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Huawei P9 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
TP-Link Neffos C5 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
LG X Cam | |
Huawei P9 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
TP-Link Neffos C5 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
LG X Cam | |
Huawei P9 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
LG X Cam | |
Huawei P9 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
LG X Cam | |
Huawei P9 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
TP-Link Neffos C5 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
LG X Cam | |
Huawei P9 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
TP-Link Neffos C5 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
LG X Cam | |
Huawei P9 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
TP-Link Neffos C5 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
LG X Cam | |
Huawei P9 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Doogee Shoot 1 | |
ZTE Blade A510 | |
ZTE Blade V7 Lite | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Ulefone Metal | |
Wiko Lenny 3 | |
TP-Link Neffos C5 | |
Lenovo Moto G4 Play | |
LG X Cam | |
Huawei P9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die DirectX-11.1-fähige Grafikeinheit Mali-T720 MP2 bietet genügend GPU-Leistung, um anspruchsvolle Spieletitel aus dem PlayStore wie Dead Trigger 2 weitestgehend flüssig darzustellen, auch wenn es ab und an zu Einbrüchen in der Bildwiedergaberate kommt. Eine flüssige Wiedergabe des Spieltitels Asphalt 8 ist mit hohen Details jedoch nicht möglich; hier erreicht die Mali-T720 MP2 in unserem Test nur 24 fps.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen bewegen sich in einem unkritischen Bereich, jedoch erwärmt sich das Shoot 1 unter andauernder Volllast auf maximal 40,1 °C auf der Rückseite. Die Oberfläche des Gerätes wird aber nie unangenehm warm oder gar heiß.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher auf der Unterseite des Gerätes erreicht in unserem Test eine maximale Lautstärke von 83 dB(A), was für ein Smartphone ausreichend laut ist. Der Klang des Lautsprechers fällt jedoch selbst im Vergleich zu anderen Einsteigergeräten mit eher mäßiger Qualität deutlich ab und wirkt blechern und unsauber. Das Klangbild ist höhenlastig und wenig linear, Bässe sind erwartungsgemäß nicht vorhanden.
Doogee Shoot 1 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.6% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (17.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | sehr überhöhte Mitten, vom Median 18% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (12.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (43.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 85% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
ZTE Blade A510 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | sehr überhöhte Mitten, vom Median 15.8% abweichend
(-) | die Mitten sind nicht linear (16.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (45.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 85% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Archos 50 Platinum 4G Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 39% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 8.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (30.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 77% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 87% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 10% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Obwohl die von uns aufgeführten Vergleichsgeräte mit einer deutlich geringeren Displaydiagonale von 5 Zoll ausgestattet sind, ist die Energieaufnahme des Shoot 1 meist geringer, mit Ausnahme des ZTE Blade V7 Lite. Der Stromverbrauch bewegt sich mit maximal 4,4 Watt unter Lastbedingungen auf einem guten Niveau für ein 5,5 Zoll großes Smartphone. Dieser Wert wird bei voller Displayhelligkeit und Auslastung des SoCs mittels der Anwendung Stability Test erreicht.
Aus / Standby | 0.05 / 0.25 Watt |
Idle | 0.73 / 1.48 / 1.58 Watt |
Last |
3.11 / 4.37 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Doogee Shoot 1 3300 mAh | ZTE Blade A510 2200 mAh | ZTE Blade V7 Lite 2500 mAh | Archos 50 Platinum 4G 2200 mAh | Ulefone Metal 3050 mAh | Wiko Lenny 3 2000 mAh | TP-Link Neffos C5 2200 mAh | Lenovo Moto G4 Play 2800 mAh | LG X Cam 2500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -16% | 9% | -8% | -73% | -34% | -39% | 0% | -1% | |
Idle min * | 0.73 | 0.61 16% | 0.63 14% | 0.59 19% | 1.41 -93% | 0.76 -4% | 0.72 1% | 0.68 7% | 0.64 12% |
Idle avg * | 1.48 | 1.75 -18% | 1.37 7% | 1.68 -14% | 2.46 -66% | 2.16 -46% | 1.87 -26% | 1.58 -7% | 1.38 7% |
Idle max * | 1.58 | 1.83 -16% | 1.71 -8% | 1.79 -13% | 2.83 -79% | 2.35 -49% | 2 -27% | 1.61 -2% | 1.43 9% |
Last avg * | 3.11 | 4.49 -44% | 2.82 9% | 4.22 -36% | 5.15 -66% | 4.65 -50% | 5.99 -93% | 3.36 -8% | 3.99 -28% |
Last max * | 4.37 | 5.14 -18% | 3.36 23% | 4.26 3% | 7.05 -61% | 5.35 -22% | 6.45 -48% | 3.91 11% | 4.49 -3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz der vergleichsweise geringen Energieaufnahme bringt es der 3.300 mAh starke Lithium-Ionen-Polymer-Akku im praxisnahen Akkutest (Helligkeit, 150 cd/m²) „nur“ auf eine Laufzeit von 8 Stunden und 21 Minuten - im Vergleich zu anderen Geräten ein guter Wert, jedoch kein Spitzenniveau. In knapp 2 Stunden ist der Akku wieder voll aufgeladen.
Doogee Shoot 1 3300 mAh | ZTE Blade A510 2200 mAh | ZTE Blade V7 Lite 2500 mAh | Archos 50 Platinum 4G 2200 mAh | Ulefone Metal 3050 mAh | Wiko Lenny 3 2000 mAh | TP-Link Neffos C5 2200 mAh | Lenovo Moto G4 Play 2800 mAh | LG X Cam 2500 mAh | |
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Akkulaufzeit | |||||||||
WLAN | 501 | 416 -17% | 517 3% | 384 -23% | 403 -20% | 549 10% | 453 -10% | 630 26% | 457 -9% |
Pro
Contra
Fazit
Das Doogee Shoot 1 zeigt sich in unserem Test als ein gutes Einsteiger-Smartphone im unteren Preissegment. Der interne Speicher ist mit 16-GB-ROM und 2-GB-RAM für die Preisklasse ausreichend bemessen. Im Zusammenspiel mit dem verbauten MediaTek-SoC sorgt dieses Gesamtpaket für eine weitestgehend flüssige System-Performance. Zudem verfügt das Doogee Shoot 1 über ein kontrastreiches, hochaufgelöstes IPS-Panel und gute Akkulaufzeiten.
Die Besonderheit des Einsteiger-Smartphones, das Dual-Kamera-System auf der Geräterückseite, ist jedoch etwas enttäuschend, da die softwareseitige Auswertung der zusätzlichen Tiefeninformationen in den Fotos und der daraus erzeugte Bokeh-Effekt nicht gut umgesetzt wurde. Alles im allem ist die Qualität der „normalen“ Aufnahmen aber absolut konkurrenzfähig und auf dem Niveau anderer Geräte dieser Preisklasse.
Was uns weniger gefallen hat, sind der schlechte Lautsprecher, das unzureichende GPS-Modul sowie die etwas hohe Abwärme unter Last. Außerdem hätte unsere Meinung nach das Gehäuse etwas wertiger ausfallen dürfen.
Das Doogee Shoot 1 ist eine interessante Alternative im Low-End-Bereich, das zweite, rückseitige Kameramodul jedoch nicht gut umgesetzt.
Doogee Shoot 1
- 13.03.2017 v6 (old)
Marcus Herbrich