Test Wiko Lenny 3 Smartphone
Lenny ist Franzose und ziemlich erfolgreich. Das sagt zumindest der Smartphone-Hersteller Wiko über sein Budget-Smartphone Wiko Lenny, das es nun immerhin schon in der dritten Auflage gibt. In der Preisklasse um die 120 Euro will es mit besserer Ausstattung als beim Vorgänger und sogar einer abnehmbaren Metallrückseite punkten. Außerdem stehen auf Wunsch knallige Farben zur Auswahl.
Das könnte was werden, aber es gibt natürlich auch ganz ordentliche Konkurrenten: Das Microsoft Lumia 550 beispielsweise, das exotische, aber durchaus gefällige UHANS S1 oder das Xiaomi Redmi 3.
Gehäuse
Für ein 5-Zoll-Gerät ist das Wiko Lenny 3 recht wuchtig und schwer geraten. Es ist einen halben Zentimeter länger, deutlich breiter und mit 9,9 Millimeter auch dicker als die Vergleichsgeräte mit gleichgroßem Screen. Dazu kommt das stolze Gewicht von 177 Gramm.
Wer also ein kompaktes oder extrem leichtes Gerät sucht, der wird wohl enttäuscht, trotzdem liegt das Wiko Lenny 3 gut in der Hand und ist dank abgerundeter Kanten auch angenehm zu halten. Das Material der abnehmbaren Rückseite ist laut Hersteller Metall. Tatsächlich fühlt es sich kühl an, da die Rückseite recht dünn und leicht ist, hätte man aber ebenso gut Kunststoff verwenden können, ein großer Unterschied in der Haptik oder Wertigkeit ergibt sich nicht.
Die Stabilität ist für die Preisklasse OK, anspruchsvolle Gemüter werden aber wohl von dem auf dem Bildschirm sichtbaren Druck auf die Vorderseite und der Farbverschiebung beim Verwinden des Gehäuses enttäuscht sein.
Ausstattung
Nimmt man die Rückseite ab (was gar nicht so leicht ist), so bekommt man Zugriff auf zwei SIM-Slots (Einer im microSIM- und einer im NanoSIM-Format. Außerdem gibt es einen microSD-Kartenslot, der sich mit Karten bis 64 GByte versteht. Apps lassen sich nicht auf die Karte verschieben, man kann aber die Karte als internen Speicher anbinden, dafür muss man die Karte vom Smartphone formatieren lassen, die Daten lassen sich dann auch nur auf diesem einen Smartphone auslesen.
USB-OTG wird unterstützt, außerdem kann man UKW-Radiosender empfangen.
Software
Wiko nimmt kosmetische Änderungen am Standard-Android vor und installiert recht viele Zusatzapps, was den Speicherplatz verknappt. Immerhin kommt aber die aktuelleste Android-Version 6.0 mit den Sicherheitspatches vom 1. Mai 2016 zum Einsatz.
Die zusätzlichen Apps sind teils Werbung (DropBox) oder Systemreinigungstools, die durchaus Sinn machen können. Vielen Nutzern ist es aber wohl lieber, wenn sie selbst entscheiden können, welche Apps sie auf ihrem Telefon installieren wollen.
Kommunikation und GPS
Das Wiko Lenny 3 beherrscht kein LTE, man muss sich mit vier GSM- und drei UMTS-Frequenzen zufriedengeben. Ein Weltenbummler ist das Wiko Lenny 3 also auch nicht, in einigen Ländern der Welt wird man wohl kein Netz finden. Das ist unschön, vor allem, weil alle Vergleichsgeräte LTE beherrschen und teilweise auch noch ein paar Frequenzen mehr bieten.
Das WLAN kann nach Standards 802.11 b/g/n angesprochen werden, das 5-GHz-Band kann man also nicht nutzen. Der Empfang ist ordentlich, in der Nähe des Routers (FritzBox 6490) haben wir vollen Empfang und der Seitenaufbau ist einigermaßen flott. Zehn Meter weit weg vom Router und durch drei Wände ist noch der halbe Empfang verfügbar, der Seitenaufbau ist schon deutlich langsamer.
Im standardisierten WiFi-Test in 1 Meter Abstand zum Referenzrouter Linksys EA 8500 schlägt sich das Lenny 3 auch nicht so gut: Hier erreicht beispielsweise das Honor 5C spürbar höhere Übertragungsraten, ganz zu schweigen von flotten High-End-Geräten wie dem Samsung Galaxy S7 Edge oder dem Huawei P9.
Wiko Lenny 3 | Honor 5C | Samsung Galaxy S7 Edge | Huawei P9 | |
---|---|---|---|---|
Networking | 15% | 533% | 387% | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | 44.8 | 49.8 11% | 303 576% | 249 456% |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | 49.2 | 58.3 18% | 290 489% | 205 317% |
In Innenräumen kann uns das GPS-Modul im Wiko Lenny 3 nicht orten, im Freien geht es dafür recht schnell und mit bis zu vier Metern auch recht genau.
Beim Praxistest, einer Ausfahrt mit dem Mountainbike, zeigt sich das Wiko Lenny 3 recht zuverlässig, was die Navigation angeht: Das Profi-Navi Garmin Edge 500, das wir zu Vergleichszwecken dabei haben, misst bis auf 10 Meter exakt dieselbe Streckenlänge wie unser Testgerät und auch die Abweichungen von der Strecke sind beim Wiko Lenny 3 nicht so groß. Nur bei der Fahrt über die Brücke setzt das GPS recht lange aus, sodass eine gerade Linie gezogen wird. Für den Privatgebrauch kann man das GPS-Modul aber bedenkenlos einsetzen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Als Telefon-App verwendet Wiko das Original von Google. Die Sprachqualität ist für die Preisklasse OK, es gibt aber insgesamt wesentlich bessere Telefone: Das Gegenüber kommt recht dumpf aus dem Ohrhörer und das Mikrofon kann Hintergrundgeräusche nicht so gut herausfiltern. Wer viel telefoniert, sollte sich bei den Vergleichsgeräten umsehen, hier kommen nach unserem Empfinden deutlich bessere Komponenten zum Einsatz.
Kameras
An der Rückseite des Wiko Lenny 3 findet sich eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz. Die Kamera macht recht ordentliche Fotos, solange man sie von weitem betrachtet. Große Farbflächen wirken aber unruhig und verrauscht, bei Gegenlicht werden Objekte im Vordergrund überstrahlt und im Detail wirken die Aufnahmen insgesamt eher matschig. Mit schwachem Licht kommt die Kamera ohne Blitz nicht gut klar, die Bilddetails sind sehr unscharf. Videos lassen sich mit 1080p aufnehmen, hier ist die Qualität bei hellem Licht in Ordnung.
An der Vorderseite findet sich eine 5-Megapixel-Kamera, die recht gute Selfies macht, abgesehen von einem ebenfalls deutlich sichtbaren Bildrauschen. Die Farbwiedergabe wirkt aber gut und auch Details werden einigermaßen sauber dargestellt.
Insgesamt ist die Kameraausstattung in Hinblick auf die Vergleichsgeräte im Mittelfeld: Das UHANS S1 oder das Xiaomi Redmi 3 bieten bessere Kameras, das Microsoft Lumia 550 bietet weniger Megapixel und auch die Bildqualität ist schlechter.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Schärfe und Farbdarstellung der rückwärtigen Kamera überprüfen wir zusätzlich mit unserer Referenzkarte, die wir unter standardisierten Lichtbedingungen abfotografieren. Hierbei zeigen sich Probleme bei der Darstellung von schwarzem Text auf rotem Grund: Hier fällt der Kontrast zu gering aus. Leichte Unschärfen an den Bildrändern sind wahrnehmbar, ansonsten ist die Bildschärfe aber gut.
Die Farbdarstellung ist übersättigt, es gibt aber keinen Farbstich, Weiß entspricht ziemlich exakt der Referenz.
Zubehör und Garantie
Wiko legt ein In-Ear-Headset bei, das gut aussieht und auch recht ordentlich klingt. Ansonsten findet sich kein außergewöhnliches Zubehör in der Schachtel. Es gibt ein eigenes "WiCube"-Cover für das Lenny 3, bei dem über eine eigene App die Daten in pyramidenförmig angeordneten Würfeln angezeigt werden. Eine witzige Idee, die für circa 20 Euro im Internet zu bekommen ist.
Wiko bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung
Wiko setzt auf die Standard-Tastatur von Google, eine gute Wahl, da man mit ihr zuverlässig arbeiten kann und sie sehr klar und übersichtlich ist. Im Test ergaben sich keine Probleme, wir konnten schnell und präzise tippen.
Der Touchscreen arbeitet an allen Stellen zuverlässig und ist auch in den Ecken sehr präzise.
Display
Mir 1.280 x 720 Pixel ist das 5-Zoll-Display des Lenny 3 auf Klassenniveau. Der Vorgänger, das Lenny 2, hatte noch eine niedrigere Auflösung von 854 x 480 zu bieten. Ein deutlicher Fortschritt also. Die maximale Helligkeit gewinnt hingegen keine Preise: Sie liegt bei maximal 380 cd/m² (361 cd/m² im APL50-Test), das können alle Vergleichsgeräte deutlich besser. Mit eingeschaltetem Sensor ist die maximale Helligkeit sogar noch geringer.
Die Ausleuchtung ist mit 85 Prozent außerdem nicht sehr genau, bei großen weißen Flächen sind Helligkeitsunterschiede sichtbar.
|
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 374 cd/m²
Kontrast: 796:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
ΔE Color 6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.7 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.19
Wiko Lenny 3 IPS, 1280x720, 5" | UHANS S1 IPS, 1280x720, 5" | Microsoft Lumia 550 IPS, 1280x720, 4.7" | Xiaomi Redmi 3 IPS, 1280x720, 5" | |
---|---|---|---|---|
Bildschirm | -27% | 9% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 374 | 525 40% | 536 43% | 488.6 31% |
Brightness | 343 | 471 37% | 535 56% | 484 41% |
Brightness Distribution | 85 | 82 -4% | 95 12% | 89 5% |
Schwarzwert * | 0.47 | 0.92 -96% | 0.62 -32% | 0.551 -17% |
Kontrast | 796 | 571 -28% | 865 9% | 887 11% |
Delta E Colorchecker * | 6 | 8.6 -43% | 5.81 3% | 6.5 -8% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.9 | 19.4 -63% | 12.3 -3% | |
Delta E Graustufen * | 6.7 | 10.6 -58% | 7.72 -15% | 5 25% |
Gamma | 2.19 100% | 2.34 94% | 2.18 101% | 2.36 93% |
CCT | 8073 81% | 9487 69% | 8701 75% | 7677 85% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert ist allerdings mit 0,47 cd/m² recht gut (selber Wert im APL50-Test), sodass das Kontrastverhältnis ebenfalls ein ordentliches Niveau von 796:1 erreicht. Die Darstellung auf dem Display wirkt allerdings insgesamt etwas trüb.
Für genauere Messwerte nutzen wir ein Spektralfotometer und die Software CalMan. Wir testen in den beiden Einstellungen "Standard" und "Lebendig", die das Smartphone in den Einstellungen bereitstellt. In der Standard-Einstellung ist die Abweichung der Farben vom Referenzfarbraum geringer, auch hier ist aber schon ein deutlicher Blaustich sichtbar, der sich im Modus "Lebendig" noch verstärkt.
Die Vergleichsgeräte haben aber oft noch höhere Abweichungen zum RGB-Farbraum, auch deshalb muss man das Lenny 3 hier loben.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
33 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 88 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
54 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 32 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Aufgrund der geringen Helligkeit ist der Außeneinsatz schwierig: Selbst bei maximaler Einstellung ist der Bildschirminhalt in heller Umgebung nur schwer zu erkennen. Die Blickwinkel hingegen sind dank IPS-Technologie sehr gut.
Leistung
Als SoC kommt das Mediatek MT6580M zum Einsatz, ein relativ neuer Chip für günstige Smartphones, der vier Kerne mit einem Takt von bis zu 1,3 GHz bietet. Im praktischen Betrieb reicht die Leistung für flüssiges Navigieren durch das Menü aus, auf Webseiten oder beim Starten von Apps sind aber Ruckler durchaus üblich. In den synthetischen Benchmarks liegt das Wiko Lenny 3 recht deutlich am unteren Ende des Leistungsspektrums eines Smartphones: Das Lumia 550 ist ab und an gleichauf, manchmal fällt es auch zurück, das Xiaomi Redmi 3 und das UHANS S1 können aber deutlich davonziehen.
Auch in Sachen Grafikleistung gewinnt das Lenny 3 keine Preise: Die Mali-400 MP2 besitzt zwei Recheneinheiten, unterstützt aber moderne Schnittstellen wie OpenGL ES 3.0 oder 3.1 nicht, weshalb einige Tests gar nicht funktionieren und auch sonst wird nicht allzuviel Leistung geboten. Das Lumia 550 ist zwar auch hier noch langsamer, die anderen Vergleichsgeräte bieten aber auch hier spürbar mehr Leistung.
Beim Surfen im Internet zeigt sich ein ähnliches Bild: Bei modernen Websites bietet das Lenny 3 etwas mehr Leistung als Microsofts Smartphone, auch hier ist man aber mit den anderen Vergleichsgeräten noch schneller unterwegs.
Die 16 GByte Speicher werden recht langsam angesprochen, auch hier kann das Lenny 3 nicht punkten. Besonders beim Schreiben sind die Übertragungsraten sehr gering. Wir testen noch den Zugriff auf microSD mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401 und auch hier bleibt das Lenny 3 recht weit von den theoretisch erreichbaren Werten der Karte entfernt.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Microsoft Lumia 550 | |
Xiaomi Redmi 3 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
Microsoft Lumia 550 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
Microsoft Lumia 550 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 |
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Xiaomi Redmi 3 | |
Sequential Read 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Sequential Write 256KB SDCard (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Microsoft Lumia 550 | |
Xiaomi Redmi 3 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Microsoft Lumia 550 | |
Xiaomi Redmi 3 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wiko Lenny 3 | |
UHANS S1 | |
Microsoft Lumia 550 | |
Xiaomi Redmi 3 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
In anspruchsvollen Spielen, wie dem schnellen Racer "Asphalt 8: Airborne" zeigt sich ein deutliches Ruckeln bei hohen Einstellungen, lange Ladezeiten muss man zudem in Kauf nehmen. Das Spiel ist mit niedrigeren Einstellungen gerade noch spielbar, richtig Spaß macht es aber nur auf leistungsfähigeren Smartphones. Mit einfacheren Games wie "Angry Birds" hat unser Testgerät aber keine Probleme, zumal die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor tadellos funktioniert.
Emissionen
Temperatur
Maximal 37,5 Grad unter Last als Gehäusetemperatur sind kein Grund zur Sorge, aber schon spürbar. Das Gehäuse erwärmt sich an der Vorderseite stärker als an der Rückseite, was nicht so schlecht ist, da hinten die größere Berührungsfläche mit der Hand liegt. Zwei Stellen erwärmen sich am stärksten: Vorderseite oben rechts und unten in der Mitte.
Im Idle-Modus sind die Temperaturen im unteren Bereich der Vorderseite nur etwas geringer, der Rest des Smartphones kühlt etwas stärker ab, unter 29,8 Grad Celsius sinkt die Temperatur aber nie.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Im Lautsprechertest "Pink Noise" wäre eine gerade Linie ideal, weil dann alle Frequenzen gleich stark über den Lautsprecher wiedergegeben würden. Aber dass man das bei einem günstigen Gerät wie dem Wiko Lenny 3 nicht erwarten kann, ist klar, aber die Höhen sind hier doch sehr stark überrepräsentiert. So scheppert der Klang leicht unangenehm, während Tiefen kaum vorhanden sind. Für gelegentliches Reinhören in Musikstücke oder eine schnelles YouTube-Video ist der Lautsprecher an der Rückseite mit seinen maximal 86 dB(A) aber OK. Per Headsetbuchse und Bluetooth bekommt man ein sauberes Signal.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch im Klassenvergleich ist insgesamt durchschnittlich, allerdings zeigt vor allem das UHANS S1 im Idle-Bereich, dass man auch mit deutlich weniger Strom aus der Batterie auskommen kann. Gut gefällt uns beim Lenny 3 der niedrige Verbrauch im ausgeschalteten Zustand, der ein ungewolltes Entladen unwahrscheinlich macht. Weniger gut ist der hohe Verbrauch im Idle-Betrieb mit bis zu 2,35 Watt. Unter Last können es sogar bis zu 5,35 Watt werden, ebenfalls ein recht hoher Wert.
Aus / Standby | 0.04 / 0.22 Watt |
Idle | 0.76 / 2.16 / 2.35 Watt |
Last |
4.65 / 5.35 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Wiko Lenny 3 2000 mAh | Microsoft Lumia 550 2100 mAh | UHANS S1 2200 mAh | |
---|---|---|---|
Stromverbrauch | 3% | 22% | |
Idle min * | 0.76 | 0.55 28% | 0.7 8% |
Idle avg * | 2.16 | 2.69 -25% | 1.13 48% |
Idle max * | 2.35 | 2.93 -25% | 1.25 47% |
Last avg * | 4.65 | 3.94 15% | 4.39 6% |
Last max * | 5.35 | 4.24 21% | 5.43 -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Obwohl das Wiko Lenny 3 von allen Vergleichsgeräten den Akku mit der geringsten Kapazität hat, nämlich 2.000 mAh oder 7,4 Wattstunden, schlägt es sich in Sachen Akkulaufzeit nicht so schlecht. In unserem praxisnahen WLAN-Test kommt es zwar nicht an das Xiaomi Redmi 3 mit seinem riesigen Akku heran, übertrifft aber Lumia 550 und UHANS S1 deutlich. Dieser Punkt geht also klar an das Wiko Lenny 3.
Wiko Lenny 3 2000 mAh | Microsoft Lumia 550 2100 mAh | Xiaomi Redmi 3 4100 mAh | UHANS S1 2200 mAh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -9% | 99% | -44% | |
Idle | 944 | 1024 8% | 2483 163% | |
WLAN | 549 | 445 -19% | 781 42% | 309 -44% |
Last | 155 | 129 -17% | 298 92% | |
H.264 | 416 |
Pro
Contra
Fazit
Wieviel Leidenschaft kann man selbst von einem französischen Smartphone erwarten, wenn der Preis nur bei 120 Euro liegt (und im Internet inzwischen schon deutlich darunter)? Nun, das Wiko Lenny 3 ist immerhin eine spürbare Verbesserung gegenüber dem Vorgänger Lenny 2, die aber auch nötig war, weil selbst im günstigen Einsteigersegment mittlerweile die Ausstattung der Smartphones wesentlich besser geworden ist.
Der Bildschirm gefällt mit seiner passablen Farbdarstellung, sollte aber heller sein. Gewicht und Abmessungen sind überdurchschnittlich trotz des recht kleinen Akkus. Die Metallrückseite ist eher ein Marketing-Gag, außerdem gibt es kein LTE.
Das Wiko Lenny 3 kann mit den Mitbewerbern großteils mithalten, fällt aber in Sachen Leistung deutlich zurück. Die Konkurrenz aus Asien ist außerdem sehr stark.
Richtige Leidenschaft wird beim Käufer also vielleicht höchstens wegen der verfügbaren Farbvarianten aufkommen, ansonsten ist das Wiko Lenny 3 ein allenfalls solides Einsteigergeräte, bei dem man die üblichen Einschränkungen in Kauf nehmen muss. Immerhin bekommt man eine ordentliche Kamera und gute Akkulaufzeiten.
Wiko Lenny 3
- 13.07.2016 v5.1 (old)
Florian Wimmer