Test Dell Latitude 7400 2-in-1 (i7-8665U) Convertible
Durch unsere Tests von hochwertigen Business-Laptops aus den letzten paar Generationen zieht sich ein deutlich erkennbarer Trend: Sie kommen Geräten für Privatnutzer immer näher. Von dieser Evolution erhoffen sich Hersteller, den eleganten Stil der XPS/Spectre/Yoga-Reihe beibehalten zu können, ohne dabei die grundlegenden Funktionen eines soliden Bürobegleiters aufgeben zu müssen. Schlank/attraktiv und praktisch/vielseitig schließen einander zwar nicht aus, einen guten Kompromiss zu finden ist für den zuständigen Ingenieur jedoch keine einfache Aufgabe.
Auf dem Weg zur luxuriösen Businessklassen-Utopie war zwar kaum ein Hersteller transparenter als Dell, doch bis jetzt kam aus dem Hause Dell nur das Latitude 7390 2-in-1 einem größeren, hochwertigen Business-Convertible nahe. Vor einigen Monaten haben die Laptops der Latitude-7000er-Reihe eine schicke Aluminium-Gehäuseoption bekommen, was den Vorsprung ihrer XPS-Cousins ein weiteres Stück verkleinert hat.
Unser heutiges Testgerät, das Latitude 7400 2-in-1 ist der nächste, massive Fortschritt bei dieser vorsichtigen Vereinigung der Design-Philosophien. Das (im Gegensatz zum vormaligen matten, schwarz gefärbten Magnesium) ebenfalls in Aluminium gekleidete 7400 ist mit einem 14"-Display ausgestattet und besitzt damit die bisher größte Bildschirmdiagonale in der Dell-Latitude-Familie. Unser Testgerät verfügt außerdem über die Whiskey-Lake-CPU Intel Core i7-8665U, 16 GB LPDDR3-RAM und eine 512 GB große NVMe-SSD. Eine Konfiguration mit dedizierter Grafikkarte gibt es zwar nicht, das System sollte mit technischen Daten dieser Größenordnung alltägliche Büroarbeiten jedoch problemlos bewältigen können. Außerdem verspricht Dell lange Akkulaufzeiten und stellt die gewagte ExpressSign-in-Funktion vor, die beim Annähern und Entfernen vom Gerät mithilfe von Sensoren und der Gesichtserkennung ein nahtloses An- und Abmelden ermöglichen soll. Der hohe Preises von 2.800 US-Dollar rechtfertigt hier hohe Erwartungen.
Die weitläufigen Neuerungen bringen jedoch definitiv auch einige Herausforderungen mit sich. In unserem umfangreichen Test werden wir heute, wie immer, die Ergebnisse unserer rigorosen, systematischen Messungen und Benchmarks präsentieren, um zu prüfen, was mit dem Latitude 7400 2-in-1 funktioniert und was nicht. Legen wir los!
(Update vom 7. Juni 2019: Wir haben einige der Leistungstests wie CineBench R15, PCMark 10 und Prime 95 auf einem anderen Testgerät durchgeführt und stabilere Ergebnisse erhalten. Unsere Anmerkungen und Messwerte wurden mit den neuen Daten aktualisiert.)
Update vom 2. September 2019: Nachdem die Core i7-Variante das offenbar schwache Kühlsystem schnell überfordert, haben wir uns die Core i5-Version ebenfalls angesehen. Wir haben den PC-Mark 10 und den Cinebench R15-Loop erneut ausgeführt. Die Ergebnisse sind in den jeweiligen Leistungskapiteln ergänzt.
Gehäuse
Das Latitude 7400 2-in-1 ist optisch attraktiv, das lässt sich kaum bestreiten. Manch einer mag sogar sagen, dass es atemberaubend aussieht. Dank dem schweren, gebürsteten Aluminiumgehäuse ist dieser Dell-Laptop ein ernstzunehmender Businessklasse-MacBook-Pro-Konkurrent. Die Oberfläche ist zwar hauptsächlich matt, die glänzenden Scharnierabdeckungen sind jedoch mehr fürs Auge, als wir vom professionellen Segment gewohnt sind. Trotz des angedeuteten Prunks ist es für Besprechungsräume zweifellos geeignet.
Wie auch bei den anderen Laptops der Latitude-7000er-Reihe kann das Gehäuse überall nur minimal eingedrückt werden und dank der horizontalen Gummifüße steht das System stabil auf dem Schreibtisch; die insgesamt hohe Robustheit ist mit der des XPS 15 vergleichbar. Der Displaydeckel weist eine hohe Stabilität auf, widersteht jeglichen Verwindungsversuchen und ist mit zwei Scharnieren, die nur bei Vibrationen durch festes Tippen und beim Reisen leichtes Wippen zulassen, gesichert. Das Convertible kann fast einhändig geöffnet werden, das letzte Stück erfordert jedoch etwas Druck auf die Unterseite, um das Abheben von der Unterlage zu verhindern.
Mit 1,512 kg (mit dem größeren 6-Zellenakku) kommt das Gewicht den 1,561 kg des Vorgängers Latitude 7490 nahe. Dagegen ist die Grundfläche erheblich geschrumpft: Mit nur 320 mm x 202 mm ist sie fast 12 % kleiner als zuvor. Das 7400 ist außerdem ein ganzes Stück schlanker (15 mm, gegenüber 17,9 mm beim Vorgänger).
Ausstattung
Das Gehäuse ist zwar geschrumpft, bei der Anschlussausstattung gibt es jedoch nur wenige erwähnenswerte Änderungen. Der Ethernet-Anschluss fehlt hier komplett - das Gehäuse ist schlicht und ergreifend zu dünn, um den Anschluss unterbringen zu können, selbst mit dem ausklappbaren Design der Vorgänger. Außerdem wurde einer der zwei USB-3.0-Anschlüsse auf der linken Seite des Systems zu einem Thunderbolt-3-Anschluss gemacht (aufgerüstet?), der jedoch gleichzeitig den Ladeanschluss ersetzt. Manche werden das "Vorwärtsdenken" loben und die ThunderBolt-Zukunft willkommen heißen, andere werden die Reduzierung der insgesamt verfügbaren USB-A-Anschlüsse und die Doppelfunktion des vierten Anschlusses beklagen. Zumindest sind nun beide Typ-C-Anschlüsse DisplayPort-fähig, wodurch man theoretisch bis zu drei Monitore ohne Docking-Station anschließen kann (allerdings könnte der Laptop dann nicht geladen werden).
Das Anschlusslayout ist mit dem des 7490/7480 quasi identisch. Die Anschlüsse liegen relativ nahe beieinander, wurden jedoch ansonsten logisch auf die Seiten verteilt. Bis auf die Möglichkeit, dass größere Stecker benachbarte Anschlüsse blockieren könnten, haben wir hier wenig zu bemängeln.
SD-Kartenleser
Mit 172,1 MB/s in unserem JPG-Kopiertest und 209,62 MB/s im sequenziellen Lesetest von AS SSD ist der integrierte MicroSD-Kartenleser sehr schnell und erreicht in unserer Datenbank fast den Spitzenwert.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Dell Latitude 7400 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (17.7 - 209, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
HP Pavilion x360 14-cd0002ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus ZenBook Flip 14 UX461UA (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Dell Latitude 7400 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=28, der letzten 2 Jahre) | |
HP Pavilion x360 14-cd0002ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus ZenBook Flip 14 UX461UA (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) |
Kommunikation
Nochmal zur Erinnerung: Es gibt hier ohne Adapter keine Ethernet-Verbindung - dafür ist die WLAN-Verbindung erstklassig. Mit dem Intel Wireless-AC 9560 und WLAN-Sende- und Empfangsraten von bis zu 600 MB/s (wir sind derzeit durch einen 1-GBps-Server begrenzt, das WLAN-Modul 9560 kann theoretisch noch etwas mehr) kann das 7400 2-in-1 die WLAN-Übertragungsgeschwindigkeiten der meisten Konkurrenten überbieten.
Im Intel-Modul ist zudem Bluetooth 5.0 integriert.
Sicherheit
Wie üblich gibt es für das Latitude 7400 2-in-1 verschiedene hardwareseitige Authentifizierungspakete. Das wahre Highlight ist jedoch ganz klar Dells neue ExpressSign-in-Funktion, die das System durch die clevere Kombination des Annäherungssensors und der IR-Gesichtserkennung automatisch sperren/entsperren soll. Wir werden diese Funktion in einem separaten Artikel testen, sobald wir von Dell ein Ersatzgerät erhalten.
Beide dieser Funktionen können in Windows über das ExpressSign-in-Taskleistensymbol problemlos deaktiviert oder beim Verbinden mit einer Docking-Station oder einem externen Display automatisch außer Kraft gesetzt werden.
Zubehör
Im Lieferumfang des Latitude 7400 befindet sich einzig und allein das 90-W-USB-C-Netzteil, das 356 g wiegt. Die Umstellung vom proprietären 19,5-W-Dell-Ladeanschluss bedeutet, dass alle älteren Netzteile mit diesem Modell nicht kompatibel sind.
Dell hat uns außerdem einen Dell Active Pen (separat für ~42 Euro erhältlich) zur Verfügung gestellt, der sich nahtlos in die Bedienung vom Display des Latitude 7400 2-in-1 einfügt. Wir haben diesen Stylus in der Vergangenheit schon mehrfach getestet, aber um es nochmal kurz zusammenzufassen, können wir sagen, dass das Schreibgefühl nicht ganz so natürlich wie bei Microsofts Surface-Produkten ist. Die Spitzen fühlen sich hier weniger authentisch an und die seitlichen Knöpfe besitzen ein weniger klar definiertes Feedback als die des Surface Pen.
Wartung
Wie von einem hochwertigen Business-Laptop zu erwarten gestaltet sich die Wartung des Latitude 7400 2-in-1 relativ einfach. Die Abdeckung der Unterseite kann nach dem Lösen der 10 Kreuzschrauben, durch die sie gesichert ist, (vorsichtig!) von einem der Scharnier-Hohlräume aus entfernt werden und gewährt dann Zugriff auf die internen Komponenten. Diese bestehen unter anderem aus dem Akku, der M.2-SSD, der CMOS-Batterie, dem Kühlkörper/Lüfter, den Lautsprechern und dem WLAN/WWAN-Modul. Da der Arbeitsspeicher fest auf der Platine verlötet ist, kann er weder aufgerüstet noch gewechselt werden.
Garantie
Laut Datenblatt gibt es auf das Latitude 7400 2-in-1 nur eine einjährige Servicecenter-Garantie, auf unser Testgerät (und alle Geräte, die auf Dells Webseite gelistet sind) gibt es allerdings drei Jahre Vor-Ort-Garantie, was für die Systeme der Latitude-7000er-Reihe üblich ist. Es scheint, als seien hier drei Jahre Vor-Ort-Garantie (erwartungsgemäß) der Standard.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des Latitude 7400 2-in-1 erweckt einen insgesamt sehr guten Eindruck. Der Tastenhub ist hier nur minimal kleiner als bei den Vorgängern (und damit immer noch relativ groß), die für das Auslösen der Taste erforderliche Kraft ist einen Tick größer als zuvor und obwohl die Tastenanschläge leise sind, ist das Feedback recht deutlich. Dadurch ist das Tippgefühl, das dem früherer Latitude-7000er-Laptops und ThinkPad-AccuType-Tastaturen nahe kommt, fast universell komfortabel.
Darüber hinaus wurden zwar manche Tasten verschoben, um oben rechts Platz für die Druck-S-ABF-, Home-, Ende-, Einfg- und die Entfernen-Taste zu schaffen - aus unserer Sicht ein Fortschritt, da Home und Ende zuvor nur als sekundäre Funktionen der linken und rechten Pfeiltaste zur Verfügung standen - abgesehen davon ist jedoch auch das Layout mit dem früherer Modelle eng verwandt. Apropos, die halbhohen Pfeiltasten sind auch hier nur halbhoch, können aber trotzdem ohne Verkrampfungen verwendet werden. Die Bild-auf- und Bild-ab-Tasten befinden sich seitlich von der Pfeil-nach-oben-Taste, was unserer Meinung nach eine sinnvolle Position für sie ist.
Die Tasten sind gleichmäßig beleuchtet und erreichen dank weißer Beschriftung auf dunklem Hintergrund einen hohen Kontrast und damit eine gute Lesbarkeit. Die Tastaturbeleuchtung besitzt 3 Stufen (aus, gedimmt und hell).
Touchpad
Das Latitude 7400 2-in-1 übernimmt nun endlich auch das Glas-Touchpad seiner XPS-Cousins. Unserer Meinung nach ist dies gegenüber den vorherigen, matten Plastik-Touchpads, die einen höheren Reibungswiderstand als die Glasvarianten und eine Oberfläche besitzen, die sich im Laufe der Zeit unweigerlich abnutzt, definitiv ein Fortschritt.
Das Touchpad erstreckt sich über eine Fläche von 104 mm x 59 mm, womit es in Anbetracht der Bildschirmgröße und -auflösung groß genug ist. Die integrierten Tasten erreichen die Zuverlässigkeit ihrer separaten, physikalischen Gegenstücke zwar nicht, sie sind jedoch trotzdem hochwertig und funktionierten im Verlauf unserer Tests einwandfrei. Zeigerbewegungen werden dank Microsofts Precision-Treibern sehr genau und fast verzögerungsfrei ausgeführt.
Display
Für das Latitude 7400 2-in-1 existiert nur eine einzige Displayoption: Ein 14 Zoll großer IPS-FHD-Touchscreen mit verspiegeltem Corning-Gorilla-Glas-5-Überzug. Das Display unterstützt außerdem einen Aktivstylus. Die Touch-Oberfläche unseres Testgeräts reagierte präzise auf Eingaben mit und ohne Dell Active Pen.
Mit 157 DPI ist die FHD-Auflösung eine gute Wahl für ein Convertible dieser Größe; schließlich gibt es für größere, hochwertigere Displays mit einer noch besseren Farbwiedergabetreue ja noch die XPS-Reihe. Büroanwender werden die im Zuge der geringeren Panelauflösung längere Akkulaufzeit überdies sicher zu schätzen wissen, diese Konfiguration hat also auch von den Kosten abgesehen Vorteile.
Das Farbspektrum, die Sättigung und der Kontrast unseres Testgeräts erwecken einen subjektiv guten Eindruck. Die Helligkeit ist zwar eher niedrig, für den Alltag und in Innenräumen jedoch ausreichend. Weiterhin konnten wir auch im Dunkeln bei einem gänzlich schwarzen Bild kein störendes Ghosting oder Backlight-Bleeding feststellen. Insgesamt sieht das Display toll aus, es reflektiert Licht jedoch sehr stark (mehr dazu später).
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 277.2 cd/m²
Kontrast: 1386:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 2.1 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 1.03
ΔE Greyscale 3.4 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
70% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.241
Dell Latitude 7400 2-in-1 SHP14A2, IPS, 14", 1920x1080 | HP Pavilion x360 14-cd0002ng Chi Mei CMN14D9, IPS, 14", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 Lenovo 40AE / B140QAN02.0, IPS Dolby Vision HDR, 14", 2560x1440 | Asus ZenBook Flip 14 UX461UA BOE NV140FHM-N62, IPS, 14", 1920x1080 | HP Elitebook x360 1040 G5 AU Optronics AUO533D, IPS, 14", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon G6-20KG0025UK Lenovo LEN40A9 / AUO B140HAK02.3, IPS, 14", 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -39% | 23% | -11% | -6% | -2% | |
Display P3 Coverage | 68.6 | 41.32 -40% | 86.5 26% | 64.4 -6% | 64.3 -6% | 68.3 0% |
sRGB Coverage | 99.6 | 61.8 -38% | 100 0% | 84.6 -15% | 94.1 -6% | 94.9 -5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 70 | 42.74 -39% | 99.4 42% | 61.8 -12% | 65.5 -6% | 69.3 -1% |
Response Times | 29% | 18% | -18% | -24% | 32% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 56 ? | 44 ? 21% | 56.8 ? -1% | 44 ? 21% | 70.8 ? -26% | 40 ? 29% |
Response Time Black / White * | 38 ? | 30 ? 21% | 24 ? 37% | 33 ? 13% | 34.4 ? 9% | 25 ? 34% |
PWM Frequency | 1667 ? | 2439 ? 46% | 200 ? -88% | 735 ? -56% | ||
Bildschirm | -51% | 17% | -42% | -4% | 3% | |
Helligkeit Bildmitte | 277.2 | 225 -19% | 562 103% | 302 9% | 416.3 50% | 298 8% |
Brightness | 263 | 195 -26% | 522 98% | 288 10% | 400 52% | 287 9% |
Brightness Distribution | 83 | 72 -13% | 86 4% | 90 8% | 89 7% | 91 10% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.14 30% | 0.3 -50% | 0.57 -185% | 0.29 -45% | 0.2 -0% |
Kontrast | 1386 | 1607 16% | 1873 35% | 530 -62% | 1436 4% | 1490 8% |
Delta E Colorchecker * | 2.1 | 5.44 -159% | 2.8 -33% | 5.17 -146% | 2.69 -28% | 2.19 -4% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.91 | 20.38 -245% | 5.8 2% | 7.68 -30% | 4.95 16% | 4.39 26% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.03 | 2.13 -107% | 1.67 -62% | |||
Delta E Graustufen * | 3.4 | 3.98 -17% | 4.5 -32% | 3.26 4% | 2.9 15% | 1.97 42% |
Gamma | 2.241 98% | 2.32 95% | 2.16 102% | 2.45 90% | 2.4 92% | 2.43 91% |
CCT | 6030 108% | 6163 105% | 7205 90% | 7142 91% | 6623 98% | 6571 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64 | 39 -39% | 88.9 39% | 55 -14% | 60.1 -6% | 62 -3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 62 -38% | 100 0% | 85 -15% | 94.5 -5% | 95 -5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -20% /
-34% | 19% /
18% | -24% /
-32% | -11% /
-8% | 11% /
5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die von uns gemessene Helligkeit lag im Schnitt bei 263,4 cd/m² und damit unter dem von Dell angegebenen Wert von 300 cd/m². Die Helligkeitsverteilung betrug bei unserem Testgerät 83 %, die Abweichung war bei der Benutzung jedoch nicht auffällig. Basierend auf dem von uns gemessenen Schwarzwert von 0,2 cd/m² haben wir ein Kontrastverhältnis von 1386:1 errechnet - ein sehr gutes Ergebnis.
Unseren Messungen zufolge deckt das Display den sRGB-Farbraum zu 100 % und den AdobeRGB-Farbraum zu 64 % ab. Von den Konkurrenten im heutigen Vergleichsfeld schlägt diese Werte nur das Lenovo ThinkPad X1 Yoga. Es ist an dieser Stelle zwar nicht aufgeführt, doch diese Ergebnisse entsprechen in etwa den Messwerten des Latitude 7490 aus dem letzten Jahr.
Auch die Farbwiedergabetreue kann sich sehen lassen. Die ColorChecker- und Graustufen-DeltaE-Werte liegen im Schnitt bei 2,1 bzw. 3,4, was auf eine ab Werk sehr geringe Abweichung hindeutet, die mit bloßem Auge wohl kaum zu erkennen ist. Trotzdem ist eine Kalibrierung sinnvoll, da dadurch die Delta-E-Werte auf 1,67 bzw. 1,5 gesenkt werden können. Die gemessene durchschnittliche Farbtemperatur von 6.030 (ideal: 6.500) und der durchschnittliche Gammawert von 2,241 (ideal: 2,2) sind ebenfalls nicht weit von den Idealwerten entfernt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.8 ms steigend | |
↘ 15.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
56 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 31.6 ms steigend | |
↘ 24.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 92 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1667 Hz | ≤ 24 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1667 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 24 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1667 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Es sollte keine Überraschung sein, dass die Reaktionszeiten des Displays langsam und für professionelles Gaming ungeeignet sind - dafür ist der Laptop ohnehin nicht gedacht. Wir konnten bei sehr niedrigen Helligkeitsstufen (24 % und weniger) außerdem PWM feststellen, allerdings ist die Frequenz mit 1.667 KHz hoch genug, um auch für sensible Nutzer nicht störend zu sein.
Das Display hat im Freien Schwierigkeiten und wird in hellen Lichtverhältnissen kaum lesbar. Das liegt an dem hohen Reflexionsgrad der Oberfläche und an der unterdurchschnittlichen Helligkeit. Im Schatten, bei geschickter Ausrichtung ist das Bild annehmbar. Wie immer würden wir uns eine reflexionsarme Version wünschen, für sehr wahrscheinlich halten wir eine solche allerdings nicht.
Leistung
Die Konfigurationen des Latitude 7400 2-in-1 beinhalten Intel-Prozessoren der 8. Generation, beginnen beim Core i5-8265U und reichen bis zum i7-8665U. Man kann zwischen 8 und 16 GB LPDDR3-RAM wählen, wobei man von Anfang an die benötigte Menge an RAM auswählen und beachten sollte, dass der Arbeitsspeicher nach dem Kauf nicht aufgerüstet werden kann, da er fest auf dem Mainboard verlötet ist. Die Speicherlösung besteht zu 100 % aus M.2-NVMe-Solid-State-Drives, die über eine Kapazität von 128 GB bis 1 TB verfügen (Dell verspricht, dass im Spätsommer bis zu 2 TB möglich sein werden). Unsere Konfiguration beinhaltet mit dem Core i7-8665U das leistungsfähigste SoC, 16 GB LPDDR3-RAM und eine 512-GB-NVMe-SSD.
LatencyMon erkennt bei unserem System sofort einige DPC-Latenzspitzen, die unabhängig vom Status der kabellosen Netzwerke (WLAN, Bluetooth) auftreten. Möglicherweise kann ein zukünftiges Treiberupdate dies beheben.
Prozessor
Das Intel Core i7-8665U ist das neueste SoC der 8. Intel-Prozessorgeneration, die im April 2019 erstmals vorgestellt wurde. Hierbei handelt es sich um einen Chip der Whiskey-Lake-Generation, der mithilfe eines verbesserten 14-nm-Fertigungsverfahrens (14 nm++) hergestellt wurde und sehr hohe theoretische Turbo-Boost-Frequenzen von bis zu 4,8 GHz erreichen kann. Letzteres verdankt das SoC einer neuen Funktion, die sich Thermal Velocity Boost nennt und laut Intel opportunistisch und automatisch die Kernfrequenz erhöht, solange es die Prozessortemperatur und das Turbo-Budget erlauben.
Dass das genau wie Turbo Boost klingt, ist kein Zufall, denn es handelt sich hier prinzipiell um die gleiche Technologie, allerdings reagiert diese ähnlich wie Nvidias Max-Q-Design - nur umgekehrt - hier noch sensibler auf die Systemparameter. Sie ermöglicht eine kurzzeitige Erhöhung der CPU-Taktfrequenz um einige Hundert MHz über der Turbo-Boost-Frequenz, wenn die jeweiligen Bedingungen erfüllt sind. Da die meisten alltäglichen Aufgaben ohnehin aus kurzer, intensiver Last bestehen, sollte das theoretisch für ein pfeilschnelles Benutzererlebnis sorgen.
Der i7-8665U kann dank der neuen TVB-Technologie theoretisch eine maximale Taktfrequenz von 4,8 GHz erreichen. Bei den anderen Zahlen hat sich hingegen wenig verändert: Die TDP beträgt weiterhin 15 W und es ist auch weiterhin eine Intel UHD Graphics 620 @ 300 - 1.150 MHz mit an Bord. Wir hatten hier erstmalig die Gelegenheit, den i7-8665U zu testen, das Leistungsniveau sollte jedoch eigentlich (hoffentlich) das des Core i7-8565U übersteigen, da die Taktfrequenz hier unter optimalen Bedingungen um bis zu 200 MHz höher ist.
* ... kleinere Werte sind besser
Das Benchmark wPrime 2.0 1024m, welches nur einen Kern auslastet, dauerte mit 429 s 55 % länger als beim Dell Inspiron 14 5000 2-in-1. Aufgrund der hohen Benchmarkdauer, durch die Ausreißer statistisch gesehen geglättet werden, bewirken Abkühlpausen hier wenig. Jedenfalls beschränken sich die Probleme mit der CPU-Leistung des Latitude klar auf Situationen, die ein anhaltend hohes Leistungsniveau erfordern - vor allem wenn es dabei um mehr als ein paar Sekunden geht und dazwischen keine Abkühlpausen von einigen Minuten liegen. Das Latitude ist sicherlich leise, dies wurde jedoch in Anbetracht der Gesamtleistung des Prozessors - und wie wir später sehen werden, der Oberflächentemperaturen - teuer erkauft.
Die Cinebench-R15-Multi-CPU-Schleife veranschaulicht, was für eine Herausforderung dauerhafte Rechenlast für den Laptop darstellt. Sogar in den ersten Durchläufen ist die Leistung hier geringer als bei vielen weniger gut ausgestatteten Konkurrenten wie dem Asus Zenbook 14 (i5-8265U) und dem Dell Latitude 7490 (i7-8650U). In den darauffolgenden Durchläufen sackt die Leistung dann noch weiter ab und pendelt sich auf dem Niveau des Zenbook Flip (i5-8250U) und des ThinkPad X1 Carbon G6 (i5-8350U) ein.
Die Leistungs des Latitude 7400 ist trotz allem nicht niedrig, sondern lediglich in Anbetracht der Leistung verwandter Core-i5-Varianten und des Status dieses SoCs enttäuschend. Die Auswertung hat sich zwar etwas in die Länge gezogen, aber alles in allem würden wir definitiv empfehlen, auf die Core-i7-Optionen dieses Systems zu verzichten. Ganz offensichtlich kann man nicht erwarten, dass sie eine spürbar (bzw. überhaupt) höhere Leistung als ihre theoretisch leistungsschwächeren und deutlich günstigeren Gegenstücke entfalten können.
Update 2.09.2019: Der i5-8265U ist der Einsteiger in die Welt des Latitude-7000-Convertibles. Das Gerät ist dann schon für 1.500 Euro zu haben, eine 512-GB-SSD ist in diesem Fall an Bord. Weil das andere Ausstattungsniveau identisch bleibt, steht natürlich die Frage, ob ein Core i7 den hohen Aufpreis rechtfertigt. Wie groß ist der Leistungsunterschied tatsächlich? Kommt der Core i5 vielleicht mit dem Kühlsystem effizienter klar?
Im R15 Multi ist der Core i7 gerade mal 15 % schneller als der i5-8265U. R15 Single sind es auch nur 11 Prozent. Der Basis-Takt des i5-8265U liegt bei 1600 MHz, er kann die einzelnen Kerne bis auf 3900 MHz hochfahren. Das klappt auch in der Praxis, im Cinebench Single-Test läuft der einzelne Kern mit 3800 MHz. Im Multi-Test schaut das natürlich anders aus, hier arbeiten die Kerne mit 2300 MHz. Das liegt alles sehr deutlich im Turbo-Bereich.
Während Dauerbelastung liegen gerade mal 75 Punkte zwischen Core i5 und i7, 550 bzw. 475 Punkte stehen während der R15-Schleife auf der Haben-Seite der beiden Latitude 7400-Varianten. Während der Core i7 nach dem ersten Durchlauf gleich mal 9 % seiner Leistung einbüßt, drosselt der i5 gar nicht, sondern legt sogar noch ein klein wenig zu. Siehe dazu unseren R15-Loop-Vergleich. Die beiden Latitude-Varianten stehen untereinander.
Summa summarum bleibt es bei unserer Aussage: Der Core i7 ist definitiv den höheren Aufpreis nicht wert, ein i5 rechnet fast genauso schnell und er drosselt bei Belastung nicht. Anders gesagt: Der Core i5 überfordert das Kühlsystem nicht. Dies belegt auch unser R15-Logfile: Der Takt steht durchschnittlich bei 2,3 GHz während die Temperatur bei knapp 90° verweilt.
Anmerkung: Im Anschluss an unsere ursprüngliche Testphase haben wir Dells Energieverwaltungssoftware neu installiert und statt "Optimized" das Wärmeprofil "Ultra Performance" gewählt. Beim Profil "Ultra Performance" wird zwar vor höheren Oberflächentemperaturen gewarnt, bei unserem Testgerät konnten wir dieses Verhalten jedoch nicht feststellen. Was wir in manchen CPU-Benchmarks messen konnten, war eine auf Dauer bessere Leistung auf Kosten von etwas stäkeren Geräuschemissionen. Die Ergebnisse waren im Schnitt zwar besser, wiesen jedoch eine hohe Varianz auf. In einem Durchlauf lagen die Werte konstant über 500 und im nächsten schwankten sie zwischen ~520 und ~480 - besser als mit dem Standardprofil "Optimized", aber immer noch weit weg vom Optimum. Hier scheinten Abkühlpausen übrigens keinen Einfluss zu haben.
In unseren Testergebnissen werden wir uns weiterhin auf die ursprünglichen Standardeinstellungen konzentrieren, da sich darauf auch die Temperatur- und Geräuschemissionsmessungen beziehen, aber wenn man die Anschaffung dieses Convertibles in Betracht zieht, kann man durch das Ändern des Energieverwaltungsprofils auf "Ultra Performance" einige der oben im Test beschriebenen Leistungseinschränkungen mindern.
Abgesehen von den unten aufgeführten, separat ermittelten Ergebnissen der zweiten Cinebench-R15-Schleife haben sich auch die Ergebnisse anderer Benchmarks etwas verbessert. Beispielsweise fiel die für wPrime 1024m benötigte Zeit auf minimal bessere 411 Sekunden (von 429), was einer Verbesserung von 4 % entspricht. In den Single-Core-Benchmarks und in kürzeren Benchmarks wie Super Pi gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede.
System Performance
Was bedeutet all das aber für die allgemeine Systemleistung? Die Leistung des Latitude 7400 2-in-1 ist dort, wo wir sie von einem Laptop mit dieser CPU erwarten würden. Mit der PCMark-10-Gesamtpunktzahl von 4.060 Punkten liegt es in etwa gleichauf mit dem EliteBook x360 1040 G5 und etwas über dem ThinkPad X1 Yoga. PCMark 8 liefert - relativ zu den konkurrierenden Systemen - ähnliche Ergebnisse, nur das Latitude 7490 erzielt hier einen Vorsprung von 9 %.
(Update vom 6. Juni 2019: Wir haben das PCMark-10-Benchmark erneut durchgeführt und die Testergebnisse unten mit den neuen Werten ergänzt. Die Punktzahlen liegen nun auf einem für diese CPU und Laptop-Klasse üblichen Niveau.)
Update 2.09.2019: Wir haben den PCMark-10 auf dem i5-Modell erneut durchgeführt und die Testergebnisse unten mit den neuen Werten ergänzt. Die Punktzahlen des i5 liegen in der Gesamtwertung 10 % unter dem Core i7, im Digital Content Creation führt der i5 sogar ganz knapp.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3550 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4743 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4060 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie zuvor bereits erwähnt kann das Latitude 7400 2-in-1 ab Werk mit einer Vielzahl an NVMe-Solid-State-Drives, deren Kapazitäten von 256 GB bis zu 1 TB (und bald 2 TB) reichen, ausgestattet werden. In unserem Testgerät kommt eine 512 GB große Toshiba KXG60ZNV512G M.2-NVMe-SSD zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ein neues Modell in unserer Datenbank, das wir noch nicht getestet haben.
Die sequenziellen Geschwindigkeiten der SSD sind sehr hoch und liegen laut AS SSD bei 2288 MB/s und 1163 MB/s für das sequenzielle Lesen bzw. Schreiben. Die 4K-QD32-Leistung liegt hingegen weit hinter der der PM981 (die zum Beispiel im HP EliteBook x360 zum Einsatz kommt) zurück - das wirkt sich natürlich auf die insgesamt wahrgenommene Systemleistung aus.
Der Zugriff auf und das Ersetzen des Laufwerks sind ein Leichtes, weshalb sich Nutzer, die eine kleinere Variante wählen und später zu einem Drittanbieterlaufwerk ihrer Wahl wechseln möchten, darum keine Sorgen machen sollten.
Dell Latitude 7400 2-in-1 Toshiba XG6 KXG60ZNV512G | Asus ZenBook Flip 14 UX461UA SanDisk SD8SN8U256G1002 | HP Elitebook x360 1040 G5 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad X1 Carbon G6-20KG0025UK Lenovo LENSE20256GMSP34MEAT2TA | |
---|---|---|---|---|
AS SSD | -27% | 136% | 29% | |
Seq Read | 2289 | 459.9 -80% | 1816 -21% | 2365 3% |
Seq Write | 1163 | 388.2 -67% | 1270 9% | 1220 5% |
4K Read | 22.29 | 26.93 21% | 46.25 107% | 35.67 60% |
4K Write | 28.92 | 50.7 75% | 104.1 260% | 87.6 203% |
4K-64 Read | 415.6 | 368.3 -11% | 1342 223% | 446.1 7% |
4K-64 Write | 199.5 | 146.4 -27% | 1209 506% | 195.8 -2% |
Access Time Read * | 0.122 | 0.123 -1% | 0.043 65% | 0.108 11% |
Access Time Write * | 0.143 | 0.086 40% | 0.035 76% | 0.144 -1% |
Score Read | 667 | 441 -34% | 1569 135% | 718 8% |
Score Write | 345 | 236 -32% | 1440 317% | 405 17% |
Score Total | 1300 | 908 -30% | 3790 192% | 1443 11% |
Copy ISO MB/s | 1767 | 324.1 -82% | 2034 15% | |
Copy Program MB/s | 379.4 | 118.6 -69% | 450.3 19% | |
Copy Game MB/s | 1055 | 186.1 -82% | 1024 -3% | |
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 30% | 168% | 122% | |
Write 4K | 35.06 | 52.4 49% | 122.7 250% | 116.4 232% |
Read 4K | 23.64 | 27.91 18% | 46.57 97% | 45.75 94% |
Write Seq | 1537 | 428.2 -72% | 1725 12% | 455.1 -70% |
Read Seq | 1782 | 435.9 -76% | 2392 34% | 1818 2% |
Write 4K Q32T1 | 100.3 | 246 145% | 470.6 369% | 248.9 148% |
Read 4K Q32T1 | 62.7 | 255.6 308% | 313.2 400% | 358 471% |
Write Seq Q32T1 | 2698 | 455.6 -83% | 1869 -31% | 1191 -56% |
Read Seq Q32T1 | 1073 | 554 -48% | 3380 215% | 2755 157% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 2% /
-6% | 152% /
148% | 76% /
68% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Das Latitude wird von der integrierten Intel UHD Graphics 620 angetrieben. Sie reicht für alltägliche Büroaufgaben völlig aus und besitzt noch dazu einen niedrigen Energieverbrauch. Die Grafikleistung bleibt zwar weiterhin annehmbar, deutliche Fortschritte seit dem Core i7-8550U/i5-8350U gibt es hier aber nicht. Die in 3DMark Fire Strike erreichte Punktzahl von 1245 Punkten liegt nur 3 % unter den 1288 des Lenovo X1 Yoga (i7-8550U) und den 1283 des X1 Carbon (i5-8350U). Diese Unterschiede verdeutlichen sich im Cloud-Gate- und in den 3DMark-11-Grafikbenchmarks (siehe unten), da hier die Ergebnisse mit 6 bis 7 Prozent noch weiter auseinander liegen. Selbstverständlich tut sich das 7400 bei den kombinierten und den Gesamtpunktzahlen, auf welche die CPU-Leistung ebenfalls einen starken Einfluss hat, noch schwerer.
Die Grafikleistung ist ausreichend, um weniger anspruchsvolle und ältere Spiele auf niedrigeren Detailstufen flüssig darzustellen. Vor allem aufgrund der thermischen Einschränkungen ist das Latitude 7400 2-in-1 nicht fürs Gaming gemacht.
3DMark 06 Standard Score | 10985 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1964 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8781 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1133 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 56 | 34 | 28 | 17 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Ist das Latitude 7400 2-in-1 leise? Absolut. Der Laptop ist im Leerlauf vollständig lautlos und auch im Lastzustand liegt die Lautstärke nur minimal über dem Umgebungsniveau - 28,8 dB(A) versus 28,2 dB(A). In Anbetracht der hohen Kerntemperaturen, deren Folgen wir im nächsten Abschnitt näher untersuchen werden, wirkt das wie eine extrem auf (niedrige) Lautstärke getrimmte Firmwareeinstellung.
Diese Einstellungen im Dell-Power-Manager-Programm zu ändern, scheint auch keine große Wirkung zu zeigen; obwohl die Lüfterlautstärke in den Profilen "Cool" und "Ultra Performance" etwas höher ist, macht sich das im Alltag kaum bemerkbar. Die CPU-Taktfrequenz kann mithilfe des "Cool"-Profils künstlich/manuell beschränkt werden, um die Gehäusetemperatur auf einem niedrigeren Niveau zu halten (was, wenn man plant den Laptop auf Reisen mitzunehmen und ihn auf dem Schoß zu verwenden höchstwahrscheinlich notwendig ist). Wir finden, dass Dell das Lüfterverhalten mit einem Firmwareupdate, das die Lüfter-RPM im "Optimized"-Profil bei geringeren Temperatur-Schwellenwerten erhöht, besser ausbalancieren könnte. Niedrigere Lüftergeräusche sind zwar schön und gut, doch vorzugsweise kann man ihnen bei Bedarf selbst Priorität geben, vor allem wenn der Werkszustand die Oberflächentemperaturen und die Leistung in der Praxis so stark beeinflusst wie hier.
Im Bereich des Ladeanschlusses werden im Netzbetrieb leise elektronische Geräusche erzeugt, diese sind jedoch nur in unmittelbarer Nähe hörbar und klingen eher wie ein gedämpftes Rauschen. Die meisten Nutzer werden sie vermutlich nur in extrem leisen Umgebungen als störend empfinden.
Update 2.09.2019: Das Lüfterverhalten der i5-Version ist durchweg positiv. In der Einstellung Ultra-Leistung läuft der Lüfter konstant mit einem dezenten Hintergrundrauschen. Dieses wird bei Belastung etwas stärker aber nicht störend. Elektronische Geräusche im Bereich des Ladeanschlusses, wie beim i7, haben wir beim i5 nicht festgestellt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.2 / 28.2 / 28.3 dB(A) |
Last |
| 28.2 / 28.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.2 dB(A) |
Temperatur
Es ist zwar nichts Neues, doch das Latitude 7400 2-in-1 wird unter Last ganz schön warm. Die Durchschnittstemperaturen sind zwar von denen des 7490 nicht allzu weit weg - 35,4 °C/37,6 °C auf der Ober-/Unterseite - diese Werte sind jedoch nicht repräsentativ. Die Hitze konzentriert sich nämlich auf nur einige wenige Quadranten; während die heißen Stellen auf der Ober- und Unterseite noch bei 45,2 °C/51,6 °C lagen, sind die Temperaturen hier auf brennend heiße 49,6 °C bzw. 60,2 °C gestiegen. Das Dell-Power-Manager-Profil scheint keinen nennenswerten Einfluss auf diese Werte zu haben.
Die Leerlauftemperaturen sind jedoch drastisch gesunken. Hier konnten wir Durchschnittswerte messen, die nur ein bis zwei Grad Celsius über der Umgebungstemperatur (21,5 °C/22 ° auf der Ober-/Unterseite) lagen, was gegenüber der vorigen Generation ein großer Fortschritt ist.
Stresstest
Unter vollständiger CPU-Auslastung mit Prime95 schießt die Temperatur des Latitude in wenigen Sekunden auf die 100-°C-Marke, danach fällt die Taktfrequenz von ca. 4,2 GHz auf 2,4 GHz und bleibt dort dauerhaft. Die Temperatur liegt dann bei konstanten 89 °C. GPU-Stress mit FurMark resultiert in einer GPU-Taktfrequenz von 950 MHz und Temperaturen von 95 °C.
Kombinierter Stress führt zu einem Sprung auf gute 80 °C, wonach die Temperatur langsam auf 90 °C und mehr steigt. Dabei liegt die CPU-Taktfrequenz im gesamten Verlauf der kombinierten Auslastung bei 1,2 GHz und damit knapp unter dem Basistakt der CPU. Die GPU-Taktfrequenz bewegt sich stetig auf 700 MHz zu, wo sie dann einige Zeit bleibt und steigt nach einiger Zeit wieder auf 2,0-2,1 GHz.
Der Akkumodus beeinflusst die Systemleistung nicht; ein zweiter 3DMark-11-Durchlauf ergab sogar ein minimal besseres Ergebnis als das ursprüngliche - 2004 versus 1964 im ersten Durchlauf.
(Update vom 7. Juni 2019: Wir haben Prime95 und FurMark auf einem zweiten Testgerät durchgeführt und mit diesem stabilere Werte als mit unserem ersten Testgerät erhalten. Die Taktfrequenz der CPU pendelte sich beim Ausführen von Prime95 bei 2,5 GHz ein, allerdings war die Kerntemperatur von mehr als 90 °C dabei sehr hoch, wie unsere aktualisierten Screenshots unten zeigen.)
Wie arbeitet der i5-8265U im Stresstest?
Update 2.09.2019: Der Prime 95 Stresstest nimmt den i5 stark ran, 1700-1900 MHz kann er sich dann auf allen Kernen leisten. Das ist immer noch oberhalb des Basis-Taktes und mehr als das was der i7 leistet. Unterhalb Basis-Takt fällt der Prozessor nur, wenn zeitgleich Furmark die integrierte Grafikkarte belastet.
Unser R15-Logfile zeigt: Die Temperatur des CPU-Package bleibt mit knapp 85° im grünen Bereich während der Basis-Takt stets leicht überschritten bleibt.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | Average GPU Temperature (°C) | |
Prime95 Stress | 2.4 | - | 89 | - |
FurMark Stress | - | 95 | - | 950 |
Prime95 + FurMark Stress | 1.2 | 700 | 94 | 94 |
i7-8665U
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 60.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-5.8 °C).
i5-8265U
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.2 °C (von 24.7 bis 57 °C für die Klasse ).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 37.7 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-5.8 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher wurden gegenüber den Laptops aus den letzten Generationen der Dell-Latitude-7000er-Reihe deutlich verbessert. Einer unserer Hauptkritikpunkte am Latitude 7490/7390 war, dass die Audiohardware des Systems schwach und schlichtweg schlecht war. Die Lautstärke war niedrig, der Frequenzbereich klein und der Bass quasi nicht vorhanden. Das war zwar kein K.O.-Kriterium, schließlich handelt es sich hier um Business-Laptops - und damit eigentlich um ein Mittel zum Zweck - doch den Luxus von qualitativ höherwertigen Lautsprechern wird wohl trotzdem jeder Nutzer zu schätzen wissen.
Beim Latitude 7400 2-in-1 wurden die Lautsprecher von vorne unten (wo sie zuvor in einen winzigen Freiraum gequetscht wurden und rein physikalisch nicht groß genug hätten sein können, um auch nur ein annähernd gutes Klangerlebnis zu ermöglichen) auf die Seiten der Unterseite verfrachtet. Das ermöglicht größere Treiber, die auch eine deutlich höhere Lautstärke erzeugen können. Auch das Gehäusematerial und die Gehäusevibrationen des neuen Modells begünstigen das Audioerlebnis und sorgen dafür, dass es dem des XPS 15 ein ganzes Stück näherkommt. An niedrigen Frequenzen fehlt es allerdings weiterhin, obwohl es auch hier Fortschritte gibt. Mit ausbalancierten Mitten und Höhen und einem Gesamtergebnis, das besser als das von 76 % aller von uns getesteten Laptops ist, ist die Linearität des Klangs nun durchschnittlich.
Dell Latitude 7400 2-in-1 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 63% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 29% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 63% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Elitebook x360 1040 G5 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.1% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 94% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 11% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 86% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme des 7400, die zweifellos der geringeren Bildschirmhelligkeit und dem insgesamt effizienteren Panel geschuldet ist, unterbietet die aller anderen Laptops im heutigen Vergleichsfeld. Der Verbrauch von nur 4,3 W im Leerlauf deutet auf ein sehr effizientes Gerät hin und sogar der durchschnittliche Lastverbrauch von 32 W ist vertretbar. Der maximale Verbrauch von 78,8 W, den wir beim Initialisieren von Prime95 messen, ist zwar vergleichsweise hoch (und mit Sicherheit ein Nebeneffekt von Thermal Velocity Boost), sollte in der Praxis jedoch selten bis nie auftreten, da der Laptop normalerweise mit deutlich niedrigeren Frequenzen als den theoretischen Boost-Maxima arbeitet. TVB ist also Fluch und Segen zugleich.
Aus / Standby | 0.44 / 0.47 Watt |
Idle | 2.6 / 4.3 / 5.5 Watt |
Last |
32 / 78.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Latitude 7400 2-in-1 i7-8665U, UHD Graphics 620, Toshiba XG6 KXG60ZNV512G, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS Dolby Vision HDR, 2560x1440, 14" | Asus ZenBook Flip 14 UX461UA i5-8250U, UHD Graphics 620, SanDisk SD8SN8U256G1002, IPS, 1920x1080, 14" | HP Elitebook x360 1040 G5 i7-8650U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon G6-20KG0025UK i5-8350U, UHD Graphics 620, Lenovo LENSE20256GMSP34MEAT2TA, IPS, 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -60% | -23% | -30% | -29% | |
Idle min * | 2.6 | 3.4 -31% | 3.3 -27% | 2.7 -4% | 4.7 -81% |
Idle avg * | 4.3 | 8.8 -105% | 6.3 -47% | 6.5 -51% | 7.3 -70% |
Idle max * | 5.5 | 11.9 -116% | 11 -100% | 11.5 -109% | 9.4 -71% |
Last avg * | 32 | 50.4 -58% | 30 6% | 38.7 -21% | 28 12% |
Last max * | 78.8 | 71.2 10% | 35.4 55% | 50.5 36% | 28.2 64% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Es ist wohl keine Überraschung, dass das Latitude 7400 2-in-1 durch den geringen Stromverbrauch und den massiven 6-Zellenakku mit 78 Wh, der bei unserem Testgerät dabei war, beeindruckende Akkulaufzeiten erreicht. Unser standardisierter WLAN-Surf-Benchmark lief für 12 Stunden und 12 Minuten, bevor das Gerät endlich abschaltete - damit übertrifft es die meisten Konkurrenten bei Weitem.
Dell bietet außerdem 4-Zellenakkus mit 52 Wh an, die vermutlich ein ganzes Stück leichter (und günstiger) sind. Mit der um 33 % niedrigeren Kapazität kann man bei einem Akku dieser Größe immer noch Laufzeiten von mehr als 8 Stunden erwarten - weitaus mehr als annehmbar und vielleicht sogar insgesamt praktischer.
Durch einen kleineren Akku kann das Gewicht zwar verringert werden, zusätzliche Speicherschächte (die bei manchen Systemen vorhanden sind) bekommt man dadurch aber nicht.
Dell Latitude 7400 2-in-1 i7-8665U, UHD Graphics 620, 78 Wh | HP Pavilion x360 14-cd0002ng i3-8130U, UHD Graphics 620, 41 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 i5-8550U, UHD Graphics 620, 54 Wh | Asus ZenBook Flip 14 UX461UA i5-8250U, UHD Graphics 620, 57 Wh | HP Elitebook x360 1040 G5 i7-8650U, UHD Graphics 620, 56 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon G6-20KG0025UK i5-8350U, UHD Graphics 620, 57 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -39% | -29% | -23% | -15% | -15% | |
WLAN | 732 | 446 -39% | 517 -29% | 566 -23% | 623 -15% | 621 -15% |
Idle | 764 | 1203 | 1131 | 1673 | 1468 | |
Last | 125 | 91 | 125 | 187 | 111 |
Pro
Contra
Fazit
Das Dell Latitude 7400 2-in-1 (2.800 US-Dollar für die hier getestete Variante) verkörpert einen entscheidenden Schritt für eine neue Design-Philosophie für die Hersteller von Business-Convertibles. Fangen wir mit den vorteilhaften Eigenschaften an: Das schöne Gehäuse aus gebürstetem Aluminium, die im CNC-Verfahren professionell abgeschrägten Ecken und Kanten und die extradünnen Displayränder machen es zum bisher attraktivsten Latitude-Gerät. Tatsächlich könnte man es leicht mit einem Gerät der XPS-Familie verwechseln.
Trotzdem wurde beim Übergang darauf geachtet, dass das Latitude viele der praktischen Eigenschaften, die es businesstauglich machen und für den Erfolg der Marke verantwortlich sind, beibehält: Einfache Wartung, langlebige Konstruktion, leiser Betrieb und erstklassige Eingabegeräte. Die Anschlussausstattung wurde im Zuge der Einführung von USB-C/ThunderBolt-Ladeanschlüssen und des eigentlich üblichen, aber hier fehlenden Ethernet-Anschlusses zwar etwas getrimmt, die Anforderungen der meisten Büroanwender werden hier jedoch trotzdem mehr als abgedeckt. Der Klang wurde gegenüber älteren Latitude-Systemen drastisch verbessert. Da unsere mit einem 78-Wh-Akku bestückte Testeinheit einen Arbeitstag problemlos überdauert ohne zwischendurch geladen werden zu müssen, ist zuletzt auch die Akkulaufzeit unseres Testgeräts großartig.
Das Latitude 7400 2-in-1 tritt als gewagtes Modell in einen Markt ein, in dem vorsichtige und schrittweise Neuerungen die Norm sind. In vielerlei Hinsicht ist der Ansatz (im Gegensatz zum warmen Latitude selbst) erfrischend, es hat jedoch auch Schwächen.
Während die Ästhetik und die Haptik nahezu makellos sind, gilt das für die restlichen Testergebnisse noch lange nicht. Das Display ist für Innenräume zum Beispiel trotz der geringen Helligkeit und des hohen Reflexionsgrades gut geeignet, für den Außeneinsatz allerdings unpraktisch und in vielen Fällen gänzlich untauglich. Der Übergang zu einem Glastouchpad ist zwar nett, doch der Wechsel von separaten, physikalischen Tasten zu einem integrierten "ClickPad"-Design ist so manchem Businessanwender womöglich ein Dorn im Auge. Der Arbeitsspeicher ist hier außerdem komplett auf das Mainboard gelötet, was das Aufrüsten bzw. Auswechseln unmöglich macht (die M.2-NVMe-SSD kann weiterhin ausgetauscht werden).
Die hohen Temperaturen der internen Chips, welche die unterdurchschnittliche Kühllösung schnell überfordern und nicht nur in brennend heißen Stellen am Gehäuse, sondern auch in einer drastischen Verringerung der CPU-Leistung (und auch Drosseln bei höherer Last) resultieren, sind die größte Schwachstelle unseres Testgeräts. Dadurch fällt das Latitude in den Performance-Tests hinter günstigeren, weniger gut ausgestatteten, konkurrierenden Modellen, die teilweise sogar aus der vorherigen Generation stammen, zurück und sieht sich mit der Frage konfrontiert, ob es sinnvoll ist, ein heißes und nicht gerade stromsparendes Core-i7-Whiskey-Lake-SoC in solch ein kleines Gehäuse mit einer schwach eingestellten Kühllösung zu packen.
Wir würden nur zu gerne eine etwas höhere Lüfterlautstärke in Kauf nehmen, um eine bessere dauerhafte Leistung und niedrigere Gehäusetemperaturen zu erreichen, was durch das Lüfterprofil "Ultra Performance" in Dells Power Manager zum Teil auch ermöglicht wird und zu einem zumindest minimal besseren Ergebnis im Cinebench-R15-Schleifentest führt (es bleibt zu hoffen, dass ein zukünftiges Update einem diesen Schritt, den der Durchschnittsanwender vermutlich nicht unbedingt vornimmt, erspart). Wir halten es dennoch für sinnvoll, hier Geld zu sparen und stattdessen in eine weniger teure Core-i5-Konfiguration zu investieren, bei der man nicht für allenfalls minimale Leistungssteigerungen bezahlt und gleichzeitig weniger hohe Betriebstemperaturen in Kauf nehmen muss.
Konkurrenten mit Bestnote sind zum Beispiel das HP EliteBook x360 1040 G5 und das Lenovo ThinkPad X1 Yoga. Außerdem gibt es noch das Asus Zenbook Flip 14, das in unseren Tests jedoch hinter den zwei zuvor genannten Systemen lag. Alternativ kann man auch etwas warten, um zu sehen, ob und wie Dell die Firmware des 7400 2-in-1 verändert, um die bestehenden Probleme anzugehen. Insgesamt handelt es sich hier in vielerlei Hinsicht um ein tolles Stück Hardware - nur die Kühllösung ist etwas unterdimensioniert.
Update 2.09.2019: Unsere Messungen am Core i5-Modell bestätigen unserer Aussage: Die i7-Version ist in punkto Leistung kein Meilenstein und einen größeren Aufpreis in unseren Augen nicht wert. Die deutlich günstigere i5-Version fährt ihre Leistung mit dem kleinen Kühlsystem besser aus und drosselt nicht. Hinzu kommt – bei Belastung - eine merklich geringere Abwärme an den Oberflächen.
Hinweis: Am 17.10.2019 haben wir dieses Notebook nach dem neuen Wertungssystem Version 7 aktualisiert. Die frühere Gesamtbewertung nach Version 6 lag bei 87 %. Mehr zu unserem neuen Wertungssystem erfahren Sie hier.
Dell Latitude 7400 2-in-1
- 17.10.2019 v7 (old)
Steve Schardein / Sebastian Jentsch