Test Apple MacBook Air 2020 M1 Entry - Apple M1 CPU demütigt Intel und AMD
Nach jahrelangen Gerüchten und einer Ankündigung im Juni ist es nun endlich soweit: Wir haben mit dem neuen MacBook Pro 13 und dem MacBook Air zwei Notebooks mit Apple-M1-Prozessor im Test. Besonders spannend ist das neue Air. Es bietet den gleichen starken M1-SoC wie das Pro-Modell, wird aber lüfterlos und damit auch lautlos gekühlt und kostet deutlich weniger. Nur bei der integrierten Grafikkarte muss man in der günstigsten Version mit einer Einschränkung leben. Hier hat Apple einen der acht Grafikkerne deaktiviert. Die maximalen Taktraten der GPU und CPU sind aber vergleichbar und im teureren Air-Modell mit größerer SSD bekommt man den achten Grafikkern auf Wunsch auch wieder. Für einen deftigen Aufpreis kann man den Apple-M1-SoC auch mit 16 GB RAM bestellen. Da der RAM direkt neben dem SoC auf dem Package sitzt, ist dieser nicht aufrüstbar.
Zwei direkte Konkurrenten gibt es aus dem eigenen Lager: Das MacBook Pro 13 bietet einen Lüfter für eine bessere Dauerlastperformance, eine Touchbar, einen größeren Akku (und auch Gehäuse) und ein etwas helleres Display. Unter dem Air positionieren sich die iPads mit optionalem Tastaturcover / Magic Keyboard. Hier bietet sich z.B. das gerade erneuerte iPad Air 4 mit Magic Keyboard als kompaktere Alternative an. In der 256-GB-Version ist man aber vom Preis schon in vergleichbaren Regionen und ein iPad Pro mit Tastatur wird nochmals teurer. Vorteil hier ist aber die optionale Stiftbedienung. Als billige Apple-Alternative könnte man auch das iPad 4 mit Tastatur-Cover nennen.
Bei den Windows-Notebooks gibt es zahlreiche Konkurrenten. Hier führen wir eine laufend aktualisierte Topliste aller Konkurrenten zum MacBook Air. Das wohl bekannteste Gerät ist das Dell XPS 13, in der neuesten Version 9310 auch mit Tiger Lake zu haben.
Unser Testgerät haben wir regulär im Handel erworben und uns für die günstigste Einstiegsversion mit 7-Kern GPU, 256 GB SSD und 8 GB RAM in silber entschieden.
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
91.1 % v7 (old) | 12 / 2020 | Apple MacBook Air 2020 M1 Entry M1, M1 7-Core GPU | 1.3 kg | 16.1 mm | 13.30" | 2560x1600 | |
88.1 % v7 (old) | 10 / 2020 | Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD i7-1165G7, Iris Xe G7 96EUs | 1.3 kg | 14.8 mm | 13.40" | 1920x1200 | |
87.9 % v7 (old) | 10 / 2020 | Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE i7-10510U, UHD Graphics 620 | 1.3 kg | 15.95 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
88.8 % v7 (old) | 10 / 2019 | Lenovo ThinkPad X395 R3 PRO 3300U, Vega 6 | 1.3 kg | 16.9 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
89.5 % v7 (old) | 08 / 2020 | Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 R7 PRO 4750U, Vega 7 | 1.3 kg | 16.9 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
90.7 % v7 (old) | 11 / 2020 | Apple iPad Air 4 2020 A14, A14 Bionic GPU | 458 g | 6.1 mm | 10.90" | 2360x1640 | |
89.3 % v7 (old) | 05 / 2020 | Apple iPad Pro 12.9 2020 A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU | 641 g | 5.9 mm | 12.90" | 2732x2048 | |
85.4 % v7 (old) | 10 / 2019 | Apple iPad 7 2019 A10 Fusion, A10 Fusion GPU | 483 g | 7.5 mm | 10.20" | 2160x1620 |
Gehäuse
Um es umgehend auf den Punkt zu bringen: nichts Neues. Apple hat sich nur um die inneren Werte gekümmert, äußerlich hat sich im Vergleich zu dem 2020 Refresh des MacBook Air nichts getan. Veraltet fallen hier aber nur die breiten Displayränder auf. In der Windows-Welt wurden diese schon deutlich geschrumpft - siehe XPS 13. Auch einen Touchscreen, der sich durch die Anpassungen von Big Sur und der Kompatibilität von IOS-Apps durchaus anbietet, sucht man vergeblich. Es bleiben aber die positiven Eigenschaften des Aluminium-Unibody-Chassis. Es ist sehr stabil, greift sich hochwertig an und gefällt mit seinem schlichten Design. Nicht umsonst gilt das Air als Stilikone und wurde von zahlreichen Firmen imitiert. Die scharfkantigen Ränder an der Vorderseite sind durch das dünner werdende Gehäuse auch kein Problem - im Gegensatz zu den Pro-Modellen.
Kleines Detail am Rande: Das zweite MacBook Air im Test (Aufpreismodell mit 8-Kern-GPU und 512-GB-SSD) quietscht leise beim Betätigen des Scharniers. Unser Entry-Testgerät zeigt dies nicht und wir kennen dies auch nicht von den vielen Testgeräten der vorigen Generationen.
Im Vergleich zur Konkurrenz zeigt sich, dass ein MacBook Air bei Größe und Gewicht in 2020 keine Maßstäbe mehr setzt. Es gibt deutlich dünnere und schmälere Notebooks. Das Dell XPS 13 kann bei vergleichbarem Gewicht in allen Dimensionen punkten.
Ausstattung
Wie üblich bietet das MacBook Air bei den Anschlüssen nur Magerkost. Erfreulicherweise unterstützen die beiden USB-C-Ports auf der linken Seite Thunderbolt 3, jedoch ist die Kompatibilität nicht auf dem Niveau, das wir von Intel-basierten Notebooks gewohnt sind. Zuerst das Positive: Beide Ports können zum Laden genutzt werden und funktionierten im Test mit verschiedensten Ladengeräten (MBP16, Anker, Philips USB-C Monitor) einwandfrei. Beide Ports können auch als DisplayPort genutzt werden, jedoch unterstützt der M1 im MacBook Air nur einen zusätzlichen Monitor. Im Test funktionierte 4K mit 60 Hz einwandfrei mit dem Philips Brilliance 329P9H und auch einem LG 4K Monitor. Ein Asus PB287Q lief jedoch in 4K nur mit 30 Hz und auch im Netz liest man hier von vereinzelten Problemen. Externes Thunderbolt-Zubehör ist derzeit auch noch nicht zuverlässig nutzbar. Externe Grafikkarten werden noch nicht unterstützt (anscheinend fehlt ein ARM-Treiber z.B. von AMD, getestet mit dem Mantiz Venus) und das Mantiz Titan TB Dock funktionierte bestenfalls teilweise und nicht zuverlässig. Auch die Datenraten von USB-3.2-Gen.-2-Geräten sind nicht vergleichbar mit Intel-basierenden Thunderbolt-Geräten. USB4 wird also anscheinend nur in der niedrigsten Version mit 10 GBit/s unterstützt, per Thunderbolt 3 sind aber höhere Datenraten (z.b. 15,4 GBit/s beim Netzwerktest) möglich.
Nicht zu vergessen ist der Headset-Port auf der rechten Seite, der mit guter Qualität (später dazu mehr) gefiel.
Kommunikation
Mit der Umstellung zum Apple M1 kommt nun auch endlich die Unterstützung für 802.11ax, auch bekannt als Wi-Fi 6. Im Test mit unserem Netgear Nighthawk Stream RAX120 konnte sich das Air aber nur mit 80 MHz und maximal 1200 MBit verbinden. Dadurch bleiben die Datenraten im Test sehr schwach für ein Wi-Fi-6-Gerät. Im Vergleich erreichte unsere Asus PCE-AX58BT-Wi-Fi-6-Karte (nutzt den Intel AX200 Chip) direkt im Anschluss 1.5 GBit/s. Im Vergleich zu den Konkurrenznotebooks zeigt sich beispielsweise das XPS 13 deutlichen im Vorteil. Verglichen zum Vorgängermodell (nur Wifi 5) gibt es kaum Vorteile, das iPad Air 4 kann aber immerhin noch leicht abgehängt werden (wahrscheinlich durch bessere Antennen).
Webcam
Leider hat sich auch bei der Webcam nur wenig getan. Apple verbaut weiterhin das gleiche, mittelmäßige Kameramodul mit schwacher 720p-Auflösung. Nur der Apple-M1-Chip bietet eine verbesserte Bildverarbeitung, wodurch die Farben und Kontraste besser ausfallen können. Je nach Situation ist dies durchaus erkennbar.
Wartung
Weiterhin ist die Unterseite des Laptops per Pentalobe-Schrauben gesichert. Es gibt jedoch kaum Gründe ins Innere zu wollen, denn nur der Akku ist relativ leicht tauschbar. Einen Lüfter, den man warten sollte, gibt es nicht und alle Komponenten wie CPU, GPU, SSD, RAM und WLAN-Karte sind direkt auf dem Mainboard verlötet. Unsere Kollegen von iFixit haben das Gerät bereits zerlegt und die Unterschiede zum alten Air aufgezeigt.
Garantie
Apple bietet für alle seine Produkte eine einjährige Garantie inklusive Telefonhotline (auch für Softwareprobleme). Für eine längere Garantie hat man die Möglichkeit die teure Garantieerweiterung namens Apple Care abzuschließen (ebenfalls inklusive Hotline).
Eingabegeräte
Tastatur
Mechanisch hat sich bei der Tastatur im Vergleich zum Vorgängermodell nichts getan. Apple nutzt wieder die guten Scissor-Tasten, die bei der Mehrheit der Nutzer deutlich besser ankommen und auch zuverlässiger sein sollen. Mit 89 WPM im schnellen Type-Test erreichte der Autor ein sehr gutes Ergebnis ohne Eingewöhnung (obwohl er ein Fan der alten Butterfly-Tasten war). Hub, Größe und Layout sind für Apple-Nutzer also weiterhin ideal. Windows-Nutzer müssen sich jedoch wie bisher umgewöhnen und die fehlende Beschriftung mancher Sondertasten (z.B. die Klammern []{} beim deutschen Layout) nervt weiterhin.
Im Vergleich zum MacBook Pro 13 muss das Air auf die Touchbar "verzichten" und bietet traditionelle F1 - F12 bzw. Funktionskeys. Kein großer Nachteil, wenn man die Touchbar nicht für Widgets nutzen möchte.
Touchpad
Auch hier gibt es keine Änderungen, wir wüssten aber auch nicht welche Verbesserungen man hier noch vornehmen könnte. Das Glas-Touchpad mit Vibrationsmotor funktioniert bis in die Ecken perfekt. Weiterhin sucht das Touchpad in der Windows-Welt seinesgleichen. Bei den größeren Notebook-Modellen ändert Apple nur die Größe des Trackpads, gegenüber dem Magic Keyboard der iPad-Serie ist es aber deutlich besser.
Display
Beim Bildschirm gibt es laut Apple ebenfalls leichte Änderungen. Es nutzt zwar immer noch die gleiche 16:10-Auflösung mit 2560x1600 Pixeln, bietet aber nun eine leicht erhöhte maximale Helligkeit und einen größeren Farbraum. Die höhere Helligkeit können wir nachvollziehen, den P3-Farbraum schafft unser Testgerät unter den Messbedingungen aber nicht (MobileForge IOS App aber auch per Browser getestet). Im Konkurrenzvergleich sind die iPads deutlich heller und auch das XPS 13 kann eine spürbar höhere Maximalhelligkeit abrufen. Die Thinkpad sind in dieser Disziplin wie üblich leider unterlegen. Der relativ hohe Schwarzwert führt leider nur zu einem durchschnittlichen Kontrast von 1000:1.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 417 cd/m²
Kontrast: 1069:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 1.12 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 0.77
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
99.8% sRGB (Calman 2D)
85.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
98.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2207
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry IPS, 2560x1600, 13.3" | Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD Sharp LQ134N1, IPS, 1920x1200, 13.4" | Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE N133HCG-GR3, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X395 LP133WF7-SPB1, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 B133HAK01.1, IPS LED, 1920x1080, 13.3" | Apple iPad Air 4 2020 IPS, 2360x1640, 10.9" | Apple iPad Pro 12.9 2020 Liquid Retina Display, IPS, 2732x2048, 12.9" | Apple iPad 7 2019 IPS, 2160x1620, 10.2" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Display | -15% | -18% | -21% | -21% | ||||
Display P3 Coverage | 98.6 | 70.9 -28% | 67.2 -32% | 64.1 -35% | 64.8 -34% | |||
sRGB Coverage | 100 | 99.1 -1% | 98.1 -2% | 95.2 -5% | 95.6 -4% | |||
AdobeRGB 1998 Coverage | 85.9 | 72.9 -15% | 69 -20% | 65.8 -23% | 65.7 -24% | |||
Response Times | -64% | -44% | -50% | -49% | -25% | -31% | 4% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 31 ? | 52 ? -68% | 56 ? -81% | 55 ? -77% | 56.8 ? -83% | 46.8 ? -51% | 46.8 ? -51% | 38 ? -23% |
Response Time Black / White * | 26.1 ? | 33.2 ? -27% | 28 ? -7% | 32 ? -23% | 30 ? -15% | 25.6 ? 2% | 24.4 ? 7% | 18 ? 31% |
PWM Frequency | 118000 ? | 2475 ? -98% | 58820 ? -50% | |||||
Bildschirm | -56% | -12% | -46% | -110% | 3% | 10% | 11% | |
Helligkeit Bildmitte | 417 | 543.3 30% | 401 -4% | 356 -15% | 331 -21% | 509 22% | 625 50% | 499 20% |
Brightness | 395 | 524 33% | 383 -3% | 336 -15% | 315 -20% | 486 23% | 599 52% | 470 19% |
Brightness Distribution | 91 | 92 1% | 91 0% | 88 -3% | 90 -1% | 93 2% | 87 -4% | 87 -4% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.38 3% | 0.16 59% | 0.16 59% | 0.21 46% | 0.39 -0% | 0.47 -21% | 0.49 -26% |
Kontrast | 1069 | 1430 34% | 2506 134% | 2225 108% | 1576 47% | 1305 22% | 1330 24% | 1018 -5% |
Delta E Colorchecker * | 1.12 | 3.02 -170% | 2.6 -132% | 3.6 -221% | 6.1 -445% | 1.3 -16% | 1.3 -16% | 0.97 13% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.71 | 7.61 -181% | 4.2 -55% | 5.5 -103% | 10 -269% | 2.8 -3% | 2.7 -0% | 1.98 27% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.77 | 1.23 -60% | 0.9 -17% | 1.11 -44% | 1.2 -56% | |||
Delta E Graustufen * | 1.7 | 5 -194% | 3.3 -94% | 4.7 -176% | 6.3 -271% | 2.2 -29% | 1.8 -6% | 0.9 47% |
Gamma | 2207 0% | 2.02 109% | 2.01 109% | 2.92 75% | 2.77 79% | 2.21 100% | 2.23 99% | 2.135 103% |
CCT | 6870 95% | 6550 99% | 6076 107% | 6222 104% | 6938 94% | 6833 95% | 6765 96% | 6571 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 66.8 | 62.7 | 61 | 60.7 | 99.3 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.6 | 98.1 | 96 | 95.4 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -45% /
-49% | -25% /
-18% | -39% /
-41% | -60% /
-82% | -11% /
-3% | -11% /
-1% | 8% /
10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbgenauigkeit des Panels ist in unseren Tests hervorragend. Sowohl die Farbtests als auch die Graustufen sind deutlich besser als bei der Windows-Konkurrenz. Daher eignet sich das Display sehr gut für Fotografen und sonstige Anwendungen die auf Farbechtheit angewiesen sind. Diese sollten ihr Display aber auch regelmäßig neu kalibrieren und testen. Hier mussten wir z.B. die Erfahrung machen, dass ältere Hardware nicht mehr unterstützt wird und es zu Kompatibilitätsproblemen mit dem M1 kommen kann.
Der sRGB Farbraum wird praktisch vollständig abgedeckt und DCI P3 (unter daVinci Resolve) zu 98,2%. Tests per MobileForge oder Browser laufen üblicherweise nur im sRGB Farbraum. Die X-Rite Software läuft leider derzeit noch nicht auf den neuen M1-Macs, per datacolor SypderX konnten wir das MacBook aber trotzdem Kalibrieren und nochmal deutlich bessere DeltaE-Werte erzielen.
Wie üblich ist das per Glasscheibe geschützte Display spiegelnd. Jedoch ist eine spezielle Beschichtung aufgetragen, die störende Reflexionen reduzieren soll. Trotzdem sollte man tunlichst helle Lichtquellen von hinten vermeiden. Die Helligkeit reicht auch nur für schattige Verhältnisse, bei direkter Sonneneinstrahlung wird es mühsam.
Zum Stromsparen nutzt Apple ein PWM mit sehr hoher Frequenz von 117 kHz bis zu ca 50% Helligkeit (also etwa 160 cd/m2). Darüber können wir ein leichtes Flackern mit 60 Hz messen, das aber nur eine sehr geringe Helligkeitsschwankung aufweist (mit und ohne Netzkabel). Beides sollte aber nur für die wenigsten Nutzer zu Beschwerden führen.
Die Response-Zeiten des Displays sind für ein IPS-Display gut, im Schnitt aller von uns getesteten Displays aber nur durchschnittlich. Im täglichen Arbeitseinsatz gibt es hier aber keinerlei Einschränkungen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26.1 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.9 ms steigend | |
↘ 11.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 62 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
31 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 38 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 118000 Hz | ≤ 49 % Helligkeit | |
≤ 155 cd/m² Helligkeit | |||
Das Display flackert mit 118000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 49 % (155 cd/m²) und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 118000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Die Helligkeitsschwankungen traten im Test auch bei hoher Helligkeit auf und betrifft daher die meisten Anwendungsfälle. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank IPS-Panel bleibt das Bild auch von extremen Blickwinkeln aus stabil und hält die Helligkeit relativ gut.
Leistung
Wichtigste Neuerung ist natürlich der Apple-M1-SoC. Damit integriert nun Apple auch erstmals in Notebooks eigene Prozessor- und Grafikeinheiten. Da die Architektur von x86 auf ARM wechselt, müssen alte Programme unter MacOS emuliert werden (Rosetta 2), wodurch einiges an Performance verloren geht. Dafür gewinnt man nun die Kompatibilität zu IOS-Programmen, die ohne Emulation laufen. Leider sperren einige Anbieter ihre Apps zur Verwendung unter MacOS, wodurch nicht die volle Softwarebibliothek des iPads verfügbar ist. Hier ist auch der fehlende Touchscreen ein Kriterium. Direkt am Chip integriert ist auch der LPDDR4X-4266 Hauptspeicher als Unified Memory mit entweder 8 oder 16 GB. Vorteil der Unified-Memory-Architektur ist, dass CPU und GPU gleichzeitig auf den Speicher zugreifen können und auch nicht geteilte Elemente kopieren müssen (wie bisher).
Prozessor
Die wichtigste Neuerung ist der integrierte Prozessor im M1-SoC. Er bietet vier schnelle und große Firestorm-Kerne mit bis zu 3,2 GHz (P-Cluster) und vier Stromsparkerne mit Codename Icestorm (bis zu 2,1 GHz, E-Cluster). Alle acht Kerne können gleichzeitig genutzt werden, bei geringer Last laufen aber nur die Icestorm-Kerne und sorgen für hohe Akkulaufzeiten. Im Unterschied zum MacBook Pro gibt es im Air keinen Lüfter und nur einen passiven Kühlblock. Dies wirkt sich deutlich auf längere Lasten aus. Daher gilt es bei den Tests nun zu unterscheiden: Native Ausführung oder Rosetta 2 Emulation und kurze oder längere Lasten.
Bei den Cinebench-Schleifen sieht man sofort das Throttling des M1. Nach dem ersten Durchlauf fällt die Performance im Cinebench R23 um 8% ab, aber pendelt sich dann nach 6 Durchläufen bei 12% Verlust ein. Für eine passive Kühlung und das hohe Niveau eigentlich nicht schlecht. Das MacBook Pro 13 kann dank aktiven Lüftern die Performance halten. Im Vergleich zur Konkurrenz von Intel kann sich der M1 sogar bei Rosetta 2 emulierten Benchmarks auf das Niveau eines Tiger Lake i7-1165G7 setzen. Im Vergleich zum alten MacBook Air (selbst mit Core i5) spielt der M1 in einer anderen Liga - sehr beeindruckend.
Cinebench R15 Loop (emuliert via Rosetta 2)
Cinebench R23 Loop (nativ)
Cinebench R20: CPU (Single Core) | CPU (Multi Core)
Cinebench R15: CPU Single 64Bit | CPU Multi 64Bit
Blender: v2.79 BMW27 CPU
7-Zip 18.03: 7z b 4 -mmt1 | 7z b 4
Geekbench 5.5: Single-Core | Multi-Core
R Benchmark 2.5: Overall mean
Performance Rating | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook | |
Durchschnittliche Apple M1 | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Intel Reference Design Laptop 28W -2! | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
Cinebench R20 / CPU (Single Core) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (128 - 790, n=59, der letzten 2 Jahre) | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Durchschnittliche Apple M1 (401 - 406, n=4) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
Cinebench R20 / CPU (Multi Core) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (579 - 8541, n=59, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Durchschnittliche Apple M1 (1863 - 2109, n=4) | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
Cinebench R15 / CPU Single 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (72.4 - 307, n=60, der letzten 2 Jahre) | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Durchschnittliche Apple M1 (206 - 208, n=3) | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 |
Cinebench R15 / CPU Multi 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (327 - 3345, n=65, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Durchschnittliche Apple M1 (1020 - 1087, n=4) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
Blender / v2.79 BMW27 CPU | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Durchschnittliche Apple M1 (412 - 710, n=2) | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (159 - 2271, n=63, der letzten 2 Jahre) |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 -mmt1 | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (2669 - 6403, n=58, der letzten 2 Jahre) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Durchschnittliche Apple M1 () | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (11775 - 77867, n=56, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Durchschnittliche Apple M1 () | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
Geekbench 5.5 / Single-Core | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (621 - 2350, n=58, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Apple M1 (1710 - 1745, n=9) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
Geekbench 5.5 / Multi-Core | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (2557 - 14728, n=58, der letzten 2 Jahre) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Durchschnittliche Apple M1 (7034 - 7710, n=9) | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
R Benchmark 2.5 / Overall mean | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i5 | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Durchschnittliche Apple M1 () | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
Intel Reference Design Laptop 28W | |
Razer Blade Stealth i7-1165G7 GTX 1650 Ti Max-Q | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (0.413 - 1.456, n=58, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Da es unter Mac OS X keinen klassischen Systembenchmark wie den PCMark von UL gibt, greifen wir hier auf Browserbenchmarks zurück. Apples eigener Safari-Browser bietet eine hervorragende Javascript-Performance und in Verbindung mit dem schnellen M1-SoC, RAM und SSD zeigt das MacBook Air hier Spitzenwerte.
Betrachten wir den WebXPRT 3 - von Intel immer wieder für Vergleiche genutzt - dann sehen wir, dass selbst die schnellen Core i7-1185G7 oder auch i7-10900K-Prozessoren (Desktop) abgehängt werden. Vor dem M1 finden wir nur die neuen Zen-3-basierten Desktop-CPUs mit hohen Taktraten (wie den Ryzen 9 5950X).
Bei gut optimierten Apps kann der M1-SoC auch noch die weiteren dedizierten Funktionseinheiten (Video-Dekodierung, AI-Beschleunigung, Verschlüsselung) ausnutzen und so z.B. in Final Cut X von Apple auch 4K-Videos (im richtigen Format) flüssig bearbeiten.
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy Book S | |
Apple iPad 7 2019 | |
Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE | |
Lenovo Yoga Slim 7-14ARE | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD | |
MSI Prestige 14 Evo A11M-056US | |
Intel Reference Design Laptop 15W | |
AMD Radeon RX 6800 XT | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (363 - 1104, n=65, der letzten 2 Jahre) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Apple iPad Air 4 2020 |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (110 - 674, n=28, der letzten 2 Jahre) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Apple iPad Air 4 2020 | |
MSI Prestige 14 Evo A11M-056US | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 | |
Apple iPad 7 2019 | |
Samsung Galaxy Book S |
Youtube - 2160p60 CPU Load | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry (5) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (1 - 55, n=49, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 (68, 2) | |
Lenovo Yoga Slim 7-14ARE (66) | |
Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD (31, 2) |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Auch bei der SSD macht das Air einen riesigen Sprung nach vorne und holt fast das aktuelle MacBook Pro 16 ein - wohlgemerkt die Einstiegsvariante mit 256 GB versus der 1-TB-Aufpreis-SSD.
Grafikkarte
Im Einstiegsmodell des MacBook Air erhält man leider nicht die volle Grafikleistung des M1-Chips, sondern muss auf einen der 8 Kerne der GPU verzichten. Damit ist die Performance auch merkbar langsamer als bei den teureren Geräten. Trotzdem ist die Performance im Vergleich zu den Vorgängergeräten und auch den iPads hervorragend. Die Leistung ist auf einem vergleichbaren Level wie die Radeon Pro 5300M im günstigsten MacBook Pro 16.
Gaming Performance
Bei der Spieleleistung kann macOS nicht mit Windows-Geräten mithalten. Die meisten Spiele sind nur Ports der Windows-Version und verlieren in diesem Prozess bereits einiges an Optimierungen und Performance. Bei den besser optimierten Spielen wie Borderlands 3 erreicht die M1-GPU in etwa die Leistung einer GeForce MX350 unter Windows. Die integrierten Intel-Grafikkarten können aber deutlich abgehängt werden.
Trotz der sehr guten Performance, sehen wir aber noch viele Kompatibilitätsprobleme mit dem neuen Grafikchip. Unigine Valley zeigt bei 8x AA nur einen schwarzen Bildschirm, Borderlands 3 hinterlässt ein schwarzen Bild nach dem Verlassen (das manchmal zum Neustart zwingt), Counter-Strike: GO startet nicht, Total War: Three Kingdoms hat Texturfehler und noch einige Kleinigkeiten sind uns im Test aufgefallen.
Zusätzlich laufen auch noch zahlreiche IOS-Spiele. Beliebte und anspruchsvolle Spiele wie Call of Duty Mobile oder PUBG Mobile findet man bisher aber nicht im App Store. Da die theoretische Rohleistung (siehe GFXBench und 3DMark) deutlich über den schnellsten iPads liegt, sollte man hier keine Performanceprobleme haben, die Architektur ist ja dieselbe. Dies beweist im Test z.B. World of Tanks Blizz, das mit maximalen Details (high inkl. 4x AA) und nativer Auflösung und sogar auf einem externen 4K-Bildschirm flüssig mit 60 fps läuft.
Entwarnung kann man auch bezüglich Throttling und Leistung im Akkubetrieb geben. Der 3DMark Wild Life zeigte in 20 Minuten Stresstest keinerlei Leistungseinbußen (99.9% Stabilität) und auch der GFXBench Metal Manhatten lief mit stabilen Framezeiten im Akkubetrieb (leider mit limitierten 60 fps).
min. | mittel | hoch | max. | QHD | 4K | |
---|---|---|---|---|---|---|
Batman: Arkham City (2011) | 86 | 47 | ||||
Counter-Strike: GO (2012) | 109 | 69 | 44.4 | |||
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 47.6 | 35.3 | 19 | |||
Civilization VI (2016) | 80.3 | 30.1 | 27 | 15.8 | ||
Warhammer 40.000: Dawn of War III (2017) | 43.9 | 32.5 | ||||
F1 2017 (2017) | 60 | 54 | 43 | |||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 65 | 22 | ||||
Total War: Three Kingdoms (2019) | 95 Leichte grafische Probleme (smog not perfect) | 26 Leichte grafische Probleme (smog not perfect) | 17 Leichte grafische Probleme | |||
Borderlands 3 (2019) | 45.2 | 28 | 17.7 | |||
Hearthstone (2020) | 58 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das kleine MacBook Air wird komplett passiv gekühlt und ist dadurch im Betrieb absolut lautlos. Unser Testgerät hat auch kein hörbares Spulenfiepen oder Transistorpfeifen von sich gegeben.
Temperatur
Die passive Kühlung und die hervorragende Performance lässt nichts Gutes bei den Oberflächentemperaturen vermuten. Hier können wir aber Entwarnung geben. Der Hotspot oberhalb der Recheneinheit wird bei langer Last zwar durchaus heiß, die wichtigen Berührungspunkte bleiben aber angenehm kühl. In normalen Lastzuständen bleibt das Air sogar ausgesprochen kühl - hier zeigt sich die tolle Effizienz des Apple M1.
Bei den internen Temperaturen geht es Apple typisch oft ans Limit. Besonders die GPU erreichte z.B. in Mankind Divided 87 °C bei eingependelten 790 MHz und 2,8 Watt Verbrauch. Der gesamte SoC meldet 87 °C. Im Extremlasttest mit Cinebench R15 und Unigine Valley erreicht die GPU sogar 97 °C, der SoC meldet wiederum 87 °C, die SSD 52 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Bei unseren Audiomessungen zeigt sich ein minimal besseres Ergebnis als beim alten MacBook Air, ob hier das neue Innenleben (kein Lüfter, mehr Resonanzraum) den Ausschlag macht oder unser neues, besseres Messmikrofon, ist fraglich. Es bleibt der hervorragende Eindruck - besonders im Hinblick auf die Bauform. Die teureren MacBooks können zwar ein besseres Ergebnis erzielen, im Konkurrenzvergleich steht das Air aber hervorragend da.
Erfreulich ist, dass der Headsetport mit dem M1-Upgrade auch deutlich besser wurde. Die Messergebnisse sind sehr gut und die subjektive Audioqualität mit JBL-Club-Kopfhörern (Intel Tiger Lake Leihstellung) ist ebenfalls ohne Tadel.
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (8.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 2% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 2% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch an der Steckdose zeigt das MacBook Air sehr gute Werte für die Klasse Subnotebook. Wir sehen hier z.B. durch die Bank vergleichbare Werte zu dem Acer Swift 3 SF313-52-z1Y7 mit Ice Lake i7-1065G7. Die Werte sind auch sehr ähnlich zu den alten Intel-basierenden MacBook-Air-Notebooks - die aber noch aktiv gekühlt werden mussten. Deutlich besser sind nur schwache Geräte mit Pentium N5000 oder Celeron-SoCs und kleinen Bildschirmen. Nur das Samsung Galaxy Book S mit ARM-basierten Snapdragon 8cx ist erheblich sparsamer. Auch die Intel-Lakefield-Version braucht weniger Strom, jedoch nicht im Umfang des 8cx.
Der Akku wird mit dem mitgelieferten kleinen 30W-Netzteil in 2h 40min von 0 auf 100% geladen. Mit dem stärkeren Netzteil des MacBook Pro 16 verkürzt sich die Ladezeit um 17 Minuten, da anfangs deutlich mehr Strom fließt (siehe Grafik).
Aus / Standby | 0.03 / 0.04 Watt |
Idle | 1.9 / 6.4 / 7 Watt |
Last |
25 / 30.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry M1, M1 7-Core GPU, Apple SSD AP0256Q, IPS, 2560x1600, 13.3" | Samsung Galaxy Book S Intel i5-L16G7, UHD Graphics G7 (Lakefield GT2 64 EU), 256 GB UFS 3.0 Flash, IPS, 1920x1080, 13.3" | Samsung Galaxy Book S SD 8cx, Adreno 680, 256 GB NVMe, IPS, 1920x1080, 13.3" | Acer Swift 3 SF313-52-71Y7 i7-1065G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), Intel SSD 660p 1TB SSDPEKNW010T8, IPS, 2256x1504, 13.5" | Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD i7-1165G7, Iris Xe G7 96EUs, Micron 2300 512GB MTFDHBA512TDV, IPS, 1920x1200, 13.4" | Durchschnitt der Klasse Subnotebook | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 16% | 33% | 9% | -41% | -79% | |
Idle min * | 1.9 | 2.5 -32% | 1.61 15% | 1.8 5% | 3.9 -105% | 4.43 ? -133% |
Idle avg * | 6.4 | 4.8 25% | 4.3 33% | 4.6 28% | 5.9 8% | 7.58 ? -18% |
Idle max * | 7 | 6 14% | 5 29% | 6.1 13% | 6.3 10% | 9.43 ? -35% |
Last avg * | 25 | 14.9 40% | 13.2 47% | 27.4 -10% | 39.7 -59% | 45.8 ? -83% |
Last max * | 30.3 | 20.1 34% | 18.3 40% | 27 11% | 47.5 -57% | 68.7 ? -127% |
Witcher 3 ultra * | 34.8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei den Akkulaufzeiten kann das kleine Subnotebook mit M1-Prozessor punkten. Das alte, auf den Core i5 basierende MacBook Air wird im Browsingtest bei 150 cd/m2 Helligkeit klar abgehängt und auch in der Subnotebook-Klasse gibt es eigentlich nur das neue MacBook Pro 13 und das Asus ExpertBook B9450FA die besser sind. Überraschenderweise wird die Akkulaufzeit mit Safari im Vollbildmodus nun nicht mehr deutlich besser, sondern verringerte sich sogar leicht.
Mit maximaler Helligkeit messen wir bei unserem WLAN-Skript nur noch 8,5 Stunden. Hier fällt der effiziente SoC weniger ins Gewicht und das helle Display fordert seinen Tribut. Trotzdem zeigt dieser Test, dass man bei moderater Last locker einen Arbeitstag ohne Netzteil schaffen sollte.
Möchte man unterwegs spielen, sieht es schon schlechter aus. Der Unigine Valley Extreme (mit 4x AA) lief bei maximaler Helligkeit nur 2 Stunden und 23 Minuten. Hier gibt es in der Windows-Welt einige Notebooks die länger durchhalten, aber keines mit vergleichbarer Grafikperformance.
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry M1, M1 7-Core GPU, 49.9 Wh | Dell XPS 13 9310 Core i7 FHD i7-1165G7, Iris Xe G7 96EUs, 52 Wh | Lenovo ThinkPad X13 Yoga 20SX0004GE i7-10510U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Lenovo ThinkPad X395 R3 PRO 3300U, Vega 6, 48 Wh | Lenovo ThinkPad X13-20UGS00800 R7 PRO 4750U, Vega 7, 48 Wh | Apple iPad Air 4 2020 A14, A14 Bionic GPU, 28.6 Wh | Apple iPad Pro 12.9 2020 A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU, 36.71 Wh | Apple iPad 7 2019 A10 Fusion, A10 Fusion GPU, 32.4 Wh | Apple MacBook Air 2020 i5 i5-1030NG7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), 49.9 Wh | Durchschnitt der Klasse Subnotebook | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | ||||||||||
WLAN | 960 | 657 -32% | 491 -49% | 655 -32% | 522 -46% | 702 -27% | 905 -6% | 707 -26% | 618 -36% | 729 ? -24% |
Pro
Contra
Fazit
Der neue M1-Prozessor mit ARM-Architektur gibt im MacBook-Air ein beeindruckendes Debüt. Sowohl bei CPU- als auch GPU-Leistung werden vergleichbare Chips von Intel und AMD bei der theoretischen Rohleistung überholt - und dies in der Einstiegskonfiguration des Air. Die passive Kühlung beeinträchtigt die tägliche Performance kaum, die Grafikleistung wird über die Zeit nicht spürbar schlechter und nur bei anspruchsvollen Aufgaben für den Prozessor gibt es nach mehreren Minuten einen merkbaren Einbruch. Mit etwa 11% hält sich dieser aber auch im Rahmen. Bei den Oberflächentemperaturen kann man auch Entwarnung geben, nur intern wird es - Apple-typisch - sehr heiß. Riesiger Vorteil des fehlenden Lüfters ist der lautlose Betrieb des Notebooks - perfekt in ruhigen Umgebungen. Auch bei der Akkulaufzeit wirkt sich der neue Apple M1 positiv aus. Durch die Effizienzkerne kann in unserem WLAN-Akku-Test viel Energie gespart werden und ein voller Arbeitstag ist selbst bei maximaler Displayhelligkeit möglich.
Die Umstellung auf die Apple-eigenen Chips bringt aber nicht nur Vorteile. Viele ältere Apps müssen per Rosetta 2 emuliert ausgeführt werden und verlieren deutlich an Performance. Die Emulation ist aber so schnell, dass man immer noch bessere Ergebnisse erzielt als mit den alten Einstiegsprozessoren von Intel. Leider funktioniert aber noch nicht alles perfekt. Von ruckelnden Interfaces, längeren Ladezeiten und bis zu Abstürzen von Apps gibt es viele offene Probleme. Hier gilt es auf native Versionen der Software zu hoffen oder Updates von Apple. Käufer sollten sich hier also vorab informieren, ob ihre genutzte Software Probleme machen könnte oder ob es Alternativen gibt. Die dadurch eingeschränkte App-Auswahl wird aber durch zahlreiche neu hinzugekommene iOS-Apps wieder aufgehoben, die dank ARM-Chip perfekt laufen.
Die neuen Apple-Chips feiern einen gelungenen Einstand im MacBook Air. Mit reifender Software wird in Zukunft wohl niemand mehr die Intel-Chips im Mac vermissen.
Das Gehäuse und der Bildschirm bleiben praktisch unverändert. Hier hätten wir uns - gerade durch die iOS-Kompatibilität - zumindest einen Touchscreen und schmälere Displayränder gewünscht. Sonst gibt es aber keinerlei Kritikpunkte an Gehäuse, Eingabegeräten und Lautsprecher.
Preislich ist vor allem der Einstieg verlockend, besonders da es hier über die Jahre immer wieder gute Angebote im Handel gibt. Den Aufpreis für die 8-Kern-GPU und 16 GB RAM kann man sich getrost sparen. Die schnellen 8 GB Unified-RAM sind für die meisten Anwender voll ausreichend. Die 256-GB-SSD ist eher einschränkend und die Aufpreise für mehr Speicherplatz sind sehr happig. Auch der Aufpreis zum MacBook Pro 13 mit aktiven Kühler zahlt sich nur für die wenigsten User aus. Aktive Kühlung, größerer Akku, leicht helleres Display und Touchbar sind nur für die wenigsten wirklich entscheidend. Power-User sollten auch eher auf den M1X in stärkeren Varianten warten, wo man dann auch mehr als nur 2 TB3-Ports erhoffen kann.
Das neue MacBook Air mit M1-Chip gibt es bereits ab rund 1.100 Euro, unter anderem bei Amazon (gratis Lieferung).
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry
- 18.12.2020 v7 (old)
Klaus Hinum