Samsung Galaxy Book S Laptop im Test: Lakefield mit Startschwierigkeiten
Erst kürzlich haben wir das Samsung Galaxy Book S mit dem ARM Prozessor getestet, nun bietet Samsung das kompakte Ultrabook auch mit einem Intel Prozessor an. Es handelt sich dabei um den brandneuen Lakefield-Hybrid-Chip, der ebenfalls komplett passiv gekühlt werden kann. Allerdings bietet das Intel Modell kein eingebautes LTE-Modul an, und auch die Akkulaufzeiten fallen kürzer aus. Im Gegenzug bietet der x86-Prozessor Vorteile in Sachen Kompatibilität. Da die beiden Versionen einen fast identischen Preis haben, stellt sich natürlich die Frage, welches Modell in der Praxis denn nun besser ist.
Wir haben unser Testgerät ganz regulär in Samsungs Online-Shop vorbestellt, es handelt sich also um ein ganz normales Gerät für den Verkauf und nicht um ein spezielles Testgerät vom Hersteller. Für den Preis von 1.129 Euro bekommt man neben dem Intel-Lakefield-Prozessor noch 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Der Full-HD-Touchscreen ist prinzipiell auch identisch, allerdings spendiert Samsung dem Intel Modell einen speziellen Outdoor-Mode, der die Helligkeit auf bis zu 600 cd/m² erhöhen soll.
Das Gehäuse, die Anschlüsse, die Lautsprecher und auch die Eingabegeräte (abgesehen von der Farbe der Beleuchtung) sind identisch zur kürzlich getesteten ARM Version, weshalb wir uns in dem folgenden Testbericht auf die Unterschiede der beiden Modelle konzentrieren und insbesondere auf die Auswirkungen des neuen Prozessors.
Update 11.07.2020: Wir haben nun ein Statement von Samsung erhalten, welches wir in der Sektion Leistung eingefügt haben. Sobald das neue BIOS-Update verfügbar ist, werden wir die Leistung des Lakefield-Prozessors noch einmal überprüfen.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
85.1 % v7 (old) | 07 / 2020 | Samsung Galaxy Book S Intel i5-L16G7, UHD Graphics G7 (Lakefield GT2 64 EU) | 940 g | 11.8 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
86.2 % v7 (old) | 06 / 2020 | Samsung Galaxy Book S SD 8cx, Adreno 680 | 951 g | 11.8 mm | 13.30" | 1920x1080 | |
89.6 % v7 (old) | 05 / 2020 | Apple MacBook Air 2020 i3 i3-1000NG4, Iris Plus Graphics G4 (Ice Lake 48 EU) | 1.3 kg | 16.1 mm | 13.30" | 2560x1600 | |
88.8 % v7 (old) | 03 / 2020 | Dell XPS 13 9300 i5 FHD i5-1035G1, UHD Graphics G1 (Ice Lake 32 EU) | 1.2 kg | 14.8 mm | 13.40" | 1920x1200 | |
85.9 % v7 (old) | 06 / 2020 | Acer Swift 3 SF313-52-52AS i5-1035G4, Iris Plus Graphics G4 (Ice Lake 48 EU) | 1.2 kg | 16.6 mm | 13.50" | 2256x1504 | |
84 % v7 (old) | 02 / 2020 | Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 i5-1035G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU) | 1.3 kg | 14.5 mm | 13.50" | 2256x1504 |
Gehäuse - Auch die Intel Version bleibt unter 1 kg
Die Intel Version des Galaxy Book S ist mit 940 Gramm noch einmal minimal leichter, was man aber selbst im direkten Vergleich nicht spüren kann. Zusammen mit dem kompakten Stecker-Netzteil (91 Gramm inklusive USB-C-Kabel) liegt das komplette Reisegewicht bei nur knapp über einem Kilogramm.
Ausstattung - Galaxy Book S mit WiFi 6, aber ohne LTE
Die Anschlüsse entsprechen der ARM Version des Galaxy Book S. Auf jeder Seite gibt es einen USB-C-Anschluss (USB 3.1 Gen.1 mit DisplayPort-Alt-Modus), die auch zum Laden verwendet werden können. Zudem stehen noch ein 3,5-mm-Klinkenstecker und ein microSD-Leser zur Verfügung.
In Verbindung mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) liegt die maximale Transferrate bei 82,4 MB/s, also identisch mit dem ARM Modell. Beim Kopieren von Bildern ist die Geschwindigkeit mit durchschnittlich 63,9 MB/s allerdings ein wenig geringer.
Samsung verbaut kein LTE-Modem, obwohl der neue Lakefield Prozessor es unterstützen würde. Damit fällt ein großer Vorteil der ARM Version weg. Im Gegenzug erhalten Kunden ein etwas schnelleres WiFi-6-Modul von Intel (AX200), wobei die Transferraten mit unserem Netgear Router (Nighthawk AX12) aber unter den Erwartungen bleiben. Die Leistung ist zwar höher als beim Galaxy Book S mit dem ARM Prozessor, doch in der Praxis werden die meisten Kunden vermutlich keinen Unterschied bemerken, den Wegfall der LTE-Funktionalität hingegen schon.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Samsung Galaxy Book S (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Samsung Galaxy Book S Intel (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (18.4 - 142, n=13, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Samsung Galaxy Book S (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Samsung Galaxy Book S Intel (Toshiba Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (22.5 - 207, n=13, der letzten 2 Jahre) |
Eingabegeräte - Tastaturbeleuchtung weiterhin kaum bauchbar
Die Eingabegeräte entsprechen 1:1 dem kürzlich getesteten ARM Modell. Bei unserem Modell in der Farbvariante Earthy Gold ist die Tastaturbeleuchtung aber nicht in Grün ausgeführt, sondern in Weiß. Das grundsätzliche Problem bleibt allerdings bestehen, denn die Beleuchtung wird über einen Sensor geregelt. Dieser sitzt unten rechts im Bildschirmrahmen und schaltet die Beleuchtung nur an, wenn es gefühlt stockdunkel ist. Bei wenig Restlicht konnten wir die Beleuchtung nicht aktivieren. Durch die Farbe der Tastatur ist die Sichtbarkeit sowieso nicht perfekt, und in vielen Situationen hätten wir uns eine manuelle Steuerung der Beleuchtung gewünscht. Zudem dürfte die Helligkeit auch stärker sein. Hier sollte Samsung definitiv nachbessern.
Display - Outdoor+-Modus ist deutlich heller
Auf den ersten Blick kommt bei der Intel Version der gleiche 1080p-Touchscreen zum Einsatz, und unsere Messwerte sind größtenteils ebenfalls vergleichbar, es gibt aber zwei wichtige Unterschiede: Zum einen unterstützt das Intel Modell den sogenannten Outdoor+-Modus, mit dem die Helligkeit auf Knopfdruck auf maximal ~650 cd/m² ansteigt. Zum anderen können wir bei unserem Sample kein PWM feststellen, was beim ARM Galaxy Book S noch der Fall war. Es scheint also doch ein anderes Panel in Verwendung zu sein (die genaue Panel-ID konnte beim ARM Modell nicht ausgelesen werden). Wie schon bei der ARM Version ist der subjektive Bildeindruck sehr gut. Der eingebaute Helligkeitssensor ist ausschließlich für die Tastaturbeleuchtung; die Helligkeit des Bildschirms kann nicht automatisch geregelt werden.
Hinweis: Samsung selbst schreibt zum Outdoor-Modus, dass dieser die Helligkeit signifikant erhöht, was aber einen deutlich höheren Energieverbrauch zu Folge hat. Zudem wird der Outdoor+-Modus automatisch deaktiviert, wenn man den Bildschirm ausschaltet, also das Notebook zum Beispiel zuklappt. Da man den Modus jedes Mal manuell aktivieren muss, nehmen wir für unsere Bewertung (sowohl beim Display als auch den Energiemessungen und der Akkulaufzeit) die Werte ohne den Outdoor+-Modus.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 387 cd/m²
Kontrast: 1283:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 3.8 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 2.2
ΔE Greyscale 4.6 | 0.5-98 Ø5.2
97.2% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
65.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
71.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.2
Samsung Galaxy Book S Intel BOE07E7, IPS, 1920x1080, 13.3" | Samsung Galaxy Book S BOE, IPS, 1920x1080, 13.3" | Apple MacBook Air 2020 i3 APPA042, IPS, 2560x1600, 13.3" | Dell XPS 13 9300 i5 FHD SHP14CB, IPS, 1920x1200, 13.4" | Acer Swift 3 SF313-52-52AS BOE08BC, IPS, 2256x1504, 13.5" | Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 Sharp LQ135P1JX51, IPS, 2256x1504, 13.5" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | 0% | 2% | 1% | -3% | ||
Display P3 Coverage | 70 | 70.3 0% | 71.5 2% | 70.3 0% | 65.7 -6% | |
sRGB Coverage | 97.2 | 98 1% | 99.4 2% | 99.8 3% | 98.6 1% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 71.3 | 71.6 0% | 73.5 3% | 71.3 0% | 67.8 -5% | |
Response Times | 6% | 16% | -13% | 0% | -27% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 51.2 ? | 48.8 ? 5% | 38.4 ? 25% | 60 ? -17% | 50 ? 2% | 59.2 ? -16% |
Response Time Black / White * | 30.4 ? | 28.4 ? 7% | 28.4 ? 7% | 33.2 ? -9% | 31 ? -2% | 41.6 ? -37% |
PWM Frequency | 9524 ? | 119000 ? | 2500 ? | 192 ? | 21740 ? | |
Bildschirm | 2% | 29% | 17% | 6% | 23% | |
Helligkeit Bildmitte | 385 | 383 -1% | 416 8% | 619 61% | 456 18% | 403.4 5% |
Brightness | 354 | 355 0% | 403 14% | 591 67% | 432 22% | 397 12% |
Brightness Distribution | 88 | 88 0% | 95 8% | 91 3% | 88 0% | 89 1% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.36 -20% | 0.34 -13% | 0.35 -17% | 0.32 -7% | 0.34 -13% |
Kontrast | 1283 | 1064 -17% | 1224 -5% | 1769 38% | 1425 11% | 1186 -8% |
Delta E Colorchecker * | 3.8 | 3.1 18% | 0.9 76% | 3 21% | 3.49 8% | 0.94 75% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.4 | 5.3 17% | 1.4 78% | 8.2 -28% | 8.4 -31% | 2.92 54% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.2 | 0.6 73% | 1 55% | 0.72 67% | 0.99 55% | |
Delta E Graustufen * | 4.6 | 3.6 22% | 1 78% | 5.2 -13% | 5.53 -20% | 0.9 80% |
Gamma | 2.2 100% | 2 110% | 2.2 100% | 2.14 103% | 2.41 91% | 2.13 103% |
CCT | 7424 88% | 6743 96% | 6629 98% | 6340 103% | 6675 97% | 6620 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.3 | 63.9 -2% | 66.9 2% | 65 0% | 62.3 -5% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 97.2 | 97.6 0% | 99.3 2% | 100 3% | 98.7 2% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
3% | 15% /
22% | 2% /
11% | 2% /
5% | -2% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die durchschnittliche Helligkeit liegt erneut bei rund 350 cd/m² und das Kontrastverhältnis bei sehr guten 1.200:1. Ab Werk gibt es einen minimalen Blaustich, und auch die Farbtemperatur ist etwas zu kühl. Im Gegensatz zum ARM Modell des Galaxy Book S war es dieses Mal kein Problem, das Display zu kalibrieren, und die Werte haben sich danach deutlich verbessert. Der leichte Farbstich ist komplett verschwunden, und auch die Farbabweichungen haben sich verringert. Lediglich 100 % Blau liegt weiterhin über der wichtigen Marke von 3. Das kalibrierte Profil steht weiter oben kostenlos zum Download zur Verfügung.
Zusammen mit der fast vollständigen sRGB-Abdeckung eignet sich das Panel daher auch für die Bearbeitung von Bildern bzw. Videos im kleinen Farbraum. Wir haben das Panel auch noch einmal im Outdoor+-Modus vermessen: Die deutlich höhere Helligkeit hat keine negativen Auswirkungen auf die subjektive Bildqualität. Der Schwarzwert leidet zwar ein bisschen, das Kontrastverhältnis bleibt insgesamt aber bei rund 1.200:1.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
51.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24.4 ms steigend | |
↘ 26.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 87 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien sieht man einen klaren Unterschied, sobald man den Outdoor+-Modus aktiviert. Das verbessert die Lesbarkeit von Inhalten, allerdings sind die starken Spiegelungen nach wie vor ein großes Problem, und auch mit der Kamera lässt sich der Unterschied nicht optimal abbilden. Reflexionen von Lichtquellen oder hellen Oberflächen sollte man nach wie vor vermeiden.
Leistung - Galaxy Book S mit reduzierter TDP
Der Intel-Lakefield-Hybrid-Prozessor ist noch sehr neu, und viele Tools haben Probleme, korrekte Daten auszulesen. Theoretisch handelt es sich beim Core i5-L16G7 um einen Chip mit einer TDP von 7 Watt (kurzzeitig 9,5 Watt). Laut unseren Informationen von Intel wurde das PowerLimit 1 von Samsung aber von 7 auf 5 Watt reduziert (PL2 weiterhin bei 9,5 Watt). Die nachfolgenden Ergebnisse sind daher nicht repräsentativ für die eigentliche Leistungsfähigkeit des Lakefield Prozessors, wenn er mit den spezifizierten 7/9,5 Watt betrieben wird. Wir warten derzeit noch auf ein offizielles Statement von Samsung und werden das natürlich nachreichen.
Ob es ein Update von Samsung geben wird, um das PowerLimit 1 auf 7 Watt zu erhöhen, steht derzeit noch nicht fest. Sollte es in Zukunft ein solches Update geben, hätte das Auswirkungen auf viele Bereiche wie die Leistung, aber auch die Temperaturen und natürlich den Stromverbrauch.
Update 11.07.2020: Wir haben mittlerweile ein Statement von Samsung bezüglich der Energieaufnahme des Prozessors erhalten:
"Prozessor-Leistung des Galaxy Book S Intel
10. Juli 2020 – Das Samsung Galaxy Book S mit Intel-Prozessor ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen Intel und Samsung, das unseren Kunden ein leistungsstarkes Notebook mit flexiblen Anwendungsmöglichkeiten an die Hand gibt. Wir haben das Samsung Galaxy Book S mit dem Intel® Core™ i5-L16G7 Prozessor mit einer Prozessorleistung von fünf Watt eingeführt. Wir freuen uns, heute mitteilen zu können, dass wir diese Prozessorleistung voraussichtlich in den kommenden zwei Wochen durch ein Update nochmals steigern können. Damit wird eine eine Prozessorleistung von sieben Watt ermöglicht."
Prozessor - Galaxy Book S mit Hybrid-CPU
Der Core i5-L16G7 ist Intels erster Hybrid-Prozessor und verbindet vier effiziente Atom-Kerne (Tremont-Kerne, 10 nm, bis zu 2,8 GHz Boost) und einen schnellen Sunny-Cove-Kern (10 nm, bis zu 3,0 GHz), der auch in den aktuellen Ice-Lake-Chips zum Einsatz kommt. Hyperthreading wird nicht unterstützt, pro Kern kann also auch nur ein Thread bearbeitet werden. Für weitere Details verweisen wir an dieser Stelle auf unsere Techniksektion.
Prinzipiell entscheidet das Betriebssystem, wie die Last auf die Kerne verteilt wird. Allerdings müssen auch die Anwendungen diesen Hybrid-Prozessor unterstützen, also den schnellen Kern auch ansprechen können. Bei unseren ersten Benchmarks waren die Ergebnisse daher auch eher ernüchternd, denn der schnelle Sunny-Cove-Kern wurde praktisch kaum benutzt. Hier handelte es sich also effektiv um einen 4-Kern-Atom-Prozessor. Manuell kann man ein wenig tricksen, indem man den Prozess im Task Manager nur von dem schnellen Kern bearbeiten lässt. Im Cinebench-R15-Single-Test konnten wir die Leistung damit beispielsweise von 88 auf 111 Punkte steigern (+26 %).
Ein gutes Beispiel für den Support von Anwendungen ist auch Cinebench R20 (siehe Screenshots unten). Die Version 20.040 kann den schnellen Kern nicht effektiv nutzen; es werden zwar 5 Threads bearbeitet, doch der fünfte Kern wird kaum belastet. Mit der Version 20.060 ändert sich die Situation dann, und alle Kerne werden voll belastet.
CB R20.040 | CB R20.060 | Differenz | |
---|---|---|---|
Single-Core | 182 Pkt | 276 Pkt | +51 % |
Multi-Core | 479 Pkt | 609 Pkt | +22 % |
Sobald die Anwendung den Hybrid-Prozessor unterstützt, ist die Leistung also durchaus beachtlich, vor allem angesichts der geringen TDP. Zum Vergleich eignet sich hier der Core i3-1000NG4 (Ice-Lake-Y, 2 Kerne/4 Threads) des aktuellen MacBook Air. Dieser liegt im Single-Core-Test aufgrund des höheren Taktes gut 26 % vorne, beim Multi-Core-Test ist der Lakefield Chip sogar minimal schneller. Das ist durchaus beachtlich, da der Core i3 im MacBook Air zwischen 10-11 Watt verbraucht, der Lakefield i5 aber auf 5 Watt begrenzt ist.
Der Support der Anwendungen ist aber derzeit auch noch das größte Problem. In unserer Cinebench-R15-Schleife wird der fünfte Kern nicht gut genutzt, in diesem Fall arbeiten also nur die vier Atom-Kerne, die auch hinter den Core i3-1000NG4 zurückfallen. Dennoch ist die Leistung auch hier gar nicht schlecht, wenn man sich die unterschiedlichen Verbräuche vor Augen führt. Im Akkubetrieb ist die Leistung übrigens nicht reduziert.
Cinebench R15: CPU Single 64Bit | CPU Multi 64Bit
Blender: v2.79 BMW27 CPU
7-Zip 18.03: 7z b 4 -mmt1 | 7z b 4
Geekbench 5.5: Single-Core | Multi-Core
HWBOT x265 Benchmark v2.2: 4k Preset
LibreOffice : 20 Documents To PDF
R Benchmark 2.5: Overall mean
Cinebench R20 / CPU (Single Core) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (128 - 790, n=57, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (276 - 289, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel |
Cinebench R20 / CPU (Multi Core) | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (579 - 8541, n=57, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (609 - 686, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel | |
Apple MacBook Air 2020 i3 |
Cinebench R15 / CPU Single 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (72.4 - 307, n=58, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (88.3 - 90.7, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel |
Cinebench R15 / CPU Multi 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (327 - 3345, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Samsung Galaxy Book S Intel | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (255 - 255, n=2) |
Blender / v2.79 BMW27 CPU | |
Samsung Galaxy Book S Intel | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (1897 - 2156, n=2) | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (159 - 2271, n=61, der letzten 2 Jahre) |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 -mmt1 | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (2669 - 6403, n=56, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (3174 - 3248, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel |
7-Zip 18.03 / 7z b 4 | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (11775 - 77867, n=54, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (7230 - 7943, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel |
Geekbench 5.5 / Single-Core | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (621 - 2350, n=57, der letzten 2 Jahre) | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (797 - 856, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel | |
Samsung Galaxy Book S |
Geekbench 5.5 / Multi-Core | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (2557 - 14728, n=57, der letzten 2 Jahre) | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Samsung Galaxy Book S | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (1441 - 1826, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel |
HWBOT x265 Benchmark v2.2 / 4k Preset | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (0.97 - 25.1, n=56, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (1.44 - 1.48, n=2) | |
Samsung Galaxy Book S Intel |
LibreOffice / 20 Documents To PDF | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Samsung Galaxy Book S Intel | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (88.9 - 89.3, n=2) | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (38.5 - 220, n=56, der letzten 2 Jahre) |
R Benchmark 2.5 / Overall mean | |
Samsung Galaxy Book S Intel | |
Durchschnittliche Intel Core i5-L16G7 (0.897 - 0.987, n=2) | |
Apple MacBook Air 2020 i3 | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (0.413 - 1.456, n=56, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
In den Browser Benchmarks können wir den Lakefield Prozessor zudem mit dem ARM Galaxy Book S vergleichen. Der Snapdragon Prozessor ist in diesen Tests nur minimal langsamer, und der Lakefield Chip wird von der restlichen Konkurrenz fast immer klar geschlagen.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Der subjektive Leistungseindruck des Intel basierten Galaxy Book S ist sehr gut. Teilweise profitiert das Gerät hier auch von der "schlechten" Aufteilung der Last auf die Prozessorkerne. Wenn nämlich ein Kern unter Last immer noch frei ist, reagiert das System zum Beispiel auch bei Benchmarks noch schnell auf Eingaben und es gibt keine Hänger. Bei einfachen Aufgaben sollte es eigentlich nie zu Problemen kommen, und im Gegensatz zum ARM basierten Galaxy Book S lassen sich auch problemlos alle Apps installieren und nutzen.
In den synthetischen PCMark Tests ist das allgemeine Leistungsniveau aber eher niedrig; hier haben die Laptops mit 15-Watt-Prozessoren einfach einen Vorteil.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2813 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3779 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2227 Punkte | |
PCMark 10 Score | 2348 Punkte | |
Hilfe |
DPC-Latenzen - Galaxy Book S mit Problemen
Bei unserem standardisierten Latency-Test (Surfen im Web, YouTube 4K, Last durch Prime95) zeigt das Galaxy Book S Probleme und eignet sich daher nicht für die Echtzeit-Audio-Anwendungen.
DPC Latencies / LatencyMon - interrupt to process latency (max), Web, Youtube, Prime95 | |
Acer Swift 3 SF313-52-52AS | |
Samsung Galaxy Book S Intel | |
Dell XPS 13 9300 i5 FHD |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher - Galaxy Book S mit UFS-Speicher
Wie schon beim ARM basierten Galaxy Book S verwendet Samsung UFS-3.0-Speicher mit einer Kapazität von 256 GB, von denen nach der ersten Inbetriebnahme 187 GB zur Verfügung stehen. Von der Leistung her ist der Speicher für den Alltag schnell genug und konventionellen Festplatten natürlich überlegen, doch richtige PCIe-SSDs in den Konkurrenten sind einfach deutlich schneller.
Samsung Galaxy Book S Intel 256 GB UFS 3.0 Flash | Samsung Galaxy Book S 256 GB NVMe | Apple MacBook Air 2020 i3 Apple SSD AP0256 | Dell XPS 13 9300 i5 FHD Toshiba XG6 KXG60ZNV512G | Acer Swift 3 SF313-52-52AS SK Hynix BC501 HFM512GDJTNG | Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 SK hynix BC501 HFM256GDGTNG | Durchschnittliche 256 GB UFS 3.0 Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -3% | 91% | 252% | 156% | 122% | 0% | |
Write 4K | 37.71 | 30.59 -19% | 34.57 -8% | 121.9 223% | 120.6 220% | 112.3 198% | 37.7 ? 0% |
Read 4K | 11 | 20.26 84% | 28.48 159% | 50 355% | 46.88 326% | 42.13 283% | 11 ? 0% |
Write Seq | 403.1 | 421.4 5% | 1026 155% | 1497 271% | 1044 159% | 630 56% | 403 ? 0% |
Read Seq | 769 | 1232 60% | 1109 44% | 2111 175% | 1147 49% | 1023 33% | 769 ? 0% |
Write 4K Q32T1 | 155.9 | 39.17 -75% | 178.4 14% | 365.9 135% | 332.4 113% | 336.6 116% | 155.9 ? 0% |
Read 4K Q32T1 | 195.6 | 41.14 -79% | 557 185% | 384.6 97% | 443.3 127% | 399.6 104% | 195.6 ? 0% |
Write Seq Q32T1 | 407.9 | 420.9 3% | 970 138% | 2748 574% | 1052 158% | 821 101% | 408 ? 0% |
Read Seq Q32T1 | 1102 | 1047 -5% | 1513 37% | 3119 183% | 2171 97% | 2030 84% | 1102 ? 0% |
AS SSD | 11% | 38% | 211% | 156% | 78% | 0% | |
Seq Read | 945 | 1069 13% | 1135 20% | 2328 146% | 1370 45% | 1387 47% | 945 ? 0% |
Seq Write | 349 | 382 9% | 1090 212% | 1137 226% | 1019 192% | 504 44% | 349 ? 0% |
4K Read | 17.79 | 16.64 -6% | 14.87 -16% | 48.07 170% | 50.8 186% | 42.35 138% | 17.8 ? 0% |
4K Write | 25.69 | 35.99 40% | 26.27 2% | 120.6 369% | 111.2 333% | 120 367% | 25.7 ? 0% |
4K-64 Read | 373.5 | 415.1 11% | 585 57% | 899 141% | 770 106% | 497.4 33% | 374 ? 0% |
4K-64 Write | 245.4 | 229.5 -6% | 154.6 -37% | 1220 397% | 713 191% | 354.9 45% | 245 ? 0% |
Access Time Read * | 0.232 | 0.126 46% | 0.085 63% | 0.055 76% | 0.232 ? -0% | ||
Access Time Write * | 0.144 | 0.093 35% | 0.058 60% | 0.033 77% | 0.034 76% | 0.093 35% | 0.144 ? -0% |
Score Read | 486 | 539 11% | 713 47% | 1180 143% | 958 97% | 678 40% | 486 ? 0% |
Score Write | 306 | 304 -1% | 290 -5% | 1455 375% | 926 203% | 525 72% | 306 ? 0% |
Score Total | 1014 | 1086 7% | 1365 35% | 3189 214% | 2370 134% | 1520 50% | 1014 ? 0% |
Copy ISO MB/s | 368.9 | 764 107% | 369 ? 0% | ||||
Copy Program MB/s | 190 | 256.1 35% | 190 ? 0% | ||||
Copy Game MB/s | 366.6 | 368.4 0% | 367 ? 0% | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
5% | 65% /
60% | 232% /
228% | 156% /
156% | 100% /
94% | 0% /
0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Dauerleistung Lesen: DiskSpd Read Loop, Queue Depth 8
Grafikkarte - Abgespeckte Ice-Lake-iGPU
Bei der integrierten Grafikkarte handelt es sich im Prinzip um die schnelle G7-iGPU der Ice-Lake-Prozessoren. Aufgrund der geringen TDP ist der Takt aber deutlich geringer. Die Leistung in den synthetischen Benchmarks liegt also eher auf dem Niveau der alten Intel UHD Graphics 620.
Für den Alltag ist die iGPU sehr gut geeignet, denn der integrierte Videodecoder kommt auch problemlos mit der Wiedergabe von hochauflösendem Videomaterial zurecht.
Zum Spielen eignet sich das Galaxy Book S jedoch kaum. Die Grafikleistung fällt nach kurzer Zeit etwas ab (Fire-Strike-Stresstest wird mit 82 % nicht bestanden) und selbst bei einfachen Games kommt man kaum auf spielbare Frame-Raten, was aber auch an der CPU-Performance liegt. Hier sollte man sich auf simple Titel aus dem Windows Store konzentrieren (z. B. Kartenspiele).
3DMark 11 Performance | 1711 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 39624 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5516 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1104 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 389 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 32.5 | 18.6 | ||
The Witcher 3 (2015) | 12.1 | |||
Dota 2 Reborn (2015) | 46.5 | 17.9 | 12.7 | 12 |
Rocket League (2017) | 23 | |||
X-Plane 11.11 (2018) | 16.9 | 9.61 | 9.05 |
Emissionen - Auch die Intel-Version des Book S ist lautlos
Geräuschemissionen
Wie schon das ARM Modell wird auch der Intel Prozessor im Galaxy Book S komplett passiv gekühlt. Es gibt auch keine sonstigen störenden elektronischen Geräusche.
Temperatur
Interessanterweise bleiben die Oberflächentemperaturen auch unter Last spürbar geringer als beim ARM basierten Galaxy Book S. Wir können nur an einem Punkt (Unterseite zentral) überhaupt 40 °C messen, alle anderen Messpunkte bleiben deutlich darunter. Hier stellt sich uns die Frage, warum Samsung die TDP des Prozessors reduziert hat. Anhand der Oberflächentemperaturen wäre hier eigentlich noch genug Spielraum vorhanden.
Während des Stresstests können wir den Grafiktakt leider nicht auslesen. Die CPU-Kerne liegen deutlich unter der 1-GHz-Marke, und man sieht, dass Prime95 nicht für den Hybrid-Prozessor optimiert ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.1 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Unsere Energiemessungen sind ganz interessant, denn die Intel Version benötigt durchgehend mehr Strom als die ARM Variante des Galaxy Book S. Es gibt zwar noch Vorteile gegenüber den Konkurrenten mit 15-Watt-CPUs, aber groß sind die Unterschiede oftmals nicht. Der Stromverbrauch im Stresstest reduziert sich von den anfänglichen rund 20 Watt schnell auf ~13 Watt. Das beiliegende 25-Watt-Netzteil ist damit vollkommen ausreichend. Die Aktivierung des Outdoor+-Modus erhöht den Idle-Verbrauch um satte 2 Watt.
Aus / Standby | 0.06 / 0.94 Watt |
Idle | 2.5 / 4.8 / 6 Watt |
Last |
14.9 / 20.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy Book S Intel i5-L16G7, UHD Graphics G7 (Lakefield GT2 64 EU), 256 GB UFS 3.0 Flash, IPS, 1920x1080, 13.3" | Samsung Galaxy Book S SD 8cx, Adreno 680, 256 GB NVMe, IPS, 1920x1080, 13.3" | Apple MacBook Air 2020 i3 i3-1000NG4, Iris Plus Graphics G4 (Ice Lake 48 EU), Apple SSD AP0256, IPS, 2560x1600, 13.3" | Dell XPS 13 9300 i5 FHD i5-1035G1, UHD Graphics G1 (Ice Lake 32 EU), Toshiba XG6 KXG60ZNV512G, IPS, 1920x1200, 13.4" | Acer Swift 3 SF313-52-52AS i5-1035G4, Iris Plus Graphics G4 (Ice Lake 48 EU), SK Hynix BC501 HFM512GDJTNG, IPS, 2256x1504, 13.5" | Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 i5-1035G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), SK hynix BC501 HFM256GDGTNG, IPS, 2256x1504, 13.5" | Durchschnittliche Intel UHD Graphics G7 (Lakefield GT2 64 EU) | Durchschnitt der Klasse Subnotebook | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 17% | -30% | -84% | -39% | -112% | -33% | -131% | |
Idle min * | 2.5 | 1.61 36% | 2.1 16% | 3.4 -36% | 3 -20% | 4.4 -76% | 4.85 ? -94% | 4.49 ? -80% |
Idle avg * | 4.8 | 4.3 10% | 6.2 -29% | 6 -25% | 6.1 -27% | 7.5 -56% | 6.15 ? -28% | 7.66 ? -60% |
Idle max * | 6 | 5 17% | 7 -17% | 10.2 -70% | 8.4 -40% | 7.8 -30% | 6.85 ? -14% | 9.56 ? -59% |
Last avg * | 14.9 | 13.2 11% | 24.7 -66% | 36.6 -146% | 25.7 -72% | 41.9 -181% | 17.7 ? -19% | 46.6 ? -213% |
Last max * | 20.1 | 18.3 9% | 30.6 -52% | 49.3 -145% | 27.6 -37% | 63.9 -218% | 22.5 ? -12% | 68.6 ? -241% |
Witcher 3 ultra * | 40.8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit - Intel Version des Galaxy Book S deutlich schwächer
Die erhöhten Verbrauchswerte führen zu deutlich geringeren Akkulaufzeiten gegenüber der ARM Variante und sogar die anderen Vergleichsgeräte halten länger durch. Dadurch geht ein großer Vorteil des ARM basierten Galaxy Book S verloren.
Im WLAN-Test mit einer Helligkeit von 150 cd/m² ermitteln wir knapp 10 Stunden, mit der vollen Bildschirmhelligkeit noch 7 Stunden. Wenn man dann noch den Outdoor+-Modus aktiviert, sinkt die Laufzeit auf etwas mehr als 5 Stunden. Die Ladedauer liegt erneut bei rund 2,5 Stunden.
Samsung Galaxy Book S Intel i5-L16G7, UHD Graphics G7 (Lakefield GT2 64 EU), 42 Wh | Samsung Galaxy Book S SD 8cx, Adreno 680, 42 Wh | Apple MacBook Air 2020 i3 i3-1000NG4, Iris Plus Graphics G4 (Ice Lake 48 EU), 49.9 Wh | Dell XPS 13 9300 i5 FHD i5-1035G1, UHD Graphics G1 (Ice Lake 32 EU), 52 Wh | Acer Swift 3 SF313-52-52AS i5-1035G4, Iris Plus Graphics G4 (Ice Lake 48 EU), 54.5 Wh | Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7 i5-1035G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), 45 Wh | Durchschnitt der Klasse Subnotebook | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 67% | 3% | 9% | 10% | -34% | -1% | |
H.264 | 718 | 1312 83% | 666 -7% | 866 21% | 896 ? 25% | ||
WLAN | 591 | 953 61% | 661 12% | 703 19% | 648 10% | 495 -16% | 719 ? 22% |
Last | 233 | 369 58% | 205 -12% | 112 -52% | 116.6 ? -50% |
Pro
Contra
Fazit - Galaxy Book S ist in einer schwierigen Position
Ein Fazit zum Samsung Galaxy Book S mit dem neuen Intel-Hybrid-Prozessor zu finden, ist gar nicht so einfach. Zunächst einmal muss sich das Gerät natürlich der ARM Variante stellen, die praktisch genauso teuer ist. Diese bietet einige Vorteile, beispielsweise die extrem langen Akkulaufzeiten und natürlich das eingebaute LTE-Modul. Über die passive Kühlung verfügen beide Versionen. Das Intel Modell hat hingegen zwei Vorteile, nämlich den deutlich helleren Outdoor+-Modus des Bildschirms und die verbesserte Kompatibilität mit Anwendungen, da auch 64-Bit-Apps problemlos laufen. Die Intel Version des Galaxy Book S lässt sich also wie ein "ganz normaler" Windows Laptop nutzen.
Das bringt uns aber zu einem weiteren Vergleich, denn für rund 1.100 Euro bekommt man deutlich leistungsfähigere Geräte. Diese sind dann zwar etwa schwerer und auch nicht passiv gekühlt, bieten aber sogar längere Akkulaufzeiten, vergleichbare Displays und einfach deutlich mehr Leistung, was sich in den nächsten Jahren sicherlich bemerkbar machen wird. Und das ist auch der Punkt, weshalb wir das Galaxy Book S mit dem Intel Prozessor nicht empfehlen können.
Das Galaxy Book S mit dem ARM Prozessor hatte einige Vorteile gegenüber "normalen" Windows Notebooks. Mit dem Intel Prozessor verbessert sich zwar die Kompatibilität, doch im Gegenzug muss man auf das LTE-Modul verzichten, und auch die Akkulaufzeiten sind deutlich kürzer. Insgesamt bieten die Konkurrenten für diesen Preis einfach deutlich bessere Gesamtpakete.
Der neue Lakefield Prozessor ist durchaus spannend, ist aber auf die Unterstützung der Anwendungen angewiesen. Im schlimmsten Fall bekommt man die Leistung eines Quad-Core-Atom-Prozessors. Die Effizienz kann im Optimalfall überzeugen, ob das Konzept aber wirklich erfolgreich wird, müssen die kommenden Monate zeigen. Zudem sind wir gespannt, ob Samsung die Leistung des Prozessors mit einem BIOS-Update noch steigern wird.
Samsung Galaxy Book S Intel
- 10.07.2020 v7 (old)
Andreas Osthoff