Test Apple iPad Pro 12.9 (2020): Feintuning für das Vorzeigetablet
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Apple positioniert das iPad Pro (2020) wie schon den Vorgänger als Laptopersatz. Ohne die optionale Tastatur bleibt es aber erst einmal das, was es ist, nämlich ein Tablet – in unserem Fall allerdings auch ein ziemlich großes.
Nachdem wir bereits das 11-Zoll-Modell Apple iPad Pro 11 (2020) getestet haben, schauen wir uns jetzt die große Variante an, das Apple iPad Pro 12.9 (2020). Durch seinen XXL-Formfaktor kommt es kompakten Notebooks schon sehr nahe. Leistungsmäßig soll es sogar die meisten davon abhängen, verspricht Apple. Ob das zutrifft, zeigt unser Test.
Von seinem Vorgänger Apple iPad Pro 12.9 (2018) unterscheidet sich das iPad Pro 12.9 (2020) äußerlich kaum, setzt intern aber auf einige neue Hardwarezutaten. Das sind zum Beispiel ein noch stärkeres SoC (Apple A12Z Bionic), 6 GB RAM in allen Speichervarianten sowie ein überarbeitetes Kameramodul mit 12 MP. Auf der Ausstattungsliste stehen auch WiFi 6 und ein in der Kamera integrierter LiDAR-Scanner für Augmented Reality.
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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89.3 % v7 (old) | 05 / 2020 | Apple iPad Pro 12.9 2020 A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU | 641 g | 5.9 mm | 12.90" | 2732x2048 | |
90.2 % v7 (old) | 11 / 2018 | Apple iPad Pro 12.9 2018 A12X Bionic, A12X Bionic GPU | 633 g | 5.9 mm | 12.90" | 2732x2048 | |
90.4 % v7 (old) | 04 / 2020 | Apple iPad Pro 11 2020 A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU | 471 g | 5.9 mm | 11.00" | 2388x1668 | |
88.1 % v7 (old) | 02 / 2020 | Microsoft Surface Pro 7 i7-1065G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU) | 790 g | 8.5 mm | 12.30" | 2736x1824 | |
87.8 % v7 (old) | 10 / 2019 | Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 SD 855, Adreno 640 | 420 g | 5.7 mm | 10.50" | 2560x1600 |
Gehäuse - leicht und schlank, aber etwas zu biegsam
Trotz seiner immensen Größe ist das iPad Pro 12.9 (2020) eine sehr schlanke Erscheinung. Verantwortlich dafür sind die schön schmalen Displayränder und die mit 5,9 Millimetern sehr flache Bauweise, durch die sich auch schon das exakt gleich große Apple iPad Pro 12.9 (2018) auszeichnete.
Wie von anderen Apple-Produkten gewohnt, gibt es auch bei der Verarbeitungsqualität nichts zu meckern. Der in Silber oder Space Grau gehaltene Aluminium-Unibody des iPad Pro 12.9 (2020) sieht nicht nur sehr schick aus, sondern fühlt sich auch sehr hochwertig an. Obwohl das Kameramodul unverändert ein paar Millimeter von der Rückseite absteht, wackelt das iPad Pro auf ebenen Unterlagen nicht. Nur die dem Kameramodul gegenüberliegende kurze Ecke des Tablets gibt dann minimal nach, was aber nicht weiter stört.
Nachteil der dünnen Bauweise: Wer es darauf anlegt, kann bei stärkerem Druck auf das Display eine leichte Wellenbildung darauf provozieren und das Gehäuse auch relativ leicht verdrehen. Für den Alltagseinsatz ist das iPad Pro 12.9 (2020) aber auf jeden Fall stabil genug. Eine IP-Zertifizierung gibt es allerdings nach wie vor nicht.
Ausstattung - jetzt immer 6 GB RAM im Apple iPad Pro
Mindestens 1099 Euro sind für das iPad Pro 12.9 (2020) fällig. Dafür gibt es dann 128 GB Speicher und WiFi-Konnektivität. Unser Testmodell mit 256 GB Speicher ist mit 1209 Euro die zweitgünstigste Variante. In der Maximalausstattung mit 1 TB Speicher und zusätzlichem LTE-Modul kostet das Tablet 1819 Euro. Das Apple iPad Pro 11 (2020) startet bei 879 Euro.
Vom Lightning-Port hat sich Apple schon beim iPad Pro 12.9 (2018) verabschiedet. Auch das iPad Pro 12.9 (2020) setzt auf einen USB-C-Anschluss mit USB 3.1 Gen.1-Tempo. Genutzt werden kann er beispielsweise zum Übertragen von Fotos auf den PC und unterstützt in Kombination mit einem HDMI-Adapter auch externe Bildschirme. Weitere physische Schnittstellen: der Docking-Port mit 3 Pins auf der Rückseite und die magnetische Halterung für den Apple Pencil an der rechten Längsseite.
An den Docking-Port passt neben dem schon bekannten Smart Keyboard nun auch das neue Magic Keyboard. Das setzt auf ein freischwebendes Design, beleuchtete Tasten und besitzt ein integriertes Trackpad. Damit rückt das iPad Pro zumindest in Sachen Funktionalität schon ziemlich nahe an ein Notebook heran.
Software - iPadOS 13.4 gibt den Takt vor
Auf dem Apple iPad Pro 12.9 (2020) läuft iPadOS 13. Seit der zum Testzeitpunkt aktuellen Version 13.4 unterstützt das Betriebssystem auch Trackpads und Mäuse. Verwendet man ein solches Peripheriegerät, blendet das Tablet einen kontextabhängigen Cursor ein.
Weil iPadOS natürlich auf das Apple-Universum zugeschnitten ist, taugt das iPad Pro 12.9 (2020) nur eingeschränkt als Notebookersatz. Anders als auf PCs ist die Dateiverwaltung rudimentär und zum Dateiaustausch kommt man nicht an iTunes oder einer Cloud vorbei. Auch bei App-Auswahl hat Windows die besseren Karten, denn für jeden Anwendungsfall stehen üblicherweise Dutzende von Softwarelösungen zur Auswahl. Doch Apple macht hier immer mehr an Boden wett. So soll beispielsweise Photoshop für das iPad immer näher an die vollwertige PC/Mac-Version heranrücken.
Kommunikation und GPS - WiFi-6-Tempo nur in Senderichtung
Das iPad Pro 12.9 (2020) unterstützt den aktuellen WiFi-Standard WiFi 6. Im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 liefert es die entsprechenden Übertragungsraten in Empfangsrichtung aber nicht ganz ab. Die High-End-Konkurrenten Microsoft Surface Pro 7 und Samsung Galaxy Tab S6 haben hier die Nase vorn.
Insgesamt ist das Apple-Tablet so schnell unterwegs wie das iPad Pro 11 (2020), in dem der gleiche WiFi-Chip steckt, und nochmals etwas flotter als das iPad Pro 12.9 (2018).
Dem iPad Pro 12.9 (2020) fehlt in unserer Testkonfiguration ein GPS-Modul. Eine Orientierung mittels WiFi-Netzwerken und Kompass ist zwar möglich, doch für die Navigation ist das Tablet bereits aufgrund seines XXL-Formfaktors ohnehin nicht die beste Wahl.
Kameras - neue 12-MP-Linse mit LiDAR-Sensor
Im Apple iPad Pro 12.9 (2020) sitzt die gleiche Kamera wie im 11-Zoll-Modell. Sie basiert auf einem 12-Megapixel-Hauptsensor mit optischem Bildstabilisator, dem eine Ultraweitwinkellinse mit 10 Megapixeln assistiert.
In der 12-MP-Kamera hat Apple einen LiDAR-Scanner untergebracht (Light Detection and Ranging). Dieser misst die Lichtlaufzeit aus bis zu 5 Metern, was laut Apple auf Nanosekunden genau funktioniert. Damit ist das Tablet bestens für Augmented-Reality-Anwendungen gerüstet.
Das iPad Pro schießt für ein Tablet überdurchschnittlich gute Bilder. Bei Tageslicht (Szene 1) wirken die Aufnahmen sie sehr lebendig, ohne dass dabei die Farbtreue auf der Strecke bleibt. Auch bei Ultraweitwinkelaufnahmen (Szene 3) und selbst bei 5-fachem Zoom (Szene 4) kann das iPad Pro feine Bilddetails noch relativ akkurat herausarbeiten. Schwaches Umgebungslicht (Szene 2) überfordert das Tablet allerdings deutlich – hier sind die Unterschiede zu aktuellen Smartphoneoptiken am größten.
Bei Videos gibt es dagegen nichts zu meckern. Aufnehmen kann sie das iPad Pro in 4K mit maximal 60 Bildern pro Sekunde und produziert dabei eine sehr gute Bildqualität. Gleiches gilt für die Selfiekamera, die neben einer Auflösung von 7 MP auch Features wie einen Portraitmodus mitbringt, bei dem der Hintergrund unscharf gestellt wird.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Szene 4Unter Laborbedingungen macht die Hauptkamera kontraststarke und weitestgehend farbechte Aufnahmen, sofern gute Lichtverhältnisse anliegen. Hier hat das iPad Pro auch kein Problem, den Testchart scharf abzubilden. Wie der obere Testchart zeigt, bringt schwaches Licht die Optik dagegen an ihre Grenzen. Die Farbabweichungen sind hier so hoch, dass sich Bilddetails kaum noch voneinander unterscheiden lassen.
Zubehör und Garantie - viel Auswahl für das iPad Pro
Apple stattet das iPad Pro 12.9 (2020) mit einem USB-C-Ladegerät aus, das maximal 18 Watt Leistung bereitstellt. Im Karton liegen ferner ein USB-C-Kabel (Typ C auf Typ C) sowie Faltblättchen mit einer Kurzanleitung und Garantiehinweisen.
Auf sein Tablet gibt Apple lediglich 1 Jahr Garantie. Davon unberührt bleibt jedoch die Händlergewährleistung. Sie gilt innerhalb der EU 24 Monate ab Kaufdatum.
Als optionale Serviceleistung kann man AppleCare+ für 139 Euro buchen. Dann ist das iPad Pro 2 Jahre lang gegen unabsichtliche Beschädigung geschützt. Inbegriffen sind aber nur bis zu 2 Reparaturen, für die dann jeweils auch eine zusätzliche Servicegebühr fällig wird. Wer den Kaufpreis für das iPad Pro drücken will, kann im Apple-Webshop per Apple Trade In versuchen, eine Gutschrift für sein altes Tablet zu bekommen.
Neben bereits bekannten Zubehör wie dem Apple Pencil (135 Euro) und dem Smart Keyboard (219 Euro) bietet Apple ab Ende Mai auch das Magic Keyboard an. Zum happigen Preis von 399 Euro bekommt man damit eine vollwertige Notebooktastatur inklusive Tastenbeleuchtung und integriertem Trackpad. So wie das Smart Keyboard dockt auch das Magic Keyboard magnetisch am iPad Pro an, schwebt durch seine spezielle Halterung allerdings frei über der Tastatur und lässt sich damit beliebig im Neigungswinkel einstellen.
Eingabegeräte & Bedienung - sehr reaktionsschneller Touchscreen
Auf Eingaben reagiert das Apple iPad Pro 12.9 (2020) äußerst flink und präzise, was nicht nur dem flotten Achtkernprozessor A12Z Bionic zu verdanken ist, sondern auch dem 120-Hz-Display, das eine sehr flüssige Darstellung garantiert. Alltagsaufgaben wie das Umschalten zwischen Anwendungen, der Start von Apps oder das Blättern durch Webseiten oder Menüs fordern das Tablet nicht ansatzweise.
Reibungslos bedienen lassen sich auch das virtuelle Keyboard mit seinen großzügig dimensionierten Tasten und die drei physischen Schalter am Tablet. Die Power-/Standby-Taste an der Kopfseite und die an der rechten Längsseite sitzenden Lautstärketasten setzen den Fingern einen leichten, aber angenehmen Widerstand entgegen, sitzen passgenau im Chassis und lösen mit einem satten Klicken aus.
Einen Fingerabdrucksensor besitzt das iPad Pro nicht. Die Authentifizierung läuft stattdessen über einen Sicherheitscode oder die FaceID ab. Diese Entsperrung per Gesichtserkennung arbeitete im Test einwandfrei und war im Handumdrehen erledigt.
Display - 120-Hz-Panel mit True Tone im iPad Pro
Das Aushängeschild des iPad Pro bleibt in der 2020er-Auflage unverändert: Auch im aktuellen iPad Pro steckt ein Liquid-Retina-Display mit 120 Hz Bildwiederholfrequenz.
Mit durchschnittlich 598,7 cd/m² leuchtet das Display heller als bei den Mitbewerbern von Microsoft und Samsung. Bei deaktiviertem Helligkeitssensor steigt die Luminanz sogar auf bis zu 631 cd/m², bei einer gleichmäßigen Verteilung heller und dunkler Bildbereiche (APL50) messen wir 624 cd/m².
Während das 12,9-Zoll-iPad 2.732 x 2.048 Pixel darstellt, sind es beim 11-Zoll-Modell 2.388 x 1.668 Pixel. Gegenüber den Vorgängern hat sich also nichts verändert, auch nicht bei den übrigen Eckdaten. Das große und das kleine iPad Pro bringen es auch jeweils wieder auf eine hohe Pixeldichte von jeweils 265 PPI. Zudem können sie wie gehabt die Displayfarben mittels True Tone dem Umgebungslicht anpassen und schaffen es so, dass Farbtöne immer gleich aussehen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 625 cd/m²
Kontrast: 1330:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
ΔE Color 1.3 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.8 | 0.5-98 Ø5.2
99.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.23
Apple iPad Pro 12.9 2020 IPS, 2732x2048, 12.9" | Apple iPad Pro 12.9 2018 IPS, 2732x2048, 12.9" | Apple iPad Pro 11 2020 IPS, 2388x1668, 11" | Microsoft Surface Pro 7 IPS, 2736x1824, 12.3" | Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 Super AMOLED, 2560x1600, 10.5" | |
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Bildschirm | 15% | 16% | 5% | -47% | |
Helligkeit Bildmitte | 625 | 632 1% | 617 -1% | 435 -30% | 446 -29% |
Brightness | 599 | 605 1% | 585 -2% | 422 -30% | 445 -26% |
Brightness Distribution | 87 | 91 5% | 84 -3% | 90 3% | 86 -1% |
Schwarzwert * | 0.47 | 0.32 32% | 0.36 23% | 0.32 32% | |
Kontrast | 1330 | 1975 48% | 1714 29% | 1359 2% | |
Delta E Colorchecker * | 1.3 | 1.1 15% | 0.94 28% | 1.18 9% | 2.7 -108% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.7 | 2.4 11% | 1.87 31% | 2.27 16% | 5.4 -100% |
Delta E Graustufen * | 1.8 | 1.7 6% | 1.4 22% | 1.12 38% | 2.1 -17% |
Gamma | 2.23 99% | 2.21 100% | 2.156 102% | 2.3 96% | 2.05 107% |
CCT | 6765 96% | 6794 96% | 6733 97% | 6502 100% | 6468 100% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.49 | ||||
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 96 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 58820 Hz | ≤ 13 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 58820 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 13 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 58820 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Bildqualität war bereits beim iPad Pro 12.9 (2018) sehr gut. Beim iPad Pro 12.9 (2020) verhält sich das genauso. Nimmt man das Display mit einem Spektralfotometer und der Software CalMAN unter die Lupe, zeigt sich, dass Gammawert und Farbtemperatur nahezu punktgenau getroffen sind. Auch die Farbdarstellung liegt mit Delta-E-Werten < 2 im Idealbereich. Für farbkritisches Arbeiten ist das iPad Pro 12.9 (2020) damit sehr gut geeignet.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 53 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.4 ms steigend | |
↘ 28.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 79 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Durch sein helles Display macht das iPad Pro 12.9 (2020) auch im Außeneinsatz eine gute Figur. Dabei garantiert das blickwinkelstabile IPS-Display, dass sich Inhalte auch aus seitlicher Perspektive gut ablesen lassen.
Leistung - nach wie vor einsame Spitze
Im neuen iPad Pro werkelt der Apple A12Z Bionic. Das in 7 nm Strukturbreite gefertigte Achtkern-SoC löst den A12X des Vorgänger-iPads ab und besitzt laut Apple ein verbessertes thermisches Design für höhere Peak- und längere Dauerperformance.
Wie die synthetischen Benchmarks zeigen, läuft das iPad Pro 12.9 (2020) noch etwas schneller als das iPad Pro 12.9 (2018) und hängt mit seiner Leistung selbst die schnellsten Android-Tablets ab. Da es nun grundsätzlich 6 GB RAM einsetzt – beim Vorgänger hatte nur die 1-TB-Version so viel Arbeitsspeicher –, ist es für das Hantieren mit großen Dateien und generell für anspruchsvolle Anwendungen noch ein Stück besser gerüstet als der Vorgänger.
Leider liefen viele Benchmarks zum Testzeitpunkt nicht unter iPadOS 13.4, darunter 3DMark Sling Slot, GFXBench und Basemark OS II. Diese Benchmarks holen wir zu einem späteren Zeitpunkt nach, sobald es entsprechende Updates gibt.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score | |
Apple iPad Pro 11 2020 | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (110582 - 110846, n=2) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score | |
Apple iPad Pro 11 2020 | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (220422 - 221941, n=2) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (40279 - 40299, n=2) | |
Apple iPad Pro 11 2020 | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 |
AnTuTu v8 - Total Score | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (712218 - 751846, n=2) | |
Apple iPad Pro 11 2020 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (5657 - 5709, n=2) | |
Apple iPad Pro 11 2020 | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (309 - 3806, n=10, der letzten 2 Jahre) |
Websurfen macht mit dem Apple-Tablet richtig Spaß. Seiten werden flugs aufgebaut und Inhalte wie Videos sind schnell geladen.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13) | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (124.5 - 127.4, n=3) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (19.9 - 334, n=69, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (272 - 274, n=2) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13) | |
Microsoft Surface Pro 7 (Microsoft Edge 44.18362.449.0) | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12) | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (140 - 194, n=3) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (34 - 435, n=45, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13) | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (135 - 154, n=2) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (2.59 - 572, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13) | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (42372 - 43057, n=3) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Microsoft Surface Pro 7 (Microsoft Edge 44.18362.449.0) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (763 - 105178, n=86, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (319 - 34733, n=74, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 (Chrome 77.0.3865.116) | |
Microsoft Surface Pro 7 (Microsoft Edge 44.18362.449.0) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Apple iPad Pro 12.9 2020 (Safari 13) | |
Durchschnittliche Apple A12Z Bionic (646 - 646, n=2) | |
Apple iPad Pro 12.9 2018 (Safari Mobile 12) |
* ... kleinere Werte sind besser
Zu Typ und Performance des Speichers macht Apple wie üblich keine Angaben. Daher müssen wir uns mit der App PassMark behelfen, um seine Geschwindigkeit zumindest ungefähr einschätzen zu können.
Wie erwartet attestiert der PassMark dem internen Speicher ein sehr hohes Tempo. In der Praxis verhält sich das nicht anders. Das System reagiert sehr flott und bedient sich ausgesprochen flüssig.
Spiele - uneingeschränkt Gaming-tauglich
Spiele stellt das Tablet sehr flüssig dar. Im Test ließ es sich von unserer kleinen Gameauswahl aktueller und grafisch anspruchsvoller Titel zu keiner Zeit in Verlegenheit bringen. Beispiel PUBG Mobile und Asphalt 9: Legends: Unser Testtool Gamebench ermittelte für beide Games die jeweils maximal möglichen Frameraten, wobei PUBG Mobile auf knapp über 30 FPS und Asphalt 9 auf 60 FPS begrenzt war. Das 120-Hz-Display bringt also zumindest hier keinen Vorteil. Zum Spielen eignet sich das iPad Pro auch deshalb so gut, weil es mit seinen vier Lautsprechern eine tolle Klangkulisse produziert.
Emissionen - starke Vierfachlautsprecher
Temperatur
Im Leerlauf wird das iPad Pro 12.9 (2020) nur an wenigen Stellen etwas mehr als handwarm. Unter Last steigen die Temperaturen dann auch nicht mehr wesentlich an und verteilen sich recht gleichmäßig über das gesamte Tablet. Die wärmsten Stellen liegen praktischerweise in der Mitte, also genau dort, wo man das Tablet am wenigsten berührt, wenn man es in den Händen hält.
Ob das iPad Pro unter der Haube stets seine volle Leistung abrufen kann oder unter Dauerlast irgendwann das SoC-Tempo drosseln muss, hätten wir gerne herausgefunden. Dafür verwenden wir normalerweise die App GFXBench. Mit iPadOS 13.4 wollte sie sich aber nicht anfreunden, weil sie keine Verbindung zum Server des Anbieters aufbauen konnte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die vier Lautsprecher des iPad Pro sind wie gewohnt stark und für ein Tablet sogar herausragend gut.
Die Pink-Noise-Messung bescheinigt dem Lautsprecherquartett ein ausgewogenes Klangbild, wobei die tiefen Töne mangels Resonanzraum aber erwartungsgemäß etwas unterrepräsentiert sind. Dennoch erzeugt das iPad Pro 12.9 (2020) insgesamt einen sehr harmonischen Stereoklang. Externe Lautsprecher lassen sich per USB-C oder Bluetooth am Tablet anschließen.
Apple iPad Pro 12.9 2020 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 10% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 6% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Microsoft Surface Pro 7 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 56% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 57% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 36% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - lange Laufzeiten garantiert
Energieaufnahme
Das aktuelle iPad Pro 12.9 verbraucht etwas weniger Strom als sein Vorgänger und ist trotz deutlich größerem Display fast so genügsam wie das iPad Pro 11. Windows-Tablets wie das Microsoft Surface Pro 7 sind von einer solchen Energieeffizienz weit entfernt. Android-Tablets wie das Samsung Galaxy Tab S6 laufen dagegen wiederum etwas stromsparender.
Apple legt dem iPad Pro ein 18-Watt-Netzteil bei. Im Test lädt es den komplett leeren Akku des iPad Pro 12.9 (2020) innerhalb von 2:55 Stunden wieder zu 100 Prozent auf.
Aus / Standby | 0.01 / 0.11 Watt |
Idle | 1.22 / 8.68 / 8.75 Watt |
Last |
11.72 / 15.25 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPad Pro 12.9 2020 9720 mAh | Apple iPad Pro 12.9 2018 mAh | Apple iPad Pro 11 2020 7538 mAh | Microsoft Surface Pro 7 mAh | Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 7040 mAh | |
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Stromverbrauch | -8% | 11% | -169% | 30% | |
Idle min * | 1.22 | 1.42 -16% | 1.3 -7% | 4.4 -261% | 1.96 -61% |
Idle avg * | 8.68 | 9.35 -8% | 3.5 60% | 8.7 -0% | 2.8 68% |
Idle max * | 8.75 | 9.38 -7% | 5.6 36% | 9.6 -10% | 2.82 68% |
Last avg * | 11.72 | 12.75 -9% | 12.5 -7% | 44 -275% | 5.31 55% |
Last max * | 15.25 | 14.96 2% | 19.2 -26% | 61 -300% | 11.91 22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des iPad Pro 12.9 (2020) sind durchwegs gut, auch wenn sie etwas hinter die Zeiten des Vorgängers zurückfallen. Trotzdem sind rund 15 Stunden simuliertes Websurfen und knapp über 12 Stunden Videowiedergabe eine Ansage. In der Praxis dürfte eine Akkuladung des Apple-Tablets damit locker ein oder zwei Tage reichen, bevor wieder Strom getankt werden muss.
Gegenüber dem iPad Pro 11 (2020) besitzt das iPad Pro 12.9 (2020) einen deutlich größeren Akku – 9720 gegenüber 7538 mAh –, kann diesen Vorteil aber nicht ausspielen und erzielt insgesamt um 14 Prozent kürzere Laufzeiten. Geschuldet ist das dem deutlich größeren, höher auflösenden und damit auch leistungshungrigeren Display.
Apple iPad Pro 12.9 2020 9720 mAh | Apple iPad Pro 12.9 2018 mAh | Apple iPad Pro 11 2020 7538 mAh | Microsoft Surface Pro 7 mAh | Samsung Galaxy Tab S6 SM-T860 7040 mAh | |
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Akkulaufzeit | 6% | 14% | -43% | 13% | |
Idle | 1827 | 1888 3% | 2001 10% | 690 -62% | 1276 -30% |
H.264 | 738 | 899 22% | 936 27% | 403 -45% | 872 18% |
WLAN | 905 | 796 -12% | 902 0% | 586 -35% | 556 -39% |
Last | 167 | 184 10% | 197 18% | 115 -31% | 340 104% |
Pro
Contra
Fazit: Vorsprung weiter ausgebaut
Das iPad Pro ist derzeit das beste Tablet auf dem Markt. Es ist extrem schnell, mit seinem hervorragend abgestimmten True-Tone-Display ein Fest für kreative Anwender, lässt sich wunderbar flüssig bedienen, erzeugt einen starken Stereoklang aus 4 Lautsprechern und spielt auch bei der Akkulaufzeit ganz weit vorne mit.
Das bisher schon beste Tablet auf dem Markt wird durch behutsame Updates noch weiter optimiert.
Das alles konnte der Vorgänger auch schon. Doch durch die behutsamen Updates wie eine überarbeite Kamera mit LiDAR-Sensor, die noch etwas flottere CPU und die standardmäßigen 6 GB RAM in jeder Speicherausstattung hebt sich das iPad Pro jetzt noch etwas stärker von anderen Apple-Tablets ab, ganz zu schweigen von der Android-Konkurrenz.
Das iPad Pro 12.9 (2020) als das neue Topmodell der iPad-Pro-Reihe eignet sich durch seine gegenüber dem iPad Pro 11 (2020) größere Displayfläche noch etwas besser für professionelle Anwender. Sein volles Potenzial entfaltet es aber erst durch das Zubehör, das wie das Tablet ziemlich kostspielig ist. Mit dem ab Ende Mai verfügbaren Magic Keyboard dürfte es dann auch recht nahe an ein Notebook heranrücken.
Apple iPad Pro 12.9 2020
- 13.05.2020 v7 (old)
Manuel Masiero